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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.07.1939
Physical description: 8
einen spannenden Ver lauf. Zum Kampfe treten nachstehende Athleten an: 100 Meter: Italien: Mariani, Daelli; Deutschland: Neckermann, «cheuring 200 Meter: Italien: Genelli, Mariani; Deutschland: Scheuring, Neckermann 400 Meter: Italien: Lanzi, Missoni; Deutschland: Harbia, Hamann 800 Meter: Italien: Lanzi, Bellini; Deutschland: Harbia, Brandscheit 1500 Meter: Italien: Vitale, Zipoli; Deutschland: Mehlhose, Jakob 5000 Meter: Italien: Beviacqua, To- rassa-, Deutschland: Syring, Eberhard 110 m Hürden: Italien

: Oberwegher, Evtale; Deutschland: Kuppmann, Wegner 400 m Hürden: Italien: Lualdi, Russo: Deutschland: Holling, Glaw Hochsprung: Italien: Eompagner, Do- nadoni; Deutschland: Gehmert, Langhosf Weitsprung: Italien: Maffei, Bologna; Deutschland: Long, Lindemann Stabhoch: Italien: Romeo, Boscutti; Deutschland: Haunzwickel, Sutter Dreisprung: Italien: Bini, Turco; Deutschland: Ziebe, Joch Diskus: Italien: Oberwegher, Cobioli- ni; Deutschland: Lampert, Wotapek Kugel: Italien: Biancini, Prefetti: Deutschland

: Trippe, Stöck Speer: Italien: Drei, Rossi; Deutsch land: Bera, Busse Hammer: Italien: Takdia, Vanenzetti; Deutschland: Blask, Storch 4 mal 100 m Staffel: Italien: Daelli, Gonelli,' Mariani, Monarci; Deutschland: Kersch, Hornberger, Neckermann, Bönecke 4 mal 400 m Staffel: Italien: Lanzi. Donnini, Dorescenzi, Missoni: Deutsch land: Harbig, Hölting, Hamann, Scheu ring. Am gestrigen Nachmittag wurde mit den Wettkämpfen in der Arena von Mi lano begonnen. Es hat sich eine große Volksmenge eingefunden

. Es waren auch die Präsidenten der deutschen und ita lienischen Föderation zugegen, der Präfi dent der E. O. N. I., der deutsche Vize konsul usw. Die Deutschen gingen bei acht von neun Wettbewerben als Sieger hervor. Sie ver besserten das Primat im 800-Meter-Lauf, das bisher der Engländer Fouderfon inne hatte, während Lanzi die nationale Mei sterschaft um 5/10 verbesserte. Eine zwei te italienische Meisterschaft wurde von Mariani oerbessert. Die Ergebnisse sind: Hammer: 1. Blask (Deutschland) S6.32 Me ter: 2. Stock

(Deutschland) 53.19 Meter; 3. Venazzetti (Italien) 47.95 Meter; 4. Taddia (Italien) 45.SS Meter. lSlXZ-Meler-Lauf: I. Melghousse (Deutsch land) 3,S3'2; S. Hacohl (Deutschland) Z.S4'8; 3. Vitale (Italien) 3.57'4; 4. Zipoli (Italien) 4,16'8, 200'Mclcr-eauf: I. Mariani (Italien) S1'2; neues iial. Primat: 2. Scheuring (Deutschland) 21'2: 3. Neäcrinann (Deutschland) 21'3; 4. GonneUi (Italien) 21'7. hochsprang: I. Lanhoff (Deutschland) l.SO Meter: 2. Campagne? (Jwlien) 1.Ä); 3. Geh mert (Deutschland) t.SY Meter

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 16.01.1935
Physical description: 12
an Deutschland zu empfehlen. Frcudcntag in Tcntschland Berlin. 15. Jänner. Der Dienstag, der Dag der Bekanntgabe des Ergebnisses der Laarabstimmung, war für ganz Deulsmland ein «Freudentag Der deutsche Rundfunk übertrug die Kunde vom Saar-Sieg sowie die Reden von Pürckel, Hitler und Göbbels in die ganze Welt. Auch durch Ciirablätker wurde die 'Nachricht unter den Masse» der Bevölkerung verbreitet. Ebenso ist bekannt geworden, daft in allen europäischen Hauptstädten die Bekanntgabe des Avilim

- mungscrgebnisics durch Extra-Ausgaben der grasten Blätter ersolgte. Wabicnd der Verbreitung des Abstimmungs ergebnisses im Rundiuak und der Rebe Hitlers rubte rer Verkehr •■■ ganz Deutschland von selber. In dir Reiihsh luptstad« waren die Straße» rait Iick,neu geziert eben!,' in allen anderen grossen Stödten des Reiches. Die Schulkinder Hollen nach der Kundgebung einen freien Tag. Hitler hielt seine Rede von Berchtesgaden aus. Gering übcrbrachtc seine Glückwünsche dem Reichsiansler persönlich. Popen sandte

ein Glück- reunschrelegramm an Hitler. Dein Faarbenoll- mächliaten Bürckcl sprach Hitler telegraphisch sei nen persönlichen wärmsten Dank für die vorbild liche Arbeit aus. jä Während der Kundgebung In igreUn waren die Angestellten der Fabriken. WcWwtten und Schreibstuben sowie alle Arbeiter aii den Laut sprechern versammelt. Nach der Ansprache des Ministers Eöbbels fin gen alle Kirchcnglackcn zu läuten an. Die Straßenbahnen und andere» Fahrzeuge waren mit Fahnen geschmückt. In ganz Deutschland

des Saar gebietes vom 13. Jänner ist für die einzelnen Kreise folgendes: Saarbrücken-Stadt für den Status quo 10.113, für Deutschland 73.70t. Saar brücken-Land für den Status quo 12.303. für Deutschland >21.021: Saarlouis für den Status quo 7511. für Deutschland 55.230: Neunkirchcn kür den Status aus 8702. für Deutschland 55.875. Merzig für den Status quo 1180. für Deutschland 23.302: St. Wendel für den Status quo 1130. für Deutschland 20.500: St. Ingbert für den Status quo 3058. für Deutschland 33.807

: Homburg für den Status quo 2195. für Deutschland 25.703. In den Iournalistcnkreisen beim Völkerbund wird die Meinung vertreten, dast obige Ergeb nisse. nach denen üch die ohnehin unbeträchtliche Opposition gegen die sofortige Rückgliederung an Deutschland gleickimästig auf das ganze Saargebic» verteilt, an und für sich schon die Möglichkeit ge künstelter und verwickelter Lösungen ansschliel-en. Nach Ansicht derselben Kreise erleichtert dieser Umstand nicht nur die Arbeiten des Völkerbund- ratcs

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.08.1937
Physical description: 6
ist das Flug zeug wieder gestartet und hat am Abend des glei chen Tages Sutschau, ungefähr 100 Km. westlich von Schanghai, erreicht. Es handelt sich bei die sem Flug um eins Versuchsfahrt, um die Mög lichkeit eines Luftweges Deutschland—Ferner Osten über Afghanistan—Indien zu erforschen. Bomber der ammkan. Marineslotle abgestürzt. — Sechs Tote. San Diego, 24. August Während der Nacht'.nanöver der Manneluftflot- t? stürzte in der Bucht von San Diego ein Bom benflugzeug mit acht Mann Besatzung ab. Sechs

im Alter von 3 Jahren festgestellt, das bereits ein Gewicht von 117 Pfund aufweisen soll. Sollte diese Nachricht zutreffen, dann würde es sich wohl zweifellos um das schwerste Kind der Welt han deln. (Deutschland): 20. Dequal (Italien): 2t. Mar- kowsky (Polen): 22. Palajret Marcel (Frank reich): 23. Balestra Dante (Italien): 24. von Basche (Deutschland); 25. Foligno Roberto (Ita lien): -S. Peretti Ugo (Italien): 27. Dagostinis (Italien); 23. Steinbaner Jean (Tschechoslowa kei): 2S. Laszlo Jncze (Ungarn

kurz vor der Landung bei der Insel Giudecca ins Meer. Die Besatzung ist gerettet. Leichtathletik Fpie/ Aeronauti? Der zweite Nttoriorundflug Venezia, 25. August. Unter Beteiligung von 76 Maschinen aus Ita lien (43), Deutschland (11), Frankreich (S), Tsche choslowakei (5), Polen (3), England (2), Belgien (2), Oesterreich (2), Ungarn (2) und der Schweiz (1) sind vom Flughafen Rimini aus die technischen Prüfungen zum Jtalien-Nundflug an zwei Tagen erledigt worden. Der erste Tag litt unter schlech tem

folge an: 1. Nardi Alfa 115, Salvatori Mario (Italien): 2. Nardi Alsa 115, La Manna (Ita lien): 3. Ciglia I. Sole S. I. 2 S., Motor Gipfy 6, De Viitembefchi (Italien): Siglia T. I. D. D. Apparat B. S. 108, Motor A. S. 10 C, von Kornatzki (Deutschland): 5. Alfa 115, Ap parat Ghibli, Maddalena Paolo (Italien): k. Ghibli Alfa 115, Filicaro (Italien): 7. G.A.E.T.D. Percival Vega Gull Gipsy k, De Chateaubrun (Frankreich): 8. D. Jnky Messerschmitt Me 108 Argus A. S. 10 C, Schetzel (Deutschland): S. Ghi

bli 2 Alfa 115, Bertaglia Luciano (Italien): 19- Fischer (Deutschland): 11. Marchese Carino Re gioni (Italien): 12. Ceidel Werner (Deutschland): 13. Fogli Aristide (Italien): 14. Sandeman (England): 15. Schmidt Eberhardt (Deutschland): 16. Ranoßes (Polen): 17. Sold Mary (England): 18. Pr. Kinski) (Oesterreich): 19. Hasenmayer 24 Jahre aller Rekord gebrochen! Dublin, 24. August Der bekannte irische Wurfathlet Dr. Patrick O'Callaghan, Gewinner des Hammerwurf-Wett- bewerbs bei den Olympischen Spielen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 28.04.1924
Physical description: 6
Seit« 4 Montag, dm SS. April 1SS4 ronin v. Hannnersteii>Equord Mt Tochter, San Nemo: Generalleutnant David Hedrengren, Stockholm; Umversitätsprofessor Dr. Hans Ke>b> sen, Wien; Superintendant Hans Koch mit Ge mahlin, Niederlangenau-. Generalrat der Anglo- Austria-Bank Gustav Korner, Wien; Gutsbe» '! sjtzer Georg Kraus mit Gemahlin, Deutschland: Z i Leopold Graf zu LöwenstM, Wien; Sparkasse. , > i« I! ,! !s Zi > ^ i i 1 ! c I i! 1 l f' Z! <! 1 u l direktor Willy Luthe mit Gemahlin und Sohn

, Deutschland; Werner Frhr. v. Lynsker, Gestüts, inhaber, mit Gemahlin und Sohn-, Bad Harz bach: Universitätsprofessor Rod. Mayr-Hcrting, Prag; Staatsanwalt Dr. Rich- Messerer, Deutschland; Kursaaldirektor Alfred Minners mit Gemahlin. Aussee; Justizrat Rechtsanwalt Dr. Alex, Wintz mit Gemahlin und Sohn, Wien; Bürgermeister Gerard Nahuys, Does- b'.irg; Prozessor Martin Neier, Jnnsbnick: Oberstudiendiroktor a. D. Gcheimrat Dr. Niep- mann mit GemalM, Marburg: Aerztin Frei frau v. NordenflW mit Kindern

, Deutschland; Logationssekretär Erhart v. Panwitz mit Ge mahlin, Deutschland; Generaldirektor Edgar von Penzig Franz. Böslau bei Wien; rumiimscher Konsul Otto Prager Mit Gemahlin, Deutsch land; Wilhelm Graf v. Nandwyck, Deutschland; Großindustrieller Dr. Hans (Äler -v. Redlüch- ü'ezeg nrit Gem ahlin, Wien; Baurat Feudi na nid Reeps, Dmtschlattd: Kommerzialrat Richard Reheis mit Gemahlin, Hall; KommerFenrat Emil Rosenberg, Generaldirektor, Budapest; Justizrat Dr. G. Sandberg mit Geniahlin, Deutschland

: städt. Oberbaurat i. P. Franz Sar- tory mit Gemahlin. Graz; Bürgermeister Jan van Scheers, Molasserdam; Schiffs-kapitän Lud wig Schlarbaum mit Genmhlin und Tochter, Budapest; Äiiise Gräfin von Schlieffen mit JuiWer, Deusschkand: Kommerzialrat Louis Schmidt mit Gemahlin, Wien; Sanitätskonsu- lent Dr. Karl Schneck mit Gemahlin, Wien; GrMn Ruch und Gräfin Gabriele Schwedin, Deutschland; Konsul Bcrtö Sedcrholm mit Ge mahlin, Mjalimö; Prof. Dr. h. c. Heinrich So» hurez, Deutschland: Konsul Oskar

Sommerkamp mit Gemahlin, Deutschland: Umversitätsprofessor N. Stargart mit Gemahlin, Marburg: Kommer- zienrat Maxim. Stein, Deutschland; Umversi- tätsprofessor Walter Stoeckel, Deutschland; Ge neral Hans v. Tischowitz, Deutschland: Minlste- riaksekretär Karl G. L. Uggla mit Gemahlin. Stockholm; Handelsgerichtsrcit Moriji Wollen ste in, Deutschland: Kommerzienrat Bankier N. A^erthsinr nrit Gemahlin und Jungfer, Deutsch- loich: Amtc'geliWsrat Wilhelm Wiegand, Deutschland. Richtigstellung. In unserer

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 08.09.1922
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksdlakt 8. September 1922 Die „amtliche Z'rftgrusg' der SeuMeNVMa. Frankreich, das sich als Sieger betrachtet, erklärt den Amerikanern und Engländern, seine Schulden ganz unmöglich jetzt bezahlen zu kön nen, es verlangt jedoch in demselben Atem von dem unterlegenen Deutschland rücksichtslos die fristgemäße Entrichtung der Reparationen. Und da Deutschland nicht in dem Maße Zahlungsfä hig ist, als es der unsachliche Friedensvertrag vorausgesetzt hat, will Poincare der Welt

auf reden, es läge nur am bösen Willen Deutsch lands, wenn es die Siegerländer nicht mit Gold milliarden überschütte, da das ränkevolle Deutschland seine Valuta absichtlich ruiniere,- es mache sich künstlich Zahlungsunfä hig, lediglich zu dem Zwecke, die ihm aufge zwungenen Verpflichtungen nicht erfüllen zu müssen; das arme Frankreich solle sozusagen von dem im Ueberflusse schwimmenden Deutsch land betrogen werden. Es gibt immer noch Leute, die innerhalb und außerhalb Frankreichs derartigen Ausstreuun

gen, weil sie konsequent wiederholt werden und weil sie in einer Überschätzung der deutschen Wirtschast eine Stütze finden, bereitwillig Glau ben zu schenken scheinen. Ihnen gegenüber ist mit allem Nachdruck daraus hinzuweisen, daß das Deutschland von 1922 in seiner Finanz- und Wirtschaftskraft in keiner Weise mehr mit dem Deutschland vor 1914 verglichen werden kann. Nicht etwa Deutschland hat seine Valuta absicht lich Zerstört, diese Zerstörung war das gewollte Werk seiner vereinigten Feinde

. In neuerer Zeit aber hat niemand der deutschen Valuta so tiefe Wunden geschlagen, wie Frankreich, das keinen gerechten Grund besitzt, sich über eine Verlangsamung der deutschen Zahlungen zu be klagen, denn es selbst trägt alles dazu bei, Deutschland zahlungsunfähig zumachen. Absicht lich, wie Poincare in seiner Ansprache an die Journalisten deutlich zu verstehen gegeben hat. Wenn aber die Auflagen des Friedensvertrages derart bemessen sind, daß ein reiches und blü hendes Deutschland sie unmöglich

zu erfüllen vermöchte, wie soll ein verarmtes und verkrüp peltes Deutschland imstande sein, ihnen gerecht zu werden!! Vor dem Kriege bestand das Wesen der deutschen Wirtschaft in dem ständigen Austausch von Arbeit gegen Rohstoffe und Lebensmittel. Ein immer größerer Teil der Bevölkerung lebte von eingeführten Nahrungsmitteln, aber auch der Viehstapel, der einen ausreichenden Fleisch konsum gestattete, war abhängig von der Zu fuhr ausreichender ausländischer Kraftfutter früh der Damm oberhalb Leifers

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 29.08.1929
Physical description: 12
» über die Reparations- Mge im Haag nehmen schon seit Wochen in gang Europa das Hauptinteresse in Anbruch, geht es doch vielleicht um die letzt« Aufteilung der Riefenftimmen, di« Deutschland als Ersatz der Kriogsschädm zahlen muß. Die Hartnäckigkeit der englischen. Der» tretung im Haag in der Forderung nach einer Vergrößerung seines Anteiles und der da durch entstandene Kampf, der in erster Linie gegen Frankreich ging, eröffnen ganz traue Ausblicke auf die große Politik der Zukunft. In einem aus Rom

vyrzuberetten. Nicht viel Besseres hätte Deutschland bevorgestanden. Run aber Frankreich seinen Rückhalt an England verloren hat, steht es völlig isoliert da und wird sich auch mit seinen Nachbarn ins Einvernehmen setzen müssten, wcmn es der Zukunft ruhig entgegensehen will. - Die nicht gang klaren Beziehungen der englischen Regierung zu Deutschland» di« im Haag manchmal aufschienen und beinahe einer Men Verständigung zwischen diesen beiden Mächten glichen, eröffnen für die zukünftige politische Entwicklung

Europas ganz' neue Aussichten. Heute verlangt Deutschland die Räumung des Rheinlandes und Frankreich wird nach geben müssen. Morgen wird es andere Fragen auf den Tffch bringen: Abrüstung — was für Deutschland in Praxis die Erlaubnis zum Ausrüsten bedeutet, weil die anderen nicht abrüsten wollen Danzig, polnischer Korridor, Oberschlesien, Anschluß. Alle diese sicher kommenden Problem«' lassen klär er« kennen, wie schwierig die Situation Frank« reichs werden wird. Manche glau b« an eine kommende Entente

zwischen Deutschland, Frankreich und Italien. Prophezeiungen dar über sind aber jedenfalls sehr verfrüht, denn Paris besteht heute noch starr auf dem Ver sailler Vertrag. Di« italienische Politik sicht vorerst Men diesen Dingen wohl sehr interessiert, aber keineswegs besorgt zu, stellt aber fest, daß has Ende der englisch-französischen Herzlichkeit der italienischen Ration eine gewaltige Be deutung verleiht, dem sie kann Md wird einmal das Zünglein an der Wage im inter nationalen politischen Kräftespiel bilden

mit viel Scharf blick krauten. Einigung auf Seiten SeniMnM Deutschland nicht geneigt Haag. 28.. August. Mittwoch vormittags war.die Dersannnlung her.Delegierten?d.«r sechs,einladenden. Mächte, länds das von den Hauptgläubraermächten ge schlossene .grundsätzliche Uebereimommen sowie andere die deutschen Delegierten besonders be rührende Fragen zu erörtern- In den Kreisen der französischen Delegation wird gesagt, daß bei der Versammlung der sechs einladenden Mächte Stresemann, Eheron» Wirth und Hilferdina

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 07.06.1921
Physical description: 8
bat unzweifelhast das Gefühl, daß es betrogen worden ist. Es weiß, daß in Versailles das militaristische Deutschland von einem viel militaristischeren Frankreich ersetzt wurde; es weiß, daß der Militarisinus und der kriegerische Imperialismus in Europa ausschließlich französisches Monopol lind; es weiß, daß der europäische Friede beute nur au einem sebr dünnen Faden bängt, an dem Größenwahn und wilitärische Verrücktheit zerren. Kein Wunder, daß seine Abneigung gegen Frankreich immer stärker

werden wird. Allgemein wird übrigens das Bedauern darüber ausgesprochen, daß die österreichische Negierung zur Verhinde rung der Abstimmung in Steiermark Mittel anwendet, die keineswegs einwandfrei sind und auf das entschiedenste zurück- gewiesen werden müssen, umsomehr, als durch diese das gute Verhältnis zwischen Deutschland und Oesterreich getrübt werden könnte. Keine deutsche Dcelnflnssüng Oesterreichs ln der Anschlußsrage. Einige Berliner Blätter berichteten kürzlich von einem an geblichen Telegramm

, daß Deutschland immer noch nicht begriffen habe, wie sehr Frankreich an Oberschlesien interessiert sei, lägen aus der Hand. Frankreich müsse, je mehr Deutschland gegen eine Teilung Oberschlesiens austrete, daran sesthaltenl Der Wunsch des Kanzlers, die eingegangenen Verpflichtungen zu er füllen, sei ernst. Demgegenüber stehe aber die Frage Oberschle siens, welche ein Stein des Anstoßes lei. Im „Figaro' wird ausgcführt, daß der Kanzler zwar seyr befriedigende Zusiche rungen gegeben habe. Wenn er aber Briand

mitteilte, daß sich eine demokratische Regierung In Deutschland nur halten könne, wenn Oberschleslen beim Deutschen Reiche bleibe, so bedeute das. daß die Rollen getausch Pfänder, ja, es fordere Denn mährend Frankre Deutschland in Oberschle Gedanken, daß Oberschle würden. Jetzt fordere nämlich Berlin ie nicht, sondern es nehme sie einfach! ch vor dem Ruhrgebiet stehe, beginne len einen Angriff großen Stils. Den fien an Polen fallen müsse, hat Briand ln seinen zahllosen Reden den französischen Gehirnen

irrige-. Bild entwerfen, nicht einmal entfernt weiten. Die Trostlosigkeit dieser Verhältnisse liegt am Tage. Neuorientierung der französischen Politik. „Chicago Tribüne' veröffentlicht einen vom Quai d'Orst», offensichtlich inspirierten Artikel, der auf eine Neuorientierung der französischen Politik gegenüber England und Deutschloni. hinwelst. Das Blatt schreibt, daß zwischen Frankreich und Deutschland der Friedenszustand immer nur die „Ruhe zwischen zwei Kriegen' sei. Die Deutschen seien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 18
Date: 11.04.1925
Physical description: 18
zur Meistbegünsti gung bestand, außer Kraft getreten. Seit diesem Tage ist Deutschlands wirtschaftliche »olle Handelsfreiheit wieder hergestellt. Bis jetzt hat Deutschland nur einen einzigen Handelsvertrag abgeschlossen: mit Englano. Mit Italien kam am 10. Jänner das bekannte Modus Vivendi-Abkommen zustande, das am 31. März um weitere drei Monate ver längert wurde: mit Frankreich wurde erst «ach mühsamen Verhandlungen ein Provi sorium erzielt: mit Belgien kam vor kurzen «in Handelsabkommen zustande

anlangt, so haben wir Wie derau darauf verwiesen, welche Besorgnis die ital. Industrie vor der deutschen Konkur renz erfüllt. Die Handelsvertragsverhandlun- gen zwischen Italien und Deutschland schlep pen sich darum auch sehr longsam dahin, roe.! Deutschland die allgemeine Meistbegünsti gung grundsätzlich verlangt, die ital. Jdustrie ober von ihrer allgemeinen Anwendung nicht viel wissen will. Allerdings muß man auch bedenken, daß Deutschlands Revision des Zolltarifs noch nicht beendet ist und daher

eine sichere Grundlage für ordenülche Ver handlungen fehlt. Zur Kennzeichnung der Lage des Handels verkehrs zwischen Deutschland und Italien geben wir die zwei nachstehenden Tabellen bekannt die wir an Hand der statistischen Ausweise des Finanzministeriums zusammen gestellt haben und die sich auf die Einfuhr Italiens nach Deutschland im Jahr 1S24 lalso wo noch die einseitige Mcistbegünstigungs- tlauscl zuungunsten Deutschlands bestand! beziehen. Wir haben hiebei nur jene Waren- aruppen hervorgehoben, deren

. Lire) usw. Landwirtschaft liche Produkte führt Italien aus Deutschland nahezu keine ein: in der obigen Uebersicht sind dieselben unter „andere Waren' eingerech net, weil kein Artikel den Wert von 10 Mill erreicht. Man kann also sagen, daß Italien aus Deutschland fast ausschließlich Industrie produkte (durchwegs Ganzsabrikate) und Rohstoffe bezieht. Anders sieht das Bild der Ausfuhr Italiens nach Deutschland aus. Ausfuhr nach Deutschland. MSikonen Wre Geslügeleier 81 Kondensmilch 10 Käse 2 t Reis

nach Deutsch land betrug 1924 15S4 Millionen Lire, also nur 45 Millionen Lire mehr als die Einfuhr aus Deutschland. Den wichtigsten Ausfuhr posten stellt gezogene Seide (361 Mill. Lire): dann folgen getrockneteFrüchte (145 Mill. Lire), Trauben und Frisch obst (109 Millionen Lire), Südfrüchte (108 Millionen Lire), Hanf (98 Mill. Lire), Geflügeleier (81 Mill. Lire). Die land wirtschaftlichen Erzeugnisse machen in der obigen Tabelle einen Wert von 584 Mill. Lire aus: dazu find

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 16.08.1938
Physical description: 6
) 48:22.23 ; 5. Ambcrg (Schwel;). Länderwertung: 1. Italien 146:14.06 Stunden; 2. Sckyvciz 145:32.14 ; 3. Belgien. Enropameisterschasten im Schwimmen find beendet Deutschland gewinnt den Pokal der Nationen. — Cozzi landet im Turmspringen an vierter Stelle. Nach einer kanipfeeichen Woche konnten die Europa- iiietstcrschaftcn Im Schtvimmen, die im Wemülch-Bad in London vor sich gingen, an« SamStag abgeschlossen werde». An diesen» Tage fanden sich noch 10.000 Zu schauer ein. Die letzten Bewerbe brachte

machten. Im W »f f c 16 a 11 gab e» noch eine» haushohen Steg Ungarns über England mit 8-1 und dann ein Unentschieden »wischen Holland und Frankreich. Dänemarks Rekordschwlmmcrln Hvcger konnte auch daS 400 m Kraul erfolgreich abfchlicßen. Ergebnisse: 100 m Rücken, Männer: l. Schlauch (Deutschland) 1:09 Min.; 2. NüSke (Deutschland) 1:10.8; g. Schef- fcr (Holland) und Lenghel (Ungarn) (beide 1:12.0); 5. Taylor (England) 1212.2; 6. Schouvan (Holland) 1:13 Minuten. Troftschwinrmen: i. Erdclh (Ungarn

) 1:13.3 Min.; 2. Bätft (Dänemark) 1:14; 3. Williams (England) 1:14.4 Minuten. 160» m Kraul: 1. Borg (Schweden) 10:56.6 Min.: 2. Leivers (England) 10:57; 3. Arendt (Deutschland) 20:12.6; 4. Gros (Unganr) 20:16.2; 5. Deane (Eng land) 20:40.6; 6. Kuhinka (Ungarn) 21:26.2. 200 m Brust: 1. Balke (Deutschland) 2:45.8 Mtn.; 2. Sietas (Deutschland) 2:45.9; 3. Svcinsson (Irland) 2:17.6; 4. Angell (Ungarn) 2:51.6; 6. SmItShuhzen (Holland); 6. Davis (England). Turmspringen: 1. Weiß (Dcickschlanb) 124.67

P.: 2. Kitzln (Deutschland) 123.57 P.: 3. Hidveghy (Un garn) 107.72 P.: 4. Cozzi (Italien) 105.80 P.; 5. Marchant (England) 105.77 P.; 6. Mattson (Tchtvcdcn) 103.79 Punkte. Wafferball: Holland—Frankreich 2:2 (2:1); Un garn-England 8:1 (5:1). DaS Gesamtergebnis sah also wieder, so wie in Magdeburg, einen Sieg der deutsck)eil Nation, die somit auch den Pokal der Nationen gewann. Sic be legte mit einem Rekordergebnis von 145 Punkten den ersten Platz vor Ungarn mit 59 und England mit 41 Biiilktcn., Bei dcu

Frauen, die um den BrediuS- P-okal kämpften, siegten die tüchtigen Däninnen vor Holland und England. Wafferball-Endstand: 1. Ungarn 12:0 Pwiktc; 2. Deutschland 10:2 Punkte; 3. Holland 6:6 Punkte; 4. Belgien 5:7pPunkte; 5. Italien 5:7 Vniitte; 6. Frankreich 1:8 Punkte; 7. England.0:12 Punkte. Die Siegerliste von London: Männer: 100 m Kraul: Kees Hoving (Holland); 400 m Kraul: Björn Borg (Schweden); 1500 m Kraul: Björn Borg (Schweden): 100 m Rücken: Hein» Schlauch (Deutschland); 200 m Brust: Balke

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 8
Date: 30.10.1925
Physical description: 8
riechen, und für Deutschland der beste Beweis sein, wozu der Völkerbund eigentlich da ist. Es hängt von dieser Völkerbundsentscheidung sehr viel ab, nicht nur für Griechenland und Bulgarien, sondern in weiterem Sinne auch für Deutschland. Es ist das Probestück des Völkerbundes, das zur Aufnahme ermuntern soll oder abschrecken. Ueber die weiteren Grenzen dieses griechisch-bulgarischen Streites ist vorderhand nichts zu sagen: sie wer den sich erst bei den Verhandlungen vor dem Völkerbund zeigen

. * . * Der Stadtrat von England hat in seiner letz ten Sitzung beschlossen, den Vertretern der aus ländischen Mächte bei Unterfertigung des Ver trages von Locarno am ersten Dezember ein Früh stück ^ geben. Daran knüpfte eine Zeitung die bescheidene Frage, ob dieser Entschluß des Lon doner Stadtrates etwa nicht wohl zu früh sei, denn man könne nicht wissen, was bis zum ersten Dezember noch alles geschehe. Die innenpolitischen Kämpfe in Deutschland, die in den letzten Tagen wieder einmal auf einen Höhepunkt

gewöhnt. Sie führen sie etwa nicht das erste Mal auf. Der Hintergrund liegt hier wie sonst nur darin, daß sie etwas herausschlagen wollen, dann werden sie ihre Zustimmung nicht versagen. Das ist so die Meinung, die man in Regier- nngskreisen hat. Deshalb nimmt man auch dieses starre „Unannehmbar' nicht so tragisch, als es ausgesprochen worden ist. Die Folgen einer Ab lehnung wären für Deutschland überdies unab sehbar. Als einziges Land, das diese Konferenz erfolge nicht genehmigt

, würde eS der Störenfried ein zweites Mal genannt und die außenpolitische Lage würde sich bald derart verwickeln, daß sich wohlkeine der vielenParteien Deutschland mehrbereit finden würde,die Regierung zu übernehmen. Es besteht ja auck der Plan, wenn dieser Standpunkt der -Deutscynationalen wirklich durchdringen sollte, daß die Weimarer Gruppe (Zentrum, Sozialdemokraten, Demokraten) ihre Mandate zurücklegen und die Verantwortung für die weiteren Geschehnisse, den Deutschnationalen, überlassen

für Deutschland zulassen würde, die sich aus einer Ablehnung der Konferenz von Locarno ergeben müßte. In letzter Linie bliebe dann noch der Volksentscheid übrig und darauf würden es die Deutschnationalen nicht ankommen lassen. Es macht im Auslande nicht das beste Bild vom Friedenswillen, wenn nm jedes Wort gestritten werden muß. Das ist der Standpunkt des Auslandes, wie man ihn aus den ver schiedenen Presseäußerungen kennt. Wenn man den Standpunkt Deutschland gegenüber stellt, so ergeben sich manche Punkte

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Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 11.01.1923
Physical description: 8
Nr. 8 „Bozner Nachrichten', den 11. Jänner 1923 Seite 3 Heise' betrachtet, wenn sie sich mit dem politischen. Interesse Englands nicht vertragen, daran hat uns Z>er Krieg gewöhnt. Den Italienern verdanken wir den „Sacra Egoismo', die -Faschistenbewegung da selbst verdient aufmerksamstes Studium. j Sodann sollte Deutschland sich endlich auf ein nationales Programm einigen. Am einfachsten wäre, wenn -Deutschland einfach W i ls ons 14 > -Punkte, worüber Alliierte und Deutsche einig waren, heute

. Die Agitation muß eine un unterbrochene sein. Die französischen und die al-' liierten Finanzen im allgemeinen ertragen dieselbe - nicht lange. Es muß bei der Welt das .Gefühl er- ' zeugt werden, daß man zu weit gegangen ist und der Rückweg beschritten werden muß. Dies gilt auch bezüglich der Deutschland genommenen Kolonien, die man gerne in Ruhe verdauen mächte, während man jedem anderen Lande das Recht natürlicher Expansion zugesteht. Wie sanft behandelt doch Deutschland diese Fragen und was würde fremde

Propaganda daraus machen. Aber wenn es Deutschland recht ist. warum soll die übrige Welt sich darüber aufregen? Kein Schulbuch sollte gedruckt werden dürfen, das nicht auf den ersten zwei Seiten Wilsons 14 Punkts und das Recht der Selbstbestimmung betont. Unge setzlichkeiten am Rhein, gewissen Verboten und Über-, griffen, gewissen Luxusausgaben sollte ein positives „Nein' entgegengesetzt werden jedesmal, wo die deutsche Regierung sich auf einem guten Terrain be findet und der Gegner im klaren Unrecht

ist. Noch heute glaubt das Ausland an die deut schen Verbrechen während des Krieges, und -das Ausland beziehungsweise Deuts chlands Feinde, kichern darüber, daß Deutschland glaubt, daß eine solche Zurückhaltung es auch nur einen Schritt vorwärts bringe., . Sodann aber scheint uns der Moment gekom men/daß Deutschland offiziell den Artikel des Ver sailles' Vertrages kündigt, worin man ihm auf erlegt hat, sich als .A llein schuld igen des Krieges zu bezeichnen. 'Hier handelt es sich nicht mehr um eine Geld

-, sondern um eine konkrete Rechtsfrage, die im sittlichen Gefühl der ganzen Welt Widerhall findet. Wenn Deutschland heute verlangt, vor einem internationalen Gerichtshof mit breitester Öffentlichkeit zu erscheinen, unter Vor legung des inzwischen in die öffentlichkeit gedrun genen Materials und mit dem Verlangen, daß alle Archive geöffnet werden, dann ist nur eine Al ternativ e möglich: Entweder Deutschlands Ver langen wird zugestanden, oder aber Frankreich lehnt es ab — und Poincare wird kaum anders kön nen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 10
Date: 03.06.1921
Physical description: 10
' wird so die Variation erfahren: „Schn urze Diamanten gab ich für Gold!' Rabirtdranarh Deutschland. In Paris lebende Indier !,alten zum 00. Geburtstage des indischen Dichters Rabindranath Tagore eine Geburtstagsfest, fchrift geplant, die auch deutsche Uebersetzniigen von Gedichten Tagores enthalten sollte. Französische Autoren aber lehnten ihre Mitwirkung au einer Festschrist »?enn Deutsche z» Peiträgen ausgesordert würden. Die Andrer aber lehnten es ab. die Deutf.hen anszufchliefzen, und so war der Gedanke

einer europäischen Festschrift gescheitert. In Deutschland aber hotte man als Geburtstagsgeschenk für die Universität, die Tagore in seiner Heimat plant, eine Bücherstiftmig veranlasst, die von deutschen Gelehrten, Schriftstellern und Verlegern unterstüsst wurde. Die Gabe und das begleitende Glückwunsch schreiben beantwortete Tagore mit folgenden bedeutungsvollen Worten: „Die hochherzige Begrüßung und Gabe, die aus Deutsch land an meinem 61. Geburtstag mir zuging, ist für mich über wältigend in ihrer Bedeutung

für mich selbst. Ich habe wirklich das Gefühl einer Wiedergeburt im Herzen des Volkes dieses großen Landes, das mich als den Seinen angenommen hat. Deutschland hat mehr als irgendein anderes Land der Welt zur Erschließung und Eriveiterliiig des Kanals bclgctrageii, der die Verstandes- und Geisteskräfte des Westens mit Indien verbindet, und die Huldigniig aus Liebe, die Deutschland heilte einem Dichter des Ostens ans freiem 'Willen dargebracht hat, wird diese Beziehungen, indem sie Ihne» einen intimen »nd persönliche» Eliarailer

verleiht, stcheilich noch vertiefen. Dan,,,, kan» ich Ihnen die Versicherung gebe», daß meine Dankesbotschast, die meinen Freunden in Deutschland zugeht, auch die dankbare Würdigung Indiens für die ihn, in der Per- so» seines Dichters angebolene Gnstfreniidschaft der Herzen In sich trägt. R n b i n d r a » a t h T a g o r e.' Im Berliner „Tag' schreibt Graf Hermann K e y se r- l I» g. der bedeutende Philosoph, der in Darmstndt eine Schule der Weisheit ins Leben gerufen hat, über Rabindranath Tagore

: Der große Indische Dichter und Weise, der über Pfingsten mein Cast in Darmstndt war und zunächst »ach Schweden weitergereist ist, kehrt im Juni z» längerem Anfeisthalt nach Deutschland zurück. Wer er ist und was er bedeutet, weiß die Weit: noch keiner hat bei Lebenszeiten gleich weitverbreiteten Ruhm und so allgemeine Verehrung genossen. Auch in Deutsch land schlagen Ihm mehr Herzen entgegen als irgendeinem an deren Vertreter des Geistes, den» cs gibt heute keinen zweiten, dessen Herz

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.04.1935
Physical description: 6
sich dabei um einen Ausbau des Artikels 16 des Gen fer Paktes, der bisher zwar Sanktionen vorsah, aber nicht im Falle einer einfachen Vertragsver letzung. Der Völkerbundsrat wird sich in dieser Woche mit dem Projekt zu beschäftigen haben, der auch im Falle einer Vertragsverletzung einen Ge samtblock von Maßnahmen wirtschaftlicher und fi nanzieller Natur zur Auslösung bringt, der Deutschland eine Fortsetzung des beschrittenen We ges fast unmöglich machen sollte. Bezüglich Oesterreich

und Flandin in ihren Erklärungen unzweideutig zu verstehen gegeben worden ist, steht das Tor für Deutschland offen. Auf Deutschland kommt es an, ob die Zusammenarbeit unter den europäischen Völkern lückenlos gestaltet werden kann. Wird Deutschland dieses erlösende Wort aus sprechen? Das große Fragezeichen ist noch immer vorhanden. ' Das durch die deutsche einseitige Entschließung vom 16. März zerstörte Gleichgewicht, ist nunmehr nach Stresa wieder hergestellt und bildet keinen Grund zu ängstlichen

als auch auf wirtschaftlichem Gebiete herbeizuführen. Bezüglich der Luftkonvention ist das Prinzip und die Prozedur bestätigt worden, doch ist zwi? schen den 3. Mächten noch kein Vertrag abgeschlos sen worden, da Deutschland noch über gewisse Punkte Aufklärungen liefern muß und auch der geographische Faktor in Betracht zu ziehen ist. Was die Rüstungen betrifft haben die Konfe renzmächte neuerdings ihr Bedauern über die ein seitige deutsche Geste vom 16. März ausgesprochen, die umsomehr ungerechtfertigt ist, als bereits

für die Abschaffung der Militärklauseln von Versailles frei zu verhandelnde Abkommen vorgesehen wa ren. Dle Mächte haben anerkannt, daß man nicht mehr von Abrüstung, sondern nur mehr von einer Rüstungsbeschränkung sprechen könne. Deutschland wird eingeladen, sich diesem Friedenswerk anzu schließen und ein .internationales Abkommen zur Beschränkung der Rüstungen zu ermöglichen. Wenn Deutschland wahrhaftig vom aufrichtigem Wunsch nach Frieden beseelt ist, wie es wiederholt proklamiert

hat, dann können keine Hinternisse be stehen, die es einem derartigen internationalen Abkommen in den Weg legen könnte. Im Grunde genommen, ist der Punkt der Rü stungsbeschränkung das einzig verbleibende Fra gezeichen von Stresa. Man weiß noch nicht, wie sich Deutschland dazu verhalten wird. Dieser Punkt italienischen Erklärungen vom 17. Februar und 27. September 1934 und stellen fest, daß die Not- wendigkeil der Aufrechterhaltung der Unabhängig keit und Integrität Oesterreichs weiterhin ihre ge- meinsame Politik beherrschen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.08.1934
Physical description: 6
auf Deutschland IS, Polen 13, Frankreich 8/ Italien 7 und Tschecho slowakei 4 Apparate. Die italienische Mannschaft führt zwei Breda- Apparate „Ba 42', gesteuert von den bekannten Piloten Ing. Colombo und De Angeli, zwei Flug zeuge Type „P.-TI', zwei Breda „Ba 39' sowie einen noch namhaft zu machenden Apparat. .Die italienischen Piloten haben sich für den Rundflug gut vorbereitet und auch die Qualität und Aus rüstung der Flugzeuge sind derart, daß sie den großen Anforderungen dieses Wettbewerbes voll

1. Klasse bis zu 1100 ccm: 1. Wal ter Bäum er, Deutschland, auf Austin mit 16:58.2 Min. mit einer Durchschnittsgeschwindig keit von 49.498 Stundenkilometern, neuer Klassen rekord. 2. Beccaria Luigi auf Fiat mit 17:4.3M. 3. Malucci Viktor Hugo auf Fiat. Sportwagen 2. Klasse bis zu'1500 ccm: 1. Ar gentiero Oreste auf Alfa' Romeo mit 16:44.4 Min. und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50.178 Stundenkilometer. 2. Baroieri Guido auf Bugatti. 3. Rebecchi Ferdinando auf Alfa Romeo. Sportwagen 3. Klasse

ungemein interessant und spannend. War es am Samstag Piemontesi, der den Sieg mit erheblichen Vor sprung davontrug, so konnte sich diesmal wiederum ein Italiener, nämlich Camusso, mit einem Vor- sprung voti über 2 MiMiteN an' erster Stelle pla zieren. Die Ergebnisse: 1. Camusso Francesco, in 7 Stunden 25 Minu ten 56 Sekund.; 2. Egli Paolo (Schweiz) in 7.28,38; 3. Buse Ermanno (Deutschland) in 7.29,59; 4. Blatt mann Walter (Schweiz) in 7.30,00; 5. Cipriani Mario (Italien) in 7.33,08; 6. Heymann Teodoro

(Schweiz): 7. Bulla Max (Oesterreich) 8. Erne Au gusto (Schweiz): 9. Rinaldi Gaspard (Frankreich): 10. Geyer Lodovico (Deutschland): 11. Vander- haegen Josef (Belgien). Durchschnittsgeschwindigkeit Kilometer 28.995. Die Gesamt klassifizierung: 1. Geyer, 2. Egli, 3. Blattmann, 4. Level, 5.> Ci priani, 6. Erne, 7. Camusso, 8. Prior, 9. Garnier, 10. Rinaldi, 11 Nienburger, 12. Buse, 13. Vander- haegen, 14. Heymann, 15. Gardier, 16. Adam, 17. Aerts, 18. Bossard, 19. Stettler, 20. Mealli. Die dritte Etappe

ungemein hohen Durchschnittsgeschwin digkeit von 30 Stunden-Kilometer zurückgelegt. Die Wertung: 1. Egli (Schweiz) in 6 Std. 50 Min. 41 Sek. 2. Dignef (Belgien) eine Radeslänge 3. Buse (Deutschland), 4. Pipoz (Spanien), 5. Geyer (Deutschland), 6. Adam (Belgien), 7. Mealli (Italien), 8. Camusso (Italien) alle mit der glei chen Zeit des Siegers. 9. Thierbach in 6 Std. 52 Min. 44 Sek.. 10. Level in 6 Std. 57 Min. 3 Sek.. 11. Bulla, 12. Garnler, 13. Gardier, 14. Brossard. Aus Grund dieser Ergebnisse bleibt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 16
Date: 22.06.1919
Physical description: 16
, da mit die englischen Arbeiter, die des Krieges mü de sind, wieder zu ihrer Arbeit zurückkehren kön nen. In England herrscht, wie in allen übrigen europäischen Ländern eine äußerst verwickelte iw nerpolmsche Lage und die englische Regierung hat genug Arbeit, wenn sie die innerpolitischen Probleme in einer Weise lösen kann, daß Unru hen und Umwälzungen ausbleiben. Nach einer Meldung aus Paris wird de? deutsche Friedensvertrag demnächst im Wortlaut veröffentlicht werden. Venn Deutschland nicht unlerschreibt

. Die im Hauptquartier w Luxemburg ftattge- fundenen Unterredungen und die Beschlüsse des Obersten Wirtschaftsrates wegen der endgültigen Entscheidung im Falle der NichtUnterzeichnung des Friedensvertrages durch die Deutschen haben ergeben, daß die Alliierten entschlossen sind» Deutschland niederzuringen, falls es nicht bereit sein sollte, den Vertrag zu unterzeichnen. Der allgemeine Plan Deutschlands ist folgender: Die englische Blockade wirkt von Norden, die alliierten Truppen von Westen, die Tschechen von Süden

und die Polen von Osten her, wodurch Deutschland von allen Seiten eingeschlossen wird. Der größte Druck wird von den alliierten Armeen ausgeführt, die ungefähr eine Million Mann zäh len, denen nach Anficht von informierten französi schen Kreisen Deutschland höchstens eine halbe Mil lion Mann entgegenstellen kann, wovon die eine Hälfte in Polen konzentriert, die andere Hälfte in ganz Deutschland zerstreut wäre. Nur eine Ma- növrierarmee von IVV.lXX) Mann ist in Mittel deutschland. Diese hätte den Stoß

der vorrückenden Armeen der Alliierten ganz zu tragen. Ohne Luft fahrzeuge, mit beschränkter Artillerie und schlech ten Nachschubmöglichkeiten kann der Widerstaiü» Deutschlands nur gering sein. Trotzdem ist der Plan der Alliierten darauf aufgebaut, daß Deutsch land Widerstand zu leisten imstande ist. Das Hauptoperationsziel der Alliierten gehe daher zu nächst dahin, die deutschen Produttionsgebiete zu besetzen, dann Deutschland in ein Nord- und Süd- deutschland zu trennen und die Niederwerfung durch allseitige

bei Frankfurt zum Ziele und ist in gerader Linie gegen die böhmische Front gerichtet, die nur etwa zehn Tagmärsche entfernt ist. Mit der Kooperation der tschechischen Armee wird Deutschland in zwei Teile zur Niederringung geteilt. Zugleich würde eine tschechische und pol nische Armee Oberschlesien besetzen, wodurch» Deutschland der dortigen Kohlenfelder beraubt würde Andererseits würde Deutschland auch de« Kohlengruben von Essen verlustig gehen, deren Besitz für Deutschland ausschlaggebend

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 18.12.1918
Physical description: 8
18. Dezember 1818» Täuschungen hingibt. Ich habe die feste Über zeugung, daß auch Deutschland genau ebenso wie wir, am Ende seiner Kräfte angelangt ist, wie es ja die verantwortlichen Faktoren Berlins gar nicht leugnen. Ich verweise bloß auf das zur Neige gehende Rohmaterial zur Munitionserzeugung, auf die voll ständige Erschöpfung des Mevschenmaterials und vor ollem auf die dumpfe Verzweiflung, die sich vor allem wegen der Unterernährung aller Volks« schichten bemächtigt

, der auf der Bevölkerung lastet, einen Grad angenommen hat, der einfach unerträglich wird. Eure Majestät wissen, daß der Bogen dermaßen gespannt ist, daß ein Zerreißen täglich erwartet werden kann. Treten aber einmal ernstere Unruhen bei uns oder in Deutschland zutage, so ist es unmöglich, ein solches Faktum vor dem Auslande zu verheimlichen und w diesem Augenblicke sind auch alle weiteren Be- m Übungen, einen Frieden zu erreichen, erfolglos geworden. Ich bin felsenfest davon durchdrungen, daß, wenn Deutschland

sterben. . Man fetzt in Deutschland große Hoffnungen auf den U-Bootkrieg. Ich halte diese Hoffnungen für trügerisch. Ich leugne keinen Augenblick die fabelhaften Leistungen der Seehelden.'Ich hege Be wunderung zu der Zahl der monatlich versenkten Tonnen, die etwas fabelhaftes ist. Aber ich kon statiere, daß der von den Deutschen erwartete und vorausgesagte Erfolg üicht eingetreten M Mure Majestät werden sich erinnern, daß uns Admiral Holtzendorff bei seiner letzten Anwesenheit in Wien positiv

für absolut votwendig hielten, in treuer WaffengemeinschafL auf allen Gebieten mit Deutschland vorzugehen nnd weil wir die Ueberzeugung gewonnen hatten, daß Deutschland von dem einmal gefaßten Entschluß, den verschärften U-Bootkrieg zu beginnen, leider nicht mehr abzubringen ist. Eure Majestät haben wiederholt den Versuch unserer Feinde, uns von unseren Bundesgenossen zu trennen, unter meiner verantwortlichen Deckung abgelehnt, weil Eure Majestät keiner unehrlichen Handlung fähig find. Aber Eure Majestät

haben mich gleichzeitig beauftragt, den verbündeten Staatsmännern des Deutschen Reiches zu sagen, daß wir am Ende un serer Kraft sind, und daß Deutschland über den Spätsommer hinaus nicht mehr auf uns wjrd rechnen können. Ich habe diese Befehle ausgeführt und die deutscheu Staatsmänner haben mir keinen Zweifel darüber gelassen, daß auch für Deutschland eine weitere Wintercampagne ein Ding der Un möglichkeit sei und in diesem einzigen Satze liegt eigentlich alles, waS ich zu sagen habe: Wir können noch einige Wochen

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 18.06.1924
Physical description: 8
12 Millionen Deutsche ohne politische Freiheit, ohne Rechtssicherheit und ungeheurer ma terieller, politischer und seelischer Bedrückung aus geliefert. Gegenüber der Behauptung Poincares, daß Deutschland, zahlen könne, aber nicht zahle, steht die Behauptung des Sachverständigen-Gutachtens, daß Deutschland gegenwärtig aus seinem Budget nicht zahlen dürfe, weil es dann seine Währung rui niere. Damit falle jeder Vorwand für die Ruhr besetzung zusammen. Selbstverständlich sei es Auf gabe der Regierung

bei den Verhandlungen, die ge genwärtig im Gange sind, das Beste herauszuholen. Das gelte vor allem für die Befugnisse des Eisen bahnkommissars. Für die Lage im besetzten Gebiet sei es von großer Bedeutung, daß die Deutschland auferlegten Leistungen die G e s amtfumme der V erp f l i ch t u n g e n Deutschlands darstellen, die Besatzungskosten also von den Besatzungsmächten übernommen werden. Die Normalleistungen des Gutachtens seien von den Sachverständigen über schätzt. Sich mit dieser Leistung abzufinden, fei

Räumung des Ruhrgebietes,. die .zu einem bestimmten Termin iw Aussicht genom men werden muß. Wenn gegenüber dieser Forderung auf die sogenannte nationalistische Stimmung in Deutschland hingewiesen wird/ so darf nicht ver gessen werden, daß die tiefsten Quellen dieser Bele gungen die Deutschland gegenüber betriebene Poli tik und vor allem die Methoden Poincares gewesen sind. Den nationalen Verbänden selbst und deu vielfach äußerlichen Demonstrationen gegenüber sei aber hingewiesen auf den Wahlspruch

Moltkes: Mehr sein, als scheinen! Viele dieser Demonstratio nen gehen von dem entgegengesetzten Gesichtspunkt aus. Die Deutschen sind ein waffenloses Volk und der Anschein von Stärke, den manche Demonstra tion gibt, vermehrt nur die Last., die Deutschland bedrück!, erschwert die Lösung der außenpolitischen Fragen. , Der neuen fra n z ö s i s ch e n Reg ierung steht Deutschland ohne Illusionen, aber auch ohne Voreingenommenheit gegenüber. Deutschlands Auf gabe ist es, Wege zu finden

, der das Nebeneinander leben von Frankreich und Deutschland sicherstellt, die auf friedliches Zusammenlebeil angewiesen sind und vielfach wirtschaftlich und finanziell vor den gleichen Problemen stehen. Am Schlüsse der Ausführungen erklärte Strese- mann, daß er eine andere Methode der Außenpolitik als diejenige des Versuches einer Verständigung auf der Grundlage des wirtschaftlichen Ncbenein- anderlcbens der Nationen nicht sähe. Der imperia listischen Politik Poincares hätte Deutschland die gleiche Macht

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.05.1922
Physical description: 8
. Die „Lattna ginte', di« glanzvollste Verherr lichung des panromanischen Gedankens ist das Werk des genitalen rumänischen Dichters Basile Alexandri, und dessen Volksgenosse, der General Cantacuzino hat erst kürzlich di« hier noch im mer vielerörterten „Briefe aus Deutschland' von RadulescuMotru zu widerlegen gesucht mit der Theorie. Rumänien gehöre nicht zu dem bereits im Entstehen begriffenen „Bund des Nordens' (Rußland. Deutschland und England), sondern zum „Bunde der Mittelmeerländer' (Griechen land

sich in Deutschland a-ufgcihalten, -das er aut kennt. Im „Soenska Dagbladet' veröffentlicht« der schwebilsche (gelehrte meh rere Aufsätze. In denen er Gestalten und Strömungen aus dem politischen und gei stigen Leben Deutschlands beleuchtet. Der erste Aullatz Böoks heißt „Das deutsche Ghetto' und er zieht darin Vergleiche zwischen dem Lose der heutigen Deutschen und dem der ein'«- ins mittelalterliche Ghetto eingesperrten Juden. Böök schreibt: lieber den Geisteszustand in Deutschland kann man im Augenblick kaum

etwas fagen.'Diefer Zustand ist zu aufgerllhrt, zu gegenfatzvoll, zu chaotisch, als daß es sich lohnte, mit Formeln und Diagnosen zu kommen Roch weiß kein Sterblicher, was in Wirklichkeit der Weltkrieg und der Frieden von Berfailles in der Geschichte des deutschen Volkes bedeuten wird: der Patient lebt sicherlich, aber inwiefern er lterben oder für fein weiteres Leben ein Krüppel bleiben wird, das ist bis auf weiteres eine offene Frage. Deutschland lebt unter ökono mischen Bedingungen, die ungesund

aber kaum, von selbst zu normalen Verhältnissen überleiten 'traen rgendwo auf dem Wege liegt wohl ein Tal des Todes, das nicht leicht zu passieren sein wird. Man kann die Jndustriemänner versichern hören daß dieses Tal schon in Sicht ist, daß der Ver armungsprozeß bald einen Punkt erreicht haben wird, wo Deutschland keine Rohwaren mehr kaufen kann und daher Die ganze Maschinerie stehen bleiben muß... Die größte Gefahr liegt selbstverständlich in dem psychischen Auflösungsprozeß, der das Re sultat

— er ist zersprengt und zerriflen von widerstreitenden Gefühlen und unvereinbaren Ideen, er irrt umher mit Unruhe und brennen dem Durst wie einer, der Gift in feinen Körper bekommeck hat, und im Fieberwahn erwartet er sogar eineck Heiltrunk aus den Mörderhänden der Bolschewiken. Es ist kein paradoxer Einfall, wenn man die Lage des modernen Deutschland mit jener der Juden im Ghetto vergleicht. Die Aehmichkeiten sind zahlreich und gehen tief. Vor allem anderen die Einsperrung. Das Ghetto des Mittelalters

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Volksbote
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Page 2 of 8
Date: 05.09.1929
Physical description: 8
- französischen Bezie hungen. Deutschland beanspruchte die Befreiung seines Gebietes von fremden Truppen, seitdem es im Vertrag von Locarno freiwillig die neue Grenze anerkannt und den Franzosen alle Bürg schaften gegen einen kriegerischen Ueberfall ge geben hatte. Aber in Frankreich verwandelte sich das Pfand der Sicherheit langsam in ein Pfand für die Reparationszahlungen und erst nachdem der Voung-Plan ficherpesiellt war, nahm es Briand auf sich, die Räumung vor seinem eigenen Volke zu verantworten

hatte, während des englisch-französischen Streites irgendwie im Trüben zu fischen verschlechterte sich für Deutschland die Lage plötzlich, als die Einigung der Gläubiger im wesentlichen auf seinem Rücken vollzogen wurde Mit Berantwor- tungsfreudigkeit nahm Dr. Stresemann entgegen der öffentlichen Meinung seines Landes neue finanzielle Opfer als in keinem Verhältnis zum Gesamtwert des Abkommens stehend auf sich. Auch mit den Räumunqsfristen wird sich Deutsch land abfinden können: auf ein paar Monate kann es nicht abkommen

, wo nun die Befreiung der Rheinlande fünf Jahre vor dem vertraglichen Termin Gewißheit geworden ist. Stark umstritten wird in Deutschland wohl die Lösung der Kontrollfrage. Wenn man jedoch bedenkt, mit welcher Hartnäckigkeit Frankreich ursprünglich auf die Bildung einer sebstandigen Untersuchunqsinstanz in den Rheinlands» aus. a fo wird man in der Uebertragung hes chtnngswesens bei Konflikten in der ent militarisierten Zone an die bereits in den Schiedsverträgen von Locarno vorgesehenen

Vergleichskommissionen eine für Deutschland glimpfliche Lösung dieser lang umstrittenen Frage erblicken dürfen. Mäßig ist der Erfolg Dr. Stresemanns allerdings in der Saarfrage. Das war vorauszusehen, denn Briand hielt sich von Anfang an strikt an das Genfer Programm vom September 1028, in dem von der Saar nichr die Rede war. Immerhin ist es klar, daß eine Lösung dieses Problems auch zu der politischen Liquidation des Krieges gehört: aber es wird noch langwieriger deutsch-französischer Verhand lungen bedürfen, um der Schwierigkeiten

wurden, läßt stch folgendermaßen zusammenfassen: 1. Die im Voung-Plan offen gelassene Frage, was mit dem aus dem Dawes-Plan sich er gebenden Ueberfchuß (300 Millionen Mark) zu geschehen habe, wurde in der Weise- geregelt, daß Deutschland seinen Verzicht auf den Anteil aussprach. Die Rechtslage war auf der Sach verständigenkonferenz nicht eindeutig klargelegt worden, und außerdem erschien es notwendig, alle im Vouna-Plan enthaltenen Reserven zur Befriedigung der englischen Forderungen auf zuwenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 20.06.1925
Physical description: 10
»De? La»d»«an«* Samstag, den 2V. Juni iszz. M . aber seine eigene Sicherheit. Deutschland gegen Frankreich zu schützen, so wird es dies auch ohne den Rheinpatt tun, wie es auch m Versailles die Einverleibung des Rheinlan des durch Frankreich verhinderte. Durch den Rheinpatt wäre aber Frankreich auch ein bedeutendes Zugeständnis gemacht: denn ein solcher Bertrag würde ihm in Bezug auf Elsaß-Lothringen eine ganz andere Stellung geben als das Dersailler Friedensdiktat. Nach außenhin

würde die Revindikation dieses Landes, wie die Franzosen es nennen, sozu sagen noch einmal legitimiert werden. Das ist für Frankreich um so wichtiger, als es innenpolitisch heute der elsaß-lothringischen Frage noch keineswegs Herr geworden ist. Die von Frankreich, bei den HandelsDer- tragsverhandlungen oersuchte Lösung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, wonach Deutschland die Aussuhr Elsaß-Lothringens auf sich nehmen sollte, obgleich man ihm Sa- Land politisch genommen hat, ist für die Dauer jedenfalls unmöglich

zu finden ist, jemals auch nur einen flüchtigen Einblick hat tun können, dem wird das Opfer auf der Seele brennen, das hier im Interesse der Siche rung der Rheinlande von uns gebracht wer den soll,' so schreibt der schon angeführte Be fürworter des Pakks. Es erschien undenkbar, daß Frankreich trotzdem einen solchen Sicherhcitspakt im Westen für Deutschland noch mit Forderun gen belasten könnte, die eine materielle Aner kennung der durch das Dersailler Diktat im Osten geschaffenen willkürlichen Grenzen

bedeuten würde. Hat man den polnischen Staat nicht nur deshalb auf Kosten Deutsch lands künstlich ausgedehnt, um sich selbst vor Deutschland dadurch zu sichern? Kein verständiger Arensch denkt daran, Polen seiner wirtlichen nationalen Grenzen zu berauben, aber wenn Frankreich jetzt an seiner Ostgrenze eine Sicherung erlangte und zu Deutschland allmählich in ein normales nachbarliches Verhältnis träte, so hätte es doch keinen Grund mehr, im Osten Deutsch lands unter allen Umständen und für alle Zeiten

Verhältnisse stabilisieren zu wollen, die unnatürlich und ungerecht sind. Kein Mensch verlangt von Frankreich, daß es darum seine Sympathien und seine Interes sen von Polen abwendet, aber Frankreich darf auch nicht von Deutschland verlangen, daß es sich für den Osten zu einer definitiven Abschreibung seiner natürlichen Rechte ver pflichtet. Ein solcher Vertrag ist innenpoli tisch unmöglich und würde auch außenpoli tisch keinen Dauerwer: haben, da in Deutsch land niemand hinter ihm stünde. Daß sofort

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 03.07.1930
Physical description: 12
und besonders der tschechoslowakische Außen- mtnister Dr. BenM ist der lebhafteste Dropa- gator auf diesem Gebiete, obwohl die wirtschaft lichen Interessen die Tschechoslowakei vorwiegend aus Deutschland und Oesterreich weisen. , Man mutz sich daher fragen, was für ein : Interesse die Tschechoslowakei cm der Kleinen 'Entente überhaupt noch haben kann. Eie hat es erst kürzlich abaelehnt, Rumänien im Falle eines .Konfliktes mit Rußland irgendwelche Bürg- ! schäften zu geben

der Habsburger, vor dem Anschluß Oester reichs an Deutschland und die Wirkung, die ein solches Ereignis auf ihre eigenen 3.6 Millionen Sudetendeutschen möglicherweise üben könnte. 'tr : . Ser Mein ist wieder dents» Li; IS fi Montag, den SO. Juni, um Ü2 Uhr nach mittags, haben die letzten französischen Be setzungstruppen das Rheinland verlassen, über dem nun an Stelle des französischen Dreifarbs wieder die deutsche Reichsflagge weht. , Der dritte und letzte Abschnitt ist überwunden. Nachdem der 80. Jänner

1926 der ersten oder Kölner Zone und der 30. November 1929 der zweiten oder Koblenzer Zone die Freiheit gab, hat nun der 80. Juni 1980 auch der dritten und röhten Rheinlandzone, nämlich den Bezirken lkainz und Trier, Rheinhessen und der bayerischen Pfalz (die nach dem Versailler Ver trag erst 1985 zu räumen gewesen wären) die n Joch der ftemden — äst zwölfjährige ; .cheinlandbevdlkerung Demütigung für ganz Deutschland hat ihr Ende erreicht. Lin Rückblick auf diese nunmehr glücklich ab geschlossene

düstere Zeit der deutschen Geschichte zeigt «ns die ganze Schwere der Krisen und Gefahren, die während dieser Jahre Deutschland und vor allem das Rheinland bedrohten. Da es den Franzosen nicht gelungen war, im Friedensvertrage die vollständige Loslösung des Rheingebietes von Deutschland zu erreichen, so sollte eine in drei Abschnitten über 15 Jahre (von 1920 an gezählt) sich erstreckende Besetzung dieses „Reparanonspfanoes' die Möglichkeit bieten, sich des Rheinlandes oder wenigstens eines Teiles

auf einem Umwege zu bemächtigen. ,Mit eisernen Klammern legte sich eine Be- ! satzungsmacht von insgesamt 140.000 Mann, zum e en Teil farbiger Truppen, über das unglück- Land, das vom übrigen Deutschland streng ' abgesperrt wurde und nun durch Hunderte von „Ordonnanzen' (Verordnungen) seiner Bedrücke, . gequält, auch noch die Untaten einer im Kriege verrohten Soldateska zu erdulden hatte. Dazu kam noch das politische Gist des Separatismus, der das Rheinland in Form einer scheinbaren ; Unabhängigkeit

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