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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 07.01.1885
Physical description: 10
. Auf den Buüdesraih vertrauend, konme Bismarck daher sich nicht enthalten, zum dritten parlamentarischen Abschaffungsbe-> schlusse des Priesterverbannungsgesetzes. (im Herbste 1884) brüsk zu erklären, im Bundesrathe habe Preußen die Majorität, dort werde „Nein' gesagt möge auch im Reichstage noch so oft das Gegentheil beschlossen werden. Die 16 Miil. Katholiken des deutschen Reiches, die alle Gut- und Blutsteuer mit zählen-und mit ihm die beschließende ^-Majorität des Reichstages, verdientm jedenfalls eiue

, - daß die Expedition - derselben erst in einigem Tagen erfolgen kann. ^ Auch ist es - uns nicht mehr möglich, an Alle jene Prämien-Nummern zu senden, welche sie wünschen,, weil von einzelnen Nummern nur mehr ein sehr geringer Vorrath vorhanden ist. Hoffentlich werden wir sie anderweitig befriedigen können. Umschau und Rückschau. . ... (Fortsetzung.) . . .' i DaS Schauspiel, das wir in den letzten Wochen im deutschen Parlamente erlebten, war ein so wild be wegtes wie das Tongewoge einer Wagner'schen Ouvertüre

deS Reiches deu Schleier zerrissen, und schaudernd blicken wir in die gähueude Kluft - menschlicher Bosheit. Was. ist em Hödel, ein Nobiling gegen den mit kaltem Blute operirenden Reinsdorf? Und steht dieser Mensch allein iu Deutschland? Nein! Wo ist aber der Boden, aus dem solche Ungeheuer ihre Nahrung saugen? Er heißt Kulturkampf. Es ist der Kampf gegen die Kirche, welcher die Autorität mit Füßen tritt und die Religion aus dem Herzen reißt. - Aus diesem Boden wachsen jene Elemente heraus

, die Verhandlungen, ' die sich fünf Jahre lang resultatlos hingeschleppt hatten, brachen mit jähem Mißklang., ab; . Rom - gewann die Ueberzeugung, daß Preußen jedwede Bereitwilligkeit ^zum ^ Frieden fehlt, welcher für den; heil. Stuhl annehmbar ist. i So stehen die ^lwrkampf-Mien Heute. ' , Tas neue deutsch e R eich, das Werk des Titanen ^ Bismarck, heute erst 13 Jahre alt, soll gleichfalls sÄr eine Ewigkeit gebaut- fein. . Durch blutige Kriege zu sammengeschweißt—als Nachahmung jenes alten deutschen

Ruhmesreiches der Karolinger und Habsburger, das seinen vornehmsten Beruf sich als weltliche Schutzmacht der Kirche, — des „Reiches Gottes auf Erden' setzte, warf Bismarck seinen neudeutschen Reichs-Säugling von Anbeginn zwei schlimme Angebinde in die Wiege; man erklärte es — trotz der 16 Millionen katholischer Reichs- . angehöcigen — als staatliche Fortsetzung des protestan tischen Kirchentrennungswertes, proklamirte den spezisisch protestantischen Kaiserbemf der Hohenzollern, und er- ' öffnete

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.03.1889
Physical description: 4
und Preßgesetzes, in welch' letzteres auch dieZu- lässigkeit des dauernden Verbotes einer Zeitschrift aus dem Sozialistengesetze herübergenommen wurde. Das ist aber noch nicht Alles. Die öffent liche Meinung Hai die Aufhebung des Soziali stengesetzes verlangt; die Regierung des deutschen Reiches antwortet hierauf, indem sie nicht nur die straf- und preßgeseylichen Bestimmungen über politische Verbrechen und Vergehen ver schärft, sondern außerdem das Sozialistengesetz zu einer dauernden Einrichtung

des deutschen Reiches macht. Neben den erwähnten Verschär fungen wird ein Sozialistengesetz als Novelle zum Strafgesetze vorgelegt. Das Sozialistengesetz als Ausnahmsgesetz war vom Parlamente immer wieder für eine Reihe von Jahren zu votiren; eine „Novelle' zum Strafgesetzbuche dauert, ein- mÄ genehmigt, ein Menschenalter, vielleicht noch länger, bis man wieder einmal Zeit und Lust zur Revision des Strafgesetzes hat. Ein vortrefflicher Tausch! Um die Bedeutung der besprochenen Vorlage zu erkennen, braucht

Wesenheit den Ideen widerspricht, von denen die Gesetzgebung eines Rechtstaates erfüllt sein soll; in neuerer Zeit haben sich ihnen auch Jene angeschlosscn, deren freiheitliche ^Em pfindung uicht stark genug war, um fie zum Wider spruche gegen Ausnahmsbestimmungen an sich zu veranlassen und die erst durch die Erfahrung über die praktische Werthlofigkeit des Soziali- stengesetzes belehrt werden mnß!en. Auch die Nationalliberalen im deutschen Reichstage haben erkannt, daß das Sozialistevgesetz

„den Grundlagen des Staatswejeus' beigezählt werden, von der erb lichen, legitimen Monarchie angefangen bis zur deutschen Kolonialpolttit in Afrika? .. . Man fragt sich vergeblich, was denn tn neuerer Zeit, etwa seit dem RegieruugSantritte Wil helms II., in Deutschland Schlimmes geschehen ist, das den Inhalt des vorliegenden Entwurfes rechtfertigen könnte. ... Die Frage nach den Motiven dieser Vorlag- wird hoffentlich auch im Reichstage aufgeworfen werden. ES fällt unS schwer, sagt das N. Wr. Tagblatt

, anzunehmen, daß sich eine parlamentarische Majorität finden werde für eine Vorlage, welche ein Ausnahms gesetz aufhebt, um es zur Regel für Alle und für alle Zeiten zu machen und deren Gesetzwer- dung im deutschen Reiche einen Zustand des öffentlichen Lebens herbeiführen müßte, welcher in seiner Weiterentwicklung zu ganz anderen Konsequenzen führen könnte, als die Urheber der Vorlage in Ausficht nehmen. politischer Tagesbericht. ikgerrtich-Sogar», (Das Jubiläum tn Trieft.) Wie wir bereits telegraphisch

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 30.11.1889
Physical description: 14
. Das sind Ziffern, welche nach Ansicht des Redners die hohe Regierung vermögen sollten, dem armen Lande Tirol, welches sich in we sentlich anderen Verhältnissen befindet, als die übrigen Provinzen des Reiches, zu Hilfe zu kommen, sei eS nun durch ein fiir daS ganze Reich giltiges Gesetz oder mittelst eines Specialgefetzes für Tirol. Es sei nicht richtig, was von einer andern Seite gesagt wurde: die Lasten sind gleichmäßig anf alle Schultern ver theilt. Nein! Tirol hatte bis zum Jahre 1832 we der die Hauszins

eingebrachten Gesetzentwurfe, be treffend die als Minimum anzusetzenden Erleichterungen, stellten, und dass dieses Minimum mit Rücksicht auf die allgemeinen Verhältnisse des Reiches, welchen man sich doch fügen niuss, gegenwärtig verlangt und even tuell im Wege der Specialgefetzgebnng bewilligt werden könne; 4. dem LandeSausfchusse empfehlen, die Pro teste und die Recurse der Steuerträger gegen die Gemeiudeumlagen auf die Gebäudestcuer iu die weit gehendste Rücksicht zu ziehen und den Steuerträgern bessere

, sondern auch die noch höheren Interessen des Reiches, soweit sie von den Verhält nissen in dem einzigen Einporinm Oesterreichs ab hängig sind, angemessene Wahrung und Förderung finden, ^so hat denn die Triester Statthaltersrage eine Lösung gefunden, welche jeden Oesterreicher nur doppelt befriedigen kann, da sie das Beste für die Zu kunft erwarten lässt.' 5*5 Nach einer Meldung aus Budapest wird von den Vorlagen, betreffend die Einführung von Ver- waltnngSreformen in Ungarn, zunächst der Gesetzent wurf bezüglich

in den Delegationen nnd TiSza selbst zur Zeit der Mission Kaulbars im nngarischen Reichstag defi nierte. Eine Occupation Bulgariens wider dessen Willen würde die Monarchie heute ebenso wenig dul den, wie vor drei Jahren. Die Stärke unserer Wehr kraft sichert uns die Erhaltung dcS Friedens unter den uns erwünschten Bedingungen. Die Freundschaft zwischen dem Czaren und dem deutschen Kaiser sei im Interesse des Friedens auch uns erwünscht. Zu fürchten fei nur, dass verderbliche Einflüsse bald

wieder wie nach der 1887er Entrevue in Russland neuerdings siegen. Bulgarien «löge Deutschland gleichgiltig im engeren Siune des Wortes sein; zwischen der bulga rischen Frage und einem Bruch der Tripel-Allianz würde Fürst Bismarck dennoch nicht schwanken. Be züglich der inneren ungarischen Fragen erblickt Tisza durchaus keinen Grund zu ernsten Besorgnissen. Ausland. 5*5 In der Sitzung des deutschen 'ReichstageS ani 26. dö. kam neuerdings der Gesandtschaftsposten in Bern znr Sprache. Staatssekretär Graf Bismarck erklärte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 11.10.1889
Physical description: 8
schen Botschaft, dem Absteigquartier des Czären, eine Couipagftie des. Alexander-Regiment«. Nach der An kunft des KaiferSiu-der Botschaft fand der Vorbei marsch der spalierbildenden Truppen statt. Bei der Fahrt vom Bahnhof zur Botschaft ritt eine Escadron Garde-Knrassiere vor dem Wagen und eine Escadron Garde-Uhlanen hinter dem Wagen des Kaisers. Einem auf dem ^deutschen Turntage in München gefassten Beschlusse gemäß ist nunmehr an den Bnn- deSrath des deutschen Reiches ein Gesuch

des Aus schusses der Turnerschaft eingereicht worden, in wel chem unter Hinweis auf die Bestrebung der Turner- schaft in den letzten 39 Jahren, in möglichst weiten Kreisen des deutschen Volkes planmäßig geregelte Lei besübung zu fördern und aus das Wachsthum der Bereinigung auf nahezu 4000 Bundesvereine mit fast 400.000 Mitgliedern gebeten wird, eS wolle bei Aus stellung des Reichshaushaltes dem Reichstage eine Vorlage über einen der deutschen Turnerschaft zu. be willigenden jährlichen Beitrag für Ausbreitung

der Turnsache uud Errichtung deutscher Tnrnftätten ge macht-werden. Da in unseren Nachbarländern (Schweiz, Frankreich, Belgien) die dort bestehenden Turnerbünde reiche staatliche Förderung finden, so hofft dieTurner- schast, dass dies auch seitens der Reichsregierung und des Reichstages der deutschen Turnerei gegenüber der Fall sein werde. In Bern befindet sich gegenwärtig der dort und in Wien beglaubigte japanesische Gesandte Graf Toda Ujitaka, um die Unterhandlungen über den neuen Handelsvertrag

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 19.01.1886
Physical description: 4
, der Gemeinden Pranzo um Gewährung einer Unterstützung von 500 fl. und der Gemeinden Darzo um eine Unterstützung von 268 fl. zu Bewässerungsanlagen. Der Antrag des LandesÄnsschnsses auf Ausscheidung zweier Par- deutschen Reiches ein Branntweinmonovol- gesetz in Vorschlag zu bringen. Die Thatsache, daß Fürst Bismarck bei der Abstimmung über den dem deutschen Reichstag vorgelegten Gesetzentwurf auf die Stimmen der Abgeordneten polnischer Nationalität rechnet, weil dieselben zumeist dem Großgrundbesitze

' wünschen, wird jenes Organ der feudalen Herren umzusatteln keinen Anstand nehmen. In der Thronrede, mit welcher König Wilhelm von Preußen den preußischen Land tag, eröffnet hat, findet sich ein-' Stelle, welche bei einem Theile der galizischen Polen einen mehr als unangenehmen Eindruck hervorrufen dürfte. Es ist die folgende; „Das Zurückdrängen des deutschen Elementes durch das polnische in einigen östlichen Provinzen, legt der Regierung die Pflicht auf, Maßregeln zu treffen, welche den Bestand

und die Entwiilung der deutschen Bevölkerung sicher zu stellen geeignet sind. Die zu diesen Zwecke in Arbeit befindlichen Vorlagen werden ihnen seiner zeit zugehen.' Wie die preußische Regierung mit den strengen Maßregeln, die sie in Posen ge troffen hat. im Rechte war, wird nach der obigen Ankündigung Bismarck im preußischen Landtage ohne Zweifel durch ein ausgiebiges Material von Daten über die Ausschreitungen des Polenthums darzulegen haben. Abg. Helldorf hat in der De batte bereits betont

, daß die Ausweisungen den Schatz der Nachkommen der deutschen Colonisa- toren Posens zum Zwecke hatten; sie waren ganz einfach ciu Act gebotener nationaler Noth- und Abwehr. Die AnsweisnngS - Debatte im Reichstage, in welcher ein von Windthorst formnlirtes Tadels votum über die Massenansweisungen von Polen aus Preußen angenommen wurde, dürfte übrigens das preußische Staatsministerium bestimmen, die Vorlage der in der Thronrede angekündigten ge- setzgeberischen Maßregeln zum Schutze der Deut schen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 03.05.1882
Physical description: 4
gesteigert hat. „An jedem Morgen Pflege er in etwas kräftiger Weise oer Flasche zuzusprechen und dies sei bei allen seinen Aeußerungen mit in Rechnung zn bringen.' Es besteht die Absicht, in diesem Herbste eine Konferenz von Vertretern sämmtlicher Eisen- bahnverwaltungen des Deutschen Reiches einzu berufen, um durch dieselbe, soweit irgend möglich, einheitliche Grundtaxen fiir die Pers»nenbefördernnll feststellen zu lassen. Aus Rom wird gemeldet, daß Garibaldi's Sohn Manlio gefährlich erkrankt

M 3? ikkustr. iültcciiastungL-Keisageli. Vierzigster Jahrgang Iliü! ? ! i!?iil!r, !'»iullv. '.onom * Tcr Miüii der vicnvattMU Pcriiicilc kr, Äic » derl>oi»iiq t kr, B<i P>incrc!i ^ii'crrioiicil cttr'vrcäk'livcii Mittwoch, den 3. Mai Politische Tagesgeschichle. L»:e», 3. Mai. Einiges Aufsehen macht eine politische Rede Schnieykal's, die gelegentlich der Plenarversamin- lung des „Deutschen Vereines' in Prag, gehalten wurde. Der Führer der Teutschen in 'Böhmen erörterte zunächst die Bedeutung

des nnnmehr zur Thatsache gewordenen „Deutschen Vereins', der nicht blos denrsch heißen, sondern auch deutsch fühlen und deutsch handeln müsse. Eine Abänderung der principiellen Grundlagen des politischen Be kenntnisses sei damit nicht gegeben, sondern nur den gegenwärtigen inneren politischen Verhält nissen Rechnung getragen. Auf eine Besprechung derselben übergehend, meinte Redner, daß ein Programm, welches die Versöhnung der nationa len Gegensätze zu seiner wesentlichen Aufgabe und eben

aber von anderer Seite ist zn entgegnen, daß die nationalen nnd politischen Grundsätze der Dentschböhmen dieselben sind, die als Gemeingut .der gestimmten deutschen liberalen Partei ans den Parteitagen festgesetzt worden sind. Werden andere Urtheile laut, so kommen sie eben von Männern, welche die Ver hältnisse in Böhmen nicht kennen; man sollte nicht übersehen, daß die deutsch-böhmische Frage zugleich die österreichische Frage selbst ist. Zu- muthen sollte man aber den deutsch - böhmischen Abgeordneten

, wie viel an der gegenwärtigen friedlichen Strömnng in den russischen Regiernngskreisen dem Einfluß des deutschfreundlichen Großfürsten Wladimir zuzuschreiben ist, um nicht den Wunsch desselben nach einer Unterredung mir dein Keiler der deutschen Politik freudig ^n erfüllen. Ein derartiger Wnnsch ist aber überhaupt nicht aus gedrückt worden. Zn jedem etwa erwünschten politischen Gedankenaustausch war dem 'Bruder des Ezaren in Wiesbaden hinreichende Gelegen heit gegeben, lind es ist anzunehmen, daß er dieselbe vollans

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 19.01.1889
Physical description: 14
Hofbeamten, der sich todt nicht mehr vertheidigen kann, gegen ähnliche Verdächtigungen aus den gleichen Kreisen in Schutz zu nehmen. Und heute erfahren wir, daß der eiserne Kanz ler selbst die höchsten Richter des Reiches nicht respeklirte, da er einen Erlaß des Kaisers er wirkte zur Veröffentlichung der Schriftstücke im Prozesse Geffken, auf daß „die Regierungen und die Reichsangehörigen sich ein eigenes Urtheil über das Vorgehen der Reichsjustizver- waltung bilden können.' Empfindlicher ist wohl kaum

das Ansehen deS obersten Gerichtes eines Reiches, dieses Paladium jedes StaateS, geschä' digt worden, als diesmal! tzuonsgue tandem. Vor 2 Monaten wagte sich diese Reptilienpreffe sogar an unseren Kronprinzen Rudolf, dem fran- zösisckre Sympathien vorgeworfen wurden. Wir wünschen gewiß wie alle treuen Oesterrei- cher, daß unser deutscher BundeSgenoffe blühe und gedeihe; das hindert uns aber nicht, solche un. gesunde Zustände zu beleuchten, wie es ehrliche deutsche Patrioten in Deutschland selbst freimü

thig thun, gewiß nur zum Heile des deutschen Vaterlandes. Wund schau. Meran, 18. Jän. Oester. Monarchie. Die militärischen Berathungen in Wien betreffend die in folge Einführung des Repetirgewehres noth wendig gewordene Abänderung des Exer zierreglements sind zu Ende. Am 12. d. M. waren alle Theilnehmer an diesen Be rathungen beim Kaiser zu Tische geladen. — Zwei Töchter des Fürsten von Monte negro, Militza und Stana, hielten sich vor einigen Tagen auf ihrer Durchreise nach St. Petersburg in Wien

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.01.1889
Physical description: 4
, welche die er regte Stimmung hervorriefen, beweist schon der Umstand, daß die Bewegung erst seit dem Be kauntwerde» des Erlasses des Unterrichtsministers in Bezug auf die deutsche Sprache in Fluß ge rathen ist. Die Parteimänner, welche ein Jnter esse daran haben, der Regierung Verlegenheiten zu bereiten, legten den Studenten nahe, daß man außer der Verschärfung der Dienstpflicht sie nun noch mit dem Erlernen des Deutschen ins Ge dränge bringen würde und wußten es geschickt so herauszubringen, als ob in Zukunft

ohne innern Zusammen hang, das da als nationales Programm aus' posauut wird. Und Graf Apponyi, der den Ent rüsteten spielt üter die beleidigte Ehre der Nation ob des Deutschen, das da zu lernen verordnet wird, der möchte der Erste sein, der fich nicht ge nug mäßigen könnte, wenn sich nur schon ein wenig Hoffnnngs-Schimmer zeigen würde, daß man auf seine Person als Minister-Präsidenten reflektirt. Das Vorgehen des Grafen Apponyi, der durch seine und seiner Parteifreunde Agi tationen die Polit.k

. Staatssekretär Gromon sprach für die Vorlage und gegen eine selbstständige ungarische Armee, sowie für die Pflege der deutschen Sprache. Der Redner erklärte schließlich, selbst Deak hätte im Z 14 kein Verfal,ungsgravamen erblickt. In dem selben Sinne sprach August Pulszky. Die fchlteß- liche Annahme der Wehrvorlage mit ganz uw wesentlichen Abänderungen gilt als gesichert. SeatschtsLeich. tBismarck im Reichstage.) Am 15. ds. Mts. verhandelte der Reichstag bet überfüllten Gallerte«, da Fürst Bismarck sprechen

nicht auf einmal abschaffen ließen, mit erhobener Stimme ausrief: „Ich kann mir nicht denken, daß Richter mit jenen Reichsfeinden fympathifire, welche in der freisinnigen Presse ihr Wesen treiben, Steine in den Garten des Reiches werfen und welche »tt allen Aufhetzereien fympathifiren, welche gegen das Vaterland hervorgerufen werden. Nur um zwischen Richter und dieser vaterlandslofeu Presse eine Scheidewand zu ziehen, habe ich das Wort Die sonderbare Wsttenkacte. Von Auguste Groner. (Nachdruck »erbotn

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.04.1887
Physical description: 8
aus der Böhmakei ist das aber ganz was Anderes. Wenn 5 tschechische Nullen unter einer Million von tüchtigen Deutschen fitzen, so wird sofort verlangt, daß man in diesen Fünfen die tschechische Herrlichkeit bewundere und ihr huldige. Es ist merkwürdig — alle guten Eigenschaften der tschechischen Nation verkehren sich in schlechte durch den Größenwahn, der ihnen von ihren Führern beigebracht wird. Wir unserer seits würden ein „entschiedeneres Auftreten' der nicht unbeträchtlichen Zahl Tschechen in Wien

nicht gerade beklagen — man würde auch dort uud noch anderweitig beginnen einzusehen, daß die Ausdehnungslust dieses slavischenVolksstammes über alle Grenzen zu steigen sich nicht einen Moment besinnt. Ihr Geschrei in Wien würde nur dem deutschen Schulverein zu Gute kommen — ein Anderes scheint uns undenkbar. Auf die Gefahr muß aber frühzeitig aufmerksam gemacht werden und diese Pflicht sei hiermit erfüllt. Anstand. Ztutschrs Reich. Das Befinden des deutschen Kaisers ist ein so gutes

, namentlich einer die Schweizer Grenze vermeidenden Badensee- Gürtelbahn anordnet unter angemessener Ko stenbetheiligung des Reiches und der nächstbethei- ligten Bundesstaaten. (Schärfere Tonart im Elsaß.) DenFran- zöslingen im Elsaß wird nun scharf zu Leibe ge gangen. Zwei in Thann wohnende Fabrikanten französischer Nationalität und ein belgischer In genieur in Ars wurden wegen antideutscher De monstrationen des Landes verwiesen. In Metz wurde wegen Landesverrathes ein Privatier G. Gumberr verhaftet

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 14
Date: 22.04.1886
Physical description: 14
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 48 vom 22. April 1886. HMn ans dem deutschen Reichstage. Bebet. Ein Bebel ist fanatisch genug, uns mit und ohne' Socialistengesetz reihenweise „Unter den Linven' aufzuhängen, wenn er ans Ruder käme,' seufzt das Berliner Leibblatt des Centrumfüh rers Windthorst. Viel Verlockendes liegt nicht in dieser Prophezeiung, obgleich die Bäume der genannten Berliner Siegesstraße durchschnittlich schon so gebrechlich sind, daß die morschen Aeste wohl abbrechen

nur politisch ausnutzen wollten — und in Lassalle witterten sie den „Renegaten aus der Bourgeoiskaste', der allein aus tödlich verletzter Eitelkeit und um den eignen Machtkitzel zu befriedigen, per sönlich den vierten Stand zu mißbrauchen trachtete. In zahllosen Volksversammlungen hat Bebel seine Redekunst geschult, im sächsischen Landtage und im deutschen Parlamente — dem er seit 1867 — zuerst im norddeutschen Reichstage und dann im deutschen Reichstage ununterbrochen angehört — hat er sie unaushörlich

die volksthümlichste Figur in der gan zen deutschen Arbeiterbewegung. Er hat dicke Bücher geschrieben und rühmt sich dessen nicht; er nennt sich nicht Schriftsteller, sondern hält es mit der „schwieligen Faust'. —. das bewahrt ihm das Herz der Masse, die seine „Gelehrsam keit' um so höher schätzt, weil sie ein Genosse besitzt. Aber auch im Reichstage besitzt Bebel großes Maß persönlicher Achtung; man haßt und be kämpft die Lehre, die er vertritt, aber achtet den Mann. Mit raschem, kurzem Schritt eilt

der Lächerlichkeit geschlagen und es wird wohl noch eine geraume Weile dauern, ehe die komische Erinnerung allmählich verblaßt und sein Auftreten ihm erleichtert wird. Liebknecht. Und nun noch einige Worte über Wilhelm Liebknecht, der heute unbestritten als das Haupt der deutschen Socialdemokratie zu betrachten ist. Er ist der Aelteste in der parlamentarischen Gruppe der Socialisten und derjenige, welchen das Leben am stärksten umhergeschüttelt hat. Vor einer Woche wurde er sechzig Jahre alt, man sieht

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 10.09.1885
Physical description: 8
Angelegenheit der europäischen Tages politik. Noch ist die volle Möglichkeit und auch Aus sicht vorhanden, die Streitfrage im gütlichen Wege zum Austrage zu bringen. In den entscheidenden Kreisen in Berlin herrscht entschieden ein solches Be streben vor, wie sich aus der ruhigen Ausnahme der Kunde über die letzten Madrider Straßenexcesse und den Erklärungen ergibt, welche, wie wir gestern an dieser Stelle mittheilten, sowohl dem spanischen Ge sandten Benomar in Berlin als von dem deutschen Gesandten Grafen

Solms in Madrid abgegeben wurden. Die deutsche Regierung verlangt zwar Ge nugthuung für die Beschimpfung des deutschen Wap pens, welches bekanntlich vom Gesandtschastspalais in Madrid herabgerissen und mit der deutschen Fahne verbrannt wurde, ist aber im übrigen zur Beilegung der Streitfrage auf diplomatischem Wege bereit und will weder durch die Vorgänge auf Jap, noch die in Madrid präjudicieren lassen. Die Dies bezüglich vom Grafen SolmS in Madrid abgegebe nen versöhnlichen Erklärungen

, wie sie^in Zaragoza und anderen Orten vorgekom men, zu verhindern. In' Zaragoza und Valencia wurden' ausreichende militärische Vorsichtsmaßregeln R««4 getroffen und die Urheber von Angriffen gegen die Vertreter Deutschlands verhaltet und die Schuldigen werden ebenso wie die von Madrid den Gerichten übergeben werden. Was da» Verhalten der französischen Blätter dem spanisch deutschen Conflict gegenüber anbelanat, so sprechen wohl die meisten derselben den Wunsch aus nach einer friedlichen Beilegung dcs Streites

durch den BundeSrath Droz eröffnet und dieser zum Präsidenten ernannt worden. Auf den Vorschlag der deutschen Delegierten wurde der französische Gesandte in der Schweiz, Senator Arago, zum Vicepräsidenten gewählt. Bei der Eröffnung waren 20 Delegierte anwesend; jene von Oesterreich-Ungarn und Argen tinien fehlten. Dem Vernehmen nach befürwortet Deutschland eine allgemeine Vereinbarung zum Schutze des literarischen und künstlerischen Eigenthums. 5*5 Am 3. ds. ist im Pariser „Journal Osficiel' der ErlasS erschienen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 30.04.1887
Physical description: 8
und sehr viel vergessen. Vergessen hat er insbesondere, wenigstens zum Theile, seine protestantischen Vorurtheile; gelernt hat er inS- besonders, daß die kathol. Kirche in ihrer Einheit und Lebensfähigkeit als eine ganz andere Macht als die protestantische Kirche. Die Zeit ist längst vorbei, wo er im Reichsrathe sagte, der Papst sei ihm nicht mehr, als der armenische Patriarch in Etschmiazin; die Zeit ist längst vorbei, wo Bismarck glaubte, daß die deutschen Bischöse und.die deutschen Katholiken nur auf einen neuen

Luther warten, um sich vom Papste loszutrennen; die Zeit ist längst vorbei, wo er glaubte, Gehaltent ziehung und Einkerkerung mäche die.katholischen Geist lichen mürbe. Freilich hat er noch manches Protestant. Vorurtheil abzustreifen ; vielleicht kommt es auch noch dazu. Freilich ist es noch ein gutes Stück Weg dahin, und Gott allein weiß, welche Leiden vielleicht noch den deutschen Katholiken bevorstehen; Gott, sage ich, der nicht gewollt hat, daß die Kirche, wie das Wiener „Vaterland

Mill. auf Hypotheken beinahe ausschließlich in dem im Reichsrathe vertretenen Ländergebiet angelegt. In Bayern hat bei den Katholiken die Ernennung des Freiherrn von Leonrod zum Justizminister, wie es scheint, guten Eindruck gemacht, weil diese Ernennung ein Sichwenden nach Rechts signalisire. . Die Deutschen überkommen eine Bescheerung von 333 Mill. Mark, die sie blechen müssen; denn diese groß artige Militärcreditvorlage legte der Kriegsminister vor. Auch in unstreitig

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