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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.01.1921
Physical description: 8
um eine Viertel Milliarde Meterzentner ver mehrt hat. Und mit England steht die Geschichte nicht viel an ders; seine Kohlenfördening von 2609 Millionen Meterzentner bleibt nur um 5 Millionen hinter 1914 zurück. Aber in den krediterbeitelndcn Ländern ist gerade die Urproduktion, sind ge rade Ackerbau, Viehzucht u. Kohlenförderung weit hinter 1914. In Deutschland und Deutschösterrcich wird weniger geerntet als vor dem Krieg, in der Tschechoslowakei weniger gefördert, in Polen und Rumänien weniger Rohöl gewonnen

. Die schönsten Kredite können dieses Manko an Arbeitsintensität nicht aus- gleichen. Nur wenn all diese Länder zur Urproduktion zurück kehren, wenn in Deutschland, in Oesterreich und der Slowakei der Boden tüchtiger bewirtschaftet, wenn in Böhmen und Mäh ren mehr Kohle gefördert wird und die polnische und rumäni sche Rohölgewinnung steigt, nur wenn all diese Länder sich, wie vor einem halben Jahrhundert, für die Erneuerungszeit mehr od. nünder autarch stellen, dann kann es eine Erneuerung gebend

, auf dem Platze vor dem Laildeshauplschießstanoe wurden Böller abgebrannt; die Gegner der Gründungsfeier nannten dies eine Entweihung der tirolischen Schießstätte. Auf dem Marsche durch die Stadt kam es während des Fackelzuges mehrmals zu Zwischen- fällen, besonders als einer der Zuschauer den Freudenrnsj eines studentischen Fackelträgers „Hoch Deutschland' mit „Hoch Frankreich' beantlvortete. Ten Abschluß der Freuden feier bildete ein Festabend im „Deutschen Kaffeehause' mit Reden über die Bedeutung

nicht vergeben noch vergessen konnten. Diese engherzige, un volkstümliche Gesinnung gegen das geeint hochstrebendc Deutschland erhielt sich in diesen politisch) einstußreichen Kreisen durch Dezennien, sie wurde natürlich, nicht gebessert, als bayrische Kreise 1009 die Jahrhundertfeier in Tirol völlig ignorierten oder noch etwas mehr bezeigten als Ignoranz. Tirol war einst ein dreisprachiges Land: Deutsche, Ita liener, Ladiner besiedelten cs. Im Süden brachte die un mittelbare Nachbarschaft mit den Italienern

zum großen deutschen Vatcrlande, vergessen seien also die Jrrtümer ven gangener Zeiten. Die Bewegung zum Anschlüsse Tirols entstand in seiner besonderen Stärke aus den Ereignissen der letzten Zeit. AlH die Haussarben der Habsburger medergezogen wurden, be stand in Tirol der 'Plan, die Unabhängigkeit des Landes aüszurufen mit dem Gedjanken, zu gegebener Zeit den An-, schluß an Deutschland zu erwirken. Damit gedachte man vielleicht auch die Südtiroler Frage zu lösen. Tie Absicht fand aber zu wenig Anhänger

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.08.1925
Physical description: 4
es deren sechs oder sieben. Eine Million Menschen sind heute mehr unter Waffen, als vor dem Krieg. Es gibt Absurditäten wie den Danziger Korridor, die nicht aufrechtzuerhalten sind. Ich glaube, daß es zu einer Revision des Vertrages kommen wirv. Es wird in Europa keinen 'Frieden geben olis durch eine Entente zwischen Deutschland und Frankreich. Diese beiden großen Nationen sind gleichermaßen nötig für das Löben Europas und den Fortschritt der Welt, abex es ist nicht Kaiser Wilhelms Sache, uns zu sagen

, was wir zu tun haben, jede Intervention seinerseits ist gefährlich. Er hat Deutschland mehr MMen migvfügt als allq Feinde Deutschlands. Wilhelm hat istets die Sprache der Reaktion und Gewalt gesprochen. Er ist verantwortlich für die Ver gewaltigung Belgiens. Der größte Dienst, den er Deutschland erweisen kann, ist dex, sich still zu verhalten. Wir können seine Verantwortliche reit nicht vergessen. Deutschland hat eins Zukunft nur unter der Demokratie, das «heißt, wenn es flch in Gegensatz stellt zu den Ideen

sich zu einem Innsbrucker Redakteur über da» Verhalten der amerikanischen FiNanzwelt gegenüber den vielen Darlehensansuchen aus Europa i« fol gendem Sinne: In den deutschsvrechenden Ländern Euro pas, In Deutschland, einzelnen Teilen der Schweiz und in Oesterreich herrscht die falsche Meinung vor, Amerika sei gar sehr daran in teressiert, ihre Kapitalien in Europa anzulegen oder Deutschland und Oesterreich finanziell zu unterstützen. Was Deutschland und Oesterreich betrifft, so besteht diese Neigung wohl

bei den Deutschamerikanern, aber man darff nicht ver gessen, -daß diese während des Krieges viele Hunderte von Millionen Dollars durch Speku lationen verloren hatten, weil sie fest an Deutschland geglaubt hatten; der Verlust de» deutschamerikanischen Kapitals bei diesen Spe kulationen wird auf mehr als Mvei Milliarden Dollars geschätzt. Wenn sich auch nach dem Kriege viel ver ändert hat, so besteht das enge Verhältnis Amerikas zum Bündnis zwischen England und Frankreich doch weiter, da in Amerika die Po litik

, um sich in den einzelnen Staaten per sönlich über die wirtschaftliche Lage zu erkun digen. Sie haben hier den Eindruck gewonnen, daß die wirtschaftlichen und polltischen Verhält nisse noch nicht gefestigt sind. Der größte Teil der Deutschamerikaner kann es nicht verstehen, daß auch heute noch so viele polltische Partelen und Einzelrichtungen in Deutschland bestehen. Diese verworrenen und unbestimmten Verhält nisse im Innern und die noch unklare AuHen- Politik Deutschlands scheinen den Amerikanern «In wenig sicherer

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.03.1922
Physical description: 6
Das künftige Deutschland. ländern sind weder Polen noch Tschechen sonderlich sympathisch; -die Engländer in Prag, die viel ich deutscher Gesellschaft ver kehren, machen daraus kaum ein Hehl. Die Kreise der franzö sischen Politik hier zu stören, liegt ihnen aber durchaus fern. Sie -haben zunächst nur ein Interesse daran, «daß auf diesem neugeschaifenen Balkan leidliche Ruhe herrscht und daß sie von den Streitereien- und Eifersüchteleien zwischen den neu-geschaf fenen oder nunmehr zum Rang

bringen. Um min auf Englands europäische Politik zurückzukom men, müssen mir uns dem russischen Problem zuwenden: hier werden die englischen Weltinteressen wieder berührt und auf dem Wege über Rußland wird Deutschland erst wieder eine Schachfigur, die für England Bedeutung gewinnt. Der Zu- sairnenbruch Rußlands war zunächst für England ein Ge winn. der ihm so nebenbei in den Schoß gefallen ist. Da er den Krieg nicht zu Deutschlands Gunsten zu wenden vermochte, hatte Deutschland auch dafür die Kosten

, Persien und Indien an die englische Weltherrschaft gelegt haben. England macist außer dem immer Politik auf lange Sicht, und -da kann es die künf tige Entwicklung Rußlands nicht aus dem -Auge lassen, die Ihm ein -Gegenstand ständiger Sorge bleibt. Während des Krieges hat Deutschland — nicht Immer sehr geschickt — die Politik verfolgt, Rußland In seine ethnischen Bestandteile aufzulösen: ein siegreiches Deutschland hätte diese Politik vielleicht durch führen können, zwischen dem großrussischen

, nach Osten orien tierten Staat und Deutschland hätte sich dann ein Kranz von Pufferstaaten geschoben, die schon aus Selbsterhaltungsgründen Ihre Anlehnung an Deutschland hätten suchen müssen. Die Schwierigkeit wäre hierbei freilich immer gewesen, daß Nord rußland ohne die Ukraine nicht recht -lebensfähig ist, da es ihrer aus wirtschaftlichen Gründen zur '-Ergänzung -dringend bedarf. Heute ist diese Politik nicht möglich, ganz abgesehen davon, daß Deutschland an ihr kein Interesse mehr hat. Zum Teil

hat die Entente'sie zu verwirklichen -gesucht, indem sie eine Reihe von Staaten zwischen Deutschland und Rußland schob, die nun nach Osten und Westen den Soldaten für die Entente spielen sollen — eine unmögliche Aufgabe. Die Ge setze der politischen Geographie lassen sich nun einmal nicht auf den Kopf stellen. Polen laßt sich selbst über ein völlig wehr loses Deutschland hinweg nicht von Frankreich -aus gegen Rußland verteidigen, wenn dieses wieder im Vollbesitz seiner staatlichen Kräfte ist. Ob und wann

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.02.1923
Physical description: 4
bis IS. De- zember 1923. HP 30prozentige Ermäßigung auf die Fahrpreise (General- und Differentialtarif ^ je nach den Entfernungen^ welche von allen Stationen des Eisenbahnnetzes nach Wonza in -der Zeit vom 25. Mai bis 31. Oktober 1923 gel währt werden, und zwar mit 14tägiger Gültig keit von Stationen des Inlandes, mit 30tägiger Gültigkeit von Grenzstationen. Die nötigen Formularien werden den.Körperschaften und Einzelausstellern rechtzeitig übermittelt werden. Deutschland. Freigabe des deutschen Eigentums

iu Amerika. Berlin. S. Februar. Die Freigabe des deutschen Eigentums in Amerika scheint nun endlich Tatsache zu werden. Von der so genannten Winslow Bill werden etwa 44 Millionen Dollar betroffen. Dagegen bleiben die groheren Vermögen mit zu sammen 300 Millionen Dollar als Garantie für die amerikanischen Forderungen an Deutschland beschlagnahmt. Uebriges Ausland. Der Zwischenfall von Smyrna.^ London, S. Februar. Im Orient hat sich auf den türkischen Befehl Un, die Kriegsschiffe hätten den Hafen

fast zu allen Staaten Europas hervorhob, nur nicht zu Deutsch end, auch daß er kein Verständnis für die chwierige Lage Deutschlands und die gro- zen Leistungen dieses Staates in der Ent- chädigungsfrage gehabt habe. Diese Worte cheinen nun Herrn Dr. Venesch doch zu Herzen gegangen zu sein. Er stellte fest, daß er gerne alles anerkenne, was Deutschland bisher geleistet hat und insbesondere auch den Mut der deutschen Politiker, die die die Kraft gehabt Haiben, in der schweren Lage

, in der sich Deutschland befunden hat, wenigstens das durchzuführen, was geleistet wurde. Leider war es zu wenig. Wenn er den französischen Standpunkt vertreten habe, so sei dies mehr nach dem Grundsatz geschehen, alles verstehen heißt alles ver« zeihen. Mit erhobener Stimme erklärte sodann der Außenminister: „Ich stimme mit der Ansicht der deutschen Senatoren überein, daß es im lebendigsten Interesse der Tschechoslowakei gelegen ist, daß Frank reick sich mit Deutschland einigt, an welcher Einigung

betrieben zu haben. Die Tschechoslowakei hat gewiß gemeinsame wirtschaftliche Interessen mit Deutschland, sie hat aber auch entgegengesetzte Interessen. Deutschland ist der Lieferant und Abnehmer der Tschechoslowakei, aber auch ihr größter Konkurrent. Eine wirtschaftliche Union mit Deutschland bezeichnet Dr. Benesch als eine Illusion, gegen die sich auch die deutschen Industriellen wende» würden. Benesch ist nicht der Meinung, man dürfe mit Deutsch land keine wirtschaftlichen Beziehungen pflegen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.08.1921
Physical description: 4
Einzelpreis 20 Cent. nofffonfo-Äptrenf ■ . Hi ! -I j] > i i. , : ;■( Deutsches Tagblakt ^ für Stadt und Land zugleich „Vozner Tagblatt' und „Aleraner Zeitung' mit der Wochenbeilage..Unsere Heimat' ^eiugspttl,^ Bel Abholung in den GelchSft»- und DerschleWellen monatlich Llr» 4.—. vierteljährig Lire 12.— Bel Zustellung durch die Post oder durch Nuetröger monatlich Lire 4.&0, vierteljährig Lire l-'i.ftO. , ~ ~ i 80.—, aus Deutschland Mark 10.—, aus der Tschechollowaklschen Republik tschech

werden, daß es keinen besseren Bun desgenossen finden kann, als da» freiheitsliebende tschechische Volk.' Das Wilhelminische Deutschland. Erinnerungen ein« ehemaligen Politikers. l. Senatssihung. Rom, 11. August. Bet der gestrigen Sitzung des Senates D e Ra v a antwortete der Schatzrnilnister De R a v a auf die Anfrage des Sen. Mayer, daß noch kein Nachfolgestaat de» früheren Oesterreich Vorkehrungen ausgedacht habe, zur Einlösung der öffentlichen Schuld hinsichtlich der Einlagen bet der Postspar kasse. Die Frage werde bald

Ich die Verse des Weimarer» zum Motto wählen: „Liegt dir Gestern klar und offen, fühlst dich heut« kräftig frei, kann dann auf «In Morgen hoffen, das auch wieder glücklich fei'. Dom Kräftig- und Freisein kann zwar heute beim deutschen Volk« wenig die Rede sein; wir haben aber freilich die im ersten Vers genannte Voraussetzung noch kaum erfüllt. Roch immer trübt Partei- leidenschaft in Deutschland selbst das Urtell über die Ursachen des Krieges und die Schuld an der Niederlage, wenn auch der deftig« Streit

. Er führte aus, daß 678 Gemeinden für Polen und 844 für Deutschland gestimmt hätten. 479.000 Personen hätten ihre Stimnie für Polen abgegeben, aber 707.000 für das Deutsche Reich. Er sei dafür, daß die Gemeindeabstimmung zur Grund lage der Aufteilung genommen werde. Voneinander schwer zu trennende Gemeinden sollten beisammen bleiben. Der englische Sachverständige warf dem französischen Plan vor, daß dieser, wo es sich um die Zuteilung strittiger Gebiete handle, einfach die Zahlen umkehre. Die Revolte

geholt werden, die von den Häftlingen tätlich ange griffen wurde, so daß Feuer gegeben werden mußte. Im Strafanstaltsgebäude haben die Arrestanten alle Einrichtungen in den Arbeiissälen zerstört. Deuisch-lkalienischer Studentenaustausch. Rom, 11. August. Aus Deutschland ist eine größere An zahl Studenten nach Italien gekommen, während italienische Studenten nach Deutschland gingen, um so die gegenseitigen Beziehungen zwischen den beiden Rationen immer inniger zu gestalten. Gestern wurde

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 6
Date: 15.07.1925
Physical description: 6
durch die wälsche Irredenta vollständig italienisiert worden ist, während die eine Stunde auf dem S üdt ir ol Reifenden bestätigt und auch aus der Presse ist zu ersehen, daß die feindlichen Gefühle Italiens sich viel mehr gegen Frankreich, als gegen Deutschland richten. Noch jüngst, bei der Wahl Hindenburgs zvm Reichspräsidenten hat Mussolini seine Sympathien für das wiedererstarkende Deutschland Aus druck verliehen. Der deutsche Reisestrom ist ja für Italiens wirtschaftliche Gesundheit Lebensbedingung — schon

zwischen Deutschland. England und Frankreich von einem zweiten Garantiepakt gesprochen, der sich auf die Sicherung der Brennergrenze für Italien beziehen müßte. Und im Zusammenhang damit hat er sich mit drohenden Worten gegen einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland erklärt. „Es herrscht eine Propaganda, um jene Störung der öffentlichen. Meinung zu schaffen, die im gegebenen Augen blick als unwiderstehlich erklärt werden wird. Diese Vereini gung würde nach meiner Ansicht den italienischen Sieg schmälern

.' Also Mussolini fürchtet den Anschluß Oesterreichs an Deutschland, fürchtet ihn, weil dadurch Deutschland der unmittelbare Nachbar Italiens würde und weil er durch diese Nachbarschaft die Brennergrenze gefährdet glaubt. Denn er In eigenem Scrche. Die Einzahlungen in Deutschland mit Benützung von österreichischen Erlagscheinen auf das Postsparkassen-- amt Wien sind bei deutschen Postämtern nur dann mög lich, wenn am Erlagschein der einzuzahlende Betrag in Schillingen eingesetzt wird. Die Verwaltung. meint

, vielleicht nicht mit Unrecht, daß in der Nachbarschaft eines mächtigen Deutschland, die unnatürliche, mitten durch das deutsche Volk Tirols willkürlich gezogene Grenze sich auf die Dauer nicht auftechterhalten läßt. Und weil er die Un widerstehlichkeit großer Volksbewegungen kennt — deren eine ihn selbst auf die Spitze gehoben hat — weiß er, daß auch der Anschluß Oesterreichs an Deutschland nicht aufzuhalten ist. Sein Bestreben geht dahin, den Zeitpunkt dafür so lange hinauszuschieben, bis inzwischen

. Durch solche Maßnahmen glaubt Mussolini das Volk Andreas Hofers zu Italienern machen zu können. Noch bevor der Anschluß Oesterreichs an Deutschland erfolgt und Deutsch land der mächtige Nachbar des unterdrückten, blutenden Süd tiroler Volkes wird . . . Diese Hysterie allein erklärt — aber entschuldigt nicht im geringsten — sein überstürztes und brutales Vorgehen. Die faschistischen Denkmals- schündnngrn in Südtirol, Vor einiger Zeit wurden bekanntlich in Meran von faschistischer Seite zwei Denkmäler zerstört

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 28.01.1925
Physical description: 8
der Kölner Zone überreicht. Der Botschafter erklärte, daß nicht über lange der deutschen Regie rung eine dritte, endgültige Antwortnote überreicht werden wird. Reichskanzler Dr. Luther erwi derte, daß sich die Neichsregierung in dieser äußerst wichtigen Frage nicht nochmals eine provisorische Mitteilung erknrtet habe. Die Regierung müsse die Forderung stellen, daß der unsicheren Lage bal digst ein Ende gemacht werde. Einleitend sagt die Note, daß die Alliierten vorläufig mit Deutschland

nicht über Forderungen, die sie nicht anerkennen können, in eine Diskussion eingehen können. Be reits am 5. Jänner sei der Neichsregierung bekannt gemacht worden, daß die Alliierten ihr später eine ausführliche Note mit den Forderungen überrei chen Norden, die erfüllt werden müssen, wenn man den Art. 429 des Vertrages von Versailles als durchgeführt ansehen soll. Heute teilen die alliier ten Regierungen mit, daß sie diese endgültige Note baldigst überreichen werden. Indessen weisen sie darauf hin, daß Deutschland

anscheinend die Be stimmungen der Art. 428 und 429 des Friedens vertrages nicht einhalten wolle, denn diese Artikel setzen für den Fall, daß Deutschland nicht getreu den Abri'lstnngsbestimmungen nachkommt, die Be- setznngszeit mit 15 Jahren fest. Weil nun mehrere Bestimmungen nicht getreu eingehalten wurden, werden sich die Alliierten an die Klauseln des Ver trages halten. Es liege an Deutschland, seinen Ver pflichtungen so nachzukommen, daß die vorgesehe nen Erleichterungen im Besetzungsregime einge

führt werden können. Die Note schließt mit der Er klärung, daß sich die Alliierten genau an den Frie densvertag ballen werden. Die Pariser Blätter berichten, daß der endgül tige Bericht der Kontrollkommission über die Ab rüstung Deutschlands erst in zwei oder drei Wochen überreicht werden kann, weshalb die letzte Note an Deutschland in der Frage der Kölner Zone etwa in einem Monat überreicht werden wird. die Dampfkessel als Kriegs material. Paris, 27. Jänner. (A.B.) Zwischen Deutschland

und den Entente-Mächten ist ein neuer Konflikt ausgebrochen. Es handelt sich, wie die Agentur Radio aus London meldet, um den Austrag der Botschafterkonferenz an Deutschland, einen von der Firma Krupp mit der argentinischen Regierung abgeschlossenen Lieferungsauftrag für eine Anzahl von Dampf kesseln für modernste Torpedobootzerstörer rück gängig zu machen, da eine solche Lieferung der Bestimmung des Versailler Vertrages wider spreche, wonach Deutschland keine Kriegsliefe- rungen machen dürfe. Deutschland

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 12.09.1921
Physical description: 6
' die genaue Schilderung eines Cefa zur Ausgabe gela - ^ lige Photographien, die die Kriegsgefangenen selbst haben Herstellen lassen. deutsche» Gefangenenlagers. Das „Deutsche lGefangenenlager', itte September zur Ausgabe gelangt, enthält zahlreiche Bilder vom Leben der feindlichen Kriegsgefangenen in Deutschland, nach 1 Jugendlichem bis 16 Jahre, 1 Jugendlichen bis 18 Jahre, 1 Dame, 1 Mädchen bis 15 Jahren, 1 Mädchen bis 18 Jahre. 8 Längen — 240 m. 7. Tellertauchen. 8. Springen, Jugendliche bis 15 Jahre

Stockholm > 120. Chrlstiania ...... 76 50 Reuyork Buenos Aires . . . . , , 175 - Bukarest 5 75 Alalla,,». 10 September. Reuyork , 28 05 . . 28 10 Amsterdam Brüssel ........ , 169 75 Bukarest , 2180 Prag 27 75 Vorkriegs - volkswirtschaftliche Liquidität von Frankreich, England, Deutschland und Italien und oie heutige Situation. Die volkswirtschaftliche Liquidität hängt mit einem ver hältnismäßig stabilen Ueberschuß der zur eigenen Existenz nötigen Bodenprodukte und Fabrikate, dem sozialen Geist

- llonen lim Lande selbst 1012, 4m Ausland 3601 Millionen), während Deutschland nur Lire 4147 Millionen (im Lande selbst 3530,- im Ausland 617 Millionen) emittieren konnte. Aus die en Zahlen ergibt sich, daß Frankreich und England über drei B ertel ihrer flüssigen Gelder ins Ausland vergeben konnten,'während Deutschland zirka 85 Prozent der Emissions- 'umme für f ch und die Großindustrie brauchte. Trotzdem waren offiziellen Diskontosätze in England und Frankreich Immer sun die tiefer als in Deutschland

und die Liquidität der Bankkassen und Reservefonds derselben ebenfalls viel stärker. Dafür war Las Kreditwesen In Deutschland nach jeder Richtung am bedeutend sten ausgebaut. Die Italienische Emissionsbetätigung batte Im Prinzipe die gleiche Richtung wie die deutsche uiÄ> sog vle lang sam aufblüheyde Industrie und der Staatsbedarf die flüssigen Mittel vollkommen auf. Wenn man sich die Wirkung dieser vorerwähnten Aus- landsemlssion von England und Frankreich nur für einen Zeit raum von zehn Jahren vor Augen hält

vollständig außerstande ist, eine Entschädigung zu zahlen, .sondern iuternationalcr Unter stützung bedarf. Die „Liberte' befürchtet, da/; Deutschimidi in sehr kurzer Zeit auch auf diesem Söaudpunkte augelangt sein wird. Doumer werde vorastssichtlich Vorschlägen, das deutsche Steueriveseu zu revidieren. Er jicfjt in einer Bei setzung des Nuhrreviers die einzige Möglichkeit, Deutschland' zn zwingen, seine Berpstichtungen zu. erfülleli. Tje italiciüschc Kleinink,uslrie. Der Abgeordnete Treu- tiu

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.11.1921
Physical description: 4
pofffottfcKßorrenf Einzelpreis 20 Lenk. Deutsches Tagblakt ^ für Stadt und Land zugleich „Bozner Tagblalt' und „Meraner Zeitung' mit der Wochenbeilage «Unsere Heimat' vezugsprels: Del Abholung in den Geschäfts- und Derschleltzstellen monatlich Lire 4.—, vlertrlsährig Lire 12.—. Del Zustellung durch die Post oder durch Austräger monatlich Lire 4.50, vierteljährig Lire 13.50 Monatliche Dezugsgebühr bei Bestellung aus Deutschösterreich d.-g. Kronen 120—, au» Deutschland Mark

der „Südtiroler Landevzettung'.) Die Reparationszahlungen, > / Berlin, 21. November. Deutschland wird die im Jänner und Feber fälligen Reparationszahlungen leisten können, da die Kredithilfe der Industrie gesichert ist. Bereits am 15. No vember wurde die erste Garantiezahlung in der Höhe von 45 Millionen Goldmark geleistet. Die zweite ist am 1. Dezember fällig, die beträgt ungefähr 26 Prozent des deutschen Einfuhr- wertes für einen Monat und stellt sich ungefähr auf die Höhe lon 85 Milliarden Goldmark

unterhält ein Heer in der Stärke von 1.500.000 Mann. Was dann, wenn Rußland Polen angretft und in Deutschland oinsällt? Frank reich hat also die Pflicht, sein Heer solange auf dem jetzigen Stande zu halten, bis die Ordnung in Europa gesichert ist. Frankreich ist von keinen natürlichen Grenzen geschützt. Frank reich wünscht lebhaft, dte militärischen Lasten zu verringern. Ein diesbezügliche» Gefetzdekret wird im Parlamente voraelegt werden. Ls ist in diesem Entwürfe ein Minimum vorgesehen

, unter da» man nicht herabgehen könne. Frankreich verlangt sonst nichts, als mit feinen Mitteln die Freiheit und Sicherhett sich zu garantieren. Das heutige Deutschland. (Dom Derfaffer der Aufsätze „Das Wilhelminische Deutschland'.) I. Wenn den einzelnen Menschen ein schwerer Schicksals- ichlag trifft, so mag ihn dies vorübergehend in seiner Energie lähmen, weicheren Stimmungen zugänglich machen, den an sich Schwächlichen vielleicht ganz niederwerfen; den Charakter eines Menschen in seinem Kerne und Wesen zu ändern

— und es auch heute längst noch sind — gilt ja auch hier, daß das Bolk aus zahlreichen Geführten, aus wenigen Führern besteht, und daß die Interessen der Führer nicht immer mit denen der Geführten übereinstimmen müssen, «woraus sich außerdem erklärt, warum ein Bott gewissermaßen von einem Tag zum andern «seine Physiognomie ändern kann, während «die Individuen doch mehr weniger Dieselben geblieben sind. In jenen trüben «Novembertagen des Jahres 1918, in denen das Wilhelminische Deutschland versank, -als der Kaiser

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 28.10.1920
Physical description: 4
durchaus für eine feste Entschädigungssumme gewesen. Sie traten mit aller Straft der französischen Forderung entgcgeü, daß auf Deutschland die ge samten KriegsLostcn abgcwälzt werden sollten, und als der Plan der Wiedergutinachungslommission aüf- tauchtc, hätte» sie mit allen Mitteln Bestimmungen hincingebracht. die ein!e grausame Unterdrückung Deutschlands verhindern sollten. Baruch ist der An sicht, daß der Friede von Versailles keineswegs das Ende, sondern vielmehr den Anfang einer Friedens regelung

sei. „Deutschland kapitulierte am 11. Älovembet'ß so meinte Klotz, „,veil es besiegt war, nicht weil es die vierzehn Punkte Wilsons anilehmbar jund gerecht fand. Zwischen Deutschland und den alliierten Mächten gibt es nur lein Dokument, das die Formell und den Geist eines AblomiiiMs trägt und das ist das Waffcn- srillstandsablvmmen vom II. Älovembcr.' Die „Ti- nies' selbst nmcht auf den Widerspruch ausinerksam, in dem diese Haltung Klotz' zu der Note Elemenceaus steht, in der die 1‘4 Punkte

ausdrücklich als Grundlage für den Frieden anerkannt werden. Sie fragt, ob SÄotz als beauftragter Sprecher der französischen Re- gieruilg ausgetreten sei. Ausführlich wird auch der Stampf geschildert, der sich wegen der Einnachnung der Pensionen unter dic . Schäden der Zivilbevölkerung, die Deutschland wieder gutzuiilachen habe, erhob.^ Hier stand Wilson im Kampf gegen Frankreich und England. D!er Erfolg lvar ein völliges Nachgcben Wilsons in der Frage und die Anerkennung der Verpflichtung Deutschland

Höhr der Kriegsentschädigungen, die Deutschland zu zahlm habe» werde. 300 Milliarden Frauken in Gold, zahlbar tu 42 Jahren, ln Aussicht neh men. Frankreich erhalte hievon 156 Milliarden. Apfelbaum und Zederblum. Bekanntlich hat die deutsche Rcichsregicrung die beiden russischen Bol- schewistenhäuptlingc Sinowjew, der eigentlich Ap felbaum heißt und Losowsky, der in Wirklichkeit uns den gleichfalls hübschen Minen Zedcrblnm hört, ausgenüescn. Die russische Sowjetregierung Hot nun gegen die Ausweisung

sich um eine verfaulte Ratte die Köpfe ein- schlagen.' Und solche Leute läßt man in Deusschland ein paar Wochen laug frei herumlaufen Und Brandreden halten! • . ; ' ■ ■ I : or-i' üillijg .11: a'i.r- S> wj » Hi'hrit Von dem russischen Gewerk schaftsführer Siuowjew, der wegen seiner blutrün stigen Umftulzhetze auf dem Parteitag in Halte aus Deutschland ausgewiesen werdien sollte, und beschränkte Ausenthaltsbetvilligung bis 22. Oktober erhalten hat, weiß das „Berliner Tageblatt' zu sagen: „Sinowjew genießt die Vortefle

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1920
Physical description: 4
der Wasserkräfte eia andres Mal. Koiitifchr Sunüschsu. Wie FriedeuSkouferenz In Ga» Remo beendigt. Sau Aemo. 23. April. Die Trilvchmer au der Kon ferenz sind abgereift. Mit ist tu Rom eiugetroffeu. Italien erhält eine Einflußsphäre in Kleknasten, in der Adalta, Kouta und daS Kohlenbecken von'Herakles einbegriffen ist. Die En teute.Bereinbaruvgeu in Sau Remo gegenüber Deutschland lauten: 1. Frankreich erklärt, daß es weitere Annexion deutscher Gebiete nicht beobstchttge. Weder Frankfurt noch das Ruhr- arbirt

oder die Rhrtulauve sollen auuefttert werden. 2. Deutschland erhält Vorschüsse in Geld und Rohstoffen, um fetue Industrie tu Saug zu fetzru und so fetnc pekuniären Verpflichtungen clulöjen zu können. 3. Die Mtudestsumme, Pie Deutschland abzuzahleu ha», ist mit SO Milliarden Mark festgesetzt; sie soll in dreißig Jahresraten zu 3 Milliarden Mark geleistet werden. 4. DaS Ersuchen Deutschlands um Erhöhung seines HeeresbeflavdeS auf 200.000 Manu, sowie der Bckbehalt der schweren ArtillerieauSrüslnug

und deS FlugzengparkeS werden abgelrhut. Jedoch wird Deutschland ermächtigt, seine Polizel- truppcu zu verstärken, die Entente hehält sich aber da« Kon trollrecht über die Tällgkett und über den Bestand der Polizei- truppen vor. . «ein Slntomobilverkehr am Sonntag. Rom, 27. Aprll. Mittels Dekret wurde tu Italien jeder Autowibilverkehrau Sonntagen verboten. Ausgenommen sind nur MilitärrrauSporte und gewisse Unumgänglich not* wendige Prtvattraukporte, sowie PrrsoneupostautoS. — Ob auch tu Südtirol der Erlaß Anwendung

Maggiore bestimmt werden. Man erwartet eine Stellungnahme zur Adrtafrage in der brvorstehrodeo serbischen Thronrede. Der Anschluß Oesterreichs an Deutschland — «eine Unmöglichkeit. London, 27. Aprll. Die Sensation der Debatte im englischen Obrrhause über die Ratifikation des Fried cuc- vertrages mit Oesterreich bildete die Erklärung des Regte-' rungsvertrelerS, daß der Anschluß Oesterreichs au Dentfch- land keine Unmöglichkeit sei. An der Debatte beteiligten sich die LordS Haldane, Brhce, Newton

antwortete Milluer: Er sei ute ein Bewunderer der Frtedeusverträge gewesen, jetzt werde eS ihm aber zur Gewißheit, daß sie nicht durchzuführeu seien. Dir Grenze zwischen Oesterreich und Italien wurde vou mtlt- tärkscheu Sachverständigen auS strategischen Rücksichten festge setzt. Man dürfe jedoch nicht vergessen, daß daS kleine Oester- reich in absehbarer Zeit d'eu südlichsten Teil vou Deutschland bilden werde, der Wert: der strategischen Grenze daher dann grgevstaudSliS sei. Der Völkerbund

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 05.01.1923
Physical description: 12
dieses wie alle anderen Alliierten feine Handlungssreiheit. Ob es sich stark ge nug zu einer SonderakUon sülilen wird? Wir glauben kaum. Ohne Zweifel wird der Ab bruch der Konferenz innenpolitische Folgen in Frankreich haben. Deutschland verhehlt sich den Ernst der jetzt geschossenen Lage nicht. Wenn Poincares Erwürgungsplan zunächst nicht verwirklicht wurde, so steh: späteren Versuchen zu solcher Erdrosselung doch die Tatsache gegenüber, daß Frankreich der Stö renfried ist und dasz Deutschland zu einer Verständigung bereit

war und ist Die ak tive Politik, die Deutschland seit Cui^a uer» iolgt, trügt Früchte. Die Delegierken reisen ab. Paris, S. Jänner. Die Konferenz der «Liierten Minister Ist beendet. Die englische Delegation verlieh noch heute früh Paris, poincare und Bonar Law haben Erklärungen »bgegeben, daß man in der Reparationsfrage »or der vollen Uneinigkeit siehe. Die Erklä rungen poincares und Donar Lmvs werden veröfscntlicht werden. Die belgische Delega tion reist heute abends ab. Zm verlaufe des heutigen Tages

werden die französische, ita- lienlsche und belgische Delegation noch Aus sprachen haben. Frankreich wollte keine Verständigung. Berlin, 5. Jänner. Die durch den Abbruch der Pariser Konferenz geschaffene Lage wird allgemein als sehr ernst angesehen. Man er- klart, daß von Frankreich von allem Ansang an kein verständigungswille ausnebracht wur- de. Man Meint, daß für Deutschland in poli tischer und wirtschaftlicher Hinsicht schwere Zeiten kommen werden. Die Presse fordert die Bevölkerung aus. sich zur ruhigen Abwehr

fest zusammen schließen. Die Reichsrcgierung wird heule vormittags eine kabineltssitzung haben und sich dabei mit diesem letzten Ereig nisse befassen. Es ist damit zu rechnen, daß der Reichstag in den nächsten Togen zusam- menkrilt. Aufregung in Paris. Paris, S. Jänner. In amtlichen Kreisen wird erklärt, daß die Nachrichten von einem sofortigen Einschreiten Frankreichs gegen Deutschland unwahr seien. Es werde der Ter min für die erste deutsche Fälligkeit, das ist der IS. Jänner, abgewartet

das englische Projekt ablehnt. Rom, S. Jänner Mussolini berichtete In der ' gestrigen Sitzung zuerst über die Pariser Kon- > ferenz und erklärte, daß Italien das englische ^ Reparalionsprojekt nicht annehinen könne, t weil die Gewährung eines vierjährioen Mora toriums in Bar-Sachleistungen an Deutschland es mit sich bringen würde, daß Italien seine gesamte kohle ^um Marktpreise in England oder sonst wo kaufen müßte, was natürlich die schlimmsten Folgen für die Staatsfinanzen hätte. Ausserdem mükle Italien

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Der Burggräfler
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Page 7 of 10
Date: 28.01.1925
Physical description: 10
mung der Kölner Zone überreicht. Der Botschafter erklärte, daß nichc über lange der üeulschen Regie rung eine dritte, endgültige Antwortnote überreicht werden wird. Reichskanzler Tr. Luther erwi derte, daß sich die Reichsregierung in dieser äußerst wichtigen Frage nicht nochmals eine provisorische Mitteilung erwartet habe. Tie 'Regierung müsse die Forderung steilen, daß Ser unsicheren Lage bal digst ein Ende gemacht werde. Einleitend sagt die Rote, daß die Alliierten vocläusig mit Deutschland nimt

über Fordernngen. die sie nicht anerkennen können, in eine Diskussion cingehen können. Be reits am 5. Jänner sei der Reichsregierung bekannt- gemachk worden, daß die Alliierten ihr später eine ausführliche Note mit den Forderungen überrei chen werden, die erfüllt werden müssen, wenn man den Art. 420 des Vertrages von Versailles als durchgestihrt ansehen soll. Heule teilen die alliier- :e» Regierungen mit, daß sie diese endgültige Note baldigst überreichen werden. Indessen weisen sie darauf hin, daß Deutschland

anscheinend die Be- slimmnngen der Art. 428 und 429 des Friedens- vertragcs nicht einha'ren wolle, denn diese Artikel ietznl für den Fall, daß Deutschland nicht getreu den Abrnsiungsbenimmilngcn nachkommt. die Be- setzilngszeir mit 15 Jahren fest. Weil nun mehrere Bestimmungen nicht getreu eingehalten wurden, werden sich die Alliierten an die Klauseln des Ver trages halten. Es liege an Deutschland, seinen Ver- psiichumg.ii so iiackzukemmeii. daß die vorgesehe nen Erleichternngen im Besetzungsregime Ange

und den Entente-Mächten ist ein neuer Konflikt ausgebrochen. Es handelt sich, wie die 'Agentur Radio aus London meldet, um den Auftrag der Botschafterkonferenz an Deutschlaird, einen von der Firma Krupp mit der argentinischen Regierung abgeschlossenen Lieserungsauftrag für eure 'Anzahl von Dampf kesseln für modernste Torpedobootzerstörer rück gängig zu machen, da eine solche Lies rung der Bestimmung des Versailler Vertrages wider spreche. wonach Deutschland keine Kriegsliese- rungen machen dürfe. Deutschland

stehe aus dem Standpunkt, die Herstellung von Dampfkesseln stelle keine Lieferung oder Herstellung von Kriegsmat -rial dar. mährend die Botschafter- Konferenz der gegenseitigen Ansicht ist. Schließ lich wird gemeldet, daß die Batschafterkonfe- renz für den Fall, daß Krupp die Dampfkessel doch liefere, mit sofortigen Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland gedroht habe. Zürich (Devisen) 1 Billion — (1 Rentsnmark) 100 holländische Gulden . . 100 Dollar 1 englisches Pfund . . . 100 französische Franken

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 29.04.1922
Physical description: 12
habe. Die Konferenz von Wa- n habe doch auch Monate gedauert und werde sagen können, daß sie ergebnis- ^ Er vertraue fest darauf daß die Kon- m Ergebnis zeitigen werde, mit dem ^Mieden sein könne. Deutschland und Liegen im Todeskampf, Unheilsahnen ^Luft. Rußland und Deutsch- >ei große Nationen, die zwei Drittel ^wlnachen^—lasset es mich frei sagen, ^l>d George — in Fesseln schlagen ^ ist unmöglich/ ist eine Narretei, ' Wir müssen zu einem übereinkom- w öM'auch diese beideN'Staaten l sind. Der deutsch-russische

Vertrag - wk eine Überraschung — ich habe ihn wrausgesehen. Ein hungern- , , n d, aufgehetzt von einem ver- >nden Deutschland, wie lange bricht fahren lassen u. uns in unserem Siegestriumph wohl Kontrollieren, sonst wird Europa bald wieder eine Schlachtbann. Ich sehe am Horn zont Europas die drohenden Wolken austau chen und es ist bedauerlich, daß man vom Ego ismus noch immer nicht ablassen kann. Ich wollte, die Konserenz von Genua brächte uns einen wahren Friedensvertra g.' - Lloyd George bedauert

, um Deutschland als zahlungsunfähigen Schuldner zu erklären, ihm Vorsätzlichkeit in der Nichter- süllung seiner Verpflichtungen vorzuwerfen und dann Marschall Fach als Exekutor in Deutsch land einrücken zu lassen. Die Reparationen sollen als Mittel dienen, um Deutschland für tun können. Weiter bittet der Redner die° den russischen Vertrag zu strafen, für Journalisten, ün dem Werke des Gelingens der' die Verwegenheit, mit der es sich von allen Er Konferenz mitzuarbeiten', denn die Presse sei ebenso wichtig

politische und staatsfinanziesle. Problem, die Re- parationssrage zu Hellem Unsinn führe. Bereits in eineTk Monat wird entschieden werden müs sen, was zu geschehen habe, wenn Deutschland erklären würde, daß es nicht imstande sei, den Forderungen der Reparationskommission Ge- innerungen an eine. traurige Vergangenheit losmachte, für die Energie,' die innerhalb ew'er Konferenz des Zögerns und der Untätigkeit aufpulvernd. Der deutsch russische Vertrag be deutete, daß ein für allemal Schluß gemacht

, welche diese Körperschaft in ihrer^pa ra tionssrage nicht aufwerfen.^Poin letzten Erpressernote verlangt hat. Die Repa- care hatsie jedoch aus die Tages- rationskommission hat bskanntlich Ansprüche ^ o r d n u n g gestellt und so ist es kein Wunder, gestellt, die als vollständig unannehmbar besun-. daß der englische Premierminister den Hieb mit den wurden. Deutschland sollte dem ohnedies Gegenhi eb beantwortet, daß er die Gelegen- eben erst beschlossenen Steuerprogramm von et - heit beim Schöpse packte und sofort

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Pustertaler Bote
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Page 6 of 8
Date: 12.06.1925
Physical description: 8
. Man hat sie ausgeschaltet durch die angeblich sehr große Konzession Briands, Deutschlands Eintritt in den Völkerbund zuzu stimmen, wenn mit Deutschland bis zur Septem bertagung des Völkerbundes eine Einigung über die Entwaffnungsnote erzielt werde. Dieses Zugeständnis Briands hat große Kon sequenzen für die erwähnten Differenzpimkte Hnd darüber hinaus. So wie Deutschland Mitgliedes Völkerbundes ist, entfällt jede Möglichkeit eines französischen Durchmatsches durch Deutschland lediglich auf Grund seiner Verträge

mit Polen und der Tschechoslowakei. Ter Mit du SW»tie»ertllW. Die Ag. Hav. meldet aus Genf: Das nunmehr vollständige Einvernehmen zwischen Frankreich, England und Belgien enthaltet den formellen Be schluß Großbritanniens, die durch den Versailler Vertrag festgesetzte Rheingrenze zu garantieren. England werde jede durch Deutschland erfolgende Verletzung der die Rheingrenze betreffenden terri torialen und militärischen Bestimmungen als Casus belli ansehen. Um diese Grenze zu garantieren, verpflichtet

können, an dem der Sicherheitspakt in vollständiger Uebereinstimm- uug mit den angeführten Bestimmungen von Deutschland unterzeichnet sein werde. Die „Deutsche Zeitung' schreibt: „Der Haß der Franzosen und der Konkurrenzneid der Eng länder haben sich die Hand gereicht, um ein neues Marterinstrument zu schmieden'. — Die mancher orts in Deutschland gehegten Hoffnungen, daß England jetzt ein anderer Geist, als der des Ber- saillervertrages beseele, sind in Genf wohl für lange Zeit zu Grabe getragen worden. — Nach dem „Matin' kamen

Briand und Chamberlain in Genf überein, Deutschland im September in den Völkerbund aufzunehmen, selbst wenn es die Entwaffnungsklausel nicht erfüllt hat. W»che»-6hr»«tk-Nachtrag. — Brunetk. Fronleichnam, «in Fest für die Kleinen und Trotzen, war ein schöner Tag. doch der orkanartige Nordsturm der Nacht am 10. ging auch auf den II. Juni in etwas gelin» deter Form über und die Prozession konnte in der üblichen feierlichen Weise, bei einer Waffen- deteiiigung der Stadibewohner und jener der Um« gebung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.08.1921
Physical description: 4
und des deutschen Vertreter» beim österreichischen Oberkommando Cramon zu den wenigen Veröffentlichungen hoher Militärs, di« politi schen Blick und Augenmaß zeigen. Di« Erinnerungen Ludendorffs find In dieser Beziehung dürre Heid«. Ich halte den Grundgedanken, der sich durch das Buch von Tirpitz zieht, als hätte Deutschland eine starke Flotte nötig gehabt, uird Eng land sich schließlich damit abgefunden haben würde, wenn man einen gewissen kritischen Zeitpunkt überwuirden hatte (auch England kannte dielen

Diplomat als Staats, mann und glaubt« durch diplomatische Künste eine Lage meistern zu können, in der es einer zielsicheren, folgerichtigen Politik bedurft hätte, die auch bereit war, etwas zu wagen. Er »nutzte die Wahl zwischen Rußland und England treffen, auch aus die Gefahr hin, dadurch die deutsch« Politik vorübergehend in eine gewisse Abhängigkeit zu bringen. Ln England oder einem anderen Staate mit einer gesicherten Lag« wären seine Gaben vollkommen ausreichend gewesen; für Deutschland

« Folgen nach sich ziehen. Die oberschleslsche Presse, soweit sie nicht durch große Zensurlücken verstümmelt ist» tritt in letzter Stund« einmütig für «Ine ungeteilte Zuweisung Oberschlesiens an Deutschland als einzig gerechte Lösung ein. Die deutschen Parteien und Gewerkschaften Ratibors sprechen in einem Mahnruf an den Obersten Rat die zuversichtliche Erwartung aus, daß der ge samte Kreis Ratibor zusammen mit dem übrigen Abstim mungsgebiet bei Deutschland verbleibe. Delgieu auf Seite England». Ueber

ist man in Regterungskreisen offenbar geneigt, die Aufhebung der wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen zu fordern, darüber hinaus aber bestehen die Sozialisten auch auf der Auf- Hebung der militärischen Sanktionen. Da diese in der Regie rung sitzen, würden die belgischen Delegierten voraussichtlich nicht umhin können, diesem Verlangen Rechnung zu tragen. Immerhin ist ea möglich, daß man, solange Deutschland in der Frage der Bestrafung der Kriegsschuldigen seinen Verpflich tungen nicht nachgekommen

ist/ sich mit der Äuftechterhaltung eines Teiles der Sanktionen, etwa mst der Besetzung Ruhrorts, abfinden wird. Sein Aufstand für die nächsten Tage zu befürchten. Die Nachrichten aus Oberschlesien bekräftigen durchwegs, daß die polnische Generalstreikhetze, die seit mehreren Tagen betrieben wurde, vollständig ergebnislos blieb. Mit einer polni schen Bewegung in den allernächsten Tagen wird daher nicht mehr gerechnet. Deutschland» Entwaffnung. Ueber die Entwaffnung des deutschen Heeres wird berichtet: Nach einer statistischen

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 16.10.1921
Physical description: 8
- Beziehungen zivischen beiden Ländern wieder herzustetlen. ' - • __ OheLlchLesien. Der Genfer Korrespondent des „Temps' teilt init, die Grenzlinie, in Ob er schief i en, die der Vvl- kerbnndsrat vorznschlagen beabsichtige, scheine wie folgt zu üerlanfen: 1. Polen erMt die Leiden südlichen Kreise Pleß (insgesamt) und Nybnik '(zum - größten Teil); 2.' das Jiidnstricbcckeii. >pird .imter die beiden Länder ge teilt. Deutschland erhalt' die westlichen Kreise des Beckens Gleiwitz und Hindenbnrg (Hindenburg sowie

. Benthen- Stadt); Polen erhält die Kreise Königshtttte, Beuthen- Land, Kattowitz-Stadt und Kattowitz-Land; 3. die beiden im Osten von Obersckstcsieil gelegenen Kreise. Tarno- witz und Lublirfttz werden in ihren östlichen Teilen Polen, sin ihren . westlichen Teilen Dentschland/ zuge sprochen: 4. Deutschland behält die anderen obersckM sischen Kreise im /Norden,. Westen und im Zentrum, ' also Nosenberg, Kreuzbürg, Oppeln, Groß-Strehlitz, Tost, Kasel,. Oberglogan, Leobschütz und Natibdr. Wäs das'für

nnrd, würde ihre Tätigkeit zehn Jahre cking ansüben. Für Deutschland bedeutet, diese Entscheidung den schwersten Schlag; ist doch das oberschlcsische Kohlcn- iuid Eisengebiet' neben denr Ruhrrevier die tvichtigste Basis der deutschen Volkswirtschaft. Und die Enttäusch ung über eine solche Entscheidung muß uni ho größer sein, da England, ehe Deutschland das Ultimatmn über die Reparationszahlungen annahm, deutschen Staats- mönneril zllfichertc,.daß es seincir ganzen Einslnß dafür eiiisehcii

werde, daß das Jndnstriegebiet . bei Denlsch- land bleibt. Jin/ Pertranen ans diese Zusicherung ist die Rcgieruirg Wirth gebildet-- das Ultimatum ange nommen tvorden, hat Deutschland mit ungeheurem Auf wand' die ersten Miltiardenzahlungen geleistet. Wird nun diese Erwartung euttäuscht, so erfährt der^ deutsche Nationalismus nnzweifelhast nngeheuerliche Stärkung, die Regierung Wirth wird sich kaum behaupten können, alle Beninhuitgeil, durch die größten -Anstrengungen um die Ersüllttilg des F-riedensvcrtrages Frankreich

Deutschland den Krieg erklärte. Fopa» könne daher aus der Beseyung von Kiamschau niemals' öab Recht entnehmen, als Deutschlands Nachfolger betrachtet zu werden. Ghina verlangt, dass Japan sofort bedingungslos di<- Gebiele räume. Da China Kiaurschau für den internationale» Handel offen stellen wolle, liege keinerlei Grund vor, Japan hier Vorzugsrechte, wie sie beispeilSwcise in den Traktalhäfe» bestehen, anzuerkennen. _ ' - - Der Königsbesuch in Südlirol. ' / Nach dev Abreise des Königspaares. von Bozeu

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.03.1921
Physical description: 8
Einzelpreis 20 Lenk. Posikonko-Korrenl Deutsches Tagblakt ^ für Stadt und Land zugleich „Bozner Tagblatt' und „Meraner Zeitung' mit der Wochenbeilage „Unsere Heimat' Vezugeprel«: Bit Abholung in den GeschSsts- und Derlchlelbstellen monatlich Lire 4.—, vierteljährig Lire 12.—. Bei Zustellung durch die Post oder durch Austräger monatlich Lire 4.50, vierteljährig Lire 13,60. . . Monatliche Bezugsgebühr für Deutschösterreich Lire 4.—. für Deutschland Mark 10.- , für die Tschechoslowakische Republik

'.Konto 28.1U4. Nummer 70 Dienstag, den 29. März 1921 2.Zahrgang Drahtnachrichten. (Eigenbericht« der „Südttroler Landeszeitung'.) Dl« Lag« ln Deutschland. Berlin. 26. Mürz. In Berlin ist der Freitag ruhig verlaufen. In Eisleben beherrscht die Sicherheitspolizei jetzt vollständig dis Lage. Hettstedt ist nach heftigen Kämpfen eben- ( alls geräumt worden, nachdem die Kommunisten den Bahn- !of gesprengt hatten. In der Gegend von Leuna ist die Bil dung einer Roten Armee im vollen Gange. Ln Halle

sestgestellt, daß es im engsten Zusammen- hang mit den Unruhen in Mitteldeutschland steht. Dl« Zahlungsweigerung Deutschland». Parts, 27. März. Die Rote an die deutsche Regierung wurd« gestern den alliierten Mächten und allen kleinen Staaten notifiziert, die den Versailler Vertrag unterzeichnet haben. Die Rot, trügt die Unterschraft des Kommtlstonspräsidenten Dubais, des englischen und des belgischen Delegierten und des italie nischen Delegierten Maggi. Die Rote stellt fest, daß Deutschland zahlungsfähia

ist. Cs wird auf die neuerlichen Wirren in Deutschland hlngewies»n und bemerkt, daß solche Bewegungen nur mit Geld organisiert werden können. Deutschland nehme hierzu da» Geld größtenteils au» Moskau her. Nachdem die Bolschewisten mit England den Handelsvertrag abgeschlossen und die Propaganda in Asten gemüßigt haben, wenden sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Deuschland. Der größte Teil des auf die Unruhen verschleuderten Äelde» werde ven Potsdamer und Berliner Pangermanisten von Moskau geliefert. Da» Zollsystem im Rheinlande

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 22.06.1923
Physical description: 4
Italiens auf etwa sieben Jahr » zu decken. Italien sollte «ach den Abmachungen im Jahre 1922 monatlich etwa 21<1.(XX1 Tonnen Kohle erhalten. Diese Auflage wurde erfüllt trotz der Schwierigkeiten, welche Deutschland aus der verhängnisvollen Entscheidung über das oberschlesifche Kohlenbecken, aus dem Ita lien beliefert worden war, naturgemäß er wachsen mußte. Dann kam im Jänner der Ruhreinbruch der Franzosen und Belgier, der nicht nur die Kohlenförderung, sondern insbe sondere auch den Verkehr störte

nach Italien auf den Weg zu bringen, nämlich 243,0<)v Tonnen, und damit erneut den Beweis zu liefern, wie sehr es Deutschland um die Erfüllung seiner Reparationspflichten zu tun ist. Die Nachteile, die Italien infolge des Ruhreinbruches trafen, ergeben sich hiernach ohne weiteres. Sie bestehen vor allem In der Unregelinäßigkeit der deutschen Lieferungen. Dazu kommt aber, wie die Industriellen Ita liens wissen werden, die gewaltige Verteuerung der Kohle auf dem gesamten Weltmarkt; die Verteuerung

der für Italien ja In erster Linie in Betracht kommenden englischen Kohle infolge des Ruhreinbruches kostet die italienische In dustrie sicherlich heute schon viele Millionen Lire. >So wirkt sich das Ruhrabenteuer nickt nur schädlich für die unmittelbar Beteiligten, sondern auch für die Weltwirtschaft aus. Für die Han delsbeziehungen zwischen Deut chland und Ita lien darf ich noch einige bewe skräftige Zahlen nennen. Deutschland bezog nach den Ausweisen unserer Statistik Im letzten Friedensjahre 1913

von Italien an Obst 142.592 Tonnen; das ver armte Deutschland von 1922 konnte nur noch 33.635 Tonnen kaufen. An Kartoffeln kamen aus Italien 1913: 46.996 Tonnen, 1922 aber nur 6338 Tonnen; an Weintrauben 1913: 23.962 Tonnen. 1922 nur 224 Tonnen. Wie In diesen landwirtschaftlichen Artikeln Italiens Ausfuhr nach Deutschland erschreckend zurück ging, so sank sie auch In Industriestoffen. Ich erwähne nur Alabaster und Marmor (früher 48,693 Tonnen und jetzt 24.VS2 Tonnen), Asphalt (früher 85.979 Tonnen

und jetzt 2343 Tonnen), Bimsstein, Schmirgel usw. «(früher 19.244 Tonnen, jetzt 2391 Tonnen), Rohseide (früher 2762 Tonnen, jetzt 144 Tonnen.) Wohin man sieht, ist eine einzige große Verlustliste, eine Verlustliste für Italien und für Deutschland, klare Zahlen, hinter denen die Not der Millio nen Menschen steht, diesseits und jenseits der Mpen — heute nach dem Ruhreinbruch drohen der als je/ (Aus „Ost und Süd/') Tageskurse. Eigenbericht der Spar- und vorschuhkafsa für Handel und Gewerbe in Meran. Zürich

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 25.04.1921
Physical description: 4
gemacht würde, da noch nicht alle Faschisten abgefahren seien. Ob Faschisten verwundet worden sind, kann noch nicht festgestellt werden. Der Deutsche Verband wird bei Credaro über die Vorfälle vorfprechen. Morgen soll eine Protestkund gebung des Bozner Gemeintzerates stattfinden. Politische Rundschau. Die Steuerbelastung Ln Deutschland. Lloyd George hat behauptet, daß die steuerlich: Be lastung in Deutschland noch lange nicht so hoch wäre-, wie in den EntentelZndcrn. Das entspricht durchaus nich

- den Tatsachen. Im Jahre 1920 betrug die steuerliche Belastung in Frankreich, auf den Kops der Bevölkerung! 407,2 Francs, ßn England 440,5 Schilling' und in. Deutsch land 653 Mark. Das sind in Deutschland nur die Lasten für das R e ji ch. Dazu kommen noch die Steuern. Her- Länder und Gemeinden so daß in Deutschland im Rech^ nnngsjahre 1920 sich eine Steuerbelastung von 753 Mark auf den Kopf der Bevölkerung ergibt- Kalntafragcn kön nen bei einem solchen „JnnenigesMst' natürlich nicht in Rechnung gestalt

zur Auswahl gibt, von denen das eine den Vorschlägen entspricht, die die deutschen Gewerkschaften ausgearbeitci haben. Auf Einzelheiten kann ich hier nicht eingch«r. Das zweite Problem war . die Beschaffung der Zah lungsmittel. die von Deutschland gefordert wurden, um den Reparationsansprüchen der Gegner auch finanziell' gerecht zu werden. Da die finanzielle-Leistungsfähigkeit'Deutsch lands aufs äußerste beschränlt ist, so mutzte nach der Auf fassung der Reichsregierung das Hauptaugenmerk gerich tet

versetzt, ein Schieds verfahren einzuleiten. bei dem Deutschland Gelegenheit gehabt hätte, alle ihm günstigen Argumente vorzubrkngrn. Die amerikanische Regierung hat dieses Angebot nicht ange nommen. Damit ist die Vermittlung als Schiedsmann ab- gelchnt.a ls Vermittlung in gewöhnlichem'Sinn angenom men mit der Modifikation, d aß Deutschlarid Amerika Vor schläge unterbreitet, welche die amerikanische Negierung für geeignet hält. Es muß unmittelbar über die Gestaltung der Vorschläge d« deutschen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 12.11.1861
Physical description: 6
Oesterreichers, jedes echten Deutschen von neuem die Ueberzeugung, daß Oesterreich unzertrennlich von Deutschland, daß beide von der Vorsehung, welche des Landes Lage und seine Stämme schuf, bestimmt sind ihr Schicksal zu theilen, daß ihnen eine Bahn angewiesen im Fortschritt der Cultur und Gesittung. Zu den alten Banden kam noch ein neues. Oesterreich erlebte eine Wiedergeburt, und in dem Augenblick, in dem es sich aufzu lösen schien in seine vielen Racen nnd Stämme, fand sich auf manches mißglückte Streben

nach einem Einigungspunkt in abgelebten Formen ein Gut, woran alle Völker des weiten Reiches mit gleicher Wärme hangen, ein Gut von unschätz barem Werthe, weil es seinen Bestand für inimer sichert. Es ist die durch seine Verfassung, durch des Kaisers heiliges Wort gewährte Freiheit. Sie ist es auch, meine Herren, die einen unzertrennlichen Bund zwischen Deutschland und Oesterreich schließt. Was dort die deutschen Stämme als ihr edelstes Eigenthum erkennen, wofür sie ihr Blut einzusetzen bereit sind, das erblicken

sie auch hier durch ein gleiches Gesetz, durch ein auf den gleichen Grundfesten ruhendes Recht verbürgt, die gleiche Sorge für die Erhaltung dieser Krone des Glückes befestigt den Bestand von Deutschland und Oesterreich. Darin wurzelt die Hoffnung des Gedeihens der Zukunft, darin die Gewähr der Einigkeit, die eine Nation von 40 Millionen Menschen und einen Staat von so verschiedenen Bestandtheilen unbe siegbar macht, darin die Lösung der großen Aufgabe, wodurch das Wohl nicht bloß eines einzigen Volkes

, sondern auch der Nachbarstaaten gefördert wird. Der Ruf nach einem einigen Deutschland ist fürder kein hohler Schall, seine Einheit keine bloße Chimäre der Schriftsteller und Poeten, sie hat einen reellen Boden, eine feste Grundlage für ein wohnliches Haus unserer Zeitgenossen und Enkel. Lassen Sie uns denn, da den Schmuck unseres Festes die Fahnen Deutschlands und Oesterreichs bilden, auch den unzertrennlichen Bund der Einig keit zwischen beiden feiern. Vor allem lassen Sie aber dank bar uns crinnern des edlen

für die Einigkeit des deutschen Volkes, dem wir durch Abstammung und Sprache, durch Sitte und Gesinnung angehören, auch Tirol bildet ein Glied der großen Völkerfamilie, über die derselbe gütige und liebevolle Vater waltet, und in der engen Vereinigung, die sich im Bunde um Oesterreich und Deutschland schlingt, erblickt es sein eige nes Heil, der Stem seines Glückes für -die Gegenwart und Zukunft. Mögen alle in und außer unseren Bergen erkmnen, daß nur die Einigkeit uns stark macht, möge aller Zwist und Hader

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