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Alpenland
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Page 1 of 10
Date: 09.02.1922
Physical description: 10
brachten. Es war der Zeitpunkt des „Pariser Diktates", dem sich zwar nur vorübergehend das Deutsche Reich widersetzte. Jugoslawien, eingedenk seiner Entente- Bundespslicht. lehnte es daher unter dem französischen i Drucke ab, mit dem Deutschen Reiche einen offiziellen Han. delsvertrag abzuschließen, sa. es ging sogar noch weiter und sprach sich gegen jegliche Aufnahme der Handelsbeziehungen mit dem Deutschen Reiche aus. ' Inzwischen ist ein Jahr verflossen, und wenn auch in der Haltung Frankreichs

zum Deutschen Reich keine Aeuderung eingetreten ist, so hat sich doch die politische Stimmung in Jugoslawien derart geändert und der Druck der wirtschuft- lichen Situation innerhalb dieses Zeitraumes so verschärft, daß nun endlich die Forderungen der Landwirte so sehr an Kraft gewonnen haben, daß ziemlich unvermitelt der Han delsvertrag zur Annahme gelangte. Der augenblicklich ratifizierte Vertrag stellt zwar nur ein provisorisches Ueberetnkommen mit dem Deutschen Reiche dar. doch bereitet er damit schon

einen endgültigen Handelsvertrag vor. Man ist sich jetzt in jugo- slawischen Regierungskreisen darüber klar geworden, daß die ungeregelten Handelsbeziehungen mit dem Deutschen Reiche nur den Nachbarstaaten, namentlich Oesterreich und der Tschechoslowakei, nützen konnten. Iug 0 slawien ist nun einmal auf die deutsche Einfuhr an ge wie- s e n und solange es nicht in direkten Handelsbeziehungen mit dem Deutschen Reiche stand, floß ein großer Teil der Gewinne in die Taschen österreichischer und tschechischer

zwischen dem Deutschen Reiche und Juaoümview

behufs Anknüpfung der Han delsbeziehungen ein und speziell zur Regelung des Verhält- niffes zur russischen Staatsbank. Die Mistern des deutsch- iugoslawWeu Handelsvertrages. Dr. J. Innsbruck, 8. Februar. Am 31. Jänner ist in der Sitzung des jugoflawifchen Par» lamentes nach mehr als einjähriger Verhandlungspause der Handelsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Jugo slawien ratifiziert worden. Hiemit lst sowohl ein im Inter esse des jugoslawischen Handels sowie des deutschen Außen- j fyanöelö

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.04.1930
Physical description: 6
über das österreichische Problem, sowie über die An schlußfrage. Gleichzeitig mit diesem Erstarken des Inter esses für unser österreichisches Vaterland im Deutschen Reiche, das wir nur aufrichtig und herzlich begrüßen können, vollzieht sich in Oesterreich in den breitesten Schichten der Umschwung von einer bisher pessimistischen zu einer optimistischen Staatsauffassung. Der deutsche Oesterreicher glaubt auf einmal wieder an seinen Staat, so wie er an die deutsche Zukunft und an die kommende deutsche Einheit glaubt

des österreichischen Deutschtums be sinnen. Wir finden keinen Fehler und kein Verbrechen in dieser Erstarkung des Heimatgefühls, das wir allenthal ben feststellen können. Anders scheint man tu gewissen Kreisen des Deutschen Reiches zu denken. Vor uns liegt eine Broschüre des be kannten Berliner Publizisten Richard Bahr, die einige in einer großen Berliner Zeitung erschienene Aufsätze zusammenfaßt und unter dem Titel „O e st e r r e i ch wie es ist" eben erst im Verlag von Reimar Hobbing in Berlin erschienen

ist. Bahr sagt sicher viele Wahrheiten, insbesondere seinen reichsöeutschen Landsleuten, denen er nicht mit Unrecht ihre bisher so oft gezeigte Interesse losigkeit an den österreichischen Verhältnissen und an der Anschlußfrage vorwirft. Er dürste kaum Unrecht haben, wenn er vermeint, daß man zumal im Reiche verdutzt Md verlegen dastehen würde, wenn heute Frankreich die Zustimmung zum Zusammenschluß mit den Oesterrei- Am den Reichsdeutschen aus dem Präsentierteller zu trüge und daß man im Reiche

mit diesem Geschenk nicht viel anzusangen wüßte. Wir könnten uns über die Mahnworte, die der Verfasser dazu sagt, freuen und die Schrift herzlich begrüßen, wenn sie nicht einige Jrr- tümer über das neue Oesterreich enthielte. Bahr sieht in öer Wiedererwachung eines Staatsgefühles bei den Deutschen in Oesterreich ein Abweichen vom großöeut sehen Gedanken und zum mindesten die Gefahr einer kommenden Negie rung des Anschlußp noblem es. Er kritisiert „rührselige Heimatfilme", wie den vom Erzherzog Johann

" gewählt Me, „offenbar, weil man so den Geschmack der Menge zu treffen meine". Diese Vermutung ist ebenso kindisch wie die Angst vor den österreichischen Heimatsilmen. Wenn man so für den Anschluß kämpft, «mpft man gegen Windmühlen. Und da ist es schade um die aufgewandten Kräfte. .Im Reiche draußen fördert man heute von staats- und landerwegen jede Jnteressennahme an der Kultur der einzelnen Stämme. Die Schlesier sind ebenso stolz auf Ae Heimat und deren Tradition wie die Schleswig- Holsteiner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.01.1919
Physical description: 4
Montagsblatte vertretene An schauung, daß wir den Deutschen im Reiche wesensfremd seien, und daß uns mit Deutschland nichts anderes als die gemeinsame Sprache verbinde. Mit den Deutschen im Reiche, erklärte Redner, haben wir jedenfalls viel mehr Gemeinsames als mit den Tschechen und Jugoslawen und den anderen Völkern, mit denen wir durch Jahrhunderte in einem Staatspferch zusammenzuleben gezwungen wa ren. (Lebhafter Beifall.) Staatskanzler Dr. Renner erklärte, daß das vor liegende Gesetz

ist, wenn er sich willig auf Kommando der christlichsozial-klerikalen- Drahtzieher von den übrigen Deutschen trennt. Wir sind keinen Augenblick im Zweifel, daß diese Agitation im Lande von irgend einer Zentralstelle aus geleitet wird. Natürlich haben die Christlich sozial-Klerikalen das volle Recht, für den Staat zu -werben, den sie sich wünschen. Wir werden dieser jAgitation freilich mit allen Mitteln entgegentreten. -Versammlung gegen Versarnmlung, Zeitung gegen -Zeitung, Flugblatt gegen Flugblatt. Und wenn es etwa

den Geistlichen gelüsten sollte, den. Kampf um den Tiroler Jammerstaat in die Kirche zu tragen, dann schafft diese Profanierung eines Raumes zu klerikalen Parteizwecken für uns ebenfalls eine neue Sachlage. Kampf auf der ganzen Linie gegen den Separatismus! Kampf mit den gleichen Mit teln, die der Gegner anwendet. Wir deutschen Ti roler lassen unser Land nicht zu einem Werkzeug -der Räuke werden, welche die Entente zwischen Deutschland und Italien schmieden will. Wir wol len kein Pufferstaat

sein, der die Knochen abnagt, die ihm von der Entente vorgeworfen werden. Wir wollen sein ein Teil des freien Deutschlands, ein -Teil der großen Republik, wir wollen mit unserem -Volke allen Deutschen eine schönere, freiere Zn- -kunst erarbeiten helfen. Wir wissen aber auch: der Krämerstaat Tirol könnte weder für die !Kriegsbeschädigten, noch für die Wittven und War- -sen sorgen; er wäre zu arm, um die aller-beschei densten sozialpolitischen Einrichtungen zu unter halten. denn die Subsidien, die unsere christlich

und Volk zu einem Spielball der Entente-Intrigen erniedrigen, und es will keiner sein, der die Ver antwortung für diese Machinationen zu überneh men bereit ist, aber jeder, der öffentlich leugnet, arbeitet im Geheimen für die Ziele der Entente politik. Mit dieser Wühlarbeit muß gebrochen werden. Die schwarzen Herrschaften sollen offen aus den Kampfplatz treten, wenn sie den Mut haben, Deutsche von Deutschen zu trennen versuchen; sie sollen offen sagen: die Deutsche Republik wird uns zu freiheitlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.08.1917
Physical description: 8
Opfern und zum Teil nicht in Geld meßbaren Leistungen während der drei Jahre? angehäuft haben. ■ • ' i Nur zum geringsten Teil sind die Kosten des - Krieges und die Opfer, die für ihn gebracht wurden, ; meßbar. Das ist nur der Fall bei den Kosten, die in' den Anleihe n der Staaten zum Ausdruck kom- ] men. Auch da muß man sich darauf beschränken, die } Ausgaben der Reiche, also des Deutschen Reiches, Oesterreich-Ungarns, Frankreichs, Großbritanniens, usw., in Rechnung zu ziehen, nicht aber die Auswen

der Deutschen Reichsbank : ausmacht; das ist der weitaus größere Teil des im Deutschen Reiche überhaupt vorhandenen Goldes. Wie schwierig es ist, die Kriegskosten festzustellen, : sei nur kurz an einem Beispiel dargetan. Vom Be-' ginn des Krieges.an bis in das dritte Kriegsjahr hin- ein stiegen die englischen Kriegskosten bis aus 140 Millionen Mark in Gold im Tag, um dann auf et was mehr als 120 Millionen in Gold zu sinken und dann wieder zu steigen. Rechnet man die Kosten für die Verzinsung

, die an Menschenleben, Menschenkrast und Menschen gesundheit, an Glück und Hoffnung, nicht Nachweisen. Als in einem Organ der Entente behauptet wurde, die Verluste der Deutschen betrügen weit mehr als vier Millionen Menschen, erwiderte man in Deutsch land amtlich, daß die Verluste noch nicht die Hälfte dieser Zahl erreichen. Das sind aber weit mehr Menschen, die am Deutsch-Französischen Kriege am beiden Seiten teilgenommen haben! Nun sind die Verluste 'der Franzosen aller Vermutung nach erheb lich größer

, die Verluste der Engländer sehr groß, die der Russen nach einer Schätzung doppelt so groß als die der Deutschen. Vielleicht zehn Millionen Männer, die in den Krieg gezogen sind, kommen für das Leben und für die Wirtschaft nicht mehr in Frage. - Der Tod und die unheilbaren Schädigungen an Körper und Gesundheit von Millionen Menschen, das ist in der Bedeutung für menschliches Glück und mensch liches Hoffen nicht zu erfassen. Die Wissenschaft von der Wirtschaft bescheidet sich, indem sie strebt, wenigstens

-, düngen der deutschen Einzelstaaten, der österreichi-■ scheu Kronländer, der französischen Departements !! usw., der Kreise und Städte. Also auch hier können; wir bloß versuchen, eine unvollständige Rechnum auf- zustellen. Aber man kann sich bei der ungeheuren '. Größe der Summen, die hier in Frage kommen, den melancholischen Trost leisten, daß es bei einer Rech nung über die Kosten von drei Jahren Weltkrieg auf! das Fehlen von einem oder mehreren Dutzend Mil-, liarden gar nicht ankommt. Kostet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.12.1915
Physical description: 8
tischer Hinsicht stehen im Programm die künfti gen Beziehungen zum Deutschen Reiche in erster Linie. An dem Bündnis mit dem Deutschen Reiche, „das sich in der gegenwärtigen schweren Zeit so sehr bewährt hat", soll sestgehalten werden. Demgemäß wäre ein innigerer wirtschaftlicher Zusammenschluß zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland, ge gebenenfalls nach Ma'g- abe der wirtschaftlichen Entwicklung die schrittweise Ausgestaltung zu einem Zoll- und Handelsbündnis anzustreben. Handels verträge

mit dritten Staaten sollen gemeinsam mit dem Deutschen Reiche abgeschlossen und entspre chende Absatzgebiete sichergestellt werden. In Bezug auf den Ausgleich mit Ungarn wird in dem Pro gramm eine Verlängerung der Perioden für die Regelung der wirtschaftlichen Beziehungen als not wendig hingestellt. Das Programm berührt auch die mit der Ordnung der polnisch-galizischen An gelegenheiten zusammenhängenden Fragen. Das bereits in den politischen Punkten enthal tene wirtschaftliche Programm erfährt eine Ergän

zu nächst den allgemeinen Grundsatz, den Deutschen -ln Oesterreich jene Stellung zu sichern, die das Staatsinteresse erfordert. Die deutsche Sprache soll als Verkehrssprache in einem dem Bedürfnis des Staates und einer geordneten Verwaltung votlcrns euesprechenden Matze festgelegr werden. In den gemischtsprachigen Ländern soll den sprachlichen Erfordernissen der anderssprachigen Bevölkerung in Amt und Schule, „jedoch nur nach den wirklichen Bedürfnissen", Rechnung getragen werden. Schließ lich

wird die Sicherstellung des deutschen Charak ters der deutschen Länder und Landesteile, insbe sondere der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, gefordert." In dieser kurzen Angabe erscheint das „Pro gramm" als eine Ansammlung von oberflächlichen Redereien. An e i n e m Punkte ist die gedankenlose Zusammenstoppelung' alter Schlagwörter genau zu erkennen: an der Forderung nach Ausgestaltung, also Erweiterung 0er Autonomie der Länder. Also das einheitliche Staatsgefühl und Staatsbewutzt- sein, das diesen Parteien

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 23.06.1934
Physical description: 8
in der Durchführung seiner der Verbesserung der Lage des deutschen Volkes geweihten Politik grotzen Problemen gegenübergestellt. Um wie vieles mutzte sich nun der Widerstand der Siegermächte gegen dieses Deutschland der Erfüllungs und Vülkerbundpolitik gegenüber dessen Nachfolger, dem aus der Unzufriedenheit des Volkes mit der schwächlichen und würdelosen Politik seiner bisherigen Führer ge borenen Dritten Reiche noch steigern, dessen unbeugsame Entschlossenheit, dem Deutschtum zu seinem Rechte zu verhelfen

Erfolges Deutschlands machen sich schon nach verschiedenen Rich tungen hin bemerkbar. So in den Wechselbeziehungeil des Reiches zu baltischen Randstaaten, die bis nun ihre Politik vielfach auf den deutsch-polnischen Gegensatz auf gebaut hatten: so in der Richtung nach Prag, wo die Entwicklung immer dringender nach einer freundschaft lichen Auseinandersetzung mit dem Reiche ruft. Ungarn hat in dem Wirtschaftsvertrag mit dem Reiche wiederum erfahren, was ihm die Freundschaft des deutschen Volkes bieten

, selbst das deutsche Volk,ein volles Nach- iriegsjahrzehnt über den wahren Sachverhalt zu täuschen. Man hat dem deutschen Volke einzuflüstern versucht, datz es zwar die Alleinschuld niemals anerkannte, datz es jedoch zur Gutmachung verpflichtet sei, weil es den Krieg verloren habe. Diese Auffassung ist völlig falsch. Deutsch land mutzte nicht deshalb zahlen, weil es den Krieg ver loren hat, sondern weil es sich in dem genannten Vov- frieden zur Gutmachung gewisser Kriegsschäden

und nur zu einer solchen verpflichtet hatte. Jede Mehrforderung, welche diese Kriegsschäden überstieg, und somit auch die Zahlungen, welche im Jahrzehnt der Erfüllungspolitik geleistet wurden, sind Erpressungen. Es hat den deutschen Freiheitskampf nur beschleunigt, datz die Siegerstaaten das Angebot Deutschlands, die Verpflichtungen des Vertrags bruches um den Preis einer Streichung des Kriegsschuld paragraphen zu übernehmen, nicht anerkannt haben. Ueber die Kriegsschuldlüge hat die Geschichte längst das Urteil gesprochen

werden komlte. Der deutsch-polnische Nichtangriffspakt gewährleistet so wohl dem deutschen als auch dem polnischen Volke eine ungestörte und friedliche Entwicklung ihrer Beziehungen auf 10 Jahre hinaus. Die Unterzeichnung eines Wirt schaftsabkommens mit Polen, das einem 8V2jährigen Zoll- kriege ein Ende setzt, ist die erste bedeutsame Auswirkung des mutigen, den Willen zur Verständigung mit dem östlichen Nachbarn atmenden Staatsaktes des deutschen Reichskanzlers. Die Ausstrahlungen dieses autzenpolitischen

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Unterinntaler Bote
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Page 17 of 20
Date: 10.06.1911
Physical description: 20
, da S. K. H- Prinz Heinrich von Preußen der Expedition sich anschloß. Reiche Hilfsmittel ebneten das Unternehmen. Ein norwegisches Schiff „Phönix" wurde sofort zweckentsprechend umgebaut und unter das Kommando des vortrefflichen Kapitäns Evensen gestellt. Mit dem Expeditionsschiff „Mainz" und dem Stationsschiff „S. M. Carmen" fuhren die Herren der deutschen Wissenschaft nach dem Norden, über Bergen nach Tromsö. Das steile, von der Brandung umtoste Bären - Eiland, zu dem man nur mittelst Leitern gelangen

181 Zu unfern Zeppelin=>BUdern. Als im Vorjahre im Schoße der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin eine Studienfahrt mit dem Ballon nach den Spitzbergen und dem Eismeere zum ersten Male zur Sprache kam, da schüttelte Mancher zweifelnd den Kopf trotz allen Erfolgen, die Graf Zeppelin im Reiche der Lüfte schon errungen hatte. Noch erstaunter aber war die Welt, als sie hörte, daß der greise Graf sich selbst zu dieser kühnen Probe fahrt entschloß. Rasch wurde der Gedanke zur Wirklichkeit, besonders

geführt; der Kampf mit dem Treib eis, die gewaltige Alpennatur eines menschenfernen Eilandes, eisumstarrte Küsten, blühende Strecken der Tundra, glanzvolles Sommerklima neben gewaltigen Einöden des Packeises und — in Mitte dieser eisigen Wüste die Vorkämpfer der deutschen Wissenschaft im Dienste der Erforschung der Erdoberfläche phönixgleich aufschwebend im Fesselballon. — Wahrhaftig, groß sind die Errungenschaften der Wissen schaft und der Technik in unseren Tagen und kühn auch die Schwingen

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Alpenland
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Page 2 of 12
Date: 12.04.1921
Physical description: 12
2. Gelte, Folg« 17«. kpenkanö" Uto*$«nMdtf 'DienStag, den 12. April lv2l. Gettlerfür ewlS « Zelten werden wollen, sondern weil wir freie Männer auf unseren freien S ch olle n sei« und bleiben wollen, so wie wir eS immer waren. Aus diesem Gesichtspunkte heraus hat der Tiroler Landtag einmütig und ohne Rücksicht auf Partei- und Klassenstandpunkt die Befragung der Tiroler beschlossen, ob sie zum deutschen Reiche wollen oder nicht, ob sie Deutsche bleiben wollen oder ob sie alS ein geknechtetes

ge genüber vorgebracht werden, namentlich der eine, daß die Deutschen in Oesterreich dann ehesten- wieder in einen Krieg gestürzt werden und manches andere. Die Ausführungen bei- der Redner wurden mit lautem Beifall ausgenommen und der Vorsitzende Inspektor Knittel verwies noch auf ein allen be kanntes Beispiel, wie die wirtschaftliche Bereinigung eines Gebietes mit dem Deutschen Reiche allen Ständen nütze. Der Ort Jungholz war zu einer Zeit, zu der er sich noch nicht im ZollauSschluhgebiet befand

, einer der ärmsten Orte Tirols. Heute ist Jungholz eine Gemeinde, in der eS überhaupt reine Armen gebe. Jungholz hat sich im wirtschaftlichen Verbände mit dem Deutschen Reiche voll- ständig erholt und für daS ganze Außerferner Ge biet wird dasselbe eintreten, wenn der Anschluß an daS Deutsche Reich gelingt. Nach der Versammlung wurde auS den Kreisen der Versammlungsteilnehmer der lebhafte Wunsch geäußert, in Reutte noch einmal Über den Anschluß zu sprechen. Man sieht daraus, daß auch im Bezirk Reutte eine leb

. Helfet, soweit Ihr vermöget und der Dank aller aufrechten Deutschen wird Euch gewiß sein. Wartburgortsgrupp« Innsbruck d. D. a. B. d. O. Die M-lutzbmegmg auf dem Lande 8« Schwor. Am s. April sprach in einer allgemein zugänglichen Dev. Sammlung der OrtSaruppe Schwa, der Großdeutfchen DolkS- pürtei Abg. Dr. Straffner über die gegenwärtige poli tische Lage und den Anschluß an da- Deutsche Reich. Die Versammlung war auS allen Parteikreisen sehr stark besucht, denn der Vorsitzende, Landtagsabgeordneter

, sondern auch völkische Gründe. Und nicht zuletzt sind wir verpflichtet, für den Anschluß einzu treten, da Tausende und Tausende von Gefallenen deutschen Volksgenosten für die Vereinigung aller Deutschen ihr Leben im Kriege hingegeben haben und unS, dieZurückgeblie- benen, zu Testamentsvollziehern eingesetzt haben, die daS vol.lenden sollen, was ihnen nicht mehr möglich war, den Zusammenschluß allerDeutschen. Landtagsabgeordneter und Dizebürgermeister von Inns bruck, Dr. Peer, betonte, daß eine Donausöderation

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 02.04.1922
Physical description: 4
Politische Wochenschau. Dr. L. Innsbruck, 2. April 1922. Das wichtigste Ereignis, das alle Deutschen nicht allein im Reiche, sondern auch bei uns in Oesterreich in Atem hielt, mar die Entscheidung der Reparationskommission und die Stellungnahme des deutschen Reichstages zu ihr. Man hatte bisher ans dem Wege der Wirth'schen Erfüllungs- Politik gehofft, die Entente von dem guten Willen des deut schen Volkes zu überzeugen; man hatte erwartet, daß auch auf Seite des Feindes schließlich die Einsicht

platzgreiten werde, daß es keinen Sinn habe, das Opfer, aus dem man noch so manche Leistungen herauszupresfen wünscht, mit einem iHebe abzrffchl achten. Aber die Tatsache hat gezeigt, daß die Politik Frankreichs, die in dem Widerstreite mit dem kälter nnd ruhiger denkenden England obsiegte, aus ein anderes Ziel hinausläuft, nämlich das militärische Ein schreiten in DeutsckLand, um dadurch das Deutsche Reich Endgültig in Fesseln zu legen oder zu zertrümmern. Man hatte bisher im Deutschen Reiche

baute auch das Vertrauensvotum aus. das dem Reichs kanzler mit einer überwiegenden Mehrheit dargebracht wurde. Wenn auch die Aussichten auf die Bildung einer neuen Koalition noch nicht gefestigt erscheinen, so dürste doch diese Stellungnahme des Reichskanzlers als eine teil weise Abkehr von der bisherigen unbedingten Erfüllungs- Pflicht einen Wendepunkt auch für die innere Konstellation im Deutschen Reiche bilden. Indessen warf die Konferenz von Genua ihre Schatten voraus, da die ersten

ist. Die Aeußerrmgen Dr. Wirt Hs im Deutschen Reistage wurde von allen Parteien und der gesamten Presse fast einmütig, begrüßt als eine befreiende Tat. Allein nur die deutsch- nationale Dolkspartei fand des Kanzlers Rede zu wenig scharf und die stet? negierenden Kommunisten hatten eben falls verschiedenes auszusetzen. Alle übrigen Parteien aber zwischen diesen beiden extremen Richtungen begrüßten ein mütig die entschiedene Haltung und stellten so momentan wenigstens eine Einheit nach außen dar. Aus dieser Basis

, ver haftet. Sie wohnten in einer Pension, wo gestern eine Haus durchsuchung vorgenommen wurde. Hiebei wurden zahl reiche russische und deutsche Schriftstücke beschlagnahmt. Ein Krematorium in Wien. Der Wiener Gemeinderat beriet gestern nach dem Berichte des Abgeordneten Siegel über den Bau einer Feuerhalle (Krematorium) im 11. Bezirke und genehmigte nach länge rer Debatte, in welcher sich die Christlrchsozialen dagegen aussprachen, die Pläne hiefür. sowie die Gesamtkosten im Betrage von 287

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 24.01.1891
Physical description: 8
sein soll, so ist es nicht unmöglich, daß nach Beendigung der gegenwärtig schwebenden Verhandlungen der Reichstag ausgelöst wird. Im Sommer d. I. werden der Kaiser und die Kaiserin England besuchen. Am 18. Jänner waren es 20 Jahre, seit dem in Versailles Wilhelm I. nach so vielen glorreichen Siegen zum deutschen Kaiser ausge rufen wurde. Heil und Segen dem neuen deutschen Reiche und unserem Brndervolke! Die Roth des Winters hat sich auch in Berlin eingeniftet; nach einer oberflächlichen Schätzung soll es dort über 60.000

. Trotzdem weiß man bereits, daß in einigen Kronländern mit gemischter Bevölkerung die deutsche Einwohnerschaft der Städte gestiegen und slavische gesunken ist. Die Deutschen waren diesmal sehr rührig und duldeten nicht, wie in früheren Jahren, daß sehr viele Personen, welche zu den Deutschen gezählt werd.n müssen, sich bereden ließen, zu den Slaven überzngehen. Die heftigste Gegenagitation der Slaven blieb meist ohne Erfolg. In Böhmen gab die Bevölkerung zu neuen Reibereien zwischen Deutschen

und Tschechen Veranlassung, da Letztere mit allen Mitteln da nach streben^ daß möglichst wenig Landesbewohner sich in den Zählungslisten als Deutsche be kennen. In Folge dessen fand in verschiedenen Orten die Volkszählung unter militärischer Assistenz statt. So wurden in der tschechisch-deutschen Ortschaft Kolototsch die deutschen Volkszählungs- Kommissäre von der aufgehetzten tschechischen Be völkerung thätlich angegriffen und die Thüren des Hauses, wohin sich die Kommission ge flüchtet

hatte, eingeschlagen. Später wurde die Volkszählung unter bewaffneter Assistenz fortge setzt und ergab trotzdem ein günstigeres Resultat für die Deutschen als im Jahre 1880. Verflossenen Samstag brachten tschechische Studenten Dr. Rieger eine Katzenmusik ltnb be warfen sein Haus mit Schneeballen. Man nimmt an, daß die Demonstranten beabsichtigen, Antwort. „Dein Mann kommt zurück! Wir können ihn erkennen; er ist im Boot und steuert!" „Und wo ist Heinrich?" rief die blasse Frau ver zweiflungsvoll. „Ich ahne

Herabsetzung der hohen Lebensmittel zölle, unter denen die österreichische Landwirth- schaft schwer leidet, in Aussicht. Doch wir wiederholen, allzugroßen Hoffnungen darf man sich jedoch nicht hingeben, denn die Reichsdeutschen sind zähe. Deutschland. Der Antrag der Freisinnigen auf Ermäßigung der Getreidezölle wurde vom deutschen Reichs tage nach dreitägiger Debatte mit 210 gegen 106 Stimmen abgelehnt. — Da aber Kaiser Wilhelm für die Herabsetzung der Zölle sehr eingenommen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 29.04.1938
Physical description: 8
— ,alle haben sie sich zum Reich bekannt und alle haben sie die sepa ratistische Parole verdammt, die ein vergangenes System aufstellte, indem es den Schlachtruf „Oesterreich" erhob, den Verrat am Reiche zu proklamieren. Die völlige Ueber- windung jener reichsfeindlichen Tradition, an die jene Volks verräter appellierten und damit den Begriff österreichischer Tradition schwer belasteten, wird jetzt die Parole von Oesterreichs Nationalsozialisten unter der Führung Gau leiter Bürckels sein! Die Deutschen in den Gauen

des bisherigen Staates Oesterreich haben mit ihrer gewaltigen Kundgebung sich auch erneut zu einer Forderung bekannt, die in den kraftvollen Stämmen Oesterreichs auch früher immer wieder erhoben, aber nie erfüllt wurde: Die Forderung nach einer unmittel baren Verbindung ihres Heimatgaues mit der Führung des Reiches. Der Tiroler, der Steirer und die anderen Stämme unserer deutschen Ostmark lieben ihre Heimat und dienen dem Reiche. Ihnen sagt der Begriff „Oesterreicher" nichts mehr. Ihre Liebe gehört

Länder^renzen im Rahmen des deutschen Volkes darstellen, ebenso wie das Prinzip der Ueberwindung des sturen Zentralismus anderer Staaten durch die Kräftigung und Stärkung der stammesmäßigen Kräfte, die heute im Reiche in den Gauen der NSDAP, zu neuem Leben erweckt worden sind. Wenn Gauleiter Bürckel nach Ablauf dieses Iahres, wäh renddessen er als unmittelbar Beauftragter des Führers die umfassendsten Vollmachten besitzt, dem Führer die Er füllung seines Auftrages melden

Europas frei sein. v. Pflügt. M me 8co Oec eeoMen Weck. NSK.) Der historische Akt des Anschlusses an das Reich, den der Führer am 13. März vollzog hat am IO. April die begeisterte Zustimmung aller Deutschen des Landes Oesterreich gefunden. Ihr Bekenntnis war ein Bekenntnis für den Reichsgedanken und gegen die in St. Eermain de kretierte sinnlose Zwangsjacke des deutschstämmigen Staates Oesterreich. Von den Vorarlbergern bis zu den Kärntnern, von den Tirolern bis zu den Mühlviertlern

ihrer Heimatscholle, und ihr Herz, ihr Sinn gehört Deutschland. Zwischen diesem engeren Be griff der Heimat und dem größeren des Reiches kennen sie keine Instanzen! Dieser seelischen Erfüllung der Deutschen in der Ost mark politische Erfüllung zu geben — das wird die große Aufgabe fein, für die Gauleiter Bürckel vom Führer Auf trag und Vollmacht erhielt. Wir kennen die innerpolitischen Prinzipien der national sozialistischen Partei: Das Prinzip der inneren Ueber- windung künstlerischer Gebilde, wie sie etwa

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 03.12.1919
Physical description: 4
ArrkürrdignrrKs - Mkatt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine sechsspaltige Zeile oder deren Kaum 30 d und 10 Prozent Teuerungszuschlag; bei Wieder- Holungen Preisnachlaß. Anzeige« r eh ner. die Sbholftellen und Ankün digungsämter entgegen. Erfcheinungstage jeden Mittwoch und Samstag. MIM ife für memil. Berlin, 29. Nov. In der deutschen National versammlung kam die große Not in Oesterreich zur Sprache, wobei der Abgeordnete Löbe beantragte, in ganz Deutschland eine Hilfsaktion für Oesterreich

des deutschen Volkes und die innigsten Wünsche für eine baldige Besserung der Lage übermitteln zu wollen. Ebert." Der Ormk Oesterreichs für die deutTcbe Hilfe. Wien. 29. Nov. Zu Beginn der gestrigen Sitzung der Nationalversammlung machte der Präsident unter lebhaftem Beifall Mitteilung von dem Beschluß des deutschen Reichstages zur Linderung der Not Deutsch- Oesterreichs. Der Präsident knüpfte daran folgende Erklärung, die das Haus stehend anhörte: Es handelt sich hier nicht nur um ein finanzielles Opfer

schlechthin, nicht nur um ein Opfer, das der Staat als solcher bringt, sondern um eine Liebesgabe jedes einzelnen Bürgers des Deutschen Reiches ohne Unterschied. Jeder Bürger schmälert täglich seine ohne hin karg bemessene Ration, um dadurch beizutragen ilrr Linderung der schrecklichen Not, die in Deutsch- Oesterreich herrscht. Dieser Akt der Großmut und der brüderlichen Solidarität des Deutschen Reiches hat bei uns laicht nur Freude und Genugtuung ausgelöst, sondern »or allem innigste Dankbarkeit

. Der Beschluß ist aber mals ein Beweis, daß Gewalt uns zwar räumlich binnen kann, daß aber nichts imstande ist. die Bande lkmeinsamer Geschichte und gemeinsamer Kultur zu lösen, die uns mit unseren Brüdern im Reiche verbinden. Ich spreche namens des - ganzen Hauses und aller seiner Mitglieder, aber ich bin versichert, auch im Sinne aller Bürger der Republik zu handeln, wenn ich sage: Unseren Brüdern im Reiche innigsten Dank für diese Hilfe in schwerer Zeit, für diesen Akt außerordentlicher Großmut

Organisation unter Mitwirkung unserer gemeinnützigen Frauenvereine und des Deutschösterreichischen Volksbundes München geführt wird. Politische Rundschau. Die Unterdrückung der Deutschen in Südtirol. Innsbruck, 30. Nov. Die Blätter veröffent lichen einen offenen Brief des Bozener Bürgermeisters Dr. Perathoner an den Generalkommissär Credaro, der in den Südtiroler Blättern von der Zensur zur Gänze unterdrückt worden war. Dr. Perathoner wendet sich gegen die Unterdrückung der deutschen Schulen in zahlreichen

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Alpenland
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Page 2 of 10
Date: 02.02.1921
Physical description: 10
. (K o r r b ü r o.) Zu Beginn der heu tigen Sitzung des Bundesrates gedachte der Vorsitzende Reumann des 50. Jahrestages des Deutschen Reiches mit folgender Ansprache: Mit Wehmut und doch mit Zuversicht haben unsere Stammesbrüder im Reiche den 18. Jänner begangen. Wir sind eins mit ihnen im Gefühle des Schmerzes eben so wie in der Hoffnung ans eine glückliche Zukunft des ganzen deutschen Volkes. Uns Deutsche in der Republik Oesterreich hat ein unerbittliches Schicksal dazu verurteilt, die Folgen des unseligen Krieges

, die ganze Kette von Jammer und Sorge allein, getrennt von unseren Volks genossen im Reiche, zu tragen. Nicht verwehren aber kann man uns, daß wir aller Grenzpfähle ungeachtet uns als ein Volk von Br üdern fühlen nnd daß wir die Geschicke des deutschen Volkes als die unseren empfin den. Zum Gedenktage des 18. Jänner senden wir den Volksgenossen im Reiche die heißesten Wünsche für bessere Tage, für den Aufstieg und das Gedeihen. Um d ie Zu- kunft des deutschen Volkes, dessen Teil

Die volle Sinnlosigkeit oder besier gesagt die absolute Planmäßigkeit der Versklavung des deutschen Volkes geht aus der zweiten und dritten Forderung der En- tentesachveritändigen hervor. Wäre vielleicht durch eine ganz außerordentliche Steige rung der Arbeits- und Produktionsleistung und finanzielle Belastung kommender Generationen noch eine Möglichkeit geboten gewesen, diese fabethafte Schuldsumme theoretisch abzutragen, so wird dies durch planmäßrge Unterbindung der deutschen Produktion

unmöglich gemacht. ^ In den festen Jahresraten der Kriegsentschädigungs- ikeistung soll noch eine ch e w e g l i ch e S t e u s t in der Form einer Ansfuhrabgabe von 12 Prozent des deutschen Exportes treten. Die in letzter Zeit durch Entente maßnahmen künstlich geschaffene plötzliche und schnelle Besse rung des Markkinrses hat schon ihr Teil dazu beigetragen, daß die deutsche Ausfuhr empfindlich beschränkt wurde. Die mit der Wertsteigerung der Mark verbundene Teuerung der deutschen Erportwaren

hat bei dem allgemeinen Preissturz auf dem Weltmärkte und der Weltabsatzkrisis die Ausfuhr deutscher Waren unrentabel nnd in einzelnen Industrie- Zweigen unmöglich gemacht. Ein durch Ententediktat zu er bebender zwölfprozentiger Ausfuhrzoll muß aber geradezu katastrophal wirken rrnd die deutschen Exportindustrien lahmlegen. Stillegungen und Arbeiterentlassungen mit allen ihren wirtschaftlichen und politischen Folgen sind dadurch nickt mehr anfzuhalten. Die Ueberschüsse aus dem Exportgeschäft sind aber die ein zige

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.10.1931
Physical description: 6
Das Winlersemester an der Innsbrucker UniverM. Falsche Gerüchte im Deutschen Reiche. — Die bisherigen Inskriptionen. „Arzt anwesend!" Eine begrüßenswerte Aktion des Alpenveremes. 2er D. u. Oe. A l p e n v e r e i n verwirklicht eine ganz vor treffliche, vom Deutschen Alpenverein Prag ausgehende Idee- Cr empfiehlt seinen hüttenbesitzenden Sektionen auf den Schutzhütten eine Tafel auszuhängen, die folgenden Wortlaut trägt: „In dieser Hütte ist zur Zeit ein Arzt anwesend." Die Tafel weist

hat. Bis jetzt konnten 1500 Inskriptionen gezählt wer- den, dabei sind aber die Einschreibungen noch im Gange und es laufen so viele Anfragen ein, daß die Rekord- zahl des letzten Semesters sicherlich erreicht, wenn nicht überschritten werden dürfte Merkwürdigerweise sind aber scheinbar im Deutschen Reiche Gerüchte aufgetaucht, die verbreiten, daß an der Innsbrucker Universität keine reichsdeut sch e n Studierenden immatrikuliert würden. Wie wir er- Der Tonfilm in Hall. Dem Zuge der Zeit folgend, wurde

in den Straßen, um jedem Versuche zu einer Ansammlung entgegenzutreten. fahren, wurden an das Rektorat der Universität verschiedene dahinlautende Anfragen aus Norddeutschland gerichtet. Von solchen Maßnahmen kann natürlich gar keine Rede sein; im Gegenteil, es werden auch heuer alle Studierenden aus dem Deutschen Reiche gern gesehen sein und nach Mög lichkeit gut ausgenommen werden, ja, die Abmachungen der Innsbrucker Universität mit den reichsdeutschen Universitäten sichern den deutschen Studenten sogar

Stöcklmair am 11. d. M. ihre silberne Hochzeit. Tiroler Meisterschaft im Schach. Ergebnis der dritten Runde: Wagner-Dr. Kapferer V 2 : V 2f Sigmund—Elsenhans 1:0, Koch-Singer 1:0, König-Niescher 1:0, Rieder-Cora- dello abgebrochen. Stand: König 3, Wagner 2V 2 , Dr. Kavfe- rer, Sigmund je 2, Coradello 1 % (1 H), Koch iy 2 , Elsen- hans 1, Rieder V 2 (1 H), Niescher und Singer 0 Punkte. Der letzte Ausweg. Heute, Donnerstag, vormittags um 10 Uhr wurde in Mühlau die Leiche des ehemaligen groß deutschen

hatte Arthur auf Grund der Pläne seines Großvaters, des deutschen Ingenieurs, eine furchtbare Erfin- düng gemacht. Eine Erfindung, die denjenigen, der sich ihrer bedienen konnte, mächtig machte. Da wußte ich auf einmal, wo ich den ersten Hebel meiner Rache ansetzen mußte. Ich rief Lu. Er kam, und durch meinen Willen wurde aus ihm der berühmte Einbrecher von Newyork." Herr Grensburne blickte mit weit aufgerissenen Augen auf die Mutter Lus. Seine Frau hielt sich nur mit äußerster An strengung noch aufrecht

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 14
Date: 09.10.1931
Physical description: 14
immer mehr nach Süden vorschob. Hauptsächlich deshalb, weil in Italien starke staatlich,e ZersplitterMg herrschte. Die Schweiz löste sich vom deutschen Reiche los Und wurde unabhängiger Staat. Durch den Söldnerdienst, ben sie den franzöft scheu Königen leistete, kam dort seit dem 17. Jahr Hände rt eine immer stärkeres Hinneigen zu Frankreich zur Geltung. Seit dem, 19. Jahrhundert kann man aber eher wieder ein Erwachen des deutschen Volksbewußt- seins erkennen. Die östlichen Alpengebiete wurden

im österr. Staatsverbande vereinigt, der in der deutschen Geschichte in mancher Hinsicht eine eigenartige Sendung erfüllte. Tirol hatte eine besondere Stellung, es hatte eine eigene Landes verfassung, nach der die Stände mit dem Fürsten mitzuregieren hatten. Neben den besitzenden Ständen waren auch die bäuer lichen Vertreter mit gleichen Rechten an wesend. Die Tiroler standen dem Reiche ei genartig gegenüber. Sie waren Feinde der großen Angriffskriege, welche die österr. Geld Finanzierungen Kostenlose

stärkte, erfolgte damit auch eine Stärkung der deutschen Belange an der Westgrenze. Das gesamte Landgebiet, das geschlossen von Menschen deutschen VolksbewuMseins be wohnt ist, umfaßt ungefähr ein Wohngebiet von 7 0 Millianen Menschen. Der ge samte Alpenraum wird von etwa 8 Millionen Menschen bewohnt, davon sind die Hälfte Deutsche. In den Westalpen wohnen 1.2 Millionen Franzosen und auf der In nenseite des Alpenbogens 2.8 Millionen Italiener. Die Deutschen haben die Hälfte deÄ Alpenraumes

eine rhäto-romanische Mischbeoöl- kerung vior. Sie rotteten diese jedoch! nicht aus, sondern siedelten sich! in diese hinein. Vom 6.—10./11. Ihdt. können wir ein Fortleben der romanischen Sprache neben der deutschen beobachten. Ein Jahrhundert später aber kam mit dein Slaven ein neues! Volkselement in die Alpen gewandert, welche die Drauebens herauf bis zu ihrer Quelle wanderten. Die Ausbrei tung der Slaven können wir feststellen, da sich in einem großen Gebiet von Kärnten, Steier mark und Osttirol

eine Anzahl von Berg-, Orts- und Familiennamen finden, die noch! s l a v i s ich e s U e b e r b l e i b s e l sind. Infolge des! Zusammenlebens haben die Deutschen oft slavisch-e und romanische Ortsnamen übernom men. So die Bezeichnungen Bozen und Lienz. Umgekehrt wieder finden wir Dorf- namen, die von deutschien Zungen herrühren, wie Grafendorf. Das bajuvarische Herzogtum, dem unsere Gebiete angehörten, wurde durch! me Erstarkung des römischen Reiches deut scher Nation in kleinere Ländereien zerteilt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.04.1918
Physical description: 8
; 6. Verwendung deutschtirolischcr Techniker und Unternehmer beim Wiederaufbau Süd. tirols; 7. unbedingtes Festhalten am Bündnisse mit dem Deutschen Reiche und Ausbau desselben zu Wirt- schaftlichem Zusammenschlüsse. Die Versammlung be> glückwünscht den Minister des Aeußern Grafen Czer- nin zu seiner mannhaften Abwehr und Brandmarkung des tschechischen Hochverrats und bedauert, daß Mini sterpräsident Dr. von Seidler diese von der gesamten staatstreuen Bevölkerung längst als notwendig erach- tete und freudigst

wie bei uns, dort seien sie in staatlichen Händen, bei uns aber hatte sie der Staat den Kapitalisten ausgeliefert. Redner sprach dann in warmen Töven für den Zusammenschluß des deutschen Volkes in Oesterreich, denn um den Kopf gehe es heute und wies auf die großen Verdienste der Deutschen in diesem Kriege, bei den Kriegsanleihen nsw. hin. Nur die Mittelstände haben heute die Fähig, keilen, den Staat vor den. von seinen Feinden vor. bereiteten Umstürze zu btzvahren, seinen Untergang vrrfzuhalien. Me nationale Seite

die Notwendigkeit des Mittelstandes sprach Dr. Karl Forcher.Mayr. Er besprach den Erhaltungskarnpf der Dreiheit: Deutscher Mittelstand, Oesterreich als Staatswesen aus deutscher Wurzel und Grundlage, Gesamtdeutfchtum, deutlich verkörpert durch das Deutsche Reich und das mit diesem Völker- rechtlich verbündete Oesterreich, gegen die äußeren und inneren Feinde, ein Verteidigungskrieg, der nur durch kraftvolle Einigkeit gewonnen werden kann. Me äußeren Hauptfeinde des deutschen Mittelstandes seien

, doch alle Vorschläge und Anbote seien von den Feinde» rundweg abgeschlagen worden. All- zuvieles Werben um Frieden, allzuhäufige Betonung der Friedensgeneigihe'lt sei jetzt von Nebel, weil es von den Feinden als Schwäche gedeutet werde. Jetzt könne nur die Kraft der gemeinsamen Waffen zum Frieden führen. Für jeden, besonders auch für den deutschen Mittelstand, gelte notgedrungen heute die Losung: „Jeder zu seinem Volke, dort ist sein angestammter Platz!" Die Versammlung äußerte ihre Zustimmung

abzüwalzen, obwohl die Schuld vor allem den Lieblingen der Sozialdemokratie, den Zentralen, zur Last falle. Redner erwähnte dann die verschie denen Vorwürfe der Sozialdemokratie gegen den Bauern und wies auch darauf hin, dem Bauern sei es nur möglich, billiger zu liefern, wenn die Regierung dafür sorge, daß auch die industriellen Erzeugnisse im Preise zurückglhen. Mit dem Untergänge des deutschen Bauernstandes würde aber auch das deutsche Volks tum aus dem Lande verschwinden; deshalb habe man im Lande

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Außferner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.04.1918
Physical description: 8
, den Zentralen, zur Last falle. Redner erwähnte dann die verschie- denen Vorwürfe der Sozialdemokratie gegen den Bauern und wies auch darauf hin, dem Bauern sei es nur möglich, billiger zu liefern, wenn die Regierung dafür sorge, daß auch die industriellen Erzeugnisse im Preise zurückgehen- Mit dem Untergänge des deutschen Bauernstandes würde .aber auch das deutsche Volks- tum aus. dem Lande verschwinden; deshalb habe man im Lande sowie im ganzen Reiche Interesse am Wei terbestände des Bauernstandes

beim Wiederaufbau Süd tirols; 7. unbedingtes Festhalten am Bündnisse mit dem Deutschen Reiche und Ausbau desselben zu Wirt- schaftlichem Zusammenschlüsse. Die Versammlung be- glückwünscht den Minister des Aeußern Grafen Czer- nin zu seiner mannhaften Abwehr und Brandmarkung des tschechischen Hochverrats und bedauert, daß Mini- sterpräsident Dr. von Seidler diese von der gesamten staatstreuen Bevölkerung längst als notwendig erach tete und freudigst begrüßte Zurückweisung gefährlicher

wie bei uns, dort feien sie in staatlichen Händen, bei uns aber hatte ste der Staat den Kapitalisten ausgeliefert. Redner sprach dann in warmen Tönen für den Zusammenschluß des deutschen Volkes in Oesterreich, denn um den Kopf gehe es heute und wies auf die großen Verdienste der Deutschen in diesem Kriege, bei den Kriegsanleihen usw. hin. Nur die Mittelstände haben heute die Fähig- keiten, de» Staat vor den von seinen Feinden vor bereiteten Umstürze zu bewahren, seinen Untergang aufzuhalten. Die nationale Seite

die Notwendigkeit des Mittelstandes sprach Dr. Karl Forche r-M a y r. Er besprach den Erhaltungskamps der Dreiheü: Deutscher Mittelstand, Oesterreich als Staatswesen aus deutscher Wrrrzel und Grundlage, Gesamtdeutschtum, deutlich - verkörpert durch das Deutsche Reich und das mit diesem Völker- rechtlich Verbündete Oesterreich, gegen die äußeren und Inneren Feinde, ein Verteidigungskrieg, der nur durch kraftvolle Einigkeit gewonnen werden kann. Die Äußeren Hauptfeinde des deutschen Mittelstandes seien

rundweg abgeschlagen worden. All zuvieles Werben um Frieden, allzuhSufige Betonung der Friedensgeneigtheit sei jetzt von Uebel, weil es von den Feinden als SHväche gedeutet werde. Jetzt könne nur die Kraft der gemeinsamen Waffen zum Frieden führen. Für jeden, besonders auch für den deutschen Mittelstand, gelte notgedrungen heute die Losung: „Jeder zu seinem Volke, dort ist sein angestammter Platz!" Die Versammlung äußerte ihre Zustimmung zu diesen Ausführungen durch lauten Beifall. Ueber Bauernstand

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Tiroler Post
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Page 4 of 8
Date: 19.04.1918
Physical description: 8
; 6. Verwendung deutschtirolischer Techniker und Unternehmer beim Wiederaufbau Süd- tirols; 7. unbedingtes Festhalten am Bündnisse mit dem Deutschen Reiche und Ausbau desselben zu Wirt- schaftlichem Zusammenschlusie. Die Versammlung be- glückwünscht den Minister des Aeußern Grasen Ezer- nin zu seiner mannhaften Abwehr und Brandmarkung des tschechischen Hochverrats und bedauert, daß Mini sterpräsident Dr. von Seidler diese von der gesamten staatstreuen Bevölkerung längst als notwendig erach tete und freudigst

. Auch in Deutschland habe man Zentralen wie bei uns, dort sie in staatlichen Händen, bei uns aber hatte sie der Staat den Kapitalisten ausgeliefert. Redner sprach dann in warnren Tönen für den Zusammenschluß des deutschen Volkes in Oesterreich, denn um den Kopf gehe es heute und wies auf die großen Verdienste der Deutschen in diesem Kriege, bei den Kriegsanleihen usw. hin. Nur die Mittelstände haben heute die Fähig- keiten, den Staat vor den von seinen Feinden vor, bereiteten Umstürze zu bewahren, seinen Untergang

des deutschen Mittelstandes seien KmS internationale Großkapital, welches gerade in diesem Kriege ungeheuer erstarke, und die internatio nale Sozialdemokratie. Das Großkapital sauge alle Mittelstalü-sgruppen nach und nach auf. Von der Sozialdemokratie habe der Mittelstand nichts Gutes Zn erwarten. Der Sozialdemokratie liege an der Er haltung des Mittelstandes gar nichts, vielmehr be frachte sie ihn als Hindernis bei der von ihr ange strebten Auflösung der jetzigen Gesellschaftsordnung und Begrülwnng

, doch alle Vorschläge und Anbote seien von den Feinden rundweg abgeschlagen worden. All- zuvieles Werben mir Frieden, allzuhaufige Betonung der Friedensgeneigtheit sei jetzt von Uebel, weil es von den Feinden als Schwäche gedeutet werde. Jetzt könne nur die Kraft der gemeinsamen Waffen zum Frieden führen. Für jeden, besonders auch für den deutschen Mittelstand, gelte notgedrungen heute die Losung: „Jeder zu seinem Volke, dort ist sein angestammter Platz!" Die Versammlung äußerte fe Zustimmung zu diesen Ausführungen

abzuwalzen, obwohl die Schuld vor allem den Lieblingen der Sozialdemokratie, den Zentralen, zur Last falle. Redner erwähnte dann die verschie- denen Vorwürfe der Sozialdemokratie gegen den Bauern und wies auch darauf hin, dem Bauern sei es nur möglich, billiger zu liefern, wenn die Regierung dafür sorge, daß auch die industriellen Erzeugnisse im Preise zurückgehen. Mit dem Untergange des deutschen Bauernstandes ivürde aber auch das deutsche Volks- tum aus dem Lande verschwinden; deshalb habe man im Lande

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 25.12.1897
Physical description: 12
Entschiedenste die Art und Weise, wie ein Abgeordneter des Kaisers Franz Josef gedachte, zurück. Abg. Lieber (Zentrum) bemerkte: Unsere Sympathien für die dem deutschen Reiche nicht angehörigen Deutschen stehen außer Zweifel, dürfen sich aber nicht zu Erklärungen im Reichstage verdichten. Redner könne den parlamen tarischen Kampfmitteln der Deutschösterreicher im Interesse des Parlamentarismus nicht zustimmen. Der Konservative Limburg - Stirum wies gleichfalls die Herbeiziehung der österreichischen

deutschen Firmabezeichnungen und geschäftliche Auf schriften, die während der Exzesse verschwunden waren, ihre alte Stelle einnehmen. Wir begrüßen auch diese Erscheinung mit Freuden. Das natürliche Recht und die historisch fest begründete Bedeutung und Stellung der deutschen Sprache im geschäftlichen Verkehre der Landeshauptstadt kann und darf durch die jüngsten Ereignisse in keiner Weise geschmälert werden. Wir befürchten nicht, daß die Wiedergeltendmachung dieses Rechtes erst des behördlichen

Schutzes bedürfen wird. — Die deutschnationale „Ostdeutsche Rundsch." brachte einen von studentischer Seite stammenden Aufsatz, welcher angesichts der Verhältnisse die Ver legung der deutschen Universität von Prag nach Deutschböhmen fordert, weil sonst die Entwicklung der Hochschule gehemmt erscheine. Den Schaden aus dieser Verlegung würden nur die Czechen haben, welche materielle Vortheile von den Studenten hatten. Im deutschen Weichstage wurden letzthin seitens mehrerer Abgeordneter die gegenwärtigen

innerpoli tischen Verhältnisse Oesterreichs in die De batte gezogen. Abg. Zimmermann führte Beschwerde darüber, daß die deutsche Regierung die Sympathie äußerungen für die Deutschen in Oesterreich ver boten habe. Man könne das im Volke nicht ver stehen. Wir sind, fuhr er fort, mit manchen Er scheinungen der Obstruktion nicht einverstanden, aber was soll aus dem Bündniß mit Oesterreich werden, wenn das Deutschthum dort drüben nicht mehr die führende Rolle spielt. Durch die Presse ging die Nachricht

, daß die österreichische Regierung sich an die Grenzstaaten gewandt habe, damit diese die Grenzen sperren, daß die Deutschen aus Oesterreich nicht über die Grenzen gehen, um ein Wort unter sich zu sprechen. Bayern habe eine solche Maßregel abgelehnt, hoffentlich haben die anderen Regierungen dasselbe gethan. „Wir sind Blutsrerwandte und bleiben es, auch wenn eine höfische Diplomatie anders denkt. Das Volksgefühl hat sich auf Seite unserer Brüder dort drüben gestellt, diese Strömungen im Volke sind zumeist später

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 12
Date: 04.02.1912
Physical description: 12
zu Gunsten seines Vet ters der Krone entsage. Dieser Vetter Heinrichs von Niederbayern war nämlich bereit, um des Kai sertitels Willen Deutschland an Frankreich und das Papsttum auszuliefern. Es gab wahre Prachtkerle unter den deutschen Fürsten. Ein großer Teil des Reichslandes, darunter Burgund, sollte an Frankreich fallen. Gegenüber solcher Niedertracht rührte sich denn doch das deutsche Ehrgefühl. Aus der Abdankung wurde nichts und der 90jährige Papst Johann XXII. sollte diese Freude nicht mehr

, auf welches auch die Habsburger Anspruch machten. Da Kaiser Ludwig nichts von einer Verbindung Böhmens und Kärntens wissen wollte, rächte sich der Tschechen könig an ihm, indem er gegen ihn alle Welt auf hetzte. Es kam zum Kriege, der jedoch diesmal alle Deutschen einig fand. Frankreich mußte seine Einmischung in deutsche Reichsangelegenheiten bald aufgeben. Ludwig der Bayer hatte es bei seinem Kampfe gegen das Papsttum viel besser als seine Vorgänger und würde viel mehr erzielt haben, wenn er eine entschlossene Natur

gewesen wäre. Auf dem großen Reichstage zu Frankfurt 1338 waren die Stände bereit, die Grenzen zwischen weltlicher und geistlicher Alacht im Reiche festzulegen. Ludwigs Sa ch e war eine Nationalangelegenheit geworden. Auf die Erklärung des Papstes, daß die Entscheidung darüber, wer den Titel eines rö mischen Kaisers führen dürfe, dem Papste allein zustehe, zogen die gesamten Reichsstände zu der altberühmten Wahlstätte deutscher Könige, dem Kö nigsstuhle von Reute, wo sie den ersten Kurverein ins Leben

riefen, dieser bestimmte sodann, daß je der rechtmäßig gewählte deutsche König au ch oh ne päpstl ich e Krönung römischer Kaiser sei. Das erstemal hatte sich ganz Deutsch land gegen den Papst einig gezeigt und wenn dies auch nicht direkt dem keineswegs sehr selbstbewußten Auftreten Kaiser Ludwigs des Bayern zu danken war, so knüpfte sich an seine Regierungszeit doch eine sehr erfreuliche Erstarkung des deutschen Volks geistes, die in der Gründung des Kurvereines von Rense ihren ersten kräftigen

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