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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.08.1890
Physical description: 4
machen darum an manchen Stellen den Eindruck, als ob die Nothwendigkeit vorläge, daß daS Deutsche Reich den Briten gegenüber nachgiebig sich erweisen müsse, weil e? zur See nicht die Macht befitzt, wie England. Caprivi st von dem Selbstvertrauen, welches die Bis» marLsche Politik erfüllte, nicht ganz diirchdrungen. Bismarck's Wort: .Wir lausen Niemandem nach!' hat die Machtstellung des Deutschen Reiches besser charakterifirt, als die Erläuterungen Caprivi's über die Pflege guter Freundschaft

des Deutschen Reiches einen Mark für ihre Waaren finden, der sich von heute ungeahnter Aufnahmsfähigkeit er weisen wird. Der Reichthum der Engländer stammt zum großen Theil aus dem Handel mit den britischen Kolonien, darum verwendet man auch große Sorgfalt auf die Erhaltung geordneter Zustände auch in dem fernsten Landstriche, wo die englische Flagge die Herrschaft der Briten verkündet. Deutschland hat also gute, bewährte Vorbilder für die Organisation seines ungeheuren Kolonial reiches. Möge der Segen

auf die unabhängige „Konstitution«»» Soznor Leitung'. Preis für » Monate fl. SLV, mit Postsendung fl. S.S0 MÜ Post für 1 'Monat fl. 'l.3v' für' S Monat 2.SV Abonnements-Erneuerungen und neue Bestellungm wer- dm sofort >erbeten an die w «nß. „Sq«r Mwz?^ ^ R. Als der deutsche Reichskanzler Caprivi sein Amt antrat, bat er, man möge ihm Zeit lassen, damit er sich mit den großen Aufgaben, die der Erledigung harren, besser vertraut mache. Die öffentliche Meinung im deutschen Reiche hat dieser Bitte nach Thnnlichkeit

entsprochen und man kann getrost behaupten, daß sie gut daran gethan. Herr v. Caprivi hat jetzt die Resultate seiner Studien über das, was dem Reiche noth thut, im „ReichSanzeiger* veröffentlicht und zwar als „grundlegende Bemerkungen' über das deutsch englische Abkommen betreffs Helgoland. Es ist ein vollständiges Programm der für die nächste Zukunft zu befolgenden auswärtig?» Politik des Deutschen Reichts,'oeffeu GrandzaH daS Bemühen bildet, den Völkern die Segnungen des Friedens sür lauge Dauer

zu gewähren. Dieser Borsatz allein wird dem Reichskanzler die Sympathien deS deutschen Volkes erobern. Die Art, wie er seiner Ueberzeugung Ausdruck verleiht, ist aber nicht darnach angethan, den Kanzler populär zu machen, wie es sein Amtsvorgänger gewesen. Caprivi zeigt sich nämlich sehr schwerfällig darin, seinen Ansichten Ausdruck zu geben, er findet nicht immer das richtige Wort, das eine Sachlage zutreffend charakterifiren würde. Seine grund legenden Bemerkungen' zum deutsch-englischen Abkommen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.01.1889
Physical description: 8
eine materielle Unter stützung nicht geleistet werden. Desgleichen gehört es nicht in das Programm der deutschen Colonialpolv tik, für die Herstellung staatlicher Einricht ungen unter barbarischen Volkerschaften ein zutreten und dort eine unseren Anschauungen entsprechende Ordnung der Verwaltung und Justiz herzustellen. Dagegen hat Deutschland in seinen afrikanischen Niederlassungen schou durch die unter Theilnahme des Reiches erfolgten Beschlüsse der Congo-Conferenz in Gemeinschaft mit anderen europäische

durch das Reich behufs Abwehr der Angriffe auf die deutschen Niederlassungen an der Sansibarküste. Um die angemessene Verwendung der vom Reich zu gewährenden Mittel zn überwachen und zu sichern, wird es erforderlich fei», einen Commifsär des Reiches zu ernennen und nach Sansibar zu entsenden, der mit den erforderlichen Vollmachten ausgestattet ist, um in den unter deutsche Verwaltung gestellte» Besitzungen des Sultans von Sansibar und in den benachbarten Gebieten die zur Bekämpfung der aufrührerischen Sklaven

Nr. 19 Meraner Zeitung. Seite 3 Herr, dem bekanntermaßen das Referat für Wälschtirol an> vertraut war; hieran knüpft das Blatt die Bemerkung, daß dieser Personalwechsel Anlaß bieten könnte, auf die Errichtung eines Landesschulrathes für das Trentiuo bedacht zu sein Dr. Herr, dessen Uebertritt in den Ruhestand wohl nahe be vorstehen dürste, gehört zu den entschiedensten Verfechtern der Nothwendigkeit des deutschen Sprachunterrichtes in Wälsch tirol und es ist daher wohl erklärlich

: 8 1. Für Maßregeln zur Unterdrückung des Sklavenhandels und zum Schutz der deutschen In teressen in Ostafrika wird eine Summe bis zur Höhe von 2,lXX).(XX1 Mark zur Verfügung gestellt. Z 2. Die Ausführung der erforderlichen Maßregeln wird einem Reichscommissär übertragen, welcher gleich zeitig nach der ihm ertheilten besonderen Jnstruction, die dem Reichskanzler statutenmäßig zustehende Aussicht über die Deutsch-ostafrikanische Gesellschaft und deren Angestellte iu Ostafrika ausübt. Z 3. Der Reichskanzler

wird ermächtigt, die erfor derlichen Beträge nach Maßgabe des eintretenden Bedürfnisses aus den bereiten Mitteln der Reichshauptcasse zu entnehmen. Die Begründung der Borlage führt Folgen des aus: .Die leitenden Grundsätze der deutschen Co lonialpolitik, wie sie 1884 und 1885 in amtlicher Er< örterung die Zustimmung des Reichstages erhalten haben, bilden auch gegenwärtig die Richtschnur für das Verhalten der kaiserlichen Regierung bei über seeischen Unternehmungen von Reichsangehörigen. In Folge

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 13.08.1889
Physical description: 8
, Sr. Majestät dein Kaiser Wilhelm II., bei Allerhöchstseiner jüngsten Anwesenheit in Wien einen eben so warmen als herzlichen Empfang bereitet und auch sonst jede Gelegenheit gern ergriffen, durch Wort und That darzuthun, dass das auf Gemeinsamkeit der Interessen und Gefühle beruhende deutsch-öster reichische Bündnis voll und ganz in daSVolksbewusst- sein gedrungen ist. Die gegenwärtige Reise Sr. Majestät des Kaisers „ach der Hauptstadt des deutschen Reiches bietet ihnen neuerlich den bochwillkommenen

Wilhelm in Wien iln October des vorigen Jahres zn ernvidern. „Bei den überaus nahen und innigen Beziehungen — so schreibt die „Wr. Abrpst.' — welche zwischen den inachtvolle» Herrscherhäusern HabSburg und Hohen- zolleru bestehe«, und bei dcn durch Juteresseugemein- schast und Sympathie stets rege erhaltenen freund schaftlichen Gefühlen zwischen den beiderseitigen Völ kern ist eS nun natürlich, dass die Presse des deut schen Reiches, als treuer Dolmetsch der Gesinnungen der Bevölkerung

, die bevorstehende Ankunft uusereS erhabenen Monarchen mit ehrerbietiger Huldignng und aufrichtiger Freude begrüßt, und dass sie bemüht ist, die Bedeutung des Allerhöchsten BcsuchcS in Berlin in einer jedes patriotische Gemüth in Oesterreich-Un garn wahrhaft erhebenden Weise zu würdigen. Diese Kundgebungen huldigender Ehrfurcht für unseren erlauchten Monarchen und echt bundeStrener Gesinnung für die österreichisch-ungarische Monarchie finden in allen Theile» uusereS weiten Reiches ein sympathisches Echo

. Die Böller Oesterreich-Ungarns, seit jeher gewohnt, sich Eins zu fühlen mit ihrem ge liebten Kaiser und dem erlauchten Herrscherhaus?, haben wiederholt bewiesen, dass sie den durch die Weisheit ihres Monarchen geschlossenen engen Bnnd mit dem befreundeten deutschen Nachbarreicbe mit Kopf und Herz gleich warm begrüßen, und dass sie in demselben eine neue Gewähr- dauernder Freundschaft und eine feste Bürgschaft des Weltfriedens erblicken. Getren dieser Gesinnung, haben sie dein erlauchten Verbün deten

haben sich die alten Wechselbeziehungen zwischen der Großmacht an der Donau uud dem deutschen Reiche zu einem freien Bündnisse beider ausgestaltet, das beiden eine Gewähr bietet, die Er rungenschaften ihrer Cultur zu wahren und nöthigen- fallS anch mit überlegener Kraft gegen böswillige Störer zu vertheidige». Das Berliner „Militär-Wochcnblatt' weist auf deu letzten Besuch Sr. Majestät deS Kaisers Frauz Joseph hiu uuv sagt, die Erinnerung an dcn Glanz der damaligen Festtage nnd die Wichtigkeit der Ab machungen sei

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.01.1886
Physical description: 4
des Landes, des Reiches und der Armee erheischen. Der Antrag wurde angenom men und selbst die Clericalen stimmten dafür. Der Antrag brauchte nur auf das Reich ausgedehnt zu werden und zu lauten? „In allen Schulen der imReichsrathe vertretenen Königreiche und Länder mutz der Unter richt in der deutschen Sprache in dem Maße gepflegt werden, wie es der öffentliche Verkehr, die Einheit des- Reiches nud der Armee erheische' — um damit für Oesterreich ein unerläßliches Staats grundgesetz zu schaffen

nur die Be dürfnisse der Slovenen; wer fragt hier danach „was der öffentliche Verkehr, die Einheit deS Reiches und der Armee erheische? Aber auch im Präger Landtage war am glei chen Tage von diesen Erfordernissen auf Seite der Tschechen und der Großgrundbesitzer nicht die Rede. Eine deutsche Bürgerschule im Prager Vororte „Weinberge' wurde von den Tschechen und dem ganzen Großgrundbesitze bis auf Rich. Clam niedergestimmt. Nicht viel fehlte, so wäre mit der beantragten deutschen Schule in Pilsen ein Gleiches

' Haakenftein voalir, R. Mosse u. S. Daube6->to. Beilagen.Monom' M 13 Wontag, den 18. Jänner 188V Schulftürme. Von allen Witterungsstationen: Berichte über Schneestürme — ans allen österr. Landtagen: Berichte über Schul stürme. Die Clericalen möchten gerne die gesammte Neuschule im confes- stonellen Schnee, die Slaven alle Schulen Oester reichs im Schnee ihrer Slavisirungsgelüste begra ben. Die Deutschen haben Mühe ihr Schulwesen wieder auszuschaufeln und das Staatswesen selbst kann sich der Hinsicht

nicht länger verschließen, daß der bereits arg im slavischen Schneewesen ver fahrene Unterricht in der deutschen Sprache.wieder auf den richtigen Weg gebracht und mit Vorspann weitergeführt werden müsse Am tapfersten zeigt sich der steierische Land' tag bei der Arbeit. Der Unterrichlsansschuß be antragte, wie wir schon in der vorigen Nummer mittheilten, in allen Schulen Steiermarks müsse der Unterricht in der deutschen Sprache in dem Maße gepflegt werden, wie es der öffentliche Ver kehr, die Einheit

in Oesterreich gegen einen solchen Antrag stellen wür- den, das hat die Verhandlung über denselben im Grazer Landtag dargethan. In der Volksschule müßte das nationale Bewußtsein gepflegt werden, wird eingewendet und der Ausruf wurde laut: „Sie legen durch diesen Antrag die Axt an die Wurzel unseres Volkes!' Und das alles, weil in den windischen Schulen neben der windische» Un terrichtssprache auch die deutsche Sprache als Lehrgegenstand Platz haben soll. Nun. daß uns Deutschen das nationale Bewußt

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 23.03.1887
Physical description: 4
an die „.Xdllunistralioll der Couy. Vojucr Zeituag'. Gin deutscher Kaiser. s. (5:,' ist eitle Fülle voll Betrachtungen, die sich dem Geiste angesichts d.s Festes aufdrängen, das gestern das deutsche Volk des Reiches feierte. Kaiser Wilhelm ist gestern 90 Jahre alt gewor' den, nachdem er dnrch drei Menschenalter das beschick des deutschen Volkes mitgelebt, mit ihm in Noth und Leid gelitten durch Jahrzehnte. Es ist ein hohes Glück, das die Götter dem deutschen Volke bescheerlen. Es fand Männer, die seine Führung

seine Deutschen geführt, ein treuer Kamerad des Ge ringsten seines Volkes, ein leuchtend Vorbild in Pflichttreue, Selbstbescheidung, wahrhafter Reli- giösität den Besten seines Reiches. Jubelnd und den Göttern dankbar umstehen heute die Deutschen den kaiserliche» Thron, während eine zerfahrene Republik im Westen, ein von Oben bis Unten zerklüfteter Staat im Osten vergeblich Versuche machen, den Frieden des Reiches und damit ganz Europas zu gefährde». Wem hente, angesichts dieses neunzigjährigen Lebens voll

Lebensjahr abschloß, der hohe Greis ist das Muster, nach dem die Deutschen sich gebildet haben nnd nach welchem fortgesetzt alle Deutschen sich bilden sollen. Worte wie jene, die im ersten Ausruf' des Königs an sein Volk (1861) zu lesen sind, sind keine leeren Phraseu. Es heißt da: „Es ist Preußens Bestimmung nicht, dem Genuß der erworbenen Güter zu leben, In der Anspannuug seiner geistigen und sittlichen Kräfte, in dein Ernst und der Ausrich tigkeit seiner religiösen Gesinnung, in der Ver einigung

die Geburtstagsfeier des deutschen Kaisers, an der sich das ganze Reich betheiligt. Wir bringen eine Würdigung des Festes an leitender und die Nachrichten über den Verlauf an ande rer Stelle. Der Cultusminister erklärte in der Kommisston des Herrenhauses für die kirchennolitische Vorlage, daß sich die Verhältnisse im Lande günstiger ge staltet hätten. Die Anzeigepflicht habe sich ziem lich glatt vollzogen. Zwischen der Staatsregierung «S S s -» «> KB V -z 5T Gs hat nicht sollen sein. Von A. St anislas

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 14.06.1883
Physical description: 12
, und nur die Länder Galizien und Böhmen gingen befriedigt aus der Metamorphose hervor, welche mit dem von der VnsasiungSpartei gethanener! guten und kostbare» Stück Arbeit vorgenommen wurde. WaS nun die Verstaatlichung der Eisen bahnen betrifft, so war ja dieselbe bestimmt, die Lasten, die der Staat in Fo»m der Zinsengarantie auf sich genommen, zu mildern und einen be stimmenden Einfluß auf die Tarif« und Ver- kehrSverhältnisse deS Reiches zu üben. So waren eS ausschließlich ReichSinteressen, welche den Impuls

zur VnstaatlichungSaklion gegeben haben. Und waS sehen wir heute! AuS dem Gedanken der Verstaatlichung wird ein Gedanke der Entstaatlichung. Mit den Geldern deS Reiches sollen Bahnen gekauft oder gebaut werden; ist dieS geschehen, dann sollen sie alS Morgen gabe den Ländern hintangegeben werden. So verlangen eS rückhaltlos und rücksichtslos diejenigen Parteigruppen, deren Wort und Stimme heute ausschlaggebend wird. Die Frist, welche der Ministerpräsident für die Durchführung, sagen wir nicht dieses, aber doch eineö ähnlichen

auflodern kann. Die VerstaatlichuogSaction hat somit—wir sprechen einzig und allein vom wirthschaft- lichen Gesichtspunkte — ein« ganz veränderte Gestalt angenommen, alS sie noch vor wenigen Wochen halte. Heute schreckt jeder Fachmann, dem die Verkehrs- und wirthschastlichm Interessen deS Reiches am Herzen liegen, zurück vor der daS Verlangen ohne Correctur stellen kann, ,daß die Nordbahn, weil einige wenige Meilen ihreS Schienenweges auch daS Land Galizien durch ziehen, ein« Filial-Direction

, daß der Kaiser, als die Südbahn anläßlich der Oecupation Bosniens in der Beförderung ganzer MilitäitrainS die groß artigsten unerwartesten Leistungen ausgewiesen hatte, dem Leiter dieses Unternehmens, General director Schüler gegenüber, bemerkte, daß e: in der Südbahn-Gesellschaft einen sehr wesentlichen Factor für die Wehrhastigkeit deS Reiches erblicke, und daß er hoffe, daß die Südbahngesellschaft immer in Tagen schwerer Prüfung auf der Höhe dieser Leistungsfähigkeit zum Wohle deS Reiches sich zu erhalten

die Verwirrung der Gelster gestiegen sein und dieS ist die traurigste Erscheinung unserer politisch-nationalen Kämpfe — weon man zum Beispiel in einer Deputation«. , zur ,vlorngen «z-rwenv-»»» ansprach« an dm Statthalter eineS KronlandeS« dienen sollen. Du hierzu bestimmten vier ^le Z»r L«ge An den Präsidenten deS deutschen Reichstages und an den Präsidenten deS preußischen Abgeordnetenhauses hat Herr v. Bennigsen je ein kurze? Schreiben gerichtet, in welchem er ohne Angabe von Gründen di« einfache, trockene

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 18.11.1888
Physical description: 12
r o l.) In der letzten Sitzung der Vereinsleitung wurden für Anschaffung von Schulbedürfnissen in ProveiS, Roveda und Palu vorgesorgt und die Angelegenheit der Bau subvention für Frassilango eingehend berathen. fDie Bevölkerung deS deutschen Reiches.^ Die Ergebnisse der letzten deutschen Volkszählung (vom 1. December 1885), die bezüglich der Hauptzahlen be reits zu Ansang des vorigen Jahres vom kaiserlichen Statistischen Amt veröffentlicht worden sind, liegen nunmehr auch nach allen Einzelheiten vor. Sie bilden

den Gegenstand der Nachweisungen deS kürzlich er schienenen 32. Bandes neuer Folge der „Statistik des deutschen Reiches'. Wir heben aus dem. Inhalte des umfangreichen Werkes hier ewige Zahlen hervor, welche sich auf die Bertheilung nach Wohnorten beziehen. Wenn man als Großstädte die Orte von mindestens 100,000 Einwohnern, als Mittelstädte die von 20 bis 100,000, als Kleinstädte die von 5 ^ bis 80,000, als Landstädte die von 2 bis 5000, als Landorte, endlich die von weniger als 2000 Einwohnem bezeichnet

empfing heute den deutschen Militär-Attache v. Deines in Audienz. - - ^ Mus Innsbrucks wird uns vom 16. ds. ge schrieben: Das gestern im Stadttheater abgehaltene zweite Concert des Musikvereins nahm einen äußerst erfreuliche». Verlauf. Von den fünf Programm- nummern waren nicht weniger als vier Novitäten, die fünfte die gewaltige L-äur-Symphonie von Beethoven; dazu ein Gast, dessen Name schon an und für sich eilte Glanznummer aufwog. Es war dies Herr H.Ritter, Rmdl, über die der heimliche

S.5, die Mittelstädte 8.S, die Kleinstädte 12.9 und auf die Landstädte 12.4 Procent. Seit dem Jahre 1871 .ist der Prozentsatz der städtischen Bevöl kerung und namentlich derjenige der größeren Städte ein immer größerer geworden; unterscheidet man näm lich die Wohnorte nach den verschiedenen Größenklassen auf Grund der Einwohnerzahlen, wie sie die jedes malige Volkszählung ergeben hat. so lebten unter 100 Einwohnern des Reiches in.-5..- , :.. / '.>1871^: :^18?5 '1S80 . 1S85 Proc. Proc. Proc. Proc. Großstädten 4.8

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.10.1885
Physical description: 6
kung des Ganzen die beste Bürgschaft für die Stärkung und das Gedeihen der Theile liegt. (Beifall links.) Wir sind der festen Ueberzeugung, daß. wenn Oesterreich in die Theile geht, es in die Brüche geht. (Zustimmung links.) Wir sind der Meinung, daß es hoch an der Zeit wäre, den Standpunkt endlich wieder im Centrum zu nehmen und von hier aus das Interesse des Reiches und des Landes wahrzunehmen, nicht immer von der Peripherie aus auf das Centrum zu drücken und es in fast unheilbarer Weise

. Sie hat deren Ohnmacht und UnHaltbarkeit in ihren berühmten Denkschriften treffend und ergreifend geschildert. Sie wollte eine starke Centralgewalt, ein kräftiges, einheitliches Staatsbewußtsein und Unterordnung aller natio nalen Bestrebungen unter den einheitlichen Staats gedanken, Wahrung des dem deutschen Elemente in Oesterreich gebührenden Einflusses, endlich Auf rechterhaltung der deutschen Staatssprache. Mögen andere Volksstämme noch so laut uud eindringlich ihre Sprache als ebenbürtig

und gleichberechtigt Vroclamiren, sie sollten doch nicht vergessen, daß selbst inter psres ein xiimus sein muß. Der Primat gebührt der deutschen Sprache in Oesterreich nicht etwa aus nationalen oder linguistischen Gründen, sondern aus historischeu und politischen. Es ist dies ein historisches Product, eine staatliche Noth wendigkeit, insbesondere mit Rücksicht auf die Central-Administration und im Hinblicke auf die Armee, die wohl nirgends mehr Freunde finden kann, als in diesem hohen Hause. Wenn Sie sich erinnern

ist, und Sie werden es kaum begreif lich finden, daß jetzt, nach mehr als dreihundert Jahren, die historische und actuelle Berechtigung des Deutlchen als Staatssprache angezweifelt und bestritteu wird. Es ist ein historisches Gesetz, daß der Ursprung eines Staates jdemselben für die Dauer anhaftet und daß kein Staat seine hi storische Basis ändern kann. Die Deutschen haben dieses Reich gegründet. Die Dynastie, welche wie in keinem anderen Staate der Welt, die Verkör perung des einheitlichen Staatsgedankens, die Trägerin

der Gesammt-Staatsidee ist, ist eine deutsche; das deutsche Element ist das Fundamente der Grund- und Eckstein dieses Reiches. Wollte' man, wie es jetzt den Anschein hat, dieses Fundament ver rücken, diesen Grund- und Eckstein beiseite schie ben, dann müßte das ganze Staatsgebäude ins Wanken gerathen- Schon jetzt beschleicht Einen Hin und wieder das beängstigende Gefühl, als ob wir uns auf einem politischen Rutschterrain befänden und Niemand kann voraussagen, wohin man auf den eingeschlagenen abschüssigen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.10.1887
Physical description: 8
des eisernen Kauzlers bedeutet eine Sicherung des Friedens, eine neue Jsolirung Frankreichs und des trotzigen, übermüthigen Rußland. Nach Außen hätte unser Oesterreich als Alliirter des deutschen Reiches damit eine neue Gewähr ge wonnen, die ihm so nothwendige Ruhe noch län gere Zeit genießen zu können. Die Reise Crispi's ist ein günstiges Zeichen. Anders ist der An blick, den unser geliebtes Vaterland gewährt, wenn wir eine Umschau im Inneren halten. Immer klarer treten die zentrifugalen Tendenzen

der heute die Majorität bildenden slavischen Völ ker des Reiches zu Tage. Rieger, der Führer des tschechischen Volkes hat neuerdings seine Herzens wünsche so naiv geoffenbart, daß selbst das De menti der deutschgeschriebenen, von Haß gegen die Deutschen erfüllten Tschechenblattes „Politik' nicht viel davon zu nehmen vermag. Rieger verlangt die russisch-orthodoxe Kirche für Böhmen und die Tschechen — man kann nicht österreichi scher sein nach dem Rezepte, daß uns Deutschen von der heutigen Majorität

so oft als heilbrin gend vorgewiesen wird. Im Süden verlangen die Slovenen, daß in den slovenischen Schulen ruffisch gelehrt und russisch vorgetragen werde — in der That, der kürzeste Weg, den die Herren nach Moskau einschlagen können. Zeithammer wies in einer jüngst gehaltenen Rede die Forde rungen der Deutschen Böhmens kurzweg als un- diSkutirbar ab — für die Deutschen ein trauriges Zeichen ihrer eigenen „Verstocktheit'- Es ist unS bei den herrschenden PreßvHältnUe» unmöglich, die Begehren unserer

nationalem Gegner so zu kennzeichnen, wie ihre NatuL es veÄlckngt. Wir wagen es kaum, auf die nackten Thatsache» hin zudeuten, welche für die Zukunft eine Perspektive allerunbehaglichster Art eröffnen. Mitten im eigenen deutschen Lager aber ist noch immer nicht die volle Erkenntniß unserer Lage eingetreten Die konservativen wollen nichts davon? wissen, daß die Deutschen in der That heute, indem sie Wachter des eigenen Völksthums find, auch zu Wächtern des österreichischen Staatsgedankens geWrden find

hat durch ihn neue Stoffe ge funden, die Menschheit verdankt ihm tausend Mittel zur Erleichterung der Existenz der Massen und er setzte an die Stelle des altenParteiegois- mus die rastlose Sucht, das Elend der Millionen des eigenen Volkes durch weise Maßregeln zu lindern. Von der Tribüne des Reichskanzlers im deutschen Reichstage ist das Wort vom „praktischen Christenthums' gefallen und wahrlich nicht umsonst. Die Saat ist aufgegangen —^ von allen Parteien kam» sie gepflegt werden. Die alten Gegensätze

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.04.1889
Physical description: 4
um ihren ^nationalen Besitzstand, kein unmännliches, Zagen wahrgenommen habe. Wenn es einen Augenblick schien, als könnte durch das Anerbieten , des Fürsten Karl Schpärzenberg an den Baron Aehrenthal eine Bresche gelegt werden in die Solidarität der deutschen Vertreter Böhmens ünh damit in die Einmüthigkeit der Enthalts.ngspölitik, so ist heute auch diese Sorge so gut wie verscheucht. Der deutsche Großgrund besitz in Böhmen hat, entsprechend seiner Stellung und seinem Berufe ernst und würdig gehandelt

. Sein Verträüensmänner.Ausschuß beschloß, in der Frage der, angebotenen fünfzehn Landtagssitze im Einvernehmen mit l>en übrigen. deutschen Ver tretern der Städte und Landgemeinden vorzu gehen und. wir zweifeln nicht, daß auch die Volks versammlung des Großgrundbesitzes hiesen Be schluß zu dem ihrigen machen wird. Dafür ist ihm der Dank und die Anerkennung des ganzen deutschen Volkes in Oesterreich sicher. Znsbeson dere aber wird derThxil. dieses Volkes, dem die Geschichte die Rolle zugewiesen hat, im Border- treffen

für die nationalen Güter zu kämpfen, es feinem Großgrundbesitze M vergessen, daß dessen 'Vertreter in einem schwierigen Augenblicke der nationalen Wichten des Besitzes eingedenk waren und die durchsichtige Absicht der Czechen durch Trennung des Großgrundbesitzes von den übri gen deutschen Abgeordneten in der Laudta'gsfiube außer dem Herrn Habert noch, mit fünfzehn an deren deutschen Vertretern paradiren zu können, vereitelten. Allerdings der bloße Gedanke an die begleitenden Umstände, unter denen der Aus tritt

der Deutschen aus dem böhmischen Landtage erfolgte, muß dcn Abgeordneten des Großgrund besitzes,, die. ypmöglichkeit eines partiell^ Eintrittes nahegelegt, hahen. So . lange die Czechen die Politik des Massiven Widerstandes befolgten, wäre ein solcher Akt- möglich gewesen. Denn diese Politik beruhte lediglich auf staatsrechtlichen Rück sichten und diese zu beobachten, muß nicht Jeder manns Sache sein. Die Enthaltungspolitik der Deutschen aber war ein Gebot der Ehre, sie ent sprang der gekränkten Manneswürde

, die es sich nicht gefallen lassen konnte, daß man die For derungen von 73 gesetzlichen Vertretern zurück wies. ohne sie zu hören, sie war eine Pflicht der Gewählten gegenüber ihren Wählern. Das sind Rücksichten so zwingender Natur, daß sich kein deutscher Vertreter über dieselben hinwegsetzen kann, sie erklären auch das männliche Handeln des deutschen Großgrundbesitzes in Böhmen. Wenn nun, woran wohl nicht zn zweifeln ist, auch die Vollversammlung des Großgrundbesitzes, sich in der Frage des Kompromiß-Anerbietens

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 08.01.1885
Physical description: 12
ist oder dieselbe noch finden wird, wie andererseits auch darüber noch keine offizielle Nachricht vorliegt, ob die Lüderitz'sche Erwerbung in der That, wie zu vermuthen, unter den Schutz des deutschen Reiches gestellt wird. Augenblicklich sind zwei Vertreter des bremischen Handeshauses und zwei andere bei der Ausführung der Gebietserwerbung betheiligte Deutsche in Berlin beschäftigt, in Bericht- erstattungen'an das Auswärtige Amt des Deutschen Meranec Zeitung. Reiches die streitige Angelegenheit klarzustellen, so daß wohl

« in preußischen konservativen und ultra montanen Blätern, wie auch im Wiener „Bater land finden werden. Die neueste Lüderitz'sche Gebiets erwerbung an der Ostküste Afrikas ist noch immer streitiges Object zwischen Engländern und Deutschen. Nach der Behauptung der Engländer steht dem Eigenthumsrechte, das durch den Lüderitz'sche» Vertreter für das Bremer Handels haus vom Könige Dinizulu käuflich erworben worden ist, ein schon aus dem Jahre 1843 stammender englicher Rechtsanspruch entgegen

auch bald eine authentische Mit theilung über die vielbesp ochene Sache wird ersolgen können. — Mittlerweile ertönt auch aus Amerika eine Stimme zu dem durch die deutschen Gebietserwerbungen veranlaßten inter nationalen Concert. Im Repräsentantenhause der Vereinigten Staaten wurde, wie aus Washington telegraphisch gemeldet wird, vorgestern eine Resolution eingebracht, welche anspricht, daß eine Allianz, wie sie durch die Verhand lungen der Berliner Konferenz angezeigt werde, der traditionellen Politik

, 6. Januar. (Telegramm der „Meraner Ztg.') Fürst Bismarck hat das Projekt einer Reise nach demSüden auf gegeben, wie es heißt, auf wiederholt aus gesprochenen Wunsch des Kaisers. Es ist jedoch möglich, daß er, falls die Fürstin einen südlichen Kurort aufsucht, sie von dort seinerzeit abholt. — Die von einigen Blättern in die Welt ges tzten Ausstreuungen über „Frictionen', sowie über angebliche Differenzen zwischen dem Fürsten Bismark un) dem deutschen Kron prinzen werden, wie aus Berlin gemeldet

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 11.11.1884
Physical description: 8
, in dem der Kanzler des deutschen Reiches den allergrößten Wert auf das Bündnis mit einem starken, militärisch kräftigen Oesterreich legte, setzte sich bekanntlich Herr Rechbauer für eine Armee- reduction ein und auf die dringendsten Vorstellungen ihrer Freunde in Oesterreich und Deutschland, doch der Staatsnothwendigkeit Rechnung zu tragen und dem Gedanken des Bündnisses zwischen den beiden Mächten ein Opfer zu bringen, antwortete die Partei, die sich heute als Trägerin der Allianz hinstellt

» Neichsrathes» In längerer Ausführung tritt die „Presse' dem Versuche einiger Oppositionsblätter entgegen, das Ver dienst an dem Abschluss und Bestände des austro- deutschen Bündnisses lediglich der deutschliberalen Partei zu vindicieren und widerlegt unter einem die von d-r „N. F. P.' bei diesem Anlasse aufgestellte Behauptung, die von Baron Pretis im Jahre 1373 angestrebte Cabinetsbildung sei darum gescheitert, weil Frhr. v. Pretis keine Bürgschaft für eins friedliche auswärtige Politik übernehmen

die Anerkennung erzwungen haben würde? Könnten wir uns heute der Segnungen der innigen Beziehungen zu Deutschland und des gesicherten Frie dens erfreuen, we n vie Wehrkraft des Reiches ge schwächt oder selbst jenes Gesetz nicht angenommen worden wäre, durch das auf eine längere Reihe von Jahren hinaus die Stärke und Organisation der Armee der Experimenticrlust der Parteien entrückt wurde? Und je mehr wir der Ereignisse des letzten Lustrums gedenken und alles, was geschehen, ins Ge dächtnis rufen, um so mehr

staunen wir über den Muth derjenigen, welche heute plötzlich das Verdienst an dem Zustandekommen und der so erfreulichen Enl>> wickluug des anstro-deutschen Bündnisses gerade der jenigen Partei vindiAeren, welch^-dei: Grafen Andrassy und seine Politik in^der <rbi^krrMn Weise bekämpft hat, welche den Berlltw^M-rtrag zum Gegenstande einer Viviscction machen wollte, welche das Pro gramm der Hundertzwölf redigiert und unterschrieben hat, um schließlich gegen dic Verlängerung des Wehr gesetzes zu votieren

vor kurzem im Budgetausschusse der österr. Delegation entwickelt hat. Von der grandiosen Lächerlichkeit, Pretis zum Träger des Chauvinismus zu machen, ganz abgesehen, hat denn etwa Graf An drassy im Jahre 1373 sich weniger im vollen Ein verständnisse mit dem leitenden deutschen Staatsmann befunden, wie heute Graf Kalnoky? War damals also die Politik des Fürsten Bismarck eine kriegerische und entsprach sie weniger den Interessen unserer Monarchie als die, welche er jetzt verfolgt? Nein, schon

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 16.11.1889
Physical description: 14
Minister anwohn- ten. Was sich die leitenden Staatsmänner des deutschen Reiches und der österreichisch-ungarischen Monarchie allenfalls in politischer Richtung zn sagen hatten, wurde wahrscheinlich gelegentlich des Besuchs des Grasen Kalnoky bei dem Fürsten BiSinarck in Friedrichsruhe abgethan. Die flüchtige Begegnung in Innsbruck, welche sich fchou ihrer ganzen Natur nach am allerwenigsten für politische Geschäfte eignete, galt augenscheinlich dem persönlichen Bedürfnis der beiden befreundeten

, indem derselbe bei seiner Rückkehr von, dem ältesten und natürlichsten Verbündeten des deutschen Reiches mit herzlichstem Willkommen eingeholt und empfangen wurde. Die auswärtige Lage bietet überhaupt nach allen Richtungen freundlicheren und friedlicheren Aus blick denn je. Selbst über dem Wetterwinkel Europas an der Seine strahlt eS infolge des großartigen Er folges mit wolkenloser Klarheit. Auch der zweite europäische Wetterwinkel, die Balkan-Halbinsel, lässt keinen jähen Wetterumschlag befürchten. In Bulgarien gehen

Herrscher, die so günstige Gele genheit nicht vorübergehen zu lassen, ohne sich nicht begrüßt und nicht wenige Stunden mit einander ver lebt zu haben. Dies leuchtet »och weit mehr, als aus der Begegnung in Innsbruck selbst, daraus hervor, dass Kaiser Franz Joseph dem deutschen Kaiserpaar bis Rosenheim das Geleite gab, um nur ja die we nigen Stunden des Beisammenseins nach Möglichkeit zu verlängern. Es ist eine wahrhaft einzige Innig keit der persönlichen Freundschaft, die sich hierin aus drückt

, und in ihr liegt weit mehr politische Bedeu tung, als wevn die beiderseitigen Minister bei der Monarchenbegegnung mit dabeigewesen wären und ge legentlich derselben conferiert hätten. Diese Bedeutung aber liegt in der womöglich noch gesteigerten „Bekräf tigung des segensreichen Bundes' durch die Aus dehnung der Monarchen-Begegnung auf die Fahrt von Innsbruck bis Rosenheim, woniit die Reisen des deutschen Kaisers an die verschiedeneu Höfe Europas ihren schönsten Abschluss fand

angesetzt sind und in den Matricnlarbeiträgen der Einzelstaaten ihre Bedeckung fänden. Sie sollen sür Maßregeln zur Unterdrückung deö Sclavenhandels und znm Schutze der deutschen Interessen in Ost-Afrika verwendet werden. Durch das Gesetz vom 2. Februar 1889 ist. wie iu der Begründung zu dieser Position ausgeführt wird, für diese Maßregel» eine Summe bis zur Höhe von zwei Millionen Mark zur Vcrsüguug gestellt worden. Die Summe hat aber zur Deckung der laufenden Aus gabe» uur bis Ansang August

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 21.03.1888
Physical description: 8
-Nummer der „Merauer-Zeituug' wurden von dem Publicum in Hunderten von Exemplaren angekauft. I» der hiesigen protestantischen Kirche faud heute mittags zu Ehren Sr. Majestät weiland Kaiser Wilhelms ein Trauer- gotteödieust statt, dem die Spitzen der Behörden, sämmtliche hier weilenden Osficierc, sowie ein zahl reiches Pnblicnm anwohnten. Curgäste, deutsche Reichs- Augehörige, saudteu eiueu riesigen Lorbeerkranz init Edelweiß ans das Grab des deutschen Kaisers. — Für die Nothleidenden

legte der General-Berichterstatter Dr. Mattusch den Bericht über das Budget pro 1383 vor. Darnach betragen die Einnahmen 516.716.553 Gulden und die Ausgaben 537.938.045 fl. somit stellt sich das Deficit auf 21.2L2.36l) fl. A U s l a N d. Wie an den deutschen Reichstag, so hat Kaiser Friedrich auch an den preußischen Landtag eine Botschaft gerichtet, worin er die Uebernahme der Re gierung ankündigt und erklärt, in den Wegen des Vaters wandeln zu wollen, und gelobt, die Verfassung fest

und unverbrüchlich halte» und in Uebereinstim mung mit derselben und den Gesetzen regieren zu wollen. Der dem Abgeordnetenhanse von dem Abg. Benda und Genossen vorgelegte Entwurf einer Ant- wortSadresse auf die königliche Botschaft dankt sür die Kundgebung der verfassungsmäßigen Gelöbnisse, spricht Wünsche für die, Wiederherstellung der volle» Gesund heit deS Kaisers und dessen segensreiche Negierung ans und drückt die Trauer und den unanslöschlichen Dank beini Heimgange des Schöpfers und MehrerS des Deutschen

Reiches aus, desseu Erbeu die Herzen der Nation vertrauensvoll entgegenschlagen, wie sie in Liebe den: Kronprinzen zugethan waren. Mit der den Hohenzollern eigenen Pflichttreue sei Se. Majestät in die Mitte seines getreuen Volkes geeilt. „Möge Gott Ew. Majestät die Kraft verleihen, zum Heile des Vater landes das Scepter zu führen. Preußen dankt seine Machtstellung und Kraftfülle der Führung der Hohen zollern; eS steht in hingebendem, treuem Gehorsam zu Ew. Majestät.' DaS Haus hat gestern diese Adresse

ist ein Beweis für die tiefe Verehrung, treue Anhänglichkeit und auf richtige Dankbarkeit, welcher der würdige Priester in allen Classen der -Bevölkerung vou Jmst sich niit Recht, erfreut, eiu Beweis für das einträchtige Zu sammenwirken von Seelsorger uud Gemeinde zum Wohle derselbe». -i. Mcran, 16. März. Die Nachricht von den jüngsten Ereignissen in Berlin hat hier in Meran. besonders bei der deutschen Colonie, »ngeheures Auf fehen und große Aufregung hervorgerufen. Die neue sten Telegramme und die Samstags

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 24.10.1888
Physical description: 10
für den deutschen Kaiser, welche im letzten Sommer mehrfach aufgetaucht ist, wieder angeregt, insbesondere mit Hinblick auf die gewaltigen Ausgaben, welche durch die im Interesse des Reiches unternommenen Reisen des Kaisers und die nothwendige Repräsentation erwachsen, ebenso mit Hinblick auf die hohen Beträge, welche der Civilliste des Kaisers durch die Apanagen seiner Verwandten auferlegt sind. Von dem Reich erhält der Kaiser für seine Person nichts; das einzige, was indirect geleistet wird, ist nach Cap

, kurzweg durch Decret einzuführen, also der Cortesberathung zu entziehen. Hiemit er klärten sich auch Moret, der Minister des Innern, Theile des deutschen Reiches »ach Umständen berücksichtigt werdm müßten. > ' So ordnete der Kronprinz an, durch Capitals-Zuwendung zu fördern: 1. den Verein für häusliche Gesundheitspflege unter dem Protectorate der Kronprinzessin theils zum Baue des Bictoria-HauseS zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen, theils zu allgemeinen Zwecken,mit 170.<X)V Mark; 2. dieAr- beiter

von Bunfen mit den Worten: „Nichts durchgeistigte das Wesen Kaiser Friedrichs in höherem Grade und zwar seit seiner frühesten Jugend, als die Freude an der Wohlfahrt aller Volksschichten.' So schildert Bunsen die lebhafte Theilnahme des Kron prinzen an der Gründung des Deutschen Fischereivereins, der sich zum Ziele setzte, bei dem Rückgange des deutschen Lieh st andes dem Volke' eine wohlfeile Fischnahrung zuzuführen, die denn auch seitdem in Deutschland viel mehr zugenommen hat, als anderswo. Ebenso

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Der Burggräfler
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Page 1 of 12
Date: 17.09.1887
Physical description: 12
, Evolutionen mit gespannter Auf merksamkeit, durch sein leuchtendes Beispiel alle Kräfte zu den höchsten Leistungen an- eifernd, der erste Soldat seines Reiches, der erste in strenger Erfüllung seiner pro- videntiellen Pflichten, der ausdauerndste im Ertragen der Strapazen des Feldes, der oberste Schiedsrichter und das höchste Vorbild zugleich. Mit grenzenlosem Ver trauen erfüllt diese echt kaiserliche Hal tung des Monarchen die Völker des Reiches; mit grenzenlosem Vertrauen in die Erziehung und Ausbildung

der Armee, dieses kostbaren Organes für den Schutz der Jnteresien des Reiches und seiner Bürger, zur vollen Wehrhaftigkeit und Schlagfertigkeit. Groß sind die Opfer, welche Oesterreichs Völker für diesen Zweck bringen. Dafür aber sehen sie voll ver trauensvoller Zuversicht ihr Bestes: ihre Söhne, die zur Lösung der heiligsten Aufgabe des Staates, zu seinem Schirme, berufen sind, unter der Obhut und in den Händen eines Herrschers, dessen hingebende Sorge und Thätigkeit, dessen hohe Weisheit

und Pflichttreue Bürgen sind für die denkbar beste und erfolgreichste Verwendung und Führung des Volkes in Waffen. Das ist die werthvolle, jedes österreichische Gemüth erhebende Lehre, welche aus den diesjährigen Manövern unter heu Augen Sr. Majestät des Kaisers gefolgert werden kann.' j ^iunöl'c&au. j Meran, 16. Sept. 1 Gestern. Monarchie. Die Ergänzungs-' wählen für den böhmischen L a n d t a g > stehen zur Zeit in der inneren Politik im! Vordergrund. Am 10. d. wählten die 30! deutschen

Landgemeindenwahlbezirke,! welche durch den Austritt ihrer 32 Abgeord- > neten im böhmischen Landtag keine Ver- treter mehr hatten, ansnahmelos die ihnen vom deutschen Kasino in Prag bezeichneten! Männer als Abgeordneten. Die Städte-! bezirke wählten am 12. d. M. gleich-j falls deutschnationale Vertreter, und zwar j ohne bemerkenswerthen Wahlkampf, mit l Ausnahme von B u d w e i s , wo dem deutschen Schier der czechische Dr. Zatka gegenüberstand, aber seinem Gegner unter lag. Sämmtliche neugewählten Abgeord neten, mit Ausnahme

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 21.04.1886
Physical description: 8
hat eS einen etwas sonderbaren Eindruck gemacht, daß der Herr Abg. Frhr. v. Giovanelli seine Abstimmung sür dieses Gesetz gerade damit motivirt hat, weil eS Tirol und Vorarlberg nichts angeht. Entweder muß man in solchen Fällen sich der Abstimmung enthalten, oder man muß seine Stellung von einem etwas weiteren und höheren Gesichtspunkte als Vertreter deS Reiches auf fassen und von diesem Gesichtspunkte das vorliegende Gesetz beurtheilen. Es scheint auch, daß die italien. 'Collegen mit ihm in dieser Ansicht

keinen Grund angegeben, warum wir für das Gesetz stimmen werden. Aber diese Unter lassung möge darin ihre Entschuldigung finden, daß der Grund, warum wir Tiroler für dieses Gesetz stimmen werden, so klar, so naheliegend, so auf der Hand ist, daß darüber gar kein Zweifel besteht. Wir sind über zeugt, daß die Wehrkraft des Reiches verstärkt werden muß. Diese Verstärkung ist der Grund und Zweck, sowie Inhalt des gegenwärtigen Landsturmgesetzes, und nachdem wir in Tirol bereits eine ähnliche Institution

haben, so ist es ganz natürlich, daß das patriotische Gefühl der Erhaltung und Stärkung deS Reiches und seiner Macht uns dazu nothwendigerweise bestimmen muß, auch für die Einführung dieser Institution in den anderen Ländern zu stimmen. Endlich hat der Herr Abg..Sturm den Zweifel ausgesprochen, es scheine, daß die italienischen Abgeordneten nicht mit uns, die wir auf der rechten Seite deS Hauses sind, einverstanden seien über die Annahme dieses Gesetzes. Die Herren aus Jtalienisch-Tirol, haben in einer vorläufigen

', daß eS in 6stündiger Tagsitzung gelungen ist, die Landsturmvorlage in zweiter Lesung ju erledigen, so daß in der Abendsitzung schon die 3. Lesung, resp, die endliche Beschlußfassung erfolgen konnte. Mit Ausnahme eines das Wesen nicht berührenden Zusatzes zu § 5 wurde die ganze Vortage unverändert nach den Ausschußanträgen angenommen und zwar mit 178 gegen 88 Stimmen. Gegen die Vorlage stimmten ca. 40 „Deutschösterreicher' mit dem „Deutschen Club', den Demokraten und Antisemiten. Darauf vertagte sich dab Haus

Stöße und Fußtritte zur endlichen Ausweckung bedürfen, und die besorgen henkersknechtmäßig die Streit- ruser vom Deutschen Klub. Rundschau. Inland. Aus Agram wird berichtet: Der neu« ernannte Obergespan von WaraSdin, Rubido-Zichy, hat anläßlich der Bereisung seines Verwaltungsgebietes in fast allen Gemeinden desselben Veruntreuungen von Amtsgeldern constatirt und demzufolge eine Verordnung erlassen, wonach ihm sowohl die Wochen- alsMopatZ- Kassenausweise vorzulegen sind. Der der gemäßigt liberalen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 28.01.1884
Physical description: 6
Geltungsgebiet der deutschen Staatssprache im vollsten Umfange aner kannt, auch die staatsrechtliche Vercinignng der Völ ker, ihre unlösbare Interessengemeinschaft und die ».— aus deuselbeu sich ergebende Einheit des Staates er- lo'Äscheinen mit patriotischer Wärme betont. Ans dieser « '.-ijStaatseinhcit, dieser staatsrechtlichen Vereinignng und > Interessengemeinschaft der Völker erwächst daun mit der alles bewältigenden Gewalt eines Naturgesetzes das Recht und die Wirkungssphäre der Staatssprache

die Negiernng aufgefordert werde«, iu Ausfüh rung des Artikels XIX. des Staatsgrnndgesetzes einen Gesetzentwurf zur Regelung des Gebrauches der landesüblichen Sprachen vorzulegen? Nun, wir glauben, dass das durchaus keine Frage ist, für welche man sich besonders echauffieren müsste, am aller wenigsten eine solche, von welcher das Wohl und Wehe des Reiches oder der historischen Stellung des Deutschthums in demselben abhängt. Noch ia ihrer jüngsten Nummer constatiert selbst die „N.Fr. Presse', dass

unterblieben wäre' — warS, was sie ängstigte. Nun, das gerade Gegentheil ist eingetreten. Die Reichsrathsmajorität, weit entfernt, sich gegen dieAnsrechthaltung des facti schen nnd gesetzlichen Zustandes zu erklären, hat im Gegentheil diesen Zustand in der Staatseinheit, in der staatsrechtlichen Vereinigung dcr Königreiche nnd Länder, in der Interessengemeinschaft der Völker des Reiches fest nnd unerschütterlich begründet gefnndeu, und statt des „Votnms gegen die Staatssprache' haben wir die „freiwillige

Anerkennung' derselben seitens aller Völker des Reiches zu verzeichnen. Da mit ist dcr wesentlichste Juhait des Wurmbraud'schen Antrages unstreitig in der befriedigendsten Weise er ledigt, wenn anch die Opposition nnd ihre Presse voraussichtlich der Liebe Mühe nicht scheuen wird, uns das Gegentheil beweisen zu wolle«. Selbst ihre glänzendste Beredsamkeit wird nus nicht davon zn überzeugen vermögen, dass einem Antrage, dessen Un- zweckmäszigkeit selbst seine eifrigsten Vertheidiger be kennen, uur deshalb

, von welcher sie behanptete, dass sie in dcr deutschen Bevölkerung bestehe, in die deutsche Bevölkerung hineintragen wolle, nm ein neues Agitatiousmittel zu haben. Hierauf beschäftigte sich Dr. Nieger mit den einzelnen Reden, die bisher zn Gunsten des Wnrmbrand'schen Antrages gehalten wurden, und betonte dabei, dass seine Partei das Wort „Staatssprache' nicht wolle, weil es ein viel deutiges Wort sei. Er meint, eine Staatssprache, wie die Linke sie sich denke, sei hente in Oesterreich gar nicht möglich, selbst uicht

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 21.03.1888
Physical description: 8
, wolle er die Wohlfahrt des Volkes pflegen. Der Kaiser dankt dem Reichstage für die Beschlüsse hinsichtlich der Wehrkraft des Reiches, wodurch der verstorbene Kaiser noch in den letzten Tagen hoch erfreut und gestärkt worden; er spricht die Anerkennung für die bewiesene patriotische Hingebung aus. In Straßburg verkündet ein kaiserlicher Erlaß die Thronbesteigung und spricht die Entschlossen heit aus, die Rechte des Reiches auch in Elsaß- Lothringen zu wahren, den deutschen Sinn und deutsche Sitte

. Reichstagssitzung. Die Kaiserbotschaft an den Reichstag verspricht unverbrüchliche Beobachtung der Reichsverfassung, gewissenhaste Wahrung und Achtung der ver fassungsmäßigen Rechte einzelner Bundesstaaten und des Reichstages. Der Kaiser wird jederzeit bedacht sein, in Gemeinschaft mit den verbündeten Fürsten, den freien Städten und unter Mit wirkung des Reichstages Recht, Gerechtigkeit, Freiheit und Ordnung im Vaterlande zu schirmen; er ehre des Reiches wahren Frieden nach außen und um den innern zu erhalten

zu Pflegen. Durch eine wohl wollende, aber mit fester Hand geführte Ver waltung wird die unverjährbare Verbindung mit dem Reiche wieder eine so innige werden, wie ehemals, bevor diese deutschen Lande losgerissen wurden. Sammelkastcu: Für ?. Zeno Möltner in China. Von S. G. in G. 1 fl. Ungenannt 3 fl. AuS Zillerthal 1 fl. Unge nannt 5 fl. Zum Kirchenbau in Pradl. Von T. O. 5 fl. Unge nannt mit dem Motto: „Gott segne diese geringe Gabe' 3 fl. Von I. W. S. 1 fl. Für den Kindheit Jesu-Verein. Aus Höfling

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 13.07.1883
Physical description: 10
zu sein, wohl sagen, dass dies sein Verdienst sei. Als er ans Ruder trat, da gab es in Böhmen eine panslavistische Partei; heute ist sie vom Erdboden verschwunden; als Graf Taaffe an die Spitze der Regierung berufen wurde, da herrschte in einem großen Theile der Bevölkerung MisStrauen in die Ziele und Absichten des genialen Staatsmannes, der die Politik des deutschen Reiches lenkt; heute ist dem anders, heute sind alle Vökler und alle Parteieen in Oesterreich davon überzeugt, dass Fürst Bismari den Frieden

, weil in dem Landtage einer anderen Provinz, die von circa Z'/z Mill. Czechen und zwei Mill. Deutschen bewohnt wird, nicht die Czechen, sondern eine coalierte czechisch « konservative Partei die Majorität erlangen soll, darum ist Graf Taasse ein Föderalist und ein Slavisator? Wo steht es denn in der Verfassung geschrieben, dass stets nur die eine, die sogenannte verfassungstreue oder deutsch liberale Partei die Majoriiät behalten muss, und wie will man die „Vergewaltigung- des deutschen Elements damit motivieren

-Veitretungcn sich dieMacht- und Besitzverhältnisse geändert haben, darum soll Graf Taasse mit blutigem Schwert seine deutschen Landsleute verfolgen? Nein, so sehr und so bei- spielSloS heftig das Cabinet Taasse heute von der deutsch liberalen Opposition angegriffen wird, an seiner Aufgabe, seiner Mission wird es doch fest halten und die Unterdrückung und Vergewaltigung einer nationalen Minorität auch daran zu verhin dern wissen, wenn diese Minorität derselben dafür das Gegentheil von Dank wissen

wird. Eine Ungerechtigkeit zeugt die andere und ein Trügschluss führt zu dem zweiten; weil man sich überzeugt davon gestellt hat. dass die Regierung des Grafen Taaffe den Föderalismus herbeiführen, die Deutschen an die Wand drücken, Oesterreich etwa nach den barocken Ideen des Herrn Henri Martin slavrsieren wolle, eben deshalb erklärt man nun, die innere Politik Oesterreichs stehe nicht im Einklänge mit der auswärtigen, widerstreite insbesondere den Bedingungen des dkutsch-österr.-ungar. Bündnisses. Wenn Graf Taaffe

der deutsche Bund existierte, so . lange hatte auch die Germanisie rung der sogenannten deutschen Provinzen ihre Be rechtigung. Die dentschen Provinzen gehörten zum zeutschen Bund und dieser Bund bedeutete einen Garantie-Vertrag; in seinen Rahmen hätte ein ger manisiertes Böhmen unzweifelhaft viel besser gepasst, als ein zweisprachiges. An die Stelle Preußens trat aber das deutsche Reich, an Stelle Deutsch-Oester reichs die österr.-ungar. Monarchie, »nd seitdem sich dieser weltgeschichtliche Process

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.11.1888
Physical description: 4
- den der Städte Josephstadi. Theresieu- stadt und Olmütz. die bereits zuiolge kaiser licher Entschließung vom S. März 1856 als feste Plätze aufgelassen wurden und hinfort als offene Stäote zu behandeln sind, von jetzt ab ih^e Wirt- samkeit einzustellen haben. (Zur Einigung der Opposition.) Die vollzogene Einigung der Deutschen suchen die Offiziösen, so gnt i es geht, für sich zu fruktifi. zireu. Die .Presse' tröstet sich damit, der Zweck der Vereinigung fei hauptsächlich der, der eigenen extremen Partei

zu einer neuen Majoritätsbildung gegeben. Solche Mög lichkeiten werden oft zur Wirklichkeit über Nacht. Der vorgestrige Akt der Verewigung des deutsch österreichischen und des deutschen Klubs gestaltete sich zu einer großartigen Kundgebung für die Staatseiuheit und für das Demschthum in Oester- reich, ükrästig wurde die Absicht betont, zu einem bestimmen >en Einfluß auf die Politik gelangen zu wollen. — Der neue Klub zählt 112 Mitglie der und ist der größte des österreichischen Par laments

. Im deutschösterreichischeu Klub referirte Plener, im deutschen 'Klub Hallwich über das Resultat 'der Verhandlungen. In beiden Klubs erfolgte einstimmige Annahme des Antrages auf Fusion. Chlumecky, Scharschmid und Sueß ludeu sodann den deutschen Klub ein, worauf die ge meinsame konstituirende Sitzung stattfand. Pleuer hielt unter allseitigem Beifall die Begrüßungsrede, worauf Weitlof Namens des deutschen Klubs er widerte. Der Vorstand der vereinigten deutschen Linken besteht aus den hervorragenden Führern Plener, Herbst

- tec. in Danzig Rickert gewählt. In Frankfurt a. M. siegten die Natiynalltberalen. In der Provinz Poien wurden 17 Deutsche. 12 Polen, in der Provinz Westpreußen zwei Polen, sonst lauter Deutsche gewählt — Ans London wird neuerlich mit aller Bestimmtheit die demnächst im Stillen stattfindende'V ermählung des ehemaligen Bul- garenfürste»' Alexander mit Prinzessin Bit» toria. Schweste» des deutschen Kaisers, gemeldet. — Der zweite Berliner Postdieb wurde eben falls in Hamburg verhaftet. Man fand bet

ihm nahezu eine halbe Million. ?o»do»> 7. Nov. Salisbury erklärte im Ober hause, in Folge der jüngsten Ereignisse beschloß Deutschland, wirksamere Maßnahmen zu ergreifen und die Ausfuhr von Stkaben und die Ein fuhr von Waffen in Ostafrita zu verhindern. England habe sich entschlossen, mit Deutschland Hand in Hand zu gehen. Die Maßnahmen sind nur maritimer Natur; es ist nämlich beabsichtigt, daß die deutschen Schiffe die Küste der deutschen Schutzgebiete üb'rnehmen, die britischen die Pro vinzen

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