, und zwar ließ ereS deswegen außer Italien drucken, weil, wie er im Werke sagt, weder er, noch der hl. Vater sich frei über die Vor fälle RomS äußern dürfen. Die „Perseveranza' vom 8. K ärgert sich nun gewaltig, daß Carbonelli sein Werk außer Italien drucken ließ. „Es ist gewiß lächerlich, schreibt sie, daß wir hier, die wir der Presse jede. Gattung von Freiheit gestatten, in dieser Hinficht als Tyrannen erscheinen müssen, und zwar als Tyrannen,' die keine Freiheit gewähren, und man sich über die Grenzen
unseres Reiches flüchten müsse, um frei reden zu können.' Wer muß nicht lachen, wenn er dieses Gewinsel der „Perseveranza' liest. Ganz und gar scheint sie vergessen zu haben, daß gerade am Tage darauf, als sie dies schrieb, der verantwortliche Redakteur der „Unitü cattolica' vor den Schranken deS Gerichtshofes stehen mußte, und wie sie eS voraus sah, auch verurtheilt wurde. Am 9. d. sollte nämlich über einen sehr wichtigen und schmutzigen Diebstahl in Turin öffentlich verhandelt werden; aber, nein
überschwemmt ist, und die „Perseveranza', die als ministerielles Blatt dies Alles doch genau wissen muß, schreibt mit einer fast unglaublichen Unverschämtheit, daß die Presse nirgends freier sei» als in Italien. Ja die Presse ist frei, aber nur die lüderliche, die gottlose, die liberale, aber nicht die katholische. Man könnte einen ganzen Katalog von Prozessen und Confisca tionen verzeichnen, womit man seit dem 20. Sept. 1870 die kathol. Presse beschenkt hat. Mehr als 60 solcher Beschlagnahmen