nur eine Entwicklungsphase des großen Geisterkampfe?, der seit 1789 in seinem letzten Verlause immer allgemeiner zu Tage tritt. Die göttliche Vorsehung gab den österreichischen Völkern in ihrem damals noch jugendlichen Beherrscher einen ritterlichen, von kühnem Muthe durchglühten, an Gottes Vorsehung nie verzweifelnden, von innigster Liebe für sein Volk beseelten Fürsten. Er wählte den Wahlspruch: „Vjridus unitis', und wußte mit weisem Vorbedacht alle Kräfte seiner Völker zu vereinen, um das altehrwürdige Reich
machten. Die „Kathol. Volksschule' in Innsbruck schreibt: „Den bittersten Schmerz aber mochte er, von Jugend auf von tiefer Religiosität und treuer Ergebenheit gegen die Kirche erfüllt, wohl dann empfunden haben, als er sehen mußte, wie das altehrwürdige Reich seiner Ahnen, auf welches der Beruf des einstigen römisch-deutschen Kaiserthums, eine Schutz- und Schirmmacht der kathol. Kirche zu sein, übergegangen, dieses traditionellen Charakters und Einflusses beraubt wurde. Wer den Zeitraum der letzten
Lamarmora. Was in den beiden Unglücks jahren 1859 und 1866 an dem apostolischen Stuhle verübt wurde, ist bekannt und bekannt sind auch die in Oester reich auf 1866 gesolgten inneren Umwandlungen, von denen ein Logenbruder 1869 sagen konnte, daß das 1866 inaugurierte Werk in der Gesetzgebung „niemand mehr genützt habe, als der Freimaurerei.' Dahin gehört auch die konfessionslose Schule, die ja nach der Er klärung der Logenbrüder deren „tägliche Sorge' bildet und ihrer ganzen Anlage nach deutlich
zu den j bestmöglichen. Hiedurch und durch die Weisheit der Männer, ! welche das Vertrauen ihres erhabenen Kaisers genießen, wird es möglich sein, die religiösen Interessen in Oester reich-Ungarn zu fördern, die Hindernisse zu beseitigen! und allfällige Schwierigkeiten im vollen Einvernehmen - zu regeln.' — Aus dieser Quelle der tiefsinnigen Reli- j giösität entstammen wohl jene herrlichen Tugenden, die Seine Majestät so vorzüglich auszeichnen: die opfer freudige Liebe zu seinen Völkern, die hellleuchtende