sel handle, habe er die Firma trotzdem für sol vent gehalten^ Zur Flucht nach Amerika habe er nicht gerochen. , St.A. Warum haben Sie die Wechselfälschun gen nicht angezeigt? Z. Weil ich nicht zum Schaden noch die Schande haben wollte. — Pr. Daß Sie als Escomteur getäuscht wurden!? Z. Ja.-— Dr. Herzberg : Sie sollen versprochen haben, die Firma auszugleichen. Z. Die ganze Geschichte ist vollkommen unwahr. — Ueber Befragen des Dr. Kaschenreuther giebt der Zeuge an, daß die von ihm, respective
Wechsel mit echten einzulösen. St.A. Ich denke, es wäre doch Ihre Pflicht gewesen, auch an die anderen Gläubiger der Firma zu denken. — Z. Als Rechtsanwalt habe ich vor Allem mein Haus im Auge zu halten, ich befand mich ja nicht in dem Verhältnisse eines Masseverwalters. St.A. Warum haben Sie der Firma Siegl nicht gerathen, in den Concurs zu gehen? — Z. Wenn irgend etwas vorgekommen wäre, das die Insolvenz erkennen ließ, so würde ich im Interesse meiner Partei den Concurs selbst er öffnen haben lassen
, der Zeuge hält ihn für falsch. Zeuge Karl Kirchkchner ist Lohgerber in Meran. Er kennt den Julius Siegl seit dem Jahre 1891. Der Zeuge hat dem Siegl für Waarenlieferungen Accepte gegeben. Er erMrt, daß dann die Firma auch um Gefälligkeits-Accepte au ihn Herange treten sei, die er auch gewahrt habe, jedoch mir gegen Uebernahme von entsprechenden Verbind» lichkeiten der Firma. Die letzten Wechsel habe er der Firma im Mai 1894 eingesendet; dann seien eine Menge Briefe gekommen, in welchen wieder Wechsel
in Umlauf ? Z. Das weiß ich nicht. Von den Wechseln, welche die Firma von mir besitzt, sind nur acht echt, die anderen alle falsch. — Pr. Aber auf den falschen Wechseln befindet sich auch Ihre echte Stampiglie. Z. Das erkläre ich mir nur so, als zuletzt der Albert bei mir war, war ich nicht immer in demselben Zimmer mit ihm. Meine Kinder sagten mir dann, der fremde Herr habe die Stampiglie auf leere Papiere abgedrückt. Julius Siegl: Alle Wechsel dieses Zeugen, bis auf drei, waren echt. Der Zeuge
hat mir gar keine anderen als Biancowechsel gegeben. — Z. Das ist nicht wahr, ich habe nie und niemand Biancowechsel ausgestellt. — Pr. Sie, Albert Siegl, was wissen Sie von den Stampiglien- Abdrücken? A. Gar .nichts. — Pr. Aber Sie waren dort? A. Ja wohl, da hat er mir die begehrten sünf Wechsel gegeben. — Der Zeuge bestätigt dies. — Pr. Was haben Sie gethan, als der erste unechte Wechsel Ihnen zu Gesicht kam? Z. Ich habe davon meinen Anwalt ver ständigt — Pr. Was ist Ihr Urtheil über die durch die Firma