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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.01.1889
Physical description: 8
Aerger bespricht sie die Thatsache, daß dies- und jenseits sowohl die oppositionellen, aber auch nothgedrungen die ossicivsen Blätter bei Er örterung der Sprachenfrage zn dem Schlüsse ge langen, daß inan der deutschen Sprache die ihr ge bührende Stellung einräumen müsse. Mit einem Male hat die „Politik' ihr kosmopolitisches Herz entdeckt, indem sie leitartikelt: „Die Größe und Macht des Reiches, seine Unabhängigkeit und seine Zukunft erscheinen der deutsch-österreichischen Presse weniger wichtig

. Man sollle annehmen, daß Zeitungen, welche das System Taasfe unterstützen, das sich die Versöhnung der Völker und den Auf schwung deS Reiches auf allen Gebieten des ösfent- l lichen Lebens zur Aufgabe gesetzt hat, sich bemühen niüßten, die Aufmerksamkeit ihrer Leser von Sprachenfrage auf andere Fragen abzulenken, auch diese regierungsfreundlichen Organe scheinen für nichts ein lebhafteres Interesse zn besitzen, als für die Vorrechte der deutschen Sprache. Sie rathen also jedesmal in Entrüstung

seine nachtheilige Rückwirkung auf die Ent wicklung der gesamniten Monarchie geltend, und maßgebende Factoren schicken sich nun an, die großen Schäden, welche durch die Vernachlässigung der Kenntniß der deutschen Sprache allenthalben ange richtet wurden, wieder wettzumachen. In Ungarn ist zuerst der neue Unterrichtsminister Graf Csaky muthig und unerschrocken für die deutsche Sprache eingetreten, er hat in richtiger Erkenntniß ihrer großen .allgemeinen Bedeutung und ihrer spe ciellen Wichtigkeit für unsere

Monarchie die Schulbehörden angewiesen, für die Erlernung der deutschen Sprache seitens der ungarischen Jugend Sorge zu tragen. Trotz des Gezeters, das magyarische und czechische Nationalnarren darob erhoben, stellte sich Graf Csaky anläßlich der Debatte über das Wehrgesetz abermals vor die Schranken, um vor dem versammelten Parlamente seiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß jeder Ungar ein um so bessererUngar sei, je mehrDeutsch er weiß; ja er beschuldigte geradezu Diejenigen des mangelhaften

gefammtstaatlichen Patriotismus, die eben nicht deutsch lernen. In Ungarn ist man eben bereits zur Einsicht gelangt, daß die deutsche Sprache als das nothwendig geistige Binde- und Verkehrsmittel zwischen den zahlreichen Nationalitäten die unerläßliche Pflege finden niüsse, wenn nicht dem ganzen Organismus die eigentliche Seele fehlen soll. Was geschieht aber in dieser Beziehung in der cisleithanischen Reichshälfte? Als im Wiener Reichs rathe die Führer der Deutschen ihre warnende Stimme erhoben

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.01.1886
Physical description: 4
des Landes, des Reiches und der Armee erheischen. Der Antrag wurde angenom men und selbst die Clericalen stimmten dafür. Der Antrag brauchte nur auf das Reich ausgedehnt zu werden und zu lauten? „In allen Schulen der imReichsrathe vertretenen Königreiche und Länder mutz der Unter richt in der deutschen Sprache in dem Maße gepflegt werden, wie es der öffentliche Verkehr, die Einheit des- Reiches nud der Armee erheische' — um damit für Oesterreich ein unerläßliches Staats grundgesetz zu schaffen

nur die Be dürfnisse der Slovenen; wer fragt hier danach „was der öffentliche Verkehr, die Einheit deS Reiches und der Armee erheische? Aber auch im Präger Landtage war am glei chen Tage von diesen Erfordernissen auf Seite der Tschechen und der Großgrundbesitzer nicht die Rede. Eine deutsche Bürgerschule im Prager Vororte „Weinberge' wurde von den Tschechen und dem ganzen Großgrundbesitze bis auf Rich. Clam niedergestimmt. Nicht viel fehlte, so wäre mit der beantragten deutschen Schule in Pilsen ein Gleiches

' Haakenftein voalir, R. Mosse u. S. Daube6->to. Beilagen.Monom' M 13 Wontag, den 18. Jänner 188V Schulftürme. Von allen Witterungsstationen: Berichte über Schneestürme — ans allen österr. Landtagen: Berichte über Schul stürme. Die Clericalen möchten gerne die gesammte Neuschule im confes- stonellen Schnee, die Slaven alle Schulen Oester reichs im Schnee ihrer Slavisirungsgelüste begra ben. Die Deutschen haben Mühe ihr Schulwesen wieder auszuschaufeln und das Staatswesen selbst kann sich der Hinsicht

nicht länger verschließen, daß der bereits arg im slavischen Schneewesen ver fahrene Unterricht in der deutschen Sprache.wieder auf den richtigen Weg gebracht und mit Vorspann weitergeführt werden müsse Am tapfersten zeigt sich der steierische Land' tag bei der Arbeit. Der Unterrichlsansschuß be antragte, wie wir schon in der vorigen Nummer mittheilten, in allen Schulen Steiermarks müsse der Unterricht in der deutschen Sprache in dem Maße gepflegt werden, wie es der öffentliche Ver kehr, die Einheit

in Oesterreich gegen einen solchen Antrag stellen wür- den, das hat die Verhandlung über denselben im Grazer Landtag dargethan. In der Volksschule müßte das nationale Bewußtsein gepflegt werden, wird eingewendet und der Ausruf wurde laut: „Sie legen durch diesen Antrag die Axt an die Wurzel unseres Volkes!' Und das alles, weil in den windischen Schulen neben der windische» Un terrichtssprache auch die deutsche Sprache als Lehrgegenstand Platz haben soll. Nun. daß uns Deutschen das nationale Bewußt

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 02.03.1887
Physical description: 4
: „Zusammenhalten' zu verdunkeln, und die Gemüther mit Dingen zu beschäftigen, welche von der rationalen Abwehr ablenken. Daß uns Deutsche in Oesterreich der Bestand, die Sicherheit und der Aufschwung des deutschen Reiches am Herzen liege, wäre an und für sich natürlich. Es ist aber unser eigenes Schicksal so innig damit verknüpft, daß wir jede Bewegung des Reichskörpers, so zu sagen, in unseren eige nen Gliedern verspüren müssen. Diese Schicksals verkettung zwischen dem großen Nationalreiche

»eurs«, land« saasenstein » Vogler. ». Messe u. <v. ». Daube »Ko. 9eilszM„Äcko«M' ^ 49 Mittwoch, den 2. März l887 Die Wahlen in Deutschland. Die große Volksabstimmung in Deutschland ist vor über. Die Stammesgenossen im Reiche haben gezeigt, daß ihnen die Einheit über alle Rechthaberei geht — und schon das dürsten wir Deutsche in Oesterreich beherzigen. Auch bei uns überwuchert das starre Festhalten an allerlei Lehrmeinungen, welche ge eignet find, den obersten Grundsatz für alle Deutschen

und seinem bedeutendsten deutschen Nebenreiche hat stch zu allen Zeiten, welche die Geschichte verzeichnet, bekundet und sie kann durch gar nichts aufgelöst werden. Alle Versuche in dieser Rich tung würden feindlich auf die deutschen Oester reicher stoßen, und wie große Erfolge sie auch erzielen könnten, der Rückschlag würde immer ausbleiben. Es ziemt daher den Deutsch-Oester reichern wohl, bei den inneren Parteistreitigkeiten im Reiche nicht gleichgültig zu bleiben. Sie werden stch indeß über die Streitigkeiten

zwischen den großen Parteien im Reiche nicht erhitzen Wenn es sich aber bei einem Streite um das Reich selbst handelt, dann werden die Deutsch Oesterreicher allemal zu denjenigen stehen, welche mit Verleugnung und Zurückdrängung aller Sonderstandspunkte bloß des Reiches Kraft und Stärke im Auge haben. Die Gegenprobe ist jedenfalls leicht. Man braucht nur darauf zu achten, für wen unserer Deutsch-Oesterreicher innere Gegner sich entscheiden. Erhitzen sich unsere Slaven, unsere Klerikalen für Windhorst und Richter

, für Dänen und Polen, dann haben wir sofort das Gegentheil zu thun. Freuen sich unsere Gegner über einen Konflikt im deutschen Reiche, dann ist es Zeit für uns, die Austragung eines solchen zu wünschen. Daher mnßten wir denn auch diesmal für die Austragung des Partei kampfes in Deutschland uns erwärmen und wir sehen mit Genugthuung den Sieg des Septennats. Mögen die Ereignisse nun zu Krieg oder Frieden führen, unsere Neigung, unsere Wünsche, werden bei dem deutschen Reiche, unserem Verbündeten

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 08.08.1888
Physical description: 10
könnte, sich der Weichselmündungen zu be- Aiächtigen. So suchte man denn deutscher seits eine ernstliche Annäherung an Oester reich. Und das Entgegenkommen, das man bei uns fand, ließ nichts zu wünschen übrig Die Ungarn sind ja nie besonders eifrige Oesterreicher gewesen. Der Gedanke, die verhaßten Russen mit Hilfe des mächtigen deutschen Reiches von ihren Grenzen mög lichst weit fernhalten zu können, war zu verlockend für sie, um nicht die Erinnerung an die Niederlagen des Jahres 1866

sich von diesem Bündnis eine dauernde staatsrechtliche Ver einigung der Westhälfte oder gar der Ge sammtheit unseres Reiches mit Deutschland. So segelten wir denn voll und ganz im deutschen Fahrwasser und wiederholt wurde ein förmliches völkerrechtliches Bündnis mit dem deutschen Reiche auf Jahre abge schlossen. Diese Sachlage währte nun ungefähr 16 Jahre lang und nachdem verschiedene Versuche gemacht waren, um Rußland in dieses Bündnis hineinzuziehen und ihm zu diesem Behufe ein Aufgeben seines direkten Einflusses

, die zudem die Herstellung der ungarischen Un abhängigkeit im folgenden Jahre zum Re sultat hatten, vergessen zu machen. Und ein großer Theil unserer liberalen deutschen Bevölkerung fand sich ebenfalls mit Jubel in der neuen politischen Lage zurecht. Man betrachtete, freilich, wie der Erfolg gelehrt hat, nicht ganz mit Recht, die Al lianz mit Deutschland als Gewähr gegen die Erfüllung der Wünsche unserer slavischen Völker. Ja ein nicht kleiner Theil unserer Deutschliberalen erhoffte

auf der Balkaninsel plausibel zu machen, ein Unternehmen, das natürlich auf die Dauer nicht gelingen konnte, zog man das Königreich Italien, den andern guten Freund unseres Reiches, in diese Allianz hinein, um so allen Gedanken einer Ausbreitung seitens Rußlands nach der Türkei zu und allen Hoffnungen der Fran zosen, das wider seinen Willen davon ge trennte Elsaß-Lothringen wieder an sich zu bringen, einen Riegel vorzuschieben, -a- Kchörchett gegen Schönheit. Novelle von E. Marion. I) (Nachdruck verbalen

der Waffe als Glied einer großen Familie betrachtet und hienach väterlich gütig und wohlmeinend behandelt. Aber auch auf anderem Gebiete hat der Erz herzog seinen Namen mit dem Strahlen- kranze des Erfolges umgeben. Er ist als Hoch- und Deutschmeister des deutschen Ritterordens der Schöpfer und unermüdliche Förderer jener großartig angelegten Insti tutionen geworden, welche sich die Kranken pflege im Kriege zum Ziele gesetzt haben. — Am 18. August, dem Geburtstage Sr. Majestät unseres Kaisers

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 30.04.1889
Physical description: 12
Sprachgrenze des Reiches. Ich Ivill damit nicht sagen, daß ich ihr daraus eine besondere Aufgabe zuwende» möchte. Gerade hier sind wir Nachbarn eines Volkes, mit welchem wir freundschaftliche Beziehungen gerne Pflegen und erhalten. Italiener zu Deutsche» zu machen, ist nicht unser Ziel, wohl aber unseren Besitzstand zu wahren und zu erhalten. Es ist gewiß, daß Im politischen Leben geradennterdenjetzigenBerhältnissen die Deutschen und Jtalienerein Gemein sames hoben: die Vertheidigung einer ur alten

einige Pieren hatte hören lassen, eröffnete Dr. v. Sölder in Vertretung des leider erkrankten Ob mannes Dr. v. Hellrigl, die Versammlung, indem er die Anwesenden herzlich begrüßte und seinen Dank für deren zahlreiches Erscheinen aussprach. Besonderen Dank drückte er den zur Verherrlichung des heutigen Abends hier erschienenen Vertretern des liberalen Deutschthums im Parlamente aus; die hier Versam melten seien erschienen um zu manifestiren, daß sie an den Bestrebungen des Deutschen Schulvereins warmen

Antheil nehmen und obwohl die hiesige Ortsgruppe nur ein bescheidenes Glied in der großen Kette sei, so sei doch zu hoffen, daß trotz der hier obwaltenden eigenthümlichen Verhältnisse das Interesse am öffent lichen Leben sich in Meran mehr und mehr kräftigen werde. Hierauf ergriff der Abgeordnete Dr. Julius Magg, das Wort und sprach: Ich folgte mit Freuden der Aufforderung der Ortsgruppe Meran des Deutschen Schulvereines, heute hier einige Worte zu sprechen und fast bin ich, soweit

es sich um meine Person handelt, beschämt durch diese ehrenvolle Aus forderung; aber was könnte natürlicher sein, als daß irgend Einer, der gewillt ist, als Werteter der Deutschen in Oesterreich im Parlamente zu gelten, auch jede Gelegenheit gern ergreift zu den Mitgliedern einer Ortsgruppe eines solchen Vereines zu spreche»? Ich bitte Sie nun für einen Augenblick um SV Jahre zurückdenken. Wenn es da hier geheißen hätte: „Versamm lung eines Vereines für die Schule' und ein ^Abgeordneter': wie undenkbar wäre

wollen und auf ihre Un tergrabung ausgehen. Wir haben in Oesterreich gesehen, daß unserem Volksthum, daß den deutschen Interessen gerade durch die Ausübung freiheitlicher Rechte schwerer Schaden zu gefügt wurde. Und die Nichtdeutschen in Oesterreich sagen es ganz allgemein, daß so lange Absolutismus herrschte, auch germanisirt wurde. Die Erfahrung hat gelehrt, daß dies nicht richtig ist. Wäre in Oesterreich wirklich ger manisirt worden, wo wäre dann heute die czechische Sprache? Sie wäre versunken, wie die bretonische

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.12.1882
Physical description: 6
Mtik hat das Interesse an der innern Politik ^läufig in den Hintergrund gedrängt. Nunmehr es klar zu Tage, zu welchem Zwecke der ge ige Kanzler des deutschen Reiches seine Or- ?e anwies den Allianzvortrag zwischen Oester- H-Ungarn und dem deutschen Reiche auf die ^Sesordnung zu setzen. Das Avis galt weder noch Rußland, sondern war, um es gerade - heraus zu sagen, nach Wien gerichtet. Darüber i herrscht nach den jüngsten Aeußerungen der offi- ciösen Presse Berlins kein Zweifel mehr

höchstes Gut begehrt'; Da Märchen noch und Wundertage Im Herzen gläubig uns gelebt, Naturgefühl und Menschentlage Ein einzig schönes Lied gewebt. Im heimlich tiefen Herzensdunkel Blüht noch der Blume lichter Schein, Und oftmals dringt ein matt Gefunkel In ihres Reiches Pracht hinein. Dann klingt und singt sie wieder leise, Dann tönt so süß und wundersam Die milde, alte Christfestweise, Die einst entzückt das Kind vernahm. Das deutsch-österreichische Mndniß. I Die Discussion der Fragen der auswärtigen

haben. Nur in Zusammenhalt mit andern Momenten konnte j?ne „kühle Aufnahme' in seinen Augen die Be- d.utuug eines Symtoms gewinnen. Liegen solche Momente vor? Die Officiösen des deutschen Reichs kanzlers behaupten es u. z. sind es zwei Momente, welche sie hervorheben: Der Besuch der k. russi schen Großfürsten Wladimir am Wiener Hofe und die, wie sie hervorheben, durch den österrei chischen Ministerpräsidenten Grafen Taaffe be wirkte Prävalenz des Slaveuthums in der west lichen Reichshälfte. Was den Besuch

Wladimir in Wien vorgebracht haben, wenn in Folge dessen trotz zu Recht bestehenden Vertrages zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land in Berlin eine gewisse Verstimmung Platz greift? Wenn Großfürst Wladimir darauf ausge gangen wäre Rußland zum dritten im Bunde zu mache»! und die Lenker der österreichisch-ungari schen Politik für diese Combination zu gewinnen, läge natürlich für den deutschen Reichskanzler kein Anlaß vor, die Schritte des russischen Prin zen mit Mißtrauen zu verfolgen. Man glaubt

auf Grund der Dar legungen des russischen Prinzen Mißtrauen in Deutschland setze. Ein solcher Verdacht macht empfindlich. Da sich nun lrotz österreichischer Preß- fr iheit und vieler hundert Staatsanwälte nicht läugnen läßt, daß die derzeitige Majorität unseres Abgeordnetenhauses dem Deutschthum, demgemäß auch dem deutschen Reiche nicht sonderlich grün ist, war es in der That ein sehr geschickter Schachzug vom Fürsten Bismarck, den austro- deutschen Büudniß-Vertrag auf die Tagesordnung zu setzen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 30.05.1888
Physical description: 8
Extra-Beilage zu „Bote für Tirol und Vorarlberg' Air» 12 S. Bilder aus dem Leben Walthers von der Vogeltveide. (Dichtung nach Wallhers Gedichten von I. V. Zingerle, Composition von Joses Pcmbaur.) „Meine Dichtung:» sind mein Leben, mein ganzes Fütilen und Denken; sie sind der Spiegel meiner Seele, sind „ Ich.' Wenn irgend eine unter den zahllosen Nachtigallen ans dem deutschen Dichterwalde zu diesem Ausspruche berechtigt ist, so ist dies Walther von der Bogel weide, der König des deutschen

Minnesanges. Jedes seiner reizenden Lieder athmet seine ganze Individualität, ans allen tritt uns sein Sehnen, sein Lieben, sein Schmerz, sein Zorn, alles, waS sein Herz höher schlagen ließ, verkörpert entgegen. Und doch, wie un verstanden bliebe nicht diese herzliche Gestalt aus den glänzenden Tagen der Stausenzeit. wenn wir an ibr nur diesen Maßstab anlegten? Walther ist mehr, er ist der beredte Anwalt des deutschen VolkSgeisteS, und mit der vollsten Berechtigung könnte er von sich sagen

von Trimberg zu dem herrlichen AuSspruche begeisterte: , IlLr ^Valtiivr von»ler Vogel- swer<Ivs vor-z-is?«-, <ier mir loii!«.'.' Und wahrlich, nichts vermag den Nersall dtS deutschen Geistes, nichts den Hader unter den Bruderstämmcn, nichts die Knechtung deS deutschen Nationalstolzes durch wälscheu Uebermnth uud wälsche Unsittlichkeit besser zu kennzeichnen, als dass man deS gewaltigsten aller deutschen Sänger vergessen konnte, vergessen konnte der Klagelieder, die er über den Bruderzwist im theuren

Vaterlande erschallen ließ, vergessen jener zündenden Zornesworte, die ihm der Versuch ans presste, das stolze deutsche Neich dem Machtgebotc NomS dienstbar zu machen. Wie mochten jene Männer, die uns die wunderbaren Klänge aus dieser ersten, Jahrhunderte hindurch verschollenen Blütezeit deS deutschen Liedes wieder erschlossen, erstaunt gewesen sein, als ihnen plötzlich Walther mit der Fülle seiner Lieder, mit der Glut seines Herzens, mit dem Feuer der edlen Begeisterung sür das hehie Vaterland

, für deutsche Zucht uud Sitte, entgegentrat! Nichts zeigt dieses Staunen, diese Bewunderung, diese Liebe für den größten Heroö deS Minneliedes besser, als dass sein Name heute wieder in allen deutschen Gauen mit Bewunderung genannt wird, dass von allen Seiten die Gaben herbeiströmen, damit man endlich in würdiger Weise dein Sänger des DeutschthumS den Tribut des DankeS abstatten kann, der ihm schon so lange gebürt hätte. Uni doch müssen wir mit Bedauern gestehen, dass auch heute Herr Walther uoch lange

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 16.11.1889
Physical description: 14
Minister anwohn- ten. Was sich die leitenden Staatsmänner des deutschen Reiches und der österreichisch-ungarischen Monarchie allenfalls in politischer Richtung zn sagen hatten, wurde wahrscheinlich gelegentlich des Besuchs des Grasen Kalnoky bei dem Fürsten BiSinarck in Friedrichsruhe abgethan. Die flüchtige Begegnung in Innsbruck, welche sich fchou ihrer ganzen Natur nach am allerwenigsten für politische Geschäfte eignete, galt augenscheinlich dem persönlichen Bedürfnis der beiden befreundeten

, indem derselbe bei seiner Rückkehr von, dem ältesten und natürlichsten Verbündeten des deutschen Reiches mit herzlichstem Willkommen eingeholt und empfangen wurde. Die auswärtige Lage bietet überhaupt nach allen Richtungen freundlicheren und friedlicheren Aus blick denn je. Selbst über dem Wetterwinkel Europas an der Seine strahlt eS infolge des großartigen Er folges mit wolkenloser Klarheit. Auch der zweite europäische Wetterwinkel, die Balkan-Halbinsel, lässt keinen jähen Wetterumschlag befürchten. In Bulgarien gehen

Herrscher, die so günstige Gele genheit nicht vorübergehen zu lassen, ohne sich nicht begrüßt und nicht wenige Stunden mit einander ver lebt zu haben. Dies leuchtet »och weit mehr, als aus der Begegnung in Innsbruck selbst, daraus hervor, dass Kaiser Franz Joseph dem deutschen Kaiserpaar bis Rosenheim das Geleite gab, um nur ja die we nigen Stunden des Beisammenseins nach Möglichkeit zu verlängern. Es ist eine wahrhaft einzige Innig keit der persönlichen Freundschaft, die sich hierin aus drückt

, und in ihr liegt weit mehr politische Bedeu tung, als wevn die beiderseitigen Minister bei der Monarchenbegegnung mit dabeigewesen wären und ge legentlich derselben conferiert hätten. Diese Bedeutung aber liegt in der womöglich noch gesteigerten „Bekräf tigung des segensreichen Bundes' durch die Aus dehnung der Monarchen-Begegnung auf die Fahrt von Innsbruck bis Rosenheim, woniit die Reisen des deutschen Kaisers an die verschiedeneu Höfe Europas ihren schönsten Abschluss fand

angesetzt sind und in den Matricnlarbeiträgen der Einzelstaaten ihre Bedeckung fänden. Sie sollen sür Maßregeln zur Unterdrückung deö Sclavenhandels und znm Schutze der deutschen Interessen in Ost-Afrika verwendet werden. Durch das Gesetz vom 2. Februar 1889 ist. wie iu der Begründung zu dieser Position ausgeführt wird, für diese Maßregel» eine Summe bis zur Höhe von zwei Millionen Mark zur Vcrsüguug gestellt worden. Die Summe hat aber zur Deckung der laufenden Aus gabe» uur bis Ansang August

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 20.10.1881
Physical description: 6
, so kann man daraus entnehmen, wie es mit der Einmüthigkeit beschaffen wäre, wenn ernste, für da? Gedeihen des Staates bedeutsame Angelegenheiten noch dieler Schablone behandelt werden sollten. Wenn es jetzt schon an Cxcommunicationen nicht mangelt, dann kann man wohl ungefähr berechnen, wie viel „Verräther- an der deutschen Sache in Hinkunft von den fortschrittlichen Organen entdeckt und 'deren natio nalen Leidenschaften preisgegeben werden. Die Politil der Deutschen in Oesterreich

und der Wohlstand der Deutsch-Oester- reicher nur durch die Macht des Reiches gesichert wer den. In der Größe des Reiches liegt die Größe der Oesterreicher, und darum werden die Deutsch-Oester reicher stets keine andere Politik treiben, als jene, welche ihnen durch die Bedürfnisse der Monarchie ein geflößt wird, mögen ihre Führer oder einzelne derselben, oder mögen sich einzelne Organe alle Mühe geben, sie selbst nur für kurze Zeit hievon abzubringen. Indeß werden auch diese nach den bisher gemachten Erfah

die „Portefeuille- jäger' in der Versafsungspartei. beziehungsweise gegen viele von Denen losließ, .die, in das Parlament be rufen, nur die Sorge für die eigene Herrschaft kennen. Alle diese — so si-gt das genannte Blatt — halten sich für geborne oder für berufene Minister und find Überzeugt, die Zukunft Oesterreichs hänge weit weniger von der deutschen Führerschaft als davon ab. daß sie speciell zu den Portefeuilles gelangen. Wir wollen einigen dieier Herren Talent und ehrlichen Willen durchaus

, der deutschen Landessprache, beanspruche, ebenso werde es ihm niemals in den Sinn kommen, über die gleichbe rechtigte slovenische Landessprache irgend etwas Belei digendeS zu äußern. Nachdem Besteneck sein Referat beendigt halte, kehrte die nationale Minorität wieder in den LandtagSsaal zurück, im Bewußtsein, eine Hoch- that von weltgeschichtlicher Bedeutung inscenirt zu haben. Italien. Am Sonntag fand im Petersdoni zu Rom der erste feierliche Einzug der italienischen Pilger, der weniger durch die Zahl

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.10.1881
Physical description: 6
, ja kann man daraus entnehmen, wie eS mit der Einmülhigkeit beschaffen wäre, wenn ernste, für datz Gedeihen des Staates bedeutsame Angelegenheiten nach dieler Schablone behandelt werden sollten. Wenn es jetzt schon an Excommunicationen nicht mangelt, dann kann man wohl ungefähr berechnen, wie viel „Verräther' an der deutschen Sache in Hinkunft von den fortschrittlichen Organen entdeckt und 'deren natio nalen Leidenschaften Preisgegeden werden. Die Politik der Deutschen in Oesterreich

und der Wohlstand der Deutsch-Oester- reicher nur durch die Macht des Reiches gesichert wer- den. In der Größe des Reiches liegt die Größe der Oesterreicher, und darum werden die Deutsch-Oester reicher stets keine andere Politik treiben, als jene, welche ihnen durch die Bedürfnisse der Monarchie ein geflößt wird, mögen ihre Führer oder einzelne derselben, oder mögen sich einzelne Organe alle Mühe geben, sie selbst nur für kurze Zeit hievon abzubringen. Indeß werden auch diese nach den bisher gemachten Ersah

' in der Versassungspartei, beziehungsweise gegen Viele von Denen losließ, „die, in das Parlament be rufen. nur die Sorge für die eigene Herrschaft kennen. Alle diese — so ft'gt das genannte Blatt — halten sich für gebome oder für berufene Minister und sind überzeugt, die Zukunft Oesterreichs hänge weit weniger von der deutschen Führerschaft als davon al>, daß sie speciell zu den Portefeuilles gelangen. Wir wollen einigen dieier Herren Talent und ehrlichen Willen durchaus nicht absprechen, meinen aber doch, daß Oester

- stube, als Bezirlshauptmonn von Besteneck einige Re ferate vortragen wollte. Von dem Betragen der Auto- nomisten stachen der Ernst und die Würde vorlheilhaft ab. mit welcher der Abgeordnete Vesteneck beim Beginne seiner Berichterstattung die Erklärung abgab, daß er die ihm Heuer von nationaler Seite im LandtagSsaale imputirte schmähende Aeußerung über die slavische Sprache niemals gethan habe. Sowie er von Jeder mann die vollste Achtung seiner Muttersprache, der deutschen Landessprache, beanspruche

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.01.1883
Physical description: 4
Handelswerth das öster reichische Obst repräsentirt, ergibt sich wohl am deutlichsten aus den Zusammenstellungen und Ziffern, die das statistische Amt des deutschen Reiches über den Obst-Import seit einer Reihe von Jahren veröffentlicht. MehrereJahre zurückgreifend,wurden in Deutsch land im Jahre 1877 599,278 Centner frisches Obst eingeführt, an getrocknetem Obste 302,60!) Centner; an diesem Importe participirt Oester reich-Ungarn mit 382,262 Centnern frischen und 221,400 Ceutueru getrockneten Obstes

des Ex- und Importes einzelner Länder, so Frankreichs Export im Jahre 1873 an Obst und seinem Gemüse, letzteres nur einen Bruchtheil der Gesammtsumme bildend, im Werthe von 30 Millionen Francs. Der Obst- Export des deutschen Reiches betrug im Jahre 1877 an frischem Obste 464,166 Centner, an ge trocknetem Obste 71,833 Centner, insgesammt daher mehr als eine halbe Million Centner. Der Import an getrocknetem Obste erfuhr eine sehr bedeutende Steigerung; vom Jahre 1845 mit 55,000 Centnern bis zum Jahre 1870

und Turenne's, ich habe die Campagnen Napoleons zu viel studirt und habe die vier Schlachten, in denen ich französischen Truppen gegenüber gestanden, in zu frischer Erinnerung, um die französischen Armeen nicht zu respectireu, aber meine deutsche Armee kenne ich auch und das ckeiß ich auch, daß, wenn dieser Krieg uns nochmals aufgedrungen wird, Hunderttausende von deutschen Frauen ihren Söh nen das „mit oder auf dem Schilde' zurufen. Das würde kein blos politischer, das würde ein Nationalkrieg

Zusammengehörigkeit mit Deutschland, muß den chauvinistischen Vereinen und Blättern jenseits der Vogesen Veranlassung geben, immer von Neuem in die Welt zu posaunen, die Bevöl kerung von Elsaß - Lothringen seufze unter der deutschen Verwaltung und sehne den Befreiungs krieg herbei. Das ist grundfalsch. Ich bin seit länger als drei Jahren hier, bin viel im Lande herumgereist, habe regelmäßige Sprechstunden und trete mit allen Classen der Bevölkerung in Be rührung. Die Bevölkerung will keinen Krieg, die Bevölkerung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 22.03.1888
Physical description: 14
und selbst von der Mehrzahl der Clericalen, mit einem Schrei der Entrüstung aufgenommen worden, habe begreiflicher Welse bei den in unserer Mitte als Gäste weilenden Fremden, namentlich den Mitgliedern des deutschen Reiches, eine hochgehende Aufregung hervorgerufen und halte er es für eine Pflicht der Vertretung der Bürgerschaft, gegen diesen herzlosen und rohen Angriff Verwahrung im Namen der Menschlich» keit und des Gefühles für Anstand und Sitte einzulegen. Er beantrage daher die Annahme und Veröffentlichung folgender

derselbe die Redaction des „Burggräfler' führe, diesem Blatte die Kundmachungen des Stadtmagistrates zu entziehen. Der Vorsitzende schloß hierauf die Sitzung, indem er die anwesenden Mitglie der des Deutschen Reiches ersuchte, in ihren Kreisen zur Beruhigung derselbe» d!. von obigen Beschlüssen zu vnb». Am Abende desselben Tsq-z.„1 ich die Mitglieder der Curvorstewl der gleichen Angelegenheit ihren Entrüstung und des Bedauern! geben und wurde, nachdem der Curvorsteher v. Pernwerth, die dieser Körperschaft, im Namen

, an dem unser Monarch selbst, umgeben von den Erzherzogen und Würdenträgern des Reiches, am Katafalke feines verehrten Bundes freundes in der protestantischen Kirche in Wien eine Andacht verrichtete, habe es die Hand eines Geweihten gewagt, durch einen mit Gift und Jalle geschriebenen Leitartikel den würdigen Nachfolger d<s großen Todten zu verunglimpfen und zu beschimpfen. Diese Unthat sei von der gesammten Einwohnerschaft der Stadt, nicht nur zer liberalen, sondern auch der conservativen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.08.1886
Physical description: 6
über die Entstehungsgeschichte des Spra- chengesetzentwurfes des Deutsch österr. Klubs vor, die unseres Wissens bisher noch nicht in die Oes- fentlichkeit gedrungen sind. Wir lassen demgemäß den auf den Sprachengesegentwurf bezüglichen Passus der Rede des Herrn Dr. Magg wörtlich folgen. Dr. Magg sagte: „Unsere wichtigste Aktion ist der Antrag auf Anerkennung der deutschen Sprache als Staats sprache unter Vorlage eines umfassenden Sprachen gesetzes gewesen. Wichtig darum, weil dies die unzweifelhaft allerfchwierigste Gesetzesarbeit

im Gesetzgebungswege für allzu schwierig und deshalb nicht thunlich erklärt. Nachdem die Abgeordneten Graf Wurmbrand und Ruß gute Vorarbeiten geliefert hatten, hat Abge ordneter Chlumecky eine vorzügliche Grundlage für die Berathungen ausgearbeitet, an welchen außer den genannten Abgeordneten Scharschnnd, Beer, Plener. Sturm und ich teilgenommen haben. In einer ungemein großen Zahl von langm Sitzungen und dreifacher Lesung ist der nunmeh rige Gesetzentwurf festgestellt worden, den unsere Freunde vom Deutschen Klub

mit uns unterzeichnet haben. Ich bin überzeugt, daß derselbe ein gutes, und grundlegendes Werk ist. das den Weg zeigt, auf dem allein die Sprachenfrage gerecht und gut gelöst werden kann. Jeder von uns hat Zugeständnisse gemacht, ich bin auch mit Anträgen unterlegen, aber ich wage zu behaupten, dem Staate Oester reich und Deutschen in Oesterreich könnte kein besseres Angebinde gegeben werden, als dieses Gesetz. Um es zu verstehen, müssen aber immer seine zwei Theile wobl auseinander gehalten wer- den: Die Regelung

der sprachlichen Gleichberech- tigung und die Vorrechte der deutschen Staats sprache. Alle die Bedenken, welche bisher von vielen und auch von hervorragenden Männern ausgesprochen worden sind, werden entkräftet oder doch sehr gemildert, wenn diese Sonderung gehörig beachtet und die Einzelbestimmnngen, deren Erör terungen mich hier zu weit führen, gewürdigt werden.' Ausland. Deutschland. (D as D reikaise r bün d niß.) Der Reichskanzler Fürst Bismarck hat. wie die «N. N.' aus sicherster Quelle erfahren, an maß

) hat durch die Rede des deutschen Kronprinzen ihre politische Weihe erhalten. In schwungvollen Worten leierte der deutsche Kron prinz. der künftige Beherrscher des deutschen Rei- ches, die Bedeutung der altehrwürdigen Hochschule am Neckar kür das deutsche Reich, für die Pflege des Gedankens der Einigkeit und der Zusammen gehörigkeit des deutschen Volkes und er prieS diese ehrwürdige Stätte der Wissenschaft, ihre Bedeutung für die Forschung und die Glaubens freiheit. Die Rlde des Kronprinzen entfachte stür- mische

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 29.06.1888
Physical description: 10
des deutschen Volkes und die wohlwol lende Anerkennung des Auslandes gewonnen hat. Daß auch Mir dies gelinge, steht bei Gott, erstre ben will Ich es in ernster Arbeit. Die wichtigsten Aufgaben des deutschen Kaisers liegen auf dem Gebiete der militärischen und poli tischen Sicherstellung des Reiches nach außen und im Innern in der Ueberwachung der Ausführung der Reichsgesetze. Das oberste dieser Gesetze bildet die Reich-oersaffmig, sie zu wahren und zu schirmen, in allen Rechren, die sie den beiden

gesetzgebenden Körpern der Nation und jedem Deutschen, aber auch in denen, welche sie dem Kaiser und jedem der verbündeien Staaten und deren Landesherren verbürgt, gehört zu den vornehmsten Rechten und Pflichten des Kaisers. An der Ge>etzgebung des Reiches habe Ich nach der Verfaffung mehr in Meiner Eigenschaft als König von Preußen als in der des Druschen Kaisers mitzuwirken; aber in bei den wird es Mein Bestreben sein, das Werk der Reichsgesctzgebung in dem gleichen Sinne fortzuführen, wie Mein hochscliger

schweren Kriegen, in friedliebender Regierung seinen Nachfolgern hinterlassen, und dem auch Meines hochscligcn Herrn Vaters Regierung entsprochen hat soweit die Bethätigung seiner Absichten nicht durch Krankheit und Tod verhindert worden ist. Ich habe Sie, geehrte Herren, berufen, um vor Ihnen dem deutschen Volke zu verkünden, daß Ich entschlossen bin. als Kaiser und als König dieselben Wege zu wandeln, auf denen Mein hochseliger Herr Großvater das Vertrauen seiner Bundesgen offen, die Liebe

gesellschaftlicher Gegensätze näher zu kommen und hege die Zuver sicht, daß Ich zur Pflege unsrer inneren Wohlfahrt die einhellige Unterstützung aller treuen Anhänger des Reiches und der verbündeten Regierungen fin den werde, ohne Trennung nach gesonderter Par- leistellung. Ebenso aber halte Ich für geboten, unsre staatliche und gesellschaftliche Entwicklung in den Bahnen der Gesetzlichkeit zu erhalten und allen Bestrebungen, welche den Zweck und die Wirkung haben, die staatliche? Ordnung zu untergraben

, mit Festigkeit entgegenzutreien. In der auswärtigen Politik bin Ich entfchloffen, Frieden zu halten mit Jedermann, so viel an Mir liegt. Meine Liebe zum deutschen Heere uud Meine Stellung zu demselben werden Mich niemals in Versuchung führen, dem Lande die Wohlthaten des Friedens zu verkümmern, wenn der Krieg nicht eine Den Mädchen stach er gar sehr in die Augen und die Buben suchten ihm eifrig nachzuahmen, denn im Nachthun einer eingebildeten Vornehmigkeit und Nachäffen einer geschmacklosen Mode stehen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.09.1889
Physical description: 8
die Feudalen. Er war, um es kurz zu sagen, ein Wertzeug der Versöhnungsära, ein erge bener Diener des Grafen Taasse nnd die Puppen, die auf der Schaubühne des politischen Lebens in Böhmen spielten, waren an Drähten befestigt, die am Wiener Judenplatze dirigirt wurden. So war der Mann beschaffen, der länger als acht Jahre den ersten Statthalterposten des Reiches bekleidete. Oft wurde er todtgesagt und endlich ist er gefallen, ohne daß man die Ursache weiß. Die Deutschen werden dem Freiherrn von Kraus

in konstitutionellen Angelegenheiten zu sammenhält mit der stereotypen Ausrede des Statt halters, er habe das Gesetz beobachtet; dann muß man in der That sagen, daß e» ein Fehler war diesen Mann auf den böhmischen Statthalterposten zu berufen und noch mehr als ein Fehler, ihn dort länger als acht Jahre zu belassen. Hatte denn dieser Mann auch nur ei ne n positiven Erfolg aufzuweisen? Zuerst drangsalirte man die Deutschen durch offi- ciöfe Zeitungen, die gleich Pilzen aus der Erde schössen, dann hetzte

der besten Patrioten deS Reiches, daß die Angelegenheiten in Böhmen bereits auf einen Punkt anlangt sind, wo schleunige Umkehr noth thut? ÄuS der Person des neuen Statthalters läßt sich auf eine solche Ernüchterung nicht schließen. Franz Graf Thun-Hohenstein ist Fleisch vom Fleische der Schwarzenverg, Lobkovic, Schönborn; als Candi- dat der staatsrechtlichen Partei wurde er vom böhmi schen Großgrundbesitz im Jahre 1379 in das Ab geordnetenbaus entsendet und schloß sich hier dem Czechencluv

an. Im Herrenhause, dessen Mitglied er seit dem Tode seines Baters (1881) ist, stimmte er mit der Schwarzenberggruppe. Also czechisch- feudaler Parteimann reinsten Wassers. Dabei erregte er im Borjahre unliebsames Aufsehen durch eine Rede, welche den Feudalen selbst zu scharf war. Er lehnte die Forderungen der Deutschen rundweg ab und trat mit Wärme für die Königskrönung ein. So vertrat Graf Thun bisher gewissermaßen die schärfere Tonart unter den Feudalen und galt als entschiedener Gegner der Deutschen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.07.1885
Physical description: 4
Dreiunäoierzlgfter Jahrgang anä ^ ikkusir. kanäw. Aeikagm „Ne^onom' Men l Sill» h. Ächale» egaffdt 168 Montag, dr« 27. I«li 188S Das Lind oon Ärauaschwtig. Das Legitimitätsprincip möchten dil' deutschen Fürsten doch Alle bei Erledigung derbrannschwei- gischen Frage gewahrt wissen, denn sie fürchten, daß es ihnen selbst auch erst an den Kragen gehen könnte, wenn erst einmal das Gottesgna- deutbum über Bord geworfen ist. Drum taucht ein neuer Vorschlag auf, der sich sehr hoher Gön nerschaft

, daß der Sohn eines Fürsten, welcher sich im Gegensatze zur Ordnung des deutschen Rei ches befindet, zu einem reichstrenen Fürsten erzo gen werden könne. Je absichtsvoller die Erziehung des Prinzen auf ein besonderes Ziel hinarbeitet, umso gewisser Wird die junge Seele in der entgegengesetzten Richtung heimliche Befriedigung, Stolz und Ehre finden. Dafür bietet die Geschichte Beispiele genug. Der Hohenstaufe Friedrich II. wurde vom Papste exogen und in sein italienisches Gebiet eingesetzt nnd er wurde

seine Ansprüche auf Hannover und Braunfchweig. So sänge er dies thut, offen oder doch ohne offen baren Verzicht, ist fein Sohn in Deutschland ein Fremder und das Kind eines Reichsfeindes. Aber angenommen, der Vater thäte das Unwahrschein liche, er entsagte den Ansprüchen auf Braun fchweig für seine Person und allen Ansprüchen auf Hannover für sich uud seine Nachkommen und entließe den Sohn aus seiner Gewalt in die Vormundschaft des Kaisersiund des Reiches, welche Bürgschaft kann man von dem fünfjährigen Kna

, daß dieser Plan durch die fast allgemeine Mißbilligung der Engländer und durch den Widerstand Jakob's verworfen wurde, hat das Haus Brauuschweig-Coburg die englische Heimat zu danken. Lehren der Geschichte sind noch nie ungestraft ohne Beachtung geblieben. Der künftige Landes herr Braunschweigs muß wirkliche und echte Bürg schaften der Reichstreue bieten. Diese sind aber nur dann zu erwarten, wenn der künftige Landesherr seine Berechtigung nur aus der gesetzlichen Ord nung des Reiches, aber nicht aus alten

. Die deutschen Blätter warne» vor dem Pessimismus, der die Widerstandskraft der Deutsch- Oesterreicher zu lähmen drohe und empfehlen vor Allem Einigkeit- Der ..Berliner schließt hieran noch den Rath des Gesammtaustrittes aus dem Reichsrathe und der unermüdlichen Agitation im Lande, nach dem von den Czechen seinerzeit gegebenen Beispiele. (ÄuÄlaitd ) Fürst Hohen lohe hat sich nach Gastein begeben, um sich dem deut-- schen Kaiser in seiner nenen Eigenschaft als Statthalter von Elsaß-Lothringen vorzustellen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.07.1885
Physical description: 8
, den Regierungsantritt des legitimen Thronerben durch eine Behinde rungserklärung zu behindern. Mag immerhin jener Prinz noch im Kriegsstande mit dem Könige von Preußen stehen, es wäre seine Sache, Frieden zu halten um seines Landes willen, um seiner selbst willen. Das Herzogthum Braunschweig aber als Mitglied des deutschen Reiches hat Pflichten gegen das Reich und den deutschen Kai ser. welche den bedenklichsten Conflicten ausgesetzt wären, wenn sein Landsherr mit Ansprüchen den Thron bestiege, die nur ein Krieg

gegen den ober sten Kriegsherrn ves Reiches zur Erfüllung brin gen kann. So bedroht der Kriegsstand zwischen dem Herzog von Cumberland und dem Könige von Preußen entweder die Reichstreue des Lan des Braunschweig oder die Legitimität der Thron folge, und vermöge seiner Reichstreue hat der brauuschweigische Landtag die „Behinderung' des Herzogs von Cumberland ausgesprochen. An demselben Tage, an dem der Justizausschuß des deutschen Bundesraths den Ausschluß des Herzogs von Cumberland von der Erbfolge

Fürstenrecht, ein Recht also, welches seine Begründung und Geltung in sich selbst hatte, ohne Beziehung auf andere Rechtssubjecte. Der souveräne König von Hannover hatte nur Bezie hungen zu seinem Volke und nur sehr bedingte Verpflichtung gegen den deutschen Bund. Das Erbrecht in Braunschweig hatte keinerlei andere Geltung als für das Land Braunschweig und für den erbberechtigeen Fürsten. Dieses absolute Fürstenrecht ist durch die deutsche Reichsverfassung ein relatives geworden. Nicht vermöge

in Braunschweig einstimmig beschlossen, hat sich der braunschweigische Landtag in seiner geheimen — Wie schon erwähnt, hat derLehrer Ma tthe von der deutschen städtischen Schule in Prag bei dem Sängerfeste in Brünn einen deutschnatisna- len Toast ausgebracht', in Folge dessen brachte Brzeznovski, im Stadtverordneten-Collegium den Antrag ein auf Einleitung einer Disciplinar- Untersuchung (?) gegen den genannten Communal- lehrer und auf eventuelle Entziehung der demsel ben bewilligten Zulage. Dieser Antrag

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 25.12.1889
Physical description: 10
wurden als Leuchten des deutschen Geistes verloscht, als Tomaszczuk anfing, sich deutsche Bil dung anzueignen: sie leuchten — oder leuchten auch uicht — nunmehr in fremdsprachigcni ^Geiste und dieser schuf sich noch mehrere Stätten, in Prag auch eine czechische Universität und Technik, als Tomasz czuk schon, erfüllt vou deutscher Wissenschaft, selbst zu einen: Lichte derselben geworden. Tomaszczuk ging den Weg der Bildung in entgegengesetzter Rich tung; während so viele Andere nicht eilig

und nicht weit genug sich von der deutscheil Bildung entfernen konnten, näherte er sich ihr immer mehr — und was sie ihm gespendet, wie hoch er sich ihr ver pflichtet fühlte, das zeigte er in seinem „Danke', in der Anregung zur Gründung einer Universität in Czernowitz, deren erster Rector er auch geworden. Wie sehr sich aber die Zeiten geändert haben in Oesterreich, das zeigt die einfache Erwägung, daß heute, ein Dutzend Jahre nach dieser Gründung, die Errichtung einer deutschen Universität in jener Stadt

des deutschen, Gelehrten Tomaszczuk eiust wird. Bei Gott und in! Oesterreich ist Alles möglich, nur ist es in Oester-! reich schwer, daß sich eine deutsche Schöpfung da-! selbst, nnd wirkte sie noch so segensreich, erhalten! kann. ! Der geborene Rumäne oder Ruthene Tomaszczuk, Deutscher dnrch die Macht seines Herzens, stand auch in der Volksvertretung auf Seite der Deutschen. Er war ein gewaltiger Redner und uicht wenige seiner Reden haben Aussehen gemacht. Er stand in erster Linie mit den besten

, leuchteten aus seinen Worten. Der Abg. Plener, welcher To maszczuk im Club der „Vereinigten Deutschen Linken' einen Nachruf widmete, hat es ausgesprochen: „Der j Verblichene hatte einen idealen Schwung und eine! Höhe der Auffassung, wie wenige überhanpt. Da rum siel ihm oft die Aufgabe zu, große Fragen von dem obersten Gesichtspunkte zu behandeln — und darin war er ein Meister!' Seine glänzendste red nerische That war wohl jene für die deutsche Staats sprache und die führende Stellung der Deutschen

in Oesterreich. Die herrlichsten Reden verhallen, die besten Gesinnungen haben keine Wirkung in dem heutigen Oesterreich — wenn aber die großen Fra gen wieder auf der Tagesordnung sein werden, dann dürfte man sich anch wieder an Touiasczuk erinnern, an den Nichtdeutschen, der ans freudigem Herzen ein Zeugniß ablegte für das deutsche Gepräge dieses Reiches und für den Segen deutscher Bildung nnd Cultur. Meran, 2l. December. In den clericalen Blättern dauert der lustige Krieg für oder gegen die von Hofrath

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.11.1889
Physical description: 8
beigestimmt. Solch kluge Nach giebigkeit verbunden mit aufrichtigem Wollen auf Seite der Gegencontrahenten ließ vorgestern in Brünn eine That erstehen, die voraussichtlich von den wohl thätigsten Folgen in Beziehung auf die nationale Widerstandsfähigkeit der Deutschen Mährens begleitet sein wird. Diesen Gedanken führt übrigens auch sehr tref fend der „Tagesbote' aus Brünn aus, indem er bemerkt: „Abgesehen davon, daß Dr. Sturm in einer glänzenden Rede die Lage des Reiches und insbe sondere diejenige

. Kr. 2S7. Freitag, den 8. November 1889. 28. ZahiMF Die Arülttitr Zleisammlinig. Meran, 7. November. „Ich darf wohl diesen Tag als einen denkwürdi gen in der Geschichte der deutschen Partei in Mähren bezeichnen. (Die VersaimnUmg, welche sich von den Sitzen erhoben hat, bricht in stürmischen Beifall aus.) Wir alle sind durchdrungen von dem Bewußtsein, daß auch jene Elemente, welche vielleicht in übelver standener Auffassung unserer Bestrebungen, sich bis her von uns ferne gehalten haben, nun zur Theil

von der Absicht geleitet sein wird, in Einigkeit vor zugehen zum Besten unseres deutschen Volkes in Mähren und in Oesterreich. (Stürmischer Beifall.)' Mit diesen Worten hat der hochverdiente Führer der Deutschen Mährens, der Abgeordnete Dr. Sturm, das wichtige Ergebniß der sonntägigen Vertrauens männer-Versammlung zusammengefaßt und wahrlich die Bedeutung dieses wichtigen Ereignisses hat er damit nicht überschätzt. Besteht ja doch dieses in der Thatsache, daß Sonntag in Brünn oculos demonstrirt wurde

, wie sich trotz Meinungsverschie denheiten die Einheit und Eintracht ganz gut her stellen läßt. Das scheint uns ein für die Deutschen in Oesterreich sehr bedeutsames Resultat, und um es gleich zu sagen: das Verdienst, daß es erzielt wurde, gebührt den beiden Führern Sturm und Chlumecky. Insbesondere hat der letztere Herr Abgeordnete, der sich, wie er dies immer gethan, als Vertreter des rechten Flügels der Partei bekannte, sofort freudig einer starken Vertretung der jüngeren Elemente im Vollzugs-Ausfchufse

der Deutschen in unseren! Staats wesen und speciell die Parteiverhältnisse in Mähren besprach, verdient diese Versammlung hauptsächlich deshalb allgemeine, weit über die Grenzen unseres Kronlandes hinausgehende Beachtung, weil die, ins besondere von der deutschen Parteiführung in selbst loser Weise angestrebte Ausgleichung bestehender Ge gensätze, hauptsächlich in Folge des klugen Vorgehens der Führer Dr. Sturm und Freiherr v. Chlumecky, der als Vertreter des rechten Flügels der Partei gleichfalls

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.10.1881
Physical description: 6
, reichen selbst die SO Millio nen der „stillen Theilhaber' nicht aus. Man muß daher nothwendig annehmen, daß ein noch weit mäch tigerer Bundesgenosse den Kölner Handelsherren zur Seite steht und dieser Bundesgenosse kann nach de: Loge der Dinge kaum ein anderer sein als die Regier ung deS deutschen Reiches selbst. Diese Annahme wird durch die ganz auffallende Lebhaftigkeit bestärkt, mit welcher schon seit längerer Zeit in den einflußreichsten Handelstreisen Deutschlands die Bedeutung deS Triester

«off« in wie», «erlin »nd Manch«,, «°»-r u„» ü-mo. i» <Si«tt. I. «ilemergasse II. 338. MMwoch, den 19. Oktober 1881 Trieft als deutscher Handelshafen. Wir wissen aus dem Munde des Fürsten Bismark selbst, welche hohe Bedeutung man im deutscheu Reiche dem Hafenplatze Tuest, beziehungsweise dem Verbl eiben dieses HasenS im Besitze Oesterreichs und damit zu gleich in demjenigen des deutschen Handelsverkehres legt. In den letzten Tagen hat sich nun in aller Stille ein Ereigniß vollzogen

, welches dem deutschen Interesse an Trieft einen noch directeren Ausdruck verleiht. Die „Deutsche Handelsgesellschasl' in Köln hat Anfangs October eine förmliche Expedition von Direktoren und Vertrauensmännern nach Triest geschickt, welche von dort aus mit einem Seperatdampfer eine Rundfahrt nach den wichtigeren Plätzen des levantinijchen Seehan dels unternommen hat. Die deutsche Handelsgesellschaft verfügt nun über ein Actiencapital von einer Million Mark, doch stehen ihr stille Gesellschafter zur Seite

,- welche ihr zu ihren Un ternehmungen weitere Capitalien bis zum Belaufe von 5V Millionen Mark zur Verfügung gestellt haben. Wie es scheint, beabsichtigt diese Gesellschaft den deutschen Handel nach der Levante in umfassender Weise zu or- ganisiren, und der Gedanke liegt nahe, daß der deutsche ReichSlanzler, welcher sein Augenmerk in neuester Zeit mit großer Lebhaftigkeit den überseeischen Interessen zugewendet hat, mit den Intentionen der Kölner Ge sellschaft einigermaßen in Fühlung steht. Der deutsche Handel nach Ostasien

, welcher durch die bekannten Expeditionen in so hervorragender Weise ge hoben worden ist. bedarf in der Levante kommerzieller Etapen. Diese zu schaffen ist das Hauptziel der „Deutschen Handelsgesellschaft', deren Programm die weitgehendste Intervention zum Behufe der Hebung des Verkehres und der Verkehrsmittel in der Levante in sich chließt. Die Gesellschaft will Eisenbahnen und Häfen bauen und verschiedene wirthschaftliche Unternehmungen schaffen. Zu solchen hochfliegenden Plänen reicht aber eine Million Actiencapital

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.09.1889
Physical description: 8
war und bis über Mitternacht hinaus währte. Heute ist wieder das schönste Wetter und eine ansehnlich hohe Tem peratur. Die XVI. Generalversammlung des »,Deutschen und Oeperreichischen Alpeu-Nereillts'. (Orig.-Bcricht dir „Mer. Ztg.-) Bozen, 8. September. Ueber 600 Gäste sind ans alle» Theilen Oester reichs und des Deutschen Reiches hier angekommen, Wald und erfreute sich an dem Sang der Vögel. Ganz besonder» liebte sie ein Plätzchen im Walde.' Zwischen zwei mächtigen Tannen rauschte eine frische Quelle hervor

Seite 2 den großen Kampf beendigen und das Reich kräftigen. Thut er dies, dann werden ihm die Deutschen ohne. Mißtrauen entgegen kommen, wenn aber nicht, dann möge -er darauf gefaßt sein, bei ihnen auf denselben Widerstand zu stoßen, den Baron Kraus vergeblich zu überwinden versucht hat. Die Katastrophe in Antwerpen. Am 6. September ereignete sich in Antwerpen eine fürchterliche Explosion, welche leider zahlreiche Men schenleben forderte. Dem „N. Wr. Tagbl.' entnehmen wir folgende Details

, und allerlei Wal desblümchen blühtm herum. Durch ias Geäst'hindurch warf die Sonne ihre goldenen Strählen und dichtes, schön grünes Moos bedeckte den Böden und das Gestein. ' Die arme leidende Frau war gekommen um Abschied zu nehmen von ihrem Lieblingsplatz, denn mit dem herannahen den Herbst gedachte sie das Thal zu verlassen. Es war ein herrlicher milder Spätsommertag und die Böglein sangen ihre schönsten Lieder. Die junge Frau hatte sich ihr reiches Haar aus gelöst und ihren Scheitel mit einem Kranz

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