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Unterinntaler Bote
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Page 10 of 16
Date: 28.03.1902
Physical description: 16
gegen die anderen deutschen Parteien — werfen uns vor, wir seien keine Deutschen, wir haben keine Sympathien für Deutschland und verschließeil uns dem deutschen Geiste. Das lst nicht richtig. Wir lassen uns vom geistigen Leben in Deutsch land gern beeinflussen. Mit regem Interesse uub großem Eifer verfolgen wir die geistigen Bestrebungen in Deutsch land auf wissenschaftlichem Gebiete und auf dem Gebiete der Kunst. Sympathisch begrüßen wir auch den deutschen Kaiser, den Bundesgenossen Oesterreichs, den Freund unseres

erhabenen Monarchen. Allein die. Politik hat zwischen Oesterreich und Deutschland Grenzen gezogen und diese Grenzen müssen hüben und drüben beobachtet werden. Uns Deutschen in Oesterreich hat die Geschichte unsere Stellung angewiesen an der Seite des Thrones der Habsburger, hier stehen wir treu und fest geschaart um unseren Kaiser, den wir Alle lieben und verehren. Wir wollen vereint mit den übrigen Volksstämmen des großen Reiches eintreten für Oesterreichs Ansehen und Oesterreichs Machtstellung

. In diesen Worten Dr. Kathreins spiegelt sich das Programm der deutschconservativen Partei in Oesterreich ge treulich ab. Jeder Deutsch-Oesterreicher, der es mit den Deutschen ehrlich meint wird Ihnen folgen müssen. Und man wird gut daran thun, die Deutschen in Oesterreich recht oft daran zu erinnern, daß die Partei, an deren Spitze Dr. Kathrein steht, wirklich den Namen einer Staatspartei verdient, und dass sie die einzige Partei in Oesterreich ist, deren Programm auf festen Grundlagen ruht, deren Ab sichten

durchführbar sind, und die dem deutschen Volke keine utopischen Staatsromane erzählt. Man schwächt die Kraft der Deutschen in Oesterreich, wenn man sie an Aufgaben verschwendet, für die sie nicht ausreichen kann. Verschiedenes. (Andreas Hofer.) P. Ferdinand von Scala O. Cap. erfreut uns soeben mit des Herausgabe seines lang ersehnten fünfactigen Volksschauspieles „Andreas Hofer". Wie es von einem P. Ferdinand, dem Verfasser des „Peter Mayr, „Wirt an der Mahr" nicht anders zu erwarten ist, gehört

auch diese Arbeit zum Besten, was Tirols Dichter und Schriftsteller uns je geboten. Unser aufrichtiger Wunsch wäre es, dieses gediegene vaterländische Schauspiel als un fehlbares Zugstück auf jeder deutschen katholischen Bühne zu sehen. Das Buch erschien in der Buchhandlung des kath.-polit. Volksvereins in Brixen a. E. und kann brochiert zu 1 Krone, elegant gebunden zu 1.60 Krone dortselbft so wie durch jede andere Buchhandlung bezogen werden. Die Md-KeUage unserer heutigen Nummer bringt ein neues Kathreiner

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 10.08.1907
Physical description: 16
- und Landge meinden christlichsoziale Kandidaten aufzustellen. Weiters wurde die Gründung eines christlichsozialen Tagblattes in Inns bruck zum Beschlüsse erhoben. Zu den Vorgängen in Südtirol. Wie die „Nordd. Allg. Ztg." offiziell mitteilt, „hat die österreichische Negierung dem deutschen Geschäftsträger in Wien wegen der irredentistischen Ausschreitungen von denen deutsche Reichsange hörige in Südtirol betroffen worden sind, ihr Bedauern ausgedrückt und mitgeteilt, daß eine Untersuchung eingeleitet sei

, und daß die Bestrafung der Schuldigen erfolgen werde." Der dem Bozener Hauptpostamte zugeteilte Poftoffiziant Pelegrini ist strafweise nach Cavalese versetzt worden. Diese Versetzung steht mit den Vorfällen in Jtalienischtirol in Verbindung. Ge gen Pellegrini wurde die Beschuldigung erhoben, er habe damals, als die deutschen Turner auf dcm Wege nach Vielgereut sich in Bozen aufhielten, Berichte über angebliche Äußerungen der Ausflügler im Bozener Gasthause „Rosengarten" nach Trient gesendet, worauf dann von Trient

und Rovereto aus die Parole zu den Demonstrationen und ge walttätigem Vorgehen gegen die Deutschen gegeben worden sei. Die plötzliche Versetzung Pellegrinis scheint auf Verlangen des Ministeriums des Innern als vorläufige Maßregel erfolgt zu sein. In Innsbruck fand am 5. August im Stadt saal eine grotze Protestversammlung statt, zu welcher Angehörige aller deutschen Parteien erschienen waren. Es wurde eine Resolution zum Beschluß erhoben, in welcher den verwundeten deutschen Turnern das Bedauern

, welche die Südtiroler Ereignisse bei Deutschen, die der Beruf zwingt, in Welschtirol leben zu müssen, hervorgebracht haben, möge ein Privatbrief Zeugnis geben, der in den „Tir. St." abgedru<" war. Es heißt in dem selben: „Wir hier wissen vielleicht besser als andere Leute, daß für den Handel und Wandel, für Verkehr und Fortschritt die wichtigste Be dingung nationaler Friede ist. Und trotz einiger Stürme in unserem Blätterwalde, trotz einiger Extravaganzen von Leuten, denen die Hetze ein Geschäft ist, konnten

wir Deutsche hier im Großen und Ganzen nicht klagen. Wer. nicht von vorne herein als unnahbar Nationaler anftrat, wer das Vertrauen der Bevölkerung suchte und erworben hatte, der fand, daß es sich in Welschtirol recht gut leben lasse. Mit recht gemischten Gefühlen sahen wir daher dem pomphaft angekündigten Rettungsausflug der deutschen Turner entgegen. Wenn sonst hunderte von deutschen Ausflüglern und Erholungsbedürftigen in unsere herrlichen Gegenden kommen und die schönen Hotels der Deutschen

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 19.10.1910
Physical description: 8
angesichts der immer wieder neu auftauchenden Schwierigkeiten mit voller Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Wir wollen die Frage, ob und in welcher Richtung die Wehrfähigkeit der deutschen Abgeordneten durch die Aenderung der Geschäftsordnung im Parlament irgendeine Einbuße erlitten hat, nicht besprechen. Das eine aber muß gesagt werden, daß mehr denn je die Einigkeit aller deutschbewußten Elemente ein Gebot der unbedingten höchsten Notwendigkeit und nationaler Selbsterhaltung gerade

um das Wohl und Wehe des deutschen Volkes nahegeht. Fraglos fällt der größte Teil der diesfalls zu er füllenden Aufgaben unseren deutschen Schutzvereinen zu, die, wenn wir so sagen können, zum eisernen Bestand der deutschen Wehrmacht geworden sind, deren Bedeutung allenthalben mehr und mehr anerkannt wird und die sich selbst zu einer Art besonderer Macht herausgebildet haben, an der alle Slavisierungs- bestrebungen zuschanden werden müffen. Der Schutz deutschen Sprachgebietes sei uns die erste

und wichtigste Sorge, denn darüber dürfen wir Deutsche uns nicht täuschen, jede Scholle deutschen Landes, die an unsere slavischen Gegner verloren geht, ist auf Nimmerwiedersehen in Verlust geraten, denn die Zähigkeit und die Opferwilligkeit, mit der gerade die Erwerbung deutschen Besitzstandes durch die Slaven betrieben wird, ist eine so große, daß es ganz aus geschloffen erscheint, jemals wieder an eine Rück gewinnung dieses verlorenen Sprachbodens zu denken. Was ist uns im Laufe der letzten Jahrzehnte

, was ist uns namentlich in den fünfziger Jahren, dieser Zeit des sogenannten germanisierenden Regimes Bach, von deutschem Sprachboden verloren gegangen! Wer zählt sie alle die vielen deutschen Gemeinden, in wel chen heute kein deutscher Laut mehr zu hören ist und deren allerdings stark verballhornte deutsche Namen der Bewohner noch eine traurige Erinnerung an den vormaligen Besitzstand bilden? Wieso dies gekommen, wer vermag dies heute zu sagen, wem mag man die Schuld in dieser Richtung heute zuschreiben

erfolgte Eroberung deutschen Besitzstandes so überaus leicht machten. Das kann und darf nun nicht mehr geschehen. Heute weiß jeder, um was es sich handelt, welche bedeutungsvolle Arbeit hier zu leisten ist. Heute haben wir unsere Schutzvereine, die in rühmenswerter Einigkeit, mit Ausschluß jedes Partei gezänkes, nur die Pflicht des nationalen Gedankens sich zur Aufgabe gemacht haben und wirkliche, gute, nachhaltige, nationale und wirtschaftliche Arbeit leisten. So muß denn unsere ganze Hoffnung

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 18.07.1902
Physical description: 12
Stadt- und Landbezirke unter stehen der deutschen Sektion des Landesaus schusses. Betreff der zu tragenden Verwaltungskoften wurde bestimmt: Die jährlich vom Lande zu bestreitenden Aus lagen von Straßen- und Wasserbauten, für die För derung der Bodenkultur, des Gewerbes, der Indu strie und des Handels, mit Ausschluß aller aus Anlaß von Elementarereignissen oder Notstandsfällen sich ergebenden Auslagen sind auf die beiden Landesteile nach einem bestimmten Schlüffel aufzuteilen, welcher jährlich

, Herrenstraße 36. Die deutschen Gemeinden im Nonstale Proveis, St. Felix, Laurein und Unsere liebe Frau im Walde werden aus den Gerichtsbezirken Cles und Fondo ausgeschieden und dem Gerichtsbezirke Lana einverleibt; desgleichen kommen die Gemeinden Altrei und Truden zum Gerichtsbezirke Neumarkt. Die Wahl der Abgeordneten des adeligen Großgrundbesitzes erfolgt künftig in zwei Wahlkörpern, einem deutschen und einem italienischen, für den ersteren soll der Wahlort in einer Stadt des deutschen Landesteiles

— wahrscheinlich Bozen — für den letzteren wird Trient als Wahlort bestimmt werden. Die dem adeligen Großgrundbesitz zukommenden zehn Mandate werden zwischen dem deutschen und dem italienischen Wahlkörper nach dem Verhältnisse 3". 2 aufgeteilt. Bleiben für den adeligen Großgrund besitz die zehn Mandate so erhalten die deutschen sechs, die italienischen vier Abgeordnete. Das sind die wesentlichen Bestimmungen, die im Ausschüsse mit großer Majorität, teils einstimmig festgesetzt wurden. Im Landtag kamen

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 13.11.1904
Physical description: 12
laufen, wenn man nicht die Bevölkerung von Innsbruck in den Streit hineingehetzt hätte. Dies wurde damit bewerkstelligt, daß man den achtzig welschen Studenten, die bisher hier inskribiert waren, die imponierende Fähigkeit zuerkannte, den deutschen Charakter der Landeshauptstadt ernstlich zu gefährden, und siehe da, es gab Leute, die das glaubten oder doch wenigstens so taten, als ob sie es glaubten, und so wuchs der Zwist, geschürt von jenen Hetzern, die sowohl in Böhmen

beide Teile zufrieden gaben und ihre Streitäxte eingruben. Dbwohl die Regierung den ganzen Sommer über Zeit zum Nachdenken hatte, tat sie zu Beginn des neuen Studienjahres aus alter, liebgewonnener Gewohnheit just das dümmste, was sie tun konnte, indem sie den Deutschen wie den Welschen förmlich zum Trotz, gerade hier, ausgerechnet hier, die welsche Rechtssakultüt er richtete. Außer dem Statthalter, der sein billiges Schlag wort „gründlich prüfen — rasch entscheiden" durch seinen weisen Rat

leuchten lassen, so wäre die letzte, verhängnisvolle Regierungsdummheit ganz zweifellos unterblieben. Der gute Mann hätte auf zwei dicke Prälaten gestützt, nur zu sagen brauchen: Exzellenz, dieser Ausweg 'ist der einzige, den Sie unter keinen Umständen betreten dürfen. Damit erweisen Sie weder den Welschen noch den Deutschen einen Gefallen, ja es ist ganz zweifellos, daß die Ausführung Ihres Planes unter den gegebenen Verhältnissen notwendig zu Schlägereien führen muß, deren Dimensionen heute noch gar

nicht noch vergrößern Helsen wollte, und so brach über Innsbruck herein, was jedes Kind voraussehen konnte. Die Deutschen waren zwar aus dem besten Wege, sich mit dem errungenen Erfolg zufrieden zu geben, nicht so aber die Welschen. Sie waren bis an die Zähne bewaffnet hergekommen und wollten es offenbar um jeden Preis zur Schlacht kommen lassen. __ Zuerst versuchten sie dies Ziel dadurch zu erreichen, daß sie auf akademischen Boden durch das Tragen iridentistischer Abzeichen Streit suchten. Als aber die Deutschen

dem Getöteten eine Rippe durchstieß und ihm trotzdem die Brust durch und durch bohrte. Diese ruchlosen Missetaten und das wutschäumende Wort „Avanti porchi" werden in Innsbruck nicht so bald vergessen werden: sic machen die diesen grausigen Ereignissen folgenden Racheakte, die schon darum sehr zu bedauern sind, weil sie Schuldlose trafen, menschlich begreiflich, und es ist mehr als gewiß, daß die Rache akte weit grausamer ausgefallen wären, wenn die gleiche Untat von Seite der Deutschen in Welschland verübt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 29.06.1902
Physical description: 16
, daß die italienischen Abge ordneten mit dem gleichen Programm im Landtag erscheinen, nachdem sie bestrebt sein werden, mit allen legalen Mitteln die Lösung der Autonomieangelegenheit zu beschleunigen. Sie muß vor jeder anderen Verhandlung in Angriff genommen werden. Zur Tiroler Autonomiefrage. Die Verhandlungen zwischen den deutschen und italieni schen Tiroler Abgeordneten ergaben vorläufig als Resultat, daß die Wahl des Landesausschuffes und der einzelnen Landtags komitees als gesichert erscheint. Wie verlautet

. Die Aeußerung des ungarischen Ministerpräsidenten, es bleibe für die Ungarn bei der Vieheinfuhr und dem Veterinärwesen bezüglich der Handhabung des Handelsvertrages mit Deutschland viel zu wünschen übrig, ist auch in den Wiener interessierten Kreisen nicht ohne Beachtung geblieben. Es wird als vollkommen zutreffend bezeichnet, daß die seiten- der deutschen Reichsregierung gegen Oesterreich-Ungarn ver fügten Grenzsperren nur durch die Seuchenverschleppungen aus Ungarn verursacht wurden

Meldung der „Bohemia" versprach Ministerpräsident Dr. v. Körber den Vertretern der deutschen Volkspartei, daß das slovenische Gymnasium in Cilli vom nächsten Schuljahre an außerhalb Cilli verlegt werden soll. Der neue preußische Eisenbahnminister. Berlin, 23. Juni. Der „Reichsanzeiger" bestätigt die Genehmigung des Entlassungsgesuches des Eisenbahnministers Thielen unter Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens, sowie die Ernennung Buddes zum Minister. König Albert von Dachsen f. König Albert von Sachsen

ist am 19. dS. in Sibyllen ort gestorben. — Der Tod des Königs Albert von Sachsen hat in ganz Deutschland und Oesterreich einen schmerzlichen Eindruck gemacht. Dem König Albert war nicht blos wegen seiner entscheidenden Teilnahme am deutsch-französischen Kriege an der Spitze der Maasarmee, sondern auch wegen seiner persönlichen Eigenschaften, die er als Herrscher in fast dreißig jähriger Regierungszeit bewährte, einer der populärsten und verehrtesten deutschen Bundesfürsten. In der Geschichte des deutschen Kriegsruhmes

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Unterinntaler Bote
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Page 10 of 16
Date: 29.08.1902
Physical description: 16
Autonomie-Ent wurf vor. Er hatte darüber Besprechungen mit deutschen und italienischen Abgeordneten. Es wurde dann im Ministerium des Innern ein Gesetzentwurf ausgearbeitet, welcher dem Verlangen der Italiener nach Selbstverwaltung Rechnung tragen sollte. Allein dieser Entwurf befriedigte weder die italienischen noch die deutschen Abgeordneten, denen er in Wien vorgelegt wurde. Im Jänner 1896 fand in Trient eine Konferenz der italienischen Abgeordneten statt. Es wurde in derselben einstimmig folgender

, so daß sie sich nicht entschließen können auf Grund vager Versprechungen, daß eventuelle Antonomie-Anträge im Landtage einer Verhandlung und Beschlußfassung unterzogen werden, die Abstinenz aufzuheben und im Landtage zu er scheinen." Sie seien nur dann in der Lage im Landtage zu erscheinen, ohne ihre Vergangenheit zu verleugnen und ohne dem Lande gegenüber sich bloßzustellen", wenn in voraus gehenden, außerparlamentarischen Verhandlungen mit allen kompetenten Faktoren (liberalen und konservativen deutschen und italienischen

hat ihren Sitz in Innsbruck, die italienische in Trient. Jeder Landesteil hat die betreffen den Kosten der Schulen zu tragen. — Diese Grundzüge, die von den Italienern als geeignete Basis für weitere Verhandlung im Prinzipe angenommen wurde, teilte dann Dr. Kathrein den Führern der deutschen Parteien mit, die sich bereit erklärten, auf Grund derselben mit den Italienern zusammen zu treten. Im Jahre 1899 traten die Vertrauensmänner aus Deutsch- und Jtalienisch-Tirol in Innsbruck zusammen. Das Ergebnis

der zwischen den beiderseitigen Vertrauensmännern geführten Besprechungen, die administrative Autonomie für Jtalienisch-Tirol betreffend, war folgendes: I. „Das Recht der Gesetzgebung steht ausschließlich dem Landtage zu. II. Den aus den Landtagsmitgliedern und Abgeord neten des deutschen Landesteiles einerseits und des italieni schen Landesteiles anderseits zu bildenden zwei Kurien kommt innerhalb des Raumes der bestehenden Gesetze und insoweit jede der beiden Kurien für die betreffenden Kosten selbst und allein aufkommt

, in folgenden administrativen Angelegenheiten die Autonomie zu: 1. In Gemeindeangelegenheiten, insbesondere Auffichts recht über die Gemeinden. 2 . In Schulangelegenheiten mit eigenem Schulrate für den deutschen und für den italienischen Landesteil. 3. In wirtschaftlichen Angelegenheiten. III. Keine Teilung des Fondvermögens, sondern nur Teilung der nach Deckung der gemeinsamen Ausgaben er übrigenden reinen Renten der Fonde nach einem für jeden derselben zu vereinbarenden Schlüssel. IV. lieber

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 04.10.1905
Physical description: 8
am 1. wohnten 50 Ab geordnete aller deutschen Parteien bei. Lueger und Kathrein hatten sich entschuldigen lassen. Der Volks tag nahm eine Resolution an, in der die Abgeordneten aufgefordert werden, mit den schärfsten Mitteln die Errichtung einer tschechischen Universität in Mähren zu verhindern. Am Samstag fand ein großartiger Fackelzug der Deutschen statt. Dr. Erler hielt vom Balkon des deutschen Hauses herab eine zündende Ansprache, die mit nicht enden wollendem Jubel auf- ; genommen wurde. Sonntags

hielten auch die Tschechen in Brünn einen Volkstag ab, der die Errichtung einer tschechischen Universität forderte. Nachdem es bereits am Samstag abends während des Fackelzuges zu Reibereien zwischen Deutschen und Tschechen gekommen war, fanden Sonntags den ganzen Tag über wiederholte Zusammenstöße statt, da die Tschechen die deutschen Kundgebungen störten und vor dem Deutschen Haus deutschfeindliche Demonstrationen veranstalten wollten. Polizei mußte einschreiten, es gab 124 Verletzte, da runter

, von der auch noch die Stadtgemeinden einen bedeutenden Anteil für sich in Anspruch nehmen. Ebenso werde das Fleisch auch noch durch die hohen Markt- und Schlachthausgebühren verteuert, aus denen die städtischen Verwaltungen eine hohe Einnahmsquelle machen. Nur durch Maßregeln der Regierung wird es möglich werden, das Fleisch wieder billiger verkaufen zu können. Ausland. Deutschland. (Der Besuch Wittes beim deutschen Kaiser) in Rominten, bei dem der russische Staatsmann eine außerordentlich ehrenvolle Aufnahme fand, gibt

gegen die Deutschen in Deutsch- Südwestafrika. (Gährung in Indien.) Im Zusammenhang mit der Bewegung gegen eine Teilung Bengalens in zwei Provinzen hatten sich am 28. v. M. in Kalkutta an 5000 Hindus in dem Tempel der Göttin Kali, dem größten Bengalens, versammelt. Sie schwuren bei der Göttin, soweit es irgend durchführbar sei, keine ausländischen Waren zu gebrauchen und in fremden Läden nichts zu kaufen, was sie bei Einheimischen erhalten könnten. Die Göttin Kali tritt im Glauben der ben galischen Hindus

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Tiroler Post
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Page 2 of 20
Date: 25.03.1904
Physical description: 20
geistige und materielle Auffrischung immer seine vornehmste und schönste Aufgabe bilden wird. (Folgendes sprach Se. Exzellenz aus deutsch:) Aber auch im deut schen Anteil der Diözese erheben Klerus und Volk mit Zuversicht den Blick auf ihren neuen Oberhirten. Sie hoffen in ihm — der ein exakter Kenner der deutschen Literatur ist im Felde der Philosophie und christlichen Sozialwissenschaft — einen gütigen Vater, einen Freund, einen Ratgeber, der stets bereit ist, ihnen zu helfen, und sie er warten

mit der Auf lösung des Hauses gedroht hat. Wie« wahrt seine« deutschen ßharakter. Anläßlich der bekannten tschechischen Studenten demonstrationen erklärte Bürgermeister Dr. Lueger zu Beginn der letzten Gemeinderatssitzung folgendes : „Vorige Woche war die Universität in Wien und ihre nächste Umgebung der Schauplatz von Demon strationen, welche gegen den deutschen Charakter der Universität, ja auch der ganzen Stadt Wien gerichtet waren. Die Bevölkerung der Reichshaupt- und Resi denzstadt Wien läßt

sich durch keinerlei Provokation zu irgend einer unbesonnenen Handlung verleiten und sie tat dasjenige, was gegenüber dem Treiben solcher politisch und national unreifen Jünglingen am besten ist, sie ignorierte dieselbe; sie hat dadurch deren alt erprobten Ruf neuerdings bewährt. Von dem aber mögen alle überzeugt sein, die Wiener sind duldsam und gastfreundlich, sie werden jedoch den deutschen Charakter ihrer Stadt und auch den deutschen Cha rakter der Universität mit allen Kräften wahren (stürmischer Beifall

), sie werden auch ihre deutschen Brüder auch im ganzen Reiche und deren Recht mannhaft zu verteidigen wissen." — Auch in Wähler versammlungen hat Dr. Lueger die Demonstrationen der Tschechen scharf verurteilt, ohne aber zugleich die ruhigen Tschechen in Wien, aus denen sich ja das Deutschtum allmählich rekrutiert, zu reizen. Das Treiben der Alldeutschen, die in Wien die Tschechen mit dem Dreschflegel erschlagen möchten und kürzlich gegen Wiener Tschechen Sturm liefen, hätte, wenn es geduldet würde, zweifellos eine Stärkung

man jetzt, daß die Aufhebung im Bundesrate mit 29 gegen 25 Stimmen erfolgte, während vier Staaten sich der Abstimmung enthielten. — Bei den Gemeinderatswahlen in Salzburg siegten durchwegs die Kandidaten der Deutschen Volkspartei; im dritten Wahlkörper allerdings erst mit Hilfe der Christlich sozialen in der Stichwahl (Gegner: Sozi). — Auch im zweiten und ersten Wahlkörper in Trient siegte die radikalliberal-sozialistische Liste. Nun wird mau ja bald erfahren, wie die Jrredenti wirtschafte». — Der Parteisekretär

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Tiroler Post
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Page 4 of 8
Date: 06.05.1903
Physical description: 8
mit den Mitgliedern der Deutschen Volkspartei wegen der parlamentarischen Erledigung des Ausgleichs in Ver handlung. Aus dem Grunde gewinnt folgende Aus lassung des Abgeordneten Walz im „Grazer Tag blatt" eine besondere Bedeutung: „Mit budgetären Zugeständnissen allein ist uns Deutschen, an denen die verschiedenen Regierungen und unsere ehemaligen politischen Führer durch 30 Jahre unendlich viel gesündigt haben, nicht gedient; man muß uns auch aus dem Gebiete der Verwaltung einen unserer .Steuerleistung

und der Bedeutung unserer Nation entsprechenden Einfluß zuerkennen und auch in den Alpenländern vor der Möglichkeit sichern, daß ängst liche Landeschefs den Besitzstand der Deutschen ebenso schädigen, wie dies leider in den Sudetenländern geschehen ist." Soll das der Kaufpreis sein für die parlamentarische Erledigung des Ausgleiches? Hat sich Dr. Perathoner jüngst in Meran darum so vorsichtig ausgedrückt und nur von einer „dermaligen Gegenströmung" gesprochen? Die Deutsche Volkspartei wird es wohl beim

zu den an gegebenen Stunden nicht Zeit haben, so sind die Leiterinnen der Filiale, wohnhaft Universitätsstraße 5, 3. Stock, nach Möglichkeit gerne bereit, es jederzeit zu zeigen. Der Eintrittspreis beträgt nur zehn Heller. Die deutschen Kochfchüler und die Utraqui- sterung der Muiverfität Innsbruck. Am letzten Freitag versammelte sich im Hörsaale VI der Uni versität die „deutschsreisinnige" Studentenschaft, um gegen die Utraquisierung und Verwelschung der Inns brucker Universität Stellung zu nehmen

. Es ist sehr bedauerlich, daß die „deutschfreisinnigen" Studenten, schlimmen parteipolitischen Vorbildern folgend, jedes solidarische Vorgehen der. deutschen Studentenschaft in nationalen Fragen durch ihren Separatismus und ihre Extrawurstliebhaberei vereiteln, vereiteln selbst bei einem Anlasse, wo im Prinzip die ganze deutsche Studentenschaft, wie im folgendem bewiesen wird, derselben Meinung huldigt. Wenn die Deut schen nur einmal über diesen vermaledeiten Trutz standpunkt hinaus wären! In nationalen Fragen

sollte endlich einmal der Grundsatz der Solidarität zur Geltung kommen. Das allein vermöchte Ein druck zu machen Und soll dieser Grundsatz zum Durchbruche kommen, wer anders als die für Ideale begeisterte deutsche Hochschuljugend müßte zuerst ansangen, ihn zu praktizieren! Trotz der Einwen dungen, welche der anwesende Rektor Dr. Pommer dagegen erhob, wurde einhellig eine von Herrn stud. Schönbichler vorgelegte Entschließung angenommen, in welcher gegen den Versuch einer Utraquisierung der deutschen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 24
Date: 22.03.1902
Physical description: 24
die sofor tige Vornahme der zweiten Lesung des Budget provisoriums. Als zweiter Redner sprach Abg. Schönerer. Ec griff die „großen deutschen Par teien" an, die im nationalen Sinne sehr gleichgiltig geworden seien. Schönerer provozirte auch einen abscheulichen Skandal. Er schloß seine Rede nämlich folgendermaßen: Der Präsident habe gestern dem Abg. Dr. Eisenkolb einen Ordnungsruf ertheilt, weil er in ganz ausgezeichneter Weise über die Hohen- zollern gesprochen habe. Redner könne daher

zu haben, daß nun wenigstens eine Zeit lang die Deutschen und Italiener nebeneinander friedlich wirken werden. Bezüglich der Klagen des Abg. Dr. E r l e r, betreffend die Innsbrucker Universität, erklärte der Minister, dieselbe besitze zwar eine Reihe vortrefflich eingerich teter Institute, namentlich an der medizinischen Fakultät, die tatsächlich verdienen würden, daß diese Universität mit Hörern sich bevölkern möchte, dagegen habe sie ein elendes baufälliges Hauptgebäude ohne Seminar- Räume rc., sowie eine Bibliothek

. Ki» kalter Wasserstrahl nach Wie». Es stand zu erwarten, daß seitens der deutschen Regier ung die aufdringliche Art der österreichischen All deutschen, das Geschlecht der Hohenzollern gegen über dem angestammten H.'rrscherhause in den Himmel zu erheben, eine ernste Zurückweisung finden würde. In der That schreibt die Nordd. Allg. Zrg hoch- offiziös: „Fürst Bismarck hat stets daran festge- halten, daß wir uns nicht in die inneren Angelegen heiten anderer Staaten einmischen sollen, und daß die Achtung

der Dynastien einen wesentlichen Be- standlheil guter internationaler Politik bildet. Dies gilt in besonderem Maße für das Verhältniß des Deutschen Reiches zu der verbündeten österreichisch ungarischen Monarchie, sowie in Bezug auf die beiden eng befreundeten Herrscherhäuser, Hohenzollern und Habsburg, und zwar heute ganz ebenso wie zur Zeit Kaiser Wilhelms des Großen und seines großen Kanzlers. Der Abg. Schönerer hat gegen diese bewährten Grundsätze mildem Schlußsatz seiner Rede gröblich verstoßen

und der Wirkung nach, was auch seine Absicht gewesen sein mag, nur seinen czechischen Gegnern und anderen zersetzenden Elementen Vor schub geleistet." Wird den Alldeutschen endlich die Erkenntniß darüber aufgehen, daß ihre landesver- rätherifche Haltung ebenso wie in Oesterreich, so auch im befreundeten Deutschen Reiche die schärfste Verurtheiluug findet und finden muß? Wir be zweifeln es, denn die patriotische Gesinnung dieser Klique ist bis auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Pepescheuwechsel

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 30.08.1905
Physical description: 8
enthusiastisch. Ausland. Dcutfcbland. (Das englische Kanalgeschwader in der Ostse e.) Der Aufenthalt des englischen Kanal geschwaders in den deutschen Ostseehäfen hat Veranlassung gegeben, von den Großstädten Norddeutschlands Extra züge nach Swinemünde, Danzig usw. zu veranstalten. Der Andrang zu diesen Zügen übersteigt alle Erwar tungen, das Publikum zeigt sich lebhaft dafür interes siert, die britischen Schiffe zu sehen. Die Engländer machen also unbeabsichtigter Weise die energischeste Reklame

für den Ausbau der deutschen Flotte. Die Agitation für" die in diesem Jahre kommende neue deutsche Flottenvorlage, konnte nicht wirksamer unter stützt werden als dadurch, daß jetzt Tausende die englischen Schiffe sich ansehen und als überzeugte Flottenenthusiasten zurückkehren. (Die deutsche Manöver flotte) hat Befehl er halten, ihre Hebungen zu unterbrechen und die englische Flotte in Swinemünde zu begrüßen. Beide Flotten sind in Swinemünde augekommen und ankern neben einander auf der Rheede. Swinemünde

von Kiefersfelden in herzlichen, markigen Worten die nationale Zusammengehörigkeit der deutschen Stämme diesseits und jenseits der Grenzpsähle, die deutschen Tugenden der Freiheitsliebe, des starken Rechtsgefühles der Treue und des tiefen religiösen Sinnes, deutsche Charaktereigenschaften, für die auch das Pienzenauer- Denkmal Zeugnis ablege; er dankte als Bayer in seinem und seines Vaterlandes Namen für die Ehrung des bayrischen Nationalhelden Hans von Pienzenau und brachte auf alle ein Hoch

Dillersberger, um mit bekannter Beredsamkeit und wahrhaft poetischem Schwünge Herrn Siber als genialen Künstler, als wackeren Menschen und als echten deutschen Mann zu feiern und ihm im Namen der Kufsteiner Dank zu sagen für seine im Interesse und zur Ehre Kufsteins ausgeübte Kunst, ihm insbesondere den Dank der nationalgesinnten Kufsteiner für das von bestem deutschen Geiste durchtränkte, unvergleichliche Festspiel auszu sprechen. Zum Schluffe überreichte er ihm als Sinn bild deutscher Treue

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 04.10.1905
Physical description: 14
. D as deutsche Volk in Mählren kennt die außerordentliche Gefahr, die eine tschechische Universität in Brünn dem deutschen Charakter der mährischen Landeshauptstadt bringen würde, und mit richtigem politischen Instinkt fühlt es, daß der ganze deutsche Besitzstand in Mähiren I auf das schwerste bedroht Märe, sobald die Lan deshauptstadt ihren Charakter verloren hätte und in tschechischen Besitz übergegangen wäre. Der Volkstag gestaltete sich! zu einer imposanten Kund gebung aller Deutschen Oesterreichs

. Am Begrüßungsabend durchzog ein Fackelzug, an dem 30.000—40.000 Deutsche, Feuerwehren, Studen ten, Arbeiter und Bürger teilnahmen, die Stadt vom Krautmarkt Zum! Deutschen Haus. Wieder holt, aber vergebens versuchten hie Tschechen schon beim Empfange der Abgeordneten am Bahn höfe und dann in der Stadt, durch stürmische ödar-Rnfe und durch Gewalttätigkeiten De monstrativ n s - Unruhen hervorzurufen. Die deutschen Abgeordneten hatten sich auf dem Bal köne des Deutschen Hauses versammelt, an dem der 'Zug

vorbeidefilierte. Abg. Dr. Erler dankte namens der deutschen'Abgeordneten für den geradezu großartigen und begeisterten Emp fang, sowie für den imposanten Fackelzug. „Mit wahrem Feuereifer und inniger Begeisterung sind wir deutschen Abgeordneten ans Nord und Süd, aus Oft Und West hieher geeilt, um Sie in.dem schweren nationalen Kampfe, dem sie entgegen gehen, nicht W verlassen. Wir werden Ihnen treue Bundesgenossen fein. Wenn weine Abgeordneten kollegen gerade mir, dem Vertreter der Stadt Innsbruck

auf, mit Mir ein zustimmen in den Rnf: Keil dem deutschen Volk in Oesterreich, Heil den Deutschen von Brünn!' Begeistert stimmten Tausende in den Heil-Ruf der Abgeordneten ein. Dann setzte sich der Zug zum Kaiser Josef- D enkmal in Bewegung, wo abermals eine große nationale Kundgebung stattfand. Fort und fort flammten bengalische Lichter in schwarz-rot-goldenen Farben aus der Mitte des Zuges auf, in dem sich 600 Träger schwarzn-rot-goldener Lampions befanden, die be geistert äkklamiert wurden. Vom Deutschen Hanse

bewegte sich der Zug gegen den Bahnhof, wo er sich auflöste. — Zu vielen Tausenden kamen am' Sonntage Deutsche aus nah und fern. Auf dem Zuge vom Bahnhofe durch die Gassen zum Deutsche!: Haus kam es neuerdings wieder holt .zu heftigen Zusammenstößen mit den Tschechen, welche in die Reihen der Deutschen ein zudringen versuchten. Der tschechische Abg. Baron Prazak stellte seinen Wagen quer über die Straße, um den Zug der Deutscheu Aufzuhalten. Diese aber spannten die Psttde ans und stellten den Wagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 05.10.1905
Physical description: 8
in Arünn. Bei einer Beteiligung von 60.000 bis 70.000 Deutschen wurde am letzten Sonntag in Anwesenheit von hundert deutsch m Abgeordneten verschiedener Parteirichtung in Brunn ein deutscher Volkstag als Protest gegen die geplante Errichtung einer tschechischen Universität in dieser deutschen Stadt abgehalten. Von der christlichsozialen Verewigung waren die Abgeordneten Schraffl und Steiner zum deutschen Volkstag entsandt worden. Dr. Lneger sandte folgendes Begrüßungsschreiben

: „Sie haben mich zur Teilnahme an dem deutschen Volkstage ein geladen; ich danke recht herzlich hiefür und bedauere, daß ich aus mehrfachen Gründen nicht in der Lage bin, der Einladung persönlich Folge zu leistm. Ich habe jedoch die Angelegenheit im parlamentarischen Klub zur Sprache gebracht und es find alleMit- glieder der christlichsozial en Vereini gung ents ch los sen, für den deutschen Charakter der Stadt Brünn zu jeder Zeit einzutreten und gegen die Grün dung einer tschechisch en Universität in Brünn

und dessen Vororten Stellung zu nehmen. Das Wort Gemeinbürgschast darf nicht eine bloße Phrase sein, sondern es mutz zur Tat werden, wenn es gilt, deutschen Besitzstand zu schützen und zu erhalten.' Auch Dr. Kathrein sandte ein Begrüßungsschreiben, in dem eS heißt, »er stehe nicht an, zu erklären, daß die deutsche StadH Brünn für die Errichtung der tschechischen Universität n i ch t der richtige Platz sei.' Ab geordneter Schraffl forderte die deutschen Volksver treter unter stürmischem Beifall zur Einigkeit

auf, indem er ausführte: Ich bin gekommen, um Sie der aufrichtigsten Sympathien unseres Klubs zu versichern. Wir fühlen uns in nationalen Dingen vollkommen ^solidarisch mit den Ihren. Wir in Tirol wissen, was es heißt, für nationale ^Dinge streiten zu müssen. Auch wir haben derartige Kämpfe durchführen müssen. Wir fühlen, daß die Errichtung einer tschechischen Universität in Brünn eine Angele genheit aller Deutschen in Oesterreich ist. Wir werden solidarisch.sein mit Ihnen in der Abwehr dieses Attentates

auf den deutschen Besitzstand. Wir haben dieses Reich gegründet und mit unserem Blute gekittet. Leider verstehen wir Deutschen eines nicht, was unsere Gegner verstehen: ewig sein. In dieser Stunde aber ereignet sich etwas, worauf wir Jahrhunderte gewartet haben, nämlich die Ge burt der deutschen Einigkeit, und wir hoffen, daß die in dieser Stunde geborene deutsche Einigkeit auch erhalten werden wird. (Stürmische Heilrufe.) Wir wollen Ihnen treue Bundesgenossen sein! Heute soll eine neue Zukunft beginnen

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 16
Date: 05.12.1908
Physical description: 16
und mußte von den deutschen Studenten aus der Menge herausgeriffen werden. Auch der Abgeordnete Maly wurde vom Pöbel schwer mißhandelt, ebenso wurde Abgeordneter Wolf beschimpft und verprügelt. Zu einem großen Tumult kam es Nachmittags auf dem Platz, auf welchem unter großen Feierlichkeiten der Grundstein zum Neubau der deutschen Universität ge legt worden war. Tschechische Studenten, welche dieser Feierlichkeit ferngeblieben waren, riffen bei der deutschen Universität die dort ausgesteckte schwarz

Festlichkeiten in der Kaiserstadt an der Donau einen trüben Schatten wirft. Die Verhängung des Standrechts ist das äußerste Mittel zur Unter drückung der Prager Revolte, die einen durchaus anti österreichischen und antimonarchischen Charakter ange nommen hatte. Es ist eine schärfere Art des sog. Ausnahmezustandes. — Infolge der Verkündung des Standrechts ist natürlich die Grundsteinlegung der neuen deutschen Universität HsPrag verschoben worden. Studenten-DemonTtrationen. Wien, 2. Dezember. Um 2 Uhr nachm

, zogen 200 italienische Studenten vor die Hofburg, um dort zu demonstrieren. Sie stießen aufrührerische Rufe aus, wurden alsbald von der Polizei vertrieben. Die Polizei besetzte auch die Parlaments- und Universitätsrampe, wo die Studenten auch demonstrieren wollten. Graz, 2. Dezember. Dreihundert deutsch-nationale Studenten demonstrierten heute nachmittags vor dem Kaiser Joseph-Denkmal gegen die Vergewaltigung der Deutschen in Oesterreich. Sie riefen: Nieder mit der Regierung! Dann fanden

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Unterinntaler Bote
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Page 9 of 16
Date: 28.03.1902
Physical description: 16
, ob sie sich nun deutsch-fort schrittlich oder alldeutsch nennen, oder ob sie auf den Namen „Deutsche Volkspartei" hören, haben sich bisher für jeden Schritt, den sie unternahmen oder unterließen, von der Re gierung baar bezahlen lassen. Und als dann die Abstimmung über den Dispositionsfonds kam, die für das Schicksal der Regierung von Bedeutung war, hat nur ein Bruchtheil der deutsch-fortschrittlichen Partei den Muth gehabt, für die Regierung zu stimnien. Die Unzuverlässigkeit der liberal- deutschen Parteien

nicht einwandfrei. Die übermäßige Duldung, die sie der alldeutschen Partei trotz ihrer offenen Gegnerschaft zur Dynastie und trotz ihrer landesverräthe- ! rischen Umtriebe beweist, ist nicht geeignet, der Regierung > die Gunst der conservativen Elemente in Oesterreich zu ge- ; winnen. Wenn die deutschen Katholiken in Oesterreich dennoch j die Negierung stützen, so zeigen sie damit, daß sie der na- ! türliche Mittelpunkt für eine in Oesterreich zu bildende ! Staatspartei sind. Sie, die von einem Staatsstreiche

anlässlich der Er eignisse in Triest getroffenen Verfügungen zu überprüfen I hatte, Dr. v. Fuchs fungiert, mährend sich die liberalen z deutschen Partein, die keinen Versuch unterlassen, um das j Ministerium in die Niederungen ihres politischen Gaukel- ! spiels hinabzuziehen, in eine an ihnen sonst ungewohnte Zu- ! rückhaltnng gefallen und am Referententische nicht zu sehen j sind. Die Unentschiedenheit der Haltung der liberalen Par- ! teien, ihre aus den Staat vergessende Selbstsucht, ihr Mangel

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 05.10.1905
Physical description: 8
Nationalitäten, die dem Kaiser treu gedient, die für ihn Gut und Blut geopfert haben und für die Dynastie in den Tod gegangen sind, so bedrückt und den Magyaren söimlich als Opfer hingeworfen werden? (LebhafteZustimmung.) Wo war denn da der Verstand der Herrschenden, daß sie nicht gemerkt haben, daß so etwas zum schlechtesten Ende sichren muß? Es gibt nichts anderes als die Befreiung der Nationalitäten von dem auf ihnen lastenden Drucke. Wir werden mit den Deutschen, Rumänen, Ruthenen, Kroaten, Slowaken

. Wenn wir ein Ermächtigungsgesetz beschließen, dann begeht nicht nur der Minister, sondern auch wir einen Berfafsungsbruch. (Lebhafte Zustimmung.) Es ist nicht meine Aufgabe, in die Zukunft zu schauen, aber — ich will niemanden beleidigen — sind Sie hier imstande, ein gerechtes Nationalitätengesetz zu schaffen? Nein! Weder die Tschechen noch die Deutschen noch die Slowenen noch irgend jemand hier in diesem Hause wäre imstande, ein ordentliches Nationalitäten- und Sprachengesetz zu schaffen. Sind Sie imstande, sich eine anstän

zurückerobern, die wir leider verlieren mußten durch Unklugheit, Schwäche und NichtVoraussicht der Regierungen, die wir hüben und drüben gehabt haben. Gebe Gott, daß es so komme!' (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Christlichsozialen. Redner wird beglückwünscht.) Der deutsche Kilkstag in Krim War eine mächtige Kundgebung aller Deutschen sowohl gegen die unersättliche nationale Be gehrlichkeit der tschechischen „Volksführer' als auch gegen die schwankende und allzu nachgiebige Regierung

. Daß den Tschechen eine zweite Universität nicht verweigert werden könne, leugnen nur die Radikaldeutschen, welche vom nationalen Streit leben und alle anderen Völker als „minder wertig' erklären. Weist ja die tschechische Uni versität in Prag mehr Hörer aus als die drei deutschen Universitäten in Innsbruck, Graz und Czernowitz zusammen! Wenn aber die Tschechen durchaus verlangen, daß die zweite Universität in der bisher deutschen Stadt Brünn errichtet werde, so ist das nicht mehr eine Forderung

der Gerechtigkeit, sondern nur ein Ausdruck der Ab sicht, die mährische Landeshauptstadt zu tschechi- sieren, die Deutschen daraus zu verdrängen, wie es in Prag größtenteils geschehen ist. Dagegen konnten und mußten alle deutschen Parteien Stellung nehmen und es ist sehr erfreulich, daß dies auch tatsächlich der Fall war, indem sogar der Führer jener Partei, die zur Zeit des hitzigsten Sprachenstreites mit den Tschechen im Bunde stand, Dr. Kathrein, an den deutschen Volkstag solgende Begrüßung sandte

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