rudolsinischeu Hofburg, des sen Vorderfront? dem Burgplatze und dessen Revers, den, benannten Hofraume zugekehrt ist. In dem letzten Theile befand sich das Fenster eines kaiserlichen Gemaches, gerade jener Seite des Hof raumes gegenüber, auf welcher der Aufgang zur kaiserlichen Schatzkammer ist. und wo sich zu ebener Erde die Hofküche und die Victualienmagazine. dazu mal »Zehrgaden- genannt, befanden. Kaiser Josef, der den erhabenen Wahlspruch: „Durch Tugend und Beispiel' angenommen hatte, und in Folge
dessen ein sorgsames Hausregiment führte, liebte es, zuweili u aus diesem Fenster einen verstohlenen Blick nach den letztgenannten Localitäten hinabzuwerfen. Vor der Hofküche sah er nun zu einer gewissen Tageszeit fast immer eine alte Frauensperson auf einer Holzbank sitzen. Dieß war ein Mütterchen, hoch in den Sechzigen, vergilbt und runzelicht; es hatte eine schwarze, gezupfte Drahthaube auf dem Kopfe, und ein blaulinnenes Vortuch vorgebunden, und schien von seiner Haus arbeit auszuruhen. Die ehrlichen, osseneu
, welche den Wink gewahrte, aber nichts weniger dachte, als daß er ihr gelte, blickte nach rechts und links, um den Gegenstand zu ermit teln, dem er gegolten, als sie aber Niemand gewahrte, warf sie noch einen forschenden Blick nach dem Fenster des Kaisers hinauf. Der Kaiser winkte abermals. Da deutete die alte Kathl verwundert auf sich. Der Kaiser nickte, wobei er sich eines Lächelns nicht erwehren konnte. Voll Ucberraschung fiel hierauf die Alte mehr von der Holzbank herab, als sie von derselben herunter