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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 12
Date: 23.06.1921
Physical description: 12
zMnerstag. den 2Z. Zam ls?r. ^Zer S-tt» » Jedes erfolgreiche Wirken in einem Berufe setzt jedoch Bildung und Erfahrung voraus. Wie der Künstler sich erst allmählich mit Studium und mit Fleiß emporarbeiten kann, so muß auch die Frau engcschlecht aus der politischen Passivität heraus- i sich vorerst schulen im politischen Leben, damit sie me Frau in der Politik. S-itdem Bebel das Buch ..Die Frau' geschrie- ben, haben sich die Bestrebungen, auch das Frau- zllieihen. immer mehr geltend gemacht

. Die So zialdemokraten. die vor allem der politischen Gleichberechtigung der Frau mit dem Mann das Wort redeten, glaubten, daß sie ihr umstürzleri sches Programm mit Hilfe der Frau leichter und ihren Aufgaben sich gewachsen zeige. Diese Schu lung soll auch in Südtirol in Angriff genommen werden. Die Tiroler Volkspartei will al le Frauen um ihr Banner scharen und sie vorbe reiten für ihre kommende politische Tätigkeit. In schneller werden verwirklichen können und riefen i ihrem Programm steht auch das Frauenwahlrecht

, dämm immer lauter nach dem Frauenparlamen- - um anzudeuten, daß sich das politische Leben in le. Nach ihnen sollte das Weib mit den Resten der ! Südtirol nicht allein auf die Männer erstrecken bürgerlichen Ordnung, Gesetzlichkeit, Moral und ^ soll, sondern auch das Frau«ngeschlecht zu ersas- Religion aufräumen; wasWunder. dag die Sozial demokraten das langangestrebte und oft verwei gerte Frauenwahlrecht in allen jenen Ländern, wo sie in den Tagen des Umsturzes zur Regierung lamen. einführten

. Oesterreich und Deutschland sen hat. Auch die Frau ist berufen, mitzuarbeiten am Wohle unseres Landes und an der Neugestal tung unserer Heimat. Auch sie soll eintreten für deutsche Sitte, deutsche Sprache, für Glaube und Tiroler Tugend, soll kämpfen für die Erhaltung gingen voran, dann kamen die anderen Staaten ° der alten Traditionen und aller Einrichtungen, im Norden und Süden. Osten und Westen Auch » die wir von unseren Ahnen übernommen haben Italien konnte sich dem Drucke des Zeitgeistes

' nichts dazwischen bringen können und in der Ehe die Eintracht gewahrt erwartete, das Wahlrecht erhielt und somit in die politische Arena eintrat. Unsere Frauen haben noch Zeit zur Vorbereitung für die neuen Aufga ben und das neue Wirkungsgebiet, das in nicht 'llzuserner Zukunft den Frauen sich erschließen >ll. Immerhin aber wird die Schulung bald be- zinnen müssen, soll die Frau nicht auch bei uns vollständig unvorbereitet m das politische Loben eintreten. Biel wird für und gegen die politische Betäti- bleibs

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 01.08.1905
Physical description: 8
Ladislaus Teleki und Sohn Mihäli, Beober, Ungarn. Frau Jda von Czernovics-Pälffy, Budapest. Gräfin Anna Lerchenfeld mit Begleitung St. Gilla, Bayern. Monsieur Pierre Mille, Kairo. Baronin Rosa Malfatti di Monte-Tretto, Padua. Professor Geza v. Moravcsik, Budapest. Herr und Frau Scheiber, Czögled, Ungarn. Miß L. Watt und Miß E. Richards, Bereinigte Staaten. Frau Therese Durvay mit Sohn und Frau Mizzi Ludwig, Preßburg. Ritter Thaddäus v. Burzynski mit Gemahlin, Russisch. Polen. Villa Alexandra: Gräfin

. Emil Förster. Fabrikbesitzer, Spremberg. Gerhard Förster, Gymnasiast, Spremberg. Peer, Innsbruck. Richard Svien-s w Innsbruck. Graf Viktor Platn -Sybew m Ru sych-Polen. Gräfin Plater-Shbera nekN Bonne, Russisch.Polen. Dr. E. Amor ^ «nd Edmund Schmidt, Sulzbach. Fürst und Rospighi mit Kind und Bonne, Rom. Marie Breslau. Robello, Kaufmann, Nürnberg. Selia°m Kaufmann, Pilsen. K. F. Grether, Reisend?. Frau R. Marthe Be-lin. Frau Gekeimt Wilhelm okurist, mc .Mglia Innsbruck. D. Long mit Begleitrma'^Gen

! ^ Kaufmann. Joses Berlin. Professor Dr. Lehmann, Wittstock Dr Mb?' Schafer, Landgenchtsrat, Gießen. H. Seids Linz. Luigi Giuseppe Mongo, Verona 'kÄ? ?°w»° Dr! Ps«s Kaufmann, Innsbruck. I. Schuster' Otto Nafe, Bürgerschuldirektor, Wien. Hermann Wien. Fritz Schenkenhofer, Kaufmann, Auasbura Meyer, Augsburg. Dr. Pollak, Ar/ Ungarn. Neuer und Frau. Bamb-rn Prag. Wilhelm Stranz, Kaufmann, Berlin/'''' Gasthof „zum goldenen Adler'-Nn«, teste Casalini, geb. Ruspoli. mit Dienerschaft ' Rom Commendatore Murisio

, Rom. Francesco Bruno Paul Boeder, Expeditor, Schönberg bei Berlin' Alo?s Nieder, Kaplan, München. Angela und Marie Egger Meran. Ludwig Jackopp, Innsbruck. Julius Weinberaer Reisender, Wien. Hngo Reuß, Professor, mit Frau, Tobn und Tochter. München. Jakob Weber, Reisender Wien Antonie Rühring, Brandenburg. S. Eime, Brandenbura' Friedrich Schremler, Berlin. Emil Weber, Wien Bahnhofrestauration Jarolim: Luise Thaly, Lehrerin, und Frl. Bozsika Egry de Balka Ungarn. Berta Fridowa, Apothekerin, Pilgram

. Böhmen' Wladimir Schinylow, Abt.-Chef der Münchner Rück- vers.-Gesellschaft, München. Ingenieur Alois Pokorny Bahnadjunkt, Rovereto. Vigil Röszner, Beamter bei der Nordbahn, Wien. Ludwig Sepschütz, Wien. S. Pollak Reisender, Saaz, Böhmen. ' Gast Hof Strasser: August Nörtl mit Frau und zwei Töchtern, Linz. Jakob Vedoni, Bauzeichner, Brixen. Erich Schaubauer, Zell am See. Josef Groner, Maler, Bayern. Regierungsrat v. Feijerfeil mit Frau und Sohn Erich. Gasthof „Kreuz': Joachim Weth, swä. Wien

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 18
Date: 27.04.1898
Physical description: 18
-i. Statuten von der k. k. SialthaKerei bescheinigt worden sind. Aus aller Welt Meran, 26. April. sP e r so n a! - N a ch ri ch t e n.s Der berühmte R chtSleh er on der Wiener Uinveifiät Hokialh D^. stegil ist wegen K änklich'eit um Penfion!e>ung einge!ch illen. — D-e Hosburglchauspielerin F>au HohenselS wird zu ihrem bevorstehenden LSjäb. Jubiläum als Holschausp'elerin daS goldene Be>die»st- ireuz mit der Krone erhalten, welches vor ihr nur Frau Walter und Frau Hartwann verliehen wurde. Die Fortsetzung

von Komzik 8 Die Fahnenwache, Lied v. Lind- pointner S. Karlsbader Brunnengelster,Galopp »,on Pleier (M eroner Wetterbericht.) G^ößtenlhell? bewölkt, j-doch son»ig. Windstille. Maximal - Temperatur 3V» L in der Sonne, 26° c im Schallen. Minimal (Nacht-)Tempe- ratur 11° c. AugrkmmlNt Amte. »ei»»!!, Andreas Hoser: Dr. Bandorf, Arzt, Gabersel F. Konecny, Mistek. Europe: Em. Blony, StationSches, Magy Kikinda. I. Slmoryi, Architekt, Wien. Dr. O. Borg mit Frau u Schwester, Stockholm. A. u. I. HoruLth, Musiker

, Groß»KaniSza. Ed. D>x u. Frau, Spinnereibesitzer, Wecdau. Forsterbräu: Conrad Schund, Apvt'tkenbesitzer, Berlin. Jul. Weiß, Kfm., Wien. Habfurther: Dr. Const. Rumpf. DavoS. Dr. Reinhold m. Frau, Justiz - Rath u. Notar, Münch-n. Sonne: Julius Kinz u B ktor Sohner, Ku stetn- Matb. Winkler, Kaufm., Innsbruck. A Turecky. Bahn-Bmt, Prag- R Kothe, Siudevt, München- H. Samson, Improvisator, Hamburg. G. Esch baumer m. Frau, Bayern O.Stolz, St«uerawtS-Bmt.,Feldkirch Tirolubvf: Lingk«. Kosten. Dr A- Pavlicek

, Prag. L, Broderki, Ruhland. Walder: Julie Funk, Rußland. Kabacos, mit Schwester, Rußland. Frau Eppstein mit Frau L-ktng. Rußland Adolf Krötschmann, Foist-Beamler, Bodenbach D kuttver wit Frau, Schriftsteller, Budapest. I. Korm-n, Davidgordok. H Stllber, Postadjunkt, München. Illsi» Austria: Ursala Liihl. MieSbach. Stadtrath Momlch, Gotha. F. WIeninger mit Fra!,, Fürstenzell. Vllla-Jarperial: Frau v. SalemselS mit 2 Töchter, Paris. Dr. Bach, Dresden. Schloß Labers: Professor Selmka, München

. H. Horrwlth, RechlSanwalt, Berlin. Frl. M Morawetz, München. Frau Dr Vuggeuheimer und Frl. Nochbaur, München. Dr. E. Rumpf, DavoS 25 Minuten von hieran SvlivdKvvten Voiiiigl. Xsfö Leite LeclienmiL. 37 684 ans München K»»s K»»,z ttborne Pllzeller ans Tarasp, Schweiz HertMe Meran, 2e. April ^s?s. kneooo -8oklö»sollsii als Herrschaft?-Villa für ein« Familie mit allem modernen ,Com- fort ausgebaut, m>t IS Ptecen^ seit ll) Jahren von einer Herr chast Sommer und Winter bewohnt' mit schZnkm Park, 15 Minuten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 12.03.1903
Physical description: 8
nisse seines (Dr. Riegers) Schaffens nicht immer seinen Absichten entsprochen haben. Die Ehescheidung des Abgeordneten Wolf. Das „Grazer Tagblatt' bringt zu dem Ehe- scheidungSprozeß, welchen die Gattin des Herrn Ab geordneten Wolf angestrengt hat, folgende Mit teilungen „einer mit den Familienverhältnissen des Abgeordneten K. H.Wolf vertrauten Persönlichkeit': „Die Ehe des Abgeordneten Wolf war von Anfang an nicht glücklich, da die Frau die für die Führung eines geregelten Haushaltes nötigen

Eigenschaften nicht besaß. Schon im ersten Jahre der Ehe führten die angedeuteten MißHelligkeiten zu einer kurzen Tren nung der Ehegatten. Erst die Geburt des ersten Kindes stellte den häuslichen Frieden wieder her. Als dieses Kind ungefähr zwei Jahre alt war, hatte Wolf Veranlassung, eine Scheidung der Ehe anzu streben. Dringende Bitten und Rücksichten auf das Kind bewogen ihn damals, das Zusammenleben mit der Frau wieder aufzunehmen. Vor ungefähr 2Vs Jahren entwickelten sich Beziehungen zwischen der Frau

Wolf einerseits und den Abgeordneten Schönerer und Stein andererseits. Mit letzteren korrespondierte Frau Wolf noch zu einer Zeit, als sich Schönerer bereits als erbitterter Feind Wolfs gezeigt hatte. Auf die Heimlichkeit der Korrespondenz weist der Umstand hin, daß sich Schönerer einmal zur Be förderung eines Briefes eines Kuverts bediente, das die Adresse der Frau Wolf mit verstellter Handschrist trug und ein vier Seiten langes Schreiben SchönererS enthielt. Gegen den Willen Wolfs setzte

dessen Frau die Verbindung mit Schönerer fort. Die Art der Veröffentlichung der Ehescheidungsklage im „Traut. Wochenbl.', das auch seinerzeit die Schrift über den Fall Seidl über Veranlassung der Schönerer'schen Abgeordneten zuerst veröffentlicht hat, weist auf die selbe Quelle der nunmehrigen Veröffentlichung hin, zumal die Veröffentlichung in der Nummer vom 2. März erfolgte, wo die Klage kaum überreicht, jedenfalls aber dem Abgeordneten Wolf noch nicht zugestellt worden war. Uebrigens weist

auch die Tatsache, daß Frau Wolf Dr. Förster, einen Anhänger Schönerers. zu ihrem Vertreter wählte, darauf hin, daß die Klage weniger den Privatinteressen der Frau, als vielmehr den politischen Wünschen SchönererS entspricht.' Daraus geht hervor, daß Wolfs Ehr gefühl so tief gesunken ist, daß er sich nicht scheut, die Ehre seiner Frau, die ihm bei der letzten Brüxer Wahl durch ihr Verzeihen noch das Mandat rettete, skrupellos preisgibt. Und ein solcher „Ehrenmann' hat noch Gefolgschaft —-! Große Demonstrationen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 22
Date: 18.12.1903
Physical description: 22
Tschaikner, Hermann Jnner- hofer und Karl Jaitner in Meran zu Post- offizialen im Bezirke der k. k. Post- und Tele graphen-Direktion für Tirol und Vorarlberg er nannt. (Todessall.) Gestern verschied im Alter von 24 Jahren »ach kurzer Krankheit Frau Maria Pöhl geborene Paulmichl, Gattin des Fleischhauers Anton Pöhl. Die Leiche wird mor gen um 4 Uhr vom Sterbehause (Wolf-Hans) in der Hallergasse aus beerdigt. (Gemeinde-Ausschvßsitzung) unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Weinberger ani

würde: wenn der Ball je doch stehen bleibt und in das Eigentum der Stadt übergeht, mit der Hälfte der Kosten der Halle beteiligen, in der Erwartung, daß die Kur- vorstehung die Bedeckung für den übrigen Kosten teil findet. (S t ad t t h e a t e r, > Karl Eosta's „Blitz mädel' hielt gestern abends ihren Einzug in unser Stadttheater. An der Gesangsrosse ist nicht i viel daran, sie bietet eben in vier Verkleidungs- szenen hauptsächlich nur zweien Darstellern Ge legenheit, ihre Kunst zu entfalten. Frau Glöck ner

qon spassigster Wirkung, ohne in den Feh-- s ler des Outrierens zu verfallen. Neben Frau ^Glöckner und Herrn Digruber haben 'ich noch Frl. von Schmysingk, das „reine Prager Deutsch' bestens zum Ausdruck bringend, Herr Birnbaum als Graf, Herr Er inger als un-- ' garischer Baron. Herr B lum a u als dessen Mün del v. Wasserkopf, Herr Hansen als sächseln- der Professor und Fra.i Burg als seine Frau um die Ausführung verdient gemacht. Leider ver riet sich gestern wir wollen heute und morgen lierin

Besserung hoffen — im schwächeren Besuch chon die nahe Weihnachtszeit. (Aus dem Stadttheater «Reper« toire.) Morgen, Freitag, findet das letzte Gast spiel der Frau Io'esine Glöckner statt. Es gelangen drei Einakter: „A bs chieds s onpe r', Lustspiel in l Akt. ..Venedig in Wien', Soloszene, gesungen von Fran Glöckner, nnd der Schwank „Hohe Gäste' zur Ausführung. Am Sountag den 2«>. ds. nachmittags geht Su dermanns Schauspiel „Heimat' nnd abends er Zigeunerbaron' von Joh. Strauß in Szene. Für Mittwoch

den 23. ds. ist die neue Operette „W iener Bln t' aus dem Nach lasse des Joh. Strauß, bearbeitet von Adols Müller jr., in Aussicht genommen. Ferner eine liebliche Kinder - Komödie „Das Wurzel weibchen', deren Anssührnng am zweiten Weihnachtsseiertag. d. i, 26. ds., nachmittags tattfinden wird. Im Institut der Engli'chen Frau lein, gelangte am lehren Sonntag nachmittags das Schaii'viel ..Tie hl. Ottilia' von A. Haika 'eitens der erlernen Marienkinder znr zwei ten gelungenen Allisührnng: nur nimmt 'ich die Besetzung

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Brixener Chronik
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Page 4 of 6
Date: 18.05.1921
Physical description: 6
UZ 9tr. 46. Mittwoch, Brixener Chronik. 18. Mai 1921. Seite 5. pachteten, fort, kamen aber nicht wieder, obwohl «e Mckkehr versprochen hatten. Einer davon dürfte Erkannt worden sein. Die Frau brachte den Rest Nacht aus Furcht vor den Gaunern in der Ansterbacherschlucht zu, wohin sie auch die Kinder mitnahm. Jer WeMg JeMWtirmz. Wenn es irgendeines Beweises bedurft hätte, daß Südtirol nördlich von Salurn mit allen Fibern der Herzen seiner Bewohner deutsch bis in die Knochen

von Karl Schilling. Nachdruck verboten. Er war verwundert, seine Frau noch munter vorzufinden, und die Liebenswürdigkeit, mit der jle ihn empfing, verriet ihm, daß ihren Geist irgend ein Plan beschäftigen mußte, zu dem er hinreiche Hand bieten sollte. ^ Scheinbar interessiert hörte er zu, während er nch auskleidete und dabei oft die Hand vor den gähnenden Mund hielt. ^ Dazwischen murmelte er^ein zustimmendes: ja! Gewiß! Gern!', ohne aber recht zu er- ^en, was seine Frau eigentlich von ihm wünschte

'nt ihm sprechen!' So — nun stieg er langsam und vorsichtig in sein Bett. Wie weich und wohlig die Federn ! waren l Die Augen fielen ihm zu.. Er war wirklich ! todmüde und noch immer predigte seine Frau. Im Halbschlafe hörte er noch: „Das dürfe nicht geduldet werden, schon um Theosinens willen nicht! Hier müsse reine Wirtschaft gemacht werden! Gleich morgen solle er nach Name und Wohnort jenes Mädchens forschen. Sehr geeignet als Hilfe hierzu erscheine ihr sein Prioatdiener Paul Heller. Der sei geschickt, klug

, vorsichtig und verschwiegen!' Nun war Herr Wollbrink eingeschlafen, fest und tief. „Paul Heller', das Wort zog noch im Traume seine Kreise. Heller, ja, der war pfiffig! Als Frau Kommerzienrat die lauten Atem züge ihres Gatten hörte, schloß sie mit einem langen, ärgerlichen Seufzer ihre Rede. Ja, ja, es war eine Not mit diesem Manne! Für nichts hatte er Interesse, nicht einmal für das Wohl seines einzigen Kindes! Da war sie anders, ganz anders! Sie opferte alles für ihre Tochter selbst den Schlaf

Morgenstunde des Tages, für den Dr. Falkner seinen zweiten Besuch bei Frau Fertas angekündigt hatte, wurde Heller zu Frau Kommerzienrat in deren Kabinett befohlen. Seine Augen leuchteten auf. Aha, das war sicher etwas Vertrauliches! Da fiel für ihn wieder ! ein fetter Bissen ab. ^ Mit kriecherisch-höflicher Miene verbeugte er sich i vor der gnädigen Herrin. Ihre Blicke lugen prüfend auf ihm. „Heller, ich habe im Einverständnis mit ! Herrn Kommerzienrat einen Auftrag für Sie!' „Ich stehe ganz zu Diensten

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 22.12.1907
Physical description: 16
die öffent lichen Gebäude hier, u. a. auch die städtische Heilanstalt und da^ KurmittÄhaüs. Morgen begibt sich der Herr Statthalter nach Bozen zur Eröffnung des dortigen Rathaufes. (Personalnächrichten.) Unter den Neu angekommenen Gästen befinden sich: Ernst Reichsfreiherr Gud enus mit Gemahlin, Thanhausen, Steiermark; Erwin RÄchssrciherr Gudenus, k. k. Legationssekretär, aus Athen; Frau Gräfin Gabor Be.thlen geb. Gräfin Leopoldine Bethlen, mit ^ Zofe, aus Kvlozvür (Hotel Erzherzog Johann

, im Zeichensaale der evangel. Schule in Untermais (2. Stock) statt. Dazu sind die Gemcindemitglieder wie auch Gäste freundlichst eingeladen. (Salnmlung.) Die Angestellten des Hotels „Kaiserhof'haben für die Weihnachtsbcscherung der armen Kränken den Betrag von'30.30 X dem Spital übermittelt. ' (Von der Ploner - Stiftung.) In der gestrigen Sitzung des Kuratoriums, welcher die großen Wohltäterinnen der Stiftung: Frau Gräfin Quadt-Jsny und Frau Baronin d'Ab- laing als Ehrengäste anwohnten, begrüßte

der Vorsitzende, kais. Rat Dr. Schreiber, Frau Ba ronin Freyberg, welche die Güte hatte, die durch den Äustritt des Frl. Piffl erledigte KUrator- stelle anzunehmen.' Nach Verlesung des Proto kolls der letzten Sitzung.und Richtigbefindung desselben emärte der. Vorsitzende, daß die drei jährige Amtsdauer, der Fumtionäre abgelaufen fei und forderte die Kuratoren auf, die Neuwahl des Obmannes und dessen Stellvertreters vor zunehmen. Die Küratoren ersuchten den Vor sitzenden, sein Amt weitere drei Jahre zu ver

walten. Zum Obmann-Stellvertreter wurde Frau An der Lan von, Hochbrunn gewählt, welche sich hiezu bereit erklärte. Dr. Schreiber dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und sagten er M,lle best^t sein, äuchj in Zukunft He. 153 seine Krast für-das GÄeihen- der Stiftung ein zusetzen. Äer Vorsitzende teile sodann mit, daß die k. k. Statthaltern das Ansuchen des Kura toriums um Abänderung zweier Artikel des - Stistsbriefes resp. Ergänzung - des - letzteren be willigt habe, dahin lautend

, daß die - Zahl der Kuratoren von 7 auf 9 erhöht Mildem Kura torium das Recht eingeräumt werÄ, Personen, die sich um die Stiftung besondere Verdienste jer- worben haben, zu Ehrenmitgliedem zu ernennen. Nachdem noch das vom Bürgermeister Herrn-Dr. Weinberger verwahrte Sparkassenbuch mit den von einer ungenannt sein wollenden reichsoeut- schen Dame gewidmeten 1000 Mark vorgelegt worden war und Kurator Frau An der Lan die von Baronin Behr-Schleck aus Dresden ihr gesandten 50 A überbracht hatte, erwähnte

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 09.01.1907
Physical description: 8
war, um seine Entlassung zu erbitten. Er sah bleich und niedergedrückt aus und die junge Frau erkannte sogleich, daß er etwas auf der Seele hatte. „WaS gibt eS, Leonhard, sprich,- frug sie ängstlich; „ist ein Unglück geschehen? Verheimliche mir nichts, ich bin gefaßt, alles zu hören.' So schonend als möglich teilte ihr der Gatte nun den Tod der Tante mit. Als Klara noch ganz faffungslos und schreckens bleich dastand, öffnete sich die Türe und mehrere Gerichtsbeamte traten ein. Entsetzt wichen die beiden Gatten zurück

; was mochte dieser Besuch bedeuten? Bald sollten die Armen erfahren, um was es sich handelte. Als Klara befragt wurde, ob sie am Abende vorher bei ihrer Tante gewesen, antwortete sie an fänglich nur zögernd und zurückhaltend, denn sie vermutete eine neue Bosheit Udo Dietmars. Zu stolz, um zu leugnen, gab sie dies endlich zu, sowie daß sie die Absicht habe, heute noch mit Gatten und Kind die Gegend zu Verlasien. Man sand bei der jungen Frau eine für ihre Verhältnisse sehr große Summe und Klara gestand

, das Geld von ihrer Tante erhalten zu haben. Noch ahnte sie nicht, welch drohendes Unge- witter sich immer dichter über ihrem Haupte zu sammenzog. Als der kostbare Brillantring zum Vorschein kam, erklärte der Beamte Klara für verhaftet. Z» viele Beweise sprachen gegen die junge Frau, als daß man sie hätte in Freiheit lassen können, obgleich eS den Beamten selbst widerstrebte, dieses sanfte, zarte Wesen für eine Mörderin zu halten. Gegen Leonhard lag nichts Gravierendes vor, denn er konnte durch Zeugen

nachweisen, daß er an dem ganzen Abende nicht vor die Haus türe gekommen war. Alle Schuld häufte sich auf Klara, auf die zarte, junge Frau, die nicht imstande gewesen wäre, einem Tiere das Geringste zuzufügen. Leonhard war in Verzweiflung; er wußte zu gut, daß seine Klara eines Verbrechens nicht sähig war, und um keinen Preis wollte er sein junges Weib von seiner Seite lassen. Aber hier hals alles nichts; er mußte sich i« das Unvermeidliche sügen und Klara ziehen lasse». Betäubt, verwirrt, kaum

eines klaren Gedan kens fähig, nahm die junge Frau Abschied von Mann und Kind. Mit bebender Stimme versuchte sie es, dem verzweifelten Gatten einige Trostworte zuzuflüstern. Sie war ja unschuldig und ihre Unschuld mußte in kürzester Frist anerkannt werden. Halb ohnmächtig wurde sie in den bereit stehenden Wagen gehoben und während ihr Leon- hard mit trockenen, brennenden Blicken nachstarrte, drückte sie ihr totblasses Antlitz in die Kissen des Wagens, um das heiße Schluchzen zu ersticken

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.12.1903
Physical description: 10
die Rechnung, las sie zweimal — dreimal, fuhr ein um das anderemal m sein krauses graues Haar, dann platzte er heraus: „Es ist ein verfluchtes Schelmenstück, verflucht, aber fein! Was ist da zu machen? Nichts ist zu machen, es ist eine abgekartete Geschichte, der Holder steckt auch darin, das ist klar. Nichts ist zu machen, gute Frau. Der alte Holler hat fteie Hand, er stellt eine Rechnung wie er will, um so leichter, da er noch nie eine Rechnung abgelegt. Dazu ist er im Rat, die andern im Amt

er Euch betreiben und Ihr kommt um den ganzen Kienhof und um das Haus.' Frau Suse weinte und jammerte natürlich, der gute Schloßherr suchte sie, so gut er konnte, zu trösten und aufzurichten. Schließlich sagte er: „Ihr könnt einen Versuch machen, Frau Suse, geht zu Euern Töchtern, vielleicht daß sie es hindern Interessen erst m zweiter Linie. Die Regierung des Kaisers wirkte aber zu ihrem Teile mit, um ernsteren Verwicklungen tunlichst vorzubeugen und zum Er folge der Bestrebungen der nächstbeteiligten Mächte

, wenn er im Namen seiner Frau prote stierte. Aber auch das nützt nichts, denn in diesem Falle bringt Euch der Holler ganz von Haus und Hof. Der hat kein Herz, der alte Filz.' Frau Suse wollte kein Mittel unversucht lassen und besprach sich« mit ihren Töchtern Marie und Anna. Beide hatten inniges Mitleid mit ihr, waren mit der Handlungsweise Hollers gar njcht einver standen, aber beide. erklärten, daß sie nichts tun könnten. Für die Mutter wurde bei dieser Gelegen heit zur Gewißheit/ was sie längst ahnte

, daß Marie und Anna nicht glücklich seien. Was Holler anbelangt, mit dem Frau Suse auch sprach, wurde es ihr sofort klar, daß er mit Holler eines Sinnes, daß alles offenbar längst abgekartet und ausge macht sei. Ueber Holder vernahm Suse überdies, daß es mit ihm in jeder Beziehung übel stehe, daß er schlechte Geschäfte mache und wenig oder keine Religion habe. 3. Schlag auf Schlag. Der Schloßherr hatte recht, es war ein Schel menstück, aber es war nichts zu machen. Der alte Holler setzte seinen Plan

zu einem Abstinenzlerblatt herunter- > und Wiesland und einem Weinberg, der selten etwas einträgt. Dazu ist das kleine Gütchen noch verschuldet. Frau Suse hatte zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben, aber gerade genug, um sich zu mühen und zu plagen. Sie hatte nur etwas gewonnen, sie hatte keinen Vogt, keinen Anwalt mehr, der alte Holler wollte es nicht mebr sein -- es war ja nichts mehr zu nehmen. Daß die gute, arme Frau Suse dem Ge schehenen noch manche Träne nachweinte, das ist gewiß. Von dieser Zeit an bildete

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 11.10.1907
Physical description: 8
, ohne aber der Behörde Anlaß zum Einschreiten zu geben. Eine Kinder-Enchührung in Ägram. ' Agram, 9. Oktober. Der Agramer wohlhabende Arzt Dr. Eugen Rado hatte sich vor längerer Zeit von seiner Frau, der Tochter des ehemaligen Sektionschefs und bedeu tendsten kroatischen Rechtsanwaltes Dr. Marian Deren- c i n, infolge einer peinlichen Affäre scheiden lassen. Die beiden Kinder des Ehepaares, zwei Mädchen, wurden vom Gericht der Frau zugesprochen. Frau Rado bewohnte mit den Kindern und ihrem Vater eine ihrem früheren

Gatten gehörige Villa in der Oberstadt. Dr. Rado hatte wieder holt. Versuche unternommen, seine geschiedene Fran zur .verausgabe der Kinder zu bewegen, wozu er sich durch l>er- schiedene Vorfälle veranlaßt sah. Frau Dr. Rado verivei- gerte aber die Herausgabe. Heute früh spielten die beiden Kmder im Garten der Villa, als plötzlich zlvei Männer über die Planken bes Gartens sprangen, die Kinder an sich ris sen und mit ihnen aus dem Garten eilten. Vor dem Hause wartete eine Frau auf die Männer

begonnen.werden. Heute wurde > - . -BeraStvorUichs.ÄAjsLeiwt'g» Druck »nd Aerll Freitag, N. Mover '1907 ' 7 der alte Ballon entleert und abgebrochen. Damit dürften die Zeppelin'schen Fahrten für dieses Jahr ihren Abschluß gefunden haben. . > ' ! ! - - , -i Frau Toselli. Leipzig, 9. Oktober. Ein hiesiges Blatt meldet, daß der Dresdener Hof geneigt ist, der Frau Toselli statt , der jährlichen Apanage eine Abfindungssumme zu bewilligen. Die Verhandlungen in dieser Richtung sind bereits einge leitet worden

. Rechtsaiüvalt Jvers, der sich nach Florenz begeben hat, äußerte sich dahin, daß der König bereit , sei, für Frau Toselli eine jährliche Apanage von 40.000 Lire auszuzahlen, falls sie sofort die Prinzessin ausliefere. .Frau Toselli hat es abgelehnt, den Rechtsanwalt Jvers zu emp fangen, und hat neuerdings erklärt, daß sie unter den ge gebenen Bedingungen das Kind nicht herausgeben werde. Letzte Telegramme. Abgesagte Audienz Wekerles beim Kaiser. ' Wien, 10. Oktober. Minister Dr. Wekerle' sollte gestern

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Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 05.10.1921
Physical description: 8
hinaus; oft blieben sie mehrere Tage auf solcher See oder legten in Helgoland an, um günstiges Wetter abzuwarten. So mußte sie Geduld haben und brauchte sich keinen ängstlichen Gedanken hin zugeben. Ein rascher Schritt in den Vorgarten ließ sie aufschauen. Ein Herr in Uniform kam auf das Haus zu; Frau Nielsen erkannte den Polizeikom- nnssär Wittensen. Was wollte der Beamte bei ihr? Und was bedeutete es, daß zwei Polizisten sich neben der Gartentür gleichsam als Posten ausstellten? Beunruhigt

erhob sich Frau Nielsen und ging dem Polizeikommissär entgegen, der höflich grüßend in das Zimmer trat. „Sie sind Frau Anna Nielsen ?' fragte er artig. „Dos ist mein Name. Womit kann ich Ihnen dienen?' entgegnete sie. „Wollen Sie Platz nehmen?' „Ich danke. Ich bitte mir einige Fragen zu beantworten. Sie haben einen Sohn, der See mann ist?' „Ja — Steuermann, Herr Kommissär.' „Schön. Wo ist Ihr Sohn?' „Er ist diese Nacht mit Peter Hansen aus gefahren — zum Netzelegen . . „So, so. Um welche Zeit

hat Ihr Sohn das Haus verlassen?' „Nach Mitternacht, Herr. Vielleicht um 2 Uhr.' „Und er ist noch nicht zurück?' „Nein .. .' „Hm — das alles ist sehr verdächtig . . .' Frau Nielsen errötete. Ihr Herz pochte un ruhig. „Wieso verdächtig, Herr Kommissär? Ist ein Unglück mit Hansens Boot passiert?' „Davon weiß ich nichts. Aber ein Unglück ist geschehen. Haben Sie denn nicht gehört, daß der junge Herr Petersen, der zukünftige Schwieger sohn des Herrn Engelmann, in letzter Nacht bei nahe ermordet worden wäre

?' „Um Gotteswillen!' rief Frau Nielsen erschreckt. „Wie ist das nur möglich ?' „Ja — das wollte ich Ihren Sohn fragen .. Sie starrte den Beamten totenbleich und mit großen, erschreckten Augen an. „Sie wollen doch nicht sagen,' stammelte sie, „daß Klaus. . . ?' Der Kommissär nickte ernst mit dem Kopfe. „Alle Anzeichen sprechen dafür, daß Ihr Sohn an der Tat mit beteiligt ist . . .' Die alte Frau schrie auf, als habe ein Schlag sie getroffen. „Das ist nicht K>ahr! Das ist nicht wahr!' kreischte sie. „Das chätte

mein Junge niemals ge tan! Das ist eine infame Lüge!' „Mäßigen Sie sich, Frau Nielsen', sagte der Kommissär streng. „Es ist ja noch nicht erwiesen, 5. Oktober 1921. Nr. 85 Stiftsgymnasium in Melk und bezog sodann ak Hörer der Rechte die Wiener Universität, an der er im Jahre 1863 zum Doktor promovin-i uiurd- Er schlug die Laufbahn eines Rechtsanwaltes und erwarb sich durch seine glänzende Beredsam keit in kurzer Zeit den Ruf eines ausgezeicknete?- Juristen, dessen Klientel sich aus den vornehmsten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 28.07.1906
Physical description: 12
B e t t e l u n w e s e n in K a st e l r u t h.) Längere Zeit konnte man in Kastelruth beob achten. daß äußerst freche welsche Bettler ihr Unwesen treiben; aber wie es gestern einer trieb, das wird denn gar zu bunt. Dieses kecke, gemeingefährliche Individuum bettelte in frecher Weife sämtliche Herrschaften, welche vor dem Gasthause „Zum Lamm' saßen, an, darunter auch 0en Kronprinzen oon Sachsen und dessen Begleitung, Der Kronprinz fürchtete sich vor dem Kerl so, daß er einige Schritte zurückwich. Die Frau Wirtin ersuchte einen Gendarmen

erschlagen ; leider hat daS U iglück auch ein paar sehr arme Leute begossen. Der hirte. welcher gerade in die Alpenhiute eintr.ren wollte, kam mit heiler Haut davon, Gerichtssaal. Kölzen der Zivilehe. Ein Prozeß, der einen tiefen Blick '.n die traurigen Folgen der Ehescheidungen geua-ce:, hat dieser T tae vor dem Gertchte > i Eaen (Frankreich) begonnen. In der Ehe eineö Hercn Dillon Eorneck, des letzten Sprossen einer alten irländischen Familie, dessen Frau ..us Eteu ist, war Ende Juli die getichtliche

Schei düng auegesprochen worden. Die zwei, ver Ehe entsprossenen Kinder sollien nach Eni^ scheidung des Gerichtes vom I, bis >!. August der Mutter gehören, vom Ii!, August dis Iii. September dem Vater, dann miever der Mutter u. s. w. und diese Entscheidung war von den Eltern angenommen worden, Am Iii, August schickte die geweseue Frau Dillon dem Vater die Kinder, sah sie aber nicht wieder, da Dillon am l^. August »nt denselben nach Winipeg ^Hauptstadt der Provinz Manitoba, brit. N.-A.) übersiedelte

, wo er Stellung als Parlamentssekretär fand. Er hatte aber zu dieser Reise von seiner Mutter Franks erhalten und diese lO' iX» Franks büken den Gegenstand des Prozesses, denn Frau Dillon, Frau ohne Mann und Mutter ohne Kinder, hat in ihrer Verzweiflung den Spruch: „Ang um Aug, Zahn um Zai>n!' in die Praxis Uder tragen und den Vater wegen KindeSraubez geklagt. Jnsolge der nngehenren Mißbräuche in diesen Entführungen von Kindern iü näm lich in Frankreich im Jahre !!>«>( ein Gesel; zur strengen Bestrafung

meine Mutter einsperren lassen, als daß ich die Kinder zurückgebe.' „Wenn die Kinder zwischen meiner Frau und mir stünden, so würde ich über sie hinwegschreiten, um meine Frau zu töten.' — WaS soll nun daS Gericht um, was kann es überhaupt tun? Die alle Frau hat dem Sohne all ihr Geld gegeben. Soll das Gericht eine 7Ajährige Matrone einsperren lassen und was ist damit erreicht? Zu welch schönen Zuständen führt doch die Ehescheidung! Hestanuagsgeuossen, veröreitet »öeral? de» „Tiroler'.

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 30.01.1912
Physical description: 8
spannend, aufmerksam zu verfolgen, ob das T^and der Harmonie stch mit der Zeit bei dem Mgen Paare immer fester schlingt oder ob es sich «UulShlich mehr und mehr lockert? Glauben Sie ^lr, Frau v. Feldern, es gibt untrügliche Zeichen, woran man das erkennen kann, mein Scharfblick wuscht mich fast niemals.' ». »Das glaube ich Ihnen sehr gerne, liebe Gräfin ^Hnmlnbach,' erwiderte die Angeredete mit leiser «Beobachtungsgabe hat sogar eine Httvlsse Berühmtheit erlangt. Demnach wäre es Mmlich überflüssig

, auch mein Urteil über das !unge Paar abzugeben, umsomehr, uls ich ganz im unklaren über ihre wechselseitige Neigung bin.- Es war eine Abendgesellschaft in einem der angesehensten aristokratischen Häuser. Während in einem der größeren Säle sich die junge Welt mit Tanzen vergnügte, hatte sich hier in einem trauten Nebengemache ein Damenkreis um den runden Tee tisch gruppiert, an welchem Gräfin Schlimmbach mit selbstbewußter Würde den Vorsitz führte. „Also auch Sie, beste Frau v. Feldern

, haben es noch nicht vermocht, sich ein klares Urteil über das Verhältnis des jungen Paares zu bilden,' sagte mit tiefem Seufzer die Frau Sr. ExzeLenz des Herrn Finanzministers. „Es ist wirklich schwer, darüber ins reine zu kommen. Bald will es mir scheinen, als ob sie in holdester Eintracht zusammen lebten, und bald' — ihre Stimme senkte sich zum geheimnisvollen Flüstern — „empfange ich dm Eindruck, als ob Graf Wilthausen nicht mehr der selbe aufmerksame und liebevolle Gatte gegen seine junge Frau sei wie anfangs

. Sonst machte ich in Gesellschaft die Wahrnehmung, daß die beiden jungen Leutchen häufig die Blicke zärtlich ineinander ruhen ließen oder sie pflegten wohl auch zuweilen sich ver stohlen zuzunicken, jetzt aber schaut der Graf gar nicht mehr zu seiner Frau hinüber, er dachtet sie kaum und sie sieht oft ganz tramig und liebeflehend ihn an.' „Das stimmt genau mit den Beobachtungen, die auch ich gemacht habe,' sagte Gräfin Schlimm- bach im Tone der Befriedigung. „Leider,' setzte sie wehmütig den Kopf wiegend

hinzu, „ist es fast immer die Schuld der Männer, wenn das Glück der Ehe getrübt wird. Sie haben so gar keine Be ständigkeit des Herzens, nur das ewig Neue ver mag sie zu reizen. Ja, meine Damen, es ist bei mir schon zur traurigen Gewißheit geworden, Graf Wilthausen vernachlässigt seine junge Frau!' „Aber sie ist doch eine so hübsche Erscheinung,' meinte Frau v. Feldern. «Nur etwas steif, sie kommt eben aus der Provinz,' entgegnete Gräfin Schlimmbach achsel zuckend. „Uebrigens ist sie, soviel

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 06.05.1911
Physical description: 8
. — Herr Dr. Karl V .Mayr- hauser, Advdkat in Bozen, spendete zur Ehrung des Andenkens an seinen seligen Vater, Architekt Otto v. Mayrhauser, der Stadt Bruncck 1000 Kr. Nächst der Villa „Walde' in Bruneck stürzte letzthin ein sechsjähriges Kind in die Rienz, wurde jedoch vom dortigen Schriftsetzer Jakob Hofer mit ^gener Lebensgefahr aus den Fluten gerettet. — Dort starb die 26jährige Frau Maria Grießmair, geb. Hauniger, nach langen Leiden. — Der 33jährige Pferdeknecht Johann Kohlgruber bei Mair inGaiS

1? Kr., die er nach dem Morde mit 'einem Mädcheil ver- lumpte. Hierauf stellte er sich selbst der Polizei. — Inmitten der Stadt geschah am SamStag nach- mittägS ein verwegener Raubmord. Ein jünger Mann kam in ein Papiergeschäft und Verlangte eine Ware; während die Frau dieselbe sucht?, schlug der Mann Plötzlich mit einem Hammer aus die Frau loS und forderte Geld. Die Angegriffene wehrte sich und schrie um Hilse, was sie nicht um sonst tät. Als die Leute kamen, war der Gauner bereits verschwunden. Die Verletzungen der Frau

fin6 nicht gefährlich. — In der Nähe von Baden bei Wien hatte ein Arbeiter ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau und Mutter mehrerer Kinder. Der Mann liegt krank im Bett Und wurde vom 'Geliebten feiner Fräü aufgefordert, in die Scheidung der Ehe einzuwilligen. Der Kranke tat dies nicht. Darob kamen bie beiden „Liebenden' in Streit und entfernten sich vom Hause, da schoß der Geliebte plötzlich auf die Frau, die tot nieder fiel. Als dem Mörder die Polizei nahe war, schoß

zum KonkurSkommissar, und Dr. I. Köllensperger, Advokat dort, zum Masseverwalter bestM. _ Die Glöubigertagsatzung findet am 13. Mai d I. und die Liquidierungstagsatzung am 17. Juni 1911, vormittags 9 Uhr, beim Bezirksgerichte Lana statt. Forderundsanmeldungen find bis 10. Juni 1911 beim obigen Bezirksgerichte anzubringen. KesttzW-chs-l. DaS Hotel „Bahnhof' in Bozen ist aus dem Befitze der Herren Bäckermeister Abel und Hotelier Rotter an Frau Rosa Nathun um den Preis von 160.000 Kr. übergegangen.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 16.06.1914
Physical description: 8
chen Zweck Realschnldirektorswitwe Frau Viktoria Hofer 5>» Iv, Herzlichen Dank dein Spendern! Mädchenlyzeum oder Frauenschule? Am l2. Jnni sah der Zeichemaal der Mädchenbürgerschule ein bewegtes Bild. Wie wir angekündigt hatten, fand dort eine Versammlnng statt zum Zwecke der Aussprache, ob in Bozen die Mädchenbildnng durch ein Lhzenm oder durch eiue Fraueuschule abgeschlos sen iverden soll. Zahlreiche Vertreter und Vertre terinnen aller Bevölkernugsichichten waren anwe send. Die Eiuberuferiu

war Frau Direktoriu Emma v. Leurs. Tie wollte, von den edelsten Beweggrün den beseelt, allen interessierten Kreisen der Bevölke rung ein klares Bild vou der verschiedenen ethischen nnd praktischen Bildnng bieten, die dnrch die eine oder die andere Anstalt erreicht werden kann, damit jeder selbst sich ein Urteil zn bilden vermöge, welche Att der Mädchen'ausbildniig er für wüuschcuswert er achte. Die Frau Direktorin erösfuete die Aussprache, sie lnd vor allem die Verteidiger des Lyzeums ein. ihre Gründe

darznlegen. warnm sie siir die Stadt Bozen die Gründung eines Lv'.enins wünschen. Letz terer Aufgabe unterzog sich Herr Schnlrat Direktor Zarnba, Fran Direktorin v, Leurs stellte dauu in äußerst sachlicher Weise die beiden Anstalten gegen über, abwägend, welche der beiden 2chultM>eu eine sicherere Gewähr der zweckmäßigsten Ausbildung für den Beruf der Frau leiste. Und sie kam zn Sem Schlüsse leider können -vir die zwingenden Gründe hier nicht ausführlich bringen daß die Franen- schule in dieser Beziehung

einem Lhzenm vorzuziehen sei, namentlich, da das Ministerium für öffentliche Arbeiten in so großzügiger und weitschanender Weise ausgearbeitete Lehrpläne eben siir diese Frau en schulen vor kurzem herausgab. Die Frau Direk torin faud für ihre warmen und zugleich sachlichen Ausführungen rächen Beisall und man gewann die Ueberzeugnng, daß der Großteil der Anwesenden sich eher der Meinung der Frau Direktor angeschlos sen! haben dürste, schon im Bettranen auf die klare Einsicht, weiche diese sich dnrch

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 05.07.1901
Physical description: 12
konnte. Nach einigen Tagen war meine Frau ruhiger geworden. Schließlich sprach sie die Vermuthung aus, daß wir die Steuer bezahlen könnten, wenn ich mich in meinen Ausgaben thunlichst einschränke. Visher habe ich Portoriko geraucht, nuu begnüge ich mich mit Kurzen. „Ans Schwerste lernt der Mensch sich auch gewöhnen,' sagt Schiller. Und damals gabs noch gar keine Personaleinkommenstener! Aber es sollte noch ärger kommen! Als ich ahnungslos eines schönen Morgens durch die Bernardgasse schleuderte

, wollte mir der Brief träger wieder so ein grünlich-graues Aktenstück über geben. Ich ersuchte ihn, dasselbe gleich meiner Frau einzuhändigen. Der Briefträger nahm das Aktenstück wieder zu sich uud ich ging, von den trübsten Ahnungen gefoltert, weiter. Was wird sie sagen! Ich kaufte einen Strauß Maiglöckchen und Flieder und drei Viertelkilo Kirschen, um sie meiner Frau zu bringen. Ich hoffte, diese Liebesgaben würden sie mil der stimmen, wenn etwa das grünlichgraue Aktenstück unangenehme Sachen enthalten

in meinen Häudeu. Es war eine Aufforderung zur Abgabe einer „Erklärung zur Be messung der allgemeinen Erwerbsstener'. „Was sagst Du nun?' sagte meine Frau. Ich sagte blos: „Schrecklich!' „Tu darfst das nicht dulden, Rudolph,' sagte sie ruhig mit dem Ton einer griechischen Heldeumutter, „es muß eiu Irrthum sein, Du hast beim Dichten keine Beamten, keine Maschinen, keine Lastthiere oder son stigen Hilfsarbeiter, Wasserkraft benöthigst Dn auch nicht, indem Tu unr Bier trinkst — geh' sofort

er weiter. „Ja — aber nicht viel,' betheuerte ich mit leiser Stimme. ^ „Das ist Alles eins, Erwerbsteuer müssen zahlen. Füllen Sie den Bogen gewissenhast ans, Punu für Punkt — soiist — Geldstrafe von 100 Kronen. Adjö! Ich verbeugte mich und schlich heim. „Es nützt nichts,' sagte ich zu meiner Frau, „den Bogen muß ich ausfüllen.' „Da werde ich dabei fein,' sagte sie. Nachmittags setzte ich mich zum Schreibtische, meine Frau setzte sich wie in früheren, schönen Zeiten neben mich und wir begannen das Dokument zu studieren. Schon der Titel

machte Schwierigkeiten: „Er klärung zur Bemessung der allgemeinen' Erwerbsteuer für den Betrieb . . „Wie soll ich daS nennen?' fragte ich meine Frau. „Schreib hin: Dichten!' sagte sie. Ich schrieb es. „Dann heißt es weiter: Beginn des Betriebes, beziehungsweise Eröffnung der neuen Be- triebsstätte. Was soll ich denn da schreiben?'

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 08.03.1913
Physical description: 10
'. Am Schlüsse dieses sehr animierten Abends kam noch ein Schmied geselle als Bauchredner. Fortwährender Beifall lohnte die wackeren KolpingSsöhne von hier und Eppan. — Gestern wurde unter allgemeiner Be teiligung Frau Anna Andergassen, geb. Wohl- gemuth, 27 Jahre alt, von Oberplanitzing, beerdigt. Die junge Frau starb im Wochenbett und hinter läßt den jungen Gatten und ein kleines Kind. — Ebenfalls gestern starb Herr Friseur Jgnaz Draßl, 60 Jahre alt, nach längerer Krankheit und Empfang

vertrat er den Vlockensepp. Der Steigerturm hat die schwarze Fahne gehißt, am Leichenbette halten zwei Steiger in voller Rüstung die Ehrenwache. Der Verstorbene hinterläßt aus erster Ehe eine Tochter, welche mit Herrn Geßner, Gemeindesekretär in TisenS, ver mählt ist, und aus zweiter Ehe die Frau mit drei unmündigen Kindern. Pater Vigil Draßl in Amerika ist ein Bruder des Verblichenen. Lienz, 6. März. (Allerlei.) Wir haben schon über 4 Wochen fast durchwegs wolkenlosen Himmel

seiner Frau (Gärber Schweizer) weilt. — Die gestrige Versammlung deS konserv. Bürgerklub war wieder gut besucht. Hochw. Herr Redakteur Thaler hielt die politische Wochenrundschau und Herr Obmann Huber sprach über städtische Ange legenheiten. Es war ein sehr interessanter Abend. — Die letzte Fremdenliste verzeichnet 15.664 Parteien mit 23.203 Personen. Am 3. März waren anwesend 3368 Parteien mit 5360 Personen. — DaS Wetter fängt an, auch morgens und abends Wärmer zu werden. Nürnberg, 4. März 1913

sich im Schlafzimmer ein schauerliches Bild. Frau Gersten hatte ihre vier Kinder im Alter von Ii/z bis 6 Jahren zu sich genommen und den Gashahn geöffnet, so daß alle süns Personen durch Gasvergiftung den Tod gesunden hatten. Als die Polizei eindrang, waren die Leichen vollständig kalt, so daß jeder Wiederbelebungsversuch von vorn herein aussichtslos war. Die Tat muß deshalb schon am Abend geschehen sein. Der Grund zu dem Verzweiflungsschritte der Frau liegt in ehelichen Zwistigkeiten. Der Mann war 'schon seit

einigen Tagen nicht mehr in die Wohnung gekommen. Anscheinend war die Familie auch überschuldet. Die Frau richtete an ihre Gläubiger Briese, in denen sie die unbezahlten Rechnungen zurückschickte mit dem Vermerk „Adieu!'. Salurn, 5. März. (Theater im Jugend heim.) Am Sonntag, den 2. März, wurde zum dritten Male das Theaterstück „Am Felsenkreuz' im hiesigen Jugendheim zur vollen Zufriedenheit der Zuschauer aufgeführt. Man muß diese jungen Leute spielen sehen, um ihre Leistungen gehörig würdigen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 11.12.1900
Physical description: 6
pflegten. Wesnekigkeiteu. ** Verlobung. Herr Konzertmeister Anton Zeidler hat sich mit Fräulein Lud- wina Hamböck aus Wien verlobt. ** Todesfall. Nach langem schweren Leiden ist hier gestern Frau Frida Reidt, geb. Kropsch, Gattin des Herrn Gabriel Reidt, im 27. Lebensjahre verschieden. Das Leichenbe gängnis findet morgen um viertel fünf Uhr Nachmittags von der Leichenkapelle aus statt. ** Aus Gries. Am 13. ds. feiert die Wohlthäterin aller Bedürftigen von Gries, Frau M. Q. Wendtland. ihren 60. Geburts

, welcher derselbe bereits am 2. Oktober erlag. Die Frau Burckards. Katharina, hatte sich am Abend mit dessen Bruder Sebastian und dessen Frau in größerer Gesellschaft in die Restauration „Pitschiler' begeben, wo ein Sachse der Gesellschaft mehrere Liter Wein bezahlte. Sodann wanderte dieselbe ins Kaffee „Nußbaumer' in der Bindergasse und schließ lich in die Schwemme des Hotel Walter, wo selbst der „gemietliche' Sachse sogar Flaschen wein zum Besten gab. Die Gesellschaft holte dann Gottfried Burckard

mit der ersten Gesell schaft, welche eben das Lokal verließ, zusam men. Martinelli stieß bei diesem Zusammen treffen mit dem Stocke an die Diensttäsche Burckards und schaute dann der Frau desselben unter ihren, wegen des niederrieselnden Regen geöffneten Schirm ins Gesicht, was einen Wort wechsel der beiden Parteien und eine regel rechte Rauferei zur Folge hatte, bei welcher ein dicker eichener Stock in Stücke geschlagen und Tommasoni leicht am Kopfe verwundet wurde. Auch hatte Gottfried Burckard schon

einen Stich in die Hand und sein Bruder eine leichte Verwundung in der linken Brustseite erhalten. Ueber die weiteren Vorkommnisse, über die keine anderen Zeugenaussagen vor liegen, berichtete Frau Burckard, daß einer von den Angreifern ihrem Manne nachlief und ihm in der Nähe des Walther-Monuments einen Stoß versetzte, auf welchen hin ihr Mann nach vorne niederstürzte. Dieser Stoß wurde von Tomasoni in Abrede gestellt; er gab an, nur in der Nothwehr mit seinem stiletartigen Messer um sich herum gestoßen

zu haben. Die Angabe der Frau wurde jedoch von den Ge richtsärzten Dr. Zallinger und Dr. Kinsele insofern unterstüzt, als dieselben erklärten, ein von rückwärts mit aller Wucht geführter Stoß habe das Zwerchfell getroffen, was eine der artige Erschütterung zur Folge habe, .daß der Getroffene im selben Augenblicke niedersinken müsse. Tomasoni eilte sofort, nachdem er ge sehen, daß Burckard getroffen sei, davon und flüchtete nach Trient und in seine Heimaths- gemeinde Ala (welche ihm übrigens den besten Leumund

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 12.08.1925
Physical description: 8
in Bayern wird berichtet: Ein sonder barer Raubüberfall spielte sich kürzlich hier ab, der um so beachtenswerter ist, als es sich hierbei um die Verhaftung eines bisher wohl angesehenen Bürgers, des verheirateten Kaufmanns Fritz Stoll, handelte. Eine in der Bahnhof-Restauration beschäftigte Frau ensperson ging nämlich nachts gegen 11 Uhr in ihre weit außerhalb der Stadt gelegene Wohnung. Schon gleich beim Verlassen des inneren Stadtgebietes merkte sie. daß sie von einer Mannsperson verfolgt

werde. Da sie allein war, ging sie in das gerade am Wege liegende Cafe Schachemnayer, weil dort noch Licht war, hielt sich dann dort eine Zeit lang auf, in der sicheren Annahme, daß der Ver« folger verschwunden ist. Dann machte sie sicy auf den Heimweg in die Beniningerstraße. Die Mannsperson hatte oder die Frau wei ter beobachtet und sich in der Benningen straße versteckt, da dort die Frau bestimm: vorbeikommen mußte. Als sich die Frau dem Versteck näherte, sprang er plötzlich hervor und warf ihr Pfeffer

in die Augen, ihr ^ bei gleichzeitig die Handtasche entr«h«z. Die Frau schrie um Hilfe. Zwei auf d«, Heimweg begriffene Personen eilten h«k. und erreichten den Täter in der Nähe d« alten Friedhofes. Zur UnkenntlichmachA» hatte sich der Verfolgte seine Joppe über de» Kopf, gezogen. Beim Ueberhmnyen «w- Grabens warf er die entrissene Handi-A einem der Verfolger ins Gesicht und spnny weiter, wodurch die Verfolger für einig? Augeicklicke stehen blieben. Der FlüchSj^ rannte aber trotz des Anruses, daß geschafft

Domingo stieß gestern mii einem Trambahnwagen zusammen. 2« Ministerpräsident, feine Frau und seine zw« Kinder wurden leicht verletzt. Der gestrig« Ministerrat fand am Bette Domingos statt. t Flugzeugabsturz in Normten. Oslo, 12. August. (AB.) Auf dem im Norden da j Stadt gelegenen Flugfelde stürzte gestern ei» Apparat bei einem meteorologischen Beobach tungsflug aus großer Höhe ab. Der Leut nant Arenz und der Meteorologe Gavanzvl, die sich auf dem Apparat befanden, wurde» getötet und das Flugzeug

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