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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 12
Date: 18.03.1914
Physical description: 12
durch das Haus. Die herrischen Worte des Abg. Stanek, die Tschechen wollen eine letzte Frist gewähren, ließen ganz deutlich die Absicht der Tschechen erkennen, die Deutschen sollten ihnen durch Zugeständnisse die Obstruktion abkaufen. Diese Zu mutung mußte von den Deutschen als ihrer unwürdig abgelehnt werden. Daraufhin ist die völlige Absage aller tschechischen Vertrauensmänner erfolgt. Das Schicksal der Session ist nun entschieden; das Haus ist vertagt. Weil die Regierung den Tschechen einen ohnehin

arbeitsunfähigen Landtag genommen hat, soll der Par lamentarismus dem Absolutismus ans Messer geliefert werden. Die Regierung ist mit dieser Entwickelung ganz zufrieden. Graf Stürgkh, wie auch seine Vorgänger haben zu wiederholtenmalen bewiesen, wie wenig ihnen am Par lamente gelegen war. Die Situation müßte ganz an ders stehen, wenn die Regierung an den Entwirrungs versuchen tatkräftig mitgewirkt hätte. Anstatt dessen aber erklärte Graf Stürgkh, es sei nicht Aufgabe der Regierung, einen Ausweg suchen

am Balkan sind aber nicht so fest geordnet, daß es ganz ausgeschlossen wäre, daß wir einmal ganz plötzlich in einen Krieg verwickelt werden könnten. Daß wir friedliebend sind, haben wir vielfach bewiesen. Aber man darf unsere Friedensliebe nicht als Schwäche ansehen können. Es muß Klarheit geschaffen werden, daß wir vollkommen bereit sind, jeden Angriff mit einer Gegenoffensive zu erwidern. Unsere Verbündeten sollen das sichere Gefühl behalten, daß das Bündnis auch für sie wertvoll ist. Die Erhöhung

der schwachen Divisionskavallerie bestimmt werden. So mit erhält jedes Bataillon 4, jedes Regiment 16 Meldereiter. Ein Hirtenbrief gegen den Fremdenverkehr. Nach Zeitungsmeldungen hat der Fürstbischof von Trient Endrici einen Fastenhirtenbrief erlassen, in wel chem er gegen den Fremdenverkehr in Tirol Stellung nimmt. Durch den Fremdenverkehr kommt das Volk, heißt es in dem Hirtenbriefe, mit Leuten in Berührung, die eine ganz andere Lebensweise und Lebensanschau ung haben und diese Berührung mit den Fremden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.12.1917
Physical description: 8
nach- mitag folgende in der Moskauer Presse veröffent lichte Note an Duchonin gerichtet: Eure Exzellenz! Die Unterzeichneten Chefs der Beim russischen Generalstabe akkreditierten Militärmissionen der Alliierten haben die Ehre, gemäß bestimmter In struktionen seitens der bevollmächtigten Vertreter in PetersbürgHll etkläreu. daß sie beim russischen Oberkommando ganz entschieden gegen alle Verlet zungen der Bestimmungen des Vertrages vom 5. September 1914 protestieren, in dem sich die Alliierten

gewesen? Es? hätte ja doch kein Mensch nach mir gefragt, und? ick» hätte niemandem gefehlt. Und da bin ich denn; dort unten entlang gegangen und habe hinein-: springen wollen... ich weiß nicht, warum.ich es? nicht getan habe..." ' ..i Sie sah starr, ganz in sich selbst versunken? vors sich hin ins Leere. /, I „Du hast eben doch wieder neuen Mut.geschöpft,"-! sagte ich begütigend. „Ein jeder hat eben seine trü-j ben Stunden!" ' Eunice schüttelte den Kopf. ' -' „Nein, nein, das ist es nicht, denn ich habe? Joi

| doch mit allem abgeschlossen :‘i. . ich bin zu feige zu- leben und habe doch nicht den Mut gehabt, um zu; sterben. Du bist eben ein ganz anderer Mensch als; ich; für mich ist alles schon längst vorüber — dass versteht ihr beide noch nicht, Bestie und du. Ich' habe oft genug versucht, mich aufzurafsen und mir^ selbst Mut zuzusprechen — versuch es doch einmal,': habe ich immer wieder zu mir selbst gesagt, vielleicht^ kannst du doch Noch einmal von vorne an fangen; —-1 es geht nicht, siehst du, es geht einfach

sie wie wahnsinnig auseinander losge- sahren und haben gekratzt und gefaucht und gebissen, daß es ganz schrecklich mit anzm'chen war und schließ lich sind sie über einen ganzen Hausen Etuis gefal len und haben sich wie die Hunde aus der Diele Wetter gebalgt. Und dann hat Miß Gibbs den Jzzai ge rufen und in einer Viertelstunde saßen sie alle beide aus der Straße." „Das kommt davon," sagte Bestie, „wenn man sich in einen Mann verliebt, der Ringe in den Ohren bat . . ." — Es ging uns recht gut bei Wolfs

Scheiben drehten und Arbeiter in einer unverstäMichen Sprache aufeinander ein schrien. Nach zwei, drei Tagen waren wir schon so weit eingearbeitet, daß uns die Arbeit ganz flott von der Hand ging. Da, am vierten Tage kam Bestie nicht, ließ auch nichts von sich hören, und >ch be nützte die Gelegenheit, Eunice besser kennen zu ler nen, denn im „Arbeiterinnenheim", wo wir noch immer wohnten, waren,alle Verhältnisse und Be stimmungen daraus zugeschnitten, daß die Mädchen einander möglichst fremd bleiben

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.10.1934
Physical description: 6
Parks, der die ganze Insel umsäunit, liegen die mannig fachen Sportanlagen und Unterhaltungsstatten zerstreut. Da gibt es einen Poloplatz und ein ganz modern eingerichtetes Schwimmbad, und wenn man am Sommer-Nachmittag zur Marga- rethen-nsel hinausfährt, die man ja in wenigen Minuten vom Stadtinnern erreicht, dann gibt es auch in dem reizend gelegenen Gartencase von Floris bei Musik und Tanz ein. buntfarbiges Bild des gesellschaftlichen Lebens der Hauptstadt. Doch unser Führer ruft zur Weiterfahrt

; es geht hinauf zur Kö n i g l i ch e n B u r g, der heutigen Residenz des in ganz Ungarn so überaus ver ehrten Reichsverwesers Nicolaus v. Horthy,- der das Erbe seines letzten kaiserlichen Herrn mit iveiser Hand verwaltet. Und während wir durch die prunkvollen historischen Gemächer der Burg schreiten, in der Jahrhunderte hindurch die Habs burger regierten lind in der noch so manches Kunst werk den Glanz und auch das. segensreiche Wirken dieser Herrscherfamilie im Bilds wiedergibt

Räumen des hier befindlichen weltberühmten Restaurant Gundel sich die Spezialitäten aus aller Herren Länder „auf tischen' läßt. Wir wollen es uns aber einmal echt ungarisch schmecken lassen und der in allen Sätteln der Kochkunst gerechte Herr Gundel ist unser per sönlicher Lehrmeister. Und dabei müssen wir feststellen, daß die ungarische Küche, wenigstens wie sie hier bereitet wird, ganz ausgezeichnet mundet, und wir ließen uns auch gern belehren, daß eben Paprika und Paprika nicht immer das selbe

ist; daß es zwar äußerst scharfe Exemplare dieses Gemüses gibt die milderen aber die bevor zugteren sind; daß ein Fogosch echt und recht zu bereitet, daß ein Paprikahuhn eben richtig serviert, Delikatessen sind, die man anzufertigen verstehen muß, und daß schließlich eine Dobostorte ein Muster einer „weltmännischen' Mehlspeise sein Und haben wir uns an diesen leiblichen Genüssen delektiert, beweist man uns, daß das St. Gellert- Hotel nicht nur eine ganz hervorragende Gaststätte, sondern eigentlich ein regelrechtes

, auf das hochliegende Kastell und auf den Blocksberg, den sogenannten ..Hausberg' von Budapest. Immer aufs neue lernen wir aber in Budapest, daß es sich hier nicht nur um eine ganz wundervoll gelegene Hauptstadt, sondern auch um eine Bade stadt handelt, in der jährlich Tausende und Aber tausende Heilling und Genesung finden. Unser Jbuß-Auto bringt uns nun durch die monumen talen Straßenzüge der Andrassy-Utca zum Stadt wäldchen, dem Crholungspark der Budapester. Wir denken an den Berliner Tiergarten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.10.1935
Physical description: 6
der Bauern ausmachten. Und so wäre es wohl für alle Zeiten geblieben, wenn nicht der alte Schäfer Petrarke Lupu eine Visson gehabt hätte. Petrarke Lupu galt im ganzen Dorfe als „nicht ganz richtig' im Kopfe. Ein schweigsamer alter Mann, der sich, wie alle Schäfer, etwas auf heil kräftige Kräuter verstand und den Strickstrumpf immer mit sich führte. Petrarke Lupu sprach oft Monate hindurch kaum ein Wort, denn er hatte einen schweren Sprachfehler, hörte auch schwer und fühlte kein Bedürfnis

, sich mit den Menschen zu unterhalten. Heute ist Petrarke Lupu einer der besten Red ner Rumäniens. » » » Es geschah an einem Frühlingstage, so erzählt der Schäfer, düß ihm zum ersten Male auf dem Wege zur Weide Gott erschien. Gott sah ganz so aus, wie ihn die Malereien des Dorftünstlers schilderten, der das armselige Dorfkirchlein mit Heiligenbildern geschmückt hatte. Ein Greis mit wallendem, weißem Bart, in weißen Gewändern, mit mildem Blick. . .^ Petrarke Lupu fiel vor-der Erscheinung zu Boden. Gott befahl

Zusammenarbeit der vielen einzelnen Muskeln entspringt das ausgeglichene, vielseitige Bewegungsspiel der Glieder. Der Muskel selbst freilich ist ganz unselbständig, und handelt nur in Ausführung der Befehle des Zentralnervensystems: Gehirns und Rückenmarks. Das Nervensystem ist „Leitungssystem im doppelten Sinne des Wortes: es leitet wie der Feldherr die ihm unterstellten Organe bei ihrer Tätigkeit: es disponiert also. Sodann aber leitet es die Di?po'!tiouen den Organen zu. Das erstere besorgt

das kompliezierte Netzwerk der zentralen Nervenzellen, das letztere ist Sache der von diesen Zellen ausgehenden Nervenfasern. Diese sind auch die Wege, über die das Rückenmark die Muskeln zur Funktion zwingt. Jede bestimmte Gliederbewegung erfordert nun, wie gesagt, eine ganz besondere Anordnung der. jv, Tätigkeit ge setzten Muskeln: die Auswahl treffen Gehirn und Rückenmark. Wie aber liegt nun die Sache ,wenn wir dem Organismus ein neues Glied zufükren? Wird er der ein paar Tage später war der Ruhm

von Maglovit schon bis in die Kreisstadt Krajova ge-' drungen, die Städter kamen, und Maglovit wurde in ganz Rumänien berühmt. An einem einzigen Tage hielt Petrarka Lupu, früher ein halbtauber Schäfer mit einem schweren Sprachfehler, eine Predigt vor 12V.W0 Menschen aus ganz Rumä nien, von denen ihn jeder hören konnte. » « ch Längst hatte Maglovit aufgehört, das unbekannte Dörfchen zu fein. Stundenlang find alle Wege ver stopft mit Bauernwagen, Fußgängern und Autos, städtische

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 09.02.1944
Physical description: 4
mit einem ungeheuren GliickgefW. wie sich der Turm des Panzers von ihm weg nach links dreht, hat plötzlich ganz furcht bare Angst vor seiner eigenen Courage, aber dann schmeißt er sich aus dem Loch heraus, drei, vier Schritte, er läuft neben dem Panzer her, die Ladung an dem Turm — abgezogen — setzt vier Sekun den Zeit — zurück ins Loch — setzt muß es knallen — und — es knallt nicht. Der Gefreite Schwarzbach sieht den Panzer weiterrollen mit dem Versager an der Seite, mit jenem kleinen Mittelpunkt furchtbarster

Gewalten an seinem Turm — und diese Gewalten lösen sich nicht. Der Gefreite Schwarzbach Überlegt noch einmat kurz ob er etwas falsch gemacht hat — aber nein, es ist ein ganz lächer licher Blindgänger, wie es allemal Vor kommen kann, und der kleine Schwarz bach bahrt die Fäuste in die Augen und beult vor Wut. Die Kameraden haben beobachtet, was er gemacht hat. und am späten Nachmittag kommt der Zugführer in sesn Loch gekrochen und tröstet ihn. und «sie in der Kompanie erzählen von hem kleinen

werden. Das willst du denen zu Häuft nickst antun! 0, wir wissen, daß ?s drüben Absicht ist, gerade jetzt alles auf eine ' Karte zu letzen! Gerade jetzt sich noch erbarmungsloser zu geben als man sonst schon ist! Dqs ausgespro chen teuflische bei unseren Feinden — wir haben es nie deutlickM empfunden/«!« in diesen Wochen vor Weihnachten. Er will und wist die Entscheidung er zwingen und wir müssen dafür sorgen, dasxes ihm nicht gelingt- Was soll man schöne Worte darum machen, e» sp nicht einfach, und ganz stur

. Von uns kann man jetzt hm und lassen, was man will, wir geben uns keiner Täuschung, über den strategischen Wert von Linien mehr hin. Wir .werden an jeder Stelle unsere Pflicht tun, aber da« eine steht fest, und das hoben wir trotz aller Wechten Laune und obwohl wir mal wieder die Rase bi» oben hin voll hatten, wieder an uns gespürt — in das Gebiet unmittelbar deutscher Interessen kommt er nicht. Ganz im Gegenteil! Gut, daß Weihnachten und Neujahr vorüber sind, man hat doch wieder ein Stück Ballast weniger auf dem Herzen

Selbst in den Jahren 1914 bis 1918 waren wir gewohnt, un sere Feinde in ihren Ländern zu schla gen, und nachdem uns die Winterwende des Lahres 1943 die letzten Illusionen g« nommen hat, glauben wir trotz allem „Urräh-Seschrei' auch diesmal ganz be sonders dafür garantieren zu können, mag da immerhin kommen, was kommen will, denn jetzt beginnt für uns eine neue Zeit, an der mancher noch sein blaues Wunder erleben wird. Cs ist uns in den letzten Wochen manchmal dreckiq gegan» gen, das geben wir. zu, aber unfer« Her

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.04.1936
Physical description: 6
ZTreM», ZHM 1SZS.XlV «M<^> .U7Kè»z»k««i,g' Seit« Z M m eim MMist >WL. >«l» dich eine nkre ««te Von Reiseschriftsteller Willy Pollack. „nd daskam so: Also ckan sitzt da ganz behag- ! -/ in dem schönen Budapest, man träumt sich .^«its in die Wundermärchen des Orients hinein, 5>,tastische Bilder tauchen vor uns auf, man f 'fFt IlSne. wie man am besten die Reise aus« Aren will, — erst Belgrad und Sofia, und dann ''.tter jn die Türkei und Kleinasien, und während A das als so ganz abgemachte Sache

dort, alte Holländer, sogar Ti- Izian ist vertreten, und schließlich muß man doch Irnich etwas für seine Bildung tun, und es hört sich ganz nett an, wenn man davon zuhause erzählen Kann. Am schönsten ist natürlich Budapest im Som« „er, — da blühen die Rosen auf der Margareten- Znsel, man fährt zum Balatonsee oder»nach Lila« Kiired ins Hochgebirge, — aber erzählte ich Ihnen ichon, wie wir Sylvester feierten? Vornehm, wie wir nun sind, blieben wir natürlich im „Gellert', dbsr da gabs auch eine „Hetz

werden wir auf M Hilmteich Schlittfchuhlaufey, wie in unserer Wderzeit,' so ganz richtig, nach Musik, uiH Iroentlich Glühwein trinken und Pfannetuchen Mas Krapfen) essen. Und so geschah es auch' ind am Abend sahen wir auf einer kleinen Wuhne so ein echt österreichisches Stück und von I>el Liebe w«r die Rede, vom Kaiserssohn und lem einfachen. Mädchen aus dem Volte, und es k>elte auch in Schönbrunn, und man war sehr lenihrt, und auch hier Wrte man den warmen slang des österreichischen Gefühls, das vom Her kam

Gon deln und inmitten diesem unruhigen» etwaö düsteren, ja unheimlichen Getriebe ganz große Kunst, Zeugen des Klassizismus, aber auch der Macht dieses.Änselvolkes, dessen armseligst« Hütte mit zu diesem Freilichtmuseum gehört, oas uns immer wieder packt und das wir doch nie ganz verstehen werden, verstehen können. Und Nun, gnädig« Frau, rasch noch einen Blick nach Milano, bevor wir uns unserem vor läufigen Ziele, der Rivista, nähern. Es ist hier alles imposant, ein wenig nüchtern. Sehen

- Lits anvertraut und es ist fabelhast, was dieser Führer — immer in drei oder vier Sprachen — in wenigen Stunden uns zeigt. Ein ganz anderes Bild bietet doch Genova. Auch hier vertrauen wir uns wiever Cook an, aber am Abend machen wir uns selbständig, wir bummeln durch die engen Gassen, die so typisch italienisch anmuten, in denen man noch heute den Hauch — erschrecken Sie nicht — eines einstigen großen Piratenvoltes spürt, das Männer, wie die Fiescos und Darias, zu seinen Großen zählte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.07.1936
Physical description: 6
bekannt. Denn von ganz außerordentlich großen Gebieten kennt man bisher nur rohe Umrisse oder geringe Einzelhei ten, und von keinem Teil der Erde gilt dies s.o sehr wie von der Antarktis, dem Südpolargebiet, von dessen Charakter man überhaupt erst seit etwa einem Menschenalter eine einigermaßen klare Vorstellung hat. Eine Borstellung, die fortgesetzt überprüft und berichtigt wird, wie die letzten Fest stellungen der in diesem Teil der Welt forschen den wissenschaftlichen Expeditionen gezeigt hat. Erst

Kontinent wahrscheinlich um das Anderthalbfache größer ist als ganz Europa mit seinen S.7 Millionen Quadratkilo meter. Es ist nun nicht etwa ein zufalliges Spiel der Natur, die rings um den Südpol einen so mäch tigen Erdteil auftürmte. Das antarktische Fest land ist vielmehr eine physikalische Notwendigkeit. Es bildet das Gleichgewicht zu den riesigen Land massen der nördlichen Halbkugel, inmitten der die Südhalbkugel bedeckenden Meere. Wäre der ant arktische Kontinent nicht da, so müßte die Ober fläche

der Erde ganz anders aussehen, müßte die Erdachse eine andere Richtung, müßten dem gemäß auch die Pole eine ganz andere Lage haben. Aus physikalischen Gründen müßte der sechste Kontinent zur Ausbalancierung der Land massen auf der Erdoberfläche sogar noch wesent lich größer sein, wenn er nicht von einem unge heuren Eiswall bedeckt wäre. Die Höhe dieser Eisdecke hat Professor Meinardus auf Grund physikalischer Berechnungen im Durchschnitt mit 1600 Meter ermittelt. Daraus ergibt

mächtiger Vulkan, der Terror, ebenso wie der Erebus im Jahre 1841 von James Roß entdeckt, ist zwar siebenhundert Meter niedri ger, hat aber damit immer noch die Höhe d«s Aetna. Einen starken Antrieb hat die Erforschung die ser noch ganz unerschlossenen Welt durch das Flug zeug bekommen. Es versteht sich ja von selbst, daß der Forscher aus der Vogelperspektive ein unver gleichlich größeres Stück Land überblicken kann als sein Vorläufer, der mit seinem Hundeschlitten am Boden klebte

, und wenn einmal die Antarktis im Luftbild festgehalten sein wird, dürfte man sicherlich einen ganz anderen Begriff von der Fal tung und Gliederung des antarktischen Gebirgs zuges bekommen, als er durch noch so zahlreiche Schlittenexpeditionen gewonnen werden konnte. Die einschneidend«» Korrekturen, die auf Grund der Forschungen der letzten Expeditionen am Bild der Antarktis haben vorgenommen werden müs sen, sind nur so zu erklären, und sie werden nicht die einzigen bleiben. Entdeckt man ja heute noch selbst in den großen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.11.1938
Physical description: 6
nunmehr aus Grund des Materials, das iht Kahn und Iamie vor legten, 21 Beamte des Polizeipräsidiums für schuldig. Dahinter befanden sich: der Chef der Polizei von St. Paul, der Chef und der Vizechef des Detektiv-Körps und der Chef der Anti-Kidnapping-Abteilung. Sie alle hatten mit den Leuten, die sie bekämpfen sollten, Hand In Hand gear beitet, man verkehrte miteinander, die Gangster sparten nicht mit Geldgeschenken und alles war in Ordnung. Nunmehr aber war nach diesen Enthül lungen eine ganz neue

Beitragsgeldern anschlössen. Die Gründer des Komitees taten oann allerdings das Schlaueste, was sie tun konnten: sie oerschwanden mit ihren Einnahmen nach Amerika, und die Angelegenheit endete mit einem Rie sengelächter in ganz Frankreich. Gibt es ein Mittel gegen Bauernfänger? Die gegenwärtige „Aktion' wird kaum viel anders enden, aber die Behörden haben keine Möglichkeit, solche Bauern fängereien zu oerhindern. Die französische KriWiederlmiig a« Grabmal des Unbekannten Soldaten aus de« BiMim Verfassung

es die Hiesigen ver lern, als — es muß etwa 1S29 ge- m sein -- des öfteren eine jüngere 2» beobachtet wurde, die man in der A der Dörfer Suhle und Brookte den Wal» ins Moor einschlagen oder bei » àliedlungen Lakfleeth und Roden- wieder herauskommen sah. Sie war 'ganz unbekannt. nun heute der Stellmacher Bo- °vn Brookte die einsame Frau gesich- °der die andere Woche der Brink- ,.^knck aus dem Felde, sp haben die- WwttbUtigen Menschen Wohl eine stillverwundert hinterhergeguckt: ,.,.^.,^use erzähU haben sie erst

ganz Mntllch davon. /''es Tages der Moorsiedler Ter- Feierabend, als er sich neuen -Dsbak vom Krämer Süllin» in Ro- denau holt, am Ladentisch stehenbleibt, ganz gegen seine Gewohnheit, und eine Zeitlang Worte macht über dies und je nes, Was ebenfalls gänzlich gegen seine Gewohnheit ist. „Na, Hinrich, schieß los — du hast doch was!* meint der Krämer sinnig. Wer die Sinnigkeit oergeht ihm, 'wie er in Hinrichs Augen sieht. Solchen ruhigen, klaren Blick hat Hinrick Terbove sonst im Gesicht

; den kann nichts wan kend machen. Aber jetzt ist mit eins etwas Flackerndes in den Augen . . . Hinrich braucht erst einen Korn aus der großen Vorrytskruke, bevor er reden kann. Aber wie er die Worte mühsam aus sich herausholt, wird auch Krämer Sül- ling, der sonst so ein gewandter und be redter Mensch ist, langsam ganz staar im Gesicht. „Ja .. .!' berichtet der alte Hin rich. Wie sie gestern abend ihre Muskar- tosseln mit Buttermilch essen und schon ans Zubettgehen he.nksn, sind doch mit eins Schritte zu hören

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.10.1934
Physical description: 6
Tramfahrt auszu füllen. Zu Mittag hat man dann gewöhnlich noch am Morgenblatt zu zehren, aber abends da braucht man neues Futter, da kaust man sich eben eine zweite Zeitung, um die ganze Stadtchronik, die neuesten internationalen Ereignisse ganz frisch zu lesen. Man kann doch nicht warten bis zum näch sten Tag, um darin erst zu erfahren, wer die letzte Etappe des Tour de France gewonnen hat, wie die Pferderennen in der Nodinella ausgegangen sind, das ist ganz undenkbar. Und um eben all diese Ansprüche

zu erfüllen, um die eigene Neugierde und Wißbegierde ganz zu befriedigen, braucht es den „Giornalaio'. Aber geben Sie wohl acht, den seßhaften und den nicht seßhaften „Giornalaio' nicht miteinander zu verwechseln. Die seßhaften, die ihren eigenen Kiosk haben, fühlen sich als viel höhere Wesen, als die unseßhaften, die sogenannten „Strilloni', und der Titel „Giornalaio kommt nach ihrer heiligen lleberzeugung nur ihnen zu, nicht aber den „Stril loni', über die sie sich himmelhoch erhaben fühlen

versehenen Blätter in den Bordergrund, um damit die Aufmerksam keit der Passanten zu erregen. Im übrigen gibt sich der „Giornalaio' als sehr vornehme Person. Er gibt sich nicht dafür her, die sensationellen Schlagerzeilen der Blätter auszu nützen, wie es der „Strillone' tut; höchstens schreit er die Namen der Hauptzeitungen in einer melo dischen Folge aus. Aber auch das tut er nur ganz selten, wenn gerade die Käufer ausbleiben. Er weiß eben, was sich für seine Würde schickt. Außerdem

ist er ja auch sehr gut assortiert. Er hält alle römischen Zeitungen und dann die wichtigsten anderen italienischen Blätter und die ganz vor nehme Kategorie der „Giornalai!', nämlich die iin Zentrum, sind auch mit allen ausländischen Blät tern gut versorgt. Aber außer den Zeitungen ver kaufen diese noblen Herren im Zentrum auch alle wichtigen Zeitschriften und den letzten „Romanzo giallo'-kann man dort ebenso gut finden, wie sonst ein aktuelles Buch. Alles, was periodisch erscheint, angefangen beim Fahrplan

Colonna sah ich nicht selten Minister und Abgeordnete, hohe Partei funktionäre und bedeutende Schriftsteller lind Dich ter sich mit ihm unterhalten. Das Geschäft geht nicht schlecht, besonders in den zentralen Punkten der Stadt lind so ein Zeitungs händler kann pro Tag dreitausend Zeitungen ver kaufen, eine ganz schön? Menge und ein ganz schönes Einkommen, wenn man bedenkt, daß zwan zig Prozent des Verkaufspreises dem Verkäufer zu fallen. Früher hat es gar manche Originale unter den „Giornalaii

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 04.06.1940
Physical description: 6
Dienstag. den 4. Juni Z^0-XVIIl .Alpenzeliung' Eette s Das Abenteuerland Afrika Die Serengettisteppe ist das wildreich s,e Gebiet ganz Afrikas. Hier darf alles Wd gejagt werden — mit Ausnahme ves Larven. Die Fremden vergnügen sich Iiier mit Vorliebe damit, etwa ein Zebra ,» schießen, um dann zuzusehen, wie sich Sie Linien um den Bissen raufen. Ich selbst habe bei solchen Gelegenheiten aus wenigen Metern Entfernung die präch listen Aufnahmen machen können. Denn in ihr Fressen vertieft, achten

diese Tatsache mit, im gleich-s» Toste, wie er sonst rpohl. zu fggen pflegt?; „Rechnen wiedermal drei!' oder „Wie dermal der Beste beim Turnen!' Ganz sachlich kam die neueste Meldung: „Ich Hab' eine Liebe, Ma. Sie weiß es nur noch nicht. Nosemarie heißt sie — kennst du sie vielleicht? Sie ist im Lyzeum. Hübsch, sag' ich dir. Die Schönste in der Klasse, überhaupt in der ganzen Schule!' „Schöner als ich?' Tobby schwankte. Er liebte yun Rose marie, zweifellos. lAber Ma eigentlich auch.) Rosemarie

war die schönste, ganz gewiß. (Aber Ma eigentlich auch.) Er dachte, daß vielleicht, wenn nämlich... und bekam eine ferne Ahnung davon, wa^ ein Mann zwischen zwei Frauen durchzukämpfen hat. Aber plötzlich sprang er aus, umhalste die Mutter stürmisch uzrd sagte mit Ueberzeuhuflg: »Nicht schöper als du, — das gibt es ja gar Nicht!'.' . ... ' Abends blickte Ma heimlich in den Spiegel und seufzte. Sie hatte Tobias versprechen müssen, sich Rosemarie ein mal anzusehen. Was half's, darüber zu lachen? Der Junge wuchs

seit einiger Zeit erstaunlich,- die langen Beine woll ten kein Ende nehm«», und sein trotziges Kindergesicht bekam einen träumenden Zun. Es war ganz gut, sich früh darauf vorzubereiten, daß in sechs, sieben Iah ren das Leben begann, ihre Erziehungs arbeit auszulösen. Und iimner konnte sie du sie gesehen?' sie gesehen.' „Ganz richtig und genau?' „Ja, Tobby« »Und gefällt sie dir?' Ma muß sich die Antwort genau über legen. denn sie will das Mädchen loben und zugleich den Enthusiasmus dämpfen

. Rosemarie kann fünfzehn Jahre alt sein, sie ist reizend, gepflegt und etwas an spruchsvoll. denn die Bewunderung der Gymnasiasten nimmt sie mit kühler Äuhe entgegen. Daß auch Tobias geblendet ist von so viel Scharm, kann man begreisen: aber niemand darf es erfahren und über leine erste Herzensregung spotten, darum bangt sich die Mutter. „Weißt du, Ma, ich will ganz tüchtig sparen und ihr dann was zum Geburts tag schenken, dann merkt sie es doch nicht?' „Sicher', sagte Ma. „Bist du auch nicht traurig

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.08.1938
Physical description: 8
essieren. Tatsächlich schien er ganz ohne Familienanhang zu sein, und wen», er vielleicht doch Angehörige hatte, so waren sie wohl-allesamt unbemannt, unbeweibt und unsterblich, da weder Hochzeiten noch Begräbnisse Franz Müller während der 18 Jahre, die er in der Firma war, auch nur eine einzige Biirostunde versäumen ließen. Das ganze Unternehmen bekundete sein Erstaunen, als man am Morgen nach seiner Ernennung seinen leeren Schreibtisch bemerkte, und Herr Pfeil, der Abteilungsleiter, erklärte

, er würde den Herrn Prokuristen Müller in seiner Ab wesenheit vertreten. Herr Prokurist Mül ler sei wegen dringender Privatangele genheiten gezwungen, drei Tage lang dem Geschäft fernzubleiben. Dies ging Ducler aus clen zwar die Belegschaft nichts an, doch war es ganz interessant, verkünden zu können daß der „Mann ohne Privatangelegen heiten' doch Privatangelegenheiten hatte. Es war der IS. Juli, und Franz Müller hatte keine Zeit zu verlieren. Jetzt konnte er — jetzt war er in der Lage, seinen langjährigen Traum

, dennoch ruhig gelegen, ganz in der Nähe, aber doch so, daß ein gesund heitsfördernder Morgenspaziergang nötig dar. um das Büro zu erreichen. Die Lohnung hatte ein- Gartenaussicht, sie -war licht und nicht zu stark übersonnt, ^die' Türen' und Fensterrahmen in Elfen beinton gehalten', in Buttergelb und Nilgrün die Wände. Ein quadratisches Wohnzimmer mit Balkon-, Schlafraum, Badezimmer mit Dusche; Koch-Nische; eingebaute Schränke; Antenne und Te lefonanschluß. Es verschlug Franz Müller den Atem

streicheln konnte. Dann ta stete sie sich vorwärts. Das Vorzimmer schien unendlich lang zu sein, und bis Baby den Schalter gefunden hatte, war sie ganz in Schweiß gebadet. Sie sah in den Wandspiegel, daß sie ganz blaß, ge worden war. Sie rief noch einige Male und setzte sich dann in einen der gefloch tenen Korbsessel, um über ihre Lage nachzudenken. „Am besten wäre es, zu telephonieren', sagte sie halblaut. Die Katze schnurrte. Baby sah sich um, ob das Telephon nicht im Vorzimmer sei

bei der Polizei etwas All tägliches ist. Als Pat den Hörer wieder hingelegt hatte, begann er aufgeregt im Zimmer auf- und abzugehen. „Daß mir so etwas passieren muß!' rief er ein über das «/e/» Kan«/ Aphorismen von Lothar Sachs Mancher glaubt ein Riese zu sein, wenn er nur gebückte Rücken neben sich duldet. « Den Charakter eines Menschen offen bart sein Herz, nicht sein Verstand. Es mit niemandem verderben: ein Wahlspruch der ganz Schlauen. Wir verraten in unserem Aeußeren auch immer ein Stück unseres Inneren

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.01.1941
Physical description: 4
das Ernährungsmtnisterium auf, ei ne weitere Erhöhung des Brotpreises un bedingt zu verhindern. Die Mehlvorräte werden immer knapper. Die Fleischer tön« neu längst nicht mehr hie volle Ration ausgeben, auf vie ihre Kundschaft nach der Karte Anspruch hätten, weil die Lie ferungen ausbleiben. „Daily Expreß' ! bringt das Beispiet eines Fleischhauers, der, des kostenlosen Fleischverkaufes an geklagt war, zu seinexAechtfertigung aber vorbrachte, die Karte sei ganz zwecklos, da ohnehin nur dse'Hälfte seiner Kund schaften eine Fleischration

getäfelten Stube. Lautlose Stille — nur die Zeit spricht zu dir durch eh ganz leises Wehen, durch ein trauliches Knistern und Knacken in den alten Mö beln. Das ewige Lichtlein in der Herr gottseck« wirst eine blutroten Schein auf des Heilandes leidende Züge. Heute abend ^ . eine ganz besonders schöne Lektüre- DD ^'MMalayazeder (Cchrus Deodora) mit mitri Mereschkowskis herrliches Buch von ì? ? ^Stammumfang^starke Lagerstro den Gedanken, Leben und Leiden des ' ' ' größten Künstlers aller Zeiten, des Flo

und Lüge ist der gleiche Unterschied, wie zwischen Finster nis und Licht.' Herrliche Gedankengänge des großen Meisters, der auch als erster ganz großer Und irgendwo klingen ganz wunderbar. Glückselig kostbar« Geigen. Lichtsinger langen wie Seid« und Gold Von herrlichen, urallen Bäumen.' Schrott-Pslzl Wir haben in der Ausgabe des legten Sonntag eine Verfügung des Podestà veröffentlicht, die das Fällen von Bäu men in Varks, Gärten, Höfen u. Grund besitzen, die Privateigentum sind, streng stens verbietet

. Das Verbot wird mit der unbedingten Notwendigkeit begründet, unter allen Umständen der Stadt u. dem Kurorte ihren arößten Schatz, den Baum schatz zu schalten, der von grundlegen der Wichtigkeit vom künstlerischen, aesthe- tischen und ausschmückenden Standpunkt aus ist. Wie groß und kostbar der Baum schatz auch in den Privatgärten aller Art unserer Stadt ist, möge nachfolgender Besuch erweisen, der nur ein ganz ge drängter sein kann und bei dem nur die schönsten Gärt«n und in ihnen nur die edelsten Bäume

Erwähnung finden kön nen. Und wir beginnen: Der schöne Garten des Herrn Dr. Richard Putz Diesem an der Via dei Giardini gele< genen Garten haben wir bereits vor kurzem eine ganz kurze Blitzvisite abge stattet und von der herrlichen 30 m hohen und 8.20 m starken Wellingtonie (Se quoia gigantea Torr.) berichtet, die wohl den Schönheitsrekord unter allen Bäu men in den Privatgärten Merano? schla gen dürfte. Der schöne Park, der uns mit einem Schlag, sobald wir ihn betreten, in ein Stück versunkene Poesie

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 03.01.1942
Physical description: 8
sagen, wenn es ihm hin und wieder ein wenig sondcr- bor um die Ohren ssngt, besonders, wenn es Winter wird und Berg und Tal zuschneit, und dem Iörgele dann oft schon gar nichts lästt als sein .Häusel und um und um nichts als Nebel und Schnee. Da ssht der Iörgele wohl ganz allein oben und kann tagcweis Nachdenken, wie schön es wär, wenn man jetzt könnte Mesnerwirt bei der Kirche unten sein.' Und in der Nacht kann er. wenn es wieder schön wird, die Sterne zählen, die da oben auf den Bäumen aussstzen

wie die Lichtlein auf einem Wcihnachtsbäum. Ganz wunderschön kann es da sein, alter mit den Sternlcin kann der Iörgele halt auch nicht reden, und so ist ihm doch manchmal recht zeit- lang. Und um Weihnachten herum, da ist es am ärgsten, wenn unten im Tal die Glocken über all läuten und die Kirchenfenster durch die Nacht glänzen und überall die Orgel spielt und gesungen und gepfissen wird. Da ist einmal dem Iörgele etwas durch den Kovf gegangen. Er nimmt sein Pelzkappl von der Wand, geht hinaus in den Wald

. die bei allen Taufen und bei allen Totenmahlen dabei ist. Dann sind Engel kommen und die Muttergottes und ein Christ kindl. Ochs und Esel und Schaflein, ein halbes Dutzend. Diese hat nun Iörgele, so grost und breit sie waren, auf den Tisch gestellt, hat ihnen ein Stallele und eine Melcherhütte gemacht, und wie alles fertig gewesen ist. hat er sich auf die Ofenbrücke gelegt »nd ist scinbald eingeschlafen. Ein Krippcle ist's auch und für unscreinen ganz gut, hat er noch vor dem Einschlafen ge meint

sich nicht von der Stelle. Er weiß und kühlt es: fein Herr hat letzt nicht Zeit für ihn. Dach plötzlich geschieht ihm etwas noch nicht Erlebtes: der Herr zieht ihn ganz eng zu sich heran, drückt das Ge sicht in sein Fell und sprächt immer wieder das eine: „Du Guter, du! Du Guter!' gar nicht mehr ein, als einen Lärm machen als wie wenn heute Gunglnacht wäre? Ihr müstt doch auch ein bistchcn Christenlehre im Leib haben und wissen, dast heute das Christkindlcin vom Himmel gekommen ist und ausgerechnet

in eurem Eaiststallele drillten im Krippele liegt! „Scll tust du wohl lei so plodcrn', sagt der Matthias und macht ein ganz ungläubiges Ge sicht. „Nein, nein', sagt der Engel. ..kommt nur mit und schaut selber, welches Glück ihr heute er lebt!' „Himmel, schaut's, da drüben im Stall ist wirklich alles ein Feuer!' ruft der Veit und springt schon auf. „Ja. wenn die Geschichte so ist. so must ich gleich schauen, ein Lampl zu kriegn'. sagt der Steffl und lauft schon bei der Tiir.e hinaus. Und die Gräber Nanni geht

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.01.1921
Physical description: 8
der „Südtiroler Landeszeitung'. Dort kann sich jeder, welcher glaubt das Wahlrecht zu besitzen, in der Wählerliste aber nicht enthalten ist, in eine Liste unter An gabe der Zuständigkeit und Seßhastigkeitsdauer eintragen. Ein Wahlausschuß der deutschfreiheitlichen Dolkspartei, Ortsgruppe Meran, hat sich gebildet und wird die Reklama tionen durchführen. In den Wählerlisten fehlen noch eine ganz« Anzahl zweifel los wahlberechligler! Hauptsächlich junge Männer im Alter von 21—2-1 Jahren, welche hier geboren

Klage führen. Wir möch ten diesmal nur einige auffallendere herausgreifen: Eine bedeutende Firma Südtirols bekam vor einigen Ta gen über eine an das zuständige Postamt eingebrachte Be schwerde eine vollständig italienische Antwort, mit welcher diese Firma natürlich nichts anzufangen wußte. Es ist uns ganz unerklärlich, wie das betreffende Postamt einer deutschen Stadt dazu kommt, an eine rein deutsche Firma eine italienische Zu schrift zu richten. Dies ist wohl das mindeste, was wir Deutsche

verlangen können, daß aus unsere deutschen Eingaben an Be hörden, die in Deutschsüdtirol, wohlgemerkt für die Bevölke rung, welche bis auf in letzterer Zeit in den Städten angewach- fcnen italienischen Kolonien und auf dem Lande schon ganz und gar, deutsch ist, und nicht für die italienische Regierung hier zu amtieren haben, auch deutsche Antworten und Auskünfte er teilt werden. Es kann wohl sicher angenommen werden, daß es nicht in den Absichten der höheren amtlichen Stellen gelegen

ist, das Nationalgefühl der Deutschen in so auffallender Weise zu verletzen, sondern daß es sich wohl nur um Eigenmächtig keiten und Ueberschreitungen hrer Befugnisse von seiten ganz untergeordneter Beamten handeln wird. Wir müssen aber im Namen der deutschen Bevölkerung an die Kommissariate und das Zivilgeneralkommissariat in Trient das dringende Ersuchen richten, daß alle untergeordneten Stellen angewiesen werden, auf deutsche Eingaben und Zuschriften in Deutschsüotirol unbe dingt in deutscher Sprache zu antworten

. Einen weiteren Grund zu häufiger Klage bieten die ver schiedenen Finanziert, welche unserem Ermessen nach in viel zu großer Anzahl an Orten vertreten sind, wo sie wenig oder gar nichts zu leisten haben. Daß der italienische Staat seine Gren- >en gegen unerlaubte Einfuhr von Waren strenge überwachen äht und ein dementsprechendes großes Aufgebot von Finanzsol daten an den Grenzen stationiert hast, das ist sein gutes Recht und werden wir ihm deswegen nie einen Vorwurf machen. Ganz unstatthaft aber muß

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Dolomiten
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Page 9 of 16
Date: 17.09.1938
Physical description: 16
—HP 1 gehen, da bemerkte er etwa» ganz Sonder bares. Neben dem Ufer tauchte ein winziger starrer Kopf aus dem Wasser, ein triefender, kleiner Körper folgte — zweifellos, ein« Puppe erschien an der Oberfläche des Teiches, stand dort mit eigentümlichen, zuckenden Be wegungen. Einen Augenblick lang starrte der Mann betroffen auf die Erscheinung, dann aber begriff er auch schon. Er sprang hinzu, da versank gerade die Puppe. Er griff tief hinein ins Wasser, bekam etwas Weiches zu fassen und zog

und ihr Vater in das Häuschen von Susis Eltern. Die Kleine lag im Bett, war noch etwas blaß, aber schon wieder ganz munter. Neben ihr trocknete die Puppe. »Du mußt dir etwas wünschen', sagte Else beklommen. »Du bekommst» was du willst!' »Darf ich die Puppe behalten. Fräulein Else!' »Sag« doch zu dem Fraßen nicht Fräu- lein', mischte sich Elses Vater belustigt ein. »Ich habe ihr die Flausen schon auggetrieben. Sie ist genau so «in Kind wie du und be stimmt nicht besser. Cs ist nicht ihr Ver dienste

, und künstliche Wärmewellen über Land und Leiten branden zu lassen — so, wie sie das vielerorten schon mit dem Regen gemacht haben. Ob die Schaffung der künst lichen Beregnung nur Gutes hat, oder auch gewisse Nachteile, darüber ist man sich ganz allgemein auch noch nicht wollig klar. Die jenigen Weinbauern, die eine solche, tech nisch zweifellos wunderbare, Anlage besitzen, die legen die Hand ins Feuer für den großen Wert und Nutzen derselben und behaupten, wozu ihnen die bereits gemachten Erfahrun gen

da durch leiden soll? Kann es denn nicht mich „viel' itnd „gut' zugleich geben? Muß man denn nicht hinarbciten auf dieses Ergebnis alle Jahre? Das „Viel' können wir fördern durch unseren Kunstregen: das „Gut' muß der Segen Gottes im Sevtember dazutun, so wie bei den anderen auch, die die Gefahren einer Trockenheitsperiode nicht künstlich ver meiden können. Nein, nein, unsere künstliche Regenanlage ist ein Werk von ganz groß artiger wirtschaftlicher Bedeutung, eine ganz geniale Sache, die über jedyr Kritik

, mit durch die feine Zerstäubung wohltemperiertem Wasser. Borteile, nichts als Dorteile: wir haben unseren Ertrag er heblich gesteigert, seit wir die Anlage haben, und wer da sagt, die Qualität sei dadurch minderer geworden, der will uns entweder nicht wohl oder versteht nichts vom Wein. Trinkt man etwa jetzt einen schlechteren Mag- dalener oder Justiner als vor zehn Jahren?' „Kaum!' muß der Wanderer zugeben, wenn er ehrlich sein will. Und setzt auf diese überzeugenden Ausführungen hin nur mehr ganz kleinlaut

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.07.1935
Physical description: 6
sehr ein . schwarzer Samtmantel über einer I schwarz und korallenrot ' bedruckten Georgettetoi lette, und, etwas gewagt, aber reizvoll, über einer schwarz und grün bedruckten Seidenrobe ein Iknapper schwarzer Taktmantel. Die Hüte waren I meist groß und vielfach schon aus dunklem Filz. I Bei den vom Wetter begünstigten Rennen in Izluteul, dem Grand Steeple und dem ganz großen I„Iour des Drangs' triumphierten aber dann die Ibedruckten Kleider auf der ganzen Linie. Alle IBehauptungen, daß die Druckmuster überlebt

. Nein; elegant ist sie eigentlich nicht. Aber was macht da» wenn sie trotzdem hübsch und vor allem beaueM ist. Und schließlich kommt uns ihre Form, ähnlich der der Sandale aus dem Altertum, zunutze; sie ist ebenso Rückenansichl dies Gesellschaftskleide». legten Jäckchenärmeln. Sehr angezogen auch ein Ensemble aus nachtblauem Samt mit auf. der Brust gekreuztem Cape und einer Bluse aus Sei denchiffon mit ganz weiten, unten zusammenge- saßten Aermeln. Sehr jugendlich ein Kleid aus weiß und dunkelrot

karierter Surah-Seide mit roter Bluse, deren Farbe sich im Futter des Drei viertelmantels wiederholte, dazu ein Hütchen, das aus blassen Mohnblumen geflochten war. Das abendliche Bild des Rennens war natürlich prächtiger, gewissenmassen ballmäßiger. Verschie dene Möglichkeiten haben sich für diese Art von Veranstaltungen herausgebildet. Man kann ein Abendkleid mit langem Cape tragen, oder auch das Seidentailleur mit ganz langem Rock. Fest licher wirkt die erste Kombination, besonders wenn das Cape

mit deM kantigen Gestein zu bringen? Nur darf man die Espadrille nicht zu lange tragen. Sobald die Bindfadensohle sich zu lockern anfängt und zu „fuseln' beginnt,, muß man die Espadrillen fortwerfen und neue kaufen. Und dann müssen sie auch ganz sauber sein, weiß oder eben in ihrem Farbton, kein bißchen staubig oder oerschmutzt. Sonst könnte es aussehen, als trüge man sie nur aus Sparsamkeit. Und — man kann ja ruhig sparsam sein, bloß darf es nicht so aussehen, als ob.... 5^. l-k . «inen schwarzen Tuchrock

mit weißer Pikeebluse und darangearbeitetem Pikeecape, knapp am Hals mit einer großen schwarzen Schleife geschlossen; Ailzhiite, mit Straußfedern garniert, die nach hinten seitlich herabfallen und dem Gesicht sehr schmeicheln: aber auch eine neue Sorte von Sappen: viereckig und ganz flach, etwa wie ein englischer Doktorhut, meist aus grobem Ripsband, in schwarz, weiß, dunkel blau. Sie werden schräg und tief ins Gesicht ge setzt, aber nicht in den Kopf- hineingezogen. Vor sicht! Sie lassm.allzuviel Haar

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.08.1936
Physical description: 6
in Paris weilenden Delegation der algerischen Iungtürken, die eine Reihe scharf antisemitischer Forderungen gestellt hat, nur ganz geringe Teile der moslemischen Gesamtbevölkerung stünden. Mit diesem Telegramm hatte er sich aller dings selber das Todesurteil geschrieben. Juden und Araber in Algier Die arabische Nationalistenbewegung Alglers ist nämlich eine äußerst komplizierte Angelegen heit. Sie datiert an sich seit der Annexion von 1830, erhielt ihre heutig« antisemitische Note jedoch erst

» Sendern, der in den Wellen ausgetragen Nein technisch gesehen, arbeitet' Namentlich pender von Sevilla, der sich in der Hand der k'/» befindet, ganz ausgezeichnet. Bon Unter- k'Nsprogrammen kann freilich nicht mehr die ì? àèr stündlich werden die Nachrichten sl' standischen von hier durchgegeben. Und einmal einige Stunden Pause ist, dann horcht die ganze Welt auf die Wiederkehr von Sevilla, weil sie weiß, daß neue Kämpfe um den Besitz dieses kostbaren Instruments im Tange

kann weder für Sevilla noch Burgos, weder für Madrid noch Barcelona gesprochen werden. Wäre man nur auf die Radio berichte angewiesen, so könne man sich überhaupt in den spanischen Ereignissen nicht mehr zurecht- finden, weil es fast ständig vorkommt, daß die gleichen Orte von beiden Seiten als erobert ge- meldet werden, die gleichen Meldungen beiderseits dementiert werden und ganz gleichlautende Sie gesnachrichten herausgeben. Der ungeheure Wert, den das Radio als Propaganda-Instrument im spanischen

das räuberische Clement unter den Kindern der Straße fast ganz gefehlt; die Be sprisorni waren vom verlausten Kopf bis zur bar füßigen Sohle auf Betteln eingestellt. Von Jahr zu Jahr ist ihre Zahl gewachsen; waren es erst Dutzende, die durch die Straßen irrten und die Passanten bescheiden anflehten, so sind es zuletzt viele Hunderte von Elendskindern geworden, die sich den Passanten an die Spur heften, solange, bis er endlich „weich' wird und einen halben Dinar aus der Tasche zieht. Man unterscheidet

, wo er die ersten Versuche als Schauspie- ler machte. Eines Abends klopte ein blondes Mädchen an die väterliche Behausung und weinte bitterlich als der alte Fregoli die Tür öffnete. Ganz ratlos über das arme Kind mußte sich der Alte keinen Ausweg. Langsam verebbte der Trä« nenstrom und das Unglückliche Wesen begann ihre Leidensgeschichte mit folgenden Worten zu erzäh- len: „Ich bin ja so unglücklich, Ihr Sohn dieser Nichtsnug, er hat mich betrogen, verführt und nun will ich,, daß er seine Pflicht erfüllt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.01.1938
Physical description: 8
der Liebe. To ist auch Sanftmut der allgemeine Ausdruck.' In dieser Beurteilung hat sich Goethe freilich getäuscht. Die Geschichte seines über acht Jcchre.dauernden Verhältnisses mit Frau von Stein beweist, daß-sie .nicht sanftmü tig .war, »sondern .sehr.herrschsüchtig, so daß Goeche sich ihren Fesseln -schließlich durch. die ' Flucht ^iach Italien entzog. Eine ganz andere Wendung nahm die Frage nach der Bedeutung der äußeren emung. als 120 Jahre später wissen schaftliche Kriminalisten den ganzen Kör

per des Menschen daraufhin untersuch ten, ob aus der körperlichen Beschaffen heit auf verbrecherische Eigenschaften ge schlossen .werden könne. Der berühmte Kriminalist Prof. Lom broso in Torino hat in seinem 1830 er schienenen Hauptwerk diese Frage bejaht. Nach.ihm besitzen alle echten Verbrecher eine bestimmte, in sich ursächlich zusam menhängende Reihe von körperlichen! Merkmalen, deren Besitz einen Menschen ganz unabhängig von allen sozialen und sonstigen Lebensbedingungen mit Not wendigkeit

ein. Selbst gröbere Bewegungen gelingen jetzt schwer, und feinere. stets wechselnde Anpassungsbewegungen, wie sie etwa das Schreiben erfordert, fallen ganz aus, oder es kommen Schriftzüge zustande, die uns völlig fremd anmuten. Man könnte annehmen, der ausge prägte Drucksinn, der über den feinsten Bewegungen wgcht. sitze hauptsächlich in den Gelenkenden und nicht in der Haut. Wenn jedoch die Gelenkenden entfernt werden müssen, die überdeckende Haut aber , normal erhalten ist, werden die Be wegungen

oder liegen, immer werden be stimmte Hautstellen gedrückt, und damit erhalten wir Kunde über die Lage des ganzen Leibes. Beim Stehen unterrich ten die Fußsohlen über ganz geringfügige Schwankungen des Körpers. Der Flieger nimmt so seinen Druck nicht wahr. Die Haut seines Gesäßes vermeldet nicht wie die Sohlenhaut kleinste Druckänderungen. Darum verliert der Weyer im Nebel die Richtung, wenn ihm nicht künstliche Meß instrumente Helsen. Verbindung der Rohre. Immerhin soll man ihnen auch manche Vorteile

, der artig, daß dünnes, zähes Papier von einer! Vorratsrolle durch ein Asphaltband läuft, sich aufwickelt und durch Walzen zu der gewünschten Festigkeit gepreßt wird. Außen- und Innenwand der Rohre sind dann schwarz und glänzend. Wenn man sie durchschneidet, .sieht man die Flächen fest -zusammengepreßt liegen. Manche Schwierigkeit Mar und ist noch zu überwinden. Nicht ganz einfach ist die Znteressan!« psychologische Untersuchung über die häufigsten Träume bei Aliegrrn. Das Fliegen erfordert vom Pilot eme

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.10.1943
Physical description: 4
wird, der Sieg, den die deutschen Waffen erkämpfen werden und besten * Voraussetzungen die gläubige Kraft und die Arbeit der Heimat zu schaf fen haben. Prophezeien ist immer ein undankbares Geschäft, ganz besonders aber im Krieg mit seinen vielen, völlig unberechenbaren Ereignissen, die auch die Dispositionen der Berufenen.und bestin- formierten Führer plötzlich umstoßen können. Der Krieg ist eben kein Rechen» exempel, das man mit wissenschaftlicher Genauigkeit theoretisch lösen kann, son dern

wäre, denn der König würde sie ja doch wieder umwerfen. — Veson ders müßig und zwecklos sind nun gor die Plaudere-en völlig unorientierter Zeitgenossen über die Dauer und der Verlauf des Krieges. Sie sind aber auch, selbst wenn sie gar nicht böse gemeint sind, sondern sogar einer rein optimisti schen Auffassung entspringen, unier Um ständen gefährlich. Denn auch eine gün stige Vorhersage — von absichtlich bös artigen Redereien ganz zu schweigen — kann bei leicht beeinflußbaren Menschen

, jeder ein Meister seines Jn- stru»n«ni«s und an ihrer Spitze «in Mu sterdirigent. , Und dann die typische Eigenart dieser berühmten Kapelle. Durch Beimisckmnq von Saxophonen in allen erdenklichen Dimensionen und von anderen selten ge hörten Instrumenten erzielt sie ganz eigentümliche und glanzvolle Klang effekte. Die Instrumente sind durchwegs von vorzüglicher Qualität.. Die Holzblä ser haben fernen, süßen, reinen Geigen ton, das Blech den weichen und morbiden der Bratschen und Cellis und die gewal tigen Bässe

klingen nicht metallisch und rauh, sondern wie die Grundpfeifen einer mächtigen Orgel. Und sauber und blitzblank, wie die Instrumente, an denen kein Fleckchen zu finden ist, ist auch die Interpretation seitens des ganz hervor ragenden Stabfuhrors. Ihr Spiel ist nicht akademisch, sondern glutvoll und darum muß die Klangfülle ihrer Instru mente, ihre Musizierfreudiqkeit und Schneidigkeit allenthalben Begeisterung erregen. Die Disziplin dieser Musiker ist unübertrefflich. Keines ihrer Augenpaare wendet

den, einer Auffassung, die trotz der oft schnellen Zeitmaße und einer dramati schen Akzentuation aller Melodik durch tiefen, fast herben Ernst und begeisterte Hingabe der Ausführungen an ihre Auf gabe den Hörer ergreift und begeistert. Lang« und mühevolle Transkriptio nen und Bearbeitungen erweitern ihr durch den Charakter der Blechinstrumente eigentlich beschränktes Programm in das Ungemsssene und bieten ihnen die Mög lichkeit, auch die schönsten und schwersten Werke zu meistern. Es ist ganz einerlei

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.06.1939
Physical description: 6
denn dieses Telephongespräch qe- südn werden? Vielleicht geht auch so. Eni Abend allein Zu Hause — ist das so Schreckliches? Die lange nicht ge- lcuime Gelegenheit zum Träumen bietet ganz neue Sensationen, viel schöner als der spannendste Film. Farben-HlltMnie Sei« Sch«j«kes Man mag noch so diskret sein Make up vornehmen — sobald überchoupt far- bioe Cremes und Puder verweàt wer den. isl größte Aufmerksamkeit auf die 5'annonie geboten. Es versteht sich ganz rwn selbst, daß Lippenrot, Wangenrot u. Nagellack in de? gleichen

man unelegant oder ungepflegt, ohne zu wissen, wieso. Das scheint recht kompliziert. Manche Frauen werden finden, daß all diese Har monisierungen zìi mühsam sind, daß man nicht unzählige verschiedene Cremes, Pu der und Lacke besitzen kann. Schön, nie mand zwingt zu diesen künstlichen För derern der Schönheit. Wer sie aber falsch verwendet, für den wäre es tausendmal besser, er würde ganz darauf verzichten oder so naturnahe Farbnuancen ver wenden, und sie so diskret gebrauchen. daß keine erkennbare

allerdings nur einen Abend lang an. Auch wird man sich damit abfinden müssen, so lange das AUttel einwirkt, et was weniger scharf zu sehen. Denn das Atropin lähmt zeitweise den Sehnerv ganz leicht. Aber diese kleine Unbequem lichkeit ist am nächsten Tage wieder ver schwunden und bringt keinerlei Gefah ren. Wer also zur Abwechslung einmal dnnkle Augen haben möchte, läßt sich vom Apotheker Iti Gramm Augentrop fen mit Atropinfulfat geben. Vor dem Ausgehen träufelt man einige Tropfen davon in die Augen

, die bei der schwin gende Bewegung dieses Spiels nur hin derlich wären. Wer nicht ganz epheben- schlanke Hüften hat. tut gut, einen seit lich leicht verlängerten Hüftgürtel zu wählen. So behält die Silhuette ihre Eleganz. Wer nicht ganz schlank ist, und trotzdem lange Hosen oder Shorts tragen möchte, sollte daran denken, daß es seit kurzer Zeit Hüftgürtel in Hosensorm gibt: sie sind natürlich aus leicht waschbarem und sehr anschmiegendem Stoff gemacht. Zum Segelsport und zum Radfahren vor allem erscheinen

. Strickjäckchen haben Freimde und Feinde. Für die Nacht sind sie aus jeden Fall praktisch, sofern man nicht die bis an den Hals mit Reißverschluß versehenen Schlaf höschen vorzieht. Morgens ist schon eine gewisse „Ele ganz' am Platze. Uber Strickjäckchen und Strickhoschen wird ein langes Kleidchen aus Pikee getragen, in der Farbe zum Bettbezug, zur Puderdose, zu den Lack- möbeln passend. Für den Nachmittag kommen sehr zarte, dustige Stoffe in Frage, Chiffon, weicher Batist mit feinen Hohlsäumen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.11.1936
Physical description: 6
mit Professor Learned gleichfalls die Wobachtung machte, daß Affen miteinander „spre- là' Sie studierten mehrere Jahre hindurch Isiese Sprache und kamen zu einem ganz ähnlichen Mqelmis wie seinerzeit Garner. Auch sie konnten Miellen, daß die Affen ihre verschiedenen Emp findungen in jeweils ganz deutlich unterscheid» Iba«» Tönen und Tonaruppen äußern, und die Mscher sammelten diese Wortlaà in einem Illeinen Affenwörterbuch., Rund zweiunddreißig IlZaute, die Freude und Schmerz, Ärger und Zorn là Verliebtheit

unterscheiden lassen und daß ein Küken schon innerhalb seiner ersten Lebenswoche sieben bis acht voneinander gibt. ich auch Mit der Hunde tian Schmid das Gebell verschiedene Laute von sich Ganz ähnlich verhält es prache. Als Professor Ba »er Hunde mit allen seinen Eigenarten aufzeichnete, teilte sich heraus, daß auch das Hundegebell außer ordentlich abwechslungsreich gestuft ist und sic» in einfache zusammengesetzte, ein- und mehrsilbige Laute zergliedern läßt, ja daß es ganz genau be stimmbare Vokale

und Konsonanten enthält: Wenn der Hund aus Freude bellt, herrscht der Vokal „a' vor, während Zorngebell neben den auwan-Lau- ten auch ganz ttlne u-Laute erkennen läßit. über die Bedeutung dieser einzelnen Laute kann man freilich verschiedener Meinuna sein. Aber seit kurzer Zeit gibt es auch ein Lehr» und Wörter buch der Hundesprache. Ein Pariser Tierpsycho- loge, Dr. Gerard, hat darin vierzig voneinander verschiedene Laute oder „Worte' dar Hundesprache genau beschrieben. Außerdem wurde jeder Laut

sich, wie die Forscher Baughan und Kirby beobachteten, in einer Art von Sprache und geben ganz charakteristische Laute von sich. Pariser Häuser des Verbrechens Wie sehen sie aus unà was erzählen sie? Paris. Mitte November .Auch tote Gegenstände haben ihre Freuden IM ihre Tränen', lehrten griechische Weise des iMtttums. Sie täuschten sich. Die Häuser, in denen Mz Blut der ermorderten Menschen floß, lebten Ihr friedliches, steinernes Leben weiter, und nichts Iliinnert mehr an die hier verübten Verbrechen

, nicht nur in Mittel-, sondern in fast ganz Europa und in den Vereinigten Staaten dazu, wo ebenfalls die ersten Anbaüverfuche mit überwälti gendem Erfolge durchgeführt worden sind. ! Und wodurch zeichnet sich die Sojabohne vor den anderen Kulturpflanzen, insbesondere vor dem Ge treide, aus? Die Sojabohne hat einen Gehalt von 17 bis 19 Prozent Fett. SS bis 40 Prozent Ei- weiß, 2.5 Prozent des wichtigen Letizins, der idea len Nervennahrung und neben Kohlehydraten nur 12 Prozent Wasser und nur ö Prozent Asche

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