nimmt Aufträge «ttgege«. Nr. 67 Samstag» ÄS. Minz A hrq. Bozen, 21. März. Auferbaulichcs aus unsereur Parlamente. Abgeordneter S ch ö n c r e r mrd sein Anhang, vor allem Dr. Ei senk o lb, Ch o c und S tein, haben in den letzten Sitzungen unseres Abgeordnetenhauses Szenen zuwege ge bracht, die unerhört sind. Schönerer und Stein schlössen ihre Reden, lvelche die Codisicierung der deutschen Staatssprache 5n Oesterreich verlangen, nnt den Rilfen „Hoch die Hohen zollern!' uiü> „Hurrah die Hohenzollerlr
verdammen Versteht sich von selbst, — was sich jene Herren aber fein merken sollen, ist das ,daß sich auch im deutschen Reich nicht eine Stimme findet, die ihr Wirken billigt, im Gegentheil, daß man dort das Austreten Schönerer» genau so verdammt, wie bei uns in kaisertreuen Kreisen, Zum Betveis dessen lassen' wir nachstehend deutsche Preßstimmen folgen. Die „Kreuzzeitung' vom 19. ds. schreibt: Gestern haben Eisenkolb und Schönerer die Gefühle Aller kihrem Kaiserhause treu ergebenen Oesterreicher schwer
der Sympa thie erhalte!:, insbesondere, fühlen wir uns Mehrt, jvenn in einem befreundeten Staate dem Wunsche eines dauernden Be standes der beiderseitigen Freundschaft Ausdruck gegeben wird. ES ist auch durchaus natürlich, daß wir als Ange hörige des Teutschen Reiches für die auf die Pflege des De^schthums im Nachbarreiche gerichtetem ' Bestrebungen völliges Verständniß bekunden. Aber wir können uns nicht, für Line Bewegung begeistern, welche unter Berufung auf die nationale Einheit aller Deutschen
einer guten internationalen! Politik bildet. Dies gilt rnbesonderem Maße für das Verhältniß des deutschen Reichs zu der Verbündeten österreichisch-ungarischen Monarchie, sowie in Bezug auf die beiden eng befreundeten Herrscherhäuser hohenzollern und Haibsbürg, und zwar heute ganz ebenso wie zur Zeit des Kaisers Wilhelm des Großen und seines großen Kanzlers. Der Abgeordnete Schönerer hak gegen diese bewahrten.Grundsäße mit dem Schlußsatze seiner Rede gröblich verstoßen und 6er Wirkung