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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 04.11.1904
Physical description: 16
unsererseits nach dem Deutschen Reiche festgestellt werden. Vermutungen, daß das Auftreten der Maul- und Klauenseuche an verschiedenen Orten des Deutschen Reiches auf die Einfuhr von Vieh österreichischer Her kunft zurückzuführen sei, sind wohl nicht maßgebend, um auf Grund derselben eine Anklage gegen uns zu erheben, umsomehr, als diese vermeintlichen Einschleppungen selbst in den amtlichen Berichten meist mit den Worten „vermutlich" und „möglicher weise" bezeichnet und in dem einen Falle sogar

auf den Personen verkehr zurückgeführt wurden. Die Veterinärverhältnisse in der österreichisch-ungarischen Monarchie sind, insbesondere insoweit es sich um das Rindvieh handelt, bei weitem günstiger als im Deutschen Reiche. In Deutsch land waren während des Zeitraumes 1898 bis 1902 an Maul und Klauenseuche 2,879.091 Stück erkrankt, was, auf "den ge samten dortigen Rindviehbestand von ungefähr 18-9 Millionen aufgeteilt, einen Prozentsatz von ungefähr 15 Prozent Erkrank ungen ergibt, während in Oesterreich

, als z. B. die Lungenseuche bei uns im Jahre 1902 bereits vollkommen erloschen war, während im Deutschen Reiche in demselben Jahre noch 715 gefallene oder getötete Rinder in r-tn Rubrik dieser Krankheit im „Statistischen Jahrbuche des Deutschen Reiches" verzeichnet find. Daß übriges unserer Rindviehausfuhr nach Deutschland nach keiner Richtung hin die Verseuchung der dortigen Rindviehbestände mit Maul- und Klauenseuche zuzuschreiben ist, wird aus der Gegen überstellung unserer Rindviehausfuhrziffern und der Verseuchungs

ziffern im Deutschen Reiche ganz ersichtlich. Im Jahre 1899 waren im Deutschen Reiche 162.657 Gehöfte mit 1,885.774 Stück Rindvieh mit Maul- und Klauenseuche verseucht. In diesem Jahre betrug unsere Rindviehausfuhr dahin 144.363 Stück und letztere ist im Jahre 1900 auf 147.728, 1901 auf 160.671 und im Jahre 1902 auf 242.743 Stück gestiegen. Ungeachtet dieser bedeutenden Steigerung unserer Viehausfuhr nach dem Deutschen Reiche weisen aber die dortigen Veterinärberichte im Jahre 1900 29.533, 1901 6316

und im Jahre 1902 nur mehr 1557 ver seuchte Höfe aus und ist die Stückzahl des an Maul- und Klauen seuche erkrankten Rindviehs im Jahre 1900 auf 430.356, 1901 auf 80.739 und 1902 auf 20.144 Stück gesunken. Dies ist wohl, sagt Simitsch von Hohenblum weiter, ein un widerlegbarer Beweis, daß es ganz unberechtigt ist, wenn man unserer Viehausfuhr nach dem Deutschen Reiche eine Verschlech- terung der dortigen veterinären Zustände zuschreibt. Uebrigens können wir österreichischen Viehzüchter wohl auf Grund

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 09.03.1923
Physical description: 16
war an Umfang unvergleichlich größer, als watz man sich heute als Siedlungsgebiete der Deutschen vor- zustcllen Pflegt. Zum alten deutschen Reiche gehörten ganz Holland uitb Belgien und ans-wdehnte Gebiete in Nordfrankreich; zu diesem Reiche ochsten Elsaß und Lothringen und weite Gebiete im Osten von Frankreich; zu diesem Reiche gehörte nicht bloß die ganze heutige Schwei z, sondern auch das Rhone- Gebiet war mit dem Reich in Verbindung Zu diesem Reiche zählten auch Böhmen und das gesamte Ge biet der Alpen

. Was nach dem deutsch-franz-sischen Kueg im Jahre 1871 sich als neues deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze gebildet hat, war vom alten deutschen Reiche ganz wesentlich verschieden. Das neue deutsche Rsüch war gegenüber dem alten nur ein Kleindeutschland, eiaent- lich nur ein vergrößertes Preußen. Das alte deutsche Reich stand seit seiner Gründung durch volle 1000 Jahre unter katholischen Regenten, während das neue deutsche Reich eine protestantische Spitze hatte. Das im Jahre 1871 gegründete deutsche

sich wieder kräftigenden Deutschland. Aus die sem Grunde wird der Krieg gegen das deutsche Volk trotz der abgeschlossenen Friedensv ertrage unentwegt fort- gefübrt, und zwar in Form des Wirtschaftskrieges. Man hat dem deutschen Volke die Kriegsflotte und die Armee weggenommen und dadurch die Deutschen wehr los gemacht. In den Friedensverträgen wurden dem Deut schen Reiche auch sehr wertvolle und reiche Provinzen weggenommen, und dem verbleibenden Rest so hohe Kriegsentschädigungen auferlegt, daß es die Deutschen

, Makarius; Lountag, 11. Sophronius, EuthymiuS; Montag 12. Nregvr d. tzlr., Bern^rd B.; Dierisrag, 13. Rosina, Nizephorus; Mittwoch, 14. Mathilde St,; Donnerst«-?, 15. LonqinuS. KlemcnS Hofbiuer; Freitaa, 16. Heribert. Cyriaku». Das gequälte deutsche Dslir. Die Deutschen sind nach den Slawen die zahlreichste Nation in Europa. Im Mitt.lalter waren die Deutschen unbestritten das führende Volk in i>er gesamten Ehristen- heit, und der.jeweilige deutsche König hatte zugleich das Recht, römischer Kaiser

und damit das ^veltfiche Happt der gesamten christlichen Volkerfamille zu werden. Es ist der große Charaktersehler der Deutschen, daß sie so sehr zur Uneinigkeit neigen. Das ehemals so mEige deutsche Reich des Mittelalters wurde durch die Zwie tracht und durch den Eigennutz der damaligen Fürsten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr geschwächt, bis es unter den Schlägen des Gewaltmenschen Napoleon I. im Jahre 1806 zur Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gekommen ist. Das alte deutsche Reich

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 24.01.1931
Physical description: 4
Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße LL. Kernruf 160. drahtanschrift „Mpenlanö^ SlocbenTcbrift der GroßdeutTeben Volkspartei für Cirol Für Oesterreich halbjährig 8 4.—, EinzölverkMifsprois 8 —.20, — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjahvig Schlwei'Ker -Franken 6.—. Die BezugAgebHr -ist stets ini vorhinein zahlbar. — B-orauszahlenbe Bezieher sind bei 'Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingeisandte Manuskripte

eingeladen. Die beiden deutschen Staatsmänner haben die Einladung ange nommen. Deutschösterreich wird im Februar die Freude haben, die derzeitigen verantwortlichen Leiter der deutschen Innen- und Außenpolitik als Gäste begrüßen zu können. Daß dieser Besuch nicht nur ein Höflichkeitsakt und mehr sein wird, als ein konventioneller Dank für den vorjährigen Besuch Schobers in Berlin, ist gewiß. 'Dr. Schober 'hat in Gens Pressevertretern gegenüber betont, daß zwischen dem Reiche und Oesterreich Besprechungen

Parlamentarier und Wegbereiters der deutschen Strafrechtseinheit Prof. Dr. K a h l und des deutschen Reichskanzlers Dr. Brüning. In nicht wenigen Orten, wo man die Feier im öffentlichen Gaststätten mitanhören konnte, kam es durch die Absingung des Deutschlandliedes zu Anschlußkundgebungen. Die Gewaltfriedensverträge haben uns bisher die Wie dervereinigung mit dem Reiche verwehrt. Nicht hindern aber konnten sie den Anschluß der Herzen, das haben die Reichsgründungsfeiern im Reiche und in Deutschösterreich

ge tragenen Wünsch, es möge dem deutschen Volke und fei nem Reiche eine machtvolle Zukunft beschieden sein." Dr. Schürff, Vundesminister, Partei obmann. die offizielle Losung unserer Außenpolitik. Man hütete sich freilich auf das äußerste, von dieser Freiheit des Handelns auch nur den geringsten Gebrauch zu machen. In Wirklich keit erschöpfte sich unsere Außenpolitik in der striktesten Be folgung der Diktatverträge. Man hütete sich — zum Unter schiede von Ungarn, dem Reiche und anderen Ländern — jahrelang

beginnt Oesterreich außenpolitisch etwas lauter und härter aufzutreten. Man scheut sich 'heute Gott sei dank nicht mehr, auch vom Ministersessel aus und in offiziellen Verlautbarungen des Ministerrates von der nationalen Solidarität mit dem Deutschen Reiche zu sprechen, man geht offen Hand in Hand mit der 'deutschen Außenpoli tik, man tritt vor dem Weltforum in Genf an die Seite des Deutschen Reiches, wir haben endlich den Mut vor der Welt zu bekunden, daß wir Oesterreicher Deutsche find

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 04.04.1931
Physical description: 4
einmütige Zustimmung. Die vor wenigen Wochen abgeschlossene Konferenz über die Schaffung eines europäischen Zollfriedens ist r e s u l t a L l o s ver laufen. Was war naheliegender, als die Rückkehr zu den Plänen aus Schaffung regionaler Wirtschastskörper. Wenn dieser Ge danke von Oesterreich und dem Deutschen Reiche neuerdings aufgegrifsen wurde, liegt der Grund hiefür, wie gesagt, in der ungeheuren Rot, in der sich beide Staaten befinden. Der Ge danke eines deutschen Zollbündnisses

. In den acht ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts verlangte der gewesene und vor zehn Jahren verstorbene Reichsratsabgeordnete Georg Schönerer eine Wirtschaftsgemeinschaft der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder mit Ausnahme von Gali zien und Dalmatien mit dem Deutschen Reiche. Seine Forde rung gipfelte auch in einer staatsrechtlichen Vereinigung. Ein späterer Verfechter war das Mitglied des deutschen Reichs tages Friedrich Naumann, der mit seinem Plane^ der Schaffung eines Mitteleuropas

, daß 95 Prozent der österreichischen Bevölke rung f ü r den Anschluß an Deutschland sind. Die Wirtschafts not hat überdies dazu beigetragen, daß sich nicht allein alle österreichischen Handelskammern, sondern auch andere Wirtschaftsorganisationen, wie der R e i ch s b a u e r n b u n d offen für eine Wirtschaftsgemeinschaft mit dem Deutschen Reiche ausgesprochen haben. Das Ausland war gegenüber den Vorgängen in Oesterreich nicht blind. Genau so wie gegen über den seinerzeitigen Plänen Friedrichs L i st's

aus der Stimmung der Bevöl kerung in Oesterreich und dem Deutschen Reiche gezogen haben. Ich möchte sagen, daß seit dem Jahre 1871, dem Jahre der Schaffung des Deutschen Reiches durch Bismarck, der Plan einer Zollunion zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche die erste große deutsche Tat bedeutet. Die gemeinsame Rot Deutschlands und Oesterreichs hat Europa nie wesentlich interestiert. Die Konsequenzen aus dieser Rot, die Schaffung eines einheitlichen Zollgebietes der beiden Staaten, hat jedoch

die Aufmerksamkeit ganz Europas wachgerufen. Wenn diese Aufmerk samkeit vielfach zur Aufregung ausartete, so ist diese überflüstig, denn weder Oesterreich noch das Deutsche Reich, verletzten die bestehenden Verträge, sie machen durch ihre Pläne, nur den an erkennenswerten Anfang für eine Konsolidierung Europas, die bis jetzt durch den Imperialismus einzelner Staaten verhindert wurde. Die Debatte, ob die Frage der Zollunion zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche, der beizutreten die übri gen Staaten

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 11.06.1932
Physical description: 4
Parteigrößen stehen nämlich die Fideikommißherren viel höher als die Rot der land- und arbeitshungrigen Menschen. Das sind die tieferen Gründe für die bisherige Sterilität der jetzigen Regierung, durch die auch der parlamentarische Leerlauf seine Begründung findet. Ae politische kniwilklllng in Jeutschlanö. Bedingte Anschlußfreunde. Die politischen Ereignisse der letzten Woche, die im Deutschen Reiche eine überraschende Aenderung des politischen Kurses gebracht haben, sind auch auf Oesterreich

nicht ohne Einfluß geblieben. Wir verzeichnen die Tatsache, daß zwischen dem politischen Geschehen im Deutschen Reiche und bei uns eine gewisse Wechsel wirkung besteht. Diese Wechselwirkung zeigt sich nicht das erstemal, sie ist eine Dauererscheinung, die für die Zusammengehörigkeit der beiden Staaten deut licher spricht als alle Anschlußdemonstrationen. So ist es aber nicht erst, seit Zwangösterreich im Jahre 1919 ge schaffen wurde, sondern so ist es, seit Oesterreich aus dem Verbände des Deutschen Reiches

hat sich nichts geändert, nachdem die Monarchen durch die Führer des souveränen Volkes abgelöst wurden. Bildeten früher die Hausmacht interessen der Regenten das Hindernis für den Zusammenschluß Oestereichs mit dem Deutschen Reiche, ß sind es jetzt die P a r t e i i n t e r e s s e n, die den Zusan,- menschluß erschweren. Wir können uns eirnnern, daß nich gebende Führer der ch r i st l i ch s o z i a l e n Partei W j auch Deutschnationale in Oesterreich, die später als u», bedingte Anschlußfreunde anzusprechen

Führer ihre Anschlußfreundlichkeit einer Revision [ unterziehen. Die Führer der Großdeutschen Volkspartei gehören zu diesen Konjunkturpolitikern nicht, sie halten an de» Grundsätze fest, daß sie sich mit Tod und Teufel ver- binden werden, um den Zusammenschluß der beiden deutschen Staaten zu erreichen. Die Deutschen in Oesterreich haben doch nur die Wahl, entweder im Sinne der französischen Politik als Deutsche allmählich unterzugehen oder ge trennt oder vereint das Schicksal des Deutschen Reiche

- zu teilen. Aus diesem Grunde nehmen auch wir an allem, iwk im Deutschen Reiche geschieht, regen Anteil. Ans hatd chronische Bürgerkrieg, der im Deutschen Wchr seit Jahr und Tag herrscht, mit schwerer Sorge erM. Wenn nunmehr der greise Führer des Deutschen Reiche; durch die Entschließungen der vergangenen Woche glaubt, ; den unhaltbaren Zuständen im Deutschen Reiche ei» Ende bereiten zu können, so begrüßen wir dies. Wik! haben allen Grund annehmen zu können, daß dies ft s Hindenburg das einzige Motiv

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 08.02.1930
Physical description: 4
Ungarn auch der Verwirklichung gesamtdeutscher .Richt linien nicht ungünstig zu sein, schon weil eine solche stch automatisch gegen die richtet, die in Versailles, st^rtanon und St. Germam das ewige Heil Europas erblicken und wie bereits gesagt, ein Verzicht aus den Anschluß oder Südtirol angesichts der Haltung Schobers nicht m Frage kommt. Aehnlich wie beim Reiche aber bleibt auch sür den deutschen Vruderstaat die ehrliche Neutralität nach allen Seiten Grundlage einer vernünftigen Außenpolitik

im Fahre 1928 19,8 v. H. der österreichischen Einfuhr und nahm 18,6 v. H. des österreichischen Exportes auf. Fm Laufenden Fahre hat sich der prozentuelle Anteil etwas ver schoben, er betrug in den ersten drei Vierteljahren in der Einfuhr 21,2 o. H. und bei ber Ausfuhr 15,8 v. H. In ben Außenhandelsbeziehungen der beiden Staaten macht sich sohin eine immer innigere Verflechtung geltend. Fm Fahre 1928 bezog Oesterreich aus dem Deutschen Reiche Waren im Werte von 657 Millionen Schilling, bei einer Gesamt

einfuhr in der Höhe von 3317 Millionen Schilling und führte nach dem Deutschen Reiche Waren im Werte von 418 Millionen Schilling aus, bei einem Gesamtexport von 2249 Millionen Schilling. Der Handelsverkehr mit bem deutschen Nachbarreiche ergab daher im Fahre 1928 ein Passivum von 239 Millionen Schilling — 22,5 v. H. des Gc-samtpaffivums. Vergleicht man das innere Gefüge des gesamten Außen handels Oesterreichs mit der Zusammensetzung des Außen handels zwischen Oesterreich und Deutschland allein

so be lastenden Bezüge von Lebendtieren und Nahrungsmitteln in erster Linie auf die Staaten mit stark agrarischem Export angewiesen ist und seinen Crnährungsbedars vorwiegend ich Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, Polen und der Tschechoslowakei deckt, spielt diese Warengruppe im Han delsverkehr mit dem Deutschen Reiche nur eine ganz unter geordnete Rolle und der Wert der Einfuhr von lebenden Tieren, Nahrungsmitteln und Getränken erreicht kaum ein Zwanzigstel der Gesamteinfuhr aus idem Deutschen Reiche. Ebenso

steht Deutschland als Lieferant von Rohstoffen und halbfertigen Waren nicht an erster Stelle, sondern wird hier von Polen (Kohle) und den Vereinigten Staaten von f x Amerika (Baumwolle, Metalle) übertroffen. Die Rohstoff- I % und Halbwareneinsuhr aus dem Deutschen Reiche erreiche ■ $ im letzten Fahre nur rund ein Fünftel des Wertes der Ge- ! * samtsinsuhr aus Deutschland. Hingegen umfassen die Fer- f tigwaren die aus Deutschland in Oesterreich Eingang sP ! c den, nahezu drei Viertel der Gesamtbezüge

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 01.07.1933
Physical description: 4
Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße LL. Kernruf 160. Cttocbenftbrift der ÖroBdeutlcben Volkspartei für Cirol drahtanschrist „^fllpenland" Für Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.30. — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung

, der Zusammenschluß mit den übrigen im Deutschen Reiche vereinten deutschen Stämmen und Ländern. Darum beschloß euer Landtag einstimmig, an das Tiroler Volk die Frage zu richten, ob es diesen Anschluß wünsche und fordere. Diese Frage wird das Tiroler Volk am 24. April beantworten. Tiroler und Tirolerinnen! Lasset euch nicht weiter von Vorspiegelungen falscher Tatsachen verblenden und verlocken; sie waren unwahr und werden unwahr bleiben. Wer seine Heimat wirklich liebt, wer seinen Kindern und Kindeskindern

kann nicht scharf genug entgegengetreten werden, denn sie ist eine bewußte Verdrehung von Tatsachen. Die nationale Be wegung Oesterreichs war immer erfüllt von wahrhafter Liebe zur engeren Heimat, zu jener kampferprobten Ostmark, die von Deutschen gegründet worden ist. Sie bildete Jahr hunderte hindurch, solange sie mit dem Deutschen Reiche eng verbunden war, ein unbezwingliches Bollwerk gegen den Ansturm fremder Völkerscharen aus dem Osten und hielt als treuer Hüter und unablässiger Verbreiter deutscher Kultur

verkennen oder gar herabsetzen zu wollen. Wenn die nationale Bewegung den engeren Zusammen schluß Oesterreichs als durchaus gleichwertigen Partners mit dem Deutschen Reiche anstrebt, dann liegt diesem Streben die aus der Geschichte gewonnene Erkenntnis zu grunde, daß gerade in der Wiederherstellung der Jahrhunderte hindurch bestandenen engen Verbundenheit der einzig richtige Weg zur Erhal tung der Eigenart Oesterreichs und zur Ermöglichung der wirksamen Erfüllung seiner wichtigen Aufgabe

ihm, dessen Selbständig keit nur auf schwachen Füßen steht, das unabwendbare Schicksal, dauernd zum Spielball fremder I n t e r e s s e n zu werden und auf Abwege zu geraten, die es einem rühmlosen Ende entgegentreiben müssen. Das gegenwärtige gespannte Verhältnis zum Deutschen Reiche ist zu widernatürlich, als daß es von langer Dauer sein könnte. Wir alle wollen zuversichtlich hoffen, daß über die heutigen, auf das tiefste zu beklagenden Wirrsale hinaus eine Lösung im großdeutschen Sinne zum wahren Wohle

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 21.04.1928
Physical description: 8
hinter wirtschaftlichen Interessen durch die Ber liner Regierung hemmten die Wiedervereinigung der deutschen Alpen und deren 'Vorlande an der Donau mit dem Reiche. Das stete Steigen der Handelsgeltung Deutschlands gefährdete ander seits immer mehr die Vormachtstellung Groß britanniens auf diesem Gebiete. So kam es zu dem von Albion seit Jahren und Jahren vorbereiteten Weltkrieg gegen das Deutsch tum. Niemals wären das Reich und Oesterreich- Ungarn in ihm unterlegen, wenn das deutsche Volk in diesen beiden Großstaaten

einheitlich gedacht und einheitlich gehandelt hätte. Einheitlich ge führt wäre ein Block von weit über 70 Millionen Deutschen — so viel betrug unsere Gesamtzahl schon vor Kriegsausbruch im Reiche und in Oesterreich — unüberwindbar, und der Krieg zum Heile der Menschheit wohl schon viel früher be endet gewesen. Wir mußten aber unterliegen. Neue und harte Prüfungen mutzten über unser Volk kommen, sollte es sich finden in einer einigen Not- und Lebensgemeinschaft. Das Schicksal verlangte es, daß durch Blut

. Amerika allein beherbergte über 11 Millionen unserer Volksgenossen. Die erdrückende Mehrheit — 771/2 Millionen — wohnen aber auf dem geschlossenen deutschen Sprachboden, der sich in breitem Viereck zwischen Maas und Memel von der Nord- und Ostsee in einem Ausmaße von 692.000 Quadratkilometer südwärts zieht bis über den Südabhang der Schweizer und Oesterreichi- schen Ostalpen hinaus und 15 Staaten angehört: dem Reiche, Neuösterreich, Danzig, der Tschecho- slovakei, Polen, Litauen, Dänemark, Belgien

. Die Bevölkerungsbewegung wies im Zeiträume von 1866—1913 im Reiche und aus dem gesam ten deutschen Volksboden überhaupt ein verhält nismäßig größeres Wachstum auf als das des Durchschnittes in Europa; jetzt ist es aber — wie bei fast allen Kulturvölkern — im Sinken begriffen. Der Geburtenüberschuß auf je 1009 Einwohner, der im Reiche und in den österreichi schen Alpenländern im Jahre 1912 noch 12.7, bezw. 7.5 betrug, fiel im Jahre 1923 auf 7.1, bezw. 7.2 herab. Die beiden deutschen National staaten standen damals

. n. Kaj., Mont. 23. April Adalbert, Dienst. 24. April Georg, Mittw. 25. April Markus, Donn. 26. April Kletus Aas deutsche Volk in Men. Von Unterstaatssekretär a. D. P f l ü g l. Die Deutschen haben bisher zweifellos nicht die Stellung und Machtgeltung im zwischenvölki schen Leben errungen, die ihrer zahlenmäßigen Stärke entspräche. Der Grund für diese Er scheinung ist vor allem in dem bei ihnen spät erfolgten Erwachen und der nur langsamen Ent wicklung des Gefühles der völkischen Zusammen gehörigkeit

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 24.03.1917
Physical description: 8
Geheimnisse aus dem dunkelsten Archiv. Im Deutschen Reiche klafft der Mainspalt. Eisiges Schweigen herrschte auf den Bänken der Hochkonservati ven, als der Reichskanzler sein: „Wehe dem Staats mann, der die Zeichen der Zeit nicht erkennt" dieser Partei zurief, And das katholische Zentrum, jene Par tei, ohne deren Mitarbeit im deutschen Reiche sowohl, wie in Preußen, seit langer Zeit schon nichts zustande zu bringen ist, weder an politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Gesetzen, es rückte

zu einem weltberühmten Staate auf- gebaut hat. Dieses Deutschland ist nicht Preußen, sondern der Bund, dessen politische Größe tut Reichs tage und der Bundesregierung zum Ausdruck gelangt. Mit einem, bcm Alt-Preußentum Untertanen deutschen Reiche könnte die Donau-Monarchie nie und nimmer gleichstrebende Interessen haben, schon aus dem einen Grunde, weil unsere Monarchie ein souveraines Reich darstellt. And wenn in den letzten Jahren vor dem Kriege bei uns gewisse Unter ström ungen vorhanden

für gekommen, „wo wir den Deutschen die Existenz Oesterreichs gut in Erinnerung bringen können" heißt in einem denselben. And im „The Spektator", einem angesehenen Wochenblatte, spricht man plötzlich von „Reteutonisierung des Hauses Habsburg", d. h. die Wiedereinsetzung seiner Geltung im Deutschen Reiche. Es heißt dort: „Der Plan einer Föderation, die nicht weniger als Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten, Steiermark, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Sachsen, Bayern, Baden, Württemberg, Schlesien

zu setzen^ Ange sichts der Ereignisse des Weltkrieges eine Selbst- Isolierung mit seinem politischen Gedankenleben, in das sich einzumischen wohl hoffentlich niemand Lust haben wird. Wer einsam seine Wege gehen will, ver schroben und selbstsüchtig denkend, den lasse man ruhig c i n s a m. -Aber der Widerhall, der durch solche, politische Be kundungen im Reiche selbst und im Auslande hervor gerufen ist, er darf nicht ohne aufmerksamste Beobach tung bleiben. Zeichen der Zeit sind in ihm ver borgen

, die an das Tageslicht zu tragen eine viel ver dienstvollere Arbeit ist, als sie unter der Decke „politi scher Geheimnisse" mitzuschleppen bis zum Ende der Kriegsereignisse, sie gleichsam hütend vor Betastung und Betrachtung, vor Aussprache und Herausschälung der Gefahr, die sich in ihnen birgt. Die Donau-Monarchie hat, das ist eine bewiesene po litische Wahrheit, ihre Existenz aus politischen und volkswirtschaftlichen Gründen an der Seite Deutsch lands, des neuen deutschen Reichs, das sich 1870 ge baut und seither

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 04.11.1904
Physical description: 16
Viehverkehre mit dem Deutschen Reiche spielen gerade die Prima-Mastochsen die Hauptrolle, und es sind eben diese, die das Deutsche Reich unserer Ansicht nach nicht entbehren kann, ohne sich ins eigene Fleisch zu schneiden. Das wird wohl nicht be stritten werden. Auch bestreitet Klapper, daß sich die Vermehrung des deutschen Viehbestandes nicht auf Kosten des Getreidebaues vollzogen habe, da letzterer tatsächlich im Deutschen Reiche nicht eingeschränkt worden sei. Nun ist es allerdings richtig

1903 um ungefähr 6 45 Prozent ab genommen, da sie von 2,044.103 auf 1,807.475 Hektar gesunken ist. Dem gegenüber steht während der Zeit 1892—1900 ein der Stückzahl nach 7'88 prozentiger Zu wachs des Rind Viehbestandes. Klapper wird daher wohl zugeben müssen, daß sich diese Vermehrung des Rindviehs, wenn auch nicht auf Kosten des Getreidebaues im allgemeinen, so doch um so ge wisser auf Kosten des deutschen Weizenbaues vollzogen hat. Edmund Klapper führt auch die im Deutschen Reiche angeb lich

vor der Verladung erfolgte. Betreffs des vierten Falles im Jahre 1902 heißt es: „Ein am 21. November aus Oesterreich-Ungarn in Passau angelangter Ochse, der dort 24 Stunden verblieb, wurde am 24. November im Schlachthofe zu Frankfurt a. M. mit Milzbrand behaftet befunden." Jeder Sach verständige wird wohl zugeben müssen, daß es sehr wahrscheinlich ist, daß die Ansteckung dieses Tieres während des Transportes oder Aufenthaltes im Deutschen Reiche erfolgte. Im übrigen ist es ja eine bekannte Tatsache

nach dem Deutschen Reiche durch Vieh österreichisch ungarischer Herkunft nachstehende Begründungen für die gegen uns erhobenen Anklagen: Betreffs der Einschleppung dieser Krankheit im Jahre 1898 in den Kreis Stallupönen heißt es in dem diesbezüglichen Berichte, „daß die Einschleppung aus Oesterreich durch die gestattete Einfuhr von kleinen Mengen frischen Schweinefleisches nach mehreren Orten des Kreises Ratibor erfolgte". Es ivird ferner der Ausbruch der Seuche in acht Gehöften der Stadt Füssen, Schwaben, auf die

in Deutschland zu decken, da während des Zeitraumes von 1892 bis 1900 eine zwölsprozentige Zunahme des Lebendgewichtes des deutschen Vieh slandes sestgestellt wurde. Wenn dieser zwölfprozentige Zuwachs zu der laut amtlicher Zählung nachgewiesenen achtprozentigen Zu nahme des Viehstandes der Stückzahl während des obenerwähnten Zeitraumes hinzugerechnet wird, so ergibt sich nach Klappers An gabe eine genügend hohe Zuwachsziffer des deutschen Rindvieh, bestandes, um die Fleischversorgung der Bevölkerung

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 25.06.1932
Physical description: 4
größter Anstrengungen nicht imstande ist, die ihm in den beiden Ueber- einkommen zugemuteten Tributleistungen zu erfüllen. Erst der Beweis durch die Tat hat zu einer gewissen Ernüchterung bei den alliierten und asioziierten Mächten geführt. Daß die dem Deutschen Reiche zugemuteten Reparationslasten ein Un ding sind, ist zu einer opinio communis geworden. Das Ergeb nis dieser Erkenntnis ist aber nicht bei allen Staaten gleich. Während England und Italien auf dem Standpunkte einer vollständigen

, daß Frankreich nicht auf einem anderen Wege sein Ziel, die d a u e rn d e Trennung des Deutschen Rei ches und Oesterreich, zu erreichen versucht. In einer solchen Zeit ist für die Abwehr einer dem ganzen deutschen Volke drohenden Gefahr die größte G e s ch l o s- s e n h e i t des ganzen deutschen Volles eine unbedingte Not wendigkeit. Leider sprechen die Verhältnisse im Deutschen Reiche von allem eher als von einer Geschlossenheit, obwohl der Wille, die dem Deutschen Reiche aufgebürdeten Lasten

. Wenn politische Uneich keit zum Zusammenbruche der deutschen Wirtschaft ffifoir sollte, dann würde Oesterreich, das aus Gedeih und Verdeck mit dem Deutschen Reiche verbunden ist, in das wirtschaftltz Chaos hineingerissen werden ob es will oder nicht will. Dam haben wir das größte Interesse, daß sich die politische ErMi lung im Deutschen Reiche nicht in einer Weise vollzieht, % einem Auseinanderfall führen könnte. Aber nicht Wirtschaft^ Gesichtspunkte allein sind es, die uns mit Sorge erfüllen. & zerschürgenes

Deutschland erleichtert es den österreichch Feinden einer engeren Verbindung mit Deutschland OeW Wege zu führen, die nicht allein zu seinem wirtschaM Untergange, sondern auch zu seinem nationalen Tode ffe. Möge deshalb im Deutschen Reiche die Einsicht einkehren, ft für die Erhaltung der Reichseinheit u n e rltz l i ch ist. Erfolglos« Kreditverhandluilgen. Die Verhandlungen des BriW kanzlers Dr. Dollfuß mit den Führern der Großmächte in L» sänne über ditz $ i l s e dn Oesterreich chäben

oder sogar um Nachlaß ansucht, als wer zuerst sein Vermögen auffrißt, sich noch neues Geld pumpt und bald darauf in Konkms geht. Warme Watte des deutschen Reichs kanzlers für vefterreich. Bei einem Empfang, den die deutsche Kolonie in Lausanne zu Ehren der deutschen Delegation veranstaltete, führte Reichs kanzler v. P a p e n unter anderem aus: Deutschland will die Befriedigung der Welt und hat in den schweren Nachkriegsjahren unendlich viele Beweise seines Friedenswillens gegeben. Wirken

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 05.08.1931
Physical description: 8
Erfüllungspolitik, die nicht nur an dem Fehler rein egoistischer Beweggründe, sei es parteipolitischer oder materieller Natur litt, sondern auch die französische Mentalität vollständig verkannte. Frankreich unterstützte diese Orientierung der reijhs- deutschen Außenpolitik in seiner Weise, indem es immer wieder verbreiten hieß, daß die Zukunft des deutschen Volkes, ja ganz Europas, in der Herstellung der Versöhnung zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche beschlossen sei. Dr. Benesch

Reiches nicht im mindesten honoriert; es hat nichts getan, um die deutsche Regierung in den Stand zu setzen, diese Erfüllungspolitik rechtfertigen zu können, sondern alles getan, um die Friedensdiktale noch weiter zu verschärfen. Frankreich wolfte die Versöhnung mit dem Deutschen Reiche aber im Sinne der Politik Ludwigs, des XIV. und Napoleons I. als „Befreier" des deutschen Volkes zu Gunsten seiner politischen Bevorinundung und wirtschaftlichen Ausbeutung durch Frankreich. Den demokrati schen

Parteiführern im Deutschen Reiche schien dieser Preis nicht zu hoch zu sein, sonst hätten sie die Erfüllungspojlitik nicht fortgesetzt, bis sie schließlich an zwei von ihnen wicht vorhergesehenen Erscheinungen scheiterte. Die Bevölkerung, die auf das befreiende Wunder war tete, behalf sich inzwischen mit der Anhäufung von Schul den, warum auch nicht, das Wunder mußte ja auch sie tilgen; gleichzeitig aber grüff eine Verschwendungssucht, hauptsächlich in der öffentlichen Wirtschaft

war, das unermüdlich Gold anhäufte, um im entscheidenden Augen- Lblicke dem Deutschen Reiche zu helfen, ihm aber auch Be dingungen zu diktieren, die dse von Versailles weit h-inter sich ließen. Im heurigen Frühjahre war man so weit. Ass Dr. Curtius mit seinem Plane einer mitteleuropäischen Zoll union hervortrat, war man in Paris höchlichst überrascht, und man konnte das den Franzosen nicht einma. übel nehmen; waren sie doch von Berlin aus durch zwölf Jahre daran gewöhnt worden, daß die deutsche Reichs politik

Deutschen Reiche die Schlinge um den Hals zu werfen suchte, trug den Geist des Widerstandes auch bis tief in die Reihen der demokratischen Wählerschaft hinein, rief andererseits aber auch England und die Vereinigten Staaten auf den Plan. Frankreich antwortete darauf mit einem Angriffe aus das englische Pfund und den englischen Kredit im allgemeinen und der „Daily Herajd" kennzeichnete die damit von Frankreich verfolgte Absicht dahin, daß Frankreich dadurch die euro päischen Staaten überzeugen wofte

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 16
Date: 08.09.1912
Physical description: 16
mit dem deutschen Reiche des neuen Kurses für sich Gutes erwarten wollen. Die reichsdeutsche Regierung kann und will eine nationale Schutzpolitik weder im In nern noch wach Außen mehr betreiben. Sie hat sich selbst die Hände gebunden. Nur unter Preis- gebung der ersten Pflicht eines Nationalstaates kann sie sich die einstweilige Freundschaft Oesterreichs noch erhalten, wenn man so etwas überhaupt Freundschaft nennen kann. Man mag in der reichst deutschen Presse noch so viel über die Unerschüt- terlichkeit

des Dreibundes perorieren, man wird doch nicht im Stande sein, außer den leichtgläubigen jedes wahren nationalen Zusammengehörigkeitsgefühles baren Reichsdeutschen auch die übrige europäische Welt über die Tatsache hinwegzutäuschen, daß das deutschösterreichische Bündnis nur ein Blendwerk ist. Am allerwenigsten wird der reichsdeutschen Po litik dieser Trick bei den Mächten der Tripelentente gelingen. Dort weiß man, was man von dem Drei bunde zu halten hat. Wenn heute die Trip pelentente dem deutschen Reiche

den Krieg erklärt, würde da etwa Italien gegen Frankreich mar schieren, würde Oe st erreich mit seinen slavi schon Ar meen den deutschen Brüdern zu Hilfe eilen? Von den beiden bestehenden Dreibünden ist zweifellos die Trippelentente der verläßlichere fester gefügte Bund, weil ihn ein gemeinsamer haß zusammenhält. Der vom deutschen Reiche geschaf fene Dreibund entbehrt solcher mächtigen Triebfe dern. hier sehen wir im Gegenteile Völker künst lich verbunden, die sich hassen. Was soll man von solchem Bunde

. So schreibt man nur in Oesterreich über Deutsche. Diese Sprache ist aber im deutschen Reiche nicht un bekannt, ebenso wie die enormen Verluste, welche das deutsche Sprachgebiet Oesterreichs durch das deutschfeindliche Staatssystem bereits erlitten hat wohl bekannt sind. Man weiß in Berlin altes dies nur zu gut, aber das läßt die Herrschaften ganz kalt. ' Man hat für die Deutschen in Oesterreich eben nichts übrig, man interessiert sich nur für das Bündnis. Das ist dermalige reichsdeutsche Staats moral

Oesterreichs geht man unbekümmert um solche Bündnisnarreteien seinen eigenen Weg, der weit ab von dem reichsdeutschen führt. Das Großö st erreich der Zukunft, diese neue habsburgische Welt Monarchie, das heil, römische Reich s l a v i s ch e r N a t i o n hat mit dem protestantischen deutschen Kaiserreich nicht nur nichts mehr gemein, sondern kann sich nur als deutschfeindliche Macht fühlen. Es bleibt darum unbegreiflich, was die deutschnationalen Parteien noch von einem Bündnisse Oesterreichs

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 09.04.1932
Physical description: 4
, alle weiteren Kombinationen sind einer nebelhaften Zukunft überlassen. Der Gedanke des Zusammenschlusses- der Don au st aalen unter französischer Führung ist damit klar ausgesprochen. Es mag in diesem Zusammenhang zunächst die Verflechtung der Donauländer mit der deutschen und der französischen Wirt schaft hervorgehoben werden. Von "der gingen nach (Äesamtausfuhr dem Deutschen Reiche Frankreich in Prozenten Oesterreichs .... 18.4 2.5 der Tschechoslowakei. . 26.8 1.3 Ungarns ..... 11.7 0.9 Rumäniens .... 8.6

3.6 Südslawiens .... 12.1 3.8 Bulgariens . . a . 27.9 5.6 Von der kamen aus Gesamteinfuhr dem Deutschen Reiche Frankreich in Prozenten Oesterreichs .... 20.0 2.5 der Tschechoslowakei . . 36.6 4.2 Ungarns . Rumäniens Südslawiens Bulgariens . 19.5 22.3 13.6 21.2 Noch deutlicher werden die Dinge, wenn man die Verbun denheit der unteren mit den oberen Donaustaaten ver gleicht. gingen nach dem Deutschen Von der Gesamtausfuhr Reiche, Oesterreich Italien Frankreich u. d. Tschechosl. Ungarns

..... Südslawiens .... Rumäniens . . . . Bulgariens .... in Prozenten 63.4 3.5 0.9 39.0 26.0 3.8 37.0 6.7 3.6 455 11.0 5.6 Von der Gesamteinfuhr Bulgariens Ungarns Südslawiens Rumäniens kamen aus ^ dem Deutschen Reiche, Oesterreich Italien Frankreich u. d. Tschechosl. in Prozenten 40.0 15.2 7.7 58.5 4.0 2.7 48.8 12.0 4.5 49.8 8.7 7.7 Aus diesen Ziffern ist sowohl die ungleich stärkere Verflechtung der übrigen mitteleuropäischen Staaten mit dem Deutschen Reiche als auch der unteren Donau staaten mit den oberen

gegenüber jener mit Frankreich zu er sehen. Tatsächlich deuten die geschichtlichen, wirtschaftlichen und ethnischen Verhältnisse auf eine solche Zusammenarbeit hin. Der große mitteleuropäische Wirtschaftsraum wurde in jahrhunderte langer Kulturarbeit geschaffen, wobei Deutsche aus dem Reiche und aus Oesterreich überall als bahnbrechende Pioniere auf traten. Die Entwicklungen der österreichischen Monarchie und des Deutschen Reiches sind zwar in den letzten Jahrzehnten vor dem Weltkriege

drängen, die „Schützer" der österreichischen Heimat schweigen und jene, die vom Dritten Reiche sprechen, nicht in gewohnten Massen kundgebungen zu dieser brennendsten aller Fragen für das Deutschtum in Mitteleuropa Stellung nehmen. Sollte vielleicht politische Konjunktur für beide mehr wiegen, als eine wirklich deutsche Frage? Wir können es nicht glauben und hoffen auf ein ehestes Bekenntnis auch in dieser Frage, durch die über unsere deutsche Zukunft entschieden werden soll. Die Ziffern sprechen

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 01.07.1933
Physical description: 4
christlichsozialen Politiker, damals in richtiger j Erkenntnis des Werdeganges der Deutschen in Oesterreich, gestimmt. Die sogenannten Siegerstaaten gestatteten aber nicht den staatlichen Zusammenschluß der Bewohner der deutschen Alpenländer und der deutschen böhmisch-mährischen Grenz gebiete mit dem Deutschen Reiche. Die sogenannten Sieger staaten vergewaltigten das Selbstbestimmungsrecht der t Deutschen Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs, Kärntens, Steiermarks, Niederösterreichs und Oberösterreichs

: „Wir hoffen, so auch Pionierarbeit zu leisten für den früher oder später unvermeidlichen natio nalen und staatlichen Zusammenschluß." Bundeskanzler a. D. Dr. Rudolf R a m e k (christlich- sozial), im Fuli 1929: „Da das deutsche Volk in Oesterreich und im Deutschen Reiche des gleichen Stammes und Blutes ist, die gleiche Muttersprache spricht und im Laufe einer mehr als tausend Fahre alten Verbundenheit eine hochwertige und durchaus einheitliche Kultur geschaffen hat, so müßte gerade im Zeit alter

, weil, wenn er das Wort ergriff, seine groß deutsche Note gerade dort zündend wirkte. Diesen Aeußerungen entsprach auch das Wirken der Re gierungen Oesterreichs. Immer mehr festigte sich die An schauung, daß nur ein enger Zusammenschluß mit dem Deutschen Reiche dem Elend des erzwungenen Oesterreichs ein Ziel setzen könnte. Bei dieser Sachlage konnte es nicht weiter wundernehmen, daß im Jahre 1931 die Regierungen ! des Reiches und Oesterreichs unter dem Reichskanzler > Brüning und dem Bundeskanzler

und der Bayer seine Berge deshalb weniger, weil er dem Deutschen Reiche angehört?! Fühlt sich der Bewohner der Bretagne, der Normandie oder jener Schottlands, Wales, als Koloniefranzose, all Kolonieengländer, weil Paris, weil London der Sitz der Führung ist? Oesterreichs Alpenlande sind und waren im mer deutscher Boden, deutsches Land im engsten Anschluß an die große deutsche Heimat. Deshalb kann der Begriff „Kolonie", dessen Wesensinhalt Siedlungen auf frem den Gebieten und fremden Völkern begreift

Staatsgebiet, sondern auch die nord- und süd slawischen, die polnischen, die italienischen und die ungari schen Crbländer. Die alten deutschen Erbländer werden nach dem Wiener Kongreß 1815 Gliedstaaten des Deutschen Bundes und blieben es bis zum Zerfall des Bundes im Jahre 1866. Die polnischen, italienischen und ungarischen Gebiete gehörten dem Deutschen Bunde nicht an. Die Geschichte der Deutschen in unserem heutigen Staatsgebiete verläuft also von allem Anfang an bis zum Fahre 1866 im Rahmen

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Page 1 of 8
Date: 19.11.1932
Physical description: 8
, Postsparlaffen-Konto 52.677 > Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gesellschuft A-G^ Wien. L. Brandstätte 8. Fernruf U 22-5 95. Nr. 266. Samstag, den 19 November 1932. 20. ?al)rg. Sesterreich und das Ende Papens. Innsbruck, 18. November. Durch die Ereignisse im Deutschen Reiche wird Oester- reichnichtdirektberührt. Trotzdem müssen wir den Vorgängen in Deutschland nicht nur das allgemeine Interesse

gescheitert oder, wie der temperamentvolle Vorsitzende des österreichisch-deutschen Volksbundes, der Mil lionen umfassenden Anschluß-Organisation, sich ausdrückte: „Tardieus Donauföderation hat der Deubel geholt, bevor die Donauföderation uns geholt hat." So wurde Oesterreich in dieser Zeitspanne, die seit dem Re gierungsantritt Papens verstrichen ist, wohl nicht so sehr vom Deutschen Reiche als vielmehr von seinen Feinden im Donau gebiete getrennt und isoliert. Brachte dies aber eine Er starkung

der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten? Leider hat die österreichische Regierung nichts g e t a n, um irgendwie die gesamtdeutsche Lage weiter klären zu können. Im G e g e n t e i l: Der Abschluß des Lausanner Protokolls, die persönlich beleidigenden Ausfälle christlich- sozialer Führer gegen Persönlichkeiten im Deutschen Reiche, die Abberufung des Gesandten Dr. F r a n k, die Ankündigung der Ernennung Dr. P f l ü g l s zum Gesandten in Paris und manches andere mußten im Deutschen Reiche

Begriff: Preußen. Und dieses Zurückdenken an die Zeiten des preußischen Königtums, der preußisch-konservativen Führung im Deutschen Reiche, führte eben in jene Zeit zurück, wo Alpen, Inn und Böhmerwald absolute Grenzen waren und Oesterreich hinter ihnen ein zwar verbündeter, aber sonst doch mehr oder minder gleich gültiger fremder Staat war. Das hohenzollernsche Deutsch land war k l e i n d e u t s ch und gewisse durch Papen und die Mitglieder seines Kabinettes vertretene Gedanken drohten

, reichen Bunt heit der deutschen Länder zu erhalten, sondern die sich viel mehr mit der S o n d e r e x i st e n z O e st e r r e i ch s als euro päischer Klein st a a t von Frankreichs Gnaden abfinden würde. Diese Gefahr ist nur dadurch zu bekämpfen, daß man auch im Deutschen Reiche allen Gedankengängen ent gegentritt, die glauben, aus den oder jenen Gründen Oester reich beiseite lassen zu können. Deutschlands Zukunft kann bei aller Achtung vor vergangenen Zeiten nicht kleindeutsch, son dern

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 12.08.1933
Physical description: 4
Schristleitung und Verwaltung Museumstraße 22. Kernruf 160. QHocbenTcbrift der ßroßdeutfeben Volkspartei für Cirol vrahtanschrist „Mpenlanö" zür Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.20. — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung

ein Beispiel der Zurückhaltung und Vorsicht geben, das mit Nutzen auch anderswo angewandt werden könnte." — Der diplomatische Schritt ist nunmehr erfolgt, aber nur von Seiten Frankreichs und Englands. Die deutsche Re gierung hat jedoch die Einmischung in die Angelegenheit z u- rückgewiesen, womit der Akt, von dem die gesamte Aus- landpresfe schon so lange geschrieben, erledigt zu sein scheint. Italien hat sich an der Aktion nicht beteiligt. Für das deutsche Volk im Reiche sowie in dem deutschen Kleinstaate

vermieden werden können. Zu Bismarcks Zeiten wäre derartiges sicherlich nicht passiert. Wo der eigentliche Fehler liegt, weiß jeder, der von Politik etwas versteht. M. Ioksch. Genascht sein. Es konnte nie Oer Zweck dieses Einschreitens jrar, zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich vielleicht Wieder jenes Verhältnis herzustellen, oder den Wunsch auszu- irchen, daß die Verhältnisse zwischen den beiden Staaten Wr so gestaltet werden, wie sie etwa unter Stresemann und Uning bestanden

des Deutschen" ist der „Durchbruch des neuen iiommt Zeit, kommt Rat. Die Zeit der innenpolitischen Geistes", der die „Errettung der bedrohten abendländischen Wicklung im Reiche und in Oesterreich brachte auch den; Kultur" bringen müsse und die „Rücklaufbewegung" einleiten Die Politik der Entfremdung zwischen den beiden deut-j werde. Cr entwickelt seine Wertordnung, die „im Heiligen, im ^Staaten ist so lückenlos, daß man sich des Eindruckes nichts Leben in Gott" seine Krönung hat. Diese „vollständigste Wert

, die die drei! Mächte gerade in der letzten Zeit Oesterreich gegenüber gezeigt! haben, könnten aber doch dahin ausgelegt werden, als ob man iie Taktik verurteile, durch die eine Entfremdung der beiden deutschen Staaten eingetreten ist. Die Entfremdung als solche saßt jedoch in das politische Mitteleuropa-Konzept Italiens Md Frankreichs und vielleicht auch Englands, das durch eine Stabilisierung der politischen Verhältnisse in Mitteleuropa nur 2luge mit dem Vorbehalte, daß es doch immer so bleibe, freund

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.09.1921
Physical description: 4
. * Schachturnier in Budapest. Bubapest, 19. Sept. Das internationale Schachmeisterturnier wurde heute be endet. Das Ergebnis ist: Erster A l j e ch i u nttt 8^ Ein heiten, Zweiter Grünfeld mit 8 Einheiten, Dritter Tar- takower und Vierter Kolzttc mit je 7^ Einheiten. Ae reiMien Malen in 3NM Der Wettergott hatte gestern kein Einsehen mit den Vertretern der Presse aus dem Deutschen Reiche. Die Berge blieben im Nebel, zeilenweise setzte Regen ein, der sich nachmittags verstärkte, soöaß auch die geplanten

Zusammenschluß unseres Landes mit dem Deutschen Reiche beretts beschritten habe. Von der T i r ole r Kammer sei die Anregung aus gegangen, mit den reichsdeuischen Kammern in eine In teressengemeinschaft und engere Verbin düng zu treten. Die übrigen Kammern Oesterreichs haben sich diesem Plane ebenfalls angeschlossen unö so sei zu erwarten, daß schon im Herbst diese Interessenge meinschaft gebildet werden könnte. Anschließend an diesen Empfang in der Kammer fand im Hotel „Europa ein Frühschoppen statt

, zn dem die Gastwirtegenossenschast Innsbruck die Gäste aus dem Deutschen Reiche etngeladen hatte. Außer sämtlichen in Innsbruck anweserrden Reichsdeutschen unö einigen Tiroler Journalisten nahmen au diesem gemüt lichen Beisammensein auch zahlreiche Innsbrucker Gast wirte sowie Lanöesrat Dr. P u s ch in Vertretung des Lau deshauptmannes, Regierungsrat Dr. R o h n für den Lan desverkehrsrat und Präsidialvorstand Simath des Stadtmagtstrates teil. . Der Vorstand der Gastwirtegenossenschast Herr Schif feregger begrüßte die Gäste und drückte

Dr. Pusch besprach dmrn auch die E n t Wicklung des Fremdenverkehres vor dem Kriege und verwies darauf, daß die Tiroler Fremdenver kehrsinteressenten ihr Hauptaugenmerk immer darauf ge richtet haben, in e-rster Linie die Deutschen aus dem Reiche ins Land zu ziehen. Man habe nicht fa Ich sah ihm in di« Arrgen. Sie waren so flehend auf mich ge richtet,, daß ich zu-sagt«. Und <mr nächsten Tage fuhr er ad. Das war gerade zwei Tage vor dem Abgang des Transportes mit den anderen Einjährigen nach Rußland

ich ihm nach. Das war vor einem Monat. Und gestern las ich in der Zeitung feine Todesanzeige. Seine liebende Frau betvauette ihn . .. Das „Märchen" war zu Ende. briksmätzige Hotelbetriebe, sondern gemütliche und siM Gaststätten errichtet, in denen sich jeder Deutsche um, fühlen wolle. Auch jetzt im Zeichen des wrederaufleb^ Fremdenverkehres werden die Tiroler Gastwirte aller daran setzen, um den alten guten Ruf, den sie ^ Deutschen Reiche genossen haßen, zu bewahren und weite! auszubauen. Für den Verein „Deutsche Tiroler Presse

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 16.11.1923
Physical description: 20
von der unserigen durchaus verschieden gewesen und noch heute verschieden ist. Nur nur eins zu erwähnen: Uns Oesterreichern sucht die ganze Welt zu Helsen, den Deutschen im Reiche draußen aber sucht alle Welt zu schaden, uns Oester reichern hat man große Summen zum Wiederaufbau geliehen, von den Deutschen aber will man fortgesetzt imerschwingliche Lummen erpressen. Der Grund dieser verschiedenen Behandlung ist allerdings auch sehr lehr reich und wirft ein grelles Licht auf die Ursachen des deutschen Elendes

. Unsere Brüder im Reiche draußen sind noch immer auf einem Baum drob eil und können sich nicht entschließen, herabzusteigen, ich wollte sagen, sie köimen ihren Dünkel und ihr großschnauziges Wesen, womit sie sich fast die ganze Welt zu Feinden gemacht haben, noch immer nicht lassen. Das gilt namentlich vom Preußentum. Die bescheidenen Oesterreicher hat man überall viel lieber imd ist darilm auch leichter zur Hilfe bereit. Auch will das dem Deutschen Reiche feind liche Auslaild ilm jeden Preis

zur Genüge, wie stark das Deutsche Reich in seinen Grundfesten erschüttert ist. Von vielen Seiten wird versichert, daß die Rhein länder und Bayern durchaus nicht beabsichtigen, sich von der deutschen Einheit und vom Reiche loszusagen, sondern ihr Bestreben ziele bloß dahin, die Vormacht stellung des Preußentums zu brechen und die deutsche Neichsverfassung im Sinne einer größeren Selbständig keit der einzelnen deutschen Länder umzugestalten. Bei den Bayern dürfte dies vollständig zutreffen, wahrend

Deutschlands zu er zwingen. Auf eine Hilfe von auswärts hat Deutschland vorläufig nicht zu hoffen. Es muß sich also selber Helsen, und es kann sich helfen, wenn cs gelingt, möglichst bald die inneren Schwierigkeiten durch eine Umgestaltung der Neichsverfassung bcizulegen. Landes - NotstandsakLion fnr die notlei dende Bevölkerung im Deutschen Reiche. In der Eröffnungssitzung deS Landtages wurde in Anbetracht der Not des deutschen Volkes und in dankbarer Erinnerung daran, daß Tirol zur Zeit der eigenen

Notlage auS Deutschland reiche Unterstützungen empfangen hat, be schlossen : 1. Zur Linderung der Notlage im Deutschen Reiche aus Landesnütteln den Betrag von 100 Millionen Kronen als Landesspende zu widmen und 2. zum gleichen Zwecke im ganzen Lande eine Sammlung abznhalten. Alle zur Durchführung dieser Aktion notwendigen weiteren Schritte und Verfügungen werden der Landesregierung, bezw. dew Landeshauptmanne überlassen. —o—- vermischtes. Erhöhung der Gütertarife bei den Bun desbahnen ab 1924

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 12
Date: 11.02.1912
Physical description: 12
. PF“ Preisgekrönte 'pg Vermouih- und Champagner-Kellereien FEaminio Rigo, Parona di Valpolicela zösischen Königs Karl V. aus Paris heimgekehrt, welcher ebenfalls einer Komödie der Schlichtung eines Streites mit England, gedient hatte, starb Karl IV., seinen Söhnen ein großes Reich als Hausmacht der Luxemburger hinterlassend. Aus der Zeit Karls IV. von Luxemburg datiert ja das erste tschechisch-französische Bündnis in der Geschichte, das dem deutschen Reiche Burgund ko stete. Karl IV., besorgt

, Johann die Lausitz, Karls Neffen wurde Mähren überlas sen und das Stammland Luxemburg behielt ein Bruder Karls. Wenzel I. der Faule, Karls ältester Sohn, war schon zu dessen Lebzeiten zum deutschen Könige gekrönt worden. Was für Zustände im Reiche herrsch ten, zeigt am besten der Umstand, daß man noch einen zweiten böhmischen König nach den Erfah rungen mit Karl IV. auf den deutschen Thron be rief. In Deutschland hatte das Raubritterunwe sen, die allgemeine Rechtsunsicherheit die freien Städte

um die Nachfolgerschaft sei nes Sohnes Wenzel auf dem deutschen Kaiserthrone, suchte daher mit König Karl X'. von Frankreich, sei nem Schwager, eine innige Freundschaft und Bun- dcsgenosfenschaft zu stiften, zumal er ja auch seine Erziehung und Ausbildung am französischen Hofe genossen hatte. Dieser Zweck sollte aber auf Ko sten des deutschen Reiches erreicht werden; ein Vorgehen, dem wir in der Folgezeit bei deutschen Kaisern noch öfters begegnen werden. Der Kaiser ernannte den französischen König um den Preis

der Bundesgenossenschast zum Statthalter über die arelatischen Reiche (Burgund und Dauphine) mit erweiterten Rechten. Die kaiserliche Oberhoheit war nur mehr eine Formsache und der Verlust von Bur gund war damit soviel wie besiegelt. Hatte Ludwig der Bayer die Reichsgewalt vor dem Papsttume er niedrigt, so warf sie Karl der Lützelburger vollends unter die Füße der Kurfürsten. Sein Benehmen gegen die freistädtischen Bündnisse, auf denen nach der Zerstörung der kaiserlichen Gewalt die letzte Hoffnung Deutschlands

beruhte, war grundsatz- und charakterlos. Den Grad der Verderblichkeit der Re gierung Karls I V. für Deutschland hat der nachma lige Kaiser Maximilian I. von Habsburg in sehr zutreffender Weise gekennzeichnet, indem er betonte, „daß das Vaterland niemals ein schädlicheres Ober haupt hatte als Karl IV. aus dem Hause Luxem burg." Leider hat dieser Luxemburger später auch noch Nachahmer auf dem deutschen Kaiserthrone gefunden! Wenzel erhielt Böhmen, Schlesien und die Oberpfalz, Sigismund Brandenburg

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Page 4 of 8
Date: 19.11.1925
Physical description: 8
der Wettbewerb auf diesen beiden Auslandsmärkten eigentlich erst eröffnet wurde. Im gleichen Jahre wurde auch ein Tarifvertrag mit der belgisch-luxemburgischen Zollunion geschlossen. Im Jahre 1924 folgte ein Zusatzübereinkommen mit Frankreich und ein Darifabkommen mit dem Deutschen Reiche und mit der Dschechostowakei. Das Wirtschaftsverhältnis zuM Deutschen Reiche war durch das Abkommen vom 1. «September 19*20,. in dem beiderseits bloß die Meistbegünstigung vor gesehen war, vollkommen unzulänglich geregelt

Unterhändlern wohl- bekamU, daß Oesterreich ein wichtiger Käufer deut scher Waren fit. So stand Oesterreich in den Jah- ren 1923 und 1924 in der deutschen Ausfuhrliste unmittelbar nach der Tschechoslowakei an zweiter Stelle. Österreich hajt insbesondere Halbfabrikate und Fertigwaren im Werte von etwa 350 Millio nen Goldkronen aus Deutschland -bezogen. Deutsch land war also der Lieferant für einen Großteil der gesamten österreichischen Einfuhr. Dagegen »betrug unsere Ausfuhr nach dem Deutschen Reiche

, Großbritanien, Japan', Lettland, den Nie derlanden, Norwegen, Rumänien, Schweden und der Türkei geschloffen. Außer mit dem Deutschen Reiche steht Oesterreich in o>üer vor Verhandlungen mit Polen, der Schweiz und Ungarn. Die Schwierigkeiten unseres Verhält- niffes zu Polen sind zu bekannt, als daß sie einer ausführlichen Erläuterung bedürften. Die Verhand lungen dürsten in naher Zeit ausgenommen wer den, wenn auch bis jetzt die polnischen Zollverhält- nisse mit Rücksicht auch die erst kurze Geltungsdauer

des neuen polnischen Zolltarifes noch nicht recht stabilisiert sind. Die Verhandlungen mit Ungarn haben sich bekanntlich ziemlich schwierig gestaltet, doch herrscht auf beiden Seiten der Wunsch, sie möglichst bald zu einem beiderseits befriedigenden Ergebnis zu führen; die diesbezüglichen Besprechun gen werden lspätestens »nach der Rückkehr -der jetzt nach dem Deutschen Reiche abgereisten österreichi schen Unterhändler wieder ausgenommen werden. Prvsesior Günther üver den Anschluh I. Die historisch

unter der Losung „Oesterreich gehört zu Deutschland, Kärnten aber gehört uns" an ganzen südslawischen Staate eine wilde Hetze gegen Kärnten, welches durch südslaiwische Bänden ernstlich bedroht erscheint. Dr. Mataja aber rührt sich nicht. Der Parteitag des deutschen Zen trums, der Dienstag in Kassel »tagte, hat eine Kundgebung für De utschsüidt i rol erlassen. Dr. Rudolf Lo dg mann, 'bet Führer der Teutschina t ionailen m Sudetendeutschläno lgck auf sein Llbgeordnetentnandat verzichtet. Wie die Blätter melden

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