Schvüerigftrte« und Lomplikationen. Die Fraktion Oberstadt besitzt ein Elektrizitätswerk, das durch die Geldentwertung (augenblicklich) entschuldet ist und einigen Ertrag abwirst, aber doch kaufmännisch nicht richtig ge führt wird. Die Fraktion Unterstadt, bzw. die Auin teressentschjaft besitzt ihrerseits in der An ein ganz respektables Vermögen, das alljährlich einen schönen Ertrag abwirst. Es ist nun lustig zu verfolgen, wre im Lauft der Jahre die ZusammenMußfrage auf- und niederging. Einmal gings
der Oberstadt schlecht, das Elektrizitätswerk steckte bis zum Dach in Schulden und rentierte sich nicht; da wollten die Oberstädter gerne anfchließen, die Unterstädter im Vollbewußtscitl ihrer finanziellen Kraft, aber lehnten kalt ab. Dann wurde die Zusamrnenschlußfrage wieder einmal aufgerollt, als die Fixrge der Erbauung des Westtirolcr Großkraftwerkes auftaucAe. Auch diesmal hätten die Oberstädter gerne am Goldregen, der aus der Ablösung der Au nieder zugehen versprach, teilgenonrmen und betonten recht
sich, unser Elektrizitätswerk wirft mehr ab als die Au, jcht mögen wir nickt mehr. Heißt das, der Sammelname Ober- urrd Unterstädter ist nicht ganz richtig, denn unter beiden gibt es eine ganze Menge Leute, welche so ver nünftig und weitblickend sirtd, daß sie gut einsehen, eine solche Fraktionswirtschaft ist für die wirtschaftliche Ent wicklung der Stadt ein ewiges Hemmnis. Schon seit seinem' Amtsanttitt bemüht sich unftr Bürgermeister «effrigst, hier Wandck zp fchafftn, denn die Landwüv schaft, das Gelverbe
und die Industrie leiden darunter sehr. Das kleine Elektrizitätswerk ist mit seinen 90 PS nicht imstande, Imst ausreichend mit elektrischer Kraft zu versorgen, und was «och schlimmer ist, eS ist nicht ausbaufahrg. Nun ergäbe sich die Möglichkeit, auf eine für die Stadt äußerst vorteilhafte Werft Strom von auswärts zu beziehen, ohne das Wagnis, ein eigenes, heute sehr teueres Wett erbauen zu müssen. Soll mm die Unterstadt oder die Gesamtgem-nnde der Oberstadt Konkurrenz machen oder soll wieder alles unterbleiben