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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.04.1930
Physical description: 6
über das österreichische Problem, sowie über die An schlußfrage. Gleichzeitig mit diesem Erstarken des Inter esses für unser österreichisches Vaterland im Deutschen Reiche, das wir nur aufrichtig und herzlich begrüßen können, vollzieht sich in Oesterreich in den breitesten Schichten der Umschwung von einer bisher pessimistischen zu einer optimistischen Staatsauffassung. Der deutsche Oesterreicher glaubt auf einmal wieder an seinen Staat, so wie er an die deutsche Zukunft und an die kommende deutsche Einheit glaubt

des österreichischen Deutschtums be sinnen. Wir finden keinen Fehler und kein Verbrechen in dieser Erstarkung des Heimatgefühls, das wir allenthal ben feststellen können. Anders scheint man tu gewissen Kreisen des Deutschen Reiches zu denken. Vor uns liegt eine Broschüre des be kannten Berliner Publizisten Richard Bahr, die einige in einer großen Berliner Zeitung erschienene Aufsätze zusammenfaßt und unter dem Titel „O e st e r r e i ch wie es ist" eben erst im Verlag von Reimar Hobbing in Berlin erschienen

ist. Bahr sagt sicher viele Wahrheiten, insbesondere seinen reichsöeutschen Landsleuten, denen er nicht mit Unrecht ihre bisher so oft gezeigte Interesse losigkeit an den österreichischen Verhältnissen und an der Anschlußfrage vorwirft. Er dürste kaum Unrecht haben, wenn er vermeint, daß man zumal im Reiche verdutzt Md verlegen dastehen würde, wenn heute Frankreich die Zustimmung zum Zusammenschluß mit den Oesterrei- Am den Reichsdeutschen aus dem Präsentierteller zu trüge und daß man im Reiche

mit diesem Geschenk nicht viel anzusangen wüßte. Wir könnten uns über die Mahnworte, die der Verfasser dazu sagt, freuen und die Schrift herzlich begrüßen, wenn sie nicht einige Jrr- tümer über das neue Oesterreich enthielte. Bahr sieht in öer Wiedererwachung eines Staatsgefühles bei den Deutschen in Oesterreich ein Abweichen vom großöeut sehen Gedanken und zum mindesten die Gefahr einer kommenden Negie rung des Anschlußp noblem es. Er kritisiert „rührselige Heimatfilme", wie den vom Erzherzog Johann

" gewählt Me, „offenbar, weil man so den Geschmack der Menge zu treffen meine". Diese Vermutung ist ebenso kindisch wie die Angst vor den österreichischen Heimatsilmen. Wenn man so für den Anschluß kämpft, «mpft man gegen Windmühlen. Und da ist es schade um die aufgewandten Kräfte. .Im Reiche draußen fördert man heute von staats- und landerwegen jede Jnteressennahme an der Kultur der einzelnen Stämme. Die Schlesier sind ebenso stolz auf Ae Heimat und deren Tradition wie die Schleswig- Holsteiner

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 23.06.1934
Physical description: 8
in der Durchführung seiner der Verbesserung der Lage des deutschen Volkes geweihten Politik grotzen Problemen gegenübergestellt. Um wie vieles mutzte sich nun der Widerstand der Siegermächte gegen dieses Deutschland der Erfüllungs und Vülkerbundpolitik gegenüber dessen Nachfolger, dem aus der Unzufriedenheit des Volkes mit der schwächlichen und würdelosen Politik seiner bisherigen Führer ge borenen Dritten Reiche noch steigern, dessen unbeugsame Entschlossenheit, dem Deutschtum zu seinem Rechte zu verhelfen

Erfolges Deutschlands machen sich schon nach verschiedenen Rich tungen hin bemerkbar. So in den Wechselbeziehungeil des Reiches zu baltischen Randstaaten, die bis nun ihre Politik vielfach auf den deutsch-polnischen Gegensatz auf gebaut hatten: so in der Richtung nach Prag, wo die Entwicklung immer dringender nach einer freundschaft lichen Auseinandersetzung mit dem Reiche ruft. Ungarn hat in dem Wirtschaftsvertrag mit dem Reiche wiederum erfahren, was ihm die Freundschaft des deutschen Volkes bieten

, selbst das deutsche Volk,ein volles Nach- iriegsjahrzehnt über den wahren Sachverhalt zu täuschen. Man hat dem deutschen Volke einzuflüstern versucht, datz es zwar die Alleinschuld niemals anerkannte, datz es jedoch zur Gutmachung verpflichtet sei, weil es den Krieg verloren habe. Diese Auffassung ist völlig falsch. Deutsch land mutzte nicht deshalb zahlen, weil es den Krieg ver loren hat, sondern weil es sich in dem genannten Vov- frieden zur Gutmachung gewisser Kriegsschäden

und nur zu einer solchen verpflichtet hatte. Jede Mehrforderung, welche diese Kriegsschäden überstieg, und somit auch die Zahlungen, welche im Jahrzehnt der Erfüllungspolitik geleistet wurden, sind Erpressungen. Es hat den deutschen Freiheitskampf nur beschleunigt, datz die Siegerstaaten das Angebot Deutschlands, die Verpflichtungen des Vertrags bruches um den Preis einer Streichung des Kriegsschuld paragraphen zu übernehmen, nicht anerkannt haben. Ueber die Kriegsschuldlüge hat die Geschichte längst das Urteil gesprochen

werden komlte. Der deutsch-polnische Nichtangriffspakt gewährleistet so wohl dem deutschen als auch dem polnischen Volke eine ungestörte und friedliche Entwicklung ihrer Beziehungen auf 10 Jahre hinaus. Die Unterzeichnung eines Wirt schaftsabkommens mit Polen, das einem 8V2jährigen Zoll- kriege ein Ende setzt, ist die erste bedeutsame Auswirkung des mutigen, den Willen zur Verständigung mit dem östlichen Nachbarn atmenden Staatsaktes des deutschen Reichskanzlers. Die Ausstrahlungen dieses autzenpolitischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 24.01.1891
Physical description: 8
sein soll, so ist es nicht unmöglich, daß nach Beendigung der gegenwärtig schwebenden Verhandlungen der Reichstag ausgelöst wird. Im Sommer d. I. werden der Kaiser und die Kaiserin England besuchen. Am 18. Jänner waren es 20 Jahre, seit dem in Versailles Wilhelm I. nach so vielen glorreichen Siegen zum deutschen Kaiser ausge rufen wurde. Heil und Segen dem neuen deutschen Reiche und unserem Brndervolke! Die Roth des Winters hat sich auch in Berlin eingeniftet; nach einer oberflächlichen Schätzung soll es dort über 60.000

. Trotzdem weiß man bereits, daß in einigen Kronländern mit gemischter Bevölkerung die deutsche Einwohnerschaft der Städte gestiegen und slavische gesunken ist. Die Deutschen waren diesmal sehr rührig und duldeten nicht, wie in früheren Jahren, daß sehr viele Personen, welche zu den Deutschen gezählt werd.n müssen, sich bereden ließen, zu den Slaven überzngehen. Die heftigste Gegenagitation der Slaven blieb meist ohne Erfolg. In Böhmen gab die Bevölkerung zu neuen Reibereien zwischen Deutschen

und Tschechen Veranlassung, da Letztere mit allen Mitteln da nach streben^ daß möglichst wenig Landesbewohner sich in den Zählungslisten als Deutsche be kennen. In Folge dessen fand in verschiedenen Orten die Volkszählung unter militärischer Assistenz statt. So wurden in der tschechisch-deutschen Ortschaft Kolototsch die deutschen Volkszählungs- Kommissäre von der aufgehetzten tschechischen Be völkerung thätlich angegriffen und die Thüren des Hauses, wohin sich die Kommission ge flüchtet

hatte, eingeschlagen. Später wurde die Volkszählung unter bewaffneter Assistenz fortge setzt und ergab trotzdem ein günstigeres Resultat für die Deutschen als im Jahre 1880. Verflossenen Samstag brachten tschechische Studenten Dr. Rieger eine Katzenmusik ltnb be warfen sein Haus mit Schneeballen. Man nimmt an, daß die Demonstranten beabsichtigen, Antwort. „Dein Mann kommt zurück! Wir können ihn erkennen; er ist im Boot und steuert!" „Und wo ist Heinrich?" rief die blasse Frau ver zweiflungsvoll. „Ich ahne

Herabsetzung der hohen Lebensmittel zölle, unter denen die österreichische Landwirth- schaft schwer leidet, in Aussicht. Doch wir wiederholen, allzugroßen Hoffnungen darf man sich jedoch nicht hingeben, denn die Reichsdeutschen sind zähe. Deutschland. Der Antrag der Freisinnigen auf Ermäßigung der Getreidezölle wurde vom deutschen Reichs tage nach dreitägiger Debatte mit 210 gegen 106 Stimmen abgelehnt. — Da aber Kaiser Wilhelm für die Herabsetzung der Zölle sehr eingenommen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 29.04.1938
Physical description: 8
— ,alle haben sie sich zum Reich bekannt und alle haben sie die sepa ratistische Parole verdammt, die ein vergangenes System aufstellte, indem es den Schlachtruf „Oesterreich" erhob, den Verrat am Reiche zu proklamieren. Die völlige Ueber- windung jener reichsfeindlichen Tradition, an die jene Volks verräter appellierten und damit den Begriff österreichischer Tradition schwer belasteten, wird jetzt die Parole von Oesterreichs Nationalsozialisten unter der Führung Gau leiter Bürckels sein! Die Deutschen in den Gauen

des bisherigen Staates Oesterreich haben mit ihrer gewaltigen Kundgebung sich auch erneut zu einer Forderung bekannt, die in den kraftvollen Stämmen Oesterreichs auch früher immer wieder erhoben, aber nie erfüllt wurde: Die Forderung nach einer unmittel baren Verbindung ihres Heimatgaues mit der Führung des Reiches. Der Tiroler, der Steirer und die anderen Stämme unserer deutschen Ostmark lieben ihre Heimat und dienen dem Reiche. Ihnen sagt der Begriff „Oesterreicher" nichts mehr. Ihre Liebe gehört

Länder^renzen im Rahmen des deutschen Volkes darstellen, ebenso wie das Prinzip der Ueberwindung des sturen Zentralismus anderer Staaten durch die Kräftigung und Stärkung der stammesmäßigen Kräfte, die heute im Reiche in den Gauen der NSDAP, zu neuem Leben erweckt worden sind. Wenn Gauleiter Bürckel nach Ablauf dieses Iahres, wäh renddessen er als unmittelbar Beauftragter des Führers die umfassendsten Vollmachten besitzt, dem Führer die Er füllung seines Auftrages melden

Europas frei sein. v. Pflügt. M me 8co Oec eeoMen Weck. NSK.) Der historische Akt des Anschlusses an das Reich, den der Führer am 13. März vollzog hat am IO. April die begeisterte Zustimmung aller Deutschen des Landes Oesterreich gefunden. Ihr Bekenntnis war ein Bekenntnis für den Reichsgedanken und gegen die in St. Eermain de kretierte sinnlose Zwangsjacke des deutschstämmigen Staates Oesterreich. Von den Vorarlbergern bis zu den Kärntnern, von den Tirolern bis zu den Mühlviertlern

ihrer Heimatscholle, und ihr Herz, ihr Sinn gehört Deutschland. Zwischen diesem engeren Be griff der Heimat und dem größeren des Reiches kennen sie keine Instanzen! Dieser seelischen Erfüllung der Deutschen in der Ost mark politische Erfüllung zu geben — das wird die große Aufgabe fein, für die Gauleiter Bürckel vom Führer Auf trag und Vollmacht erhielt. Wir kennen die innerpolitischen Prinzipien der national sozialistischen Partei: Das Prinzip der inneren Ueber- windung künstlerischer Gebilde, wie sie etwa

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.10.1931
Physical description: 6
Das Winlersemester an der Innsbrucker UniverM. Falsche Gerüchte im Deutschen Reiche. — Die bisherigen Inskriptionen. „Arzt anwesend!" Eine begrüßenswerte Aktion des Alpenveremes. 2er D. u. Oe. A l p e n v e r e i n verwirklicht eine ganz vor treffliche, vom Deutschen Alpenverein Prag ausgehende Idee- Cr empfiehlt seinen hüttenbesitzenden Sektionen auf den Schutzhütten eine Tafel auszuhängen, die folgenden Wortlaut trägt: „In dieser Hütte ist zur Zeit ein Arzt anwesend." Die Tafel weist

hat. Bis jetzt konnten 1500 Inskriptionen gezählt wer- den, dabei sind aber die Einschreibungen noch im Gange und es laufen so viele Anfragen ein, daß die Rekord- zahl des letzten Semesters sicherlich erreicht, wenn nicht überschritten werden dürfte Merkwürdigerweise sind aber scheinbar im Deutschen Reiche Gerüchte aufgetaucht, die verbreiten, daß an der Innsbrucker Universität keine reichsdeut sch e n Studierenden immatrikuliert würden. Wie wir er- Der Tonfilm in Hall. Dem Zuge der Zeit folgend, wurde

in den Straßen, um jedem Versuche zu einer Ansammlung entgegenzutreten. fahren, wurden an das Rektorat der Universität verschiedene dahinlautende Anfragen aus Norddeutschland gerichtet. Von solchen Maßnahmen kann natürlich gar keine Rede sein; im Gegenteil, es werden auch heuer alle Studierenden aus dem Deutschen Reiche gern gesehen sein und nach Mög lichkeit gut ausgenommen werden, ja, die Abmachungen der Innsbrucker Universität mit den reichsdeutschen Universitäten sichern den deutschen Studenten sogar

Stöcklmair am 11. d. M. ihre silberne Hochzeit. Tiroler Meisterschaft im Schach. Ergebnis der dritten Runde: Wagner-Dr. Kapferer V 2 : V 2f Sigmund—Elsenhans 1:0, Koch-Singer 1:0, König-Niescher 1:0, Rieder-Cora- dello abgebrochen. Stand: König 3, Wagner 2V 2 , Dr. Kavfe- rer, Sigmund je 2, Coradello 1 % (1 H), Koch iy 2 , Elsen- hans 1, Rieder V 2 (1 H), Niescher und Singer 0 Punkte. Der letzte Ausweg. Heute, Donnerstag, vormittags um 10 Uhr wurde in Mühlau die Leiche des ehemaligen groß deutschen

hatte Arthur auf Grund der Pläne seines Großvaters, des deutschen Ingenieurs, eine furchtbare Erfin- düng gemacht. Eine Erfindung, die denjenigen, der sich ihrer bedienen konnte, mächtig machte. Da wußte ich auf einmal, wo ich den ersten Hebel meiner Rache ansetzen mußte. Ich rief Lu. Er kam, und durch meinen Willen wurde aus ihm der berühmte Einbrecher von Newyork." Herr Grensburne blickte mit weit aufgerissenen Augen auf die Mutter Lus. Seine Frau hielt sich nur mit äußerster An strengung noch aufrecht

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 14
Date: 09.10.1931
Physical description: 14
immer mehr nach Süden vorschob. Hauptsächlich deshalb, weil in Italien starke staatlich,e ZersplitterMg herrschte. Die Schweiz löste sich vom deutschen Reiche los Und wurde unabhängiger Staat. Durch den Söldnerdienst, ben sie den franzöft scheu Königen leistete, kam dort seit dem 17. Jahr Hände rt eine immer stärkeres Hinneigen zu Frankreich zur Geltung. Seit dem, 19. Jahrhundert kann man aber eher wieder ein Erwachen des deutschen Volksbewußt- seins erkennen. Die östlichen Alpengebiete wurden

im österr. Staatsverbande vereinigt, der in der deutschen Geschichte in mancher Hinsicht eine eigenartige Sendung erfüllte. Tirol hatte eine besondere Stellung, es hatte eine eigene Landes verfassung, nach der die Stände mit dem Fürsten mitzuregieren hatten. Neben den besitzenden Ständen waren auch die bäuer lichen Vertreter mit gleichen Rechten an wesend. Die Tiroler standen dem Reiche ei genartig gegenüber. Sie waren Feinde der großen Angriffskriege, welche die österr. Geld Finanzierungen Kostenlose

stärkte, erfolgte damit auch eine Stärkung der deutschen Belange an der Westgrenze. Das gesamte Landgebiet, das geschlossen von Menschen deutschen VolksbewuMseins be wohnt ist, umfaßt ungefähr ein Wohngebiet von 7 0 Millianen Menschen. Der ge samte Alpenraum wird von etwa 8 Millionen Menschen bewohnt, davon sind die Hälfte Deutsche. In den Westalpen wohnen 1.2 Millionen Franzosen und auf der In nenseite des Alpenbogens 2.8 Millionen Italiener. Die Deutschen haben die Hälfte deÄ Alpenraumes

eine rhäto-romanische Mischbeoöl- kerung vior. Sie rotteten diese jedoch! nicht aus, sondern siedelten sich! in diese hinein. Vom 6.—10./11. Ihdt. können wir ein Fortleben der romanischen Sprache neben der deutschen beobachten. Ein Jahrhundert später aber kam mit dein Slaven ein neues! Volkselement in die Alpen gewandert, welche die Drauebens herauf bis zu ihrer Quelle wanderten. Die Ausbrei tung der Slaven können wir feststellen, da sich in einem großen Gebiet von Kärnten, Steier mark und Osttirol

eine Anzahl von Berg-, Orts- und Familiennamen finden, die noch! s l a v i s ich e s U e b e r b l e i b s e l sind. Infolge des! Zusammenlebens haben die Deutschen oft slavisch-e und romanische Ortsnamen übernom men. So die Bezeichnungen Bozen und Lienz. Umgekehrt wieder finden wir Dorf- namen, die von deutschien Zungen herrühren, wie Grafendorf. Das bajuvarische Herzogtum, dem unsere Gebiete angehörten, wurde durch! me Erstarkung des römischen Reiches deut scher Nation in kleinere Ländereien zerteilt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 25.12.1897
Physical description: 12
Entschiedenste die Art und Weise, wie ein Abgeordneter des Kaisers Franz Josef gedachte, zurück. Abg. Lieber (Zentrum) bemerkte: Unsere Sympathien für die dem deutschen Reiche nicht angehörigen Deutschen stehen außer Zweifel, dürfen sich aber nicht zu Erklärungen im Reichstage verdichten. Redner könne den parlamen tarischen Kampfmitteln der Deutschösterreicher im Interesse des Parlamentarismus nicht zustimmen. Der Konservative Limburg - Stirum wies gleichfalls die Herbeiziehung der österreichischen

deutschen Firmabezeichnungen und geschäftliche Auf schriften, die während der Exzesse verschwunden waren, ihre alte Stelle einnehmen. Wir begrüßen auch diese Erscheinung mit Freuden. Das natürliche Recht und die historisch fest begründete Bedeutung und Stellung der deutschen Sprache im geschäftlichen Verkehre der Landeshauptstadt kann und darf durch die jüngsten Ereignisse in keiner Weise geschmälert werden. Wir befürchten nicht, daß die Wiedergeltendmachung dieses Rechtes erst des behördlichen

Schutzes bedürfen wird. — Die deutschnationale „Ostdeutsche Rundsch." brachte einen von studentischer Seite stammenden Aufsatz, welcher angesichts der Verhältnisse die Ver legung der deutschen Universität von Prag nach Deutschböhmen fordert, weil sonst die Entwicklung der Hochschule gehemmt erscheine. Den Schaden aus dieser Verlegung würden nur die Czechen haben, welche materielle Vortheile von den Studenten hatten. Im deutschen Weichstage wurden letzthin seitens mehrerer Abgeordneter die gegenwärtigen

innerpoli tischen Verhältnisse Oesterreichs in die De batte gezogen. Abg. Zimmermann führte Beschwerde darüber, daß die deutsche Regierung die Sympathie äußerungen für die Deutschen in Oesterreich ver boten habe. Man könne das im Volke nicht ver stehen. Wir sind, fuhr er fort, mit manchen Er scheinungen der Obstruktion nicht einverstanden, aber was soll aus dem Bündniß mit Oesterreich werden, wenn das Deutschthum dort drüben nicht mehr die führende Rolle spielt. Durch die Presse ging die Nachricht

, daß die österreichische Regierung sich an die Grenzstaaten gewandt habe, damit diese die Grenzen sperren, daß die Deutschen aus Oesterreich nicht über die Grenzen gehen, um ein Wort unter sich zu sprechen. Bayern habe eine solche Maßregel abgelehnt, hoffentlich haben die anderen Regierungen dasselbe gethan. „Wir sind Blutsrerwandte und bleiben es, auch wenn eine höfische Diplomatie anders denkt. Das Volksgefühl hat sich auf Seite unserer Brüder dort drüben gestellt, diese Strömungen im Volke sind zumeist später

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 12
Date: 04.02.1912
Physical description: 12
zu Gunsten seines Vet ters der Krone entsage. Dieser Vetter Heinrichs von Niederbayern war nämlich bereit, um des Kai sertitels Willen Deutschland an Frankreich und das Papsttum auszuliefern. Es gab wahre Prachtkerle unter den deutschen Fürsten. Ein großer Teil des Reichslandes, darunter Burgund, sollte an Frankreich fallen. Gegenüber solcher Niedertracht rührte sich denn doch das deutsche Ehrgefühl. Aus der Abdankung wurde nichts und der 90jährige Papst Johann XXII. sollte diese Freude nicht mehr

, auf welches auch die Habsburger Anspruch machten. Da Kaiser Ludwig nichts von einer Verbindung Böhmens und Kärntens wissen wollte, rächte sich der Tschechen könig an ihm, indem er gegen ihn alle Welt auf hetzte. Es kam zum Kriege, der jedoch diesmal alle Deutschen einig fand. Frankreich mußte seine Einmischung in deutsche Reichsangelegenheiten bald aufgeben. Ludwig der Bayer hatte es bei seinem Kampfe gegen das Papsttum viel besser als seine Vorgänger und würde viel mehr erzielt haben, wenn er eine entschlossene Natur

gewesen wäre. Auf dem großen Reichstage zu Frankfurt 1338 waren die Stände bereit, die Grenzen zwischen weltlicher und geistlicher Alacht im Reiche festzulegen. Ludwigs Sa ch e war eine Nationalangelegenheit geworden. Auf die Erklärung des Papstes, daß die Entscheidung darüber, wer den Titel eines rö mischen Kaisers führen dürfe, dem Papste allein zustehe, zogen die gesamten Reichsstände zu der altberühmten Wahlstätte deutscher Könige, dem Kö nigsstuhle von Reute, wo sie den ersten Kurverein ins Leben

riefen, dieser bestimmte sodann, daß je der rechtmäßig gewählte deutsche König au ch oh ne päpstl ich e Krönung römischer Kaiser sei. Das erstemal hatte sich ganz Deutsch land gegen den Papst einig gezeigt und wenn dies auch nicht direkt dem keineswegs sehr selbstbewußten Auftreten Kaiser Ludwigs des Bayern zu danken war, so knüpfte sich an seine Regierungszeit doch eine sehr erfreuliche Erstarkung des deutschen Volks geistes, die in der Gründung des Kurvereines von Rense ihren ersten kräftigen

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 17.06.1926
Physical description: 8
ist. Als ein Mittel, ihn zu fördern, muß auch das Vvndesturnfest gewürdigt werden, das in den Tagen vom 15. bis 18. Juli d. I. in Wien statt- sindet. Da dem Turnerbund auch zahlreiche Ver eine im Reiche angehören, wird dieses Fest zur innigen Verbindung der deutschen Stämme und zur Hebung des Verständnisses für die gesamt deutsche Bedeutung viel beitragen können. Deutsch jüdtirol. Faschistische Lügen. Federzoni hat jüngst wieder den Mund recht voll genommen und die durch die Geschichte Lügen gestrafte Behauptung

genug gelöst werden kann. Wer soll zu uns Vertrauen haben, wer uns Geld leihen, wenn wir der einzige Staat auf der Welt sind, der an diesem Zwangsgesetze noch immer un verändert festhält und den Eigentumsbegriff offen sichtlich verneint!" Anschlußfrage. Cs darf nicht verkannt werden, daß man in wei ten Kreisen des Deutschen Reiches dem Anschlüße Oesterreichs noch recht kühl gegenübersteht. Wie leicht auch diese zu gewinnen sind, beweist ein kürzlich auf dem Wiener Heldenplatze beobachteter

Zwischenfall. Da stand eine Reisegesellschaft aus Preußen, überwältigt von der sinnberückenden Pracht des großen, im Schmucke des Flieders und der roten Kastanien prangenden Platzes, vor dem Denkmale des „Kämpfers für Deutschlands Ehre". Das staunende Schweigen der Gesell schaft unterbrach einer der Teilnehmer mit den Worten: „All das Herrliche ist deutsch und daß es deutsch bleibt, muß es zum Reiche." Dieser Vorfall beweist, wie wichtig der gegenseitige Reiseverkehr für die Sache des Anschlußes

, das graue Wunder südböhmischen ' Landes, rüstet Türme und Tore zum deutschen Fest. Die Stadt der Rose, der stille, traumhaft - schöne Ort, wird Heuer am 11. Juli die Stätte der Hauptagung des Vurrdes der Deut- schenin Böhmen sein, unseres großen Schuh vereines. In dem ehrwürdig mittelalterlichen Stadtbann Krumaus werden die Vertreter der deutschböhmischen Gaue Rücksprache Pflegen über Schicksal und Entwicklung unseres Volkes, und nach ernster Arbeit sich dem Zauber hingeben, den hier die alten Mauern

infolge der Niederlage Rußlands im Weltkriege dann eine anders, fodaß Italien, trotz dem es Schlachten auf Schlachten verlor, sein Ziel zum großen Teile erreichte. Tschecho-lowarei. Die Ausrottung der deutschen Eisenbahner. Nach Mitteilungen, die wir der Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes ent nehmen, find unter Einwirkung des nationalisti schen Regierungssystems in der Tschechoslowakei in den letzten vier Jahren 16.000 deuffche Eisen bahner entlaßen und durch „zuverlässige

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 29.08.1934
Physical description: 10
gründet. Die irregeleitete Intelligenz muß durch die Knute zur Vernunft getrieben werden. Je frecher man vom deutschen Ausland aus gegen uns zum Bürger krieg fchürt, um so mehr müssen wir heute unseren W i l l em zur Unabhängigkeit betonen und jede Einmischung, ob un Frack oder mit Bomben, von uns aüwehren. Der Arbeiterfchast, die sich auf den Boden des Staa tes gestellt hat, sei jedoch die Hand zur Versöhnung ge reicht, nicht mit bloßen Worten, sondern in der Tat. Vielleicht

der freiheitlichen Presse Vor allem möchte ich über die Verantwortung der Presse einige Worte sagen. Gewöhnliche Sterbliche können und müssen nicht immer die Voraussicht haben, aber führende Männer und ganz besonders Schriftlei ter müssen sie haben, sonst sind sie nicht am richtigen Platz und gehören unbedingt weg? Abgesehen von den furchtbaren Ereignissen in Wien, die im „Stiefbruder- reiche" vorbereitet wurden, hat sich der Naziputsch nir gends so ausgewirkt wie in der schönen grünen Steiermark. Und warum

, dieses und andere bürgerliche Blätter, die das Deutschtum gepachtet zu haben glauben, klipp und klar geschrieben, das sind kannibalische Me- t h o d e n, die wir unbedingt verurteilen, hätten manche darüber nachgedacht und wären zur Vernunft gekom men. Gerade dieses Blatt möge sich einmal die Frage vorlegen, was der große Steirer Rosegger, der so oft in der „Tagespost" das Wort ergriff, zu diesem un deutschen und noch mehr unösterreichischen Verhalten gesagt hätte. Was würde erst ein Erzherzog Johann zu seinen Steirern

sagen, die da mit Bomben und Ma schinengewehren, Revolvern und von den „teutschen" Brüdern im Reiche gelieferten Maschinenpistolen gegen die Verteidiger wahren Deutschtums und katholischen Glaubens vorgehen. Was erst würden diese zwei gro ßen Liebhaber Steiermarks sagen zu der Feigheit der Nazisührer, die ihre Verführten einfach im Stiche lassen, damit diese die Suppe auslöffeln. Das mögen sich einmal die „Tagespost" und ihre Schriftleiter in den Urlaubstagen fragen! Sunde der Katholiken

und hätten sich gesagt: Halt, so geht das nicht, das find eines deutschen Volkes unwürdige Me thoden. Die Sünde Rintelens Ein zweiter großer Schuldiger an diesen Vorkomm nissen muß ins richtige Licht gerückt werden. Ein Mann. zu dem die katholischen Steirer dte letzten 15 Jahre stets mit großem Vertrauen emporblickten: der gewesene Gesandte in Rom und Landeshauptmann Dr. Rintelen! Daß ein Mann, der sich um sein Va terland und seine Heimat derartige Verdienste erwor ben hat , so weit vergessen konnte

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 16.06.1917
Physical description: 8
folge. Jetzt, wo es sich darum handelt Vorsorgen, 'daß der Verkehr vom deutschen Südwesten nach ,-dem übrigen Süden nicht auf Nimmerwiederer- ' langen seinen Weg über die Schweiz nehme; heute, wo für die Neugestaltung unserer wirt schaftlichen Beziehungen nach dem gegenwärtigen Weltkriege die Vorberatungen mit dem in Treue verbundenen Deutschen Reiche stattfinden, er achten wir als ein Gebot der Dringlichkeit zu be antragen: Das hohe Haus wolle beschließen: t Die k. k. Regierung wird aufgefordert

, anläß lich der im Zuge stehenden Verhandlungen mit .dem Deutschen Reiche betreffend die Neugestal tung von Oesterreichs wirtschaftlichen Verhält nissen nach dem gegenwärtigen Weltkriege, sich mit allem Nachdrucke für die Herstellung einer .Vollbahn vom deutschen Süden über den Westen Tirols nach dem übrigen Süden einzusetzen. In formaler Beziehung wird beantragt, daß dieser Antrag mit allen nach der Geschäftsord nung zulässigen Mitteln raschestens der Verhand lung im hohen Hause zugeführt

. Darum haben die Ab geordneten des Landes Tirol ohne Unterschied der Partei und Nation in den Landtagen von 1908, 1910, 1912 und 1914 einmütig die Erbau ung der Vinschgaubahn, wie auch ihren Anschluß -über den Fern nach dem deutschen Süden begehrt. Darum sind auch im hohen Abgeordnetenhause wiederholt Vorstöße in dieser Richtung gemacht ^worden. , Auch die jeweiligen Eisenbahnminister haben -1905 und 1906 im hohen Hause namens der k. k. Regierung die Dringlichkeit der bezüglichen Vorarbeiten

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Außferner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 16.06.1917
Physical description: 8
handelt vorzusorgen, daß der Verkehr vom deutschen Südwesten nach dem übrigen Süden nicht aus Nimmerwiederer- langen seinen Weg über die Schweiz nehme; heute, wo für die Neugestaltung unserer wirt schaftlichen Beziehungen nach dem gegenwärtigen Weltkriege die Vorberatungen mit dem in Treue verbundenen Deutschen Reiche stattsinden, er achten wir als ein Gebot der Dringlichkeit zu be antragen: Das hohe Haus wolle beschließen: , Die k. k. Regierung wird aufgesordert, anläß lich der im Zuge stehenden

Verhandlungen mit dem Deutschen Reiche betreffend die Neugestal tung von Oesterreichs wirtschaftlichen Verhält nissen nach dem gegenwärtigen Weltkriege, sich mit allem Nachdrucke für die Herstellung einer Vollbahn vom deutschen Süden über den Westen Tirols nach dem übrigen Süden einzusetzen, j In formaler Beziehung wird beantragt, daß dieser Antrag mit allen nach der Geschäftsord nung Zulässigen Mitteln raschestenZ der Verhand lung im hohen Hanse Angeführt werde. Wien, am 13. Juni 1917. 9 ; Spende

haben die Ab geordneten des Landes Tirol ohne Unterschied der Partei und Nation in den Landtagen von 1908, 1610, 1912 und 1914 einmütig die Erbau ung der Vinschgaubahn, wie auch ihren Anschluß über den Fern nach dem deutschen Süden begehrt. Darum sind auch im hohen Abgeordnetenhause wiederholt Vorstöße in dieser Richtung gemacht worden. Auch die jeweiligen Eisenbahnminister haben 1905 und 1906 irrt hohen Hause namens der k. k. Regierung die Dringlichkeit der bezüglichen Vorarbeiten anerkannt und dieser Anerkennung

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Tiroler Post
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Page 4 of 8
Date: 15.06.1917
Physical description: 8
handelt vorzusorgen, daß der Verkehr vom deutschen Südwesten nach dem übrigen Süden nicht auf Nimmerwiederer- langen seinen Weg über die Schweiz nehme; heute, wo für die Neugestaltung unserer wirt schaftlichen Beziehungen nach dem gegenwärtigen Weltkriege die Vorberatungen mit dem in Treue verbundenen Deutschen Reiche stattfinden, er achten wir als ein Gebot der Dringlichkeit zu be antragen: Das hohe Haus wolle beschließen: Die k. k. Regierung wird aufgefordert, anläß lich der im Zuge stehenden

Verhandlungen mit dem Deutschen Reiche betreffend die Neugestal tung von Oesterreichs wirtschaftlichen Verhält nissen nach dem gegenwärtigen Weltkriege, sich mit allem Nachdrucke für die Herstellung einer Vollbahn vom deutschen Süden über den Westen Tirols nach dem übrigen Süden einzusetzen. In formaler Beziehung wird beantragt, daß dieser Antrag mit allen nach der Geschäftsord nung zulässigen Mitteln raschestens der Verhand lung im hohen Hause zugeführt werde. Wien, am 12. Juni 1917. Spende

. Darum haben die Ab geordneten des Landes Tirol ohne Unterschied der Partei und Nation in den Landtagen von 1908, 1910, 1912 und 1914 einmütig die Erbau ung der Vinschgaubahn, wie auch ihren Anschluß über den Fern nach dem deutschen Süden begehrt. Darum sind auch im hohen Abgeordnetenhaus? wiederholt Vorstöße in dieser Richtung gemacht worden. Auch die jeweiligen Eisenbahnminister haben 1906 und 1906 im hohen Hause namens der k. k. Regierung die Dringlichkeit der bezüglichen Vorarbeiten anerkannt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 09.08.1912
Physical description: 12
der Sänger aus allen Landen irgendwie unterschätzen zu wollen, scheint es doch wichtig, auf ihre groß,e Bedeutung in nationaler Beziehung hinweisen zu sollen. Es ist eine alte Klage der Deutschen in Oesterreich, daß sich die Deutschen im Reiche um unsere nationalen Verhältnisse viel zu wenig kümmern, daß> sie sich — das gilt auch zum größten Teile ihrer Presse — wohl über alle Vorkommnisse in den entferntesten und unbekannten Ländern der Erde zu be richten 'bemühen, daß ihnen aber die ethno graphischen

zu machen. Die begeisterten und begeisternden Reden der Abgeordneten Dr. GroH und Wedra werden nicht verfehlen, nachhaltigen Eindruck im Kreise der reichsdeutscheu Sangesbrüder her- vorzurufen, und wir können nur von Herzen wünschen, datz sich dieser Eindruck auch auf diejenigen Kreise übertrage, denen die Be sucher des Nürnberger Festes entstammen. Es muß, unseren deutschen Brüdern im Reiche immer und immer wieder gesagt wer den« daß es im Reiche keine Angelegenheit Politischnationaler oder wirtschaftlicher Natur gibt

, die die Deutschen Oesterreichs, nicht mit dem wärmsten Interesse, mit der größten Teil nahme verfolgen würden, daß ihre Schmerzen, ihre Klagen.unsere Schmerzen und Klagen sind!, daß wir uns Mit ihnen innigst freuen, wenn sie politisch oder national Anlaß zur Freude haben. Und wie ist es umgekehrt? Die wichtigsten nationalen Ereignisse in Oe sterreich gehen an unseren deutschen Brüdern inr Reiche oft spurlos vorüber. Man kümmert sich nicht um unser natio nales Leben, man versteht uns vielfach

. Aus diesen Erwägungen heraus begrüßen wi< jedes Zusammenkommen und jeden Zu sammenschluß, der Deutschen im Reiche und der Deutschen Oesterreichs mit der größten Freude und darum hoffen und wünschen wir, von ganzem Herzen, daß auch die Nürnberger Festtage dazu beitragen Mrden^ das Ver ständnis für unsere nationale und politische Stellung in den breitesten Schichten der Deut schen des Reiches zu erweeckn und zu fördern, zum gemeinsamen Wohle und zur gemein samen Ehre des gesamten Deutschtums. Ter Abg. Wedra führte

ist. 33 Jahre sind seit dem Abschlüsse des deutsch-österreichischen Bündnisses verflossen, und wie haben sich die Hoffnungen unseres Volkes in Oesterreich er füllt? Der politische Einfluß unseres Volkes ist gegen damals tief gesunken, nicht ohne den Willen und die Zulassung der Regierung, allerdings auch nicht ganz» ohne sein eigenes Verschulden. Die Deutschen in Oesterreich ha ben darauf gebaut, daß ihnen das Bündnis mit Deutschlauo den ersten Platz in dem mon ihren Vorfahren gegründeten HabsbuLger- reiche

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.11.1922
Physical description: 8
und das Auslanddeutschkum. Dresden, im November. Wer es im Reiche mit den Airslanddeutschen ;ut meint, dem liegt es fern, Parteipolitik nach mßen zu betreiben. Trotzdem aber ist es doch notwendig, dem AuÄandoeutschen gelegentlich m Vorgänge der deutschen inneren Politik vor llugen zu führen, da ja die Denkart des Mutier endes schließlich - auch auf das Deutschtum des Auslandes abfärbt, zum mindesten aber für den Mralischen Rückhalt, den der Auslanddeutsche im Mutterlande sucht, .von -Bedeutung ist. Es st ja klar

, daß die nationale Gesinnung die Zrundbedmgung für ein Arbeiten zugunsten der rhaltung und- Förderung der deutschen -Volks- n-d Kulturgemeinschaften im- Auslande ist, ,mn nur diese kann die Notlage der -deutschen Kultureinrichtungen i-m Auslande und die Wich- igkeit einer Beleihrung derselben durch finan- icile und moralische Unterstützung, beispiels-' eise die Tatsache, daß die 'große organisierte rbeiterschast im Reiche den Bestrebungen des ereines für das Deutschtum im Ausland oder es Deutschen Schutzbundes

Ferne auch ein Verstehen der Kreise, Die heute noch fremd auf den Auslanddeutschen und seinen Kulturkampf blicken. Im Reiche ist das -aber glcichbtsteutend mit -einem Umsturz, nicht der Staatsfonn — -denn die ist allein un schuldig — aber der Anschauungen und Gesin nungen. - Auch die Republik wird -Deutschland hochbringen, wenn sie nur deutsch ist und die Deutschen Interessen an erster Stelle pflegt und vertritt. Walter Fischer. -der Gesittung aus eine besondere, eben deutsche Art, frei

bei allen Filialen der Unione Pubblicitä Ifa* liana. — Bezugspreis? bei Abholung In den Ge chäsls» und Verschleißstcllen monatlich L4.--, vierteljährig L 72.—; bei Zustellung durch Post oder Austräger monatlich L 4 50, vlcnelj«„rig L 13'kll»; monatliche Vc- zugsgebühr für Deutschösterretch und Deutschland Lire 6.—, Tschechoslowakei tschech. K 20.—, übriges Aus land Lire 8.— Unverlangte Manuskripte werden nicht zurü gestellt. Kummer 261 Donnerstag, den 16. November 1922 e parteie<und Stände im Reiche

deutschen Welt bis den heutigen Tag noch niemals haben völlig gehen lassen Ein Hindernis, das sich politisch »ur auswirken konnte, well es seelisch bestand '»d einen Reiz und Zauber enthält, Der unauf- >°sba-r ble-ibt, weil er bisher tief, innerlich be findet war. Oesterreich und- Wien als fein Mittelpunkt und- geistiger -Lebensausdruck Mben eine andere Geschichte als Deutschland, 1>nd gründlicher untlfrschieden als die sonst »tick deutlich differenzierten deutschen Stämme M Geschicke untereinander

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 30.06.1901
Physical description: 16
deutschen Abgeordneten erst daun in eine Verhandlung über ein gewisses Maß der Selbstverwaltung des italienischen LandeS- theiies eintreten dürfen, wenn vorher sämmtliche, in der Petition der Städte Bozen und Meran vom April 1899 ge stellten nationalen und wirtschaftlichen Postnlate Deutschtirols erfüllt, beziehungsweise sichergestellt werden, wobei noch über dies dem speziellen Verlangen Ausdruck gegeben wird, daß die deutschen Euclaven Welschtirols nicht nur dem deutschen Landesschulrath

, sondern auch dem deutschen Landesausschuß untergestellt werden. 4. Die gefertigten Vertrauensmänner erwarten von sämmtlichen deutschen Landboten Tirols ohne Unterschied der Parteistellung, daß dieselben die vorstehenden (Gesichtspunkte im Landtage mit aller Energie vertreten werden. Nachrichten aus Kitzbühel unö dem Bezirke. (Adaptierung.) Das k. k. Ministerium des Innern hat einvernehmlich mit den, k. k. Finanz- und Ackerban- Ministerium behufs besserer Unterbringung der k. k. Bezirks- hauptmannschaft Kitzbühel

der Kapelle waren ge diegen und boten reiche Abwechslung. Vermischtes. (25jähriges Gründungsfest des Kufsteiner Turnvereines und III. Tiroler Gauturntag in Kufstein). Aus Kufstein wird berichtet: Verrauscht ist der Festjubel, worüber das herrliche echt deutsche Fest, dessen Schauplatz die Grenzstadt Kufstein in den Tagen vom 22., 23. und 24. Juni gewesen. Kein Wölkchen trübte das schöne Fest und selbst der Himmel hatte seine Freude daran, auch er strahlte während der ganzen Dauer desselben ini

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 6
Date: 16.10.1887
Physical description: 6
das Schriftstück in's Deutsche über setzt werden. Nun fiel aber diese Uebersetzuug so sonderbar aus, daß man noch weniger klug daraus werden konnte als aus dem italienischen Urtexte. Die Sache war demnach höchst fatal und was konnten also die Herren vom Gericht draußen im Innthal anderes thun als nach Cavalese das diensthöfliche Ansuchen richten um eine Vernehmung des Zeugen in d e u t s ch e r Sprache ? (Notabene 'der Zeuge führt einen deutschen Na men und ist der deutschen Sprache vollkommen mächtig

, wie aus dem Folgenden ersichtlich wird.) Also das erwähnte Ansuchen kam in Ca valese an, doch die Antwort lautete so beiläufig, daß die Amtssprache beim Gericht Cavalese ita lienisch sei, daß man keinen deutschen Schreiber rc. habe, daß also mit einem Worte aus der deutschen Zeugenvernehmung nichts werden könne. Was nun? Nun wurde als letztes Mittel angeordnet, daß der betreffende Zeuge, natürlich gegen Vergütung der Reiseauslagen, nach Bozen zu reisen und beim Gericht in Bozen seine Zeu genaussage in deutscher

Sprache abzugeben habe was dann wahrscheinlich auch geschehen ist. Die ganze Geschichte soll bei 30 fl. gekostet haben. Daraus folgt nun erstens, daß durch derartige Sprachen- Schwierigkeiten die Rechtspflege überhaupt ver langsamt und vertheuert wird, zweitens daß die deutschen, zum Bezirk Cavalese gehörenden Gemeinden Altrei und Truden auf diese Weise schließlich naturgemäß immer mehr der Jtalianisirung verfallen und drittens, daß solche Vorkommnisse prächtige Unterstützungs-Belege bilden

zur Forderung der Deutschen auf Ein führung einer einheitlichen Amtssprache im Staate. (Vom Lande) wird uns geschrieben: „Allent halben sieht der Weinbauer mit bangen Bli cken in die Zukunft, da seine Traubenernte, selbst wenn sie von vortrefflicher Güte, kaum mehr genügende Abnahme findet, so daß z. B. in Ueberetsch, wie in der Bozner Gegend und auch durch's Thal hinab die Bauern bei den Wein händlern förmlich bitten müssen um Abnahme der Wein-Maische, woran eben die in den Kellern noch liegenden Vorräthe

! Liierarisches. P. K. Rasegger» der unerschöpfliche Dichter der öfter reichischen Alpenwelt, bringt uns auch in diesem Jahrewieder einen neuen Baiid seiner überall wohlbekannten und beliebten Schriften. „Allerhand Leute" nennt sich das neue Buch, das nach einer Mittheilung von A. Hartleben's Ver- lag in Wien gegen Ende ds. MtS. erscheint und daS eine reiche Fülle allerliebster Schöpfungen Rosegger's enthält. An- muthige Novellen wechseln mit übermüthig tollen Schwänken, reizende Genrebilder mit tiefernsten

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Tiroler Grenzbote
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Page 9 of 12
Date: 12.12.1925
Physical description: 12
den tonangebenden Gesamteindruck die — Deutschen! Es ist bekannt, daß niemand das „heilige Jahr" so gewissenhaft genommen hat, als die Deutschen. Stockprotestanten fühlen das Bedürfnis, „ad pe- des apostoli" zu wallen, die mancher Katholik in den Grotten von Capri suchte. Alle Wege führen nach Rom, denken die Deutschen, und man trifft sie ziemlich gleichmäßig versiebt im ganzen König reiche an. Ob man auf der Rittnerbahn nach Ober- vozen fährt, oder der Westküste des Gardasees ent lang

Einstellung, der aus wlchen Gedankengängen spricht. Noch vor 100 Jahren, im Zeitalter kosmopolitischen Denkens und der welt umspannenden Genies eines Goethe und Alexander von Humboldt waren die führenden deutschen Männer stolz darauf, nicht ganz in den engen Ge sichtskreis der kleinen deutschen „Vaterländer" auf- Die Wahren Sieger. Reifebetrachtung zum Abschluß des Heiligen Jahres. Von Dr. Josef Blattl. Die berühmte italienische Siegesmanie treibt im Multerlande zu köstliche Blüten

oder im August oder im November zum .Hotel „Luna" kommst, du erhältst in keinem Fall ein freies Zimmer mit den gewünschten billigen Prei sen! Man schimpft heute auf den europäischen Skandal der deutschen Jtalienfahrten und fährt morgen selber hin, und wäre es nur, sich zu über zeugen, ob denn die Berichte auch wirklich stimmen, Und dann natürlich alles bestätigt zu finden, was immer ein Zeichen von Gründlichkeit ist. Nur daß die Wirklichkeit immer noch schlimmer ist. Als Schlußergebnis ist mir in Erinnerung

aller Städte einen Affen gefressen, auch der Venezianer am Deutschen. Er macht dem „Tedes v" das Leben in seiner Stadt sehr amüsant, er reserviert ihm alle guten Plätze, er verhätschelt ihn, keine Spur vom „saero egoismo"; er will nichts als sein gutes Geld haben. Er würzt ihn mit einer Art Andacht, für die der Deutsche immer empfänglich ist. Ja, er geht so weit, daß er jeden Fremden ohne weiteres deutsch anspricht. Das har zur Folge, daß der Engländer und Franzose ver stimmt schon das Feld räumt

. Die Berliner, Wie ner, Münchener Blätter stehen an allen Ecken, während man die „Times" und den „Matin" nirgends sieht. Im kerndeutschen Bozen hat man die uralten deutschen Ueberschriften her abgerissen, im reinitalienischen Venedig tau chen sie wieder auf. In demselben Bozen vertreibt man das deutsche Hotelpersonal, es flüchtet tiefer nach dem Süden. Hier ist Deutschsprechen für jeden eine Empfehlung, wie früher englisch und französisch. Wenn sie es noch nicht war, so ist die deutsche Sprache heute wahr

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Alpenland
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Page 20 of 20
Date: 18.12.1920
Physical description: 20
für Notleidende im Deutschen Reiche und Tn Oester reich hervortut, wurde vor nun 50 Jahren von Karl Schurz, Franz Siegel, Professor I a c o b i mft> anderen hervorragenden Achtundvierzigern gegründet. Sport. Eröffnung hes EiSlazWaW. MMtt Gsttjftsz, U* 16 De- zmbtzk, LR 4 Uhr Nachm ttcms, tpirv blü diesjährige Eissaison eiöffnet. Der Innsbrucker Eislaufverein hat trotz der enorm ge- sticgcNLti Herstellungs. und Erhaltungskosten des Eisplatzes von einer empfindlichen Erhöhung der Eintrittspreise abgesehen

wird dieser Vorstellung selbst beiwohnen. Zu Beginn wird Bruder Wilram (Professor Müller) ein Geleitwort sprechen. Zu bemerken ist noch, daß die Besetzung in den Hauptrollen dieselbe ist, in welcher im Jahre 1903 die Uraufführung «Um Haus und Hof" durch die Exlbühne stattfand. — Sonntag abends 8 Uhr geht Anton Wild. ganS' «Liebe" in Szene. — Montag wird „Nachtasyl" von Maxim Gorki wiederholt. — Dienstag geht die ländliche Ko» mödie „Der reiche Aehnl" von Rudolf Hawel in Szene. —* Mittwoch wird die Tragödie Franz

Ansprüchen genüge. Es werden wertere Verhandlungen ge pflogen. Theodor Weis, das langjährige Mitglied des Wiener Deutschen Volkstheaters, begeht demnächst das Jubiläum seiner 40jährigen Berufstätigkeit und seiner 25jährigen Zugehörigkeit zum Verbände des Deutschen Volkstheaters. Die Feier wird im Rahmen einer Neueinstudierung von Gustav Freitags Lustspiel „Die Jour nalisten", wozu eine Reihe hervorragender Wiener Schausp'e- ler ihre Mitwirkung in Aussicht gestellt haben, vor sich gehen. Die Mitglieder

des Braunschweigischen StaatStheaters haben an die Negierung ein Ansuchen um Bestellung als Staatsbeamte ge richtet. Das braunschweigische Ministerium hat das Ansuchen ab« gelehnt. Deutsche Bühnenkuust in Südamerika. Im Jahre 1921 wird in den Staaten Südamerikas eine Tournee einer deutschen Operet. ten- und einer deutschen Schauspielgesellschaft geplant. Das nö tige Kapital für das Unternehmen ist von einflußreichen reichS- deutschen und österreichischen Persönlichkeiten in Buenos Aires und Rosario sichergestellt

Jänner eine mehrere Monate währende Tournee nach Skandinavien, Dänemark und Holland an. Der 18. Jänner als dies aeademieuS. Auf Antrag des allge meinen Studentenausschusses beschloß der Senat der Universiätät Fre'iburg im Breisgau, den 18. Jänner als'Tag der Reichs, gründung alljährlich als Äes aeademicus mit studentischer Feier zu begehen. Fünfzigjahrfeier des Deutschen gesellig-wissenschaftliche« Vereines in Neuyork. Dieser Verein der sich zurzeit durch seine großzügige Hilfsleistung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.12.1915
Physical description: 8
" vom Dezember 1792 die Liste der Bannwaren, die während des Krieges aus dem Deutschen Reiche nach Frankreich nicht ausgeführt werden durften, in einer bis dahin ganz unerhör ten Weise ausgedehnt und insbesondere zum ersten mal alle Lebensmittel darin einbegriffen. Was die eigentliche Absicht dieser Maßregel war, das sprach der schwedische Graf Fersen, einer der vertrautesten Ratgeber des französischen nun ent thronten Königspaares, in einer Denkschrift vom 28.'April 1793 klar und deutlich

Reich und besonders England diesen Gedanken zu dem ihrigen machten, und ihm die Kraft ihrer Waffen liehen. Allerdings, mit der Macht des deutschen Kaiser tums war es seit dem Westfälischen Frieden.nicht mehr.weit her. Hatten doch die einzelnen Landes herren das verbriefte Recht, ihre eigene Politik zu machen. In einen: Handelsvertrag, mit Frankreich hatte sich insbesondere Hamburg das Recht ausbe- düngen, daß in Rcichskriegcn seine Flagge als neu tral gelten sollte. - - .Durch das erwähnte

hat noch viel Akten staub aufgervirbelt. Sie ist kennzeichnend für die Zu stände, die damals im Deutschen Reich herrschten. Die Engländer' sahen ein, . daß ihren Absichten mit dem kaiserlichen Inhibitorium allein noch we nig gedient sei. Am 1. Februar 1793 hatte der sran- zösische Konvent au England den Krieg erklärt, und nun ging dieses rücksichtslos zum Angriff über, und dazu gehörte.vor usiem die Lebensmittelblockade. Am 25. März, schloß ^England mit Rußland einen FreundschaftHycrtrag

sehr gefährdet worden, wenn nicht das Jahr 1793 eine reiche Ernte und damit das Scheitern der Anshnngsrungspülitik herbeigeführi hätte. Als spater Napoleöü den Spieß gegen England umdrehte und ganz Europa gegen den englischen Haüdel abschloß, hinderte er doch nicht die Lobens- mittelausfuhr nach dorn Jnselreich, obgleich dort die Getreidepreise schon sehr hoch waren. Die Historiker haben darüber gestritten, warum Napoleon hier nicht Vergeltung übte und seinen furchtbaren Geg ner durch Hunger zu besiegen

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