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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 02.02.1890
Physical description: 8
Mundschau. Bozen, 1. Februar. Oesterreich-Ungarn. In der gesummten Presse der Monarchie wird der unter Einflußnahme des Kaisers erzielte Ausgleich zwischen den Deutschen und Tschechen in Böhmen noch immer eifrig be sprochen. Die nächsten Folgen dieses zumeist freudig begrüßten Ereignisses werden nun der Wieder- Eintritt der deutschen Abgeordneten in den böhmi schen Landtag sowie die Betheiligung der Dentsch- böhmen an der böhmischen Landesausstellung sein. Für später glaubt man vielfach

auch andieUeber- gabe von einem oder zwei Ministersitzen an die deutschfortschrittliche Partei. Hoffentlich wird nun Friede in' Oesterreich und zwar Glicht blos in Böhmen, sondern auch im Süden des Reiches, wo aber den Slovenen baldmöglichst der Standpunkt energisch klar gemacht werden muß, wenn in Süd steiermark, Krain, Küstenland u. s. w. nicht noch heißer und heftiger der nationale Kampf entbren nen soll. — Feldvikar, Bischof Dr. Gruscha wurde zum Fürsterzbischof von Wien ernannt. In Wien

, woraus natürlich den enggeschlossen vorgehenden Sozialisten der Hauptvortheil erwächst, weshalb in den bürgerlichen und aristokratischen, wie Regierungskrisen unverholene Besorgniß herrscht vor einer Vermehrung der (jetzt eilf Abgeordnete zählenden) Sozialisten-Fraktion im Reichstage. In deutschen militärischen Kreisen wird erzählt, der Kaiser wolle dem Unwesen des Duells in der Armee allmülich ein Ende machen. Offiziere, die Kameraden zu einem Zweikampf mit tödtlichem Ausgang herausgefordert

an die Vernich tung des Deutschthums im Süden des Reiches, wo zahlreiche deutsche Bauernkolonien bestehen. — An der galizischen Grenze werden von den Russen große Militär-Kasernen gebaut. Amerika. Die fünf mittelamerikanischen Re publiken Guatemala, St. Salvador, Costarica, Nicaragua und Honduras haben sich auf zehn Jahre zu einer Bundesrepublik vereinigt, deren Präsidium von den einzelnen Präsidenten abwechselnd je ein Jahr geführt wird. — In Brasilien soll fast die ganze Marine der republikanischen

zu Dünsing", und: „Vom Narrenschneider". Der Hauptinhalt all' dieser Stücke ist grobe Komik, oft gegen die höheren Stände gerichtet, und außerdem Schimpfen und Toben, doch sind sie sowohl in Bezug auf die Sittengeschichte von außerordentlicher Bedeutung, als auch in literargeschichtlicher Hinsicht, nämlich als die älteste Form des deutschen Lustspiels. In der Jetztzeit bestehen in vielen größeren deutschen Städten sog. Karnevalsgesellschaften, welche die Faschingszeit durch Maskenbälle, „närrische Sitz

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 07.06.1890
Physical description: 8
getroffen hat. Dieselbe lautet gegenüber dem Gedanken, den Fürsten Bismarck in seinen Aeußerungen als Privatmann zu beschränken, entschieden abweisend. Es müsse der Welt das Schauspiel erspart blei ben, sagte Kaiser Wilhelm, mit anzuseheu, daß sich die Nothwendigkeit ergeben könnte, dem größ ten Staatsmanne des deutschen Reiches in seinen Handlungen als Privatmann Beschränkungen auf zuerlegen, wenn auch nicht außer Acht gelassen werden kann, daß jene Journalisten, die vom Fürsten BiSmarck empfangen

, und jene publizisti schen Organe, iv denen die Unterredungen mit ihm veröffentlicht Wurden, solchen Staaten ange hören, die nicht zu den intimen Freunden des deutschen Reiches zählen. Mehr als alles Andere beweise dieser Umstand schon, daß man es nur mit dm Aeußerungen des Privatmannes zu thun habe, welcher der aktuellen Reichspolitik' vollstän dig entrückt ist, und daß man der Nothwendigkeit überhoben sei, noch des Weiteren zu versichern, daß, was immer Fürst BiSmarck den Vertretern französischer und russischer

Journale gesagt haben möge, dies aus den Gang der offiziellen Politik des deutschen Reiches keinen wie immer beschaffe» nen Einfluß haben könne Diese an höchster ZteÄe erflöjsene^UesölüÜön hat auch in einem /Ärtiäüllchen'Ruridschjiibtn 'Msdmck- ge'funben, welches Herr v. Eaprivi vor einiger Zeit an die Vertreter des Reiches im Auslande gerichtet hat. Dieselben wurden angewiesen, sich im Falle einer Anfrage in dem hier angedeuteten Sinne übcr die Kundgebungen des Fürsten Bismarck zu Lußero.' politischer

öffentlichungen auf dem geeigneten Wege zu verhindern. Offenbar war dafür die Erwägung Maßgebend, daß die außerordentliche Autoritär des Fürsten Bismarck im Auslande leicht dazu führen könnte, seine Kundgebungen mit jenen der offiziellen deutschen Politik zu verwechseln und dadurch eine Verwirrung der Auffassungen her, vorzurufen, welche man nicht gleichgiltig hin» nehmen könnte. Es muß wohl hierüber auch dem Kaiser Bericht erstattet worden sein, da Kaiser Wilhelm auch eine Entscheidung

der gemein samen Monarchie die Richtung zu geben. Der Redner drückte den Wunsch aus, daß bei voller Wahrung deS Ansehens der Monarchie nach Außen und ihrer intacten Vertheidigungsfähigkeit ein so gefestigter Friede erhalten bleibe, daß es möglich fei, sich mit voller materieller und geisti ger Kraft den höchsten Kulturaufgaben zu wid> men. „Wir wissen, daß wir. wenn wir diesen Gedanken aussprechen, im Sinne dessen sprechen, welcher von höchster Stelle aus die Politik des Reiches mit weiser Mäßigung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.11.1880
Physical description: 4
vertheidigen zu können.' Die Einladungen zu dem am 14. d. in Wien statt findenden deutsch-österreichischen Parteitag find versendet worden und von den Hrn. Abgeordneten Dr. Josef Kopp, Dr. Franz Schmeykal und Dr. Ed. Sturm unterfertiget. In der Einladung heißt eS : Angesichts der sich täglich mehrenden Anzeichen einer gegm die Einheit des Reiches und seine treuesten deutschen Söhne gerichteten Koalition, angesichts der Ueierhebung einiger VolkSstämme deS Reiches, welche zunächst die deutsche

unseres Kriegsbudgets die Ausgaben fZr unsere Land wehr - Institutionen hinzurechnen, erhalten wir noch immer die allerkleinsten Verhältnißzahlen sowohl in Bezug der Budget- zur Bevölkerungsziffer als in Bezug der GesammtauSgaben des Reiches zu den Ausgaben für die bewaffnete Macht. Weniger in dieser Hinficht zu thun, ist gar nicht möglich, wollen wir als Staat respectirt bleiben, als Großmacht auch weiterhin bestehen — wollen wir überhaupt in der Lage bleiben, uns gegen feindliche Angriffe

, welche seinerzeit für die 10jährige Be willigung des Wehrgesetzes gestimmt hat. Dieser Kom promiß wurde von den Veranstaltern de« Parteitages' angenommen. Deutsches Reich. Die Deutschen sind im volley Zuge gegenüber dem Chauvinismus der Magyaren Stellung zu nehmen, die bekanntlich alles Deutsche und wäre es auch, wie ein ungarisches Schmutzblatt sich auszudrücken beliebt, mit Insektenpulver auszurotten^ suchen. Die „Deutsche Revue'.^läßt sich in der Sache also vernehmen: „Die öffentliche Meinung in Deutschland

kann nicht ruhig zusehen, wie der magyarische Chauvinismus, wahrend er den deutschen Geldmarkt bettelnd um ein^, neues Anlehen angeht, alles deutsche Wesen in Ungarn vernichtet. Wir verlangen heute von der Türkei: Gleichstellung der verschiedenen Volkssprachen mit der türkischen, ist dieselbe Forderung für Ungarn denn nicht ebenso berechtigt? Wer hat Ungarn das Christenthum gebracht? Die Deutschen. Wer hat ihm Städte ge baut? Die Deutschen. Wer hat ihm die abendländische^ Cultur gebracht? Die Deutschen. Wer

hat es voin türkischen Joch befreit? Die Deutschen und immer wieder die Deutschen. Darum müssen sie Gleichbe rechtigung, volle Gleichberechtigung mit den Magyaren haben. Die deutsche Sprache darf nicht in Comitaten, wo nicht 20 Menschen das Magyarische verstehen, zn Das vechiMißnolle Vermichtmß. Mrs Braddou. (S. Fortsetzung.) ,O, find Sie eS. Mr. Aruudel ? Sind Sie es wirklich?' Sie sprach mit leiser Stimme und eS wurde ihr fast schwer, die hervorbrechenden Thränen zurückzuhalten. Da sie sich ihn so oft

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.03.1888
Physical description: 8
. <v. li. Dauveck« In ««n ÄauvMiidren Leti«s<V» land» Haasenstein 6- voaler. Mit 52 Mflr. Anterjattungs-Veilagen ZtH5Uli>MtkZlßM IllAglMg. und Z4 tanilw. VeiülgM „Äetonom'. 58. Samstag den 1V. März 1888 Der Tod Kaiser Wilhelm 's. B ozen, 9. März 1888. Ein folgenschweres Ereigniß hat sich heute in Berlin zugetragen: der greise Kaiser des deut schen Reiches hat das Zeitliche gesegnet. Ganz Europa wird diese tieferschütternde Trauerkunde mit um so größerer Theilnahme aufnehmen, als auch der ritterliche Sohn Kaiser

, wer jetzt die Zü gel der Regierung lm deutschen Reiche in die Hände nimmt? Der Kronprinz selbst ist bekannt lich so schwer leidend, daß er der vollständigen Ruhe bedarf; sein Sohn, der Prinz Wilhelm, ist ein noch junger Mann, der sich bislang noch wenig mit Regierungsgeschästen abgegeben hat, obgleich er sonst als ein thatkräftiger ernster Of fizier geschildert wird, der sich, gleich seinem Va ter, ein festes Ziel gesteckt hat. Bekanntlich hat der verstorbene Kaiser ihm schon am 17. Nov. vorigen

werden also dem leider schwer lei denden Sohne des verstorbenen Kaisers den Eid der Treue schwören. Die deutsche Kaiserkrone deckt wieder ein würdiges Haupt. Wollen wir hoffen, daß der edle neue Herrscher, der den Frieden liebt, wie sein seliger Vater, dem deutschen Volke erhalten bleibe; seine Genesung ist der innigste Wunsch aller Deutschen im Reiche draußen, wie bei uns in Oesterreich. ' Die Spannung der Lage. (Ortginalbericht aus Süddeutschland.) Die Veröffentlichung des Zweibundvertrages, die große

Bismarck'sche Rede — in nichts haben sie die Spannung der politischen Lage vermin dert. Der Zar will keinen Krieg, der Dreibund auch nicht; und in Frankreich greift grauenvolle Angst um sich, als könnte bald ein junger Kai er Deutschlands endlich all den Herausforderun gen des letzten Jahrzehnts ein Ende machen wol- en. Wo steckt denn der Gährerzenger für all die Besorgnisse und Nothwendigkeit der Rüstungen? Sie steckt in dem geschichtlichen Uebel, daß Ruß- auds Zaren und die Großen des Reiches den Durst

nach Weltbeherrschung, zunächst aller Sla ven — zum unstillbaren Verlangen gemacht ha ben. Alles Mark jenes Reiches verpufft sich in ewigen Kriegsvorbereitungen; die russische Nation st von Natur ungeduldig und so nöthigt sich der sonst zäh ausdauernden Diplomatie die Nothwen- zigkeit auf, endlich Erfolg zu bieten oder die Sintfluth über Rußlands Staatsbau hereinbre chen zu sehen. Nun hat der Seherblick des großen Preußen- königs Friedrich des Großen schon erkannt, daß er die Festnistung Rußlands im Donauland

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 07.01.1885
Physical description: 10
. Auf den Buüdesraih vertrauend, konme Bismarck daher sich nicht enthalten, zum dritten parlamentarischen Abschaffungsbe-> schlusse des Priesterverbannungsgesetzes. (im Herbste 1884) brüsk zu erklären, im Bundesrathe habe Preußen die Majorität, dort werde „Nein' gesagt möge auch im Reichstage noch so oft das Gegentheil beschlossen werden. Die 16 Miil. Katholiken des deutschen Reiches, die alle Gut- und Blutsteuer mit zählen-und mit ihm die beschließende ^-Majorität des Reichstages, verdientm jedenfalls eiue

, - daß die Expedition - derselben erst in einigem Tagen erfolgen kann. ^ Auch ist es - uns nicht mehr möglich, an Alle jene Prämien-Nummern zu senden, welche sie wünschen,, weil von einzelnen Nummern nur mehr ein sehr geringer Vorrath vorhanden ist. Hoffentlich werden wir sie anderweitig befriedigen können. Umschau und Rückschau. . ... (Fortsetzung.) . . .' i DaS Schauspiel, das wir in den letzten Wochen im deutschen Parlamente erlebten, war ein so wild be wegtes wie das Tongewoge einer Wagner'schen Ouvertüre

deS Reiches deu Schleier zerrissen, und schaudernd blicken wir in die gähueude Kluft - menschlicher Bosheit. Was. ist em Hödel, ein Nobiling gegen den mit kaltem Blute operirenden Reinsdorf? Und steht dieser Mensch allein iu Deutschland? Nein! Wo ist aber der Boden, aus dem solche Ungeheuer ihre Nahrung saugen? Er heißt Kulturkampf. Es ist der Kampf gegen die Kirche, welcher die Autorität mit Füßen tritt und die Religion aus dem Herzen reißt. - Aus diesem Boden wachsen jene Elemente heraus

, die Verhandlungen, ' die sich fünf Jahre lang resultatlos hingeschleppt hatten, brachen mit jähem Mißklang., ab; . Rom - gewann die Ueberzeugung, daß Preußen jedwede Bereitwilligkeit ^zum ^ Frieden fehlt, welcher für den; heil. Stuhl annehmbar ist. i So stehen die ^lwrkampf-Mien Heute. ' , Tas neue deutsch e R eich, das Werk des Titanen ^ Bismarck, heute erst 13 Jahre alt, soll gleichfalls sÄr eine Ewigkeit gebaut- fein. . Durch blutige Kriege zu sammengeschweißt—als Nachahmung jenes alten deutschen

Ruhmesreiches der Karolinger und Habsburger, das seinen vornehmsten Beruf sich als weltliche Schutzmacht der Kirche, — des „Reiches Gottes auf Erden' setzte, warf Bismarck seinen neudeutschen Reichs-Säugling von Anbeginn zwei schlimme Angebinde in die Wiege; man erklärte es — trotz der 16 Millionen katholischer Reichs- . angehöcigen — als staatliche Fortsetzung des protestan tischen Kirchentrennungswertes, proklamirte den spezisisch protestantischen Kaiserbemf der Hohenzollern, und er- ' öffnete

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.08.1889
Physical description: 4
das Wiener .Fremdenblatt': Das offizielle England und das Volk Englands bereiteten dem Oberhaupte des Deutschen Reiches einen glänzenden Empfang. Die letzten Tage bewiesen neuerdings, daß zwischen der deutschen und der englischen Nation starke Sympathie besteht, und diese letzten Tage werden Hroßmutters Liebling. Novelle von F. Klinck. IRachdruck verboten.) Der Mühlbauer legte sich frühzeitig zur Ruhe nieder, und er gehörte zu jenen glücklichen Naturen die im Schlaf Vergessenheit finden und denen

Wurzel schlagen ließ. Sie hatte Nichts erwiedert, aber die geisterhafte Blässe ihres Antlitzes bewies ihm zur das Ihrige thun, daß die Sympathie noch zu nehme Wir in Oesterreich? Ungarn konstatiren dies mit um so aufrichtigerem Vergnügen, als Kaiser Wilhelm nicht nur als das Haupr des Deutschen Reiches, sondern auch als einer der Träger des mitteleuropäischen Bündnisses und als Alliirter Oesterreich-Ungarns und Italiens gefeiert wird. Das Freundschaftsgefühl, das die englischen Zurufe ausdrücken

. W 52 illustr. AnteVHattMgs-VeilaM ^ 179. ZieömMÄ Wgster Z aM ang. mi» 24 ww. SckaM.LMom' Mittwoch den 7. August Gine Hereins-Auflösung. I,. Mitten in die saure Gurken-Zeit, wo die politische Agitation zu ruhen pflegt und die Preß- und Staats «Polizei gewöhnlich nicht über An strengung im Dienste zu klagen hat, fällt Heuer eine Maßnahme der Regierung, welche im deutschen Parteilager Aufsehen erregt; es ist dies die Auf lösung des Schulvereins für Deutsche. Es ist nichts vorgefallen, was die Regierung

von jedem der. deutschen Sache Ergebenen mit Bedauern empfunden werden. Der Verein hat in seinem Wirkungs- kreise und während seines verhältnißmäßig kurzen Bestandes ganz tüchtiges geleistet, denn er hat getreulich mitgeholfen an der Kulturarbeit. Der Schulverein für Deutsche hat in mancher Hinficht eine Haltung beobachtet, die nicht Jedermann billigen konnte, aber in Hinficht auf die Be- Wahrung des deutsch-nationalen Programms stand er vorwurfslos da. Hinsichtlich des deutsch-nationalen Idealismus ist die Auflösung

des Schulvereins sicherlich nicht erfolgt, denn sonst wäre ja die Regierung schon oft gezwungen gewesen, den czechischen Schulverein aufzulösen, der im nationalen „Idealismus' doch Großartiges leistet. Und was den Czechen er- laubt ist, kann doch den Deutschen nicht verwehrt werden. Freilich dürften die Czechen mit größerer Sorgfalt bei der Auslegung ihrer Schulvereins- Statuteu zu We.ke gehen! Und dessen sollten sich aber die Deutsche» auch ein wenig befleißen. An einem Rechte hält man fest und fegt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 12.08.1881
Physical description: 6
Franz Joses in diese Angelegenheit,' die jedenfalls eine innere des deutschen Reiches wäre, verflochten werden könnte, noch vermöchten wir die Politik zu begreifen, die innerhalb de-Z Reiches einen neuen König schaffen würde. Der gegenwärtige Groß- Herzog von Baden ist ein aufgeklärter und reich-treuer Fürst; Baden Hai sich I87V durch 5eine Leistungen hervorgethan, und seine Soldaten haben sich bei NuitS und an der L'saine vortrefflich geschlagen. Aber es wäre geradezu widersinnig

hinstellt, hat dos Recht verwirkt, überhaupt an einer Discussion über die innere Politik Oesterreichs Theil zu nehmen. Das ist eS ja, was die Habsbur gische Monarchie zur europäischen Nothwendigkeit macht, daß sie diese vielsprachigen „Königreiche und Länder' zu einem großen Staate, zu einer mächtigen Einheit zusammenfaßt. Die europäische und historische Mission dieses Reiches ist es, nicht ein National-, sondern ein Nationalitäten-Staat zu sein... Die Ver fassung kennt leine breite Basis

, wenn man den Eroßherzog jetzt dafür belohnen wollte, indem man ihn zum Könige machte. Die festen Bande, durch welche Baden an das Reich gekettet ist. würden dadurch gelockert. Das alte deutsche Reich hat niemals einen König ge kannt, außer den römischen König ielbst. AIs Friedrich Wilhelm I. von Preußen sich selbst die Königskrone aufsetzte, schlug er einen zerstörenden Keil in das Ge» füge deS Reiches und die Könige Süddeutschlands sind durch Napoleon I. zu ihrer Würde gelangt, da vas Reich in Trümmer ging. Schon

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.09.1887
Physical description: 4
der Statistik des deutschen Reiches ent- hält neben dem Nachweise über die Ein- und Aus fuhr der wichtigeren Waarenartikel im deutschen Zollgebiet für den Monat Juli 2887 auch den entsprechenden Nachweis für die Zeit vom 1. Jänner bis Ende Juli 1887. Die Vergleichnng der Ergebnisse desselben mit denjenigeu für den gleichen Zeitraum des Vorjahres ergibt im allge meinen eine Zunahme der Einfuhr wie der Aus fuhr. Zraukrcich. (Die Probemobilifirung.) Der Herausgeber des „Figaro' wurde auf Grund

werde niemals die Doctrin accep- tiren, wonach es allein an den Berliner Vertrag gebunden wäre, während Andere dessen Stipnla- tionen wenden. Es sei nicht die Rede davon, einen Generalissimus nach Bulgarien zu schicken, höchstens einen Delegirten, sobald es der Türkei gelungen sein wird, in dem Fürstenthnm den ge setzlichen Zustand herzustellen. Die Abberufung des deutschen und französischen ConsnlS beweise, daß der Prinz von Coburg aller moralischen Un terstützung von Außen beraubt fei. Die übrigen Consuln

. (Ein stocktschechischer Pfarrer.) Der „Leitmeritzer Zeitung' wird aus Libochowan ge schrieben: Unser bisheriger Pfarrer ist nach Schima übersetzt worden. Die Schimaer, die das Glück hatten, in ihren verstorbenen Pfarrer einen gut deutschen und human gesinnten Seelenhirten zu besitzen, waren nicht sehr erbaut, nun einen tsche chischen Pfarrer zu erhalten. ?. Jirefch hat sich jedoch bei uns ziemlich gemäßigt gezeigt und war bestrebt, mit seinen Kirchenkindern halbwegs aus zukommen, er hat selbst deutschen Versammlungen

beigewohnt und sich nicht geweigert, auch für den deutschen Schulverein ein Schärflein zu spenden. Wenigstens war er der deutschen Sprache gut mächtig. Ganz anders steht es mit unserem neuen Pfarrer ?. Karl Koncinsky, der ein Stock tscheche ist und gar nicht deutsch kann. Unlängst wurde er in Vertretung des Zirkowitzer Herrn Pfarrers zu einer sterbenden Frau nach Salefel gerufen. Er konnte derselben aber nicht die Beichte hören, weil er der deutschen Sprache nicht genügend mächtig ist. (Slavische

Versöhnlichkeit.) Zur Beleuch tung der Phrasen tschechischer Blätter, wie ver söhnlich sie gegen die Deutschen gesinnt seien, sei erwähnt, daß die „Narodni Listy' beim fürst- erzbischöflichen Konsistorium die Aufhebung aller deutschen Kirchenpredigten in Prag urgirteu. — (Aus Agram.) Vorige Woche wurde der kro atische Landtag in Agram eröffnet. Das könig liche Rescript, während dessen Verlesung die Starcevicianer den Saal verließen, stellt eine Reihe von, Vorlagen, als ein einheitliches Wahlgesetz. Regelung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.10.1880
Physical description: 8
In timität der österreichisch-deutschen Beziehungen aufgefaßt. Deutsches Reich. „Daily Telegraph' meldet auS Berlin: »Die deutiche Regierung Hit eS deutlich zu verstehen gegeben, daß sie nicht ge statten werde, daß der Berliner Vertrag und daS europäische Concert dazu verwendet werden, die Zerstörung des türkischen Reiches herbeizuführen und die österreichische Stelluvg in Bosnien zu bedrohen.—Bei dem am 2!.October gehaltene» Bankette deS in Berlin versammelt gewesenen volkswirlhl'chaftlichen Kongresses

auch bei allen Bürgern der Mouarchie, welche ein warmes Herz für die Ehre und die Interessen des Reiches, wie das Wohl ergehen s.inir Völker haben, lebhafte Befried!« gung hervorrufen werden. Das Versprechen dcs Kaisers, s»ine Regierung werde es auch in Zu kunft als ihre Pflicht erkennen, die Monarchie möglichst vor Verwicklungcn zu bewahren, sie »erde ihre eifrigsten Bemühungen auf die Er haltung deS Friedens und deS Vertragsrechtes richten, unter allen Umständen aber die Wahrung der Interessen Oesterreich'Ungarns

als ihre erste Aufgabe betrachten, diese feierlichen Versicherungen deS Monarchen können nicht bloS in beiden Reiche- Hälften, sondern auch jenseits der Grenze» Oester reich-Ungarns einer freudigen Zustimmung sicher sein. — Der Budgetausschuß der NeichSrathS- Delegationen in Pest erledigte daS Budget des Ministeriums deS Aeußern. Der Minister hofft, die Krage hinsichtlich deS deutschen Handelsver» trageS werde in Folge der Dispositionen maß gebender Kreise eine gedeihliche Lösung erhalten. Beide

Landesregierungen verhandeln derzeit über einen vorliegenden formulirten Vorschlag der deutschen Regierung. Betreffs der Orientfragen besteht zwischen Oesterreich und Deutschland ei» absolut gemeinsames Vorgehen. Deutschland lasse in allen, den Orient betreffenden Fragen die größte Berücksichtigung Oesterreichs obwalten.— DaS Ordinarium deS Kriegsbudgets wurde ge nehmigt, eine wesentliche Debatte entstand nur bei der Post«Pensionirungen' wo verlangt wird, mit größter Strenge vorzugehen. Sturm bean- tragt

des Stephans-OrdenS verliehen worden. Bisher hat von Ministern blos Graf Andrassy diese Aus zeichnung erhalten. TiSza war von dem Hand schreiben vollständig überrascht. — Der Kaiser Franz Josef hat den deutschen .Feldmarschall Grasen Mollke anläßlich seines 30. GebuitSfesteS in einem äußerst herzlichen Handschreiben, welches den „freundschaftlichen Gesinnungen' und »der hochachtungsvollen Zuneigung' Sr. Majestät Aus druck gibt, beglückwünscht. Es wird dies als ein weiteres Symptom für die unerschütterliche

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1890
Physical description: 8
des Landes sei der Anfang zu einem .Neupreu ßen' geschaffen. jDie Juugczechen wünschen einen Ausgleich von Volk zu Volk, dieser aber sei uur eine Kapitulation . Riegers vor Plcner. Carneri sprach sehr gemäßigt; der Ausgleich' sei keiu Sieg Taaffe's, im besten Falle nur ein Sieg Taaffe's über sich selbst. Den Kampf ums Recht werden die Deutschen nie aufgeben. Dieser ausgezeichnete Redner erklärte, dann, derDwsHeHUffe MM, MKKUMAUje des Reiches deuten, wenn er auch Bedenklichkeiten enthalten I So j. sei Has

desselben keine Unfreundlichkeit gewesen ist. Die Aufhebung hängt ausschließlich von dem Nachlassen französischer Umtriebe in dem deutschen Reichslande ab und berührt ausschließlich die Interessen der Elsaß-Lothringer. Bei der Budgetdebatte, griff, wie wir kurz schon gemeldet haben, der ezechische Abgeordnete Gregr aufs Heftigste den Ausgleich au: Der Ausgleich wurde im Salon des Botschafters Prinz Reuß anbefohlen, Taaffe gehorchte. Die Regierung Volle das Staatsrecht und das Versprechen der kövigskrönung in Fetzen re ißen

Curiawypiq, GekZwei- schneidige Waffe. Indeß errKiMF die Deutschen so viel, als man beim Beginne der VerHand, lungen gar nicht für möglich gehalten habe. Der Dank der Deutschen gebühre vor Allem Jenem, den wir als Führer verehren, dem Abgeordneten Plener. Der eigentliche Werth des Ausgleiches hängt vou der Art der Durchführung ab. Was bisher dießbezüglich. insbesondere seitens des Justizministers, geschah, berechtigte zu guten Hoff nungen. Weil ich schon — sagte der Redner — den Jnstizminister Schönborn

erwähne, kann ich nicht umhiu, beizufügen, daß Steiermark auf athmet, seitdem es den Druck der Haud nicht mehr fühlt, welche sich nicht scheute, das Werth- vollste ar, der Rechtspflege Nationalen Schrulle» zu opfern. Es ist wieder jene Gerechtigkeit zu Ehren gekommen, welche dem Oesterreicher als Fundament des Reiches gilt. Der Ausgleich be deutet die Erkeuutuiß, daß nur ein Bruch mit der bisherigen Politik das Reich vor der Auf lösung in feine Atome bewahren könne. An den Ausgleich knüpfte fich

Volksblatt', das Organ der deutschen Sozialdemokratie, veröffentlicht auf Grund eines Fraktionsbeschlusses einen Aufruf, betreffend den 1. Mai, an die Arbeiter und Arbeiterinnen Deutsch- lands. Es wird darin zunächst der Beschluß des Pariser Arbeiterkongreffes von 1L89 reproduzirt; dann heißt es weiter: Der Kongreß hat nicht vor geschrieben, auf welche Weise die Kundgebung des 1. Mai zn bewerkstelligen sei; insbesondere war nicht die Rede davon, daß die Arbeit ruhen solle. Siu solcher Beschluß wäre

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.03.1889
Physical description: 4
und Preßgesetzes, in welch' letzteres auch dieZu- lässigkeit des dauernden Verbotes einer Zeitschrift aus dem Sozialistengesetze herübergenommen wurde. Das ist aber noch nicht Alles. Die öffent liche Meinung Hai die Aufhebung des Soziali stengesetzes verlangt; die Regierung des deutschen Reiches antwortet hierauf, indem sie nicht nur die straf- und preßgeseylichen Bestimmungen über politische Verbrechen und Vergehen ver schärft, sondern außerdem das Sozialistengesetz zu einer dauernden Einrichtung

des deutschen Reiches macht. Neben den erwähnten Verschär fungen wird ein Sozialistengesetz als Novelle zum Strafgesetze vorgelegt. Das Sozialistengesetz als Ausnahmsgesetz war vom Parlamente immer wieder für eine Reihe von Jahren zu votiren; eine „Novelle' zum Strafgesetzbuche dauert, ein- mÄ genehmigt, ein Menschenalter, vielleicht noch länger, bis man wieder einmal Zeit und Lust zur Revision des Strafgesetzes hat. Ein vortrefflicher Tausch! Um die Bedeutung der besprochenen Vorlage zu erkennen, braucht

Wesenheit den Ideen widerspricht, von denen die Gesetzgebung eines Rechtstaates erfüllt sein soll; in neuerer Zeit haben sich ihnen auch Jene angeschlosscn, deren freiheitliche ^Em pfindung uicht stark genug war, um fie zum Wider spruche gegen Ausnahmsbestimmungen an sich zu veranlassen und die erst durch die Erfahrung über die praktische Werthlofigkeit des Soziali- stengesetzes belehrt werden mnß!en. Auch die Nationalliberalen im deutschen Reichstage haben erkannt, daß das Sozialistevgesetz

„den Grundlagen des Staatswejeus' beigezählt werden, von der erb lichen, legitimen Monarchie angefangen bis zur deutschen Kolonialpolttit in Afrika? .. . Man fragt sich vergeblich, was denn tn neuerer Zeit, etwa seit dem RegieruugSantritte Wil helms II., in Deutschland Schlimmes geschehen ist, das den Inhalt des vorliegenden Entwurfes rechtfertigen könnte. ... Die Frage nach den Motiven dieser Vorlag- wird hoffentlich auch im Reichstage aufgeworfen werden. ES fällt unS schwer, sagt das N. Wr. Tagblatt

, anzunehmen, daß sich eine parlamentarische Majorität finden werde für eine Vorlage, welche ein Ausnahms gesetz aufhebt, um es zur Regel für Alle und für alle Zeiten zu machen und deren Gesetzwer- dung im deutschen Reiche einen Zustand des öffentlichen Lebens herbeiführen müßte, welcher in seiner Weiterentwicklung zu ganz anderen Konsequenzen führen könnte, als die Urheber der Vorlage in Ausficht nehmen. politischer Tagesbericht. ikgerrtich-Sogar», (Das Jubiläum tn Trieft.) Wie wir bereits telegraphisch

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 30.11.1889
Physical description: 14
. Das sind Ziffern, welche nach Ansicht des Redners die hohe Regierung vermögen sollten, dem armen Lande Tirol, welches sich in we sentlich anderen Verhältnissen befindet, als die übrigen Provinzen des Reiches, zu Hilfe zu kommen, sei eS nun durch ein fiir daS ganze Reich giltiges Gesetz oder mittelst eines Specialgefetzes für Tirol. Es sei nicht richtig, was von einer andern Seite gesagt wurde: die Lasten sind gleichmäßig anf alle Schultern ver theilt. Nein! Tirol hatte bis zum Jahre 1832 we der die Hauszins

eingebrachten Gesetzentwurfe, be treffend die als Minimum anzusetzenden Erleichterungen, stellten, und dass dieses Minimum mit Rücksicht auf die allgemeinen Verhältnisse des Reiches, welchen man sich doch fügen niuss, gegenwärtig verlangt und even tuell im Wege der Specialgefetzgebnng bewilligt werden könne; 4. dem LandeSausfchusse empfehlen, die Pro teste und die Recurse der Steuerträger gegen die Gemeiudeumlagen auf die Gebäudestcuer iu die weit gehendste Rücksicht zu ziehen und den Steuerträgern bessere

, sondern auch die noch höheren Interessen des Reiches, soweit sie von den Verhält nissen in dem einzigen Einporinm Oesterreichs ab hängig sind, angemessene Wahrung und Förderung finden, ^so hat denn die Triester Statthaltersrage eine Lösung gefunden, welche jeden Oesterreicher nur doppelt befriedigen kann, da sie das Beste für die Zu kunft erwarten lässt.' 5*5 Nach einer Meldung aus Budapest wird von den Vorlagen, betreffend die Einführung von Ver- waltnngSreformen in Ungarn, zunächst der Gesetzent wurf bezüglich

in den Delegationen nnd TiSza selbst zur Zeit der Mission Kaulbars im nngarischen Reichstag defi nierte. Eine Occupation Bulgariens wider dessen Willen würde die Monarchie heute ebenso wenig dul den, wie vor drei Jahren. Die Stärke unserer Wehr kraft sichert uns die Erhaltung dcS Friedens unter den uns erwünschten Bedingungen. Die Freundschaft zwischen dem Czaren und dem deutschen Kaiser sei im Interesse des Friedens auch uns erwünscht. Zu fürchten fei nur, dass verderbliche Einflüsse bald

wieder wie nach der 1887er Entrevue in Russland neuerdings siegen. Bulgarien «löge Deutschland gleichgiltig im engeren Siune des Wortes sein; zwischen der bulga rischen Frage und einem Bruch der Tripel-Allianz würde Fürst Bismarck dennoch nicht schwanken. Be züglich der inneren ungarischen Fragen erblickt Tisza durchaus keinen Grund zu ernsten Besorgnissen. Ausland. 5*5 In der Sitzung des deutschen 'ReichstageS ani 26. dö. kam neuerdings der Gesandtschaftsposten in Bern znr Sprache. Staatssekretär Graf Bismarck erklärte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 12.09.1889
Physical description: 4
in Karlsbad war ein wahrer nationaler Festtag der Deutschen in Oesterreich. .Würdig und vornehm.' schreibt die «Deutsche Ztg.', .wie jede Aeranstalnng unsres Schulvereins, dabei aber von der heißesten Be geisterung für das Deutschthum durchweht, gab die Vereinsfeier wieder ein lautes, überall, wo Deutsche wohuen, gewiß mit höchster Befriedigung aufgenommenes Zeugniß von der unerschütterlichen Treue, mit welcher die Deutschen Oesterreichs an ihrem höchsten Gute, an ihrem Volksthum, fest halten. Millionen

Deutscher hat der Abgeordnete Frhr. v. Dumreicher aus dem Herzen gesprochen, als er auf dem Festkommers im Stadtparke zu Karlsbad die Höhe und Herrlichkeit des deut schen Volkes pries und das Gelübde der Deutschen Oesterreichs ablegte: .Kein irdischer Wille, keine sterbliche Hand soll je die unvergängliche Liebe zu unserm deutschen Volke aus unsern Herzen reißen!' In den Beifallssturm, den diese Worte au den Festtischeu des Karlsbader Kommerses weckten, stimmen die Millionen Deutschösterreicher vo.u Erz

- und Fichtelgebirge bis an die Leitha und an die blaue Adria aus ganzer Seele ein. Ebenso werden die warmen und innigen Worte, mit denen Dr. Weirlof die Hauptversammlung eröffnete, allgemeinen Widerhall im deutschen Volke wecken. Besonderen Glanz verliehen dem diesjährigen schnlvereinstage auch die Sympa thien von Mitgliedern des deutschen Hoch adels. die dabei zum Ausdruck kamen. — Fürst Carlos Auersperg mit dem schwarz-roth-gol denen Ländcheu an der Brust ist auch ein weithin leuchleuoes Zeichen der Zeit

das Wort, um besondere Dankesworte an den Fest-Ausschuß und die Stadtverrretuug von Karlsbad, sowie an Bürger meister Knoll zu richte». Die Versammelten mögen dessen eingedenk bleiben, daß das .Licht des deutschen Geistes und das Lichr der deutschen Schule' die Zeichen seien, unter denen der schul verein seine Ziele erreichen werde — und schloß hierauf die neunte Hauptversammlung des Deutschen Schulvereius in Karlsbad. politischer Tagesbericht. Oesterreich-Ungarn. (Der Kaiser in Böhmen. — Ertrag

gleichfalls böhmisch zu erwidern. — Das Blatt „Nemzet' konstatirr gegenüber den. Opvoiilionsdlarrern, oaß die Einnahmen aus der ungarischen Brannrwemsteuer das Präliminarv nicht nur erreicht, sondern bedeutend überschritte» haben. Im Juli und August sei diese Steuer oerarr eiiiqeflosseu. daß das Prälimiuare von 20 Mittönen wahrscheinlich um mindestens zwei Millionen überschritten wird. Deutsches Reich. (Katholikentag.) Aus München schreibt man der .Deutschen Zlfl.*: Auf dem Aufrufe zum bayrischen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 17.05.1887
Physical description: 6
JUlstUöVlWgM IllMllNg. und 24 landn». Veiülgm „Äetonom^ U1 Dienstag, den l7. Mai 8.!6 8.27 10.54 7L1 9.1S IS. 2 Sststt. 5.4S 8.35 ll.10 3.SS 7L6 9.34 12.14 Sstßt. 3.15 5.44 S. 6 -.12.21 4.42 7.2t 10.40 INS. 5.54 6.38 9.20 1.45 4.S0 7.29 au. zy tü Alfred Skene. Bozen, 16. Mai. 8. Die Deutschen Oesterreichs begraben mit dem in Wien am Samstag verschiedenen Großindu striellen Alfred Skene*) einen theuren, einen guten Freund, einen warmen Förderer ihrer höch sten Bestrebungen, einen echten Oesterreicher. Tau

nur erinnern daran, daß mit Skene einer der festesten, der treuesten Oester reicher des alten einheitlichen Reiches dahinge gangen ist. Es kennzeichnet den Mann, der schon Alfred Skene wurde am 15. Mai ls>5 zu Verviers in Belgien geboren. Aus einer schottischen Familie stam mend, lebte er seit dem Zahre ItLi» in Oesterreich. Er erhielt seine Erziehung in der Salzmann'schen Anstalt zu Schnepfenthal und diente 16 Zahre und zwar vom Jahre 1831 bis 1846 in der österreichischen Armee. Als Ober lieutenant

ihm die Ideen der neue ren Zeit, die Bedürfnisse veränderter politischer Stellung nicht unbeachtet, nicht unverstanden vor» über. Als die „Berländerung', genannt „Ver söhnung' begann, begriff er der Ersten Einer die Lage der Dinge sofort, er sah, daß nicht mehr politische, sondern nationale Parteien einan der gegenüberstünden und er cntrolli e das na tionale Banner der Deutschen in Oesterreich. Es ist die Fahne, die allein zum Siege führen kann — und so wenig Skene ein „Deutschnatio naler' im Sinne

einer momentanen Fraktion ge nannt werden konnte, so klar war ihm schon 1871 nach HohenwartS Versuch, daß es gelte, das na tionale Bewußtsein der Deutschen Oesterreichs wach zu erhalten oder, wo es fehlte, zu wecken. So ward er denn einer der Mitbegründer der „Deutschen Zeitung' in Wien. Es ist ein bezeich nendes, aber trauriges Wort, das der thaten lustige, praktische, jedes unnütze Reden verachtende Parlamentarier sprach, als er unter der „Vcrsöh- nnngsära' seine parlamentarische Wirksamkeit auf gab

) soll, so heißt es mit aller Bestimmtheit, die badische Regierung sein. Anch im Königreich Sachsen, in den thüringischen Staaten und im ganzen Südwesten Deutschlands ist die Zahl der Landwirthe, die auf den Ge- treidekanf angewiesen sind, verhältnißmäßig sehr groß. Zrallltitich. (Das Ministerium Gablet» steht vor einer ernsten Krise wegen der vergeb lichen Such: nach möglichen Ersparnissen im Budget. Holland. (Zollunion mit dem deutschen Reiche.) In Holland ist der Gedanke einer solchen Zollunion

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.08.1888
Physical description: 4
ersten Anblick- fesseln. Die Kapitale des deutschen Reiches gehört nicht zu dieser Kategorie. Erst wer sie näher, länger beobachtet, ist von ihr entzückt und findet sie schön; erst wenn man diese herr lichen, heute schon fast durchwegs asphaltierten Straßen, diese reizenden Villenviertel, diese Riesen- parks, die sie von allen Seiten umgürten, ihre wohlthueude, sich auf das kleinste erstreckende Rein lichkeit, ihre pompösen CafeS und Restauration»- hallen, ihre unvergleichlichen Theat-rgärten

Weitlof sprach in Trauteuau wohl nur seine per-1 die deutsche Uniform tragen zu dürfen. Schließ- sönlichen Ansichten aus; er befindet sich jedoch, lich toastirre der König auf den Kaiser, die kai- odwol'I er ohne Auftrag seiner engeren Partei genossen sich aussprach, ohne Zweifel in voller Uebereinstimmung mit der konsequenten Haltung der Mitglieder des deutschen Klubs. Sein Wort von der „Unterordnung' ist von den zielbewußten Deutschen Oesterreichs gewiß mit Befriedigung gehört worden

— er snrach also auch weiten Kreisen aus dem Herzen. Aufgabe der Wähler schaft und der Mitglieder aller andern parlamen tarischen Parteigruppen der deutschen Abgeord neten wird es sein, zu der Anregung Dr. Weit- lof's Stellung zu nehmen, sie des weitern zur Erörterung zu bringen. Eine Uebereiluug mit Thaten, welche dann wieder rückgängig gemacht würden, wäre ohnehin uur von Schaden. Nur eine gesund:, naturgemäße Entwicklung des Partei lebens unter den Deutschen kann die ersehnte große deutsche Partei

herbeiführen. Ausland. Deutsches Reich. (Die Taufe des jüngsten Prinzen) des deutschen Kaiserpaares wird in besonders feierlicher Weise vollzogen werden. Wie wir bereits gemeldet, wurde auch Kaiserin Elisabeth als Taufpalhin gebeten und wird sich die Kaiserin dabei durch die Elzheo zogin Maria Theresia, Gemahlin des Erz herzogs Karl Ludwig vertreten lassen. (Die Gegenschrift Mackenzie's) gegen das bekannte Gutachten der deutschen Aerzte Kaiser Friedrichs erscheint Mitte September im Verlage von Sparrmann

in Oberhausen (Rhein land), dieselbe ist „Friedrich der Edle und seine Aerzte' betitelt und zerfällt in drei Ab schnitte. Der erste .enthält die Rechtfertigung Mackenzie's, sowie einen Bericht über den täg lichen Verkehr mit dem verstorbenen Kaiser, außer dem facstmilirte Enthüllungen sensationellster Art, der zweite Abschnitt ist der Polemik gegen die deutschen Aerzte gewidmet, der dritte enthä t eine Statistik der Kehlkopf-Operationen. So wird nemlich aus Berlin gemeldet, uns will schei nen

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1889
Physical description: 8
seinen An trag auf die Aufhebung der V i e h s p e r r e an der deutschen Reichsgrenze. Tirol leide darunter als viehzuchttreibendes Land seit 10 Jahren enorm. In dem benachbarten Baiern wachse übrigens auch der Unmuth darüber; erst in jüngster Zeit hat der Magistrat von München eine diesbezügliche Ein gabe an den Reichskanzler beschlossen. Abg. Euchta stimmte Schumacher vollständig bei und empfahl seinen Antrag, die Regierung um ihre diplomatische Intervention zu bitten, ans das dringlichste. Der Antrag

der Hochwasserschäden für Tirol 150.000 fl. und für Kärnten 50 000 fl. bestimmt. —- Die meisten Landtage sollen am 20. Nov. geschlossen werden. Die Deutschen in Mähren haben sich zu einem festen Bund zusammengethan. Am Sonntag wurde eine Vertrauensmänner-Versammlung abgehalten, bei welcher die gemäßigten und vorgeschrittenen Deutschen sich zu gemeinsamem Thun vereinten. Was in Mähren möglich, das ginge wohl auch anderswo, in den Ländern, in denen eine feste deutsche Kampfgenossenschaft zu Schutz und Trutz ebenso

nothwendig wäre. Deutsches Reich. Das deutsche Kaiserpaar ver weilte in der letzten Woche bis zum 6. Nov. zum Besuche des Sultans in Konstantinopel, wo zu Ehren der hohen Gäste eine ganze Reihe von un- gemein prunkvollen Festlichkeiten veranstaltet wurden. Von Konstantinopel hat das Kaiserpaar am 6. ds. über Italien die Rückreise angetreten. Unterdessen besprach im deutschen Reichstag der Abgeordnete Richter den immer größer werdenden Aufwand im Staats- und Hofhaushalt, der dem Volke fast

. In der Thronrede spricht sich große Zuversichtlichkeit aus und wird insbesondere der Freude über die im Inneren herrschende Ordnung Ausdruck gegeben. \ Mart in ns markirt in der deutschen Mythologie auch eine Jahreszeit. Die alten Deutschen pflegten ihre Festmahle mit dem Dank-, Bitt- und Sühn opfer in Einklang zu bringen. Das Dankopfer wurde zu Martini:, das Bittopfer zu Weihnachten und das Sühnopfer zu Walbnrgis dargebracht. Simrock sagt: „Die vvrkommenden Zeiten bestätigen, daß die Opfermahle mit den drei

eine Un wandlung ein. So scheint aus Odin der heil. Martin geworden zu sein, und da dem Germanen- Gotte die Gans geopfert wurde, ist sie auch folge richtig an den frommen Martinns vererbt worden. In Deutschland bäckt man St. Martin zu Ehren eigene Brote, die sogenannten „Martinihörndl", Türkei. Dem türkischen Marineminister ist glücklich gelungen, 14 Panzerschiffe seetüchtig zu machen, um das Schiff des deutschen Kaisers ein zuholen und zu geleiten. Zur Bestreitung dieser Ausgabe hat die Pforte eine Anleihe

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.06.1889
Physical description: 8
den Ehrgeiz in den Wett bewerb der Staaten in Bezug auf Kriegszu- rüftungen zu treten. Ehe sich die ehrenwerthen Mitglieder des Parlaments versahen, sahen sie sich in die Lage versetzt, über eii,c Vermehrung de: Seemacht des britischen Reiches nachzudenken. Der Chef des konser vativen Kabinets, Lord Salisbury, hatte sich die Sache so sehr angelegen sein lassen, daß er selbst einen Aufschub der Angelegenheit, wel chen das Parlament so gerne gesehen hätte, als nicht zulässig erklärte

eine andere Taktik als diejenige des Bange- machens wählen. Vielleicht würde er mit mehr Gluck operiren, wenn er das Versprechen geben würde, daß großartige Vortheile für Handel und Wandel im britischen Reiche resultiren könnten, wenn die Regierung einige Millionen zur Hebung des Ansehens des Reiches bewilligt erhielte. Der Krieg aber bildet, wie gesagt, für die England er kein Schreckmittel, denn viele englische Fabrikanten und Lieferauten find durch Kriege reich geworden .Wünschest Du, daß ich morgen

werden wird. Sie selbst machen sich mit dem Gedanken vertraut, daß zu den zehn jungczechischen Abgeordneten noch zehn Andere hinzutreten werden, während die Letzteren in ihrem Optimismus ein Anwachsen ihrer Stimmen auf dreißig oder gar vierzig voraussagen. Natürlich wird das blutwenig aus den Gang der Dinge in Böhmen wirken und es ist für die Deutschen — um Bisinarck's Ausdruck zu gebrauchen — vollkommen Wurscht, ob im Landtage etwelche wichtigthnerische, dip- lomarisirende Alte oder eisenfresserische, himmel- stürmende Junge aus dem czechischen

Volke ihren Platz haben. Es wird, so lange die Deutschen von dem Landtage ferne bleiben, zwischen den feindlichen Brüdern etwas Krakehl geben, aber sobald die Deutschen erscheinen, wird sich die Koalition gegen sie natürlich vollständig wieder schließen. (Der Strafgesetz-Ausschuß) beschloß bei 38, mit der Verurtheilung zu einer mehr als sechsmonatlichen Freiheitsstrafe sei der Ver lust aller Staats ämter, aber nicht auch jener von Landes-, Bezirks- und Gemeindeämtern zu verbinden. Die Ausdehnung

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 17.11.1889
Physical description: 8
II. am dortigen Bahn hofe stattgefunden. Unser Kaiser kam um 10 Uhr Vorm, mit dem deutschen Botschafter in Wien dem Prinzen Reuß, in der Landeshauptstadt an und wurde vom Volke jubelnd begrüßt, sowie vom Statthalter und dem Korpskominandanten empfangen. Um 11 Uhr traf dann auch das deutsche Kaiserpaar auf der Fahrt von Italien über den Brenner in Innsbruck ein und wurde von der Volksmenge gleichfalls stürmisch empfangen. Kaiser Wilhelm wurde mit offenen Armen von unserem Kaiser an der Thür des Salonwagens

begrüßt. Das Gabelfrühstück wllrde im deutschen Hofznge eingenommen. Unser Kaiser trug die feldmäßige Jäger-Uniform, Kaiser Wilhelm Husaren-Uniform. Während des Frühstücks spielte die Regimentska pelle am Bahnhof Tafelmusik. Die Stimmung im Publikum war festlich. Am Bahnhof war nicht e i n Polizist zu sehen. Die Abfahrt erfolgte um '/a 1 Uhr nach Rosen heim, bis wohin Kaiser Franz Josef das deutsche Kaiserpaar im deutschen Hofzng begleitete. Während der Abfahrt des Zuges von Innsbruck standen beide

Kaiser am Waggonfenster und dankten für die stürmischen Ovationen des Publikums. Von Rosenheim kehrte unser Kaiser über Salzburg nach Wien zurück. Da die Tschechen im böhmische n R u m p f- landtag jetzt nicht mehr mit den Deutschen an- binden können, so gerathen sie nun einander selbst in die Haare, und letzthin kam es zu einem Skandal, wie er im weiland polnischen Landtag nicht schöner Vorkommen konnte. Ueber die Krönungs-Adresse der Jnngffchechea wurde schließlich mit 113 gegen 37 Stimmen

der deutschen Thronrede zur Eröffnung des Reichstages, daß der europäische Friede zunächst für ein volles Jahr werde erhalten bleiben, gewinnt immer festeren Halt auch außerhalb der diplomatischen Kreise. Um so erfreulicher wäre es, wenn sich bewahrheiten sollte, was der Berliner „Reichsbote" meldet, daß nämlich der Zar die Aufrichtung einer europäischen Fünfmächteherrschaft plane, zu welcher der Drei bund und Rußland-Frankreich gehören würden. Periodisch wiederkehrende Minister- und Bot schafterkonferenzen

wissen will. Rußland. Die Absicht znr vollständigen Russi- fizirnng der deutschen Ostseeprovinzen Livland, Esth- land und Kurland macht sich nun auch durch die angeordnete Ersetzung der deutschen Ortsbezeich nungen durch russische Namen bemerkbar. Amerika. Aus New-Iork kommt eine Nachricht, welche das Schicksal des Panama-Kanal - Unter nehmens besiegeln dürfte. Am 22. October ist der erste Spatenstich zum Bau des Kanals von Ni caragua in San Juan del Norte in feierlicher Weise erfolgt

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 05.10.1888
Physical description: 14
ein5, cörporative BeM meinhen und des Laydtaaes. (!) zu Ehrendes deutschen' TagesordnM überzugehen,/' 'welches Schicksal//t>en wahnwitzigen Antrag auch virdienter- maßen ereilte. // Ähg. KoPP . bemerkte in der Begründung 5er Verwerfung ^mit vollem Rechte, es solle, wenn das' BllndM.' mit Deutschland', überhaupt gefeiert ^verde, vor' ollem un^erKalser^geseiert werden, dem dessen'Zustäiide-' kommen/nicht weniger zu danken sei, als den politischen Factoren des deutschen Reiches. — In letzter Zeit

das Signal überhört worden war. Eiije Ordonanz vermittelte. auf..Befehl des Kaisers,. der ruhig «ester ritt,^as Commando zu wiederholtem Abblasen, woranf' er-. die-Angriffsobjekte, die zerschossellen Schanzen, eingehend besichtigtigte.. F // ./ . .< Deutsches Reich. Dem „Deutschen ReichsanZeiger' zufolge melhet ein Bericht des Reichskanzlers, indem er die chrolwlogijchen/»md^chlichellJrrthiimer im ^urchdie Runoschan^ pMicixten. ,,Tageb nch Kaiser Friedrichs' für absolut ufl e ch t, erklärt, daß.diese

burg. -verhaftet wurde.!. Die Weiterausgabe der „Deutschen ' Äundschau' wurdx .sistirt, dürfle aber bald wieder freige« - geben wer^'i^.^./Der''Kaiser'/wurde.in 'Stuttgart, Mün- ' chen^ Wien,.^urz-iiberäll enthusiastisch empfangen; überall ! auch, uxls hesönders Mgenehin. Vetühtte, betonte er seine ! Fr i e d e u s si e bx.,, In.'Atüttgart^ wo der König von i WiktteipVeH^Mf' itznerwiderte Wilhelm II.) er ^ -Tviffei-woh^^^^Mdeutsche^ Mut in seinen Aderti rollt; ! chier ragten ^ie Äurgetl

..!' ^ Z'/' >) - 'AtaÜim.' ^Läu^Äpesche''böm'-S'T:-'S ' vÄünMe ! Aa pst, ,er .toer^e. sich, dem italienischen StiÄfgesetze Äte i '.beugen, .weil. ^rM aller Staats- j / maßnHnei^W Hecht 1)eT'heiligen Stuh/leS unverj^hrbar siii. j / ^. AmisWrKMlji^Hr^pi/Erhielt' d tzs ! ,Me^iPsthe^Hte§MSDKe»iS^ dieselben wurden ihm Mn //unjere/m ^Botschasle^m^t / tineK Schreiben des Gtafen Aal- i ^MMmeich^, ^PexMWkaK'^e^ft'/muesteADepe- j öDG geMß'^M/.MzpfMg' des/ deutschen Kaisers bompös! .zu,g«Mrn ^ - I Ni5-Dir^LZ.1 gedory< ünd

deS Gerich^ daß ausländische Anarchisten, ein Attentat planen, seien anläxlH der Anwesenheit deS deutschen Kaisers zahlreiche Berliner Geh«»- Polizisten zur Verstärkung der hiesigen Polizei hier angekoms» . . . ! Ma chen,: S. Okt. : Der deutscht Kaiser, 'ist gestern tzia e» getroffen und wurde glänzend empfangen. . Beim Einzug durS » Triumphstraße iubelte-.eine unabsehbare Menschenmenge dem n?« MMisch-M'/.'.'/ M.ünchen,'-A Okt.-'/Der 'Deuksche'Kiifee'ist' Mir Kroßardze» Ovationen nach herzlichster

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 21.10.1888
Physical description: 8
, als es unter den Deutschen allerlei Schwärmer gibt, welche meinen, man sollte den Tschechen diese Forderung nur bewilligen, sie habe nicht so viel auf sich. Na also, wir werden ja sehen! Vor fast undenklichen Zeiten bildeten Böhmen, Mähren und Schlesien ein ver ewigtes Königreich unter einem selbststän digen Könige. Diese Bereinigung hat zwar nicht allzu lange gedauert, denn es kamen Adere Länderverbindungen, die Herrscher geschlechter wechselten, zuletzt fiel Böhmen A die Familie Habsburg, es verlor durch den großen

- zielle. In ersterer Hinsicht ist zu bemerken, daß dieses Königreich zum überwiegenden Theile von Tschechen bewohnt sein würde. Die Deutschen befänden sich in der Minder heit und könnten auch beim Reichsrath in Wien keinen Schutz finden, denn sie hätten m demselben eben nichts mehr zu suchen. Die Tschechen würden aber m ihrem Parlament zu Prag schwerlich von ihrer Mehrheit einen bescheidenen Gebrauch machen; sie sagen ja schon jetzt, daß in diesem böhmisch-mährisch-schlesischen König reiche

„Tschechisch" auch die Staatssprache sein müsse, sie würden alles Mögliche auf- bieten, um die Deutschen zu tschechisiren, man würde sie mit Steuern überlasten, die dann für tschechische Zwecke verwendet werden könnten u. s. w. Wer die Leiden schaftlichkeit des Herrn Gregr und seiner Anhänger, wer ihre Rücksichtslosigkeit, ihre Begehrlichkeit, wer ihren nationalen Hoch mut!) kennt, der wird wissen, was die Deutschen von ihnen zu erwarten hätten. Aber die Errichtung eines derartigen böhmisch-mährisch

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