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Tiroler Sonntagsbote
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Page 12 of 12
Date: 13.11.1887
Physical description: 12
Heilung der Lungenleiden Schwindsucht, Auszehrung, durch Gas-Exhalation ] Tuberculose, fair*" % - DaS Unglaublichste, das scheinbar unerreichbare Ideal der Aerzte, Lungenleiden heilen zu können, es ist nun ganz und voll erreicht. — Die Heilerfolge sind überraschende, ungeahnt günstige. Don den Attesten welt bekannter Professoren und Doctoren, von den Hunderten von Briefen von Geheilten, deren authentische Copien Jedermann auf Verlangen ohne Kosten erhält, mögen nun hier einige in Kürze

angeführt sein: Nach dreitägiger Gas-Exhalation mittelst Neetal-Jnjeetion ist bei den Kranken unstreitig eine außerordentliche Verminderung des Hustens und Auswurfes zu constc 'ren, welche bei weiterer Behandlung vollständig aufhörten. Fieber, Schweiße, Rasselgeräusche, Athemnoth schwinden ganz. Das Körpergewicht nimmt wöchentlich x /a bis 1 Kilo zu. Gleich rasche Heilung fand auch bei Kranken in vorgerücktem Stadium statt und konnten die Kranken die anstrengendste Lebensweise wieder ausnehmen. Prof

. Dr. Bergeon u. Dr. Morel. -Bei Asthma stellt sich eine Stunde nach der Gas-Exhalation ein Nachlaß der Athemnoth ein. Bei Fortsetzung der Cur kehren die Anfälle Benedictiner-Abtei Maredsous, 26. October 1887. + P. A. X. Sehr geehrter Herr Doctor! . ' Gestatten Sie mir, Ihnen die erfreuliche Mittheilung machen zu dürfen, daß die Gas-Exhalationsmethode sich an einem unserer Patres, der schon Monate lang schwindsüchtig iü, in ganz überraschender Weise bewährt hat. — Vergebens hatte der Kranke längere Zeit

, in einem eingehenden Artikel Ihre Heilmethode durch eine der hervorragendsten Zeitungen Belgiens -zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. — Mag das herrliche Heil mittel sich der größten Verbreitung erfreuen. — Ihrer hochverdienten Methode weiteren Erfolg wünschend, bin ich, sehr geschätzter Herr Doctor, Ihr ganz ergebener P. Thomas Elsaesser 0. S. Z Benedictiner-Abtei Maredsous, par S, Gerard bei Namur, Belgien. Asthma, chronischen Bronchialkatarrh etc. etc. (mittelst Rectal-Injector

haben sich Fieber und nächtlicher Schwnß ganz verloren, Husten und Athemnoth in solchem Masse verringert, daß ich die ganze Nacht bei ruhigem und festem Scblafe ohne zu husten zubringe, und ich kann mich bei meiner Arbeit bedeutender Anstrengung aussetzen, ohne von Athembeklemmung beschwert zu werden, auch fühle ich mich bedeutend kräftiger und frischer im Allgemeinbefinden. Mein Körpergewicht hat seit fünf Wochen um zwei Kilo zugenommen. „ . . , „ , „ Indent ich Euer Wohlgeboren memen inmgstgefuhlten Dank

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Der Arbeiter
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Page 4 of 10
Date: 18.05.1927
Physical description: 10
, gib aber acht, daß sie nicht davoreiten." Der Rat des russischen Generals. Ich suche zwei vertraute Pferde, gebe jedem"Wärter noch einen kräftigen Mann dazu, und sage den beiden Genera len, daß die Pferde bereitstehen. Wie die nun aufsteigen sol len und auf beiden Seiten zwei kräftige Kaiserjäger sehen, welche das Pferd ganz kurz am Zügel halten, also keine Aussicht besteht, verschwinden zu können, lehnen sie dan kend ab. Ich sage nun den Herren, daß es dem Oberst selbst unangenehm sei

, ihnen nicht mehr entgegenkommen zu kön nen, worauf ein General bemerkt, ich möchte dem Herrn Oberst sagen, er solle die Marschrichtung ganz än dern, er werde auf diesem Wege auf einund- einhalbes russisches Armeekorps stoßen. Sofort teile ich das Brosch mit. „Vielleicht sagt er die Wahrheit," erwidert Brosch, „und will mich warnen in sei nem eigenen Interesse; vielleicht aber auch will er mich irre- führen; ich kann doch unmöglich auf den Rat eines Kriegsgefangenen Generals hören." Ls war etwa 2 Uhr früh

aber doch noch Hunger zu leiden, denn jeder vernünftige Mensch muß zugeben, daß mit der Arbeitslosenunterstützung keiner leben kann. Dabei siibt es noch Fälle, wo auf eine Unter stützung gar nicht zu rechnen ist. Wir Landarbeiter, Halb 4 Uhr früh; ganz leicht kommt die Dämmerung, vor uns ein dunkler Streifen, den wir dann als eine Ortschaft, noch ganz verschwommen, erkennen. Wie wir etwas näher sind, läßt Brosch halten und schickt eine Patrouille nach vorn. Ich nehme gleich meinen Marine-Zeiß zur Hand und sehe

plötzlich, wie vom Dorfe her der Patrouille entgegen einige Mann vom Boden sich erheben, rasch ein paar Schritte vorgehen, sich niederlegen und dann gleich darauf das wie derholen. Unsere Patrouille duckt sich auf den Boden, be obachtet und springt dann plötzlich zurück, und ihr Führer ruft dann, als er in Hörnähe gekommen, dem Oberst zu: „Feind ist hier." Und gleich fallen von dort einige Schüsse. Das Gefecht. Wenn man einen Tiefschlafenden, der dazu noch in einem schweren Traum ganz abseits

jeder Wirklichkeit gerade in seinem Phantasielande wandert, plötzlich bei der Hand packt und ihm sagt, er müsse schnell kommen, dann macht er zu erst große Augen, stellt Fragen, die noch mit seinem Traum Zusammenhängen, und braucht etwas Zeit, bis er schließlich mit der Hand über die Augen und die Stirne fährt, dann ganz zu sich kommt und nun fragt, was denn los sei. So erging es auch uns. Der nächtliche, oft unterbrochene, schwerfällige Marsch hatte den geordneten Verband schon längst aufgelöst: es gab

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 12
Date: 08.12.1918
Physical description: 12
Heile 2. N»- 49. sie würde, ohne daß sie es selbst wollte, in die große Politik hineingezogen, ähnlich wie Belgien. Damit wäre dann uns nicht geholfen und den Schweizern auch nicht. Dadurch wären sie genötigt, einen ganz ande ren Haushalt zu führen, sowohl was Militär, als auch den Zivildienst anbelangt, als sie jetzt zu führen in der Lage sind unb mit dem billigen Leben wäre es dar« auch aus. Zudem ist in der Schweiz auch nicht alles Gold. Die Schweiz besteht ebenso aus verschiedenen

Na tionalitäten, wie unser altes, gewesenes Oesterreich, nämlich aus Deutschschweizern, die an uns grenzen, aus französischen und ita lienischen Schweizern. Die Franzosen und Italiener würden eine Verstärkung und Ver größerung des deutschen Teiles ganz bestimmt nicht vertragen und es würde das ein noch viel stärkeres Hinneigen dieser Teile zu Ita lien und zu Frankreich zur Folge haben. Schon ' während des Kriegs mußte die Schweiz dies bezüglich recht unangenehme Erfahrungen machen. Zudem hat dw Schweiz weder

Brief noch. Siegel, daß ihr Ende nicht früher oder später dem unseren gleiche und sich die anders sprachigen Teile absondern. Ich bin der fe sten Ü berzeugung, daß das ganz bestimmt einmal eintreten dürfte, wenn das gegenwär tige nationale Wesen oder- Unwesen noch län ger sich als einzige Grundlage für die Bil dung und den Zusammenschluß von Staaten und'Völkern entwickelt. Der Zweite Grund ist ^cr, well wir wirtschaftlich absolut nicht zur Schweiz passen. Die Schweiz treibt die gleiche Wirtschaft

und durch dieses an Oesterreich gebunden. Nachdem-das Herrscherhaus zur Seite geschoben ist und die Negierung niedergelegt hat, bindet uns kein Rechlstitel mehr- an einen österreichischen Staat, unb sonst sind wir an niemand gebun den. Des weiteren wäre es gar nicht klug, uns jetzt an irgend einen Staat anzuschließen. Den Anschluß an Bayern würde die Entente mehr als ungern sehen. Das können wir heute schon mit Bestimmtheit sagen, daß die Friedenskonferenz ganz Deutschtirol nie beisammen lassen wird, wenn wir uns schon

sd i e, daß das deutsche Südtiro! vorn Brenner einwärts ganz bestimmt zu Italien geschlagen würde. Unsere. Brüder hinter dem Brenner könnten aber bei Italien ihre Sprache und Eigenart nicht bewahren und wären in 40 bis 50 Jahren ganz italienisch. Das schmale Nord tirol würde ganz in Bayern aufgehen, und Ti rol hätte aufgehört, zu existieren. Nicht ein mal der Name Tirol würde mehr bleiben, — es gäbe kein Tiroler Volk mehr. Auch hätten wir bei einem Anschluß an Bayern weit grö ßere Kriegslasten zu tragen

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 14.02.1939
Physical description: 6
es nun zunächst noch über freies Gelände über einige Bodenwellen, deren eine die Fahrer meterhoch in die Luft warf, doch keine noch so geringe Biegung unterbrach den Lauf der Strecke. Nach einem halben Kilometer verschwand die Spur im Walde und anfangs über stark kupier tes Terrain, dann über einen ganz glatten und sehr flachen Waldweg gelangte man wieder auf eine kleine Blöße und sauste in scharfer S-Kurve in den Jungwald, um dann in gerader Fahrt über einige kräftige Wellen in einer Waldschneise

das von Zuschauern umlagerte Ziel zu erreichen. Diese S-Kurve kann man als die einzige Stelle der ganzen Strecke bezeichnen, an der technisches Können außer einem Stehvermögen über haupt notwendig war. Der obere Teil der Strecke war in der Früh blankes Eis, das, allerdings ganz überflüssiger Weise, von Soldaten mit Schau feln umgeackert wurde, woraufhin sich die ersten paar hundert Meter nach dem Start in eine Art Lawinenbahn verwandel ten, auf der riesige Knollen umherlagen. Am unteren Teil des Steilhanges

, doch nur um Sekunden — nicht ganz zwei — lag Jenewein hinter ihm. Die ersten Läufer mußten noch in dem inzwischen wieder eingefallenen Nebel ins wesenlose Nichts hineinrasen, erst in der zweiten Hälfte des Rennens brach die Sonne wieder durch und blieb bei den Frauen die ganze Zeit heraußen. Blendende Technik Jeneweins Der Grödner Nogler ist der erste, der beruntergebraust kommt und die S-Kurve vor dem Ziel glatt durchfährt. Der Schweizer R o b b i erscheint nicht besonders schnell, dann kam der mit Spannung

erwartete Schwede H a n s s o n, der aber die Waldeinfahrt zu weit außen nahm und sich bei einer sicht lichen Ermüdung nicht mehr ganz auf den Beinen halten konnte. Er hatte sich zwar schnell wieder aufgerappelt, aber wertvolle Sekunden waren ihm doch verloren gegangen. Als erster Deut scher geht der Arlberger I e n e w e i n mit Nr. 5 auf die Strecke, hat einen guten Ski und nimmt die Waldeinfahrt in einer blendenden Manier, in der ihn nur die undisziplinierten Zu schauer beinahe gehindert hätten

, den verdienten höchsten Titel, die Weltmeisterschast zu erringen, die nun wirklich seine Laufbahn ln der weißen Spur krönt. Walch am Sfeilhang der Schnellste Als schnellster von allen erscheint eigentlich Walch, der mit einer bestechenden Weichheit wie eine Katze die Unebenheiten des Bodens ausgleicht und immer den kürzesten Weg aller Läufer einschlägt. Der lange Waldweg aber scheint ihm doch einiges gekostet zu haben, da er nicht wie Lantschner Langläufer ist, und die Stocktechnik ihm nicht ganz so liegt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.11.1914
Physical description: 8
Tiroler Treue und Tüchtigkeit auch in der gegenwärtigen Generation ungefchwächt fortleben." Z«r Kriegslage. ^Das Eingreifen der Türkei in dem großartigen Kampfe, der heute die ganze Welt umtost, scheint ' für unsere Gegner doch bedeutend gefährlicher zu ■ sein, als es anfangs schien und dürften die zwei ! Kaisermächte Mittel-Europa's in der Türkei den ! ersten und zwar einen ganz wertvollen Bundes- s genossen gefunden haben. Das geht auch aus den j Aeußerungen des ungarischen Ministerpräsidenten

einer neuerlichen Offensive gegeben. Ich >' habe volles Vertrauen auf die türkischen Aktionen, \ deren Wirkung sich später deutlich genug zeigen wird." j Daß auch unserem Gegner, dem Dreiverband, I das siegreiche, offensive Vorgehen der Türkei ganz gegen den Strich geht, sieht man aus ihrer Un ruhe und Verlegenheit, ganz besonders aber aus ihrem neuen und beharrlichen Druck, das Kriegs feld auszudehnen, d. h., die Neutralen, speziell die Balkanstaaten, zum Eingreifen zu zwingen. Am ärgsten ist dieser Druck

besonders seitens Englands \ auf Griechenland. Dieses Land, das in vieler ! Hinsicht ganz von England abhängig ist, dürfte möglicherweise das erste sein, das dem Drängen des Dreiverbandes nachgibt und gegen die Türkei losmarschiert. Dies befürchtet auch eine Meldung der „Südslavischen Korrespondenz aus Athen: Der Druck Frankreichs und Englands, um Grie chenland zum Aufgeben seiner Neutralität zu ver anlassen, ist seit der Eröffnung der Feindseligkeiten mit der Türkei stärker geworden und versetzt

und es ist ganz selbstverständlich, daß g diese beiden kriegführenden Mächte zur Sicherun ihrer Interessen in jene Gebiete ganz bedeutende Truppenmassen entsenden müssen, die eben zum großen Teile dem europäischen Kriegsschauplätze in Frankreich und Rußland entzogen, resp. nicht mehr nach dort nachgeschoben werden können. Dies trifft bei den riesigen Heeresmassen Rußlands dieses weniger schwer als England. Wenn letzteres, welches nun nach und nach mit der halben über seeischen Welt im Konflikt liegt

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Tiroler Post
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Page 3 of 8
Date: 14.08.1901
Physical description: 8
. Man will ganz ein fach nichts für die Arbeiter thun. Dafür aber ist unsere Regierung dem Unternehmerthum viel willfähriger. Alljährlich werden acht Millionen Kronen an Ausfuhrprämien für Zucker bezahlt, 32 Millionen an die Branntweinbrenner, riesige Summen an die Bahngesellschaften u. s. w. als Subventionen gespendet. Und eben deshalb ist es nothwendig, dass die Regierung durch einen Sturm der Bevölkerung belehrt werde, dass das Volk nicht länger Willens ist, diese wichtige Reform in die Länge ziehen

und Parlament sollen erfahren, dass es das christliche Volk Oesterreichs satt hat, sich mit seinen wichtigsten Forderungen von einem Jahr aufs andere vertrösten zu lassen. Für die Parteivertretung: Adolf Anderle. Leop. Kunschak. Secretär. Vorsitzender. Lasst euch manteit! 1. Wenn ein Mann, der ein ganz tüchtiger Arzt ist, von Landwirtschaft aber nichts versteht, über Landwirtschaft schreiben wollte —; Wenn ein Mann, der ein ganz tüchtiger Land wirt ist, von Medicin aber nichts versteht, über Arzneiknnde

schreiben wollte —; Wenn ein Mann, der ein ganz tüchtiger Advocat ist, aber den Schlag einer Trommel nicht unterscheiden kann von den Tönen einer Geige, über Musik schreiben wollte — so würdest du sicherlich vor jedem dieser Drei sagen, oder wenig- stets denken: „Der Mann muss verrückt sein." 2. Nun gibt es in unserm lieben Vaterlande und auch draußen Zeitungsschreiber von kleinen, größeren und ganz großen, und, wie sie sich brüsten, ganz feinen Zeitungen. — Und diese Zeitungs schreiber schreiben

allerdings gar kein übles „Zeitungsdeutsch", wissen auch ganz charmante und pikante Feuilletons zu erzählen, treffende Recen- sionen zu bieten über Oper, Schauspiele, Concerte u. s. w., fachmännische Artikel zu liefern über Fragen der Politik, Nationalökonomie, der Finanzen, der Kunst. Aber von der katholischen Religion, von deren Glaubenssätzen, Sacramenten, Gebräuchen und Ein richtungen verstehen viele dieser Leute nach dem landläufigen Ausdrucke ungefähr so viel wie eine Kuh vom Klettern

: Was ist ein Zeitungs schreiber, der wissentlich und geflissentlich seine Leser belügt und betrügt? Seine Leser, die mit Fug und Recht verlangen und voranssetzen, dass man ihnen in der Zeitung, welche sie mit ihrem Gelbe bezahlen, die pure, lautere Wahrheit be richte ? Ein solcher Zeitungsschreiber ist ein ganz infamer, gemeiner, niederträchtiger Schuft, den: jeder Ehrenmann mit einem zornigen Fußtritte die Thür weisen würde. 5. Aber noch eines! — Für Zeitungsschreiber, welche die katholische Kirche schmähen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 29.02.1924
Physical description: 20
bei England und Amerika ganz ungeheure Schulden gemacht. Für alle diese Schäden an Geld und Gut sollte nach den Bestimmungen des 'Gewalt friedens bon Versailles TentscAand aUskommen, und dieses hat auch in den Jahren nach dem Kriege ganz gewaltige Summen an Frankreich bezahlt. Nun haben aber die Franzosen in ihrer maßlosen Rachsucht eine ganz unbegreifliche Dummheit gemacht. Um sich vor den verhaßten Deutschen nicht mehr weiter fürchten zu müssen, wollten sie Deutschland regelrecht zugrunde rich ten

jetzt die Zahlungen Dmtsch- landö an Frankreich auf, weil niemand das geben kann, was er selber nicht hat. Nun stellte sich in Frankreich alsbald großer Geldmangel ein. Die französische Rgie- rnng wollte dies nicht merken laffen. stellte eifrig Papier geld her, und gab sogar an Serbien, Rumänien und Polen große Darlehen zu Rüstungszweckeil. Aber nach und nach ist die Welt doch daraufgekommen, daß eS mit dem französischen Gelds nicht mehr ganz seine Nich tigkeit hat. England nnd Amerika sorgten aus Eifersucht

auS dem Häuschen geraten. Selbstverständlich geben sie den verhaßten Deutschen die Schuld cm diesem ihren'Mißgeschick. Biel größere Schuld daran haben die Engländer und Amerikaner, und die größte und eigentliche Schuld haben die Franzosen sel ber. Die Entwertung des Franken zeitigt in Frankreich ganz ähnliche Folgen und Zustände wie seinerzeit bei uns die Erllwertung der Krone, also Teuerung, Un zufriedenheit, Ausverkauf des Lande? an Fremde, Em porwachsen der Schieber, Lol-nerhehungen usw Die Großschieber

, und dieser ist diesmal bald gefunden. Es ist Poincare, der allem Anscheine nach die Regierung wird niederlegen müssen. "Auch sin Ungarn haben sie viel zu leiden an der plötzlichen Entwertung des Geldes. Ungarn war nach dem Krieg ungefähr in der gleichen Lage wie Oesterreich. Früher ein Großüaat, wurde eS plötzlich durch den F- ie- dcnsschluß zürn Kleinstaat gemacht, mit ganz nnnatür- lichen Grenzen. Ungarn wußte aber seine zunehmende Not besser zu verschleiern, als es Oesterreich gelungen ist. In der abgelausenen

Woche aber ist auch in Ungarn eine große Entwertung des Geldes mit allen davon nicht zu trennenden Folgen eingetreten. Auch die Ungarn holten sich einen Sündenbock und stürzten dey Finanz- minister Kalla y. Im übriger? ist Ungarn bemüht, den gleichen Weg zu gehen, den Oesterreich schon vor ein einhalb Jahren unter der Führung Dr. Seipels ein geschlagen hat. Auch Ungarn soll sarüert iverden durq eine Ausländsanleihe, durch Ersparungen und Erhöhung der Steuern, durch AuSlanbskonrrolle usw. Also ganz

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.03.1916
Physical description: 4
, als sie noch jung waren. Als sie noch glücklich waren. Glücklich? Heute ist es auch ein Glück, aber ein ganz anderes, leiseres Glück. Auf ihnen liegen die Äugen der Offiziere, die gestern der schönen Frau Beifall geklatscht haben für all die Gedichte, die Augen der Offiziere, die ihm sonst Befehl über Befehl geben, ihn mit einem Schriftstück von Dienststelle zu Dienststelle jagen. Es ist eine Gegenwart, die von der Vergangenheit beherrscht wird. Vieles steht wieder auf, was man längst für immer erstorben wähnte

. Man fragt: „Weißt du noch — ?" Militärmusik spielt auf der Place. Ist das nicht der Tango, den man zusammen in Baden-Baden tanzte? Man kommt so im Schlendern ganz langsam wieder in den bestrickenden Rhythmus. Man lächelt. Man hört kaum, da ßein rotes Mädchen aus den: Estaminet ,Ms Rossignol" vorbeistreicht und der Freundin zuflüstert: „Eine deutsche Freu! Ich wußte doch, daß der ver heiratet ist!" Sie kichern, (^ie tuscheln Sonne scheint, ganz warme Sonne. Ja, es wird Frühling. Es wird ganz langsam

Frühling. Augen stehen in Augen. Er kauft ihr weißen Mieder. Sie schwelgt in dem zarten und doch schweren Dust. Aber es sind Treidhausbl.'.r-- VunSbruÄer ^Neues Nr. ft und einer Division von 5 englischen Zerstorerm statt. Der Gegner brach das Gefecht ab, nachdem er meh rere Volltreffer erhalten hatte, ünd dampfte mit hoher Fahrt außer Sicht. Unsererseits sind ganz belanglose Beschädigungen zu verzeichnen. Kardinal mercler. Köln, 21. März. Zum Schreiben des General- aonvernenrs von Belgien an Kardinal

leitete. Se. k. u. k. Hoheit fügte di- auf die ukrainischen Okkupationsgebiete in RH' bezügliches: Aeußerungen noch seine volle Anerkenn für die tapfere Haltung der ukraissischeir Soldaten Galizien und der Bukowina, sowie der ukrainischen!? gionäre und Huzulen bei. Präsident Lewiczky und 5 zepräsident Dr. Wassilko wurden der erzherzogil-' Frühstückstasel beigezogen. men. Die gaukeln etwas vor, das noch gar nicht da ist. Sie sprechen von dem Kinde. „Ganz richttge Briefe schreibt er schon; ganz große

, aber ganz sichere Buch staben." Eine Möwe streicht niedrig über den Fluß. Kommt der warme Wind von ihrem Frühlingsschlag? Kündet er Frieden? Ein dumpfes Echo hallt herüber. Airs weiter Ferne. Kanonen. Ja, die Front. Ja, der Krieg. „Und neun Uhr heute abend fährt mein Zug. Mvrgeu bin ich den Kanonen noch viel näher." Wo ist der Nachmittag geblieben? Ist das der Abend? War das das Wieder sehens Sie reiches: sich die Hand, kurz, aber kräftig. Jeder sagt es ganz langsam: „Auf Wiedersehen

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 05.12.1937
Physical description: 16
, daß am bestehenden Kaffeezoll nichts geändert werde. Diese Erklärung hat berechtigtes Aufsehen er regt. Das Volk kann es einfach nicht verstehen, wie man so starr an diesem ganz unmöglichen Zollbetrag festhal- ten kann. Beträgt doch der Zoll für den Kaffee nicht weniger als sage und schreibe 500 Prozent des Einfuhrwertes. Bei einem Kilo Kaffee, den die Hausfrau um 9.60 Schilling im Laden kauft, find fast 7 Schilling Zoll dabei. Nur 2.60 Schilling verbleiben für den Ankauf des Rohkaffees, für die Frachtspesen

. Das gleiche Vorrecht würde auch der Kaffee verdienen. Und der muh sich mit 500 Prozent besteuern lassen! In andern Ländern wäre so etwas ganz undenkbar. Holland und die Vereinigten Staaten haben überhaupt keinen Kaffeezoll. In Schweden, Belgien, Dänemark, Frank reich, Norwegen und in der Schweiz ist der Zoll fo ge ring, daß er nur zwischen 50 Groschen und 1.60 Schil ling schwankt. Auch in Polen, in der Tschechoslowakei, in Deutschland und Italien ist der Kaffeezoll nur ganz gering im Vergleich

hin, daß der Kaffeezoll sogar die Fleischmärkte beeinflußt. Da die Milch erzeugenden Flachlandbetriebe ihr Vieh ganz anders füttern können als die armen Viehzüchter im Gebirge, würden die auf den Markt ge langenden abgemolkenen Kühe, die im Flachland zu sätzlich benötigt werden, mit einem hochwertigeren Fleisch auf den Markt kommen als die Kühe, die direkt vom Gebirge auf den Markt kommen, weil sie bei den Bauern des Flachlandes als Milchkühe nicht abgesetzt werden konnten. Auch die Futtergrundlage

von über 4 Millionen Kilogramm Kaffee zieht einen Konsumentsall von mindestens 10 Millionen Kilogramm Zucker nach sich. Das bedeutet vor allem für den Staat selber einen ganz beträchtlichen Verlust, weil ja der Zucker sehr stark besteuert ist. Diese Steuereinnahmen gehen dem Staat verloren. Aber auch die Landwirt schaft hat natürlich einen großen Schaden, wenn sie einen so stark verringerten Absatz für die Zuckerrübe hat. Zur Erzeugung von 100 Millionen Kilogramm Zucker braucht man 700.000 Zentner Zuckerrüben

, daß hier Wandel geschaf fen werde. Selbst Fürsterzbischos Dr. Waitz hat sich aus sozialen Rücksichten dieser Angelegenheit angenommen. In der Presse ist viel davon geschrieben worden und auch das „Bötl" hat fast in jeder zweiten Nummer sich für den baldigen Abbau des Kaffeezolles eingesetzt. Im Finanzministerium sagt man, es dürfen keine Experimente gemacht werden. Die Erfahrung habe ge zeigt, daß der Konsum sich doch nicht heben würde, wmn der Zoll herabgesetzt wird. Das ist ganz gewiß nicht richtig

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 01.09.1922
Physical description: 8
Entwrck- lung Danzigs wurde doch schon von vornherein in Frage ge stellt durch die umfangreichen politischen und wirtschaftlichen Rechte, die es Polen einräumen mußte. Die Verwaltung der Eisenbahn ging ganz in die Hände der Polen über, dre Der- waltung der Weichsel wurde einem paritätischen Hasen ausschuß überwiesen. Danzig protestierte, mußte stch aber der Entscheidung des „hohen Kommissars des Völkerbundes fügen, der unglaublicherweise den Polen auch mitten'im Hasen aus der Holminsel

1922 trat zwischen Danzrg und Polen eine Zollgemeinschast in Kraft, wodurch Danzrg von dem pol nischen Zolltarif ganz abhängig wurde. Der polnische Zoll tarif, der ganz nach russischein Muster rein prohrbrtrv ge staltet ist, will nach Möglichkeit die inländische Industrie schützen Mt der polnischen Industrie ist es aber nicht weit her Die Lodzer Waren können sich keineswegs mit den deutschen messen und sind im übrigen auch ganz auf Pol nischen Geschmack eingestellt. Die Folge der wirtschaftlichen

Vereinigung mit Polen war schließlich, daß die Belieferung mit deutschen Waren fast ganz aufhörte. Der Stadtstaat war nun darauf angewiesen, stch durch Gründung eigener Industrien zu helfen, so gut er konnte. Die alten Kasernen wurden zu Fabriksgebäuden umgebaut. Daneben entstanden neue Industrieanlagen und so erblühte rings um Danzig ein reges Jndustrieleben. Die Arbeitslosigkeit nahm erfreu licherweise ab und Anfang August 1922 hatte die Stadt nur ' noch 180 Arbeitslose; bei 360.000 Einwohnern gewiß

dürsten sich auch diese Hoffnungen kaum erfüllen. In den Vergleichsjahren 1913 und 1921 gestaltete sich der Schiffsverkehr wie folgt: Im Jahre 1913 betrug der Eingang 2910 Schiffe mit 924.837 Netto-Reg.-Tonnen, der Ausgang 2910 Schiffe mii 924.837 Netto-Reg.-Tonnen. Im Jahre 1921 dagegen 2632 Schiffe mit 1,385.373 Netto- Reg.-Tonnen, bezw. 2632 Schiffe mit 2,160.713 Netto-Reg.- Tonnen. Die Zahlen von 1921 zeigen auch ganz klar, daß der Frei staat Danzig fast nur auf Einfuhr angewiesen

ist, kann doch das Hinterland nicht einmal genügend Nahrungsmittel für die Stadt liefern Zudem bleibt Danzig durch die deutsche Mark völlig von dem Schicksal Deutschlands abhängig, da der Freistaat keine eigene Währung hat und gegen das «Sin ken der deutschen Währung natürlich ebenso ohnmächtig rst wie die Reichsregierung. Dagegen kann auch die beste Fi nanzverwaltung nicht helfen, zumal, da durch den Versailler Vertrag dem Freistaat auch ganz unerfüllbare Verpflichtun gen aufgebürdet wurden. Wenn her Schutzherr des jungen

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Alpenland
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Page 5 of 8
Date: 07.01.1921
Physical description: 8
nicht mehr das alte: wie ein Hauch von Spinnweben liegt es über Stadt und Menschen. Ter „Franziskaner" ist voll, aber die Gäste haben alle _(ShIe chnd sind nicht mehr seßhaft genug. In den feineren Lokalen 'aber fehlen die zu den Tischen gehörigen Menschen, weil sie arm geworden sind, nur was gerade als ganz fein in Mode ist, hat neue, sich drängende Masten. — Beschreibung überflüssig! Im Cafs Luitpold aber, zu ganz menschenleerer., früher Stunde, schnarrt auf einmal jemand ganz erschreckend mittenm

ein Liebhaber prächtiger alter Äüchen. engsÄrümmter mittelalterlicher Gasten und genchsamen t Seins mindestens monatelang bleiben. Man soll sich nur dmch kein Reisehandbuch stören lasten mit ihrem Fluch punttsicher «Pflichterfüllung! Besser eine Kirche mit frisch ausgeruhten Sinnen, beschaulich gestimmt zur dauernd schonen Erinnerung wandeln, als ihrer zwei Dutzend bis zur körperlichen und geisti gen Erschöpfung pedantisch abzuklappern! — End erfolg Chaos. Ganz phantastisch gewundene Schläuche von Gasten

, manchmal fast.im Kreis führend, leiten zwischen grauguadernm Garten mauern. durch schiefverdrückte Fachwerkhäuser und stille Höft- Die Zeit ist stehen geblieben, weil die Grundstuckpreste leider, Gott ser Dank, nicht genügend gestiegen smd. Auch die Menschen sind ganz anders, ein hübscher Schlag, freundlich und mit angeborenen Manieren: wie nett mutz es hier erst vor dem „Stahlbad des Krieges und dem ..segens reichen Wirkungen" des Friedens zu leben gewesen sem! Ueber den menschenleeren Platz schreitet

. Aber es ist so viel des Schönen, daß man lieber gar nicht davon anfangen soll. . „ , ^ . Am Abend wird in dem fast rührend einfachen Theater em Stück von Shaw gegeben. Sehr brav,, namentlich, wenn iuan Art ganz ausgez-'hnet nachempfunden. , „ ri T-as Theater Hut übrigens die Ehre der allerersten Buhnen aufführung Richard Wagners im Iahre 1632: es scheint aber sichtlich noch in jenem Zustande geblieben zu sein, boffentsich nur als Opier der Pietät! . . . . . Vom Schloßbsrg herab sieht mnii erst richtig, wie groß eigent

- sich das „alte" Würzburg ist. Dieses gedrängte Gewirr rost- .hrarmer, steÜLr Ziegeldächer, oft mit drei Etagen, von Dach luken übereinander, die Firste gekrönt von, absonderlichen Ka-. minen, klarste Luft über dem Ganzen — ein alter Kupferstich. : Wahre Herden an Kirchtürmen, und nur ganz weit draußen ein verschämt einsamer Fabriksschornstein. Ein dicker, brauner Wulst von Rebhügeln ringsum und querdurch der breitgestaute Main, der vor- und nachher ein ganz bescheidenes Wässerchen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.10.1917
Physical description: 4
als strategischen Rückzug?. Dens aber scheint man in England auf Grund eines H hölzernen Schemattismus die Lage in Flandern völ- hzu verkennen und sie der nach der Sommeschlacht gleich- Men. Dazu ist folgendes zu sagen: der Ausgangspunkt ^Erwägung ist an sich insofern richtig, als in Belgien irr Operationsraum ziemlich beschränkt ist. Aber die eng lische Betrachtung läßt völlig außer Acht, daß die deutsche Front in Flandern — ganz im Gegensatz zu dem früheren Frontbogen von Arras bis zur Aisne — nur ganz schmal

, von dem die Engländer immer noch mehrere Kilometer entfernt sind. Aber angenommen, der Durch bruch gelänge hier — in diesem Jahr oder im nächsten — was wäre die Folge? Selbst ein „student of war" („Jün ger des Krieges": so ist ein sehr zuversichtlicher Artikel im „Manchester Guardian" unterzeichnet) müßte allmählich soviel Kriegserfahrung gesammelt haben, um sich sagen zu können, daß es ganz unmöglich ist, eine Operation gro ßen Stils auf einen nur wenige Kilometer breiten Durch bruchsraum aufzubauen

können gewöhnlich besser rechnen wie arme. Es ist bald heraus gesunden, daß ein Kilogramm Kassie ungefähr 150 Portionen ergibt. !Tja stellt sich eine Schale ans nicht ganz 67 HÄler. Wer gewohnt war, seinen „Schßrarzen" nach Tisch im Kaffeehaus zu nehmen, hat schilietzlich ini tiefsten Frie den 40 h, also bloß einen verhältnismäßig, nicht aber tatsäch lich bedeutend niedrigeren Betrag dafür entächlet. Solche Berechnungen lassen den Schleichhandel blühen und man fragt sich nur, woher unlautere Zwischenhändler

die Masse von Waren nehmen, die für die dazu berufenen Stellen nicht mehr erhältlich sind. Tie Rauchers argen sind ja schon so oft erörtert wor den, daß darüber kaum ettvas Neues zu sagen ist. Ganz unergründlich scheint es nur, warum man diese aus staat lichen Betrieben stammelnden Produkte in den Trafiken zu den vorgeschriebenen Preisen nicht erhält, während lmndert Stück „Aegyptische" um 16 bis 20 Kronen oder ein Kistchen der Teuerung ist doch wohl nur der gewiß hinreichend ge stiegene Grundpreis

der Rauchwaren in Verbindung zu brin gen, die Raubzüge heimlicher Zwischenhändler haben nichts damit zu tun. Ein ganz besonderes Spezialkapitel ans die sein Gebiete (st der Handel mit Fett. Das offizielle Bekenntnis geht dahin, daß ausreichende Fettmengen nicht vorhanden sind. Einge- tveihten ist es auch bekannt, daß man leicht die Erlaub nis bekommt, sich. Fett außerhalb Wiens zu besorgen, wenn inan dafür eine der an gekauften Menge entsprechend lange Zeit ans seine Fettkarten verzichtet

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 12
Date: 24.05.1908
Physical description: 12
vertrieben worden sind, tönnr man jetzt bald von allen Kanzeln hören, wie der Zorn Gottes die Ab trünnigen erreicht haben. Jetzt wird daraus wahr scheinlich ein unerforscht. Ratschluß oder gar eine ganz besondere Liebe Gottes werden, der in solchen Fällen nach der Behauptung Roms immer mit Züchtigungen vorgeht. Leute mit ganz gewöhnt, sehlbaren Verstand, lö.nnen in dieser Behauptung kaum etwas anderes, als eine Gotteslästerung erblicken, aber Rom weiß alles besser, Rom darf alles, weil es nach dem bekann

ten Hirtenbrief des Bischofs von Salzburg noch mäch tigere ist, als Gott. Wer glaubt, wird selig, aber viele haben halt net die Gnad dazu. Es ist a rechtes Gfrett. Warnung! Der Wiener Humanitäts- und Krankenverein „Union" entfaltet, wie man mir schreibt, in Innsbruck seit einigen Monaten durch Agenten eine lebhafte Tä tigkeit. Wer aber nur die Statuten dieses sogenannten „humanitären" Instituts einigermassen aufmerksam durchließt, ersieht aus denselben sofort, daß er es mit einer 'ganz

hat sich hierorts einer gefunden, der diese „ehrenvolle" Stellung be kleidet. 'Sei es was immer für ein Beweggrund, der einen Arzt zur Annahme eines derartigen Amtes treibt, bedauernswert und charakteristisch für dessen Person bleibt es immerhin, solche Handlangerdienste.unter dem Deckmantel des ärztlichen Berufes leisten. Ganz außerordentlich befremden muß aber der Umstand, daß eine Behörde ,die sich sowohl im Theater zensurfache als auch bei Konfiskationen oft unange nehm bemerkbar .nacht, derartige Statuten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.10.1918
Physical description: 8
ImsL, Samstag, den 19. Oktober 1918 13. Jahrgang. Erscheint wöchentlich einmal. Einzel-Num mer 20 Heller. VoKdezugSpreio für 1 * 2ahr K 210; für »/, 3ahr K 4 05; für '/, 2ahr K 6 Verwaltung nur, Nedaktion: Innsbruck. Wilson als Friedensver mittler und Diktator. Wilsen, der einstige Hochschulprofessor, muß sich heute köstlich vergnügen, im Bewußtsein, der Welt den Frieden bringen zu können ganz nach Belieben, vor- ausgesitzt, daß er nicht zu lange damit zögert. Heute ist er der Mann

, der so oder anders entscheiden kann. Ein Sprichwort lautet: Wer A sagt, muß auch B sagen. Hier aber gilt: Wenn Wilson A sagt, muß ganz Europa B sagen. Tenn Wilson fühlt ganz gut, daß nicht nur die Mittelmächte von Amerika in Abhängigkeit geraten sind, sondern auch die Verbandsstaaten. Auch Eng land. Amerika hat schon solch gewaltige Truppenmas sen auf französischen Boden — fast 2 Millionen Mann —, daß es England in Schach halten kann. Zudem ist England an Amerika schwer verschuldet. Es ist gar nicht ausgeschlossen

uns dazu. Zensoren willkür, eine Abart des Bürokratismus, hat dem Volke Schäden Zugefügt, die nie mehr zu heilen sein werden. Man denke nur an die vor Gott und der Welt ganz und gar berechtigte Kritik über die Wucherwirtschaft, als Ministerpräsident Stürgkh unseligen Andenkens noch herrschte, die jedoch stets von der ganz und gar bornierten Zensurwillkür unterdrückt wurde. Die Gänse auf dem römischen Kapitol gereichten Rom zu größe rem Ruhm als unsere Zensoren dem Volke oder dem Staate zur Ehre gereichen

. Die Demokratisierung Deutschlands schreitet immer weiter voran. Die Heeresleitung darf nicht mehr so ganz auf freie Faust Vorgehen ohne Wissen und Willen der Regierung wie bis her, Preußen bekommt ein demokratisches Wahl recht, die Großen mußten endlich doch Ja und Amen dazu sagen. In informierten Kreisen rech net man m>t Bestimmtheit, daß 'der Bundesrat einer Aenderung des Artikels 11 der Reichsver fassung seine Zustimmung geben wird, dahin gehend, daß in Zukunft Kriegserklärungen und Friedensschlüsse nur mehr

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.09.1939
Physical description: 4
er an — und Engels kann furchtbar brüllen —. und so ganz, ganz langsam wirft einer nach dem anderen seinen Schießprügel hin und hebt die Hände hoch. Und wie der gute Engels sich die Geschichte besieht, da sind es deren 28. die mit erhobenen Händen vor ihm stehen. Worauf er wieder brüllt und mit den Händen redet und die Polen langsam begreifen, sich umdrehen und einige Schritte vorgehen. Und so nimmt Engels Gewehr um Gewehr, nimmt Schloß und Patronen heraus, trägt die Schlösser auf einen Haufen und die Gewehre

säuberlich formiert abmarschierten. (Nachdruck verboten.) 18 Sturm über Henriett Roman non Maria Oberlin Cchyrighi Sh Prometheus-Verlag. Dr. Eichacker. Gröbenzell bet München „In die Gewehre hatten sie die Blumensträuße gesteckt, ju belnd und lachend kamen sie an und fuhren auch so wieder fort. Sie sind stiller, ernster geworden ..." „Aber ich fand sie doch so froh und tapfer !" Gerda von Berkow schüttelte den Kopf. Sie sind nicht mehr wie sonst —•!" sagte sie leise. „Nicht ganz so — verstehst

du, ich spüre das ganz deutlich." Wir hatten beide denselben Gedanken. Was war aus dem Vierwochenkrieg geworden, den man prophezeit hatte? Mo nate, Monate, Monate und noch kein Ende abzusehen! 2. Juni 1915. Gerda und ich haben heute ein Lazarett besucht. Gerdas Cousine, Frau Annemie Bergmann, ist dort Schwester. Sie ist erst fünfundzwanzig und schon Witwe. Als der Krieg ausbrach, war sie verlobt, hat dann schnell geheiratet. Ihr Mann ist als einer der Ersten gefallen. Arme, tapfere Frau! Sie soll uner

findet, gegen das nationalsozialistische Deutschland mit sittlichem Tremolo ganz erheb lich zu stänkern. Aber die „Norwegische Handels- und Schisfahrts zeitung", zu sachlichem Urteil doch wohl berufener als jenes Stock holmer Organ, stellt mit einiger Verwunderung fest, daß es scheint, als wenn die Versenkung in gewissen Kreisen Aufsehen und Verwun derung hervorgerufen habe. Warum? Wieso? „Die Ausdrücke in den Konterbandelisten sind so weitgreifend, daß sie alles umfassen kön nen." Die geistigen

. wir sollten nicht böse sein, daß er nicht häufiger schreibe. Ich war gespannt auf Tante Tinas Ge sicht, wenn ich ihr einen jungen Offizier ins Haus schleppte, aber sie hat sich in reizender Weise um ihn bemüht. Alles, was von der Front kommt, umfaßt sie mit ganz besonderer Liebe 4. Juni 1915. Wir haben jetzt einen Gast, den Leutnant Claaßen, der neu lich mit mir nach Lipperloh gekommen ist. Tante Tina hat ihn am ersten Abend umsorgt und betreut wie eine Mutter. Ich sah ihm an, er war ganz bewegt. Er mußte

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Tiroler Wastl
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Page 13 of 16
Date: 23.04.1924
Physical description: 16
sie Platz und bestellte Eis. Pimperl setzte sich natür lich zu ihr und begann ein Gespräch, woraus die junge Dame sofort die unverkennbaren Absichten bemerkte, aber so tat, als ob sie damit einverstanden sei. Die Zeit ver ging und Pimperl wurde immer zutraulicher. Kein Wun der, denn es schien ihm, als sollten sich seine allerdings weitgehenden Illusionen zur Gänze erfüllen. Ta trat etwas Unerwartetes ein. Tie Tame zahlte rasch, erhob sich und ging, mit einer Pimperl ganz komisch anmutenden Gebärde voll

Verachtung, ohne Gruß. fort. „Hm, was soll denn das heißen? dachte er sich. Tiefe Weiber sind doch unberechenbare Wesen und ihre Launen scheinen sich ganz nach dem Winde zu halten. Ach, was nützt mir jetzt alle Philosophie. Aber es ist doch zu dunim, spielt mir das Schicksal schon wieder so einen ekelhaften Streich. Ja, ja, ich sehe schon, ich fahre am besten wieder zu meinem Veverl nachhause, hier habe ich doch nur Pech. Wer weiß schließlich, für was das gut ist. Und endlich ist mein Weiberl

Angelegenheit ab zuwickeln gelungen sei. Unter anderem erwähnte er, daß ihm sonst ja alles gut gefallen habe und es ihm soweit ganz gut gegangen sei, aber — sein Veverl habe er ver mißt, bitter vermißt. „Wirklich?" „Ja, mein liebes Kind, wirklich!" sprach er im Brusttöne des Ernstes. „Ich sehe, mein lieber Eustachius, daß Du zu mir tat sächlich die innigsten Gefühle hegst." Ein neuer Kuß nahm ihm die Möglichkeit zu einer Antwort. Wochen des gewöhnlichen Alltages vergingen, ohne daß sich etwas besonderes

. Vermischtes. Wie es kam. Aus einer republikanischen Nebenresidenz wird Uns ^geschrieben: Ein bekannter Kaffeehausgast, der seinerzeit im Kriege ein Gefängnis überwachte und jetzt fürchten muß, in einem Gefängnis überwacht zu werden, weil seine Ge schäfte nicht ganz ohne Konflikt mit dem Strafgesetze 'abzuwickeln sind, hatte dieser Tage schwere Sorgen wegen Bezahlung einer größeren Schuld. Er suchte einen Mann auf, um ihn zur Gutstehung zu bewegen, fand über nur dessen Frau zuhause, eine dicke

. In einem kleinen Restaurant am Rande des Waldes, erfolgte die Konstituierung und da dabei beschlossen wurde, daß jed es Mitglied eine Bank aufzustellen habe, zierten den Wald in wenig Wochen 75 Bänke. Ein spekulativer Kopf übernahm es später, die Bänke für Reklamen nutz bar zu machen und zahlte hiefür einen ganz schönen Betrag, wodurch der Verein dauernd aktiv wurde und Mid- tel bekam, die Bänke in tadellosem Zustande zu erhalten. So hat im fernen Belgien ein Tiroler ein edles Werk geschaffen, das noch heute

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Tiroler Wastl
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Page 10 of 16
Date: 11.06.1911
Physical description: 16
, in einer periodi schen Schrift unaufhörlich den Kaiser, und welche ver räterische Rolle van.Eugen spielte, wußte damals ganz Europa. Während die Jesuiten in Deutschland über mißbrauchte Preßfreiheit schrien, wenn fiir die Ehre der Aufklärung und Philosophie geschrieben wurde, bedienten sie sich in den Niederlanden der nämlichen Freiheit, das Volk zu empören; und während un wissende oder heuchlerische Tartüffe den blinden Glau ben an die römische Religion als das einzig sichere Band lobpriesen, wodurch Regenten

aller s eine r H o h e i t s r e ch t e v e r 1 u st i g wird: f o l g- l i ch, daß m an ih m v o n dort an k ci nen G-e- h orsa m mc hr scty nlbig ist, sonderns i ch m i t g u t e m G e \v isse n w i.d e r i h^ n e nt p ö r e n k a n n. (Geschah das nicht auch im 19. Jahrhundert im Deutschland der Hohenzollern? D. Sch. i Sie schreien über Religionsversall, über Ketzer und Spötter, und sie sind im Herzen erklärte Atheisten. (Diese Be hauptung trifft für die Hochgrade des Jesuitenordens bis lzum General hinauf voll und ganz zu. Die niederen Grade werden jedoch im religionistischen Wahn glau ben zu erhalten

, wird ohne viele Mühe eine solche darstellende Vergleichung der Grundsätze, nach welchen die so verschrienen Philosophen und die Je suiten oder die Rebellen in Belgien zu Werke gingen, noch weiter fortsetzen können. (Im 19. Jahrhundert ist die Philosophie dem reaktionären Einflüsse ganz unterlegen und spielt an den Staatskathedern eine überaus traurige Rolle. Jesuiten werden heute auch mit Vorliebe Doktoren der Philosophie. Dafür ist außerhalb der Zunft im Bereiche der Wissenschaft in Tr. Eugen Dühring

Philosophen gehört zu wer- den, und welche in ihrer melancholischen Einbildungs kraft alle Leute von Verstand mit Dolchen bewaffnet erblicken, um ihren Gegnern und vornehmlich den Lan desregenten zu Leibe zu gehen. Man wird erstaunen, wie solche Verfechter der Monarchen eben den Auf klärern mtd Philosophen jene Verbrechen zu Schulden legen, deren man die Jesuiten — nach ihrem Privat urteile ganz unverdient — bezichtiget hat; man wird umsomehr darüber erstaunen, daß diese Tartüffe so ängstlich jeden Blick

auf, um an die so benannten „Souveränen Staaten" ihr Begehren gelangen zu lassen. Sie wußten, daß, wenn ein dem äußern Scheine nach ihrem Orden ganz fremder Lobredner austreten würde, derselbe sie einer seits nicht kompromittieren und andererseits sich Be hauptungen erlauben könnten, die in dem Munde der Jesuiten sehr übel geklungen hätten. Sie sprachen also durch das Organ des Herrn von Vil l e g a s d' E-

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 6
Date: 21.07.1944
Physical description: 6
von dem er bärmlichen Verräterpack, das durch einen Mord an dem Führer den Nationalsozialismus tödlich treffen wollte, um selbstsüchtige Machtgelüste befriedigen zu können. Wohl we nige Volksgenossen können sich das Ungeheuere vorstellen, das durch eine widerrechtliche Machtergreifung dieser ehr losen Schurken über Deutschland und über ganz Europa hereingebrochen wäre. Der infernalische Haß des inter nationalen Judentums hätte alle gesunden'Kräfte in ganz Europa durch die brutale Gewalt eines anglo-amerikanisch

es aber bewußt aus zwei Gründen: Damit Sie meine Stimme hören und wissen, daß ich selbst unverletzt und gesund bin. Zweitens, damit Sie aber auch das Nähere erfahren über ein Verbrechen, das in der deutschen Geschichte seines gleichen sucht. Eine ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer Offiziere hat ein Kom plott geschmiedet, um mich zu beseitigen und zugleich mit mir den Stab der deutschen Wehrmachtführung auszu rotten. Die Bombe, die von dem Oberst Graf

von Stauffen- berg gelegt wurde, krepierte zwei Meter an meiner rech ten Seite. Sie hat eine Reihe mir teurer Mitarbeiter sehr schwer verletzt, einer ist gestorben. Ich selbst bin völlig unverletzt bis auf ganz kleine Hautabschürfungen, Prellungen oder Verbrennungen. Ich fasse das als eine Bestätigung des Auftrages der Vorsehung auf, mein Le bensziel weiterzuverfolgen, so wie ich es bisher getan habe. Denn ich darf es vor der ganzen Nation feierlich gestehen, daß ich seit dem Tage

, wie im Jahre 1918 den Dolchstoß in den Rücken führen zu können. Sie hat sich diesmal aber schwer getäuscht. Die Behauptung dieser Usurpatoren, daß ich nicht mehr ^be, wird jetzt in diesem Augenblick widerlegt, da ich zu Euch, meine lieben Volksgenossen, spreche. Der Kreis, den diese Usurpatoren darstellen, ist ein denkbar kleiner. Er hat mit der deutschen Wehrmacht und vor allem auch mit dem deutschen Heer nichts zu tun. Es ist ein ganz kleiner Klüngel verbrecheirscher Elemente, die jetzt unbarm herzig

Ordnung zu schaffen, zum Be fehlshaber des Heimatheeres den Reichsminister Himmler ernannt. Ich habe in den Generalstab Generaloberst Gu- derian berufen, um den durch Krankheit zur Zeit aus gefallenen Eeneralstabschef zu ersetzen, und einen zweiten bewährten Führer der Ostfront zu seinem Gehilfen be stimmt. In allen anderen Dienststellen des Reiches ändert sich nichts. Ich bin der 'Ueberzeugung, daß wir mit dem Aus treten dieser ganz kleinen Verräter- und Verschwörerclique nun endlich

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Der Südtiroler
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Page 1 of 4
Date: 01.09.1930
Physical description: 4
dieser Einstellung. Wenn wir uns fragen,, wieso Mussolini auf alle seine, Sucher einen s a s z i n i e r e n d e n Eindruck ausüben ; ta, so müssen wir uns vor Augen führen, daß Mussolini i eine Eigenschaft in ganz besonderem Maße besitzt: er im nt die Psyche nicht bloß seines eigenen Volkes, 'Adern auch die des deutschen. Und er weiß, wie kaum M zweiter, sich aus diese Psyche jeweils einzustellen. Mussolini besitzt als Journalist größtes V e r st ä n d - für Propaganda: insbesondere weiß er aus - «fet

finden, die uns Südtiro lern nicht ganz verständlich ist: gewiß anerkennen auch w'ir die Verdienste Mussolinis um Italien, aber in Südtirol kann man d och etwas objektiv er Propaganda und Wirklich keit unterscheiden und weiß, daß letztere sich von der Darstellung in der Presse oft himmelweit abhebt. Wir können allerdings die persönlichen Einwirkungen Mussolinis nicht auf uns wirken lassen, sondern müsset den Mann ausschließlich nach seinen Taten be urteilen. Als deutsche Südtiroler betrachten

wir diese Taten einzig im Zusammenh ange m it Südtirok, also von einem Gesichtspunkte, der eigentlich für jeden Deut schen der maßgebende sein müßte. Von diesem Ge sichtspunkte aus erhält das Bild Mussolinis freilich ganz andere Gestaltung. Wie wir aus ganz verläßlicher Quelle wissen, hat sich Mussolini einmal geäußert, es sei von Italien eine große Ungeschicklichkeit gewesen, Südtirol zu an nektieren, nachdem es aber einverleibt worden wäre, könne man nichts mehr anderes machen, als die deutsche Be völkerung

des 14. Jahrhunderts f ist das geschehen. Und darüber — sehen Sie," weit bog j er sich aus den Wagen — „ganz ob>en auf steilster fast ! senkrechter Felsfpitze Burg Greifenstein! Die hat unser j Minnesänger, Oswald von Wolkenstein, seinen Besitzern, l den Stachelbergern, grimmigst gegen Herzog Friedel mit j der leeren Tasche, verteidigen helfen, der wie sein Sohn;, f der vorhin genannte Erzherzog Siegmund, einer der ersten und besten Fürsten aus dem Hause Habsburg war." Wieder schwieg Alfred; von seinem Gegenstand

sich vor, starrte ihr ins Gesichts ; „Erfindungen?! Jedes Mort ist m,it Urkunden zu be- j legen — Bücher will ich Ihnen geben, wenn Sie nrir ^ nicht glauben..." „O —" machte sie abweisend gedehstt — „machest l Sie sich keine Mühe, Master Keßler. Das wissen wft ! in Amerika ja ganz genau, daß dieses Südtirol srühejr immer — zu den Römern gehörte! Ueberhaupt — Bücher!" Sie zuckte verächtlich die Achseln. „Gedrucktes! Nichts wie Reklame! Man weiß ja doch, daß pur gedruckt wird, um die Leute zu belügest!" „Fräulein

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 05.09.1941
Physical description: 8
noch dort, die Feld küche dampfte, ganz wie erwartet, die Kameraden be grüßten mich, erregter, schien es mir. als sie sonst herum zuspringen pflegten. Aus ihren Gesichtern sprach die Freude, noch am Leben zu sein. Bei einem LKW. standen Soldaten mit leichten Verwundungen. Eine ungefähr 150 Mann starke feindliche Abteilung hatte sich ein tolles Stück geleistet und teuer bezahlt. Plötzlich, um 8 Uhr morgens, kamen sie den Berg heruntergestürmt, der von dem Wildbach in zwei Hälften gespalten wird, und eröffneten

gekehrt war, abgekauft hatte, war großer Betrieb. Es waren wieder einmal alle die Farmer der Umgegend zusammengekommen, um so eine Art großen Familientag abzu halten, und diesmal hatte das eine ganz besondere Bedeutung. Der Peter Munk, der Otto Koltermann, der Wilhelm Hillmann, der Karl Merk und der Gustav Gräbert waren nun alle fünf siebzehn Jahre alt geworden, und jetzt sollten sie auf ein paar Jahre miteinander nach Boppard am deutschen Rhein gehen, wo die Merks längst ein eigenes Haus

auch nicht, denn das Liefe! war ein stattliches Ding, kam aus guter Schule, wurde ganz gewiß eine gute Bäuerin, und Geld hatten die Kollermanns auch. Außerdem war es vielleicht ganz gut, wenn der Bengel etwas Liebes in Erinnerung mitnahm, das ihn davor bewahrte, sich drüben vielleicht zu verplämpern. So stand der alte Peter ganz ruhig, und es zuckte leise um seine Mundwinkel. War das nicht gerade so, als feien dreißig Jahre weggewischt, und er sähe sich selbst da unter dem Busch stehen und verstohlen sein Annerl küssen

? Da war es ihm, als sei er selbst ein fruchtbarer Baum, der seinen Schatten weit hinausspendete, und als wüchsen unter ihm neue, grünende Bäume, die sich wieder ausbreiten und vermehren würden. Zum ersten Male kam ihm, wie er da sah, wie aus seinem Jungen ein Mann geworden, der Gedanke, daß er der Stamm vater eines kräftigen Geschlechtes werden würde, und daß er und sein Annerl ganz gewiß nicht umsonst gelebt hatten. An solche Dinge dachte das junge Pärchen allerdings ganz gewiß nicht, das alles um sich vergessen

hatte und sich immer wieder die uralten und doch ewig jungen Liebesworte in das Ohr flüsterte. Da wollte der Peter Munk den beiden die Stunde des wehen Abschiedsglückes nicht stören und ging ganz leise, wie er gekommen, zurück in den Saal. Es war aber auch gut, daß er nicht weiter im Garten Umschau hielt. Es gab da noch mehr solche süß duftenden Sträucher, und wenn er nachgesehen hätte, würde er gefunden haben, daß unter ihnen der Otto Koltermann, der Wilhelm Hillmann, der Gustav Gräbert und der Karl Merk standen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.01.1936
Physical description: 8
. Der Zugsführer koppelte mit großer Kaltblütigkeit ganz allein den brennenden Wagen ab, der mit dem gan zen Inhalt vollständig vernichtet wurde. Eine Hilfsloko motive holte den geretteten Zug nach Bari zurück. Das Feuer war durch Selbstentzündung eines Films entstanden. Mordplau eines amerikanischen Gangsters Czernowitz, 4. Jänner. Der aus Czernowitz stam mende amerikanische Staatsbürger Karl Mateiko hat ver sucht, gemeinsam mit einem Komplicen zwei Czernowitzer Einwohner zu ermorden und zu berauben

Millionen Lei gegen Dollar einwechseln; das Geschäft sollte gestern in der eleganten Wohnung Mateikos abgewickelt werden. Der Gangster besaß in Wirklichkeit nur unbedeutende Geldmittel und plante, die Kaufleute in seiner Wohnung „Diese Federung!" Anders drückte sich bequem ins Pol ster. — „Fast ganz erschütterungsfrei!" Die Fahrt ging zurück. Neumann fuhr den Wagen in die Garage. Dann ^uhr er mit dem anderen Wagen stadteinwärts, um am nächsten Tage früh um halb sieben Uhr wieder hier vorzufahren

in der Nähe der Ortschaft „Bleib ruhig noch, bis es ganz still geworden ist!" Es wurde bald ganz still. Aber Else ging auch dann nicht sogleich in ihr Bett zurück. „Was meinst du, Lo", begann sie, „ob es morgen wie der schön wird?" „Ganz gewiß! Alle Tage ist es schön!" „Ich meine das Wetter!" „Auch wenn's Bindfäden regnet, ist es schön!" „Pfüüüü!" „Lache nur!" „Der Mond ist aufgegangen, Lo! Sieh, wie schön!" „Wie schwarz und finster es um ihn herum ist!" „So geheimnisvoll!" „Wie du daS sagst. Else! Ganz

so, als hättest du die Aufgabe, dahinterzukommen!" „Vom Himmel kommt unser Schicksal! Glaubst du das auch?" Lo schwieg ein Weilchen, dann sagte sie: „Ja!" „Warum muß der Mensch überhaupt sterben?!" „Hm! Ja! Das ist komisch. Zum Schluß hängtts immer mit dem Herzen zusammen." „Ja — immer greift der Tod nach dem Herzen!" „Bloß der Tod Else?" „Und die Liebe!" „Diese zwei." „Sonderbar eigentlich! Nicht. Lo?" „Wenn man's bedenkt gewiß!" Ein Weilchen war es ganz still. Nur das Atmen der beiden Mädchen war hörbar

Motordefektes vornehmen mußte, wobei der Apparat schwer beschädigt wurde, nahm er sich dies so zu Herzen, daß er sich eine Kugel in den Kops jagte. Die griff nach Elses Hand: „Nein Else!" „Für manches Herz wär's eine Wohltat, wenn er käme!" flüsterte Else ganz leise. Wer Lo hatte es doch ver standen. „Ja! Nein!" sagte sie. „Man weiß es nicht!" „Deine Mutter könnte auch auf ihre Art glücklich kein. Und sicherlich ist es so. Du sagtest ja selbst, sie meint, sie sei die Königin von Indien und sammle

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