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Meraner Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 20.06.1897
Physical description: 16
von einem „dreieinigen Königreich' (Dalmatien, Kroatien, Slavonien) träumen und in Krain, Jstrieu und dem Küstenland« genugsam gezeigt haben, von welchen Gesinnungen sie gegen kulturell höherstehende Nationalitäten, gegm die Deutschen ulid Italiener, beseelt sind. So schaart sich die machtvolle slavische Phalanx zum 'Kampf gegen die Deutschen; aber zur Uebermacht wird die Macht erst durch die Unterstützung einer Fraktwn, die in dieser schicksalsschweren Zeit durch ihr offenes Bündniß mit den nationalen Feinden

den deutschen Namen schändet. Daß wir bei diesem Versuch der vereinigten Slaven, uns Deutsche niederzudrücken, die katholische Volkspartet im Lager der Gegner eifrig mit am Werke sehen, das erzeugt bei uns, das erzeugt im ganzen deutschen Volke eine Bitterkeit und Empörung, der ich kaum die rechten Worte zu leihen vermag. Möge für mich der katholische Prälat Scheich er sprechen, der in der Sitzung vom 8. Mai 1897 der katholischen Lolkspartei das vernichtende Wort zurief

: „Wenn ich mich in einem solchen Augenblicke von dem deutschen Volketrennen würde, ich würde mich schämen, ich gestehe es Ihnen offen.' Dieses Brandmals, von einem gutkatholischen Priester ihnen aufgedrückt, werden sich die deutschen Klerikalen nicht so bald entledigen. Das xactiun weia, das die Klerikalen mit den tschechischen Hussiten schlössen, indem sie das Schicksal der Deutschen in Böhmen und Mähren preisgaben, um dafür die klerikale Schule in den Alpenländern einzuhandeln, wird nicht zum Vollzuge gelangen; der Antrag Ebenhoch

sich doch nicht leicht überhöre» und geben erfreuliches Zeugniß, daß gut katholische Gesinnung und nationale Empfindung sich recht wohl vereinen lassen. Leider müssen wir gestehen, daß ein solcher Abfall von der eigenen Nation, wie ihn die katholische Volkspartei in der jetzigen Krisis vollführte, nur unter Deutschen vor kommen kann. Alle anderen Nationalitäten, Polen, Tschechen, Slovenen, Italiener, halten in nationalen Dingen ohne Rücksicht auf sonstige Gesinnungsunterschiede stramm zusammen und fänden es ganz

ihm als Werkzeug zu dienen. Die dritte von Graf Badeni nicht vorhergefehene Wirkung der Sprachenverordnnngen ist die entschlossene und geschlossene Opposition aller Deutschen, die sich ohne Schwanken, ohne Zaudern, in dem Entschlüsse, diesen Streich um keinen Preis zu ertragen, zusammenfanden. Die Regierung täuschte sich gründlich in der Belastungsfähigkeit des deutschen Volkes; weil der deutsche Michel Cilli trotz manchenLärms schließ lich verschluckt hatte, mochte er nach Gras Badeni's Rechnung

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.11.1897
Physical description: 4
Nr. 250 Verein zur Erhaltung des Deutschthums im Auslande zu München. (Münchner Ortsgruppe des „Allgemeinen Deutschen Schulvereins'.) München, den 27. Oktober 1897. An den Deutschen Volkstag in Bozen. Der obengenannte Verein verfolgt seit 16 Jahren mit Eifer und Erfolg die Ziele, welche in seinem Namen liegen. Die in ihrem Bestände bedrohten Gemeinden süd- tirols waren daher von jeher Gegenstand seiner beson deren Fürsorge und Thätigkeit. Mit großer Freude haben wir deshalb die Kunde

von der Vereinigung der Deutschen Parteien in Tirol entgegengenommen. Daß in den, aus dem Volkstage in Innsbruck an genommenen Leitsätzen die Fürsorge für das bedrohte Deutschthum in Oesterreich als eine wesentliche Aufgabe der vereinigten deutschen Parteien Tirols bezeichnet Wurde, hat uns mit besonderer Genugthuung erfüllt. Denn von jeher erblickten wir darin, daß die Deutschen Oesterreichs sich bisher gegenseitig bekämpften, eine der Hauptursachen für die steten Verluste am deutschen Be sitzstande

. Wir haben deshalb in unserer letzten Ausschußsitzung stimmeneinhellig beschlossen, der Freude über die erfolgte Vereinigung der Deutschen in Tirol Ausdruck zu geben, den deutschen Volkstag in Bozen zu bitten, den Ausdruck dieser unsrer Freude entgegenzunehmen und unser ge schätztes Mitglied, Hern: Karl Deiglmayr aus München zu ersuchen, unsere treudeutschen Grüße und unsere Glück wünsche für einen guten und erfolgreichen Verlauf des Volkstages zu überbringen. Heil den treuen deutschen Brüdern! Mit deutschem

Gruße Der Ausschuß: Dr. Rohmeder, 1. Vorsitzender. Der Wacht am Eisak deutschen Gruß! Abgeordneter Ludwig. Wach wieder auf, Tirol, die Feinde unseres Volkes zu bekämpfen. Die Slaven find's und alle, die mit ihnen gegen uns verrätherifch sich verbinden. Heil, Sieg und Ehre unserem Volke im Kampfe für seine höchsten natio nalen Güter. Dr. Bareuther. Volksgenossen! Seid einig, und Ihr werdet stark und unüberwindlich sein. Eure Gegner können Euch nur so lange bezwingen, als Ihr uneinig und gespalten

seid und werden Euch erst dann fürchten und achten, wenn Ihr durch Kraft und Ausdauer die Euch gebührende Macht errungen habt. Gruß und Handschlag von dem im Geist unter Euch weilenden Landesausschuß P a y r. Auf urdeutschem Boden in Böhmen durch Eisen bahn-Eröffnung im Wahlbezirk zurückgehalten, senden treuen deutschen Gruß den Tiroler Gesinnungsgenossen die Abgeordneten Dr. Nitsche, Herbst. Dem einigen, festen Zusammenstehen im engeren und weiteren Vaterlande wünscht besten Erfolg

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1891
Physical description: 8
aus? Am 26. ds. trifft der Kaiser in Prag ein. Das Programm bezüglich des Aufenthaltes in Böhmen bringt die Gleichberechtigung mit pein licher Abwägung zum Ausdruck. Der Kaiser opfert seine Zeit, auf das genaueste berechnet, zu gleichen Theilen den Deutschen und Tschechen. — Erzherzog Franz Ferdinand d'Este wird den Kaiser auf der Prager Reise begleiten. Ministerpräsident Grus Taaffe hat sich eine Erkältung zugezogen und wird mehrere Tage das Bett hüten müssen. Der mährische Reichsraths-Abgeordnete Karl Lubich hielt

: „Ich freue Mich, Meine vollste Zufriedenheit aus sprechen zu können. Die streitbaren Truppen der Altmark Thüringens und Sachsens an diesnit Orte zu besichtigen, ist Mir eine um so größere Freude, als dieser Boden durch die Ueberliefe- rung der Geschichte für unser Vaterland besonders wichtig ist. In diesem Orte hat der corsische Eroberer die deutschen Fürsten auf das Schwerste gekränkt und unser niedergeworfenes Vaterland gedemiithigt. Damals entflammte in der Seele Meines seligen Urgroßvaters

der Gedanke an den Widerstand aufs Heftigste, der dann zur Er hebung des Jahres 1813 heranreifte." Die Worte aus dem Munde des deutschen Kaisers haben mit ihrer riicksichtslosen Schärfe nicht nur die Wnth des „patriotischen" Pöbels in Paris, ja in ganz Frankreich hervorgerufen und es wäre nicht zu verwundern, wenn damit ein neues Stadium in der französischen Revanche- Politik feierlich eingeweiht werden würde. Major Steffen vom 2. nassauischen Artillerie- Regimente wurde zum Chef der türkischen

Ar tillerie ernannt. Die Bergarbeiterbewegung in Westdeutschland ist merklich im Sinken. Man berichtet darüber deutschen Blättern aus Bochum: „Die Führer befinden sich in einer schlimmen Lage; fast jede Woche haben sie sich mit Ausrufen an die Kameraden gewandt und dieselben gebeten, der Gemaßregelten zu gedenken und der Uwer- stützungskasse beizutreten. Aber alle diese Auf rufe sind ohne Wirkung geblieben, und der Vor stand hat eine ganze Legion zu unterstützen; eine große Anzahl Kameraden

gerichteten Schreiben darauf hin, daß das Duell ebensosehr dem Naturgesetze, wie dem göttlichen Gesetze zuwiderlaufe. Er ermahnt diese Gepflogenheit auszurotten. Die Erzbischöfe du ellieren sich gewiß nicht. Der Papst hätte sein Mahnschreiben an die Offizierskorps richten sollen. Ob es Erfolg hätte, müßte .freilich ab gewartet werden. Frankreich. Die erste Aufführung von Richard Wagners „Lohengrin" in Paris entfesselte den Deutschen haß der Franzosen in hohem Maße und der Mob veranstaltete Straßenskandale

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 13 of 14
Date: 16.06.1901
Physical description: 14
Metz. Der neue Landwirthschaftsminister Viktor von Podbielski war bisher Staatssekretär des deutschen Reichsposi- amtes. Der frühere Reiteroffizier hat durch die Leitung des Reichs- postwesens bewiesen, daß er eine große organisatorische Begabung, sowie einen klaren Blick besitzt. Da er nun schon auf dem Gebiete der Landwirthschaft in seinen privaten Verhältnissen als praktischer Landwirth Ausgezeichnetes geleistet hat, dürfte es ihm wohl auch gelingen, auf seinem neuen Posten im Interesse

des bisherigen Direktors im Reichspostamte Reinhold Kraetke zum Staatssekretär des letzteren, also zum Nachfolger des ins Ministerium berufenen früheren Staatssekretärs Podbielski. Kraetke ist 56 Jahre alt, in Berlin geboren, und gehört seit 1864 der Post- verwaltung an mit Ausnahme der Jahre 1887—90. In dieser Zeit war er Gouverneur von Deutsch-Guinea. Im November 1897 wurde er dann im deutschen Neichspostamte zum Direktor der 1. Abtheilung ernannt. Mit ihm ist somit wieder ein Fachmann an die Spitze

des deutschen Postwesens gelangt. Won den deutschen Hrnppen in Göina. Einen hochinteressanten Blick in die Unterkunfts- und Ber°° pflegungsverhältnisse der Truppen in China gestattet uns unser Bild „das deutsche Lager in Tientsin". Dasselbe befindet sich außerhalb der zum größten Theil zerstörten Chinesenstadt. Im Hinter grund sieht man die Baracken, die, wie die Unterkunftsräume der Truppenübungsplätze in der Heimath, aus leichtem Material erbaut sind. Die Mannschaften liegen auch hier in Korporalschasten

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 03.11.1897
Physical description: 14
Sk. 132 Nationalgefühls trat am Sonntag der Bozener Volkstag zusammen. Er hat schlagend bewiesen, daß die Deutschen des Nordens und Südens ein einig Volk von Brüdern sind, und daß jene Ab geordneten, die gegenwärtig noch zur Majorität halten, nicht die wahren Vertreter des Volkes von Tirol sind, daß sie bisher nicht deutsch handelten und die Interessen des Deutschthums jenen der Slaven freventlich hintansetzten. Mit Freuden be grüßen wir alle Jene, die sich in Bozen einge funden haben, seien

v. Pern- werth — zu Wagen und Rad, und es würden sicher weit mehr gewesen sein, hätte ein Nacht-Extrazug eine Rückkehr zu später Stunde ermöglicht. Aus Kältern, Tramin, Neumarkt, Salurn, den Orten an der deutsch-italienischen Sprachgrenze, selbst aus Luserna, der deutschen Sprachinsel im Gerichts bezirk Levico, waren die deutschen Männer erschienen um ihre rege Zusammengehörigkeit zu allen Deutschen, ihr Nationalgefühl stolz und freudig zu bekunden. Auch die Studentenverbindungen, Burschen

, welche das Ministerium mit diesen Sprachenverordnungen verfolgte, seien klar und durchsichtig, ihm galt es, sich eine Majorität um jeden Preis zu sichern, den Ausgleich mit Ungarn zu ermöglichen, die Tschechen aber vergäßen ihren einstigen oft gerühmten Freisinn nur, um das verhaßte Deutschthum zu beseitigen. Die traurigen Folgen der Sprachenverordnnngen ließen sich heute schon zur Genüge ahnen, wenn man das Prag von einst und das von heute betrachte, seinen Blick aus die einst ganz deutschen Städte Budweis, Pilsen

, Ungarisch-Hradisch :c. werfe, die jetzt unter dem Terrorismus der Tschechen schon ganz vertschechl worden seien. Der Anfang zum tschechischen Nationalstaats sei gelegt, der Kampf der Deutschen sei vielleicht noch zur rechten Zeit begonnen worden, um die Grundlage des Staates, unsere Verfassung, Oesterreich und unsere nationale Existenz zu retten. Heilige Güter seien es. um die gekämpft würde, derenhalber sich unsere Abgeordneten in aufreibender Thätigkeit einsetzen; aus unserer Seite stehe das Recht

. Unser Kampf gelte der Erhaltung eines starken Oesterreich als Hort des Friedens für Alle, als eines Reiches, auf dessen Leitung den Deutschen ihr kulturell und national gebührender Einfluß gewahrt bleiben müsse! (Bravo, Heil!) Ja, wenn das Recht auf unserer Seite, wenn den Ausführ ungen unserer Abgeordneten in ihren verschiedcnt- ^ichen Versammlungen voller Glaube zu schenken sei, wie sei es erklärlich, daß der Kampf so lange dauern könne und die beharrlich an ihren Irrthümern festhaltende Regierung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 03.07.1892
Physical description: 12
emner Ar. lZ8. Sonntag, den 3. Juli I8SÄ. 26. Jahrgang. ^ Die Cinignng der Aevtscheu in Oesterreich. Meran, 2. Juli. Das Vertrauensmänner-Collegium der Deutschen Steiermarks hat eine Kundgebung erlassen, welche sich an „unsere Herren Abgeordneten ohne Unter schied der Fractionsstellung' wendet, Abhilfe gegen die deutschen Beschwerden zu schaffen, oder in die Opposition zurückzukehren. Es wird auch die Er wartung ausgesprochen, daß der Minister Graf Kuenburg aus seinem Amte scheide

, wenn die Re gierung nicht Bürgschaften für den nationalen Besitzstand der Deutschen zu geben sich entschließt. Diese Kundgebung entspricht der Stimmung des deutschen Volkes nicht blos in der Steiermark sondern in ganz Oesterreich. Sie entspricht ebenso der Ueberzeugung im Volke, daß eine Unterstützung des Ministeriums Taaffe auch in wirthschaftlichen Dingen für die Deutschen unmöglich wird, wenn die Regierung fortfährt, den nationalen Besitzstand der Deutschen durch Maßnahuien zu gefährden, wie in jüngster Zeit

bezüglich der Amtssprache in den deutschen Städten Cilli, Klagenfurt und Villach, und bezüglich gewisser Ernennungen; wenn die Regierung Beschlüssen nicht entgegentritt oder sie im Vorhinein verhindert, wie bezüglich der Straßen tafeln in Laibach oder der Aufschrift der Landwehr kaserne in Prag. Die Kundgebung entspricht aber auch der Ueberzeugung im deutschen Volke, daß nur durch ein gemeinsames Auftreten aller Deutschen von Nord und Süd, aus den Alpenländern und ans den Sudetenländern

und aus allen bestehenden Parteigruppen, daß nur dnrch und innerhalb der Gemeinbürgschaft aller Deutschen Etwas erreicht werden kann. Mit Genugthuung muß es die Partei der „Vereinigten Deutschen Linken' und ihre Führer erfüllen, wenn in dieser Kundgebung aus Steier mark anerkannt wird, daß die nach den Reichsraths wahlen 1391 im Kampfe gegen das Ministerium Taaffe eingetretene „Unterbrechung' „durch die Ueberzeugung gerechtfertigt' war, „daß für die Bewältigung der großen wirthschaftlichen Aufgaben eine Periode

der innerlichen Ruhe erforderlich sei.' Es war eine große Verantwortung, welche die genannte Partei seinerzeit übernommen hat, als sie diese Unterbrechung im Kampfe gegen das Mini sterium Taaffe zu ihrer Politik gemacht hat. Nicht gering waren damals die Anwürfe gegen diese Partei, Anwürfe welche zu allermeist aus den Alpenländern kamen und noch heute nicht verstummt sind. Dieser Entschluß der Deutschen Linken hatte bei großen Vortheilen natürlich auch seine Kehr seiten und diese wurden immer und immer

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.10.1895
Physical description: 8
dem historischen Momente beruhende traditionelle Stellung und langjährige, allen anderen Böllern voranleuchtende Kultur des deutschen Volkes die gebührende Beachtung finden müsse. Die künftige Gestaltung erscheint nicht als Gegensatz zur Ver gangenheit, wir wollen vielmehr, treu der historischen Vergangenheit, den Anforderungen der Zukunft ge recht zu werden suchen. Der Ministerpräsident prüzisirte sodann die Stellung der Regierung zur sc genannten böhmischen Frage. Sie bringe der czechischen

Ministeriums voraussetzen läßt. Die polnischen Blätter beurtheilen die Programm rede Badeni's auch äußerst günstig. Czechische Jour nale stoßen sich zwar etwas daran, was Graf Badeni bezüglich der deutschen Kultur sagte, meinen aber, den Ministerpräsidenten nach seinen Thaten, nicht nach seinen Worten beurtheilen zu müssen. Die meisten Organe bemerken, daß die Programm rede ein stackes Selbstbewußtsein zeige, welches jedoch nirgends verletzend wirke. — Der ehemalige Minister - Präsident Graf

v. Bötticher zusammen, um dies bezügliche Berathungen zu pflegen. Denkmal für Kaiser Kriedrich. Ein solches wurde am 18. Oktober in Gegenwart des deutschen Kaisers und der deutschen Kaiserin auf dem Schlacht felde von Wörth enthüllt. Dasselbe, ein Reiter standbild, soll meisterhaft ausgeführt sein. Der Bildhauer Baumbach hat den Moment erfaßt, in dem Kronprinz Friedrich auf einen Felsen sprengt, um den Truppenführern Weisungen zu geben, weil das ursprünglich als Scharmützel beabsichtigte Ge fecht

in eine Schlacht überging. — Die Anwesen heit des deutschen Kaiserpaares in Elsaß-Lothringen soll dortselbst durch großen Jubel der Bevölkerung begrüßt worden sein. Deutschland —Flußkand und der europäische Kriede. Der russische Minister des Aeußern, Fürst Lobanow, weilte vor Kurzem in Hubertusstock, wo er vom deutschen Kaiser in Audienz empfangen wurde, lieber die dabei stattgehabte Unterredung will der „Berliner Lokalanzeiger" aus angeblich zuverlässiger Quelle Folgendes erfahren haben: Fürst Lobanow theilte

dem Kaiser mit, der Wunsch des Zaren sei, sowohl den deutschen Kaiser wie auch den Kaiser Franz glücklich gewesen, auf einmal entfremden sollte und zwar für immer. Allerdings muß man, um die Wahr heit zu gestehen, zugeben, daß die hervorragenden Führer des Aufstandes sehr wohl vom Abschluß dieses Friedens unterrichtet waren, allein sie ließen sich eben von fanatischen Rathgebern und stürmischen Hitzköpfen und dem von diesen aufgehetzten Landvolke von neuem zur Erhebung oder vielmehr zur Empörung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 31.10.1895
Physical description: 4
wird, also für ihn sozusagen einfach j nicht existirt, wendet sich auch die Jungmannschaft ihrer deutschen Stammesgenossen mit Abscheu von ihr. Die Sünden dieser liberalen Partei sind zu groß, als daß an ein vernünftiges Zusammengehen mit dieser auch nur zu denken ist. Die Phrase von dem wohlerworbenen Besitzstand, ihre Stellung gegen die Taaffeffche Wahlreform und ihre Haltung in der Koalition, wie nicht minder die ihrer korrumpirten Blätter, die sich in letzter Zeit besonders durch Todt- schweigen der Ungesetzlichkeiten

: der Vereins- und Ver sammlungsfreiheit, der Preßfreiheit, des Koalitions rechtes, ein wachsames Auge gehabt und gegen jeden Uebergriff energischen Protest erhoben hätten. Diese ihre Faulheit, Feigheit und nicht minder ihr serviles Schweifwedeln nach oben, fängt sich nun an bitter zu rächen und die liberale Partei wird bald — ge wesen sein. Vieles von dem hier Gesagten gilt auch für unsere schwarzen Freunde. Auch ihnen ist die Gründung der „Deutschen Volkspartei" ein Dorn im Auge und durchaus ungelegen

. Die Bauern werden hoffentlich über kurz oder lang ihre wahren Freunde von den falschen zu unterscheiden verstehen und auch den Schwarzen, den s angst verdienten Fußtritt geben. uuu die müßige Frage I .er und klerikaler Blatter „über die Nothwendigkeck der Gründung einer deutschen Volkspartei" betrifft, so werden wir uns da mit den Kopf nicht zerbrechen, überlassen das vielmehr unseren Gegnern, ja wir haben gar nichts dagegen wenn sie etwa die Lust anwandeln sollte, einander gegenseitig die Köpfe

zu zerbrechen. Für uns ist die Gründung dieser Partei nur ein neues Sympton der Zersetzung und des Zerfalls der alten Parteien der liberalen, der klerikalen und der antisemitischen 'denn nur allein aus fahnenflüchtigen Elementen dieser Par teien kann die „Deutsche Volkspartei" sich bilden Das Programm dieser Partei strebt an den , Schutz des deutschen Volkes in Oesterreich, die Befreiung von dem auf den verschiedenen Gebieten des öffentlichen Lebens vorherrschenden Einflüsse des Judenthums Bekämpfung

, welche diese brennendste der Tagesfragen vornehm ignorirt, ist von vornherein auf die Dauer unmöglich. Wie der Schutz des Bauern- und Gewerbesiandes gegen die Uebergriffe des Kapitalismus gehandhabt werden soll, das zu be greifen ist uns mit unserem armen Unterthanenver- stände vorläufig unmöglich, doch sollte es uns freuen wenn die Phrasen: „Dem kleinen Manne muß ge holfen werden", für den kleinen Mann muß etwas- geschehen, von der „Deutschen Volkspartei" zur Wahr heit gemacht würden. Daß ein Punkt im Programm

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 24.06.1893
Physical description: 12
Landtags-Abgeordneten haben zur Richtschnur für ihre Wähler eine öffentliche Er klärung abgegeben, laut welcher sie auch künftighin für den Fall einer Wiederwahl an der bisherigen Abstinenzpolitik festhalten werden. Sie begründen ihren Entschluß durch die Erfahrungen der letzten Jahre, welche gezeigt haben, daß selbst die Anträge auf nur theilweise administrative Reformen von den vereinigten liberalen und klerikalen deutschen Land tags-Abgeordneten stets abgelehnt wurden. Es sei daher zweckdienlicher

denselben den einzig möglichen und zulässigen Weg einer gegenseitigen Verständigung rücksichtslos verschließen. Deutschland. Die Reichstagswahlen im Deutschen Reiche haben zu einem der Militürvorlage durchaus nicht vortheilhaften Resultate geführt. Zwar sind noch 183 Stichwahlen erforderlich, doch steht nur beim allergünstigsten Ausfälle derselben eine schwache Mehrheit für die Vorlage zu erwarten, sobald aber nur ein merklicher Theil der in Stich wahl befindlichen Oppositionellen dnrchdringt, ist diese Annahme

blau und geschwollen war. Der arme Mann war gänzlich sinn verloren. Dieselben sind großentheils an die Sozialisten gefallen. — Die Ergebnisse der Reichstagswahl be sprechend, sagt die „Allg. Ztg.", sie gehe mit Zau dern und Bedenken daran, die Summe aus dieser Abstimmung zu ziehen. „Wenn in zwei, drei deutschen Königreichen kaum zwei, drei Mandate der „deutschen" Partei, der „Reichspartei", der nationalen Partei aus den Urnen hervorgehen; wenn in der deutschen Reichshauptstadt hunderttausend

dürfen: dann ist wohl für einen guten Deutschen kein Anlaß zu Gefühlen der Befriedigung und der Erhebung." Schweiz. Im Monat August soll in Zürich ein internationaler Arbeiterkongreß abgehalten werden. Zufolge eines Aufrufes, den das Komitee erlassen hat, sind Anmeldungen ans verschiedenen Ländern eingegangen und die Abhaltung des Kon gresses erscheint gesichert. Auf die Tagesordnung sollen u. A. die Fragen der Schaffung von inter nationalen Berufssekretariaten und der Einführung des sog

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Neue Inn-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.01.1893
Physical description: 8
wird. Die Einwohner von St. Petersburg bestehen aus Zweidrittel Russen; das andere Viertel aus Finnen, Deutschen (ungefähr 80.000), Polen, Letten, Franzosen rc. Das Hand werk und die Speisewirthschasten ruhen zum großen Theile in deutschen Händen. Ebenso erscheinen einige deutsche Zeitungen in St. Petersburg, welche die Regierung zum Theil zu offiziellen Kundgebun gen benützt. Aus der Universität in Warschau ist schon vor einer Reihe von Jahren die russische Unterrichts sprache eingeführt worden. Lodz besitzt

zum großen Theil industrielle An lagen, die meist von Deutschen gegründet und unterhalten werden. Leider aber hat sich hier das jüdische Element in letzterer Zeit fühlbar gemacht; wenigstens tragen die Juden an den letzten Arbeiter unruhen in Folge von Lohnabzügen und Redu- zirungen ausschließlich die Schuld. Sehen wir uns die Verhältnisse in Rußland im Allgemeinen an, so nimmt die Anschauung der Regierung für die orthodoxe Religion eine nicht zu rechtfertigende Stellung ein. Nur derjenige

dreizehn verschiedenen Nationen. Der Groß russe im Norden und Osten bildet die Majorität (zirka zwei Dritttheile sämmtlicher Bewohner) und hat aus letzterem Grunde auch das Heft der Re gierung in der Hand; das Großrussenthum bietet alles Mögliche und Unmögliche auf, genau so wie in Ungarn, wo man, um schneller und anscheinend friedlicher zum Ziele zu gelangen, sogar die jüdische Religion als Staatsreligion anerkennt, um speziell die intelligenteren Deutschen, die verbissenen Polen rc. russisch reden

, handeln und denken zu lernen. Die zweitgrößte Nation, die Kleinrussen oder Ruthenen in Süd- und Südwest-Rußland, gehören zwar der griechisch-orthodoxen Kirche an, betrachten aber den Kaiser von Rußland (Väterchen genannt) zu gleicher Zeit als Kirchenobersten oder Papst. Die Deutschen, die fast ausschließlich die Ost seeprovinzen bewohnen, sind diejenigen, welche in Folge ihrer Intelligenz, Strebsamkeit und Arbeits dauer eine der größten Stützen der Regierung ab geben. Viele russisch redende Deutsche

sind nur ge duldet und werden auch nach und nach aufgehoben. Katholisch-polnische Kirchen werden in russisch-or thodoxe umgewandelt. Sämmtliche in Rußland lebenden Nationen, mit Ausnahme der Deutschen und Juden, stehen auf einer geistig nicht gerade hoch zu nennenden Kulturstufe. Eigentliche Volks- oder Gemeinde- Schulen giebt es in ganz Rußland (mit Ausnahme in den Ostseeprovinzen, Petersburg, Odessa, War schau und Lodz) nicht, weil eben ein Schulzwang überhaupt noch nicht existirt. Es giebt ja aller dings

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 14
Date: 30.12.1899
Physical description: 14
672 94 679 Kroaten RAA QOA ) 1 554 000 Serben 1 057 264 Italiener und Ladiner . ' 675 305 20 865 Rumänen 209 110 2591 905 Armenier — 2 070 Zigeuner — 96 497 Sonstige — 125 005 *Jn Oesterreich bildet die Umgangssprache, in Ungarn hin gegen die Muttersprache den Gegenstand der Erhebung. Die Deutschen sind in der ganzen Monarchie ver breitet und bilden in der österreichischen Reichshälfte ebenso die relative Mehrzahl unter den verschiedenen Nationalitäten, wie in den Ländern der ung. Krone

an der Perepherie, insbesondere im Nordwesten, Nord osten und Südwesten des Landes. In Mähren be tragen die Deutschen etwas weniger als ein Drittel der Volkszahl (664 168, d. i. 29,* Proz.) und be völkern außer den Städten hauptsächlich den Norden und Süden des Landes. In Schlesien sind die Deutschen nahezu die Hälfte der Bevölkerung (281 555, d. i. 47,8 Proz) und zwar zumeist im westlichen Landestheile. In Galizien wohnen die Deutschen (227 600, d. i. 8,5 Proz.) in vielen Städten und bilden

in der von so vielen Nationalitäten be wohnten Bukowina, wenn anch nicht das zahlreichste l (133 501, d. i. 20,8 Proz). so doch das wichtigste Volkselemmt. In den andern österr. Kronländern: Kram (28033, 5,7 Proz.), Küstenland (15 206,2,Z Proz.) und Dalmatien (2026, 0,4 Proz.) bilden die Deutschen nur geringe Minoritäten. In Ungarn selbst (>814 Proz.) bewohnen die Deutschen hauptsächlich den Westen

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 24.12.1897
Physical description: 12
Wege. Wann der Reichsrath wieder eröffnet wer den wird, kann wohl heute mit Bestimmtheit Nie mand sagen. Es hängt von dem Verlause der Verhandlungen ab, welche die Regierung noch immer führt um eine Verständigung zwischen Czechen und Deutschen in Böhmen herbeizuführen. Gelingt eine solche Verständigung, so wird es auch möglich sein, eine geordnete parlamentarische Thätig- keit wieder aufzunehmen. Die Lage ist eine unge mein schwierige. Baron Gautsch hat eine schwere Aufgabe, möge

abgegangen, und Se. Majestät hat den früheren Statthalter von Mähren, Herrn v. Löbl, zum polnischen Landsmannminister vor geschlagen. AeuLfchl'crrrö. Der Bruder des deutschen Kaisers, Prinz Heinrich von Preußen, hat sich vori ge Woche als Commandant eines Geschwaders in Kiel nach China eingeschifft. Der erste Zweck die ser Expedition ist, Genugthuung für die Ermordung deutscher katholischer Missionäre zu fordern; aber sie hat offenbar noch weiter gesteckte Ziele. Deutsch land will eine Weltmacht

werden und sich in China festsetzen, damit es bei der Theilung dieses unge heuren Reiches, das aber dem Zerfall nahe ist, nicht zu kurz kommt. Darauf . deuten die Reden hin, welche der deutsche Kaiser und Prinz Heinrich beim Abschied in Kiel gehalten haben, und daher auch das Bemühen massenhafte Gelder für eine mächtige Flotte vom deutschen Reichstag bewilligt zu bekommen. Für-Kei und Hr:recherrLcrrrö. Der Frie- densschluß zwischen diesen beiden Ländern ist nun endgiltig erfolgt und wurden die entsprechenden

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 1 of 24
Date: 05.04.1896
Physical description: 24
des Winters und Nachwinter? die Menschen. Wenn doch AehnlicheS auch von unseren nationalen Verhältnissen zu sagen wäre. Leider ist dies nicht der Fall. Wohl treten ein großer Theil der deutschen Wahlbezirke und deren Abgeordnete für die Inter essen der Deutschen Oesterreichs mit Festhaltung jener bewährten Grundlagen ein, welche durch viele Jahrzente zum mindesten das Schlimmste von dem deutschen Volke Oesterreichs abgewehrt haben. Leider bieten aber die sonstigen Parteiverhältnisse gerade

unter den Deutschen Oesterreichs so traurige Erscheinungen dar, wie wohl kaum unter einen, anderen Volke Mitteleuropas. Wir wollen hier nicht von den Klerikalen und Ehristlichsozialen sprechen, von denen die ersteren jede andere Rücksicht, auch die auf daS Wohl und Wehe des deutschen Volkes, klerikalen Bestrebungen opfern, welche, waS immer geschehen möge, in unserer Zeit der historischen und naturwissenschaft lichen Forschung für die Dauer nie und nimmer die Oberhand gewinnen, wohl aber Oesterreich

und inibesondere den Deutschen Oesterreichs wie schon wiederholt in der Vergangenheit schweren Schaden zufügen werden. Auch von den Christlichsozialen wollen wir nicht reden, deren Programm ja dahin geht, durch religiöse Heuchelei das Vorwärtsdrängen roher Streber zu verdecken und dabei durch ganz un glaubliche Roheit im Auftreten breite Volksklassen in allerschlimmster Form, weil unter dem Deckmantel der Religion, zu verwildern und dadurch gefügig zu machen. Sprechen wir nur von der sicher

nicht zu unter schätzenden Strömung unter den Deutschen, die sich demschnational nennt und die eine Anzahl von Wahlbezirken beherrscht. Man sollte glauben, daß eine Partei, die diesen Namen auf ihr Banner schreibt, vor allem das Interesse der Deutschen Oesterreichs im Auge haben müßte. Doch sehen wir, welche Politische Thätigkeit die Anhänger dieser Partei entwickeln. Bei den wichtigsten Wahl gängen verbinden sich die Träger dieser sogenannten deutschnationalen Strömung mit den Klerikalen, mit den rohesten

des deutschen Volkes preis. Der Erbfeind des deutschen Volkes, der Klerikalismus, gewinnt durch sie an vielen und wichtigen Orten erst festen Boden. In zahl reichen Wahlbezirken haben die Deutschen durch die hingebungsvolle Treue der jüdischen Wähler bisher die Majorität behauptet, so an vielen Orten Mährens und anderer Länder. Die Deutschnationalen treiben eine wilve Judenhetze, schreiben den Racenantisemi- tismuS auf ihre Fahne, thun mit einem Worte alles, waS nur denkbar ist, um die jüdischen Wähler

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 03.11.1897
Physical description: 8
»»KoZtter Nachrichten' Mr 25R und die Bedeutung der bekannten Badeni'fchen Sprachenver ordnungen. Nach dem ganz ungesetzlichen und ungerechten Verordnungen der slavenfreundlichen Regierung sollen in Böhmen und in Mähren alle BeHorden zweisprachig sein, natürlich auch die Behörden in reindeutschen Bezirken, wie in Nordböhmen und an den Grenzen der Provinzen. Das ist eine arge Schädigung der Interessen der deutschen Bevölkerung jener Länder, ein schweres^ Unrecht gegen die deutsche Nation

der Deutschen. Diese neuen Sprachen- Verordnungen sind der Anfang für den neuen czechischen Staat, dafür ist es die heilige Pflicht aller Deutschen den energischen Kampf für unsere Verfassung und für unsere (^istenz aufzunehmen. Die Deutschen sind es ja gewesen, welche Oesterreich gegründet, es groß und stark gemacht haben, durch deren Bildungsfähigkeit und Tüchtigkeit große und nützliche; Einrich tungen geschaffen worden sind und dieses brave alte Cultur volk wollen nun die Nimmersatten Gegner beiseite

. Zum Glück gehen aber bald dem Volke die Archen auf und es lernt begreifen, was man mit ihm will. Diese dem deutschen Volksstamme feindselige Gruppe findet wenig AnNang mehr; es fängt an Tag zu werden, auch in Tirol, und es ist freudigst zu begrüßen, daß auch ein Theil der konservativen Presse, wie das „Tiroler Volksblatt' sich von solchen Leuten und von einer, flaueu freundlichen Regierung endlich losschält. Auch ein zur Zeit hier weilender berühmter deutscher Missionsprediger hat offen und ehrlich

seine Sympa thien für den deutschen Volkstag geäußert. Alle Mitkämpfer, mögen sie dieser oder jener Parteirichtung angehören, sie seien willkommen geheißen, wenn sie für unser gutes deutsches Recht eintreten und das Unrecht bekämpfen. Alle sollen nur das gemeinsame Wohl des Volkes wollen, das über 60 Millionen stark ist. Fest und einig sollen sie stehen zu dksem deutschen Volke, das Gott schützen und leiten möge. Brausende Heilruse erfüllten die Turnhalle nach diesen Worten, mit welchen Herr Bürgermeister

Dr. P erathoner seine treffliche Rede schloß. Es gelangte sodann folgende Resolution zur Verlesung: „Die am Volkstage in Bozen versammelten Deutschen sagen allen jenen Abgeordneten, welche in so ausdauernder Weise den Kampf gegen das derzeitige Ministerium im Inter esse des deutschen Volkes in Oesterreich geführt haben, den aufrichtigsten Dank aus; sie fordern die Abgeordneten des deutschen Volkes auf, auszuharren in diesem heiligen Kampfe bis ein ehren^ller Friede es ihnen ermöglicht, die Streitaxt bei Seite

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Tiroler Post
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Page 16 of 16
Date: 19.12.1900
Physical description: 16
schrieb und von den Engländern selbst als Meister des Stils aner kannt wurde. Dabei hat er jedoch die deutsche Litteratur nicht vernach lässigt und seine in den sechziger und siebziger Jahren erschienene Er zählung „Deutsche Liebe, aus den Papieren eines Fremdlings" hat bei den deutschen Lesern lebhaften Anklnng gefunden. Seine wichtigsten Leist ungen liegen aus dein Ge- Professor Friedrich M°r MM.r ,n Orford t. bi..°derSpr°chs°rschm,g. wäbnten Hauptwerke, der großen Ausgabe des Nigveda, Hat er zahl

seinem Scharfsinn viele neue wundärztliche Heilverfahren. Berühmt geworden ist seine Art, ein fehlendes Nervenstück durch ein anderes zu er setzen. Die in vielen Auflagen erschienenen Werke des Gelelp ten, wie das „Lehrbuch der Chirurgie", seineberühmte „Diagnostik chirurgischer Krank heiten" und die „Beiträge zur Geschichte der Chirurgie", gehören zu den beliebtesten medicinischen Handbüchern. Sie zeigen uns einen wahren Meister deutschen Stils, wie auch seine Vorträge Kunstwerke der Rede

Ausgleich zwischen Deutschen und Tschechen in Oesterreich herbeizuführen, blieb leider vergeblich. sUnerhört.) Unteroffizier: „Ein jähriger, Sie haben so viel Ahnung vom Kompagnie-Erercieren, wie eine saure Gurke vom Ska.spielen. Und dabei erlaubt sich der Mensch sogar eine Brille zu tragen!" fDer enttäuschte Vater.) „Nun, mein Sohn, hast Du Dich endlich für einen Beruf oder Stand entschieden?" — „Endgiltig, Papa, — für den Jung gesellenstand!" fM u t h m aß 1 ich.) Wirth (einen großen, fetten Schinken

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 18.04.1898
Physical description: 8
Getra'SZeilaae ,« „Bote für Tirol «nd Borarlberg « Str. »». STbg. Dr v. Grabmnyr über die innere Lan«' Am letzten Freitag abends fand im großen Curbaussaale in Meran die erste Wanderver sammlung des Deutschen Voltsvereins für Tirol statt. Der Saal war voll beseht mit Damen und Herren aus allen Kreisen. Es waren circa SO« Personen anwesend, darunter als Regie, rungsvertreter der k. k. Bezirkscommissär v. Bal karin;, der Obmann des Deutschen Bolksvereins, Dr. Erler ans Innsbruck, lind

der Reichsraths- Abgeordnete Welponer aus Bozen. Die Ver sammlung begann um 8 Uhr. Der Bürger meister von Meran. Dr. Weinberger. begrüßte die Erschienenen anss wärmste, woranf Dr. Erler den Borsitz übernahm. Er besprach in längerer Rede Entstehung. Zweck und Mittel des deutschen Tiroler Bolksvereins. Er wehrt sich energisch gegen die Anwürfe: ,Unpatriotisch und religions feindlich' und bat um die werkthätige Unter stützung des Vereins durch Wort und That und um Einigkeit vor allem. Sodann ergriff Abg

hierauf die Frage, ob Obstruction oder Opposition, die Haltung der deut chfreisinnigen Parteien entgegen dem radical nationalen «treben, das den Zerfall Oesterreichs anstrebt. Dagegen sei energisches Wirken geboten. Wir finden — sagte er — in den Erklärungen der deutschen Parteien wohl mancherlei Schat tiernngen, doch in der Hauptsache sind die Deut schen einig, einig vor allem in der Ueberzeugung, dass in dieser Zeit des Kampfes den Deutschen Einigkeit noththut. Nur von einer kleinen Gruppe

, alles, was wirklich ist, in gewissem Sinne auch vernünftig ist. Als treibendes, befreiendes Element haben die Radicalnationalen zweifelsohne manches Gute gewirkt, sie haben dem deutschen Michel die Schlafmütze vom Kopfe gerissen und haben den Phlegmatischen Gesellen mit wohlgemeinten Puffen und Rippenstößen zu einer Strammheit angeeifert. die ihm noch vor wenigen Iahren kein Mensch zugetraut hä te. Dieses nationale Verdienst, diese politische r»isou <1' ütrv wollen wir den Radikalen nicht schmälern

, ernste, jahrelange erfolgreiche Arbeit, dazu gehört besonnene Ueberlegnng, die den je weiligen Verhältnissen die angewendeten Mittel anpasst und durch vernünftige Beschränkung auf das Erreichbare ihr Ziel auch wirklich erreicht. Was sehen wir dagegen bei den Radicalen? Das Häuflein von fünf Männern, will anch den andc en hnndertfünfzig Vertretern der großen deutschen Parteien die politische Haltung vor schreiben, ein Verhalten, das im Wesen anf Ran dalieren, Seandalmachen. auf ein intransigentes

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 17.04.1898
Physical description: 20
noch immer das Benehmen von Schönerer und Konsorten unverantwortlich und un- qualisizierbar. Anstatt solche Meinungsverschiedenheiten manier lich und anständig im vertrauten Kreise auszutragen, geht Herr Schönerer ins Parlament, rempelt die deutschen Parteien zum größten Gaudium der hohnlachenden Slaven aufs gröblichste an, schimpft, schreit wie besessen, randaliert und benimmt sich, daß man die geäußerten Zweifel über seine Nüchtern heit begreiflich findet, läßt den Sprecher der deutschen Volkspartei

kaum zu Worte kommen und fährt dann nach dieser parlamentarischen Heldenthat aufs Land, um sofort die deutsche Gemeinbürgschaft telegraphisch aufzusagen und seinen Kampf gegen die parlamen tarische Vertretung der Deutschen anzukünden. Etwas anders verhält sich Herr Karl Herm. Wolf: er verkündet in der „Ostdeutschen Rund schau' urbi et orbi, daß er an der deutschen Gemeinbürgschaft festhalte, nur fügt er als etwas Selbstverständliches hinzu, daß er Alle, die seinen Weisungen nicht folgen

, kriegsrechtlich als Verräther aufknüpfen werde! Und nach einem gestrigen Tele gramm stellt er den deutschen Volkspartcien schon wieder die Züchtigung in Aussicht I Da muß man doch wohl fragen, ob diese Herren noch normal sind, oder ob wir es mit einem schweren Anfall von akutem Größenwahn zu thun haben! Glauben die Herren wirklich, daß die deutsche Gemeinbürgschaft darin besteht, daß Alle tanzen müssen, wie ein Einzelner pfeift? Freilich berufen sich die Herren auf das dentfcheVolk, das hinter ihnen stehe

und als dessen allein berechtigte Mandatare sie sich ausgeben. Leider ist ihr Anhang groß und wird noch immer größer, je länger diese unglückliche Phase unserer inneren Politik andauert. Aber so weit sind wir zum Glück noch nicht, daß der überhitzte Anhang der Herren Wolf und Schönerer die Mehrheit des deutschen Volkes von Oesterreich repräsentiert, wenn auch dieser Anhang es sehr gut versteht, durch tüchtigen Lärm über seine wahre Anzahl zu täuschen. Die von unseren Feinden verbreitete Legende, daß das deutsche

Volk in Oesterreich unter der Führung der Herren Wolf und Schönerer stehe, muß zerstört werden, und zwar schon deßhalb, weil diese Legende wesentlich dazu beiträgt, das Ver hältniß zwischen der Krone und dem deutschen Volke iminer mehr zu verbittern. Namentlich wir freisinnigen Deutsch-Tiroler müssen uns dagegen verwahren, daß man uns radikale Führung aufzudrängen sucht. Aufrichtigen Herzens haben wir Liberale in Tirol uns mit den Nationalen zu einer großen nationalen und frei sinnigen Partei

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 13.03.1897
Physical description: 10
über den Bauernstand. „Es ruht eine unüberwindlich konservative Macht in der deutschen Nation, ein fester, trotz allem Wechsel be harrender Kern — und das sind unsere Bauern . . . In den sozialen Kämpfen der vierziger Jahre hat der Bauer eine wichtigere Nolle gespielt, als die meisten ahnen; denn er hat den natürlichen Damm gebildet gegen das Ueberfluthen der französischen Re volutionslehren in ^ie unteren Volksschichten. Nur der Widerstand der Bauern hat im März 1848 die deutschen Throne gerettet . . . Der Bauer

ist die Zukunft der deutschen Nation. Unser Volksleben erfrischt sich fort und fort durch die Bauern. Wenn wir das Bauernproletariat nicht überwuchern lassen, dann brauchen wir uns vor dem gewerblichen und litterarischen nicht sehr zu fürchten." (W. Riehl.) — Der neumodisch gekleidete Bauer ist revolutio nären Ideen weit geneigter als der alte Trachten bauer. Wo war die Gährung am stärksten? In den kleinen Landstädtchen und in den Dörfern, in welchen die Trachten längst verschwunden waren, am Boden- sce

: Finanzkanzlistenstelle, 11. Rangsklasse, Gesuche bis 24. d. M. an das Präsidium der k. k. Finanz- Landes-Direktion in Innsbruck. Rechnungs - Affistentenstelle 11. Rangsklasse, beim Rechnungs-Departement der Finanz- Landesdirektion für Tirol und Vorarlberg; Gesuche bis 6. April an das Präsidium derselben. — Lehrerinstelle an der deutschen Staatsvolksschule in Trient; Gesuche bis 12. April an den k. k. Landesschulrath in Innsbruck. Kundmachung, Der Tabakhauptverlag in Steinach gelangt im Wege der öffentlichen Konkurrenz zur Besetzung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.08.1898
Physical description: 16
ihm auch das Vertrauen seines Volkes, das ihm einen Sitz im Reichstag überbrachte, um seinen oft be währten Rath nicht ganz zu entbehren. Er, der Letzte, aber auch der Größte aus der Heroenzeit der deutschen Nation, war der gewaltige Träger und starke Held des nationalen Gedankens. Treffend sagt die „N. Fr. Pr>': „Was durch Jahrzehnte in der Nation gelebt, was seit den Befreiungskriegen, in deren Zeit seine Geburt fällt, hundertfältig nach Ausdruck und Ver wirklichung gerungen, der sehnsüchtige Wunsch

, alle die reichen Gaben des deutschen Volkes in einer politischen Einheit zur Geltung zu bringen, alle seine Stämme zusammen zu fassen und ihnen aus Vaterländern und Vaterländchen ein Vaterland zu schaffen — das hat er begriffen, in That umgesetzt und verwirklicht. In zwei gewaltigen Sprüngen erreichte er dieses Ziel. Der erste war die Aus kämpfung der alten Rivalität zwischen den beiden Vormächten des deutschen Bundes: Preußen und Oesterreich, die mit dem endgiltigen Siege Preußens und dem Ausscheiden

Oesterreichs endete. Der andere war die Niederwerfung des französischen Kaiser reichs, durch welche er nicht blos den Primat Europa's auf sein Deutschland übertrug, sondern zugleich die deutschen Stämme durch das gemeinsam vergossene Blut für immer zusammenkittete. Es hängt damit zusammen, daß auch wir Oester reicher Bismarcks Löwcnpranke zu spüren bekamen im Schlimmen wie im Guten, daß auch alle Um wälzungen bei uns auf den Griff seiner Faust zurückzuführen sind. Seiner rücksichtslosen, auf dem Wege

, hat er Söhnen unseres Staates nahegelegt, daß sie dem deutschen Geiste am ersprießlichsten dadurch dienen, wenn sie aushalten und verharren in der treuen österreichischen Gewandung. Der Trauer des Nachbarliches und des Bruder volkes schließt sich Dentschösterreich an. Nicht immer hatte es Anlaß, den Wiedererwecker deutscher Größe zu lieben. Aber über den Gräbern der Opfer des feinerzeitigen Bruderzwistes erheben sich Cypressenhaine und der Widerstreit, der die Stämme schied, hat sich in untrennbare

Kameradschaft und Brüderlichkeit umgewandelt. In die Trauer, welche in der gcsammten deutschen Presse ihren beredten Ausdruck findet, theilt sich auch die österreichische. In warmen Worten wird Bismarck als Lebender auch im Tode gefeiert, Bismarck als Politiker, als Redner, als Stylist, als Journalist; Bismarcks auswärtige und innere Politik wird langen Ab handlungen unterzogen; Bismarck und der Libera lismus, Bismarck und die Frauen, Bismarck und Kaiserin Augusta, die Duellaffaire Bismarck-Virchow

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