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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 10.12.1956
Physical description: 8
PUR DIE FRAU Optimismus verlängert das Leben Immer wieder, wenn ein Mensch hundert Jahre alt wird, fragt man ihn, was er getan hat, um dieses außergewöhnliche Alter zu erreichen. Die Antworten lauten jedesmal anders, und es ist sehr schwer, aus ihnen ein Rezept für die Langlebigkeit zu formu lieren. Die amerikanische Aerztin Dr. Flanders Dunbar wollte diese Frage auf wissenschaft lich-exakte Art beantwortet haben. Dok tor Dunbar ist eine der führenden Vertre terinnen der psychosomatischen

Schule, die lehrt, daß es Wechselbeziehungen zwischen Körper und Geist gibt und daß beide einan der im Guten wie im Bösen, in Gesundheit wie im Siechtum beeinflussen. In den Vereinigten Staaten gibt es rund 1500 weiße Hundertjährige. Die Zahl der farbigen ist nicht sicher, weil vor hundert Jahren die meisten Neger noch Sklaven waren, deren Geburt nur selten genau regi striert wurde. Um also Fehler zu vermeiden, beschränkte Frau Dr. Dunbar sich auf die weißen Hundertjährigen. Sie sandte Frage bogen

ihrer eigenen Zähne. In den Rubriken „Ungefähr wieviel Tage haben Sie im Bett verbracht?“ und „Gründe dafür?“ strich eine alte Frau das Wort „Ungefähr“ aus und schrieb als Ant wort: „Genau 45 Tage. Neun Gründe, näm lich neun Kinder.“ Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, wonach Ruhe das Leben verlängere, stehen Dr. Dunbars Feststellungen, daß der höchste Prozentsatz der Hundertjährigen in jenen Teilen der USA zu finden ist, wo die An spannung und der tägliche Kampf am stärk sten sind, nämlich

Zeit“, sagt Frau Dr. Dunbar. „Sie sind empfänglich für Veränderungen, und sie sprechen so, wie wenn sie erwarte ten, noch viele Jahre am Leben zu bleiben.“ Für diese entspannte und gesunde seeli sche Einstellung sieht Frau Dr. Dunbar vor allem einen wesentlichen Grund: „Den Hundertjährigen ist es gelungen, die gefähr liche Altersklippe vom etwa fünfzigsten bis zum siebzigsten Lebensjahr sicher zu Umfahren “ Die berühmte Aerztin hält diese Entwick lungsstufe infolge der schwerwiegenden Veränderungen

im menschlichen Körper und dom daraus resultierenden Verhältnis zur Umwelt für fast ebenso bedeutsam wie die Pubertät. Der Mensch, der sein zweites halbes Jahrhundert beginnt, sorgt sich we gen der Möglichkeit, sich sexuell und be ruflich zu verlieren. Bei Hundertjährigen, die. diese Periode erfolgreich „umfahren“ haben, stellte Frau Dr. Dunbar geschlecht liches Interesse und Potenz fest. Alle Befragten waren noch immer irgend wie tätig. Eine hundertdreizehnjährige Frau ermöglichte durch das Erträgnis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 30.12.1953
Physical description: 6
, die in diesem Zusammen hang bekannt wurden, sind nicht minder lä cherlich als jene, die seinerzeit durch die Engländer aufgedeckt wurden — aber des halb nicht minder empörend, weil man nur zu gut weiß, wie oft solche volksdemokrati schen Kwaplitschkastückeln dazu führen, daß Oesterreicher die Freiheit verlieren und Familien ins Unglück gestürzt werden. Frau Schmidtova, eine geborene Tsche chin, kam mit der tschechoslowakischen Staatspolizei in Berührung, als sie wegen Fluchlbegünstiguug verhaftet wurde. Zuerst

werben. Sie kam zum ersten Male im Mai 1952 nach Oesterreich und hatte sich zuerst einige Monate zu akklimatisieren. Bald versuchte sie, Komplicen zu angeln. Spionagematerial: Wiener Zeitungen Frau Schmidtova-Kwaplitschka bekam die Adressen von Oesterreichern, die in den westlichen Zonen wohnten und beim tsche choslowakischen Konsulat um Einreisevisa angesucht hatten, weil sie Verwandte in der Tschechoslowakei besuchen wollten. Sie ging zu diesen Leuten und bot ihnen an, sie auf Schleichwegen

in die Tschechoslowakei zu bringen. Einige führte sie an der Grenze mit ihrem Auftraggeber, der den Deck namen Milo führte, zusammen. So gelang es Jh£ einige Dumme einzufädeln. Unter anderem warb Frau Schmidtova den 20jährigen Dieter E. für die Spionage- a/rbeit. Um ihn „einzuschulen'', gab sie ihm mehrmals Geldbeträge bis zu tausend Schil ling und trug ihm auf — Wiener Zeitungen zu kaufen. Im Herbst sollte er einen „wich tigen Auftrag“ erhalten. Inzwischen wurde a'-o- Frau Schmidtova eingesperrt. Einer 32jährigen

Frau, die in Wien bei den Amerikanern angestellt war und schon früher für dien tschechoslowakischen Ge heimdienst gearbeitet hatte, sollte Frau Schmidtova einen neuen Auftrag überbrin gen: Die Tschechen wollten von ihr regel mäßig die amerikanische Militärzeitung „Stars und Stripes“ (die überall öffentlich zu haben ist). Die ganze Kwaplitschka-Spionage wurde mit einem großen Aufwand von Geheimnistuerei abgewicke'lt Frau Sclmidtova hatte in Wien mehrere „Nachrichtenverstecke“, Blech- schachteln

, die in Parkanlagen und Bom benruinen abgestellt waren. Sie hinterlegte dort Informationen für ihren Auftraggeber Milo und holte Nachrichten von ihren Un- terläufeln ab. Für besonders dringende Fälle war ein? eigene Einrichtung vorge sehen: Der Agent hatte in einer Telephon selle in der Inneren Stadt eine Zinke anzu bringen und einige Zeit später an einem bestimmten Rendezvousplatz seine Nach richten zu übergeben. Falsche Identitätskarten und Visa Bei Frau Schmidtova fand man eine ge fälschte Identitätskarte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.11.1952
Physical description: 6
auf seine Frau zu werfen und zu seiner Freun- A&tyeUäctet,... gegen alle Wettern« bl Iden durch «findigen Gebrauch de« allbewährte» Diana Htum&uM din zu eilen, die er ohnedies alle Augen blicke in Paris trifft. Ein Brief Anfang Juni 1951 findet Yvonne Cheval lier in einer Schublade einen Brief an ihren Mann, der mit Jeanette unterzeichnet ist. Der Herr Minister Am 11. August 1951 wird Dr. Pierre Che vallier zum Staatsekretär für technische An gelegenheiten im Ministerrang ernannt. Er telephoniert von Paris

nach Orleans, daß er am nächsten Tag nach Hause kommen werde. Seine Frau erwartet ihn und sagt sich, daß sie ihn nun noch weniger sehen wird als bisher. Als sie am nächsten Tag vor dem Haus ein Auto mit der Trikolore anhalten sieht, sagt sie dem einen ihrer Buben: „Mach dem Papa auf und sag ihm .Guten Tag, Herr Minister!'“, und ^as Kind führt den Auftrag aus, in dem man noch immer den Stolz Frau Chevalliers auf ihren Mann und die Zuneigung zu ihm erkennen kann. Der neugebackene Minister tritt hastig

und nervös in seine Wohnung, umarmt flüch tig den jüngeren Sohn und verlangt von seiner Frau, sie möge ihm rasch frische Un terwäsche bringen. Yvonne wählt, da sie keine andere Möglichkeit findet, den denk bar ungünstigsten Augenblick zu einer Aus sprache. Seit Wochen haben sie sich nicht gesehen, aber Dr. Chevallier ist zerstreut, er müdet, die schwierige Regierungsbildung hat seine Nerven beansprucht. Yvonne will we nigstens eine Geste, ein Wort, einen Augen blick Aufmerksamkeit. Er ist bereits dabei

den Revolver. In iüni Minuten ein warmes Zimmer Neue Gas-Raumheiz- und Kochgeräte in Graz ausgestellt Bald bekommt sie heraus, wer Jeanette ist. Nun packt die sonst Stille, Scheue die Wut und sie macht Frau Perreau eine Szene. Herr Perreau zeigt sich gar nicht aufgeregt, er hat seine Frau bereits abgeschrieben. Yvonne telephoniert ihrem Mann nach Pa ris. Er läßt ihr durch den Portier des Parla ments antworten. Sie forscht weiter nach und erfährt, daß er mit seiner Geliebten weg gefahren ist. Als Chevallier

zu Hause eintrifft, macht ihm seine Frau die heftigsten Vorwürfe. Er zeigt sich keineswegs erschüttert und denkt nur daran, wie er rasch vollends mit ihr brechen könnte. Sie weist das Ansinnen auf Scheidung zurück. Aber der Mann geht. Yvonne glaubt, nicht mehr weiterleben zu können. Sie nimmt Optalidon ein Aber die Schlafmitteldosis ist zu gering. Frau Chevallier wird wieder gesund Nun kauft sie einen Revolver. „Geben Sie mir“, sagt sie zum Waffenhändler, „einen Revolver, der sicher tötet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 07.11.1953
Physical description: 12
wird in der Partei geklagt, wie schwer es sei, die Frauen politisch zu organisieren und um wieviel schwerer noch, sie zu Funk- tionärinnen heranzubilden! Bei diesem rasch gesprochenen Urteil wird die ganze Erzie hung der Frau durch viele Jahrhunderte übersehen. Die Frauen wurden nur zu Ge horsam und Fleiß erzogen. Es gab und gibt Männer, die den Wert der Demokratie voll anerkennen, sie aber in der eigenen Familie nicht gelten lassen. Es ist daher nicht leicht, Frauen, deren Leben so abläuft, für die Idee

des Sozialismus zu gewinnen. Aber die große Wandlung in der modernen Wirtschaft hat immer mehr Frauen in den Wirtschaftsgang einbezogen. Diese Frauen haben neben ihrem Beruf auch den Haushalt in Ordnung zu halten. Es muß endlich aner kannt werden, daß jede berufstätige Frau einen Doppelberuf ausüben muß. Jeder be rufstätigen Frau wird von ihrem Lohn der gleiche Prozentsatz für Sozialversicherung und Pension abgezogen wie dem Mann. Nach dem Tod einer pensionsDerechtigten Frau je doch hat wohl das unversorgte

Kind einen Anspruch, nicht aber sonstige Familienange- hörige, die von ihr versorgt wurden. Gerech terweise müssen auch solche Menschen einen Anspruch geltend machen können. Die doppelte Belastung der Frau ist jedoch nicht der einzige Grund, warum die Frauen für ständige Mitarbeit schwer zu gewinnen sind; bei der verheirateten Frau ist oft der eigene Mann dagegen. Und wird die Frau selbst in der Organisation immer so ernst genommen, wie sie es verdient? Man bezeugt jederzeit, daß die Frau besonders

fürsorgerisch begabt sei, daß die Frauen den größeren Teil unseres Volkseinkommens ver walten und verausgaben. Wie sieht es aber in der öffentlichen Verwaltung aus? Nur zag haft wird der Frau ein öffentliches Verwal tungsamt übertragen. So haben wir bis heute im Parlament keine Frau als Vizepräsidentin, keine Frau in der Regierung. Wenn einmal mehrere solcher Posten zu vergeben sind, wird man sich hoffentlich daran erinnern, daß auch eine Frau, die zwar kein Fachmann ist, durch Amt und Fleiß Fachmann

, um diesen letzten Schritt erfolgreich zu tun, gilt die Parole, daß dieses Ziel nur in ger ein samer Arbeit von Männern und Frauen er reicht werden kann! August Bebels propheti sches Wort „Dem Arbeiter und der Frau ge hört die Zukunft!“ soll uns stete Mahnung sein. (Lebhafter, langanhaltender Beifall.) Finnlands Staatsbankpräsident bildet Regierung Helsinki, 6. November (AFP). Präsi dent Paasikivi beauftragte den Präsidenten der Finnischen Staatsbank, Sakari Toumioja, mit der Bildung einer neuen Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 15.02.1949
Physical description: 6
, war ein Sabotageakt die Ursache der gestrigen Entglei sung des Expreßzuges Madrid—Barcelona. Tragisches Ende einer Hochzeit R o m. 14. Februar (AFP) Ein bollbeladener Autobus stürzte auf der Rückfahrt von einer Hcch. M in der Nähe von Ancona in eine Schlucht; hiebei wurden sieben Personen getötet und 27 schwer verletzt. Abstürzendes Flugzeug fordert sieben Todesopfer Ottawa, 14. Februar (Neurer). Der Pra- ssdent der Siple-Flugzeuggesellschaft, Wallace Siple, kam zusammen mit seiner Frau und fünf | Kindern ums

eine Strafe von bereinhalü Jahren 1 Gefängnis- Das Urteil aber lautete nur aus neun Monate, denn, so führte das Gericht in seiner Urteilsbegründung aus: „Marmor, in kleinen Mengen genossen, ist der Gesundheit in keiner Weise abträglich." AN £0 Bßvd gSIEnNAlROMAN VOM PAOl BARNAY Ccoyr^* V»8 Uf Atpeo-Vr*»* Cm. »b. H.. PiW tn AwW* Frau: „Ich finde dieses Zusammensein zu dritt nicht sehr stilvoll." Fant: „Aber ich kann meine Frau nicht schon am ersten Abend allein lassen!" Frau: „Natürlich

nicht! Aber mich können Sic ruhig allein lassen! Das umso mehr, als ich im Palasthotel schon einen alten Bekannten getroffen habe." Fant: „Wen — wenn ich fragen darf?" Frau: „Ach — Sie brauchen nicht mit Ihren Augen zu rollen — ich sehe das so deutlich, es ist ein Maler aus Amsterdam, er heißt van Zuylen." Fant: „So — Na, dann gehen Sie mitsamt Ihrem Herrn van Zuylen zum Teufel!" Frau: „Diese Antwort habe ich erwartet. Sie ist männlich und taktvoll. Also — wir sind in einer kleinen halben Stunde bei Ihnen. Lassen

Sie auch für Herrn Zuylen ein Gedeck auflcgen und bedenken Sie, daß es in jeder -Beziehung besser ist, wenn wir zu viert sein werden." Fant: „In Gottes Namen." Frau: „Also — aus Wiedersehen — Herr Teufel!" Dieses Gespräch war bezeichnend. Erstens für die Leichtigkeit, mit der die Tänzerin sich über .den Tod ihres Bräutigams hinweglsetzte. und zweitens für ihr Verhältnis zu Fant. Als ich wieder in die Halle zurückkehrte, lag das Taschentuch der Frau Fant auf dem vor ihr stehenden Rauchtischchen und sie puderte

sich hu- stig Nase und Wangen. Die Frau hatte geweint. Nun erschien Herr Schittenhelm, gleichfalls in Zivil, und überreichte der Frau seines Kapitäns einen Strauß Nelken. Was die drei miteinander sprachen, konnte ich nicht Hoven. Bald darauf kam auch Fräulein non Rendsheim mit einem Herrn, bei dessen Anblick sich das düstere Gesicht des Kapitäns sichtlich aufhellte. Der' Maler van Zuylen erwies sich als durchaus ungefährlicher Konkurrent. Er war ein dicker, rosiger Herr, der sich neben der überschlanken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 4
Date: 02.04.1948
Physical description: 4
den Streikenden, die Arbeit * wieder aufzunehmen, widrigenfalls sie Gntlafstmg zu gewärtigen hätten. * (APA) Buenos Aires, 1. April (ZNS). Die Arbeitsniederlegung von 12.000 argentini schen Bankbeamten nahm die Form eines Sitz streiks in den Banken an, nachdem die Regierung die Streikbewegung für ungesetzlich erklärt hatte. die Frau und ihr Recht Der Krieg und die Nachkriegs folgen haben be wirkt, daß ein Großteil der Frauen selbständig mit dem Leben fertig werden muffen und eS ist daher wichtig

für sie, daß sie informiert sind, wie weit sie Eherecht" und Arbeitsrecht in ihrem Exi stenzkampf unterstützen, wo die Frau noch Ver besserungen anstreben und wo sie auf der Hut sein mutz, daß sie gewonnenes Terrain nicht wieder verliert. Die Stellung der Frau ist nach Artikel 7 un serer Verfaffung festgelegt, der die Gleichheit der Bundesbürger ohne Vorrechte der Geburt, des Geschlechtes, des Stande?, des Bekenntnisses ge währleistet. Und doch weiß jede Frau, daß in vie len Dingen die rechtliche Beuüeilung

der Ge schlechter verschieden gehandhabt wird. Keine ver nünftige Frau wird etwa die zwei Raucherinnen, die bis zum Verfaffungsgerichtsyof gingen, weil sie gleiche Tabakzuteilung wie die Männer er reichen wollten, als Märtyrerinnen werten, weil ihnen das Gericht trotz Artikel 7 den Tabak nicht bewilligte. Nicht auf eure buchstabengetreue Gleich macherei muß es der Frau ankommcn, sondern sie muß die sinnvolle Gleichberechtigung so an streben, daß für Mann und Frau ihren Anlagen und Fähigkeiten entsprechende

der Frau im Arbeitsrecht ein. Noch immer bekommt die Angestellte etwa 25 Prozent, die Arbeiterin etwa 10 bis 20 Prozent weniger Lohn bei gleicher Leistung als der Mann. Und wenn man etwa auf die Erleichterungen des Mutterschutzes, der Ar beitszeitbeschränkungen, des Arbeits Verbotes in gewissen chemischen Betrieben, die die Fortpflan- zungsorgane der Frau schädigen, anspielt als Be weis, daß die Frau eben nie gleiche Leistungen erreichen kann, so muß man sich vor Augen hal ten, daß diese Bestimmungen

nicht als Sonder recht für die Frau erlassen wurden, sondern zum !MMMlMINN!Ii!IIMI!!MIMUlg!N»EUUlMMMlIl!MIM!«IMMUII!ii!ININ»!!kI!NMM!M HiKderfattef SP Oe, Wiltcn-West. Morgen, Samstag, 8 Uhr früh, Begräbnis des Genossen August Soubek am Höktinger Friedhof. » SPOc, Hiitting-Ost. Freitag, 2. April, 20 Uhr, Aus schutzsitzung im Gasthaus zur „Eiche". SPOe, Sektion Wilten-Ost. Freitag, 2. Avril, 20 Mir, Ausschutzsitzung im neuen Lokal, Kinderheim, Leopold- stratze 44a. Alle Ausschutzmitglieder bitten wir, bestimmt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.08.1947
Physical description: 4
Regierung hält an ihrer Politik des Widerstandes gegen ein solches Schiedsgericht fest. (APA) Dj ok jakart a, 6. August. Der indonesische Ministerpräsident erklärte, daß seine Regierung erst nach Eintreffen einer Kom mission der Vereinten Nationen in Indonesien mit den Holländern verhandeln werde. Die Gattin des Diktators auf Reisen Frau Eva Peron, die Frau des argentini schen Staatschefs, bereist bekanntlich derzeit als Sondergesandtin ihres Mannes Europa. Es kann nicht wund er nehmen, daß sie zuerst

den engeren Berufskollegen ihres Gatten, Herrn Franco, ihre Aufwartung machte. Anschließend fuhr sie über Frankreich nach Italien, wo sie Gast der italieni schen Regierung war und auch vom Papst emp fangen wurde. Das von der Arbeiterregierung geführte England zeigte ihr allerdings die kalte Schulter. Gegenwärtig gastiert sie in der Schweiz. Aus den Berichten der Schweizer Blätter ist un zweideutig zu entnehmen, daß auch die Eidge nossen von dem Zwange, die Frau des argen tinischen Diktators

als Staatsbesuch betrachten zu müssen, nicht sehr erbaut sind. Gründe der Staatsraison allein — in diesem Falle hauptsäch lich der argentinische Weizen — hindert sie daran, Frau Peron verstehen zu geben, daß sie die Schweiz verschonen möge. Als Peron in Argentinien znr Macht löam, versuchten interessierte Kreise der Welt einzu reden, er sei kein Faschist. Ja, man ging sogar so weit, ihn zu einem Exponenten der Arbeiter schaft stempeln zu wollen. Seine Gattin scheint sich ihrer Rolle als Frau eines Vertreters

Socialista" zu der Bemerkung veranlaßte, dies sei genau dieselbe Reiseroute, die man auch von früheren Empfängen gewisser Staatsoberhäupter her kenne. In der Gesandts :haft angelangt, zeigte sich die schöne Frau "'jron vom Balkon der Menge, welcher sie Handküsse zuwarf, um diese dann mit dem Faschistengruß und mit Rufen wie „Eviva Franco", ,,Duce, wir wer den zurückkehren!" sowie dem Anstim men der „G i o v i n e z z a" verdankt zu erhalten. Frau Peron j sich darauf — wir folgen nun dem „Momente

" — in ihre Gemächer zurück und ließ sich sanft und müde auf einen Divan nieder, um für einen Augenblick die Augen zu schließen. (Wie im Film). An ihrer Seite saßen Frau de Gasperi und Graf Sforza. Als Diener in weißen Jacken auf Silberschalen in — böhmi schen — Kristallgläsern Champagner servierten, berührten die roten Lippen Donna Evitas (H^f- nachrichten aus der* italiqÄschen Republik) nur den weißen Schaum, und Hne große Schokolade torte mit der Aufschrift: „Eviva Donna Evita de Peron", wies sie mit müder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.02.1949
Physical description: 4
Schwarzen Markt eingeschmuggelt hat. Die Lebensmittelliefe- rungen erfolgten im Rahmen von Liebesgaben- paketsendungen aus Nachbarstaaten von Deutsch land . Versuch mit untauglichen Mitteln London, 13. Februar (Reuter). Die 53jäh- rige Mrs. C a n d l e r aus London versuchte ohne Erfolg mit Präsident Truman und Generalissi mus Stalin telephonisch in Verbindung zu treten. Frau Candler, die eine Anhängerin der Bewe gung zur Errichtung einer Weltregierung ist, er klärte, sie werde einen weiteren Versuch

eingetreten sein, daß Heinrich gestanden hatte, nur, um end- lich Ruhr zu haben. Dann übergab er mir eine Abschirft des Briefes den die Tänzerin an einen Herrn Olaf Tonder geschrieben hatte, der tiefe Aufschlüsse über das Wesen dieser eigenartigen Frau gab. ... Zeitgeschehen aus aller Welt Friedenskonferenz in Schanghai eröffnet Schanghai, 13. Februar (Reuter). Anläß lich der Eröffnung der von der Schanghaier Stadt verwaltung organisierten Friedensförderungskon ferenz, an der 50 Delegierte

in neuer Maske — tm Ho tel Terminus Wohnung nehmen. Dort hatte Fant für sich und seine Frau Zimmer bestellt. Wir gingen auf die Kriminalabteilung der Antwerpener Polizeidicektion, legitimierten uns dort und ich stellte fest, daß im Hotel Terminus ein ständiger Hausdetekbiv tättg sei. Wir ließen uns den Herrn kommen und ich maskierte mich in seiner Gegenwart, damit ich nicht Gefahr lies, von einem belgischen Kollegen verhaftet zu werden. Bevor ich mich von Lindener trennte, remüsier- ten

in der Halle, sie tranken Cocktails und schie nen auf jemanden zu warten. Ich war durch eine schwarze Scheitelperücke und einen kleinen Schnurrbart unkenntlich gemacht und konnte so in der nächsten Nähe des Paares Platz nehmen, ohne zu befürchten, von Fant erkannt zu werden. Aber auch der Kapitän schien seltsam verändert. Er hatte seine Uniform mit Zwilkleidung vertauscht und machte, wie er so in der Halle saß, her der! Eindruck eines Künstlers als den eines Schiffs- j kapitäns. Seine Frau

war eine ungemein anzie- ! hende Erscheinung. Sie hatte ein regelmäßiges. ! rast klassisch zu nennendes Profil, das an den Schläfen durch glattgezogene Wellen dunkelbrau- nen Haares abgegrenzt war, durch welches sich zahlreiche weiße Fäden zogen. Während Fant in ein« Zeitung vertteft schien, machte seine Frau einen sichtlich nervösen Eindruck. Ihre Augen nisten reden von allem möglichen, aber einer t wähnen sie nicht: Daß nämlich der Kommunisn^tz es war, der vom Jahre 1918 an sich ununtevli» chen bemühte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 02.07.1954
Physical description: 6
durchgeführt. Die Firma schuldete noch einen Restbe trag von 1700 8. Es kam zu einer schrift lichen Abmachung, die sowohl der Firmen chef als auch Frau H. Unterzeichneten. We nige Tage später erschien die Beschuldigte bei der Gendarmerie und zeigte sowohl den Eigentümer als auch den Geschäftsführer der Firma wegen Betruges an. Sie behauptete, daß bei der schriftlichen Abmachung durch die Firma ein Absatz hinzugefügt worden wäre, welcher die von der Firma ihrem Mann geschuldete Summe auf die erwähn ten 1700

S reduziert hätte. In Wirklichkeit müßte ihr Mann noch zirka 4000 3 bekom men. Den Umstand, daß das in ihren Hän den befindliche Duplikat dieselbe Form wie das bei der Firma befindliche Original auf weise, erklärte sie dahingehend, daß sie das Versnobter Selbstmord einer Nervenkranken In Längenfeld ging in der Nähe der Wink lerbrücke eine 28jährige Frau aus Sudeten land in selbstmörderischer Absicht in die Oetztaler Ache. Sie stand im Wasser und wurde in Brusthöhe von den reißenden Flu ten umspült

. Der zufällig des Weges kom mende 57jährige Tischler Hermann Reindl riß die Frau im letzten Augenblick aus den reißenden Fluten. Er brachte sie In ihre Woh nung und der herbeigerufene Arzt ordnete die Ueberführung in die Nervenklinik an. Die Frau stand schon seit einiger Zeit wegen eines schweren Nervenleidens und Blutar mut in ärztlicher Behandlung. Aufgegriffen. Die aus Vomperbach als abgängig gemeldete 15jährige Erika Hauset Man würde sich in endlose Debatten ver stricken und die Sorge, durch irgendeine

. Die „Fälschung“ hätte sie erst einige Tage später bemerkt. Schon der Gendarmerie in Kufstein waren jedoch gewisse Widersprüche in den Angaben der Beschuldigten auf gef allen; es kam zur Anzeige wegen Verleumdung und zur Ver haftung von Frau H. Sie wiederholte jedoch ihre Anschuldigungen sowohl vor dem Un tersuchungsrichter in Kufstein — sie wurde später enthaftet — als auch gestern in der Verhandlung. Nach Vernehmung zweier Zeuginnen — zweier Bürokräfte der Firma —, wobei eine Zeugin unter Eid auszusagen

hatte, ersuchte der Verteidiger um eine kurze Unterbrechung der Verhandlung. Anschlie ßend legte Frau H. ein umfassendes Geständ nis ab. Sie war augenscheinlich unter dem Eindruck der Zeugenaussagen zusammenge brochen. Das Urteil lautete auf fünf Monate beding ten, schweren Kerkers, mit dreijähriger Probezeit (unter Anrechnung der Vorhaft). Als Milderungsgründe waren das wohl ver spätete aber immerhin vollständige Geständ nis, wie auch der Umstand, daß die Ursache der Tat Hysterie gewesen sein dürfte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 10
Date: 18.11.1950
Physical description: 10
laufend Abtreibungen vornehme. Sie habe teils •►abei mitgeholfen, weil sie sich in schlechten finan ziellen Verhältnissen befand. Im Zuge des Verfahrens wurde eine größere Anzahl von Frauen ermittelt, die teils an sich selbst hat ten Abtreibungen vornehmen lassen, teils dem Arzt andere Frauen zugeführt hatten. Nunmehr hatten sich der 42jährige Doktor Wolfgang Brunner, ferner der 37 jährige Dr. Heinrich Nöbauer, Frauenarzt in Linz, dessen 31jährige Frau Erna sowie acht weitere Frauen und drei Männer

wegen Abtreibung beziehungsweise Mithilfe zu verantworten Dr. Brunner werden mindestens 15 Fälle zur Last gelegt, die er gegen Honorare von 600 bis 1200 Schilling gewerbsmäßig durchgeführt ha ben soll. Dr. Nöbauer wird beschuldigt, teils selbst Abtreibungen vorgenommen zu haben, teils gegen eine Beteiligung von 10 Prozent des Honorars dem Dr. Brunner gemeinsam mit seiner Frau Hilfe geleistet zu haben. Die drei angeklagten Männer haben ihre Frauen Dr. Brunner zugeführt. Dr. Brunner bekannte

habe. Was Frau Nöbauer über ihn ausgesagt habe, bezeichnete er als völlig aus der Luft gegriffen. Hier habe sich eine unerwiderte Liebe ln Haß ver wandelt. Bei Regen, Wind und Kälte.... schüfet Sie vor Ansteckung und Inlektion iana Ebenso hervomr end geeignet für Einreibungen und Umsdiläge Minderwertige Nachahmungen energisch zurückweisen Wählend Frau Nöbauer bei ihren Aus sagen blieb, bekannte sich Dr. Nöbauer nicht schuldig. Er und seine Gattin hatten Assi stentenstellen bei Dr. Brunner. Die Frau spricht

auch zufrieden war. Eine Frau sagte es der anderen, so daß die Praxis Dr. Brunners bald keinGeheimnis mehr blieb. Im Gegensatz zu den Frauen verantworte ten sich die drei angeklagten jungen Männer sehr gewunden, gaben aber schließlich zu, daß sie über die Sachlage durchaus unterrichtet waren. Als Sachverständige äußerten sich Profes sor Dr Holzer und Professor Dr. Tapfer, die feststellten, daß die Verantwortung von Dok tor Brunner vollkommen unglaubwürdig sei und daß die von ihm angewendete Methode äußerst

von über 20.000 Schilling herausgelockt; eine Zeitlang hielt er sich in Kirchberg bei Kitz bühel auf, wo er einer Frau eine goldene Herrenuhr und ein goldenes Zigarettenetui herausschwindelte. Dort lernte er auch eint Familie kennen, die in der Schweiz eine Erb schaft von über 1000 Schweizer Franken ge macht hat. Uihelyi erklärte sich bereit, die Erbschaft zu beheben und bekam zu diesem Zweck eine Vollmacht über 780 Schweizer Franken. Auch dieses Geld hat er unterschla gen. Der Versuch einer Frau in Kärnten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.12.1955
Physical description: 6
zu sorgen und war an dem Tag, an dem diese Tragödie an läuft, wieder einmal unterwegs. Frau Ott aber, deren Alltag wenige Sonnenstunden kennt, erhält an diesem grauen Dezember morgen ein Brieflein zugestellt. Ein Amts schreiben. Die Hausfrau und Mutter unter bricht ihre Arbeit, geht mit der Zuschrift zur Fensternische und liest: Mitteilung. Sie werden gebeten, in einer dringenden Angelegenheit Ihres Kindes heute um 12 Uhr im Konferenzzimmer der Schule verläßlich zu erscheinen. Andernfalls müßte

die Sache der Gendarmerie übergeben wer den. Fü r die Schulleitung: Pötsche r. Frau Ott, die annehmen muß, eines ihrer schulpflichtigen Kinder habe eine Untat be gangen, stürzt in die Schule und erfährt dort vom Schuldirektor und dem Kooperator, ihr Töchterchen Pauline sei ein verderbtes Ge schöpf, unterhalte zu Buben und Burschen sittenwidrige Beziehungen und gefährde ih rer Unmoral wegen die ganze Schuljugend. Man stelle sich vor, was in der entsetzten Frau vorgeht, als sie aus dem Mund dieser beiden

wird. An diesem trüben Wintertag zerklirrt ein gläserner Kin derhimmel, stößt man ein zartes Seelchen in die schmutzigste Gosse de r nüchternen Welt. Die letzte Szene diese r erschütternden Aus einandersetzung zwischen Mutter und Kind spielt im Ordinationszimmer des Gemeinde arztes. Vor uns liegt der Befund dieser von einem Priester und einem Schulmann gefor derten Untersuchung. Er lautet: „Bei Pau- line Ott handelt es sich um eine virgo Intacta. Doktor Raffelseder, Rainbach.“ Frau Ott legt dieses Dokument der Schul

leitung vor und bekommt kurz darauf ein zweites Schreiben dieser Stelle. Wir geben diesen Brief, dessen Stil Adalbert Stifter ra- Leitung der öffentlichen gemischten Volksschule Rainbach bei Freistadt An Herrn und Frau Ott Kerschbaum. Nach dem Weggehen de r Frau Ott habe ich überlegt, wie wir von der Schule aus die arge Verleumdung wieder wegbringen und habe nun vor der ganzen Klasse in eine r mir möglichen Form die Unschuld Ihrer Tochter übe r eine Verleumdung hin richtiggestellt

und allen aufgetragen, die so etwas gehört oder gesprochen haben, durch Kenntnisnahme der Mitteilung mei ner Feststellung das Unrecht wieder Zut- zumachen. Mit Ihre r Tochter habe ich selbst ge sprochen und ich glaube für sie ist es so gar besse r als wenn sie die ganze Zeit es im geheimen Gemunkel geblieben wäre. Ich habe die Mitteilung nur de r Frau Ott gemacht, da Frau Ott verlangte, alles zu wissen. Für die Schulleitung. Pötscher Leopold. Achtung! Freundlicher Bär! Eine parlamentarische Anfrage der Sozia listen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 02.06.1951
Physical description: 12
werden Sie vielleicht sogar kennen, Herr Doktor. Sie verkehren doch im Klub Arcadia?“ „Ja, aber da gehen viele Menschen ein und aus. Ich kenne nur wenige.“ „Es ist der Direktor Bovin.“ „Was!?“ Der Staatsanwalt vergaß, seine Zigarette anzuzünden; er legte die Streichhöl zer erst noch einmal aus der Hand. „Dann kenne ich auch die Frau. Ich habe sie oft ge sehen und auch mit ihr einige Male gespro chen. Eine noch junge, hübsche Blondine.“ Er sann nach. „Bovin war beträchtlich älter als sie. Ich habe mich manchmal

gefragt» ob die Ehe wohl glücklich sei.“ „Sie muß sehr glücklich sein, wenn die Frau dem Mann ohne zu zögern in den Tod nachfolgt.“ Teheran, 1. Juni (AFP). Der persische Ministerpräsident Dr. Mossadeq bekräftigte in einer Parlamentssitzung die Haltung der Regierung in der Frage der Verstaatlichung der Oelindustrie. Er betonte, wenn Persien vor der britischen Forderung kapitulierte und seinen Standpunkt in der Verstaatlichung änderte, hätte es demnächst sowjetischen Ansprüchen auf das Erdöl in Nordiran

sich nun doch die Zigarette an. Blaue Wolken entquollen zugleich mit den Worten seinem Munde. „Daß sich die Frau erschoß, ist mir unbegreiflich.“ „Sie sind ein Skeptiker, Herr Doktor. Es gibt das eben doch noch manchmal auf der Erde.“ „Was?“ fragte er knapp. „Die große Liebe“, antwortete sie. „Zweifellos.“ Er nickte. „Aber ich sagte Ihnen doch, ich habe die beiden gekannt. Den Mann sogar durch zwei, drei Jahre recht gut. Er war nicht der Mensch, nicht der Typ, nicht der Charakter, der eine Frau derart

seine Motivierung finden könnte. Diese Bovinsche Ehe war bestenfalls eine freund liche, kühle Kameradschaft. Soviel Urteil dürfen Sie mir schon Zutrauen. Daß sich die Frau das Leben nahm, muß andere, zumin dest zusätzliche Gründe gehabt haben.“ Isabelles Gedanken glitten rückwärts. Ge stern abend mit Roland in der Bar. Sein Er staunen plötzlich. „Bekannte?“ „Ja, sehr merkwürdig, meine Schwester mit diesem Herrn, der Sie vorhin im Wagen anfuhr .. Ihr Mund öffnete sich. Sie können recht haben, Herr Doktor

, wollte sie sagen. Frau Bo vin war gestern abend noch sehr spät mit einem anderen Mann unterwegs. — Aber sie sagte es nicht, öffnete nur ihre Handtasche, die dort lag. Ihr fiel ein, sie hatte doch die Karte dieses Fremden, wie hieß er . . . Der Staatsanwalt hatte offenbar sehr gute Augen. Als sie die Karte herausnahm und den Namen las, sagte er: „Herrn Jean Colmot, un seren Inder, kennen Sie auch?“ Isabelle sah ihn überrascht an. Er verzog die Oberlippe zu einem Lächeln. „Es ist keine Hexerei. Ich kenne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 13.07.1956
Physical description: 6
nicht mit der notwendigen diplomatischen Vorsicht gesprochen habe. Aber, wenn es um unsere Menschen geht, müssen wir mit unseren Nachbarn klar und deutlich reden. Wie es geschah . . . Leber den Vorfall selbst teilte Frau Hein rich nach ihrer Rückkehr mit, daß sie mit ihrem Mann und den Kindern am 1. Juli bei Mitterretzbach zur Grenze gekommen seien, obwohl sie die Absiebt hatten, ihr Bei wagenmotorrad hei Haugsdorf anzuhalten. Ihr Mann ging mit dem Jüngsten, dem sie benjährigen Pepi, voraus, sie folgte

mit dem achtjährgen Hansi. Die Frau warnte ihren Mann, weiter zu gehen. Ohne zu wissen, daß sie- bereits die tschechische Grenze über schritten hatten, gingen sie doch weiter, bis sie plötzlich von tschechischen Grenzern an gerufen wurden. Vermutlich, so nimmt Frau Heinrich an, hat ihr Mann den Anruf für die Aufforderung gehalten, zur österreichischen Grenze zurückzugehen und fing mit dem Buben zu laufen an. Gleich darauf krachten Schüsse. Ihr Mann sank getroffen zu Boden und schön eilten auch zwei tschechische

Soldaten herbei. Trotz des erlittenen Bauch schusses mußte der Schwerverletzte zu Fuß bis zum tschechischen Wachlokal gehen, nachdem man ihm vorher Handschellen an gelegt hatte. Im Wachlokal war man nicht imstande, die Fesseln zu öffnen und so mußte man sie durchfeilen. Der Vorfall spielte sich um etwa 15 Uhr ab. Nachdem man Josef Heinrich abtransportiert hatte, wurde die Frau samt ihren beiden Kindern um etwa 22 Uhr von den Tschechen freigelassen. Der SPD-Parteikongreß: Der Mensch und die Technik

). Der Wiener Schul wart Josef Heinrich, der am 1. Juli mit seiner Familie versehentlich die österrei chisch-tschechische Grenze überschritten hatte und dabei von tschechischen Grenzsol daten angeschossen wurde, ist im Znaimer Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Seine Frau und die beiden Kinder, die nach Znaim gefahren waren, verbrachten die letz ten Stunden des Schulwartes an dessen Bett. Frau Gisela Heinrich ist bereits auf dem Rückweg nach Wien. Die tschechoslowaki schen Behörden boten der Frau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.09.1949
Physical description: 4
. Dabei gibt es recht beträchtliche Beränderun- en. Go fehlen nicht weniger als fünf der bks- erigen Wiener Abgeordneten der OeVP: ES fehlt Dr. P e r n t n e r, an dessen Stelle Alten burger tritt; Frau Dr. Nadine Paunovic, an deren Stelle Dr. Bock tritt; K r i st o f i c s- Äinder, an dessen Stelle Walla tritt; Fried!, an dessen Stelle K r i p p n e r tritt, und Reiter, -an dessen Stelle Dr. Krauland tritt. Man wird das Fehlen dieser Herrschaften im Parla ment allerdings wenig bemerken

. Die Begleitworte, mit denen die OeBP-Presse die Kandidaten vorstellt, sind ebenso bombastisch wie albern. So behauptet sie, „den Frauen wurde diesmal ein breiter Raum gegeben. Es sind dop pelt so viele auf unseren Listen wie im Jahre 4945 ". Aber an wählbarer Stelle ist nur eine ein- iiftCf Frau Reho r, und auch diese nur unter her Voraussetzung, daß die Bolkspartel ihre Position i« diesem Wahlkreis zu halten vermag. Mit einer einzigen Frau wagt also die OeVP um die Stimmen der Frauen Wiens zu werben

der Tatsache, daß sich viereinhalb Jahre nach Kriegsfchluß noch im- Aus dem verunglückten Motorboot konnte sich lediglich Frau Anna H o p f n e r. die Gattin deS Rektors Hopfner, retten. Bis gestern vormittag konnte nur die Leiche der Frau Emma Zandetzky geborgen werden. Weitere Bergungsversuche sind im Gange. Die Ursache des großen Unglücks dürste auf di« Ueberlastung des schon durch den Motor beschwerten Bootes zurückzuführen sein. Frau Anna Hopfner berichtet als einzige Ueberlebende über den Unfall

folgendes: „Als wir ungefähr in der Mitte des Sees waren, sagte plötzlich mein vor mir fitzender Mann, daß nn Boot schon sehr viel Wasser wäre. Kaum hatte ich das gehört, sackte das Boot schon ab und ich bemerkte, wi« sich Herr Zandetzky be- mühte, das Boot noch rasch zu wenden. Durch diesen Umstand kentert« aber das Boot und wir stürzten all« ins Wasser. Einige Zeit konnten wir uns aber Wasser halten. Frau Kleißl ist. soviel ich mich noch erinnern kann, aus eigener Kraft von der Unfallstelle fort

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 27.10.1951
Physical description: 12
konnte bei den letzten unge wöhnlich erregten Parlamentswahlen auf keine größere Wahlbeteiligung zurückblicken. Allerdings haben die Engländer diesmal wie der einen Ministerposten einer Frau übertra gen, während in Westdeutschland die Frauen weder einen Minister- noch einen Staatssekre- tärposten für sich buchen können. Sie sind auch nicht im Bundestagspräsidium vertreten. Aber darum fällt die Bilanz doch nicht allzu sehr zu ungunsten der Frauen aus. Es sind immerhin 30 Frauen unter den 410 Abgeord

man es schon in den illustrierten Zeitschriften ge sehen hatte, war es ein erstaunliches Bild, als der SPD-Chef, Kurt Schumacher, auf die Schultern seiner Sekretärin, Frau Benger, ge stützt. den Speisesaal im Bundestag betrat. Wer sind nun die Frauen des Bundestages, woher kommen Sie? Nun, sie stammen aus vielerlei Berufen. Sie sind Hausfrauen, Für sorgerinnen, Lehrerinnen, kaufmännische An gestellte, Gewerkschaftlerinnen; zwei Aerztin- nen sind unter ihnen Naturgemäß liegt das Alter der meisten Frauen

zu bewundern! Frauen unbesetzt, nämlich der Ausschuß für Geld und Kredit, für Außenhandelsfragen und für ERP-Fragen. Dagegen sitzt eine Frau in dem wichtigen Haushaltsausschuß, aber viele Frauen notgedrungen gleichzeitig in zwei oder drei Ausschüssen. Stellt man sich noch die Fraktionssitzungen vor Augen, ferner die Notwendigkeit für die gewählten Bundestags abgeordneten, mit ihren Wahlkreisen persön lich Kontakt zu halten, so kann sich der Ein geweihte kaum, der Uneingeweihte gar kein Bild

der letzten 25 Jahre, insbesondere seitdem Vergehen und Verbrechen an Jugend- Ein dänischer Storch hatte die Gewohn heit, sechs Nächte in der Woche mit seinen Kameraden vor der Stadt beim Wein, beim Würfeln und beim Knobeln zu verbringen. Seine Frau dagegen hatte ihr Nest, das sich auf dem Abzug eines Schornsteines befand, seit er sie geheiratet hatte, nie verlassen. Denn er wollte nicht, daß sie hinter die Schliche der Männer käme. Kam er nach Hause, was gewöhnlich gegen 4 Uhr morgens der Fall

sind an der Ge staltung der im Grundgesetz formulierten Gleichberechtigung der Frau. Wenn auch an den konkreten Fragen der Rechtstellung des unehelichen Kindes, des Jugendschutzge setzes, des Gesetzes gegen Schmutz und Schund die Geister sich scheiden, so sind sich doch alle Frauen von der Linken bis zur R'echten darüber einig, daß mehr Frauen ins Parlament hineingehören. Von den Wählern, den Wählerinnen hängt es ab, durch die ent scheidende Aufgeschlossenheit und Teilnahme am politischen Leben unserer Gemeinde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.01.1947
Physical description: 4
, ; daß Alfred Rosenberg ein Verhältnis mit j einer sehr schönen rothaarigen Jüdin hatte. ! Diels gab zu Protokoll, seine Agenten hätten im Jahre 1932 in Erfahrung gebracht, daß zwischen Rosenberg und einer Frau, die nur j als „Fräulein“ bekannt war, ein intimes Ver hältnis bestand. Gering hätte diesen Bericht später als Druckmittel verwendet, um die Tätigkeit Rosenbergs in der deutschen Außen politik einzuschränken. Rosenbergs Geliebte sei mit einem deutschen Rechtsanwalt verlobt gewesen, der Anfang 1933

. €«pytig!»t 1949 Hy E or op a -Yer!« ; ÄQ., S*Ft«fc Diel elzte C ChanCe „Auf! Mir nach! Zur Lücke hinauf, rennt. Lebt das Letzte her!“ Alle haben mich verstanden, bis auf Frau Wittels, die znrücklaufen will. , Jimmv. hilf mir." Im Augenblick, da wir auf sie zustürzen, hat sie alles begriffen. „Bernhard. Bernhard! Helfen Sic mir! Er ist verrückt geworden, et weiß nicht, was er tut." Ich muß ihr den Mund zuhalten: „Et weiß sehr gut. was er tut Er will, daß Sie eich retten. Sie und die andern. Kom

,en Sie, ich beschwöre Sie!" Sie will nicht hören, mit gan zer Kraft beißt sie mich in die Hand „So begrei fen Sie doch! Es ist unser letzter Ausweg Viel leicht entkommt er ihnen Er ist jung, er kann über den Grat. Sie werden ihn drüben Wieder sehen Sie müssen mit uns. Retten Sie sich für Aul" Die Frau gibt ihren Widerstand auf; „Je. ia!" Ich kann sie sogar loslassen. Jimmv muß ihr allein weiterhelfen. Die Kinder brauchen mich, die anderen, die vor uns über den Schnee turnten. Es dauert nicht lange

hard um Schon ist er im Fels und arbeitet sieb rasch nach oben. Die drei Verfolger können ihm mit ihrem Skiern nicht nach. „Frau Wittels — Frau Wittels! Er entwischt ihnen!" Sie nickt bloß, sprechen kann sie nicht. Aber sie versucht, rascher weiter zu kommen, damit es Jimmv nicht zn schwer bat. Bald werden die beiden Frauen mit den Kin- I dem am Ende des Schattens augelangt sein Ich muß zu ihnen, sonst laufen sie ins Licht hinaus Des muß ich unter allen Umständen verhindern. Ich winke den Holländer

herbei damit er sich Sokolowskis annimmt Mirko muß mit dem Pro fessor allein fertig werden. Die drei Verfolger dort unten haben sich in den Schnee geworfen. Gleich sind sie schußbereit. Aber Bernhard hat den Grat erreicht und kämpft sich in unserer Richtung vorwärts Auch Frau Wit tels hat es gesehen, es gibt ihr neue Kraft. Und da vorn, da vorn ist Telford! Er läuft uns entgegen und kommt zu uns in den Schatten. I Er bat dieselbe Angst wie ich: nur jetzt nicht kopflos ins Helle hinausrennen! Warum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.07.1952
Physical description: 6
oder drei technischen Details. Neues vom Tage In eine zwischen zwei Bäume gespannte Hochantenne, an die Frau Maria Münz in Anitzberg, Bez. Freistadt, einen Detektor- Apparat angeschlossen hatte, schlug ein Blitz, zertrümmerte den neben dem Bett stehenden Detektor und tötete den im Bett liegenden siebzehnjährigen Felix Münz. Das neuentwickelte Düsenraketen Flug zeug der amerikanischen Marine hat neue Höchstleistungen für Fluggeschwindigkeit und für Flughöhe aufgestellt. Die Maschine er reichte

, ob dir mein Besuch paßt, aber man sagte mir, daß du beim Chef zum Diktat seist und nicht gestört werden dürftest. Und da ich ohnedies in der Nähe war, kam ich herauf. Mehr als hinausgeworfen zu werden, kann mir ja wirk lich nicht passieren, nicht?“ „Rede doch keinen Unsinn, Stephan“, sagte Frau Kainrath, die mit dem Teewagen ins Zimmer kam. „Du bist doch immer gekom men, als ob du zur Familie gehörtest. Nicht wahr?“ „Gewiß“, meinte Barbara trocken. Mama wäre imstande gewesen, zu sagen, „und ich habe auch immer

gehofft, daß du es einmal wirst“. Hoffentlich sagte sie es nicht. Aber Frau Kainrath, die dies zwar tatsäch lich dachte, hütete sich, es auszusprechen. Sie schenkte Tee ein, reichte Zucker und Sand wiches und machte dazwischen geläufige Kon versation. Ihr munteres, nichtssagendes Ge plätscher war durchaus geeignet, die Span nung zwischen Barbara und Dr. Andrian zu verdecken. Denn daß eine solche bestand und zwar schon seit längerer Zeit —, hatte Frau Kainrath deutlich gefühlt. Nun war aber Stephan

— gänzlich unerwartet — wieder auf getaucht, und das mochte seinen Grund, eine tiefere Bedeutung haben. Wenn man den Kin dern Gelegenheit zu einer Aussprache unter vier Augen gab, würde dies vielleicht dazu beitragen, die Spannung zu beseitigen. So lange sie anwesend war, das wußte Frau Kainrath, würde keiner von beiden aus sich herausgehen und wesentliche Dinge zur Sprache bringen. Als daher die zweite Tasse Tee gereicht, die Sandwiches und die Tee bäckerei oft genug angeboten worden waren, erhob

sie sich und erklärte, Stephan müßte sie entschuldigen, sie habe Frau Hofrat Weber versprochen, sie zu besuchen. Das war zwar eine fromme Lüge, Frau Hofrat Weber war heute bei ihrer Freundin in Hietzing, aber sie besaß kein Telephon, und wenn Barbara — sie war manchmal eigenartig und auch schlau — vielleicht ihr Manöver durchschaute und ein Alleinsein mit Stephan verhindern wollte und auf den Gedanken käme, man könnte ab telephonieren, so wurde ihr eine unangenehme Blamage erspart. Barbara witterte anschei nend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 28.04.1951
Physical description: 10
iS Johann Schlesinger empfand zum ersten mal an diesem Tag etwas wie gute Laune. Beim Hotel „Atlanta“ bog Schlesinger wieder ein und fuhr bis zum Gerichtsmedizinisehen Institut vor, wo er stehenblieb und den Motor abschaltete. Er eilte in das kleine erleuchtete Büro voraus, die drei anderen Menschen folg ten ihm langsamer. „Wohin?“ fragte Frau Heller. Sie war weiß wie ein Tuch und zitterte am ganzen Körper. Diesmal war das Zittern echt. „Hinunter“, sagte Schlesinger unbarmher zig. „Los, los

wir haben keine Zeit . . .** Die kleine Gruppe stieg in den Leichen keller hinab. Ein kleiner buckliger Portier schlurfte voraus. Das Licht der Petroleum lampe die er trug warf seinen phantastischen Schatten auf die weiße Wand. Am Fuße der steilen Treppe öffnete er eine Tür und drehte helles elektrisches Licht an. Frau Heller blieb stehen. „Ich gehe nicht weiter“ „Doch“, sagte Schlesinger und packte sie am Arm. „Und ob Sie weitergehen!“ Er gab einem der beiden Beamten einen Wink und dieser ergriff Frau Hellers

zwei, ten Arm. Der Portier war stehengeblieben und hob das Tuch vom Gesicht des erschossenen Un bekannten, den man in einem Kasten im Zim mer des Chefredakteurs des „Wiener Mittags“ gefunden und im Laufe des Vormittags hier hergebracht hatte. Die kleine Gruppe hatte den Tisch erreicht. Schlesinger sah dem Unbekannten ins Ge sicht. Dann sah er wieder fort. Es war kein sehr schöner Anblick. Er fühlte, wie Frau Hellers Arm plötzlich steif wurde. Sie rich tete sich hoch auf. Dann wandte

sie sich ab und erbrach heftig. Der Krüppel ging wortlos fort und kam mit einem Glas Wasser wieder. Schlesinger ließ Frau Heller ein paar Minuten Zeit, sich zu er holen. „Nun“, sagte er, „erkennen Sie den Mann?“ „Ja“, sagte Frau Heller Nummer eins mit leiser Stimme. „Wissen Sie, wer er ist?“ Auf diese Frage folgte eine lange Stille, in die nur das Tropfen des Wasserhahne* klang. „Mein Gatte“, sagte die legitime Frau des verstorbenen Chefredakteurs. Dann wurde sie ohnmächtig. 6 . Detektiv Stein hatte seinen Dienst

beendet, als Schlesinger Frau Heller aus dem Hotel „Exzelsior“ abholte. Er ging noch einmal in das Sicherheitsbüro zurück, um seine Aktentasche zu holen und stellte dabei fest, daß sein Chef nicht im Hause war. Stein nahm seine Tasche und war eben im Begriff, die Stiege hinunter zugehen, als er Schüsse hörte. Er hörte zuerst zwei und dann, nach einer kleinen Pause, einen dritten. Stein drehte sich auf dem Absatz herum und rannte wieder nach oben. Aus einigen Zimmern kamen Männer gestürzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 6
Date: 24.04.1956
Physical description: 6
der berufstäti gen Frau innerhalb der Wirtschaft, der Fa milie und des Staates und die Notwendigkeit, daß die berufstätige Frau noch mehr als bis her im Gewerkschaftsbund mitarbeitet, um ihre Interessen erfolgreich zu vertreten. Im Hauptreferat schilderte die stellvertre tende Vorsitzende des OeGB-Frauenreferates, Anna Panek aus Wien, die Lag? der berufs tätigen Frau von de r Zeit der Rechtlosigkeit, in welcher die Frau im öffentlichen Leben kein Mitbestimmungsrecht hatte und sowohl innerhalb der Wirtschaft

als auch im öffent lichen Leben ausgebeutet wurde, bis zum heutigen Tage. Die Frau ist inzwischen auch aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken, Mitteilungen Arbeitergesangsverein „Eintracht“. Heute, Diens tag, 18.30 Uhr, Kinderchorprobe; ab 20 Uhr Probe für gemischten Chor. Gemischter Chor „Alpenklang“, heute Dienstag, Probe. Ein Stipendium setzt die italienische Regierung auch heuer wieder für einen Studierenden (mög lichst mit Doktorat) oder einen diplomierten Künstler aus 'Tirol aus (Studium und Aufenthalt

, Aufgabe bei allen Postämtern. Schlußzeit beim Postamt Wien 101 am 26. April, 24 Uhr Von der österreichi- schten Vertretung der 5. Internationalen Briefmar kenausstellung (Anschrift Austria Philatelist, Wien IX./71, Hebragasse 9) werden auch besondere Er innerungskarten und Briefumschläge für diese Sonder-Flugpost-Abfertigung ausgegeben. die moderne Industrie ist auf die Frau als Arbeiterin und Angestellte angewiesen. Der Gewerkschaftsbund bat für die berufs tätige Frau sehr viel getan; viele wichtige

Probleme harren jedoch noch einer Erledi gung, vor allem, daß die berufstätige Frau für gleiche Arbeit den gleichen Lohn be kommt, daß ihr bei gleichen Voraussetzungen auch die gleichen Aufstiegsmöglichkeiten ge währleistet werden wie dem Mann. Das Mut terschutzgesetz muß endlich im Parlament beschlossen werden und der Gewerkschafts bund verlangt, daß vor allem Einbeziehung aller berufstätigen Frauen in die Mutter schutzbestimmungen, klare Kündigungsbe stimmungen, Erweiterung des Einspruchs rechtes

, den 24, April Innsbruck-Kammter: Eine glückliche Scheidung — Laurin-Kino: Die Frau vom Fluß — Löwen-Kino: Wenn die Ketten brechen — Zentral-Kino: Kron prinz Rudolfs letzte Liebe — Triumph; Die Ratten — Nonstop: Tagesprogramm; „Arizona“, „Vom Erz zum Stahl“ und ein Trickfilm; Abendprogramm (18.30 und 21 Uhr): Daddy Langbein — Koreth-Kino: Angst. Tiroler Lichtspieltheater Brixlegg: Jagd ohne Gnade — Solbad Hall: Der Würger von Paris — Hopfgarten : D'er königliche Rebell — Imst: Rififi — Jenbach: Mörder

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.04.1944
Physical description: 4
veranlagten Frau, einer Berliner Opern sängerin. auf. Zu der Zeit, als der spätere König Wilhelm als Regent die gewaltige Armeereform . reußens 1858 und 1859 in Angriff nahm, da zoo es den Vierzehnjährigen zum Dienst in der preußi schen Marine, die unter dem älteren Prinzen Adal bert damals zum ersten Male so etwas wie Ge stalt bekam. Auf Preußens erstes Kriegsschiff, die kleine Korvette „Amazone", wurde der junge See kadett Koester versetzt. War es Zufall oder war es Fügung, daß Hans Koester

Aufmerksamkeiten zu unterbrechen, die oft gar nichts kosten und nur in einem guten Wort zur richtigen Stunde oder in einem stummen Händedruck bestehen. Da kommst Du eines abends müde und abge spannt nach Hause und in der Türe begrüßt Dich Deine Frau mit einem besonders hübschen Kleid, mit einer gefälligen Frisur und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.- Dann legt sie Dir die Arme um den Hals und Du kommst aus dem Stau nen nicht mehr heraus, denn gewöhnlich ruft sie Dir inmitten ihrer Geschäftigkeit

eingesteckt. Jetzt aber griff eine vor Freude strahlende Frau mit beiden Händen nach der: armseligen Blümchen, die ihr wohl frisch und duftend dünken mochten, als ,, w .. , wären sie eben für sie im Treibhaus gepflückt wor- läum — alles noch in weiter Ferne, und ein unan-. den. Mit einem strahlenden Lächeln in den Augen genehmes Gefühl, daß Du vielleicht dock) ein wich tiges Ereignis vergessen kaben könntest, beschleicht Dich. Doch bald wirst Du von Deiner quälenden Ungewißheit erlöst. rief

sie aus: „Oh, das ist schön, daß auch Du an die sen Tag gedacht hast!" Um nichts in der Welt hätte ich diesen kleinen Irrtum jetzt noch ausklären mögen, darum nickte td) „Weißt Du noch?" sagt Deine Frau und hat helle! nur stumm mit dem Kopse und blickte sie treuherzig Lichter in ihren dunklen Augen, „heute vor zehn j an. Eins aber gelobte ich mir im Stillen: in aber- Iahren begegneten wir einander zum ersten Male. ? mals zehn Jahren will i d) es sein, der eine wahr- Es war ein 'häßlicher Herbsttag und es regnete

in' sckemlich ahnungslose Frau mit einem riesigen Blu- Strömen. Der Wind hatte meinen Schirm umge-! rnenstranß überraschen wird, und darauf freue ich dreht und ich bemühte mich verzweifelt, ihn wieöer j mich schon heute . . . oder später auf der Flotte nur ein finsterer Arbeits fanatismus geherrscht. Die Persönlichkeit des ersten Großadmirals wäre nur hall, gedeutet, wenn man nicht auch auf die mitreißende und immer humor volle Art des Mannes hinwiese Jeder einzelne Ma trose. jeder Heizer fühlte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.05.1955
Physical description: 8
der Jugender- Sie begann ihre überzeugend eindring lichen Darlegungen mit der Feststellung, daß es unbedingte Notwendigkeit sei, die Tätig keit in der Partei als eine wirklich gemein same von Mann und Frau aufzufassen und durchzuführen. Von besonderer Wichtigkeit sei, daß die Partei immer stärker Eingang finde in die Betriebe, wo vorzugsweise Frauen arbeiten. Früher war die berufstätige Frau die Pionierin der Bewegung, heute sei diese Aufgabe stärker an die Hausfrauen übergegangen. Aber auch die Frau

erfüllt, muß das Elternhaus auf die Erfüllung seiner Erziehungsaufgabe doppelt bedacht sein. Die sozialistische Frau muß in dem schwe ren Kampf unserer Bewegung eine wahre Schicksals- und Weggefährtin des Mannes sein. In der Familie muß die sozialistische Ueberzeugung, muß die Verwirklichung un serer Idee beginnen. Wo die Mutter Sozia listin ist, da strömt aus ihrem Herzen der Geist auch auf die Kinder über, die sich dann mit Stolz als Arbeiterkinder zu ihrer Klasse bekennen. Auch im öffentlichen

Leben, in den Ge meindestuben, den Parlamenten und ihren Ausschüssen muß der Einfluß der Frauen immer mehr geltend gemacht werden. Der gebührende Anteil der Frau ist eine Forde rung der fortschrittlichen Entwicklung der ganzen Menschheit; wo die Frau und ihr Einfluß fehlen, da ist alles Tun und Wirken nur einseitig und halb. Die Rednerin schloß ihre klaren Darlegun gen mit dem Bekenntnis, daß wir nur- ein Ziel kennen, — den Sozialismus und nur eine Bewegung: die sozialistische! Lebhafter, an sei

für das große Ver trauen gebracht und den Einsatz aller Kräfte und Fähigkeiten für unsere Ziele und Aufgaben gelobt hatte, kennzeichnete Ge nosse Stadtrat Dr. Kunst in seinem Schlußwort das Ergebnis der Beratungen dahingehend, daß wir als unsere wichtigste Aufgabe in nächster Zeit betrachten, mehr Mitglieder Wir die Partei, mehr Ver- (Fortsetzung auf Seite 6) Donk vor allem den Vertrauensleuten, „Frau und Partei" zu einmütigen Entschlüssen gekommen

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