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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.02.1923
Physical description: 6
, ist ein Appell an den Völkerbund, ähnlich wie in der oberschlesischeni Angelegenheit. Zu diesem Ende wird immer wieder die Frage der Zulassung Deutschlands aufgeworfen; man oechchlt sich aber nicht, daß! Deutschland, um einen diesbezüglichen Antrag zu stellen, seinen Rechtsstandpunkt in der Ruhrfrage aufgeben müsse. Infolgedessen bemüht man sich, durch verstärkten Druck, durch schärfstes Vorgehen Deutschland mürbe zu machen, damit es durch die schweren wirtschaftlichen Schäden dazu ge bracht

werde, seinen „Buchstabenstandvunkt' aufzugeben und mit den „gegebenen Realitäten' sich abzufinden. Es scheint unter den französischen Radikalen wirklich einflußreiche Männer zu geben, die die len Weg sür gangbar halten, indem sie in sol cher Einstellung, des uralten Fehlers französi scher Politik, der Ansicht sind, dag Deutschland »m einiger materieller Vorteile halber volitisch kapitulieren würde. Dahin zielt auch die neue Parole, die im französischen Zentrum und auf der Linken ausgegeben ist. daß das deutsche Volk

zu werden, l indem sie uns ihre Stachel in unseren Wanten luhlen lassen.' Menne fährt dann fort, daß sich ^ese Hechte heute anschicken, das in tiefster Ohnmacht liegende Reich heimtückisch zu ermor den, indem sie mit ihrem angeborenen Raubtier- irstinkt und frei von allen moralischen Hemmun- I ien versuchen. Deutschland die Schlagadern zu zerreißen. Im weiteren Verlause des Artikels weist der Verfasser an der Hand eines 1608 in Wien erschienenen umfangreichen milikärhistori- schen Kriegslexikons von Dr. Gastion Bodart zahlenmäßig

von den „Hunnen' so hinterlistig überfallen worden sind, und waren doch selbst so „ahnungslos!' Doch lassen wir die Zahlen für sich selber sprechen: I. Beteiligung der europäischen Staaken an aus wärtigen Kriegen. (Ohne Kolonialkriege!) SS « v N ti 5» o Ltv F F Sk 49 S6 vi « s o S 4K0 23» ISS x.« 107g--KS°/o ,Sg7--SN°/<> LS1-19°/o Kg 207--18°/o 1. Frankreich 14 2. England 12 S. Rußland 11 (seit 1700) 4. Deutschland S 21 (einschließlich Preußen) Fast drei Jahrhunderte lang hat „das fried liche «Frankreich

mit nahezu sämtliche« europäi schen Staaten in Zank und Streik gelebt, fast «die Hälfte aller Kriege geführt, war in sieben Achtel aller größeren Kämpfe verwickelt, mehr Jahre im Kriegszustand verbracht als die drei anderen zusammen! Die 86 Kriege dieses ewigen Frie densstörers waren gegen nahezu sämtliche euro päischen Staaten gerichtet: Gegen Oesterreich 14, Deutschland <Preuße«) 12, England 10, Spanien 10, Niederlande 8, Rußland 7, Italien (Sardi nien) 6, Portugal 5, Schweden 4. Türkei 3; außevdem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 17.08.1922
Physical description: 6
Post monatl. L. 4.S0, Ausland L. ii.—. Für Bozen zum Abholen monatl. L. 4.—. Zustellgebühr monatl. Bozen 50 Cent, sllr Gries. Rentsch. Boznerboden SO Cent. Bozen, Donnerstag, den 17. August MZ PoMonto'Koneut. Ernüchterung? Der letzte amerikanische Botschafter in Ber- kn vor oem Eintritt Amerikas in den Krieg gegen Deutschland war Herr Gerard. Wäh rend des Krieges hat er sich als erbittertster Deutschenhasser hervorgetan. Er ist aber Amerikaner und infolgedessen Geschäfts mann. deshalb hat er heute

bedeutend ver nünftigere Ansichten. Er sagte letzthin: .Die Lage in Deutschland ist derartig, daß seitens der Alliierten etwas geschehen muß, um die Deutschland aufgebürdeten Lasten zu ver ringern, denn es wird nicht in der Lage sein, M Milliarden Goldmark zu zahlen. Ich b'.n iiber die Zahlungsfähigkeit Deutschlands z - »au unterrichtet, da ich vor der Ermordung Kathenaus mit diesem wohünsormierten Mi- nster in regem Briefverkehr stand. Wir sind l!!e darüber unterrichtet, daß der hauptsäch lichste

Goldbestand der Welt sich jetzt in den Vereinigten Staaten befindet, so daß kein mderes Land imstande ist, sich große Wen zen Gold zu verschaffen. Eine Unze Gold M ungefähr fünfzig Arbeitsstunden :n ilmerika dar, aber in Deutschland kann man zszenwärtig damit 203 Stunden kaufen.' Äies ist kurz gesagt die heutige Situation aus der Welt. Auf der einen Seite Deutsch land mit seiner lächerlich niedrigen Valuta, Monat für Monat ungeheure Summen für die Reparationen bezahlen soll und daher ze-wungen

üt, den deutschen Markt durch die Zahlung^- umähigkeit Deutschlands zu verlieren. Deshalb mußte die Londoner Konferenz scheitern. Weder die englische, noch die italie nische Regierung konnte es vor ihrem Volke verantwonen, Deutschland ganz zugrunde zu richten: nicht aus Liebe zu den Deutschen, sondern aus reinstem nationalen Egoismus. Deshalb konnte auch Lloyd George zu Be ginn der Londoner Konferenz deren Bruch »oraussagen, ja sogar den Bruch der Entente als säst unvermeidlich erklären. Es hatte auch gar

keinen Zweck, neuerlich zu einem Kom promiß zu kommen, denn hiedurch wäre die Weltwirtschaftskrise nur auf weitere Monaie hinaus verlängert worden. Die Bankier-Kon ferenz, von der es heißt, daß sie im Septem ber neuerlich hätte zusammentreten sollen, wäre zum gleichen Urteil gekommen, wie das dtztemal, als sie erklärte, daß Deutschland unter Geltung der 13l>-Milliardcn-Goldmark- Fordenmg kreditunfähig sei. Mit Recht sagte Landerlip. daß man einen Bach, in den man eine Zitrone ausdrücke, deswegen noch lange

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.01.1921
Physical description: 8
um eine Viertel Milliarde Meterzentner ver mehrt hat. Und mit England steht die Geschichte nicht viel an ders; seine Kohlenfördening von 2609 Millionen Meterzentner bleibt nur um 5 Millionen hinter 1914 zurück. Aber in den krediterbeitelndcn Ländern ist gerade die Urproduktion, sind ge rade Ackerbau, Viehzucht u. Kohlenförderung weit hinter 1914. In Deutschland und Deutschösterrcich wird weniger geerntet als vor dem Krieg, in der Tschechoslowakei weniger gefördert, in Polen und Rumänien weniger Rohöl gewonnen

. Die schönsten Kredite können dieses Manko an Arbeitsintensität nicht aus- gleichen. Nur wenn all diese Länder zur Urproduktion zurück kehren, wenn in Deutschland, in Oesterreich und der Slowakei der Boden tüchtiger bewirtschaftet, wenn in Böhmen und Mäh ren mehr Kohle gefördert wird und die polnische und rumäni sche Rohölgewinnung steigt, nur wenn all diese Länder sich, wie vor einem halben Jahrhundert, für die Erneuerungszeit mehr od. nünder autarch stellen, dann kann es eine Erneuerung gebend

, auf dem Platze vor dem Laildeshauplschießstanoe wurden Böller abgebrannt; die Gegner der Gründungsfeier nannten dies eine Entweihung der tirolischen Schießstätte. Auf dem Marsche durch die Stadt kam es während des Fackelzuges mehrmals zu Zwischen- fällen, besonders als einer der Zuschauer den Freudenrnsj eines studentischen Fackelträgers „Hoch Deutschland' mit „Hoch Frankreich' beantlvortete. Ten Abschluß der Freuden feier bildete ein Festabend im „Deutschen Kaffeehause' mit Reden über die Bedeutung

nicht vergeben noch vergessen konnten. Diese engherzige, un volkstümliche Gesinnung gegen das geeint hochstrebendc Deutschland erhielt sich in diesen politisch) einstußreichen Kreisen durch Dezennien, sie wurde natürlich, nicht gebessert, als bayrische Kreise 1009 die Jahrhundertfeier in Tirol völlig ignorierten oder noch etwas mehr bezeigten als Ignoranz. Tirol war einst ein dreisprachiges Land: Deutsche, Ita liener, Ladiner besiedelten cs. Im Süden brachte die un mittelbare Nachbarschaft mit den Italienern

zum großen deutschen Vatcrlande, vergessen seien also die Jrrtümer ven gangener Zeiten. Die Bewegung zum Anschlüsse Tirols entstand in seiner besonderen Stärke aus den Ereignissen der letzten Zeit. AlH die Haussarben der Habsburger medergezogen wurden, be stand in Tirol der 'Plan, die Unabhängigkeit des Landes aüszurufen mit dem Gedjanken, zu gegebener Zeit den An-, schluß an Deutschland zu erwirken. Damit gedachte man vielleicht auch die Südtiroler Frage zu lösen. Tie Absicht fand aber zu wenig Anhänger

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.10.1923
Physical description: 8
machen ließ. Ob es ein- Jäger Vernimmt» dieses Jammern und! Jauchzen der Tiers? ... Schon schließt dor Senner das letzte Gitter. Knarrend -fällt es in den Zaun, welcher die «LML?N0VM2 ir^l-IMS 0«IM v»» ?»»»»« ta?kurvl»«i» «»««»« IVtotlorl^oa ta Vir. 1V2, Uotv! r»ll«pl»oQ Nr. »9. 8?. 8IX7I58-VIM 50K8? - Was der Fremde sieht und nicht sieht. An unpolitischer Brief au» Deutschland. Die -tultur-europätsche Fassade der deutschen Großstädte. — Abseits vom Lichterglanz. —- Falsche und echte Armut. — Augen

auf und Respekt vor deutschem Stölzl Wer auf weiter her nach Deutschland kommt, sei es zu kürzerem oder längerem Aufenthalt, besucht, wenn es ihm irgend möglich ist, Ham burg oder München, Dresden Hier Frankfurt und natürlich Berlin. Er steigt dann in einem soliden -Hotel -ab, vorausgesetzt, daß ihm seine Mittel mcht gebieten, im Luxusbau zu wohnen, und wird dan-n auf dem A-utoomnibus zusam men mit anderen Fremden durch die deutschen Großstädte geführt. Da sieht er dann stolze Straßen und Gebäude, große

usw. Alles wie iin den Großstädten anderer Kul turstaaten. Nichts Absonderliches, Auffälliges, nichts, was darauf hindeuten würde, daß Deutschland ein Staat ist, in dem die Gespenster der Not und des Hungers umgehen. Wie soll der Fremde auch wissen, -bah alles, was er im -Hotel und Restaurant, auf dem Fremdenautobus, bei gelegentlichen Spaziergän gen kennen lernt, nur die Fassade ist? Daß hin ter der Lichtseite der Städte sich namenloses Elend verbirgt? Wie käme er, der ja einen raschen Eindruck

ist der Deutsche dem -Großstädter in qnderen Ländern gleich, in einem unter scheidet er sich: in seinem Auftreten. Man fin det in Deutschland nicht wie im einstigen Moskau oder Petersburg, Budapest oder Rom allergrößten Luxus und sagenhafte Armut im offenen Tageslicht nebeneinander. Die Ange hörigen des deutschen Mittelstandes und die deutschen Arbeiter, die vor dem Weltkriege bessere Zeiten erlebten, sich ausreichend ernäh ren und ordentlich kleiden konnten, auf Sauber keit hielten und eine gewisse Kultur

ernähren könnten, bis Frauen und halberwachsene Kinder zu irgend einem kümmerlichen Nebenerwerb griffen. Das Heer der weiblichen Arbeiter irr Deutschland, die libergroße Masse der Stenotypistinnen, Büro gehilfinnen ufw. rekrutiert sich in erster Linie aus diesem Stand. Nun wird die Arbeit der Frauen und Kinder in Deutschland schon lange nicht mehr als eine Schande betrachtet, aber 'e-lbst zwei oder drei Verdiener in einer Familie ind kaum imstande, das Notwendigste hsranzu chaffenl Zur deutschen Armut

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.08.1925
Physical description: 4
es deren sechs oder sieben. Eine Million Menschen sind heute mehr unter Waffen, als vor dem Krieg. Es gibt Absurditäten wie den Danziger Korridor, die nicht aufrechtzuerhalten sind. Ich glaube, daß es zu einer Revision des Vertrages kommen wirv. Es wird in Europa keinen 'Frieden geben olis durch eine Entente zwischen Deutschland und Frankreich. Diese beiden großen Nationen sind gleichermaßen nötig für das Löben Europas und den Fortschritt der Welt, abex es ist nicht Kaiser Wilhelms Sache, uns zu sagen

, was wir zu tun haben, jede Intervention seinerseits ist gefährlich. Er hat Deutschland mehr MMen migvfügt als allq Feinde Deutschlands. Wilhelm hat istets die Sprache der Reaktion und Gewalt gesprochen. Er ist verantwortlich für die Ver gewaltigung Belgiens. Der größte Dienst, den er Deutschland erweisen kann, ist dex, sich still zu verhalten. Wir können seine Verantwortliche reit nicht vergessen. Deutschland hat eins Zukunft nur unter der Demokratie, das «heißt, wenn es flch in Gegensatz stellt zu den Ideen

sich zu einem Innsbrucker Redakteur über da» Verhalten der amerikanischen FiNanzwelt gegenüber den vielen Darlehensansuchen aus Europa i« fol gendem Sinne: In den deutschsvrechenden Ländern Euro pas, In Deutschland, einzelnen Teilen der Schweiz und in Oesterreich herrscht die falsche Meinung vor, Amerika sei gar sehr daran in teressiert, ihre Kapitalien in Europa anzulegen oder Deutschland und Oesterreich finanziell zu unterstützen. Was Deutschland und Oesterreich betrifft, so besteht diese Neigung wohl

bei den Deutschamerikanern, aber man darff nicht ver gessen, -daß diese während des Krieges viele Hunderte von Millionen Dollars durch Speku lationen verloren hatten, weil sie fest an Deutschland geglaubt hatten; der Verlust de» deutschamerikanischen Kapitals bei diesen Spe kulationen wird auf mehr als Mvei Milliarden Dollars geschätzt. Wenn sich auch nach dem Kriege viel ver ändert hat, so besteht das enge Verhältnis Amerikas zum Bündnis zwischen England und Frankreich doch weiter, da in Amerika die Po litik

, um sich in den einzelnen Staaten per sönlich über die wirtschaftliche Lage zu erkun digen. Sie haben hier den Eindruck gewonnen, daß die wirtschaftlichen und polltischen Verhält nisse noch nicht gefestigt sind. Der größte Teil der Deutschamerikaner kann es nicht verstehen, daß auch heute noch so viele polltische Partelen und Einzelrichtungen in Deutschland bestehen. Diese verworrenen und unbestimmten Verhält nisse im Innern und die noch unklare AuHen- Politik Deutschlands scheinen den Amerikanern «In wenig sicherer

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.03.1922
Physical description: 6
Das künftige Deutschland. ländern sind weder Polen noch Tschechen sonderlich sympathisch; -die Engländer in Prag, die viel ich deutscher Gesellschaft ver kehren, machen daraus kaum ein Hehl. Die Kreise der franzö sischen Politik hier zu stören, liegt ihnen aber durchaus fern. Sie -haben zunächst nur ein Interesse daran, «daß auf diesem neugeschaifenen Balkan leidliche Ruhe herrscht und daß sie von den Streitereien- und Eifersüchteleien zwischen den neu-geschaf fenen oder nunmehr zum Rang

bringen. Um min auf Englands europäische Politik zurückzukom men, müssen mir uns dem russischen Problem zuwenden: hier werden die englischen Weltinteressen wieder berührt und auf dem Wege über Rußland wird Deutschland erst wieder eine Schachfigur, die für England Bedeutung gewinnt. Der Zu- sairnenbruch Rußlands war zunächst für England ein Ge winn. der ihm so nebenbei in den Schoß gefallen ist. Da er den Krieg nicht zu Deutschlands Gunsten zu wenden vermochte, hatte Deutschland auch dafür die Kosten

, Persien und Indien an die englische Weltherrschaft gelegt haben. England macist außer dem immer Politik auf lange Sicht, und -da kann es die künf tige Entwicklung Rußlands nicht aus dem -Auge lassen, die Ihm ein -Gegenstand ständiger Sorge bleibt. Während des Krieges hat Deutschland — nicht Immer sehr geschickt — die Politik verfolgt, Rußland In seine ethnischen Bestandteile aufzulösen: ein siegreiches Deutschland hätte diese Politik vielleicht durch führen können, zwischen dem großrussischen

, nach Osten orien tierten Staat und Deutschland hätte sich dann ein Kranz von Pufferstaaten geschoben, die schon aus Selbsterhaltungsgründen Ihre Anlehnung an Deutschland hätten suchen müssen. Die Schwierigkeit wäre hierbei freilich immer gewesen, daß Nord rußland ohne die Ukraine nicht recht -lebensfähig ist, da es ihrer aus wirtschaftlichen Gründen zur '-Ergänzung -dringend bedarf. Heute ist diese Politik nicht möglich, ganz abgesehen davon, daß Deutschland an ihr kein Interesse mehr hat. Zum Teil

hat die Entente'sie zu verwirklichen -gesucht, indem sie eine Reihe von Staaten zwischen Deutschland und Rußland schob, die nun nach Osten und Westen den Soldaten für die Entente spielen sollen — eine unmögliche Aufgabe. Die Ge setze der politischen Geographie lassen sich nun einmal nicht auf den Kopf stellen. Polen laßt sich selbst über ein völlig wehr loses Deutschland hinweg nicht von Frankreich -aus gegen Rußland verteidigen, wenn dieses wieder im Vollbesitz seiner staatlichen Kräfte ist. Ob und wann

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.02.1923
Physical description: 4
bis IS. De- zember 1923. HP 30prozentige Ermäßigung auf die Fahrpreise (General- und Differentialtarif ^ je nach den Entfernungen^ welche von allen Stationen des Eisenbahnnetzes nach Wonza in -der Zeit vom 25. Mai bis 31. Oktober 1923 gel währt werden, und zwar mit 14tägiger Gültig keit von Stationen des Inlandes, mit 30tägiger Gültigkeit von Grenzstationen. Die nötigen Formularien werden den.Körperschaften und Einzelausstellern rechtzeitig übermittelt werden. Deutschland. Freigabe des deutschen Eigentums

iu Amerika. Berlin. S. Februar. Die Freigabe des deutschen Eigentums in Amerika scheint nun endlich Tatsache zu werden. Von der so genannten Winslow Bill werden etwa 44 Millionen Dollar betroffen. Dagegen bleiben die groheren Vermögen mit zu sammen 300 Millionen Dollar als Garantie für die amerikanischen Forderungen an Deutschland beschlagnahmt. Uebriges Ausland. Der Zwischenfall von Smyrna.^ London, S. Februar. Im Orient hat sich auf den türkischen Befehl Un, die Kriegsschiffe hätten den Hafen

fast zu allen Staaten Europas hervorhob, nur nicht zu Deutsch end, auch daß er kein Verständnis für die chwierige Lage Deutschlands und die gro- zen Leistungen dieses Staates in der Ent- chädigungsfrage gehabt habe. Diese Worte cheinen nun Herrn Dr. Venesch doch zu Herzen gegangen zu sein. Er stellte fest, daß er gerne alles anerkenne, was Deutschland bisher geleistet hat und insbesondere auch den Mut der deutschen Politiker, die die die Kraft gehabt Haiben, in der schweren Lage

, in der sich Deutschland befunden hat, wenigstens das durchzuführen, was geleistet wurde. Leider war es zu wenig. Wenn er den französischen Standpunkt vertreten habe, so sei dies mehr nach dem Grundsatz geschehen, alles verstehen heißt alles ver« zeihen. Mit erhobener Stimme erklärte sodann der Außenminister: „Ich stimme mit der Ansicht der deutschen Senatoren überein, daß es im lebendigsten Interesse der Tschechoslowakei gelegen ist, daß Frank reick sich mit Deutschland einigt, an welcher Einigung

betrieben zu haben. Die Tschechoslowakei hat gewiß gemeinsame wirtschaftliche Interessen mit Deutschland, sie hat aber auch entgegengesetzte Interessen. Deutschland ist der Lieferant und Abnehmer der Tschechoslowakei, aber auch ihr größter Konkurrent. Eine wirtschaftliche Union mit Deutschland bezeichnet Dr. Benesch als eine Illusion, gegen die sich auch die deutschen Industriellen wende» würden. Benesch ist nicht der Meinung, man dürfe mit Deutsch land keine wirtschaftlichen Beziehungen pflegen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.08.1925
Physical description: 4
zwischen den zwei Stühlen zu Boden fallen. Er hat gut reden, daß auch anderwärts, z. B. in Deutschland, einander entgegengesetzte Tendenzen sich zum Regieren ewigen. Frankreich ist oben nicht Deutschland. . Frankreich steht fest aus diesem parlamentari schen System des Regiments weniger Maß gebender. datz es mit befremdlicher Wortwahl , seit er Jahren seine Demokratie und seit 100 / Jahren seine LibertS nennt ^Freiheit Ist etwas - ganz anderes!). Deutschland aber ist, wenn all das krause Geschehen dieser Jahre

war so verwünscht ge>! scheil, daß man wirklich versucht war, sie tn ihrer Ueberspitzchelt herzlich dumm Ml nennen. Hat Deutschland Geduld und Takt, vann kann dieser innere Charakter de-v Rote trotz manch«» bedrohlichen Anzeichens dieses Augeildlime« mich Überzeugend ans Licht trete». ^ Der Krieg in Marokko. Gefechtspause. Aez, !L. Uugust. (Ag Lir.) Elu amtliche» «o»»mul»iquee vesa««. dasz im allgemeiuen Uuhe herrscht. Ein Alusj,eutiueschlvtU»er hat die Abhäuge von Gebul inlt Äv«wen beworfen. Auch tu Taza

. Während die Rcgiening sich durch die kannibalische Vertreibung der deuten Optai?' ten selbst das Brandmal mvauslöschlichcr Kul» turschandc in die Stirn gedrückt hat, lautet die Hetzpresse wogen dem zunehmenden -Iloty- verfalle fortgesetzt gegen Deutschland Sturm. Deutschland allein soll daran die Schuld tragen! Dabei koinmt aus Nomyork die Meldung, daß an der dortigen Börse der Zloth viel tiefer ver merkt stcbt, als w Berlin und anderen festlän' dischen Börsen. Auch berichtet ein Funkspruch, die neuen

Anleiheanträge dcs polmsäien Kriegs» miiristers seien überall auf taube Ohren gesto ßen, nachdem schon mehrere amerikanische Bankhäuser zur Deckung dringendster Bedürf nisse vor Wochen einen Pump von 6 Millionen Dollar bewilligt hätten. Damit soll es nun, trotz allen möglichen Monopolangebotsn, sein Be wenden haben. Inzwischen wird in Warschau der Deutschenhaß unentwegt fortgesetzt. Hier ei-n kleines Beispiel Strapulinstischer Tob sucht: „Nieder mit Deutschland!' — .Das racheschnaubende Polen.' Warschau

, von den Karpatben bis In die nördlichen Mar ken entringt sich ver Brust der ganzen polnischen Nation ebn mächtiger Schrei (i): »Nieder mit Deutschland!' Wieder ew politischer Mord. Sofia. 12. Aogufi. (Ag. Br.) ver Maze- doaler U)so« Dasealow wurde gestern am Bahnhof von einem Unbekannten ermordet. Dascalow hat seinerzeit im NalionallHealer eine Dombe in die Loge Slamkmltv»tt« geworfen. Na kommunistischer Anschlag. Die Monumentalbrücke der bulgarischen Staidt Low tisch ist tn Brand gesteckt und vollständig

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.08.1921
Physical description: 4
Einzelpreis 20 Cent. nofffonfo-Äptrenf ■ . Hi ! -I j] > i i. , : ;■( Deutsches Tagblakt ^ für Stadt und Land zugleich „Vozner Tagblatt' und „Aleraner Zeitung' mit der Wochenbeilage..Unsere Heimat' ^eiugspttl,^ Bel Abholung in den GelchSft»- und DerschleWellen monatlich Llr» 4.—. vierteljährig Lire 12.— Bel Zustellung durch die Post oder durch Nuetröger monatlich Lire 4.&0, vierteljährig Lire l-'i.ftO. , ~ ~ i 80.—, aus Deutschland Mark 10.—, aus der Tschechollowaklschen Republik tschech

werden, daß es keinen besseren Bun desgenossen finden kann, als da» freiheitsliebende tschechische Volk.' Das Wilhelminische Deutschland. Erinnerungen ein« ehemaligen Politikers. l. Senatssihung. Rom, 11. August. Bet der gestrigen Sitzung des Senates D e Ra v a antwortete der Schatzrnilnister De R a v a auf die Anfrage des Sen. Mayer, daß noch kein Nachfolgestaat de» früheren Oesterreich Vorkehrungen ausgedacht habe, zur Einlösung der öffentlichen Schuld hinsichtlich der Einlagen bet der Postspar kasse. Die Frage werde bald

Ich die Verse des Weimarer» zum Motto wählen: „Liegt dir Gestern klar und offen, fühlst dich heut« kräftig frei, kann dann auf «In Morgen hoffen, das auch wieder glücklich fei'. Dom Kräftig- und Freisein kann zwar heute beim deutschen Volk« wenig die Rede sein; wir haben aber freilich die im ersten Vers genannte Voraussetzung noch kaum erfüllt. Roch immer trübt Partei- leidenschaft in Deutschland selbst das Urtell über die Ursachen des Krieges und die Schuld an der Niederlage, wenn auch der deftig« Streit

. Er führte aus, daß 678 Gemeinden für Polen und 844 für Deutschland gestimmt hätten. 479.000 Personen hätten ihre Stimnie für Polen abgegeben, aber 707.000 für das Deutsche Reich. Er sei dafür, daß die Gemeindeabstimmung zur Grund lage der Aufteilung genommen werde. Voneinander schwer zu trennende Gemeinden sollten beisammen bleiben. Der englische Sachverständige warf dem französischen Plan vor, daß dieser, wo es sich um die Zuteilung strittiger Gebiete handle, einfach die Zahlen umkehre. Die Revolte

geholt werden, die von den Häftlingen tätlich ange griffen wurde, so daß Feuer gegeben werden mußte. Im Strafanstaltsgebäude haben die Arrestanten alle Einrichtungen in den Arbeiissälen zerstört. Deuisch-lkalienischer Studentenaustausch. Rom, 11. August. Aus Deutschland ist eine größere An zahl Studenten nach Italien gekommen, während italienische Studenten nach Deutschland gingen, um so die gegenseitigen Beziehungen zwischen den beiden Rationen immer inniger zu gestalten. Gestern wurde

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 30.01.1923
Physical description: 4
und mit ihr das Glück und die Macht des Reiches überhaupt dahingesunken ist. nur mit bitteren Gefühlen er füllen kann. Tirpitz war der von England für das Verhältnis der beiden Flotten vorgeschla fen« Schlüssel zu ungünstig. Tirpitz wollte Deutschland d'ie stärkste Landmacht und als solche im englischen Bündnisangebot anerkannt, auch als stärkste Seemacht sehen. England fand sich so zu Frankreich, das Faschoda und Syrien vergaß um seiner Rache an Deutschland willen. Als dritter im Bunde stand Rußland

gegen uns. aus keinem natürlichen! Gegensatz —einen sol chen gab es zwischen Deutschland und Rußland nicht —, sondern von uns vernachlässigt und um fremder Interessen willen'zurückgestellt und den anderen als Objekt ihrer Ränke und Pläne über lassen, die den natürlichen Dupenisionsdrang des Riesenlreiches geschickt von seinen natürlichen Richtungen abzulenken muhten auf Deutschland hin. Rußland, 'im jahrhundertelangen Kampfe mit England liegend, überall, in China und Ti bet, in Persien, in Konstantinopel Enalanid als feinen

Gegner findend, verbündete sich mit eben diesem England gegen Deutschland. 'lnd wir standen allein, verdienten es schließ» Ach so, weil wir es so wollten. Um des Phan toms der „Nibelungentreue' willen, eines Vor wurfes für Romantiker, aber keines Program- mes für Staatspolitiker, einer Nibelungentreue, die von der anderen Seite mit Verrat gelohnt wurde, verbanden wir uns dem lebendigen Leichnam Oesterreich, das längst ausgehört hatte, deutsch zu sein und deutschen Interessen zu dienen. 1902

'Krieg. Europa steht erst in der Vorphase zu ihm und wir Deutsche sind nur die Vortrupps der Kämpfer. Er wartet überall und wartet auf jedes VM. Auf' England, Rußland, Polen und wie all die kleinen! Gebilde des Ostens heißen mögen, wie auf Frankreich und' Deutschland. Er wird alle mitreißen und keinen verschonen. Frankreich hat in unendlich vergrößertem Maße Die französische Gewallpolitik ein Aehlschlag! Der Erfolg der Franzosen gleich Aull. Berlin, Z0. Jänner. Thyssen war gestern in Berlin

der Arbeiterschaft. Bochum. 80. Jänner. Eine Konferenz von 300 Vertretern d^r sozialistischen Bergarbeiter- verbände des Ruhrgebieteg ergab die volle Einmütigkeit über den weiteren Wider- stand gegen die Franzosen. Es wurde der Hoff nung Ausdruck gegeben« daß die gesamte Ar beiterschaft wie bisher allen Lockungen und Dro hungen ein glattes „Nein' entgegensetzen werde. Aus dem Inhalte der heutigen Ausgabe. Deutschland im Urteil Italien». Das Vermögen der ehemals feindlichen Staats angehörigen in Italien

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 6
Date: 15.07.1925
Physical description: 6
durch die wälsche Irredenta vollständig italienisiert worden ist, während die eine Stunde auf dem S üdt ir ol Reifenden bestätigt und auch aus der Presse ist zu ersehen, daß die feindlichen Gefühle Italiens sich viel mehr gegen Frankreich, als gegen Deutschland richten. Noch jüngst, bei der Wahl Hindenburgs zvm Reichspräsidenten hat Mussolini seine Sympathien für das wiedererstarkende Deutschland Aus druck verliehen. Der deutsche Reisestrom ist ja für Italiens wirtschaftliche Gesundheit Lebensbedingung — schon

zwischen Deutschland. England und Frankreich von einem zweiten Garantiepakt gesprochen, der sich auf die Sicherung der Brennergrenze für Italien beziehen müßte. Und im Zusammenhang damit hat er sich mit drohenden Worten gegen einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland erklärt. „Es herrscht eine Propaganda, um jene Störung der öffentlichen. Meinung zu schaffen, die im gegebenen Augen blick als unwiderstehlich erklärt werden wird. Diese Vereini gung würde nach meiner Ansicht den italienischen Sieg schmälern

.' Also Mussolini fürchtet den Anschluß Oesterreichs an Deutschland, fürchtet ihn, weil dadurch Deutschland der unmittelbare Nachbar Italiens würde und weil er durch diese Nachbarschaft die Brennergrenze gefährdet glaubt. Denn er In eigenem Scrche. Die Einzahlungen in Deutschland mit Benützung von österreichischen Erlagscheinen auf das Postsparkassen-- amt Wien sind bei deutschen Postämtern nur dann mög lich, wenn am Erlagschein der einzuzahlende Betrag in Schillingen eingesetzt wird. Die Verwaltung. meint

, vielleicht nicht mit Unrecht, daß in der Nachbarschaft eines mächtigen Deutschland, die unnatürliche, mitten durch das deutsche Volk Tirols willkürlich gezogene Grenze sich auf die Dauer nicht auftechterhalten läßt. Und weil er die Un widerstehlichkeit großer Volksbewegungen kennt — deren eine ihn selbst auf die Spitze gehoben hat — weiß er, daß auch der Anschluß Oesterreichs an Deutschland nicht aufzuhalten ist. Sein Bestreben geht dahin, den Zeitpunkt dafür so lange hinauszuschieben, bis inzwischen

. Durch solche Maßnahmen glaubt Mussolini das Volk Andreas Hofers zu Italienern machen zu können. Noch bevor der Anschluß Oesterreichs an Deutschland erfolgt und Deutsch land der mächtige Nachbar des unterdrückten, blutenden Süd tiroler Volkes wird . . . Diese Hysterie allein erklärt — aber entschuldigt nicht im geringsten — sein überstürztes und brutales Vorgehen. Die faschistischen Denkmals- schündnngrn in Südtirol, Vor einiger Zeit wurden bekanntlich in Meran von faschistischer Seite zwei Denkmäler zerstört

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 28.01.1925
Physical description: 8
der Kölner Zone überreicht. Der Botschafter erklärte, daß nicht über lange der deutschen Regie rung eine dritte, endgültige Antwortnote überreicht werden wird. Reichskanzler Dr. Luther erwi derte, daß sich die Neichsregierung in dieser äußerst wichtigen Frage nicht nochmals eine provisorische Mitteilung erknrtet habe. Die Regierung müsse die Forderung stellen, daß der unsicheren Lage bal digst ein Ende gemacht werde. Einleitend sagt die Note, daß die Alliierten vorläufig mit Deutschland

nicht über Forderungen, die sie nicht anerkennen können, in eine Diskussion eingehen können. Be reits am 5. Jänner sei der Neichsregierung bekannt gemacht worden, daß die Alliierten ihr später eine ausführliche Note mit den Forderungen überrei chen Norden, die erfüllt werden müssen, wenn man den Art. 429 des Vertrages von Versailles als durchgeführt ansehen soll. Heute teilen die alliier ten Regierungen mit, daß sie diese endgültige Note baldigst überreichen werden. Indessen weisen sie darauf hin, daß Deutschland

anscheinend die Be stimmungen der Art. 428 und 429 des Friedens vertrages nicht einhalten wolle, denn diese Artikel setzen für den Fall, daß Deutschland nicht getreu den Abri'lstnngsbestimmungen nachkommt, die Be- setznngszeit mit 15 Jahren fest. Weil nun mehrere Bestimmungen nicht getreu eingehalten wurden, werden sich die Alliierten an die Klauseln des Ver trages halten. Es liege an Deutschland, seinen Ver pflichtungen so nachzukommen, daß die vorgesehe nen Erleichterungen im Besetzungsregime einge

führt werden können. Die Note schließt mit der Er klärung, daß sich die Alliierten genau an den Frie densvertag ballen werden. Die Pariser Blätter berichten, daß der endgül tige Bericht der Kontrollkommission über die Ab rüstung Deutschlands erst in zwei oder drei Wochen überreicht werden kann, weshalb die letzte Note an Deutschland in der Frage der Kölner Zone etwa in einem Monat überreicht werden wird. die Dampfkessel als Kriegs material. Paris, 27. Jänner. (A.B.) Zwischen Deutschland

und den Entente-Mächten ist ein neuer Konflikt ausgebrochen. Es handelt sich, wie die Agentur Radio aus London meldet, um den Austrag der Botschafterkonferenz an Deutschland, einen von der Firma Krupp mit der argentinischen Regierung abgeschlossenen Lieferungsauftrag für eine Anzahl von Dampf kesseln für modernste Torpedobootzerstörer rück gängig zu machen, da eine solche Lieferung der Bestimmung des Versailler Vertrages wider spreche, wonach Deutschland keine Kriegsliefe- rungen machen dürfe. Deutschland

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 13.08.1916
Physical description: 4
und wir find stolz darauf, an dem Feldzug terlzunehwen, in dem Frankreich seit Beginn so Herrliches geleistet chat. Oie unsichtbare „Deutlchland“. llergeblicfte Jagd der feindlichen Krtegsfebiffe. Budapest, 11. August. „Magyar Orfzag" meldet Lus Zürich: „Corriere della Sera^ meldet aus London, -aß man trotz, eifrigen Suchens bisher die „Deutschland" nicht gefunden hat. Am Tage nach dem 'Abgehen des. deutschen.Handelstauchbootes meldete der Kommandant eines großen englischen Schlachtschiffes nach Liverpool

, er habe einige Sekunden das Periskop der „Deutsch land" aus großer Entfernung gesehen, es aber dann wieder aus den Augen verloren. 'Eine ganze Reihe von Schiffs kommandanteu hatten sich erbotig gemacht, Jagd ans die „Deutschland" zu machen. Man arbeitet auch mit Reflektoren, die das Wasser bis auf 50 Meter .Tiefe durchleuchten. Zum Selucde llewmann.Wlmgs in Ulieit. Wien, 12. August. Reichskanzler von Bethmmm-Hollweg .Mied heute den ganzen Vormittag im Hotel. Um 10 Uhr erschien der 1. Obersthofmeister des Kaisers

; eine Verkehrsstörung wurde durch diesen Zwischenfall nicht hervorgerufen. (A us Eh rwald.) wird uns geschrieben: Trotz der mißlichen Reiseverhältnisse hat unser Dorf Heuer einen bedeutend stärkeren Fremdenbesuch aus Deutschland aufzuwersen als im Vorjahre und auch die Oester reicher, namentlich die Innsbrucker kommen jetzt häufiger iu unsere herrliche Gegend als wie vorher. Die Le bensmittelverhältnisse find Dank der Fürsorge der k. k. Bezirkshausttmannschast in Reutte sehr gut. Auch! durch den Bau einer neuen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 12.09.1921
Physical description: 6
' die genaue Schilderung eines Cefa zur Ausgabe gela - ^ lige Photographien, die die Kriegsgefangenen selbst haben Herstellen lassen. deutsche» Gefangenenlagers. Das „Deutsche lGefangenenlager', itte September zur Ausgabe gelangt, enthält zahlreiche Bilder vom Leben der feindlichen Kriegsgefangenen in Deutschland, nach 1 Jugendlichem bis 16 Jahre, 1 Jugendlichen bis 18 Jahre, 1 Dame, 1 Mädchen bis 15 Jahren, 1 Mädchen bis 18 Jahre. 8 Längen — 240 m. 7. Tellertauchen. 8. Springen, Jugendliche bis 15 Jahre

Stockholm > 120. Chrlstiania ...... 76 50 Reuyork Buenos Aires . . . . , , 175 - Bukarest 5 75 Alalla,,». 10 September. Reuyork , 28 05 . . 28 10 Amsterdam Brüssel ........ , 169 75 Bukarest , 2180 Prag 27 75 Vorkriegs - volkswirtschaftliche Liquidität von Frankreich, England, Deutschland und Italien und oie heutige Situation. Die volkswirtschaftliche Liquidität hängt mit einem ver hältnismäßig stabilen Ueberschuß der zur eigenen Existenz nötigen Bodenprodukte und Fabrikate, dem sozialen Geist

- llonen lim Lande selbst 1012, 4m Ausland 3601 Millionen), während Deutschland nur Lire 4147 Millionen (im Lande selbst 3530,- im Ausland 617 Millionen) emittieren konnte. Aus die en Zahlen ergibt sich, daß Frankreich und England über drei B ertel ihrer flüssigen Gelder ins Ausland vergeben konnten,'während Deutschland zirka 85 Prozent der Emissions- 'umme für f ch und die Großindustrie brauchte. Trotzdem waren offiziellen Diskontosätze in England und Frankreich Immer sun die tiefer als in Deutschland

und die Liquidität der Bankkassen und Reservefonds derselben ebenfalls viel stärker. Dafür war Las Kreditwesen In Deutschland nach jeder Richtung am bedeutend sten ausgebaut. Die Italienische Emissionsbetätigung batte Im Prinzipe die gleiche Richtung wie die deutsche uiÄ> sog vle lang sam aufblüheyde Industrie und der Staatsbedarf die flüssigen Mittel vollkommen auf. Wenn man sich die Wirkung dieser vorerwähnten Aus- landsemlssion von England und Frankreich nur für einen Zeit raum von zehn Jahren vor Augen hält

vollständig außerstande ist, eine Entschädigung zu zahlen, .sondern iuternationalcr Unter stützung bedarf. Die „Liberte' befürchtet, da/; Deutschimidi in sehr kurzer Zeit auch auf diesem Söaudpunkte augelangt sein wird. Doumer werde vorastssichtlich Vorschlägen, das deutsche Steueriveseu zu revidieren. Er jicfjt in einer Bei setzung des Nuhrreviers die einzige Möglichkeit, Deutschland' zn zwingen, seine Berpstichtungen zu. erfülleli. Tje italiciüschc Kleinink,uslrie. Der Abgeordnete Treu- tiu

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.11.1924
Physical description: 4
. Auch eine beachtenswerte Anzahl der j minder bedeutenden Abgeordneten Siziliens be- j absichtigen, zur Opposition überzugehen, um ge- , gen die Beihandlung der Erzeuger von Sud- ! fruchten anläßlich der Handelsvertragsverhand- ! lungen mit Deutschland zu protestieren. Italien. Me Krise. Sie ist da. Wer kann es nach den Vorgängen der letzten Wochen und nach der Stimmung, die das Land erfüllt, nach dem Widerhall, den die Ereignisse in der Presse beider Lager finden, noch leugnen? Und «in anderes untrügliches Zeichen

Deutschlands und ^ des Auslandes auf eine Umfrage der „Deutschen ! Pressezentrale': „Wie bringen wir das Aus land zur Erkenntnis der Kriegsschuldliüge?', > entnehmen wir nachstehende, mit Humor ge würgte Zeilen Bernarll» S h ams - London: „Ich rate Deutschland ernstlich, seine Zeit ! nicht mit moralischen Gesten zu vergeuden. Sie l werden niemanden überzeugen» .wie ausrichtig !sie auch sein mögen. Die .augenblickliche Lage > läßt keine Posen von irgend einer Seite zu. Die Alliierten versuchten

durch den Vertrag von ! Versailles, den Deutschland nicht ohne Zwang unterzeichnet haben würde, und der deswegen keinen ethischen Wert besitzt, Deutschland zur Zahlung eines Lösegeldes zu zwingen, das es einfach nicht 'besaß. Deutschland antwortete mit einem riesigen Jnflationsschmindel, durch wel chen es tatsächlich alle seine Gläubiger plün derte, mich selbst eingeschlossen, «wie in meiner Kasse der Zehnmillionen-Markschebn (wofür ich mir nicht einmal einen Laib Brot >kau!ken kann) und der Refft

meiner PapiermMionen in der Dsutischen Bant bezeugen können. Soweit ich hier in Frage komme, endete Lloyd Georges Versuch, Deutschland zur Zahlung zu veranlas sen^ damit, dlüß DeutschkM» — mich bezahlen lieg. Und obgleich ich 'keinen Groll! hege, ist es nach alledem nicht möglich, mich davon zu überzeugen, daß Deutschland nur lebt, um die jenigen gu lieben, die es hassen, WH denen Gutes zu tun, die es beleidigen und verfolgen. Match. S, 44.) Ich glaube, daß es lebt, um seine Machit zu dem Punkte wieder aufzubauen

gib« ihrer Kellen Empörung über das Schandurteil Ausdruck und verlangt eine energische Intervention der Regierung. Ein weiher Rabe in Polen. Warschau. IS. Nov. (Sz.) Zn elnem Auf sehen erregenden Interview de» .Echo War- cewski' erklärte der polnische Außenminister Skrzyaskl, e» wSre höchste Zeit, dich man aufhöre, dle Welt« in zwei Teile zu teilen, ln Sieger und Besiegle. Deutschland und Rußland «übten al» völlig Gleich- berechtlgle ln dle politische Arena treten. Polen habe keinen Grund

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.11.1921
Physical description: 4
pofffottfcKßorrenf Einzelpreis 20 Lenk. Deutsches Tagblakt ^ für Stadt und Land zugleich „Bozner Tagblalt' und „Meraner Zeitung' mit der Wochenbeilage «Unsere Heimat' vezugsprels: Del Abholung in den Geschäfts- und Derschleltzstellen monatlich Lire 4.—, vlertrlsährig Lire 12.—. Del Zustellung durch die Post oder durch Austräger monatlich Lire 4.50, vierteljährig Lire 13.50 Monatliche Dezugsgebühr bei Bestellung aus Deutschösterreich d.-g. Kronen 120—, au» Deutschland Mark

der „Südtiroler Landevzettung'.) Die Reparationszahlungen, > / Berlin, 21. November. Deutschland wird die im Jänner und Feber fälligen Reparationszahlungen leisten können, da die Kredithilfe der Industrie gesichert ist. Bereits am 15. No vember wurde die erste Garantiezahlung in der Höhe von 45 Millionen Goldmark geleistet. Die zweite ist am 1. Dezember fällig, die beträgt ungefähr 26 Prozent des deutschen Einfuhr- wertes für einen Monat und stellt sich ungefähr auf die Höhe lon 85 Milliarden Goldmark

unterhält ein Heer in der Stärke von 1.500.000 Mann. Was dann, wenn Rußland Polen angretft und in Deutschland oinsällt? Frank reich hat also die Pflicht, sein Heer solange auf dem jetzigen Stande zu halten, bis die Ordnung in Europa gesichert ist. Frankreich ist von keinen natürlichen Grenzen geschützt. Frank reich wünscht lebhaft, dte militärischen Lasten zu verringern. Ein diesbezügliche» Gefetzdekret wird im Parlamente voraelegt werden. Ls ist in diesem Entwürfe ein Minimum vorgesehen

, unter da» man nicht herabgehen könne. Frankreich verlangt sonst nichts, als mit feinen Mitteln die Freiheit und Sicherhett sich zu garantieren. Das heutige Deutschland. (Dom Derfaffer der Aufsätze „Das Wilhelminische Deutschland'.) I. Wenn den einzelnen Menschen ein schwerer Schicksals- ichlag trifft, so mag ihn dies vorübergehend in seiner Energie lähmen, weicheren Stimmungen zugänglich machen, den an sich Schwächlichen vielleicht ganz niederwerfen; den Charakter eines Menschen in seinem Kerne und Wesen zu ändern

— und es auch heute längst noch sind — gilt ja auch hier, daß das Bolk aus zahlreichen Geführten, aus wenigen Führern besteht, und daß die Interessen der Führer nicht immer mit denen der Geführten übereinstimmen müssen, «woraus sich außerdem erklärt, warum ein Bott gewissermaßen von einem Tag zum andern «seine Physiognomie ändern kann, während «die Individuen doch mehr weniger Dieselben geblieben sind. In jenen trüben «Novembertagen des Jahres 1918, in denen das Wilhelminische Deutschland versank, -als der Kaiser

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 03.05.1922
Physical description: 8
sind. Aas demütige Deutschland. Im Londoner „Tally Herald' untersucht der bekannte Publizist 'Brailsford die Frage, warum der Rapallo-Bertrag des Alliierten so in die Glieder fuhr uud ihnen zu soviel Zähnefletfchen Veranlassung sab, und kommt zu einem Ergebnis, an dem sicher viel Wahres ist. Die Alliierten hatten sich an die Anficht gewöhnt, daß Deutschland nur noch ein Pas- Tiroler Volksdlatt sives Objekr der Politik sei, daß. man mit ihn an- fanden könne, was man wolle/ ohn.je einen G.Zu schlag

befürchten zu müssen. Deutschland schien seine Willenskraft dauernd eingebüßt zu haben, und nun geschah das Unerwartete. - - ^ZttM erstenmal seit dem November 1913 han delte Deutschland, tat etwas, trat aas seiuer Passivi tät heraus, benahm, sich, als ob es eine unabhängige Macht mit einer eigenen Politik sei. Was die Alli ierten so ärgerte war uicht der höchst unschuldige Vertrag noch die Tatsache, daß Deutschland die Kon ferenz ignorierte, nachdem es von ihr absichtlich igno riert worden

war, sondern die einfache Tatsache, daß Deutschland gehandelt hatte, während man erwartet hatte, Deutschland werde eine Generativ5 lang über haupt nicht mehr handeln können. Deutschlands Han deln war gegen alle Spielregeln. GroßMhte si.ld unr die Staaten, die große Heere und Fitten be sitzen, die anderen find Nullen. Das Seltsamste an der ganzen Sache ist wshl, daß das Wunder eines deatschen Handelns niemaid mehr überraschte uud selbst erschreckte, als das deutsche Volt selbst. Es hat sich in solch erbärmliche Demnt

. Diese Gruppe umfasse England, Deutschland, Skandinavien, Belgien, Italien und die Tschechoslowakei. Die entgegengesetzte Gruppe, die uuter Leitung Frankreich stehe, und der Polen Jugoslawien uud Rumänien angehörten, ver folge ausschließlich imperialistische uud militaristische Tendenzen. Diese Staaten seien hinsichtlich ihrer Er nährung vom Auslände unabhängig und bedürfen nicht in solchem Maße wie die gegnerische Gruppe des Außenhandels. Sie stünden in unversöhnlichem Gegensatz zu ihren Nachbarn

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.03.1923
Physical description: 6
Unterstützung gefunden hat, ist es «wahrscheinlich, daß! er im Laufe der Tagung zum Gesetz erhoben werden wird. Flugverkehr w Oesterreich. Aus Wien wird unterm 5. ds. gemeldet: In einer Unterredung erklärte der Verkehrsminier, daß zwischen den Hauptstädten der einzelnen BundesläiÄer ein Flugverkehrsdienst eingerichtet werden «wird. Ausgabe von Zweihundertmarkstücken. Deutschland bereitet die Ausgabe von neuem Hartgeld vor. Die Prägung neuer Zweihundert. Markstücke ist am Samstag begonnen worden. Diese Münze

hatte. Während es den Fahrzeugen des Feind« vundes ohne weiters gestattet war, sich im deutschen Lustmeere nach Belleben! zu, tummeln, -wurde die deutsche Luftschiffahrt in ihrem eigenen Gebiete streng kontrolliert und der deutsche Lustschiffer durfte die Grenzen seines Vaterlandes nicht überfliegen. So kam «s, bah z. B. die franMsch-volnischen Luftschiffe ganz Deutschland ungehindert Überfliegen durften, während d ie deMch-schwe^erische Strecke Frank furt a. M.—Basel in dem badischen Grenz städtchen Lörrach ihren Endpunkt

finden, und die Luftpost von Lörrait) nach Basel mit der Straßenbahn beordert werden mußte! Nachdem min Deutschland seine Freiheit wenigstens im Luftmeere wieder erlangt hat, dürste auch seine Flugpost eine starke Erweite rung erfayren. Seine zentrale Lage wird ihm beim Ausbau des internationalen Luftverkehr«? eine wichtige Stelle anweisen und seine Beteili gung an allen sein Luftmeer durchkreuzenden FlugposMnien möglich, sa notwendig machen. Eine Gesundung der Weltwirtschaft kann erst

dann wieder eintreten, wenn Deutschland mit seiner Intelligenz und seiner Arbeitstrast wie der vollen Anteil am Weltverkehr nimmt, diese Einsicht wird auch d«r uivv feindlich g>ssimrts« Böilkern lkommen müssen,, und- die nächste Folge wird- sein, daß Deutschland vollberechtigt am internationalen 'Flugpostdienst teilnimmt. Trotz aller Schwierigkeiten glauben wir an eine große Zukunft der deutschen Flugpost. Wenn erst die Welt wieder Vernunft angenommen hat, so wird es nicht mehr möglich sein, Deutschland

— Leipzig —iFürth - Nürnberg — München-—Äugsburg. 8. Fürth-Nürnberg—-Zürich—Genf. 9. München—Konstanz. 19. Hamburg—Westerland nur zur Badezeit. 11. Bremen—Wangerooge nur zur Badezeit. 12. Königsberg—Smolensk—^Moskau. Die letztere Linie sollte auch während des Winters geflogen weiden, mußte aber der schlech ten Witterungsverhältnisse halber auch geschlos sen werden. Wie schon gesagt, war es den deutschen Flie gern nicht erlaubt, über die Landesgrenzen zu fliegen. Nichtsdestoweniger hatte Deutschland

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.09.1923
Physical description: 4
in Sorau und in Oberbaden waren verständliche Folgen der ungeheueren Teuerung. Sie wurden jedoch von kommunisti scher Seite in verbrecherischer Weise politisch ausgenützt. Deutschland wird auf die Pauer diesen Erscheinungen erst dann Herr werden, wenn die Außenpolitik größeren Hoffnungen als bisher Raum gibt. Italien. D!e Krankheit der tgl. Prinzessinnen. Mi« au« Racconigi gemeldet wird, nimmt die Krankheit der Prinzessinnen Jobanna und Ma falda einen günstigen verlaus, io daß sie schon in diesen Tagen

von Einzelheiton über das, was Sollmann gesagt hat. Er meinte, daß die Rede Poincareg manche Illusionen zerstört habe, doch glaube er nicht, daß sie die große Entscheidung im Westen hinauszögern werde. Binnen kurzem würden ernste Entschlüsse zu fassen sein. Das Kabinett sei mit Stresemann, seinem außenpolitischen Führer, -völlig einig. Man müsse sich klar dar über se!m, daß der 'Kamps an der Ruhr nur mit vinem für Deutschland sehr harten Frbcden be endet werden könne, weil man zu lange mit dem Beginn

der „National Tiden» de', doch er für eine Verständigung zwschen Frankreich und Deutschland arbeite. Deutsch land sei vereit. alle produktiven Pfänder zu stellen, die es besitze. Die Unterredung Valdwin-Poincare. London. 4. Sept. (Ag. Br.) Die Reuler agentur verbreitet eine aus offiziellen Kreisen stammend« Meldung, die besagt, daß durch oie Unterredung zwischen Daldwin und Poincare die Zln icht der englischen Regierung, daß die Ruhrbesehung ungesetzlich sei, sich nicht geän dert habe. Die beiden Premieres

!in der Uebersetzung: „Die Franzosen sagen, daß sie ausschließlich Geld wünschen, das man ihnen schuldig ist. Laßt uns sie beim Wort fassen. Wenn es für sie Recht ist, in Deutschland ein zubrechen, um geschuldetes Geld einzunehmen und für.keinen anderen Zweck, warum sollte es dann nicht für uns Recht sein, in Frankreich einzubrechen, um uns zu holen, was man uns schuldet? Es wäre logischer, denn Frankreich hat einen guten Teil dessen, was ihm versprochen wurde, erhalten, während wir nicht einen Cent erhal ten

««. We? wie dem auch sei, es ist wieder geliehenes Geld verloren gegangen. Im Ruhrgebiet brechen sie ^assenschränke auf, besetzen Schulhäufer mit arbigen Truppen, verhosten diejenigen, die olche Handlungen kritisieren, unterdrücken Zeitungen, die Passagierlisten französischer Züge veröffentlichen, sie drucken falsches deutsches Geld, sie ruinieren den britischen und amerika nischen Handel mit Deutschland, sie deportieren friedliche Familien aus ihren Heimstätten, sie schießen auf Krankenschwestern und Aerzte

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 28.10.1920
Physical description: 4
durchaus für eine feste Entschädigungssumme gewesen. Sie traten mit aller Straft der französischen Forderung entgcgeü, daß auf Deutschland die ge samten KriegsLostcn abgcwälzt werden sollten, und als der Plan der Wiedergutinachungslommission aüf- tauchtc, hätte» sie mit allen Mitteln Bestimmungen hincingebracht. die ein!e grausame Unterdrückung Deutschlands verhindern sollten. Baruch ist der An sicht, daß der Friede von Versailles keineswegs das Ende, sondern vielmehr den Anfang einer Friedens regelung

sei. „Deutschland kapitulierte am 11. Älovembet'ß so meinte Klotz, „,veil es besiegt war, nicht weil es die vierzehn Punkte Wilsons anilehmbar jund gerecht fand. Zwischen Deutschland und den alliierten Mächten gibt es nur lein Dokument, das die Formell und den Geist eines AblomiiiMs trägt und das ist das Waffcn- srillstandsablvmmen vom II. Älovembcr.' Die „Ti- nies' selbst nmcht auf den Widerspruch ausinerksam, in dem diese Haltung Klotz' zu der Note Elemenceaus steht, in der die 1‘4 Punkte

ausdrücklich als Grundlage für den Frieden anerkannt werden. Sie fragt, ob SÄotz als beauftragter Sprecher der französischen Re- gieruilg ausgetreten sei. Ausführlich wird auch der Stampf geschildert, der sich wegen der Einnachnung der Pensionen unter dic . Schäden der Zivilbevölkerung, die Deutschland wieder gutzuiilachen habe, erhob.^ Hier stand Wilson im Kampf gegen Frankreich und England. D!er Erfolg lvar ein völliges Nachgcben Wilsons in der Frage und die Anerkennung der Verpflichtung Deutschland

Höhr der Kriegsentschädigungen, die Deutschland zu zahlm habe» werde. 300 Milliarden Frauken in Gold, zahlbar tu 42 Jahren, ln Aussicht neh men. Frankreich erhalte hievon 156 Milliarden. Apfelbaum und Zederblum. Bekanntlich hat die deutsche Rcichsregicrung die beiden russischen Bol- schewistenhäuptlingc Sinowjew, der eigentlich Ap felbaum heißt und Losowsky, der in Wirklichkeit uns den gleichfalls hübschen Minen Zedcrblnm hört, ausgenüescn. Die russische Sowjetregierung Hot nun gegen die Ausweisung

sich um eine verfaulte Ratte die Köpfe ein- schlagen.' Und solche Leute läßt man in Deusschland ein paar Wochen laug frei herumlaufen Und Brandreden halten! • . ; ' ■ ■ I : or-i' üillijg .11: a'i.r- S> wj » Hi'hrit Von dem russischen Gewerk schaftsführer Siuowjew, der wegen seiner blutrün stigen Umftulzhetze auf dem Parteitag in Halte aus Deutschland ausgewiesen werdien sollte, und beschränkte Ausenthaltsbetvilligung bis 22. Oktober erhalten hat, weiß das „Berliner Tageblatt' zu sagen: „Sinowjew genießt die Vortefle

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1920
Physical description: 4
der Wasserkräfte eia andres Mal. Koiitifchr Sunüschsu. Wie FriedeuSkouferenz In Ga» Remo beendigt. Sau Aemo. 23. April. Die Trilvchmer au der Kon ferenz sind abgereift. Mit ist tu Rom eiugetroffeu. Italien erhält eine Einflußsphäre in Kleknasten, in der Adalta, Kouta und daS Kohlenbecken von'Herakles einbegriffen ist. Die En teute.Bereinbaruvgeu in Sau Remo gegenüber Deutschland lauten: 1. Frankreich erklärt, daß es weitere Annexion deutscher Gebiete nicht beobstchttge. Weder Frankfurt noch das Ruhr- arbirt

oder die Rhrtulauve sollen auuefttert werden. 2. Deutschland erhält Vorschüsse in Geld und Rohstoffen, um fetue Industrie tu Saug zu fetzru und so fetnc pekuniären Verpflichtungen clulöjen zu können. 3. Die Mtudestsumme, Pie Deutschland abzuzahleu ha», ist mit SO Milliarden Mark festgesetzt; sie soll in dreißig Jahresraten zu 3 Milliarden Mark geleistet werden. 4. DaS Ersuchen Deutschlands um Erhöhung seines HeeresbeflavdeS auf 200.000 Manu, sowie der Bckbehalt der schweren ArtillerieauSrüslnug

und deS FlugzengparkeS werden abgelrhut. Jedoch wird Deutschland ermächtigt, seine Polizel- truppcu zu verstärken, die Entente hehält sich aber da« Kon trollrecht über die Tällgkett und über den Bestand der Polizei- truppen vor. . «ein Slntomobilverkehr am Sonntag. Rom, 27. Aprll. Mittels Dekret wurde tu Italien jeder Autowibilverkehrau Sonntagen verboten. Ausgenommen sind nur MilitärrrauSporte und gewisse Unumgänglich not* wendige Prtvattraukporte, sowie PrrsoneupostautoS. — Ob auch tu Südtirol der Erlaß Anwendung

Maggiore bestimmt werden. Man erwartet eine Stellungnahme zur Adrtafrage in der brvorstehrodeo serbischen Thronrede. Der Anschluß Oesterreichs an Deutschland — «eine Unmöglichkeit. London, 27. Aprll. Die Sensation der Debatte im englischen Obrrhause über die Ratifikation des Fried cuc- vertrages mit Oesterreich bildete die Erklärung des Regte-' rungsvertrelerS, daß der Anschluß Oesterreichs au Dentfch- land keine Unmöglichkeit sei. An der Debatte beteiligten sich die LordS Haldane, Brhce, Newton

antwortete Milluer: Er sei ute ein Bewunderer der Frtedeusverträge gewesen, jetzt werde eS ihm aber zur Gewißheit, daß sie nicht durchzuführeu seien. Dir Grenze zwischen Oesterreich und Italien wurde vou mtlt- tärkscheu Sachverständigen auS strategischen Rücksichten festge setzt. Man dürfe jedoch nicht vergessen, daß daS kleine Oester- reich in absehbarer Zeit d'eu südlichsten Teil vou Deutschland bilden werde, der Wert: der strategischen Grenze daher dann grgevstaudSliS sei. Der Völkerbund

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