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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 05.02.1916
Physical description: 4
Ein wohner wurden 458 Wohnbaracken und 2500 einstubige Wohnhäuser errichtet und 13.000 Häu ser, die rekonstruktionsfähig waren, wieder in bewohnbaren Zustand gesetzt. * Folgen des Trinkens. Am 1. August machten mehrere Trainsoldaten eine Dienstreise von Wien nach Innsbruck. Der Trainsoldat Heinrich Frank feierte dieses Ereignis durch aus giebiges Trinken. Darum kam es bald im Eisen bahnwagen zwischen ihm und seinem Kameraden Ignaz Grabner, der ebenfalls viel getrunken hatte, zu einem Wortwechsel. Frank

beschimpfte dabei den Grabner „Rekrutenschädel". Als sich Grabner, um vor Frank Ruhe zu hüben, auf die Bank legte, um zu schlafen, trat ihm Frank mit den Füßen auf den Kopf. Scherzweise soll Frank dem Grabner auch das Bajonett an die Brust, es aber sofort wieder versorgt haben, als Grabner ihm zurief, er solle nicht mit ihm spielen. In Amstetten hielt der Zug längere Zeit. Hier be klagte sich Grabner bei dem Wachtmeister über Frank. Der Wachtmeister forderte Frank auf, in einen anderen Wagen zu gehen

, da er ihn sonst abführen lassen werde. Frank folgte diesem Befehl, kam aber bald wieder in das Abteil und schimpfte den Grabner wieder. Abermals bat Grabner den Wachtmeister, ihm vor Frank Ruhe zu verschaffen, da er sonst den Frank hinaus werfen oder erschießen müßte. Zufolge des nach drücklichen Befehls des Wachtmeisters ging nun Frank in den Wagen, in dem der Wachtmeister saß. Grabner ging aber ebenfalls in diesen Wagen. Als ihn Frank hier neuerlich „Saurekrut" nannte, feuerte Grabner aus seinem Werndlge wehr

, das geladen war, auf Frank. Die Kugel traf den Frank in die Brust und dieser war bald tot. Grabner war vor denk Heeresdivisions gericht in Wien wegen Totschlages angeklagt. Er gab an: Frank hat mich fortwährend ge frotzelt und beschimpft. Als mir Frank, dem ich auszuweichen suchte, das Bajonett auf die Brust setzte und auch drohte, er werde es mir und dem Wachtmeister schon zeigen, wenn er mit uns allein im Felde zusammenkommen werde, habe ich mich vor ihm gefürchtet. — Vorsitzender

: Haben sie diese Drohung ernst genommen? — Angeklagter: Ich mußte mich vor Frank fürchten, zumal da ich auf seiner Brust mehrere Narben und Tä towierungen sah. — Vors.: Frank ist doch schließ lich in ein anderes Abteil gegangen? Warum sind Sie ihm nachgegangen? —• Angekl.: Um den Wachtmeister, dessen Vertrauensmann ich war, vor etwaigen Angriffen des gewalttäti gen und stark betrunkenen Frank zu schützen. Als Frank mich neuerlich beschimpfte, habe ich im Zustand größter Aufregung etwa fünf Schritte von Frank entfernt

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 21.05.1933
Physical description: 16
will, in einen anderen Staat geht und dort gegen die Obrigkeit dieses fremden Staates Sturm läuft? Ein ungebetener und unerwünschter Gast Mitte März hat der bayerische Justizminister und gegenwärtiger Rejchsjustizkommissär Doktor Frank im Münchener Rundfunk eine Rede ge halten, in welcher mit dein bewaffneten Einmarsch der Nationalsozialisten in Oesterreich gedroht wurde. Unsere Regierung hat sich daraufhin in Berlin beschwert und eine Entschuldigung gefor dert. Die Berliner hüllten sich in völliges Schwei- gen. Da las

man plötzlich in den Zeitungen, daß dieser Dr. Frank, der Oesterreich so schwer bedroht und beleidigt hatte, in Begleitung des preußischen Landtagspräsidenten Kerrl nach Wien kommen wolle, um dort an einer Tagung nationalsozialisti scher Juristen (Beamten), in Wahrheit aber an einer Trutzkundgebung der Nationalsozialisten ge gen die Türkenbefreiungsfeier der Heimatwehr teilzunehmen. Unsere Regierung ließ erklären, daß ihr dieser Besuch unerwünscht sei. Dr. Frank be hauptete, der Justizminister

Dr. Schuschnigg habe ihn nach Wien eingeladen und er wolle daher zwei Fliegen auf einen Schlag treffen, indem er zugleich seine Parteifreunde und den österreichischen Ju stizminister besuche. Dr. Schuschnigg wußte von dieser Einladung kein Sterbenswort. Die hat sich der Dr. Frank einfach erfunden. Unsere Regie rung machte die Berliner aufmerksam, daß sie den Besuch Franks nicht wolle und daß sie Vorkehrun gen treffen müßte, die dem Ansehen des deutschen Ministers nicht förderlich sein werden. Die Berliner

Regierung und Dr. Frank hatten taube Ohren. Dr. Frank drängte sich einfach auf, weil er meinte, die Oesterreicher würden es bei bloßen Worten be wenden lassen und wenn er einmal in Wien wäre, würde man sich nicht getrauen, gegen ihn als Abgesandten Hitlers an die österreichischen Na tionalsozialisten vorzugehen. Es kam aber anders. Als Dr. Frank am vergangenen Samstag auf dem Flugplatz in Aspern landete, erschien der Polizeivizepräsident von Wien und erklärte kurz und bündig: „Die Anwesenheit des Herrn

Mini sters Frank ist der Bundesregierung nicht sonderlich erwünscht, trotzdem werde alles geschehen, um die persönliche Sicherheit des Mini sters zu gewährleisten." Von der Polizei begleitet, fuhr Dr. Frank in die Stadt zum Braunen Haus. Die Polizei hatte auch gesorgt, daß die Nationalsozialisten keinen Vegrüßungsrummel ver anstalten konnten. Am Abend durfte Dr. Frank und seine Begleitung in Anwesenheit eines Re gierungsvertreters in einer geschlossenen Ver sammlung der Nationalsozialisten sprechen

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Der Oberländer
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Page 9 of 10
Date: 01.08.1930
Physical description: 10
, die ein schönes eigenartiges Mädchengesicht mit dunklen, lachenden Augen und feinen Zügen zeigte. Sie würde Frank sicher gefallen und den Flirt mit diesem Georg Wegner bald vergessen, wenn ein Freier wie Frank auf der Bildfläche erschien. Frank machte dem Senator feit einigen Wo chen Sorge, dem nicht entgangen war, daß sein Sohn seit jenem Tage, da er so heftig für dieses Fräulein Frensen eingetreten war, verändert er schien. Zudem hatte ihm Kommerzienrat Bren ken nicht verhehlt, daß Frank auffällig oft

zu ihm ins Kontor kam. Der Senator hatte darauf hin den Freund gebeten, ein wachsames Auge zu haben. „Er legt mir ein zu starkes Interesse für deine schöne Sekretärin an den Tag," hatte er gesagt. Und Brenken hatte zugeben müssen, daß ihm das auch schon aufgefallen sei. „Ich will aber damit nicht zuviel sagen, lieber Freund. Dein Sohn benimmt sich tadellos korrekt der jungen Dame gegenüber, und sie würde etwas anderes auch nicht gestatten, denn sie ist unbedingt Dame in ihrem ganzen Auftreten. Daß Frank gern

in ihre Augen zu sehen scheint, kann man ihm nicht verdenken. Man muß jedenfalls vor sichtig sein, den unter uns gesprochen, für eine Liebelei ist mir Fräulein Frensen wirklich zu schade, und etwas anderes ist ja bei deinen Ansichten über diesen Fall ganz ausgeschlossen," hatte er erwidert. Senator Manhart hatte schon verschie dene Male das „verflixte Festspiel" verwünscht. Er wußte ja, daß Frank bei den Proben stets mit Fräulein Frensen zusammentraf. Außerdem hatte er von dem Chauffeur Franks

, den er unauffällig ausforschte, erfahren, daß Frank Fräulein Frensen stets seinen Wagen zur Verfü gung stellte. Solche ritterliche Artigkeiten schie nen ihm hier nicht am Platze. Jedenfalls wünschte der Senator sehr, daß das Festspiel nun endlich stattfände, damit der überaus rege Verkehr zwi schen seinem Sohn und Fräulein Frensen recht bald zu Ende gehen möge. Heute vormittag hatte nun sein Sohn gar, wie er vom Chauffeur erfuhr, einen Besuch bei der Majorin Frensen gemacht Den ganzen Tag hatte sich Frank

nicht zu Hause sehen lassen, und nachmittags war wieder eine dieser verwünschten Feftspielproben! Der Senator wurde sehr nervös, als Stunde um Stunde verging, ohne daß sich sein Sohn daheim sehen ließ. Am meisten hatte ihn Franks Besuch bei den Damen Frensen ver stimmt. Was hatte sein Sohn dort zu suchen? Die Stimmung des Senators wurde immer verdrießlicher. Abwechselnd sah er nach der Uhr und nach Dora Rudorfs Photographie, und im mer fester wurde sein Entschluß, Frank sobald als möglich nach Brasilien

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Sterne und Blumen
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Page 5 of 8
Date: 18.01.1914
Physical description: 8
Der Schneefchipper. Bon R. iidjmiöt. (S Infi.) Nachdruck verboten.» ßo zu enden!" murmelte Newton, „so elend zu enden! Und *** alles verschuldete ern Weiv, oreses Wew...! An sem^ Leiche werde ich dieses nichts nutzige Geschöpf fuhren, da soll ..." Er brach- ab und lautete heftig. „Nellp, der Mann ist tot!" rief er dem schrecLNsbleichen Mädchen entgegen. „Geh', rufe mir Frank, Henny und die Fremde herbei. Ich erwarte sie sofort!" „Herr, Sie wissen, daß die ser Mann und Miß Elisa ...?" Newton

nickte. Seine sonst so gutmütig blickenden Augen schossen Blitze. Er nahm ein auf dem Tisch liegendes kleines Buch und kehrte zu dein Lager zurück. Miß Elisa war empört, als sie erfuhr, weshalb Nelly sie geweckt. „Was geht mich dieser Schneeschipper an?" rief sie zürnend. „Itm eines solchen Menschen willen laß ich mich nicht in meiner Ruhe stören." „Mr. Newton wünscht Sie, Miß Henny und Mr. Frank so fort zu sehen. Miß Henny und Mr. Frank sind schon aufge ständen", war die ruhige Ant wort Nellys

. - „Eine wlche -Verrücktheit! Was'mag der Alte eigentlich wollen?" murmelte Elisa, sich träge erhebend. „Aber warte nur, ich werde dir deine Menschenfreundlichkeit noch ab- gewöhnen, wenn ich erst Herrin hier bin", fuhr sie in ihrem Selbstgespräch fort. „Bald muß es sich entscheiden; beißt Im nicht an, zappelt Frank an der Angel, die Ge wißheit habe ich. Was zieht man nun am. besten an?" Nur in den.'. Nachtkleid, einen bunten Abeud'nantel rnälc'i i'ch um die Schultern, über den' das reiche blonde Haar

in üppiger Fülle niedersloß, er schien Elisa mit Henny und. Frank im Gar tenhause. „Tretet nä her an das Lager dieses Töten!" gebot Newton mit harter Stimme. „Sie zu seinen Füßen, du und Frank her. zu mir!" „Aber, - Papa",, wollte Frank, einwenden,- der sah-, wie Elisa zurückwich. „Kein aber, so, wie icy's sage, geschieht's! Noch hat die Todeskälte den Körper dieses Unglücklichen nicht ganz durch- ,ogen, und schon drängt es mich, von ihm zu sprechen", be- i sann Newton tiefbewegt. „Er ist der erste

nach einer Stütze. „Rühr' diese Person nicht an, Frank, hör' erst zu Ende, und dann tu, was du willst." — Frank schüttelte den Kopf, er begriff nicht, was sein Vater eigentlich wollte. „Elisa Werner fesselte Abert Borgens an sich, um ihret willen gab er alles: Eltern, Heimat, Exi stenz, freudig auf. Das Mädchen stand in schlechtem Ruf, deshalb wollten die El tern nichts von einer Verbind ung des--Soh nes Nut dieser Person wissen. Sie stellten deshalb die Forderung, daß der Sohn zwischen ihnen und dem Mäd chen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.05.1933
Physical description: 8
Herr Frank wollte auch Fnnsbruü mit seiner Anwesenheit beehren Sin unterbliebener zweiter Fnnsbrnüer Besuch — Reminiszenzen an da« erste Innsbrucker Tastspiel de« Dr. Frank — Hitler korrigierte eine Innsbrucker Rede seines Leibjnristru Herr Frank, seines Zeichens Reichsjustizkommissär und bayrischer Justizminister, hat entschieden Pech. Der Herr Minister ist, bevor er seine Agitationstour durch Oesterreich restlos durchführen konnte, ausgewiesen worden und mußte Oesterreich via Freilassing

unfreiwillig verlassen. Herr Frank wollte, wie wir jetzt erfahren, ursprünglich seine Reise durch Oesterreich mit einem Besuche der tiroli- scheu Landeshauptstadt abschließ. ..Das heißt, Herr Frank selbst wollte eigentlich nicht, aber die Tiroler Nationalsozia listen forderten dringend, daß der Herr Minister und ehe- malige Leibjurist Hitlers nicht nur Wien, Graz und Salz burg, sondern auch Innsbruck mit seiner Anwesenheit be glücke. Herr Frank soll schließlich, der Not gehorchend und nicht dem eigenen

Triebe folgend, dom Drängen der Inns brucker Nazi nachgegeben und zugesagt haben, auch einen Abstecher nach Innsbruck zu machen. Warum es Frauk in Fnnsbruü nicht gefällt Es hat nicht sollen sein. Herr Frank wird, wenigstens nach dieser Richtung, der Regierung Dollfuß dankbar ge wesen sein, daß sie ihm Gelegenheit bot, Innsbruck nicht zu besuchen . . . Der bayrische Justizminister hat nämlich Innsbruck in unangenehmer Erinnerung und hört es nicht gern, an sein Innsbrucker Debüt erinnert

zu werden. Und zwar aus folgenden Gründen: Anfangs Juli 1931 hielten die Nationalsozialisten im Innsbrucker großen Stadtsaal eine Versammlung ab, zu der sie sich den heutigen bayrischen Justizminister Dr. Frank aus München verschrieben hatten. Herr Frank kam in sei ner Stadtsaalrede auch auf Südtirol zu sprechen und er zählte den Versammlungsbesuchern das Märlein, daß auch die Nationalsozialisten für die Wiedervereinigung Süd- tirols mit dem übrigen Tirol seien. Er verstieg sich zu er klären: „Nur ein Deutschland von Salurn

bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dem Mutterland entrissenen deut schen Gebiete denken!" Re „sogenannte" Slldtiroler Frage erinnert werden; der bayrische Justizminister wird darum sicherlich, wenn auch nur insgeheim, der Regierung Dollfuß Dank wissen, daß sie es ihm durch die Ausweisungsver fügung erspart hat, d i e Stadt zu besuchen, die den, wenn auch indirekten Anlaß gab, daß Herr Frank von Hitler vor aller Oefsentlichkeit einen zünftigen Rüffel bekam. Mer auch die Mehrheit der Innsbrucker

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 28.11.1936
Physical description: 12
antwortet nicht, er läßt die Hand fahren, öffnet das Kleid, legt das Ohr auf die Brust, horcht. Richtet sich auf. „8o sorry", sagt er mit freundlicher Kürze. „Die Frau ist tot, Sir." Das ist natürlich nicht wahr. Ich Hab mich verhört. Das kann ja — das kann ja nicht sein. „Schon seit ungefähr einer guten halben Stunde", fährt der Arzt fort. Frank nickt. Er ist weit entfernt davon, es zu fasten. Etwas verwundert sieht der Arzt auf einen alten mageren Hindu, der zu Füßen der Toten kauert, mit einem müden

blick losen Gesicht. Aber er stellt keine Frage. Er fragt überhaupt nichts. „Sie fahren die Frau am besten nach Hause", sagt er. „Ich kann hier den Totenschein nicht ausstellen. Dies ist das Sero logische Institut." „Aha." Soso. Das ist das Serologische Institut. Gut. Ausgezeichnet. „Jawohl, Doktor." «Well — good bye, Sir.“ „Good bye, Doctor.“ Meru ist tot. „Sahib —" Von weit her kommt die Stimme des alten Hindu. „Sahib — ich glaube nicht, daß sie tot ist. Ich glaube es nicht." Frank sieht

ihn an— sieht Meru an. Ihre Augen sind geschlossen. Der Arzt hat ihr die Lider herabgedrückt. Sie liegt da wie ein erschlagenes junges Tier „Du bist ein Narr", sagt Frank tonlos. „Geh zum Teufel — du Narr." 8 . Das ist eine böse Fahrt, nach Malabar Hill hinauf, eine ver fluchte Fahrt. Unbekümmert braust die große und wilde Stadt rings um den Wagen. Manchmal sehen neugierige Menschengesichter herein, und verschwinden wieder. Die Sonne glüht einem den Atem weg. Die Kleider kleben am Leibe. Von Zeit zu Zeit

krächzt der verrückte Hindu seine Be schwörungsformeln. Er hat sich nicht vertreiben lasten, sitzt noch immer bei der Toten. Ach, Meru ... Und jetzt kommt die Pedder Road, und Sir Phirozes Haus, und wir bringen sie ihm zurück, so — wenn er mir jetzt den Schädel einschlägt, hat er gar nicht so unrecht — und, Gott verdamm' mich, ich hoffe, er schlägt ihn mir ein. Durch das Tor. Durch den Garten. Vor den Bungalow. Irgend jemand kommt da heraus, es ist ein Diener, er stutzt, als er Frank ins Gesicht sieht

, dann fällt sein Blick auf die Tote, und er rennt wortlos ins Haus. Frank steigt schwerfällig aus dem Wagen. Oeffnet den Schlag. Er zuckt zusammen, als er Merus Körper berührt, denn der ist kalt. Eiskalt. Der alte Hindu murmelt unverständliche Worte. „Scher dich weg", sagt Frank heiser. „Du hast hier nichts zu suchen." Der Alte hebt den Kopf. Seine Augen sind blicklos. „Ich glaube nicht, daß sie tot ist, Sahib." Er will natürlich Geld haben. Frank sieht ihn an. „Wenn du jetzt nicht gehst —" Eine finster

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 17.05.1933
Physical description: 4
oolseoomeii. Reichsjustizkommissär Dr. Frank und der preußische Iustizminister R e r r I sind am Samstag mittags im Flugzeug auf dem Flugplätze Aspern vor Wien ein getroffen. wo sie vom Gesandten Dr. Rieth und von Vertretern der Gauleitung der NSDAP, und anderer Verbände empfangen wurden. Der Polizei-Vizepräsident erklärte Dr. Frank, daß die Regierung seinen Besuch mit Rücksicht auf die noch nicht ausgetragene Angelegenheit zwischen ihm und der Regierung als nicht erwünscht (!) betrachte

, aber alle Vorkehrungen zur Sicherheit seiner Person und Begleitung getroffen habe und daher um Bekanntgabe seiner Dispositionen bitte. Dr. Frank dankte für den liebenswürdigen Empfang und fuhr dann zum Krieger denkmal, von einer glotzen Menschenmenge herzlich be- grützt. Mit einer kurzen Ansprache, in der er Oester - reich als den Vorposten des deutschen Vol kes bezeichnete, legte er dann einen Kranz nieder. Die deutschen Gäste begaben sich dann ins Adolf-Hitler- Haus und später zu der Versammlung in die En gel mann

-Arena, wo sie von den Massen begeistert be grüßt wurden. Dr. Frank erklärte u. a., er habe den Auftrag erhalten, nur über die Befreiung Wiens von den Türken vor 250 Fahren zu sprechen, er hoffe aber, nicht mißverstanden zu werden, wenn er sage, daß er sich schon heute darauf freue, wieder einmal an einer schöllen Befreiungsfeier in Wien teilnehmen zu können. Er überbrachte dann die Grütze des deut schen Reichskanzlers und kündigte dessen Be such in Oesterreich an, wobei er bemerkte, es werde Hitler

wohl erlaubt sein, das Grab seiner Eltern zu besuchen. Am Sonntag fand ein Frühstück in der deutschen Gesandtschaft statt. Minister Dr. Frank war nachmittags im Auto nach Graz gefahren. Die Fahrt gestaltete sich zu einem wahren Triumphzuge. M «»»Ute MM WM, Vorstellungen der Reichsregierung in Wien. Reichsjustizminister Dr. Frank machte Mitteilungen über seinen Wiener Besuch und die Eindrücke, die er hier empfing. Er wies insbesondere darauf hin, daß er davon über rascht sei, welch merkwürdige

Behandlung sein Besuch in Wien erfahren habe. Er habe keinen offi ziellen Besuch geplant. Der österreichische Iustizminister Schuschnigg habe vor einigen Wochen in Berlin ihm in Anwesenheit des Iustizministers Dr. Gürtner gesagt, er würde sich freuen, wenn er, Dr. Frank, ihm in Wien einen Besuch machen sollte. „Ich bin daher wie vor den Kopf gestoßen ge wesen, als ich in Berlin in der ^,Reichspost" den Artikel darüber las, daß mein Besuch unerwünscht sei. Die Nationalsozialisten sind doch keine Ver

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Außferner Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 18.01.1914
Physical description: 16
Der Schneefdiipper. Von Z. Kchmids. . (Sd.illifo.) /Nachdruck vcr^oten.) J o zu enden!" murmelte Newton, „so elend zu enden! Und alles verschuldete ein Weib, dieses Weib...! An seine Leiche-werde ich dieses nichts nutzige Geschöpf fuhren, da soll ..." . Er brach ab und läutete heftig-. „Nelly, der Mann ist tot!" rief er dem schreÄensbleichen Mädchen entgegen. „Geh-, rufe mir Frank, Henny und - die Fremde herbei. Ich erwarte sie sofort!" , „Hcdr, .Sie wissen, daß die ser Mann und. Miß Elisa

...?" ' Newton nickte. Seine sonst so gutmütig blickenden Augen schossen Blitze. Er nahm ein auf dem Tisch liegendes kleines Buch und kehrte zu dem Lager -zurück. >: Miß Elisa, 'war empört, als sie erfuhr, weshalb Nelly sie geweckt. „Was geht mich dieser Schneeschipper an?" rief sie zürnend. „Um eines solchen Menschen willen laß ich mich nicht in meiner Ruhe stören." „Mr. -Newton wünscht. Sie, Miß Henny' und Mr. Frank.so fort zu sehen. -Miß Henny und Mr. Frank sind schon . aufge- standen", war die ruhige Ant

wort Nellys. .„Eine solche Verrücktheit! Was mag der Alte eigentlich wollen?" murmelte Elisa, sich trage erhebend. „Aber warte nur, ich - werde dir deine Menschenfreundlichkeit noch ab gewognen, wenn ich erst Herrin hier bin", fuhr sie in ihrem Selbstgespräch fort. „Bald muß es sich entscheiden; beißt du nicht an, zappelt Frank an der Angel, die Ge wißheit habe ich. Was zieht man nun am besten an?" Nur in dem Nachtkleid, einen bunten Abendmante! malerisch um die Schultern, über den das reiche

blonde .Haar in - üppiger Fülle niederfloß, er schien Elisa mit Henny und Frank im Gar tenhause. .-„Tretet nä her an das Läger' dieses Toten!"- gebot Newton mit . , harter Stimme. „Sie zu feinen. Fußen, du upd Frank her zu mir!" . „Aber, — Papa", wollte- Frank einwenden, der sah, wie entsetzt Miß Elisa zurückwich. Ein lZaMchkang in Honolulu. ---Kein aber, so, wie ich's sage, geschieht's! Noch hat die Todeskälte den Körper dieses.Unglücklichen, nicht ganz durch zogen, und schon drängt

in dem verführerischen Gewände wankte, unwillkürlich griff die Hand nach einer Stütze. „Rühr' diese Person nicht an, Frank, hör' erst zu Ende, und dann tu, was du willst." — Frank schüttelte den Kopf, er begriff nicht, was sein Vater eigentlich wollte. „Elisa Werner fesselte Äbert Borgens an sich, um ihret willen gab er alles: Eltern, Heimat, Exi stenz, freudig auf. Das Mädchen stand in schlechtem Ruf, deshalb wollten die El tern nichts von einer Verbind ung des Soh nes mit dieser Person wissen. Sie stellten deshalb

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 05.03.1932
Physical description: 4
Skt das nationale KamvKsweile? Am vergangenen Mittwoch sprach im Innsbrucker Stadt- saale in einer mit ungewöhnlichem Aufwand an Reklame an gekündigten nationalsozialistischen Versammlung der von der Großdeutschen Volkspartei zu den Nationalsozialisten über getretene Rechtsanwalt Dr. Friedrich Frank. Daß die Na tionalsozialisten aus diesem Schritt des langjährigen führenden Mitgliedes der Großdeutschen für sich Kapital zu schlagen ver suchen werden, war vorauszusehen

. Man hatte denn auch alles aus diese „Sensation" vorbereitet: Kartenvorverkauf, numerierte Sitzplätze, erhöhte Eintrittspreise, ganz wie zu einer Premiere eines berühmten Gastes im Stadttheater. Das erfordert nun eben die moderne Politik, ebenso wie die Begleitmusik eines Lautsprechers und die Uniformen der Sturmmänner. Die acht bare Gestalt eines Dr. Frank paßte da fürwahr nicht hinein. Doch das ist Sache Dr. Franks, wie er sich in diesen Rahmen einfügen will. Wir hätten aber gerade von diesem Manne, dem wir nach seinem in korrekter

, wenn auch wohl überstürzter Weise vollzogenen Uebertritt in gleichem Maße wie früher Hoch achtung zollten, erwartet, daß sein erstes öffentliches Auf- treten in den Reihen der Hitlerleute Form bewahrt hätte. Niemand wird Herrn Dr. Frank das Recht streitig machen wollen, den unvermittelten Uebertritt von einer Partei zur anderen vor der Oeffentlichkeit begründen zu müssen und nie mand wird daran Anstoß nehmen, daß Dr. Frank dabei s a ch- l i ch e Kritik von seinem Gesichtspunkte aus übt. Herr Doktor Frank

war sich wohl auch bewußt, daß er es seiner Persönlich keit schuldig ist, diese Linitz nicht zu verlassen, denn er betonte in seinen einleitenden Worten ja ausdrücklich, er wolle nicht Steine werfen auf jene Männer, mit denen er durch Jahrzehnte zusammengearbeitet habe. Leider hat aber Dr. Frank diesen nach der ganzen Lage der Dinge wohl selbstverständlichen An stand im weiteren Verlauf seiner Rede am Mittwoch nicht eingehalten. Man kann über manches, was da gesagt wurde, noch hinweggehen

, es als Entgleisung bezeichnen. Nicht entschuldbar, ja verwerflich aber ist es, wenn Herr Dr. Frank seine früheren Mitarbeiter und Parteifreunde in einer Weise attackiert, wie dies durch Ausdrücke wie „feig" und „Memmen" von ihm geschehen ist. Wir wollen gar nicht die Frage aufwerfen, wie weit Herr Dr. Frank mit dieser groben Beleidigung der großdeutschen Parteiführer sich selbst trifft, da ja Herr Dr. Frank vor sechs Wochen noch selbst zu diesen gehörte und bis vor einiger Zeit die Politik der Partei mitbestimmt

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Tiroler Post
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Page 13 of 16
Date: 16.01.1914
Physical description: 16
-ist totl" rief er dem schreckensbleichen Mätzchen entgegen. „Geh', rufe mir Frank, Henny und die Fremde herbei. Ich erwarte sie sofort!" . „Herr, Sie wissen, daß die ser Mann und Miß Elisa .. Newton nickte. Seine sonst so gutmütig blickenden Augen schossen Blitze. Er nahm ein auf dem Tisch liegendes kleines Buch und kehrte zu dem Lager zurück. i ^' Miß Elisa war empört, als sie erfuhr, weshalb Nelly sie geweckt. „Was geht mich dieser Schneeschipper an?" rief sie zürnend. „Um einesr solchen Menschen

willen laß ich mich nicht in meiner Ruhe stören." „Mr. Newton wünscht Sie, Miß Henny und Mr. Frank so fort zu sehen. Miß Henny und Mr. Frank sind schon aufge- staüöen", war die ruhige Ant wort Nellys. „Eine solche Verrücktheit! Was mag der Alte eigentlich wollen?" murmelte Elisa, sich träge erhebend. „Aber warte nur, ich werde dir deine Menschenfreundlichkeit noch ab- gewöhnen, wenn ich erst Herrin hier bin", fuhr sie in ihrem Selbstgespräch fort. „Bald muß es sich entscheiden; beißt

du nicht an, zappelt Frank an der Angel, die Ge wißheit habe ich. Was zieht man nun am besten an?" Nur in dem Nachtkleid, einen bunten Abendmante! malerisch um die Schultern, über den das reiche blonde Haar in üppiger Fülle niederfloß, er schien Elisa .mit Henny und Frank im Gar tenhause. „Tretet nä her an das Lager dieses Toten!".- gebot Newton mit ... harter Stimme. „Sie zu seinen Füßen, du und Frank her zu mir!" „Aber, — Papa", .wollte Frank einwenden, der sah, wie entsetzt Miß Elisa zurückwich. ~ p'Kem

. Da brach das Unglück über ihn herein, oder richtiger, es trat ihm in Gestalt der schönen Elisa Werner in den Weg." Das schöne Geschöpf in dem , verführerischen Gewände wankte, unwillkürlich griff die Hand nach einer Stütze. „Rühr' diese Person nicht Cln tzaMchfang ln Honolulu. an, Frank, hör' erst, zu Ende, und dann tu, was du willst."— Frank schüttelte den Kopf, er begriff nicht, was sein Vater eigentlich wollte. „Elisa Werner fesselte Abert Borgens an sich, um ihret willen gab er alles: Eltern

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 31.12.1911
Physical description: 12
, soll in einem Angriff auf den Rechtsanwalt Dr. Friedrich Frank zu finden sein, auf den ich im „Wastl" Nr. 379 vom 2. Juni des Jahres 1907 ein auf dem Faustmonolog aufgepfrops- tes Spottgedicht veröffentlicht hatte, in dem es unter anderen hieß: „Auch Hab' ich weder Gut noch Geld, Noch Ehr' und Herrlichkeit der Welt; Es wachte kein Hund so länger leben! Drum Hab' ich mich dem, Hibler ergeben, Daß ich mit seinem Geld im Bund Mich losring' aus hes Lebens Schund, Daß Ich, nicht mehr mit saurem Schweiß Zu sagen brauche

, was ich nicht weiß." Dies parodistische Spottgedicht erschien nach der bekannten ,für die Alldeutschen so blamable ver laufenen Stadtsaalversammlung und sollte nicht mehr sagen, als daß der damalige unbemittelte Ad vokaturskonzipient Dr. Frank den total mißglückten! Versuch gemacht habe, sich mit Hilfe der alldeut schen Partei, deren opßermutiger Stützpunkt Herr Gedeon v. Hibler !war, im öffentlichen Leben sich eine -Stellung zu machen, womit ihm aber umso weniger eiU jehrenkränkender Vorwurf gemacht wurde

, als Dr. Frank von jeher der alldeutschen Partei an gehört hatte und darum sehr wohl eine hervorra gendere Stellung in ihr anstreben durfte, wenn er dazu befähigt war. Das schien damals nach dem Verlauf 'der großen, öffentlichen Abrechnung des Bürgermeisters mit der vom Frank geführten, all deutschen Partei allerdings nicht der Fall gewesen zu sein. Das sollte die Faustparodie besagen, und so wurde sie auch wohl allgemein verstanden und aufgefaßt. Dr. Greiter, der.es liebt, bei der Ausübung

seines Verteidigerhandwerkes sich zum gegebenen Vertei digungsobjekt auch noch ein anderes auszuwählen — im Kreuzschändungsprozeß warf er sich bekannt lich zum Verteidiger des heiligen Liguori und seiner Moral -auf — verschwendete diesmal seine foren sische Beredsamkeit zu einer fulminanten Lobeshymne auf den Apostaten Dr. Frank und legte dann die Faustparodie dahin aus, als ob ich damit dem Herrn Dr. Frank hätte einer Gesinnungslumperei zeihen wollen. Tatsache ist, daß die alldeutsche Partei, deren Führer und juristischer Berater Dr. Frank

nach meiner Meinung damals war, den Gemeinderat fast Nummer für Nummer durch ihr Organ aufs hef tigste angriff, und nachdem dies Blatt nach mei ner wie auch nach der allgemeinen Meinung durch die Munifizenz des Herrn Gedeon v. Hibler am Leben erhalten wurde, hielt ich nach meiner vollsten Uebrzeugung meine Behauptung, Herr Dr. Frank! wolle sich im Bunde mit Hibler's Geld öffentlich bemerkbar machen und sich eine Stellung schaffen, für durchaus gerechtfertigt; und daß dies nicht al lein meine Meinung

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 31.12.1911
Physical description: 12
klagendaufdemGrabeeinerAnzahlvon blühenden Hoffnungen. Reichsrats wahl ,Gemeindewahl, alles schien ihnen schon gewonnen. Und jetzt —?" „Zum Schluß versicherte der Redner (Dr. Frank) es sei nicht richtig, daß die Schönerianer diese Vor würfe nur erheben, um in den Gemeinderat hinein zukommen. Es seien ihnen ja seinerzeit 4 Mandate angeboten worden, sie hätte diese aber nicht ange nommen. (Große Heiterkeit.) „Landesausschuß Baron Sternbach, der in der Rechnungslegung-Angelegenheit von Dr. Frank und Dr. Lantschner wiederholt als Zeuge

und Lieferungen seitens der Gemeinderäte ckc. ckc. vorgebrachten Verleumdüngen. Der Bürger meister hatte die Genugtuung, auf das für die Stadt glänzende Ergebnis der Untersuchung des Landes ausschusses die städt. Rechnungslegung betreffend Hinweisen zu können. Die beiden Führer der Alldeutschen, Dr. Frank und Dr. Lantschner ergriffen gleichfalls das Wort, um ihre Anwürfe trotz der weitläufigen Erklärungen der Redner des Gemeinderates aufrecht zu halten. Dttbei gab es ziemlichen Lärm, indem besonders Frank

, als etwa bei den Herren Frank und Lantsch ner. Durch ihren! Kampf gegen die „städtische Mißwirtschaft" und „Korruption" haben sie uns in dieser Anschauung nicht erschüttert. Eine sachliche Kritik der Gemeindeverwaltung ist gewiß recht und auch im Interesse der Gemeinde, aber die per sönlichen Verdächtigungen der einzelnen Mitglieds der Gemeindeverwaltung, die Angriffe auf deren persönliche Ehre, wie sie von den Alldeutschen be liebt werden, sind geradezu ekelhaft, ein Zeichen, niedriger Gesinnung

für Punkt widerlegten, und Dr. Frank aber, als er hierauf zu Worte kam, auch nicht einen einzigen Anwurf zu rechtfertigen vermochte. Da nun Dr. Frank nicht nur ein Jurist, sondern auch ein angehender Rechtsanwalt war und somit schon deshalb keinen Vorwurf hätte erheben sollen, den er nicht auch beweisen konnte, durfte ich wohl mit gutem Grunde zur Anschauung kommen, daß es Herrn Dr. Frank weniger um die Verfol gung idealer Ziele, sondern mehr um sich bemerkbar zu machen, zu tun war, und da er sein Ziel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 16.05.1933
Physical description: 12
nicht gestellt! Es wäre denn, daß man die Tatsache, daß der Landesfinanzreferent. der den Antrag aus Haftungsübernahme stellte und der die Finanzgebarung des Genosfenschaftsverbandes im Namen des Landes zu überwachen gehabt hätte, gleichzeitig Hauptfunktionär des selben Genossenschaftsverbandes war. Wer ist der Mel mit der Million? Wie man vernimmt, wagt man es nicht, mit der Sache in den offenen Landtag zu kommen. Umsoweniger, als Graz, 15. Mai. (-) Der bayerische Justizminister Dr. Frank kam gestern abends

im Auto aus Wien in Graz an. Abends fand ein Empfang auf dem Schloßberg statt, bei dem Minister Frank in seiner Ansprache erklärte, die Beleidigung, die ihm durch den Empfang in Wien widerfahren sei, komme einer Beleidigung des Reichs kanzlers Hitler und des gesamten (!) Deutschen Reiches gleich. Die Reichsregierung werde Gegenmaßnahmen ergreifen, und es werde so lange kein Deutscher nach Oesterreich kom men, bis dieses Unrecht gutgemacht sei. Er habe der deutschen Gesandtschaft in Wien mitgeteilt

, daß die Reichsregierung das Verhalten der österreichischen Regierung ihm gegenüber nicht hinzunehmen gewillt sei. Die Sefterreichische Retourkutsche Die österreichische Regierung wird den Boykott über deutsche Waren verhängen Wien, 15. Mac. (•) Zur Ankündigung des Ministers Frank, daß Deutschland keine deutschen Staatsbürger nach Oesterreich reisen lasse, wird von offizieller Seite mitgeteilt: Die Drohung gegen den österreichischen Fremdenverkehr ist von nationalsozialistischer Seite her nichts Neues. Diese Drohung

über sich selbst den Boykott verhängen, gegen den es so lebhaft Protestiert. Frank bekommt den Laufpaß Dollfuß läßt den deutschen Minister ausfordern, Oesterreich zu verlassen, sonst müßte er ihn verhaften lassen Wien, 15. Mai. (PK.) Aus der Tatsache heraus, daß Reichsjustizkommissär und Minister Dr. Frank in Graz eine Rede hielt, in der die österreichische Bundesregierung und insbesondere der Bundeskanzler herabgesetzt und auch zum ' Widerstand gegen die Bundesregierung aufgefordert wurde, hat heute der österreichische

Gesandte in Berlin. Ing. Tau-, schitz. dem deutschen Reichsaußenminister von Neurath das Ersuchen gestellt, die deutsche Neichsregierung möge Vorsorge treffen, daß Minister Dr. Frank möglichst bald zuriickkehreu 1 man jetzt trachtet, aus der engen.Gasse, in die sich einige christlichsoziale Politiker begeben haben, wieder herauszu- kommen. Man will jetzt die Sache so deichseln, daß sich das Land aus der Haftung mit einer halben Million loskauft und daß ein großer Unbekannter die Million Schilling zahlt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.01.1937
Physical description: 6
aus dem kaum zerfallenen Schutt. Beß hat sich zu den Männern gesetzt. Ihre Augen gehen dunkel verheißend von einem zum andern, während sie Tee trinkt und zwischen jedem Schluck ein paar übermütige Worte hervorsprudelt. Mareike steht am Herd. Aus kühlen, ein wenig erstaunten Augen mustert sie Beß, wendet sich dann unver mittelt an Moorhenn: „Na, Frank, hast du denn gar keinen Hunger mitgebracht?" Er schüttelt den Kopf. „Müde, nur müde, Mareike. Ich gehe gleich schlafen." Siehe da, Jochen

, der doch seine Worte hörte, blickt nicht einmal auf. Mit einem fröhlichen, vergnügten Ausdruck be trachtet er Beß. Oh, ihre Künste verfangen nicht bei ihm, sagt sich Frank, und doch: etwas in Jochens schmunzelnden Mienen ärgert ihn. Gewiß mag Jochen Beß nicht als Geliebte be gehren/ aber er' blickt sie mit einem so bewundernden Ausdruck an, daß Frank weiß, sie wird in Zukunft auf der Farm machen können, was sie will. Ein ergötzliches Spielzeug wird sie für Jochen sein, ein erwachendes Kind, über dessen Streiche

, Frank? Warte, ich gehe mit." Beß blickt auf, ihre Augen suchen Frank. „Ihr geht schon zu Bett? Ach wie schade! Es ist so nett heute abends." Frank glaubt, einen unechten Ton in ihrer Stimme zu hören; natürlich, sie wird froh sein, wenn sie uns los ist, denkt er erbittert, mich hat sie ja sowieso, und der Alte? Du lieber Gott! Er nickt Mareike zu, geht, von Carey gefolgt. Vor dem Fenster des Schlafraumes steht schon die Nacht. Ueber den zerfaserten Wedeln der Palmen, die sich schwarz von dem dunklen

darin. Der Alte seufzt. „Schläfst du schon, Frank?" fragt er flüsternd. Wie soll man schlafen können, mit diesem zwiespältigen, zer rissenen Herzen! Drüben sitzt sie — und ihre schwellenden roten Lippen lächeln die Männer an. Es sind noch keine zwei Stunden her, da haben diese Lippen ihn geküßt. Und es ist so, als habe sie aus ihm alle Kraft und Süße gezogen, mit der sie jetzt den Jungen, diesen kleinen Dan, behext und den gut mütigen Niesen Jim verrückt macht. „Das geht nicht gut, Frank, glaub

, die den — wenn auch gutmütigen — Spott seienr Gefährten geradezu Herausforderin Heute abends allerdings, da Frank mit ihm allein in dem dunklen Schlafraum liegt, treffen Careys Worte Frank so sehr, daß er erschrickt. ^,Wie Fraß in den Gebeinen des Mannes ist eine, die Schändliches tut." Hat der Alte nicht recht? Was hat Beß aus ihm, Frank, gemacht? Es ist nicht von ungefähr, daß Jochen ihn manchmal aus verwundert prüfenden Augen an sieht, ja, es ist soweit gekommen, da etwas wie eine unsicht bare, aber unübersteigbare Wand

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 20.01.1937
Physical description: 6
wird, diesmal sehr gut, besonders über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage war Kirchberg über füllt. Anfangs Februar kommen 126 Gäste aus der Militär schule in Enns und auch der Kanuverband aus Deutschland wird wieder zu Gast sein. Theater in Halling. Aus H a t t i n g wird uns berichtet: Die Tiroler Bauernbühne führte am letzten Sonntag im Theatexsaal des Gast- „Hörst du, wie vergnügt er wieder ist", freut sich dann Mareike. Frank sitzt oft an diesen freien Tagen morgens bei ihr in der Küche

Frank, wenigstens kommt kein Wort der Klage mehr über ihre Lippen. Nur ihre Augen, die fast so hell wie die ihres Mannes sind, blicken verängstigt drein. So arbeitet sie still und geschäftig, während Frank Moorhenn ihr von seinen Erlebnissen auf seinen Iagdfahrten erzählen muß, aber auch — und dies vor allem — von daheim, vom Hochwald, von dem stillen Dörfchen, in dem die beiden Jungen gemeinsam aufwuchsen und täglich neue Streiche ausheckten. Mitten in dieses beschauliche Schwatzen hinein klingt

dann manchmal Iochens Lachen. Dann leuchtet Mareikes Gesicht auf, ein glückliches Lächeln spielt um ihre Lippen. Bewundernd schüttelt sie den Kopf. „Immer ist er vergnügt, der große Kerl. Wie ein Junge! Ich glaube, er wird nie vernünftig." Ja, Jochen Flindt lacht; aber Frank weiß, was dieses La chen ihn kostet. Er weiß auch, was es für Jochen heißt, mit keiner Miene, mit keiner Bewegung sich zu verraten. Ein Tag aus dem Krieg fällt Frank ein: in Babi, eurem Dörfchen am Stochod war das, anno 1916

die Kompagnie, in der Jochen und Frank mar schierten, zur Seitendeckung und notfalls gewaltsamen Er kundung hinausgeschoben. Durch einen Sumpf ging es, bis an den Leib im Wasser, durch schmale, verschlammte Seiten arme des Stochod. Der Boden, ein Geflecht von Wurzelwerk, schwankte unter den Füßen. Die Schützenlinie zog sich aus einander; da und dort sackte einer der Kameraden ab, andere versuchten zu Helsen, lautlos schluckte der Sumpf auch sie ein. Und dann fegte plötzlich ein rasendes Maschinengewehrfeuer

von einem kornbestandenen Hang her, mähte pfeifend durch Binsen und Schilf. Kaum dreißig Mann erreichten das Ende des Sumpfes. Auch Frank erwischte es. Neben ihm ging ein junger Vizefeldwebel, ein Berliner Student, der in diesen Tagen Leutnant werden sollte. „Ah", machte der plötzlich. So verwundert klang es, daß Frank überrascht hinüberblickte. Da sank der kleine Vize zusam men. Frank beugte sich über ihn. Herzschuß! Er war schon tot. In diesem Augenblick spürte Frank einen Schlag gegen die Schulter. Seine Rechte sah

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Der Oberländer
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Page 10 of 10
Date: 01.08.1930
Physical description: 10
waren allein. Der Senator sah seinen Sohn mit einem durchdringenden Blick an. „Ich habe gehört, Frank, daß du heute der Sekretärin Frensen und ihrer Mutter einen Be such gemacht hast. War das nötig?" Ein leises Rot stieg in Frank Manharts Stirn, die sich Heller von dem gebräunten Gesicht abhob. „Ja, Vater, ich habe der Frau Majorin Fren sen einen Dankbesuch gemacht, weil sie ihrer Toch ter gestattete, bei dem Festspiel mitzuwirken.- Der Senator klopfte nervös mit den Finger spitzen aus den Tisch

. „Heutzutage braucht man in Angestellten nicht noch Prätentionen großzuziehen; sie sind ohnedies anspruchsvoll genug," sagte er scharf. Frank blieb ruhig. „Lieber Vater, wir haben dies Thema schon einmal berührt. Ich sehe in der Majorin Fren sen und ihrer Tochter Damen, denen ich keine Aufmerksamkeit schuldig bleiben möchte." „Aber sie stehen doch außerhalb unserer Sphäre und jedenfalls nicht in gesellschaftlicher Beziehung zu uns." „Trotzdem hat die Majorin Frensen von mir dieselben gesellschaftlichen

darauf vorbereiten, die Reise anzutreten." Frank Manhart kam diese Reise jetzt ziemlich unerwünscht, da er mit seinem ganzen Herzen hier festgehalten wurde. Er hatte auch das un behagliche Gefühl, als handle es sich um eine Art Strafversetzung. Wollte ihn sein Vater aus Traudes Frensens Nähe entfernen? „Es ist sehr schmeichelhaft lieber Vater, daß du mich einer solchen Aufgabe für würdig hältst. Ich hoffe dich nicht zu enttäuschen." „Das setze ich als selbstverständlich voraus. Außerdem schreibt

mir Markus Rudorf noch, daß er seine Tochter auf einige Monate nach Deutschland schicken will. Ich hoffe, daß sie als Gast in unserem Hause weilen wird. Und wenn sie auch unter dem Schutze einer Ehrendame reist, würoe es ihr Vater gern sehen, wenn du dich ihrer annehmen würdest. Sie wird denselben Dampfer benutzen, mit dem du die Rückreise an trittst. Richte dich also darauf ein, in etwa vier Wochen nach Brasilien abzufahren." Frank biß sich auf die Lippen. Gegen dieses väterliche Machtgebot gab

es keinen Einwand; das wußte er. Er versuchte gar nicht erst Einspruch zu erheben. Wenn der Vater ihn beauftragte, derartige Geschäfte abzuschließen, war das immer hin ein Vertrauensvotum. Aber die Erwähnung der Tochter des brasilianischen Freundes machte ihn doch stutzig. Hatte der Vater etwa Heirats pläne ? Ohne jedoch zu fragen, sagte Frank so ruhig er konnte: Es ist gut, Vater, ich werde mich vorbereiten. Wie lange soll ich in Brasilien bleiben?" „Das kommt auf die Abwicklung der Ge schäfte an. Ich denke

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.01.1937
Physical description: 6
Ausdruck herum. Flindt hat es schon beknerkt: der Alte geht Beß Dacey aus dem Wege, wo immer er es tun kann. Und Frank? Seit zwei Tagen hat er wieder den Streifdienst übernommen. Er versorgt die Küche mit frischem Fleisch. Aber Jochen glaubt, auch bei ihm eine Veränderung zu bemerken. Dieser Frank, der abwesenden Blicks mit ihm spricht, in dessen braune Augen manchmal unversehens ein heimlich leuchtendes Licht kommt, dieser Frank ist der alte Kamerad nicht mehr, mit dem er in den Wäldern der Heimat

herumstromerte, mit dem er monatelang im Schlamm und Dreck der Schützengräben ge legen hat. Es ist so, als weiche Frank ihm aus, als verschweige er ihm etwas. Hat Frank letzten Endes nicht aus diesem Grunde gefordert, wieder auf Jagd- und Kundschafterfahrt gehen zu dürfen? Auch hier steht Beß Dacey irgendwie dunkel im Hinter grund. Am schlimmsten allerdings scheint es den kleinen Dan Chapman erwischt zu haben. Früher stürzte er am Nach mittag, wenn auf der Farm Feierabend gemacht wurde, wie ein Toter

zusammen, ausgepumpt, völlig am Ende seiner Kräfte. Und heute bringt er es fertig, mit einem strahlenden Lächeln am offenen Fenster der Küche zu stehen und mit Beß einen Schwatz zu machen, oder ihr mit ein paar witzigen Wor ten eine der riesigen weißen Blüten hineinzureichen, die am Rande der Lichtung wachsend Wenn Frank dann gerade von schen stärker abzuschrecken als bisher. Wie das prak tisch zu geschehen hat, müssen die alpinen Verbände selber ent scheiden. Es wird natürlich immer

helfen." Tatsächlich zieht Beß bald darauf mit den Männern auf die Lichtung. Sie greift nach einer der Hacken, aber Flindt nimmt sie ihr lachend weg. „Das ist nichts für Sie, Beß, glauben Sie es mir!" , Sie blickt ihn mit einem Ausdruck von verwunderter Ent rüstung an, dann gehen ihre Augen an ihm vorbei. Vor dem Blockhaus steht Frank Moorhenn. „Ich will Ihnen etwas sagen, Herr Flindt" — sie spricht langsam, fast nachdenklich klingt es — „wenn Sie mich nicht hier arbeiten lassen

, dann kann mir Ihr Jäger einmal die Umgebung zeigen, damit ich wenigstens weiß, wo die Farm liegt und ich mich nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder verlaufe." Sie wartet Flindts Antwort nicht ab, mit eiligen Schritten folgt sie Frank, der eben um das Blockhaus biegt. Verblüfft blickt Flindt ihr nach. Da hört er hinter sich ein Lachen. Er dreht sich um. Jim Perry steht hinter ihm, deutet mit dem Daumen nach den Entschwindenden. „Da möcht einer gern Jäger sein, wie?" Flindt gibt ihm keine Antwort, packt

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 18.01.1937
Physical description: 6
, die beim guten Ende nicht versagte. Io—es. Wieder Redeverbot für Professor Ude. Graz, 18. Jänner. Ueber den bekannten Grazer Universitäts professor Dr. Johann Ude wurde von seiner Vorgesetzten kirchlichen Behörde neuerdings ein Redeverbot verhängt, durch das nur das Kanzelreden nicht betroffen werden kann. Es gibt Stunden, in denen Frank sich von ihr abgestoßen fühlt, aber das geschieht nur, wenn sie nicht dabei ist. Sie braucht nur ein Wort zu sagen, dann weiß er, daß er ihr un recht tut. Vielleicht

freut sie das Spiel, das sie treibt; und doch ist es wohl so, daß sie zu treiben glaubt, im Grunde aber selbst die Getriebene ist. Sieben Jahre lang hat sie allein bei dem kleinen, bären starken Postenreiter in Gurra-Gurra gehaust. Sie wäre wohl heute noch dort, hätte das Schicksal nicht ihn, Frank, in dieses Haus verschlagen. Ruhig und ftiedlich wäre ihr Dasein ver laufen bis zum Ende. So aber siel ein Funke in den Spreng stoff, der sich unbewußt angesammelt hatte; nun lohen die Flammen, fressen

sich ein und verzehren alles, was ihnen zu nahe kommt. linier dem dünnen Palmwedeldach steht eine erdrückende Hitze. Jim Perrys Atemzüge gehen leicht. Schläft er überhaupt? Frank blickt zu ihm hin. Er kann das Antlitz des Riesen nicht erkennen und doch ist ihm, als seien Jims Augen geöffnet, als beobachte er ihn heimlich und lauernd. Ein unbehagliches Gefühl bemächtigt sich seiner. Rings um das Lager knistert es, Zweige knacken; kaum hörbar streift es durch die Gräser. In den Baumwipfeln wer den halblaute Schreie

vernehmbar. Zwielicht steht über der Savanne. Die Büsche, die sich um die vereinzelten Baumgrup pen erheben, sehen wie schwarze, merkwürdig verbogene Ge stalten aus, die das Lager umstellen. Durch die Ritzen des Dachs leuchtet ein Stern. Was ist mit Jim? Er soll sprechen, wenn er wirklich wach ist. Plötzlich fällt Frank ein, daß Jim Perry ihn ein paarmal mit Beß aus dem Busch kommen sah. Wie, wenn er jetzt nur darauf wartete, daß er, Frank, einschliefe, um ihn dann aus dem Weg zu räumen? Beß

hat doch auch diesen Hünen völlig verrückt gemacht! Niemand wird, wenn Jim allein nach Hause kommt, und irgend ein Märchen von einem Schlangenbiß, von einem tödlichen Unfall erzählt, auch nur daran denken, daß der Riese lügen könnte. Niemand auch wird erwarten, daß Jim einen Toten auf die Farm bringt. Er kann ihn im Busch begraben haben, irgendwo an einer Stelle, die selbst ein besse rer Buschläufer als Jim es ist, nicht wiederzufinden braucht. Lauem- blickt Frank nach Perry hin. Dunkel liegt der mas sige Körper

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Der Oberländer
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Page 12 of 12
Date: 14.11.1930
Physical description: 12
für sticken und stopfen sowie Unterweisung in der Handhabung von Näh- Maschinen durch die allbekannte Firma inender Frank. Innsbruck veranstaltet. Für Teilnehmerinnen, welche von der Firma Theodor Frank eine Nähmaschine gekauft ha ben oder kaufen wollen, ist der Kurs vollkommen oenm Kostenlos. Teilnehmerinnen mit fremden Maschinen haben einen Aegie- beitrag von 8 10.— zu ent richten. Wahrend der Kurs- dauer werden im Kurslokale die neuesten Nähmaschinen der beslbekannten Marken Phönix, Pia». Mundlos

und Rast & Gasser zur unverbindlichen Besichtigung ausgestellt. Anmeldungen zum Kursbesuche bei Hans Praxmarer Schiossermeister, Imst, Langgasse 323 Line Doppelbetlstalt mit Federmatratzen und zwei Keilpolstern ist zu verkaufe Näheres in der Verwaltung des Blattes. ihren Vater, der sie noch an Bord gebracht hatte, und sagte unvermittelt: „Mein guter, alter Papa, wenn er.wüßte, wie ich ihn hintergangen habe! Aber er hat es nicht anders gewollt," schloß sie mit einem kleinem Seufzer. Frank wandte

sich lächelnd ihr zu und fragte in fast scherzendem Ton: „Gewissensbisse?" Sie schüttelte energisch den Kopf. „Nein — er ließ mir keine Wahl." Er schob die Mütze von der Stirn zurück. Was uns unsere Väter doch für Sorge ma chen," meinte er dann mit komisch bekümmerter Miene. Dora lächelte unter Tränen. „Er hat es ja gut gemeint, mein guter, alter Papa, und hat mir auch wahrlich einen Mann ausgesucht, mit dem ich hätte zufrieden sein kön nen," sagte sie schelmisch zu ihm aufsehend. Frank verneigte

mit einem Deutschen verheiratet habe. Aber - Sie wissen noch nicht alles - mein Gatte befindet sich an Bord dieses Dampfers. Frank richtete sich überrascht auf. „Das ist allerdings eine Ueberraschung! Aber vor allem meinen herzlichsten Glückwunsch zu Ihrer Vermählung! Möchten Sie bald, recht bald die nachträgliche Sanktionierung Ihrer Ehe durch Ihren Vater erhalten." Sie lächelte mit feuchten Augen. „Das ist auch mein heißester Wunsch. Mein guter, alter Papa wird freilich rasen und toben, wenn er alles erfährt

. Es ist eigentlich feig von mir, daß ich es ihm nicht gesagt habe, ehe ich abreiste — aber ich hielt es für klüger, ihn erst durch den Trennungsschmerz ein wenig weich zu muujtu. t . „Und wie wollen Sie ihm die Nachricht bei'- bringen?" „Das weiß ich selbst noch nicht genau, zeden- falls erst von Deutschland aus. Ich werde ihm einen sehr, sehr lieben Brief schreiben und ihm alles erklären. Es ging wirklich nicht anders. Ich hätte um gar keinen Preis von meinen Georg lassen können." Frank nickte

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 20
Date: 20.01.1914
Physical description: 20
und Miß Elisa ...?" _ • Newton nickte. Seine sonst so gutmütig blickenden Augen schossen Blitze. Er nahm ein auf dem Tisch liegendes kleines Buch und kehrte zu dem Lager zurück!' ' > Miß Elisa war empört, als sie erfuhr, weshalb Nelly sie geweckt. „Was geht mich dieser Schneeschipper an?" rief sie zürnend. „Um eines solchen Menschen willen laß ich mich nicht in meiner Ruhe stören." ' „Mr. Newton wünscht Sie, Miß Henny und Mr. Frank so fort zu sehen. Miß Henny und Mr. Frank sind schon aufge- standcn

", war die ruhige Ant- wört'Nellys. „Eine solche Verrücktheit! Was mag der Alte eigentlich wollen?" murmelte Elisa, sich träge erhebend. „Aber warte nur, ' ich werde dir deine Menschenfreundlichkeit noch ob gewöhnen, wenn ich erst Herrin hier! bin",' fuhr sie in ihrem Selbstgespräch fort. „Bald muß es sich entscheiden; beißt du nicht an, zappelt Frank an der Angel, die Ge- ,Lkein aber, so, wie ich's 'sage, geschieht's! Noch hat die Todeskälte den Körper dieses Unglücklichen nicht ganz durch zogen, und schon

in dem verführerischen Gewände wankte, unwillkürlich griff die Hand nach einer Stütze. „Rühr' diese Person nicht ein ysmchksng in gonolul«. ffrnik. hör' erst zu Ende. J und dann tu, was du willst." — • Frank schüttelte den Kopf, er begriff nicht, was sein Voller eigentlich wollte. „Elisa Werner fesselte Abert Borgens an sich, um ihret willen gab er alles: Eltern, Heimat, Exi stenz, freudig auf. Das Mädchen stand in schlechtem Ruf, deshalb wollten die El tern nichts von einer Verbind ung des Soh nes mit dieser Person

wissen. Sie stellten deshalb die Forderung, daß der Sohn zwischen ihnen und dem Mäd chen wählen solle. Die Wahl fiel zu gunsten Elisas aus. Nun ta ten die Eltern das, was sie dem Sohn an gedroht, sie sagten sich los von ihm. Al- wißheit habe ich. Was zieht man mun am besten an?" Nur in dem Nachtkleid, einen bunten Abendmantel malerisch um die Schultern, über den das reiche blonde Haar in üppiger Fülle niederfloß, er schien Elisa mit Henny und Frank im Gar tenhause. „Tretet nä her . an das Lager

dieses' Toten!" - gebot Newton mit harter Stimme. „Sie zu . seinen Füßen, du und Frank her zu mir!" . „Aber, ' uun lym; Papa", wollte Frank einwenden, der sah, wie entsetzt Miß ? bert Borgens stand nun existenzlos in der Welt, doch die Elisa zurückwich. , j Liebe zu Elisa spornte ahn zu neuem Streben an. Seine Das Komitee dee neu gegründeten ftlubs „franco-Rllemagne“. m, „gen, Inserat«, Be- Derwaltung in CieRS, lerkirch«, zusenden. :: n tca ^-Einsendungen Montag stiose Zuschriften

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 03.09.1914
Physical description: 8
die Kriegsausgaben Englands allein während dieser ^eit aus 26 Milliarden Frank beziffert worden sind. Nutzland soll der Krieg mit Frankreich allein in den Jahren 1812 bis 1816 nicht weniger als 602 Millionen Frank gekostet haben. Nähere Zahlen liegen über den Krimkrieg vor. Tie beteiligten Staaten England, Frankreich, Rutz- land, Oesterreich, Türkei und Sardinien kostete die ser Krieg nicht weniger als 8500 Millionen Frank. Dieser Krieg erhöhte die Schuldenlast Europas allein um 8Y 2 Milliarden Frank

. Ungeheuerliche Opfer verschlang der Bürgerkrieg innerhalb der Nordamerikanischen Union, der sa vier Jahre dau erte. Ten Nordstaaten kostete dieser Krieg an direk ten Ausgaben etwa 14 Milliarden Frank und an nähernd ebenso hoch waren die Kosten für die Süd staaten. Diesen direkten Ausgaben in der Höhe von mehr als 26 Milliarden Frank standen aber indi rekte Verluste infolge des Krieges, hervorgerufen durch Stockungen *’n der Industrie, Schädigungen der Nrivatvermögen usw. gegenüber, die mit 60 Milliarden

Frank wohl nicht zu hoch beziffert sind. Die Ausgaben für den preußisch-österreichischen Krieg 1866 beliefen sich nach Bloch, dem wir diese Angaben überhaupt entnehrnen, auf etwa 1650 Mil lionen Frank. Wesentlich höher bezifferten sich wiederum die Kosten des deutsch-französischen Krieges von 1870 und 1871. Deutschland vermochte sa an Kriegs und Okkupationskosten aus Frankreich 6628 Milli onen Frank herauszuholen, darunter als Kontri bution von der Stadt Paris und anderen Städten allein 251

Millionen Frank. Frankreich hatte da gegen um so größere Lasten zu tragen, und seine materiellen Verluste für seine eigene Kriegführung und die Kriegsentschädigung an Deutschland betru gen nicht weniger als 12.667 Millionen Frank. Insgesamt verschlangen die hauptsächlichsten Kriege in der Zeit von 1862 bis 1878, also in einem einzigen Vieteljahrhundert, für die daran beteilig ten europäischen Staaten die Summe von 30.634 Millionen Frank! Ueber die Kosten der Zukunftskriege zwischen gro- tzen

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