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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 09.04.1938
Physical description: 16
-Episkopats von Rom aus erfolgte neuerliche Erklärung Kardinal Jnni- tzers (Siehe Stadtausgabe des „Volksbote' vom 7. April) ab. Rur die von der Form der Erklärung losgelöste Tatsache des Appells sei hier ins Auge gefaßt, worin es die öster reichischen Bischöfe als selbstverständliche natio- Pflicht bezeichnen, sich zum Deutschen Reiche zu bekennen und dieses Bekenntnis auch von ihren Gläubigen erwarten. Als Tatsache hat dieser Appell weit über Deutschland hinaus reichende apologetische und daher all

gemein katholische Bedeutung. Die zuerst vom Liberalismus ausgespro chen« Verleumdung, die deutschen Katholiken und insbesondere ihre geistlichen Führer wären „national unverläßlich', ja geradezu Feinde des deutschen Volkes und der deutschen Einigung» wurden später, vor beiläufig 40 Jahren, von der österreichischen „Los-von- Rom-Bewegung' mit besonderer Vorliebe ausgenommen und propagiert. Mußten diese Anklagen unter dem Donner der Kanonen des Weltkrieges, in dem die Katholiken, allen vorangegangenen

man die Katholiken nicht ungerne bedenkt. Rach dem Wiener Kongreß. Gerade die Katholiken haben über die mit der Riederlegung der Kaiserkrone durch Kaiser Franz vollzogene Auflösung des Deutschen Reiches (1806) aufrichtig getrauert und mit Vorwürfen gegen den Kaiser und gegen Oesterreich nicht zurückgehalten. Bereits im Februar 1815, also zu einer Zeit, da der Wiener Kongreß versannnelt war, schreibt Josef G ö r r e s im „Rheinischen Merkur': „Oesterreich hat seines Vorteils wahrgenom men, wie alle dem Ihrigen

von führenden Männern des deutschen Katholizismus in der Wissenschaft wie in der Politik weiter getragen. Kurz nach der Auflösung des Frankfurter Parlaments sagte W i n d h o r st, der nach malige Führer der deutschen Katholiken in der Kulturkampfzeit, in der zweiten Hanno verschen Kammer: „Ganz Deutschland wollte und sollte sich wieder zusammenschließen. Da mals (1848) dachte man nicht an die Aus schließung dieses oder jenes Landes und ins besondere Oesterreichs. Man dachte damals ebensowenig daran

Verbindung mit der Regierung ^um gedeihlichen Ziele ge langen können. Rur so wird der große Dom gebaut werden, in dem alle deutschen Stämme in Eintracht, in alter Biederkeit und in alter Frömmigkeit sich wieder finden. Das ist mein Wunsch für Deutschland.' Die „Generalversammlung der l katholischen Vereine Deutsch- | i a n i> i' in Aachen am 10. Septeniber 1862 j verteidigte sich gegen den unter dem Schlag- I wort „Mramontan' gegen die Kathollken er hobenen Verdacht, daß sie nicht gute Patrioten wären

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 18.03.1899
Physical description: 10
könnte, sondern als Festungsmauer, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oesterreich wurde, und d«ss dieses Reich in den Habsburger» eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands l Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses l erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger ' nicht gewesen, Deutschland würde schon

im XVI., ge wiss aber im folgenden Jahrhundert der Türkengefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiesür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1633, das katholische Wien durch verzweifelte Gegenwehr und wahren Heldenmuth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen

Reich, geschehen wär's um die deutsche Frei heit ; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwun den, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christ lichdeutsche Cultur wäre von dw Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das un bezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob

vor Wien war der einer falschen Religion, der die „Los von Rom'-Bewegung dictiert, ist von Grund aus antireligiös. (Sehr richtig.) Es sind zwar auch die Türken gegen Oesterreich und gegen die deutschen Katholiken ausgezogen, aber sie waren eben Türken; hier jedoch sehen wir Deutsche als die verbissensten Feinde ihrer eigenen Stammesbrüder (Pfui); sie gleichen darum mehr jenen protestantischen deutschen Fürsten, welche die Türken gegen das eigene Volk, gegen Kaiser und Reich heraufgerufen haben. (Brävo

. Es war jene Zeit, in welcher unsere deutschen Vorfahren noch in den Urwäldern hausten, es war auch noch jene Zeit, in welcher sie zuerst aus dem Waldesdickicht und den Sümpfen hervorbrachen und beim ungewohnten Anblick fruchtbarer Felder, be wohnter Dörfer und reicher Städte große Augen machten; es war jene Zeit der Rohheit, der Barbarei, des Heidenthums. Die Teutonen von damals scheinen den Urteutonen von heute als Ideal vorzuschweben. (Bravo.) Wozu anders die Wuotansverehrung? Dazu stimmt auch, dass

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 15.06.1927
Physical description: 8
Kulturfreiheit in Südtirol hin. Solche Verständigung ent spracht allem Anschein nach der offiziellen Gegenwarts politik des Deutschen Reiches. Herre wendete sich, sow:it sein Buch über die rein wissenschaftliche Zielsetzung hinaus greift, an erster Stelle an jene Persönlichkeiten, Kreise und Körperschaften, die für die Regelung der Minderheüs- fragen in Europa tätig sind oder ihr ein besonderes Interesse entgcgcrtbringcn, also in drse.bn Richtug in der sich seit einiger Zeit die Bemühungen der Parlaments

oertreter Südtirols bewegen. Die Ereignisse der letzten Zeit ließen einen Hoff nungsschimmer aufgehen, daß auch, von italienischer Seite ein Entgegenkommen zu gewärtigen sei. Die Errichtung der Provinz Bozen — um das noli me tangere neuer dings zum Ausdruck zu bringen, möchte gewisse Kreise Italiens sie Brennerprovinz taufen — spricht dafür. Jedoch ist die Grenzziehung eine derartige, daß das Gebiet südlich von Bozen bis Salurn und die übrigen deutschen Siedlungen wieder den Trientinern ausgeliefert

der einzig übriggebliebenen geistigen Wider standskraft und zur rascheren Ausrottung der boden ständigen Bevölkerung und ihres deutschen Wesens dar- ftelle. Tatsächlich- werden an den 14.000 Ueberetschern die drakonischesten Ausnahmebestimmungen nun erst recht aufs unerbittlichste fortgeführt, jeder 'Versuch! privater Aus bildung von Kindern unterdrückt. Außerdem bestehen noch all die völkerrechtswidrigen Gesetze und Bestimmungen iin der Provinz Bozen fort, durch welche das Deutschtum in Presse, Schule

, Gericht und Verwaltung, in Oris- und selbst in Familiennamen verboten ist, der private Besitz von Grund und Boden angeblich aus militärischen Rücksichten teils gefährdet, teils entwertet und die Erb folge für den Fall keiner direkten Leibeserben aufgehoben ist usw. Von einer politischen, verwaltungsrechtlichen, wirt schaftlichen, nationalen cdec auch nur kulturellen Gleich stellung der Deutschen und Ladiner »mit den eingedrungenen Italienern, von freier Meinungsäußerung bei Deutschen

manche Zierde und manchen Kämpen gebracht. Heute ~ sind die Katholiken Südtirols in das schwierigste Dilem ma zwischen das Macht-Rom und das Kirchm-Rom ver setzt. Es wird ihr Gewissen nicht früher beruhigt sein, bis über alle Deutschen und Ladiner ein Oberhirte ge stellt ist, dem sie das volle Vertrauen zuwenden können, in dem sie nicht den Bekämpfer des Deutschtums, den Beseitiger volkstreuer deutscher Priester erblicken. Die jetzigen Grenzen der Südtirolec Diözesen untereinander sind nicht so alt

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Brixener Chronik
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Page 9 of 10
Date: 14.03.1899
Physical description: 10
, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oester reich wurde, und dass dieses Reich ,n den Habs burger« eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger nicht gewesen, Deutschland würde schon im XVI., gewiss

aber im folgenden Jahrhundert der Türken gefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die Katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiefür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1683, das katholische Wien durch verzweifelte Gegen wehr und wahren Heldenmnth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen Reich, geschehen wär's

um die deutsche Freiheit; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwunden, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christlichdeutsche Cultur wäre von den Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das unbezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob sich ein neuer Feind des Christen thums

war der einer falschen Religion; der Fanatismus, der die „Los vonRom'- Bewegung dienert, ist von Grund aus antireligiös. (Sehr richtig.) Es sind zwar auch die Türken gegen Oesterreich und gegen die deutschen Katho liken ausgezogen, aber sie waren eben Türken; hier jedoch sehen wir Deutsche als die verbissensten Feinde ihrer eigenen Stammesbrüder (Pfui); sie gleichen darum mehr jenen protestantischen deut schen Fürsten, welche die Türken gegen das eigene Volk, gegen Kaiser und Reich heraufgerufen haben. (Bravo

. Es war jene Zeit, in welcher unsere deutschen Vor fahren noch in den Urwäldern hausten, es war auch noch jene Zeit, in welcher sie zuerst aus dem Waldesdickcht und den Sümpfen hervor brachen und beim ungewohnten Anblick frucht barer Felder, bewohnter Dörfer und reicher Städte große Augen machten; es war eine Zeit der Roheit, der Barbarei, des Heidenthnms. Die Teutonen von damals scheinen den Urteutonen von heute als Ideal vorzuschweben. (Bravo.) Wozu anders die Wuotansverehrung ? Dazu stimmt auch, dass

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 22.09.1909
Physical description: 8
& traten und die Juden den Ton angeben und daß, wenn dem Verlangen dieser Hintermänner der „Freien Schule' nachgegeben würde, dem gleichen Verlangen der Erhalter der geschlossenen tschechischen Schulen in Wien und Niederösterreich um Aufschub der Schließung der tschechischen Schulen bis zur Entscheidung des Berwaltungsgerlchtshofes ebenfalls stattgegeben werden müsse. Aber diese „Retter' der Deutschtums schluckten lieber auch die tschechischen Schulen im deutschen Niederösterreich

bereit, da» Deutschtum im Stiche zu lassen und zu schädigen. Weil die italienischen, die tschechischen, slovenischen und polnischen Arbeiter billiger sind wie die deutschen, trugen die deutsch freisinnigen Unternehmer und Fabrikanten keinen Augen blick Bedenken, solche Elemente zum Schaden der heimischen deutschen Bevölkerung in Massen herbeil zuziehen, wenn dadurch auch die Gegenden ihren rein deutschen Charakter verloren, weil ein größerer Teil dieser fremdsprachigen Elemente sich bleibend ansässig

machte und immer weitere Köpfe, Ver> wandte und Bekannte nachzog. Auch Güter an diese anderssprachigen Elemente zu verpachten und zu verlausen,' trugen diese patentiertesten „Deutschen' kein Bedenken, wenn sie daraus einen größeren diesen Herren ihr ^eu'ksche»'^Äev!sßM, irgendwo diese anderssprachigen Elemente gelegentlich einmal Seelsorge in ihrer Muttersprache erhielten. Welsche Versammlungen, namentlich wenn sie von sozialdemokratischem Geiste geleitet wurden, bildeten keinen Anstoß, sie durften

in welscher Sprache plakatiert und die welschen Plakate in der „deutschesten' Druckerei hergestellt werden. Auch gegen die Landflucht wird von deutschfreisinniger Seite nichts unternommen, weil sie dem deutsch, freiheitlichen Unternehmertum zugute kommt, wenn auch infolge derselben die deutschen Landgemeinden mit anderssprachigen Dienstboten und Arbeitern überflutet werden, die sich dann nicht selten ein- heiraten. Und wenn hie und da gegen dar über mäßige Unterhaltungswesen und die Vcrgnügungs- sucht dar

Wort erhoben wird, durch welche den deutschen Bauern, Bauernsöhnen und -Töchtern, Dienstboten! und Arbeitern der letzte Kreuzer aus dem Sacke geholt wird — die Italiener und Tschechen und Slovenen tun nicht mit, sie schicken ihr verdientes Geld nach Hause und heben so den dortigen Fa milienwohlstand — dann ist man auf freisinniger Seite gleich zur Stelle mit: „Reaktionäre, Finster linge' usw. Noch schlimmer ergeht'« dem, der Stellung nimmt gegen den Verkauf und Vertrieb unsittlicher Bilder. Karten

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Brixener Chronik
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Page 3 of 5
Date: 30.04.1921
Physical description: 5
-eite 4. Samstag. Brixener Chronik. 30. April 1921. Nr- 41. ist hinter den Fascisten zu suchen und das Blut, welches am 24. April in Bozen geflossen ist, klebt an ihren Händen. Jetzt wird zu verbreiten gesucht, daß die Deutschen zuerst geschossen hätten. Das ist eine gemeine Lüge. Redner besaßt? sich sodann mit dem Ergebnis einer Besprechung bei Exz. Credaro und mit dem Verhalten des ersten Staatsanwaltes Doktor Gilli, welcher, als man von ihm die Verhaftung des Fascistenführers verlangte

Demonstrationen erregten Charakters, die in keinerlei Gewalttätigkeiten ausarteten. Von den öffentlichen Gebäuden in Innsbruck wehten Montag die Trauerfahnen. Am Sonntag wurde ein Teil der abendlichen Veranstaltungen abgesagt. A. Maro; Melle MM. Der Generalkommissär Herr Credaro gab fol gende Erklärung ab: „Die blutigen Vorfälle haben die deutsche Be völkerung der Venezia Tridentina mit Recht in tiefe Trauer und Erregung versetzt, die das italie nische Volk vollkommen begreift. Es ist.mit den Deutschen eins

in der unbedingten Verurteilung solcher politischer Kampfmittel, deren Anwendung gerade in diesem Falle nicht den geringsten Grund hatte. Die Uebersälle vom Sonntag auf harmlose Passanten sind und bleiben eine nicht zu billigende Herausforderung der deutschen Bevölkerung, die sich durch ihr ordnungsliebendes Verhalten die An erkennung der italienischen Behörden verdient hat. Die Frage, ob alle mit dem Sicherheitsdienst betrauten Organe ihre Pflicht an dem verhängnis vollen Sonntag erfüllt

Elemente, in wessen Namen sitz auch immer auftreten mögen, die Ruhe stören zu lassen, auf die das arbeitsame Volk der Venezia Tridentina berechtigten An spruch hat. I Wenn nötig, werde ich mit den allerschärssten Mitteln, die mir mein Amt gibt, gegen das Treiben verbrecherischer Elemente einschreiten. Ein 24. April 1921 darf sich nicht mehr wieder holen ! Ich werde meinen ganzen persönlichen Einfluß aufbieten, daß den Deutschen in der Venezia Tridentina ausreichende Sühne

: Dr. Postingher. Müll lind BeMUllllW. Das führende Blatt des italienischen Fascismus, der „Popolo d'Italia', ließ schon vorige Woche einige Gedanken aufdämmern, wie sich die Fascisten die Zukunft Südtirols ausmalen: „Da es weder geographisch, noch wirtschaftlich, noch ethnographisch ein Südtirol gibt, sondern nur ein Alto Adige, das in unzerreißbarem Zusammen hang mit der Venezia Tridentina steht, so haben sich die Deutschen den neuen Tatsachen loyal zu fügen. Diese werden durch die einfache Formel

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 18.12.1892
Physical description: 20
deS Deutschen nrch weiter in Leslerreich elngeschrLnlt. Wien, einst die Haupt stadt des Heiligen Römischen Reiches, eine durch nnd durch deutsche Stadt, nimmt allmählich aber sicher den Charakter einer slavischen Stadt an. Und nicht das allein, sondern «in wenn möglich noch sichereres Anzeichen für den Verfall des deutschen LedenS läßt sich finden: Wien verliert allmäh lich viel von feinem früheren Leben und Verkehr, und fein Handel gehl zurück, statt zuzunehmen. Prag, welches seit dem dreißigjährigen

Kriege ebenso deutsch geworden war wie Wien, ist heute eine slavische Stadt. Und nicht nur in den großen Städten, sondern auch auf dem Lande sind die selben Einflüsse thätig, um die deutschen Elemente einzuengen und zu verdrängen. Selbst im Südwesten, in Tirol, weicht die deutsche Sprache vor dem Italienischen zurück. Gras Wolkenst-in, ein Tiroler Edelmann, forderte jüngst in Rooereto eine Eisenbahnfahrkarte nach „Bozen'. „Den Ort kennen wir nicht', antwortete der Beamte, „Sie meinen wohl „Bolzano

' ? So stürmen im Osten die Ungarn, im Westen und Südwesten die slavische Rosse energisch gegen die einzige ivuen rmge^enstevende Schi ante, das deutsche Element, an. So geh>> die Verdrängung und Unterdrückung der deutschen Rasse und Sprache durch die ganze Länge und Breite Oesterreich-UngarnS, u»d,.mit ^>em Beclust der Spsach^geht auch Hand in Hand der Verlust de< allen d»utsch«n Gefühlt. Zum fchw eizerBundespräsidenten für das Jahr 1393 wurde Schenk (Bern) zum Vicepräsidenten des Bundesrathes Trey (Basel

land) gewählt. Der Vatikan hat, wie das „Berl. Tagbl.' von zuverlässiger Seite aus Rom erfährt, aus ver traulichem Wege in Berlin wegen der Stellung der deutschen Reichsregierung zur eventuellen Auf heb u n g des Jesuitengesetzes sondirt. Kaiser Wilhelm habe jedoch ein kategorisches „Niemals' zur Antwort gegeben. Die vatikanischen-Organe veröffentlichen zwei für die innere Politik Italiens wichtige Doku mente. Das eine ist eine lateinische Encyklika, welche den Bischöfen und Erzbifchöfen die Mittel

, welche sie an genommen haben. , . Seit den ersten Tagen det gegenwärtigen Ministeriums deS Grafen Taaffe soll die Vernachlässigung der deutschen Interessen und die Unterdrückung der deutschen Sprache in den officlellen Kreiseil gern gesehen und ermuthlgt worden fein. Dat ist vielleicht das unglücklichste Zeichen von allen Denn wenn die ossicielle Welt (der Kaiser und die Kaiser lichen Erzherzöge an der Spitze), welche selbst in breitestem Umfang deutsch ist, sich gegen sie wendet, dann ist schwer zu sagen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 18.06.1879
Physical description: 8
Gxira-Beilage des „Boten für Ti Aufforderung zur Gründung eines österr. Juristentages. Als dcr Gedanke lebendig wurde, den deutschen Juristentag zu schaffen, welcher Theoretiker und Prak tiker zur gemeinsamen Förderung der Gesetzgebung und zum gemeinsamen Ausdrucke ihrer Rechtsüberzeugungen einigen sollte, war besonders die Meinung maßgebend, ein in Oesterreich und Deutschland gleichmäßig gel tendes Recht sei die Aufgabe der Gegenwart und des Juristenstandes dieser Länder. Zwei wichtige Gesetze

in gemeinsamer Arbeit der öster reichischen und deutschen Juristen. (S. Verhandlun gen der ersten 10 Deutschen Juristentage übersichtlich geordnet von Dr. Kißling, Berlin bei Guttentag 1873.) Das Jahr 1866, welches eigentlich den realen Boden diesen gemeinsamen Bestrebungen entzogen hatte, war doch für den Bestand des Juristentages — obschon sowohl von deutschen, als österreichischen Juristen die Frage, ob die österreichischen Juristen sich noch betheiligen sollen und dürfen, gestellt wurde — ohne Einfluß

— im Jahre 1867 in München und im Jahre 1863 in Heidelberg wurde im Gegentheile mit Ostentation die Nothwendigkeit des Verbleibens der Oesterreicher im deutschen Juristentag ausge sprochen und dies seither bei jeder Gelegenheit unter allgemeiner Zustimmung wiederholt. Sehen wir nns aber trotzdem das Verhältniß näher an, in welchem die Oesterreicher jetzt zum deutschen Juristentage stehen, so müssen wir vorurtheilssrei zu gestehen, so schwer es uuS auch ankommt — die wirkliche Theilnahme

, die sich nur durch die gemein same Arbeit bethätigt, wird immer geringer und die Oesterreicher sind heute nur mehr Ehrenmitglieder des deutschen Juristentages, denen man ihrer frühern Ver dienste wegen Sitz und Stimme zugesteht — nicht aber wie früher die berufenen und berechtigten Ge nossen desselben. Ist eS denn anders wohl möglich, mit Riesenschritten eilt die deutsche Gesetzgebung ihrem Ziele, einen in den erheblichsten Richtungen gemein samen RechtSzustand zu schaffen, entgegen und jeder deutsche Jurist

, welcher überhaupt Sinn für diese Be strebungen und den Willen, nach Kräften beizutragen, hat, wendet sich darum dem kritischen Studium der vorliegenden Entwürfe oder sonstigen Vorarbeiten zu und die ständige Deputation des deutschen Juristen tages kann daher wohl auch uur solche Fragen zur Begutachtung und DiScussiou bringen, welche das allgemeine Interesse der deutschen Juristen anregen und dabei vor allen die Meinung nur jener Fach genossen von Gewicht halten, die unter den deutschen Juristen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 21.07.1900
Physical description: 10
Gilli in Meran zum GerichtSsecretär daselbst. Der Justizminister hat den GerichtSadjunclen AloiS Dordi in Borgo zum BezirkSrichter daselbst ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zur inneren Lage» Die Wiener Blätter vom 19. dS. veröffentlichen die von der deutschen Fortschrittspartei und der deutschen VolkSpartei in Mähren ausgehende Denkschrift über den Gesetzentwurf der Regierung betreffend die Rege lung der Sprachenverhältnisse bei den k. k. Behörden in Mähren. Das Schriftstück, welchei- den Titel führt

: „Bemerkungen zu dem Sprachengesetz-Entwurfe für Mähren', enthält nebst einem Rückblicke auf die histo rische Entwicklung der Sprachenverhältnisse bei de» do.tigen Behörden und einer Zusammenstellung der Abweichungen des NegierungSentwurfes von der Sprachcnverordnnng des Ministeriums Gautsch eine Kritik aller jener Bestimmungen der Sprachengefetz- Vorlage, welche den Deutschen in Mähren als mangel haft oder unannehmbar erscheinen. Es wird nach einer eingehenden Besprechung der betreffenden Paragraph

?, gegen die seitens der Deutschen specielle Bedenken er hoben werden, das Urtheil derselben dahin zufammen- gefafst, dass die Regierung in dem Bestreben, die Unzufriedenheit der Parteien möglichst zu verringern, den essentiellen Bestimmungen des Entwurfes über die innere Amtssprache eine Fassung gegeben habe, welche jeder Partei jene Auslegung ermöglicht, die dem eige- nen Standpunkte förderlich erscheine. Die Einführung der internen czechischen Amtssprache bedeute die unaus bleibliche Verdrängung des deutschen

Elementes aus der Rechtsprechung und öffentlichen Verwaltung, da sich infolge der herrschenden sprachenverhältnisse die Angehörigen der deutschen Nationalität bei der Be werbung um Beamtenposten in einer ungünstigeren Lage befänden als jene der czechischen Nationalität. Die Bestimmung über die nationale Abgrenzung erwecke bei den Deutschen Mährens das Misstrauen, als ob eS der Regierung mit der sprachlichen Abgrenzung in Mähren nicht ernst wäre, da ein bestimmter Termin fehle

, bis zu welchem die Abgrenzung so wie in Böh men durchgeführt werden müsse. Die Zweideutigkeit und Unklarheit der Fassung des Entwurfes fördere die Willkür in der Auslegung. Die Deutschen Mährens seien nach reiflicher Erwägung aller in Betracht kom menden Umstände zur Ueberzeugung gelangt, dass eine selbst nur theilweise Durchbrechung des Princips der internen deutschen Amtssprache für ihre nationale Existenz im Lande mit den ernstesten Nachtheilen ver bunden sei, und erachteten die gesetzliche Feststellung der deutschen

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 13.12.1899
Physical description: 10
im Mittelalter da! Wer hat denn nun das Verdienst, Deutschland und sein Volk so groß, so einzig dastehend gemacht zu haben? Wie schon bemerkt, das Christenthum, die katholische Kirche. Wer hat das Verdienst, Deutschland christianisiert und damit cultiviert zu haben? Dieses Verdienst gehört den vielgeschmähten schwarzen Mönchen, den Söhnen des hl. Benedictus; diese haben das große, schöne deutsche Reich geschaffen, das Volk der Denker erzeugt und sie sind die Urheber des „deutschen Principes, des „deutschen

thun auf ihren „deutschen Geist', die der Ansiobt sind, sie wären die einzigen Repräsen tanten des deutschen Volkes, des „deutschen Prin cipes', sie allein wären die würdigen Nachkommen der alten Deutschen, müssen wir uns nothwendig sagen, gerade die sind es nicht, gerade die haben kein Jota von „deutschem Geist' in sich. „Keuschheit und Sitten strenge', sagt ein großer Historiker, „haben den Ger manen Krast und Sieg über die in Ueberbildung zer flossene und von Wollust entnervte römische Welt ver

liehen.' Der Geist des Christenthums mit seinen einzig herrlichen Tugenden, mit der sprichwörtlich gewordenen deutschen Treue, mit Edelmuth und Tapferkeit haben das deutsche V»lk zu dem gemacht, was es ist. Schaut nur hinein, ihr Herren, die chr euch auf euren grund falschen „deutschen Geist' soviel einbildet, in das ge rade von euch so sehr verschrieene Mittelalter, das war die eigentliche, die schönste Zeit, das goldene Zeitalter des „deutschen Geistes'; schyuet hinein in die mittel alterlichen

Burgen, in die mittelalterlichen Werkstätten und Zunstlocale, in die mittelalterliche deutsche Bauern stube, in der Christenthum zu Hause war, schaut hin auf die 'mittelalterlichen Schlachtfelder, wo Deutsche mitten im Kampfgewühle ihren „deutscheu Geist' be- »iesen, da werdet ihr „deutschen Geist' finden; geht hinein in die Bibliotheken und Archive der. «lten deutschen Klöster und Stifte und überhaupt in alle, dort werdet ihr sehen, wer die Urheber des „ deutschen Geistes' sind! Die Söhne

des hl. Benedict, die von den Culturkämpfern in Deutschland im Hamen der Geistesfreiheit und Bolkswohlfahrt überall hinauSpar- lamentiert wurden, diefe waren die einzig wahren Culturkämpser, welche die Geschichte des deutschen Volkes kennt. Der protestantische Geschichtschreiber Heinrich Leo wagt sogar die Behauptung, sie seien die eigentlichen Gründer des deutschen Reiches, und welch' ehrlich denkender Mensch will gegen diese Behauptung , aukämpfen? . / ° Die Mönche des . Benedictiner-Ordens

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Der Burggräfler
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Page 1 of 16
Date: 08.12.1900
Physical description: 16
in die Schranken, weil die Regierung in Bozen, der südlichsten deutschen Stadt, die einzige vollständige deutsche Staatsmittelschule (gemeint ist das Bozcuer Staatsgymnasium, das an Schülermangcl seinerzeit verendete. D. R.) aufgehoben hat, während in Böhmen und Mähren auch in Orten mit einem Bürgermeister und einem Geineindesccretär zwei Gymnasien bestehen sollen. „Oesterreich müsse deutsch bleiben, wenn es nicht zugrunde gehen soll, jeder deutsche Abgeordnete müsse dahin wirken, dass den Deutschen

in Oesterreich jener Einfluss gewahrt werde, welcher ihnen vermöge ihrer Zahl, Bedeutung, Cultur lind Intelligenz gebärt.' Das wird ja gewiss liiemand in Abrede stellen. Nur hat Perathoner vergessen zu sagen, dass eben den 8 Millionen Deutschen in Oesterreich 16 Millionen Slaven gcgcikübcrstehcn, dass gerade der Nationalen Ab gott, der deutsche Bismarck, durch das Verdrängen Oesterreichs aus dem deutschen Bunde den Deutschen in Oesterreich die frühere Stellung geraubt und dass gerade die freisinnigen

Deutschen im Jahre 1867 durch Artikel XIX. der Staatsgrlindgesetze „die Gleichberechtigung aller Sprachen und Nationen in Schule, Amt und öffentlichem Leben' gesetzlich festgelegt haben. Woher wird Dr. Perathoner die nothwendige Zweidrittel-Majoriät im Abgeordneten hause nehmen, diese „Sünde' der Deutsch- liberalen gutzumachen? Er weiß Rath. Der Centralist Perathoner ist für die Zerreißung Oesterreichs, Galizien soll unabhängig werden, damit im übrig gebliebenen Oesterreich die Deutsch liberalen

die Mehrheit und dadurch die Allein herrschaft bekämen. Wo bleibt da die Verfassungs- trelie? Sind es weiter nicht die liberalen Deut schen von der Farbe Perathoner's gewesen, welche den Einfluss der Deutschen in Böhmen, Mähren und Tirol verringert und das Vor dringen der Czechen und der Italiener gefördert haben? Auf Drängen der Deutschliberalen wurde auf den deutschen Mittelschulen in Böhmen und Mähren die czechische, in Tirol die ita lienische, also die zweite Landessprache als obligater Lehrgegcnstand

abgeschafft aus lauter Hass gegen alles Nichtdeutsche, die deutsche Sprache dagegen blieb obligat auf den czechi- s ch e n lind italienischen Gyinnasien. Dadurch, lebe Herren Deutschliberale und -nationale, ist Deutschösterreich den Czechen und Deutschtirol den Italienern ausgeliefert worden. Czechische Beamte überschwemmen, weil sie wenigstens auf dem Papiere des Deutschen mächtig sind, alle gemischtsprachigen und auch die deutschen Gegenden in Böhmen, Mähren und Schlesien, italienische Beamte werfen

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 14.01.1898
Physical description: 8
aus- Mw: .Los von Rom! Deutsch sein, heißt Ichmsch sein! Die katholische Lehre von der «bliebe und deutscher Feindeshass vertragen W nicht! Ein guter Katholik ist ein ebenso Achter Deutscher!' Jener Mann, der im Vorder- Wde der heutigen Bewegung steht, der Reichs- Dabzeordnete Wolf, welcher auch in unserer kchwstadt mit so vielem Pomp empfangen Ä mit solchem Beifall angehört wurde, hat «üln christlichdeutschen Parteien den Krieg bis M Messer angekündet; offen bedauert er es, dass die Deutschen jemals

christlich geworden sind. jWisches Christenthum und Deutschthnm seien Elgensiitze; die berufensten Vertreter der katho- W Religion, die Priester, seien Feinde deutschen MtnS und deutscher Sitte, so wird unzählige- mr in Miseren Tagen behauptet. Meine Herren! Was ist denn von diesen MNckfen zu halten? Voltaire, der Lehrmeister M Christushasser, der seinen Freunden zuge- Verfluchte!' nämlich die Kirche, hat seinen Anhängern den -»! ^ gegeben: „Lalumniars auäacztör, «^igt nur wacker drauf 5',/^^leibt immer

hängen.' Dieser Aus- i» ^ r mir ganz unwillkürlich ^ Sinn, so oft ich die Behauptung höre oder lese: „Deutschthum und katholisches Christen thum sind Gegensätze.' Die katholische Religion soll die Entfaltung und Bethätigung deutschen Wesens und deutscher Sitte verwehren oder gar verbieten? Ja, meineHerren, haben Sie dergleichen in Ihrem Katechismus gelesen, hat es je ein katho lischer Priester gepredigt, man dürfe nicht deutsch denken, fühlen und handeln? Ist dies je an einer katholischen Schule

gelehrt worden? Was sagt die Kirche vom nationalen Ge danken? Fragen wir zuerst, was ist denn der nationale Gedanke? Die Natur hat es dem Menschen ins Herz gelegt, dass er Vater und Mutter mehr liebt wie andere Menschen, dass er seine Geschwister und dann seine Ver wandten mehr liebt wie andere Menschen. Und so ist es dem Menschen auch natürlich, dass er seine Stammverwandten und Stammesgenossen mehr liebt und mehr U ihnen hält wie zu anderen. Es ist ganz natürlich, dass wir unsere deutschen

Volksgenossen mehr lieben und für sie größere Opfer bringen als für Angehörige einer anderen Nation. Du bist in der Fremde, sagen wir in Italien, vielleicht auf einer Pilgerfahrt. Da triffst du einen Deutschen. Es lacht dir das Herz, einen deutschen Stammesgenossen zu treffen; doppelt schön kommen dir jetzt die süßen Laute deiner Muttersprache vor. Du hoffst, an diesem Deutschen eine Stützein der Fremde gefunden zu haben; gar bald wirst du mit ihm Freundschaft schließen. Und würde dich dein Volksgenosse

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 6
Date: 15.06.1925
Physical description: 6
. Hören wir seine Rede, die ein völliger Wutausbruch war. Er sprach in seiner originellen Weise, wie Italiener sprechen, die der deutschen Sprache nicht recht mächtig sind: „per ßacco! Gan ich mach'n, i schlog die Verräterei und Desertori maushin . . . Malefiz, i an krumm „Stutz', sist i di Teufl einerschmeiß in d'r Etsch. Söll drunter bleib Hungerleider in Sauland, ins Tirol Ruah' geb'n.' H. v. d. Trisanna. 1) Kopf 2i leufd ;j) iidiincjelov, Gigger, Tiger find Spott namen uns die Wälschen. Südtiroler

um Italien moralisch und politisch zu schädigen. Er kann eine Repressalie kommen, die uns aber nicht schaden kann.' Ue«e Knebelung der deutschen Gemeinden in Kndtirol. Das von den faschistischen Abgeordneten und anderen radikalen Kreisen der Provinz Trient seit langem betriebene Ausnahmsdekret über die Anstellung der Gemeindesekretare in den deutschen Gemeinden der Provinz ist nunmehr erschienen. Es ist das königliche Dekret vom 16. April 1925, Nr. 667, verlautbart in der „Gazzetta Ufficiale' Nr. 120

vom 25. Mai. Die wichtigsten Bestimmungen lauten: Artikel 1 des genannten Dekretes verfügt, daß der Präfekt hinsichtlich jener Gemeinden der Provinz Trient, welche vorwiegend von deut scher Bevölkerung bewohnt sind, Zwangsverbände (Amts- und Archivverbände) bilden kann, auch ohne Vorlegen der im Gemeindegesetz für diese Bildung geforderten Bedingungen. Nach Artikel 2 können in diesen Zwangsverbänden und in den übrigen einzelnen deutschen Gemeinden nur folgende Per sonen zu Sekretären bestellt

werden: 1. Angehörige der ita lienischen Nation^ 2. Staatsbürger deutscher Zunge, wenn sie mit einem Studientitel einer italienischen Mittelschule ver sehen sind oder wenn sie mindestens durch drei Jahre hin durch in einer italienischen öffentlichen Verwaltung lobens wert gedient haben. Die Sekretäre für die obgenannten Zwangs verbände und für die übrigen einzelnen deutschen Gemeinden werden nach Artikel 3 des neuen Dekretes vom Präfekten ernannt, und zwar entweder durch direkte Berufung

der Sekretäre der italienischen Ge meinden, sondern er muß außerdem auch „Studientitel italie nischer Mittelschulen aufweisen, oder zum mindesten drei Jahre lang in einem öffentlichen Amte mit italienischer Verwaltungs sprache zur Zufriedenheit Dienst getan haben'. Man sieht also, daß das ganze Ausnahmegesetz darauf hinausläuft, die deutschen Gemeindesekretäre zu entfernen und an ihre Stelle Italiener zu setzen, die dann in der Gemeinde Spitzeldienfte versehen und die Finanzen der Gemeinde in der Hand

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 12.07.1913
Physical description: 10
. ES ist' vielleicht nicht uninteressant, wenn wir diesen Artikel hier in wörtlicher Über setzung folgen lassen. Es entbehrt nämlich nicht ganz eines pikanten Reizes, die Herren Alldeutschen, diese deutschen Jrredentisten, sich in italienischer Be leuchtung anzusehen. Denn innerlich sind beide Richtungen, der italienische Jrredentismus — und ein bischen irredentistisch schillern tun ja die Italiener doch alle — und der deutsche Jrredentismus ver. wandt. Wir wollen also einmal vernehmen

, was der eine, der italienische, über den andern, über den Deutschen, zu sagen weiß. Eines Kommentars ent halten wir uns sür heute. Vielleicht kommen wir auf den einen oder anderen Punkt gelegentlich ein mal zurück. Heute hat einmal der Virginio Gayda das Wort. ES gibt in Oesterreich ausrührerische Leute, welche von einer großen deutschen Nation sprechen, in der sie die Kraft der Erde einschließen, Leute, welche allen übrigen Völkern des Reiches eine Existenzberechtigung in Abrede stellen, dieselben in ihren Gesprächen

lacht man sehr oft, wenn man an ihr gewohntes Geschrei denkt, über die kleinen, ergötzlichen und schadlosen Zwischenspiele, die man aber dem ruhigen, ehrfurchts vollen. ernsten deutschen Volke Oesterreichs verzeiht. Ihre Bestrebungen aber darf man nicht so außer acht lassen. Sie weisen eine extreme Tendenz auf. Es ist möglich, daß es sich hiebe! nur mehr um das vergebliche Ueberleben einer vergangenen Zeit handelt, sie erhalten aber unter den jungen deut schen Herzen die Begeisterung zum Kampse wach

und weisen den Weg zu den neuen Veränderungen der Zukunft. Sie sind auch nicht alt. Die ersten Apostel darf man nicht in allzu ferner Zeit suchen. Waterloo, die Befreiung des deutschen Volkes, hält immer noch die Begeisterung der kriegerischen Morgenröte nach deutschen Gedanken wach. Aber schon früher reiste unter dem Zwange Napoleons der Kriegsgedanke, das Bestreben der nationalen Einigung gegen den Fremdling, belebt durch daS Feuer der französischen Revolution, das seine Flammen bis nach Deutschend

schlug. Der große alldeutsche Gedanke der Renaissance darf aber nicht mit dem heutigen Streite der Alldeutschen Oester reichs verwechselt werden. Aber er hat doch etwas gemein, nämlich die irredentistische Gesinn ung. Die Alldeutschen Oesterreichs gehören zu den deutschen Jrredentisten. Sie entstanden an dem Tage, als Sodaw Oesterreich von Deutschland trennte und denken jetzt nach ihren unverfälschten Aeuße- rnngen an eine Bereinigung der deutschen Provinzen Oesterreichs mit dem Deutschen Reiche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 09.03.1901
Physical description: 10
durch die wirtschaftliche Arbeit zugunsten des Volkes, man befestigt hiedurch die Herrschaft deS jüdischen Capitalismus — wir sagen es noch einmal, die elende Religionshetze, welche die Deutschradicalen im Parlamente vom Zaune gerissen, ist ein Verbrechen am deutschen Volke in Oester reich. ßin Werbrechen am deutschen Wolke in Oesterreich. Schmeykal, der verstorbene Führer der Deuschböhmen, that einmal den denkwürdigen Ausspruch: „Das war die größte Thorheit, welche wir Deutschen Oesterreichs machten, dass

wir die katholische Kirche verfolgten. Dadurch wurden die Deutschen gegeneinander gehetzt, die strengkatholischen Alpenländer wurden abgestoßen und dafür haben wir uns die Juden eingehandelt, die wir nun nicht mehr los bekommen können. Es war eine folgenschwere Verblendung, dass wir liberalen Deutsche uns viel lieber mit fünf Juden als mit einem einzigen katholischen Priester zu Tische ge setzt haben.' Diese Klage des greisen Dr. Schmeykal kommt einem unwillkürlich in den Sinn, wenn man sehen muss, was unsere

Deutschradicalen jetzt wiederum im Parlamente aufführen. Die Deutschen Oesterreichs stehen vor folgenschweren Entscheidungen. Im ersten Decennium des 20. Jahrhunderts muss und wird es sich entscheiden, ob Oesterreich ein Einheitsstaat mit deutschem Culturgepräge und deutscher Vermittlungssprache, so wie bisher, bleiben soll, oder ob der slavische Borstoss gelingen wird und die deutsche Minorität in Oesterreich für immer zur politischen Ohn macht verurtheilt werden soll. DaS Deutschthum Oesterreichs steht

, der günstige Moment wurde leider versäumt. Undwarum denn ein so unbegreifliches Ver säumnis? Ja, die Deutschliberalen hatten keine Zeit, für das Deutschthum zu sorgen, sie brauchten ihre Zeit zu ganz anderen Dingen! Sie mussten daS Concordat stürzen, sie mussten uns Katholiken die confessionelle Schule rauben, sie mussten die Kirche in Fesseln schlagen, sie mussten den deutschen Bauer dem jüdischen Wucher ausliefern, sie mussten daS deutsche Handwerk zugrunde richten, sie mussten den deutschen Arbeiter

ausbeuten, sie mussten dem jüdischen Capitalismus zur Herrschaft verhelfen, sie mussten daS Krachjahr 1873 vorbereiten. Fürs deutsche Volk zu sorgen, hatten die Herren bei solcher Fülle anderer Arbeiten keine. Zeit mehr. Die Freude am Culturkampf und der Dienst im Solde des Capitalismus und des Judenthums ließ die Sorge für das Deutschthum ver gessen. Der alte Schmeykal war so ehrlich, daseinzu gestehen und schmerzlich zu bedauern. Es ist ein eigenthümliches Verhängnis, dass die Deutschen Oesterreichs

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.03.1922
Physical description: 8
' Ueberprüftnr^ desfrlcrn für die Ausstellung cdrr Erneue- runtz des .Passes gesorgt wird. Etwa vier Tage nach dem Ein laufen des Gesuches keim Zivilkommissariat können di« Passe dortselbst durch die Interessenten abgeholt weiden. Eine neue Trauung des FlÜmdenrer'chrS? In der Ausgabe vom Montag Haben wir zu der von einer pckichis- deutschen Tageszeitung gebrachten Nachricht Stellung ge nommen, daß die italienische Regierung mit der Absicht umgehe, in der Sommeirsaison 1922 die Einreise ckichs

. Mehrere Hunderte sind verwundet. Tw Not der deutschen! PressV. Aus Berlin, 15. ds., wird uns telegraphiert: Die deutschen Zeitungsverleger machen in einem neuen Aufruf auf die Not der deutschen Presse aufmerksam und fordern Maßregeln zum Schutz der Presse gegen die grenzenlose Preistrciblrei. Bettellriesle an Amerika. In der „Neuyorker StaalZ. Zeitung', dem hauptsächlichsten deutschen Organ der Ver einigten Staaten finden wir folgende Ausführungen: Jede europäische Post hrin'gt uns zu ^huriderten

reichen Leute, walche schon Zehn- und Hunderttausende hevgegeben haben, die jetzt den größeren Teil der Millionen für die Kinüerhilfe auf bringen müssen . Tr» Papst «US Kunstforschcr. Papst PiuS XI. ist in seiner langjährigen Tätigkeit an der BMocheea Ambrosiana in TMailand auch manchem deutschen Gelehrten bekannt gewor- den; hat doch Monsignore Achille Ratti seines Amtes dort erst als Assistent, djann etwa seit 1906 als Präfekt mit der feinen Geste des 'hochkultivierten' katholischen Geistlichen

, den die katholische Kirche zu vergeben hat, zu übernehmen, er wurde der Nachfolge^ Pabre Ehrles w der vatikanischen Bibliothek. Während sernejr Tätigkeit in Mailand hat er einige Aufsätze i« der „Rassegna d' arte' veröffentlicht/ die sich lalle mit den ihm anvertrputcfr 17. Jahrhunderts erneuert würben. menkranz 1907 machte er ^in 1910 den Bln- Das künftige Deutschland. VII. Dar dem Kriege hatte die Jubenfrage in Deutschland nach meiner Ueberzeugun-g keinen bedrohlichen Charakter. Es gab im Deutschen Reiche

600.000 Juden, — noch nicht ein v. S). der Bevölkerung — deren Vermehrung unter dem Durchschnitt der Bolkszumchm« stand. Ein Jude, Teilhaber, schrieb eine Broschüre unter dem Titel: »Der Untergang der deutschen Juden', worin er, von seinem Standpunkt natürlich mit schwerster Besorgnis, dar legte, wie das Judentum in Deutschland seinem Untergange entgegengehe. In wertigen Worten zusammengefaßt. war der Gedankengong seltner Beweisführung, daß das Judentum, dessen Wolkskrast sich aus dem Ghetto erneuere

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Dolomiten
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Page 1 of 12
Date: 09.01.1937
Physical description: 12
48-86 und 18-87, Verwaltungs-Fernruf 11-48. Verantwortlicher Direktor: Rudolf Posch. Annahmestelle in Merano: via Galilei Nr. 2 (Iandlhaus); in Bressanone: Buchhandlung Athesia, via Dorre bianca. Druck und Verlag: Athen«. Bolzano, via Museo Nr. 42 Bnmnm ms Abwrßr des NolWwiSmuö Sin Kirtenschreiben der Bischöfe Deutschlands. Die deutschen Bischöfe liebe» in einem gemein samen Airtenwort. daS am 1. Sonntag des neuen Jahre? von allen Kanzeln verlesen wurde zur Ke fab r des Bolschewismus Stellung genommen, gleichzeitig

der Kultur vernichtet, die der Kunstsleiß und der Glaube der Jahrhunderte geschaffen haben. Die Schrecken der Geheimen Offenbarung begleiten den Weg des Bolsche wismus, die Kriegsnot. die Hungersnot, die Todesnot. Die Masse» der Kirche gegen den Bolschewismus Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Aufmarsch des Bolschewismus von weitem gesichtet und sein Sinne» und Sorgen darauf gerichtet, diese ungeheure Gefahr von unserem deutschen Volk und dem. gesamten Abendland abzuwehren. Die deutschen

Bischöfe halten eg für ihre Pflicht, das Oberhaupt des Deutschen Reiches ln diesem Abwehrkampf mit allen Mitteln zu unterstützen, die ihnen aus dem Heiligtum zur Verfügung stehen. So gewiß der bolschewikische Todfeind der staatlichen Ordnung zugleich und sogar in erster Linie Totengräber der religiösen Kultur ist und seine ersten Angriffe immer gegen die Diener und Heiligtümer des kirchlichen Lebens richtet, wie die Vorgänge in Spanien aufs neue beweisen, so gewiß es sich also um Sein oder Nichtsein

» Tages hielt der Führer des Deut schen^ Neickes auf dem Parteitag in 'Nürnberg in einer Rede, die durch die Sender in die ganze Welt getraaen wurde, ebenfalls Ab rechnung mit dem Bolschewismus. Der Heilige Vater ging davon aus. die tiefste Wurzel des Eiftboumes fei die Gottlosigkeit und Gott- feindlichkeit der Bolschewiken, der Führer des Deutschen Reiches entwickelte die verhängnis vollen Auswirkungen des Bolschewismus auf das geistige, politische und volkswirtschaftliche Leben der Völker

, im besonderen ans die Lage Das deutsche Ultimatum unbeantwortet Berlin, 8. Jänner. Da am 8. ds. um 8 Uhr vormittags das Ultimatum vom 5. ds. des Befehlshabers der deutschen Seestreitkräfie in den spanischen Ge wässern an die Rotregierung in.Valencia be züglich Herausgabe des auf dem deutschen Damp fer „Polos' von den Rotipaniern verhaftete» spanischen Staatsbürgers und des dortselbst be schlagnahmten Frachtgutes gegen Zurückerstattung der deutscherseits aufgebrachten rotspanischen Dampfer „Aragon

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.12.1938
Physical description: 6
die Gedankengange jen seits der Alpen und jenseits des Meeres mit klarer Sprache zur Ordnung gerufen habe; dort hatte man von einer plötz lichen Abkühlung der Gefühle zwischen Roma und Berlin gesprochen und man kam sogar zur Ankündigung einer neuen Richtung der deutschen Politik, die der bisherigen geradezu entgegengesetzt ge wesen wäre. Die deutsche Presse, fährt das Blatt fort, die vor allem wie die italienische eine klare Stellungnahme und die Beseitigung von Mißverständnissen erstrebt, hielt darauf

, zu bestätigen, daß die Achse Roma—Verlin im Zentrum der deutschen Außenpolitik nicht weniger als in dem der italienischen unversehrt und lebendig erhalten bleibt. Die. Achse Roma—Berlin ist nicht eine der vielen veränderlichen diplomatischen Kombinationen, die sich auf europäischem Loden ablösen. Sie ist eine neue und große Tat, wie die Regime und die Völ ker Italiens und Deutschlaichs, deren Ausdruck sie ist, neu und groß sind. Die italienisch-deutschen Begehungen entstan den nicht aus Einzelheiten

in langen ^Ze richten aus Berlin die volle Unterstützung der deutschen Presse für die italienischen Forderungen hervor. Die «Times' beto- nen dies in einem Drahtbericht aus Ber lin ebenfalls und schreiben, daß Deutsch land keinen Zweifel darüber offen gelas sen habe, daß die Unterzeichnung der französisch-deutschen Erklärung nicht in dem Sinne aufgefaßt werden dürfe, als ob Frankreich nunmehr seine italienseind- liche Tätigkeit in Tunis fortsetzen oder sich -5er Tauschung hingeben dürfe

zum Schutz der Interessen der beiden Natio nen im Rahmen jenes gerechten Gleich gewichts der Rechte und der Stellungen, die den Rassen des wieder auszubauen den Europas zHtehen. Das war die Lehre des Jahres 1938, die 1939 ihre Bestätigung erfahren wird. In den politischen Kreisen Frankreichs hebt man heute mit Genugtuung den herzlichen Verlaus der französisch-deutschen Besprechungen hervor, allerdings nicht ohne Hinweis darauf, daß beiderseits jede Berührung eines nicht allgemeinen The mas gewissenhaft

Er klärung, sie habe nicht nur Frankreich und Deutschland, sondern ganz Europa von einem schweren Druck befreit. Der mehrhundertjöhrige .französisch - deutsche Erenzstreit erschien auch nach dem Welt krieg immer lebendig, derart, daß die französische Deutschlandpolitik dieser Zeit stets von der Besürcktung einer deutschen Revanche beherrscht war. Daher die fran zösischen Bemühungen, sich gegen eine solche Gefahr mit allen Mitteln, vor gllem durch Gewinnung einer größt möglichen Zahl von, Bundesgenossen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 22
Date: 09.01.1898
Physical description: 22
Seite S Böhmen an die Seite setzen. Die Deutschen sehen sich zur Vertheidigung ihreS Volksthums gezwungen und entwickeln sich zu einer ausschließlich nationalen Partei. Es ist die Frage, ob unter solchen Ver hältnissen Oesterreich-Ungarn als Großstaat inmitten der europäischen Nationalstaaten sich erhalten könnte. Dieses Problem sollten die nichtdeutschen Völker schaften der Monarchie einmal ruhigen BluteS zu Ende denken. Graf Andrassy jun. hat in seinem bekannten Buche über den Ausgleich

im österreichisch-ungarischen Konzerte. Ich erblicke eine Rettung, sagte Redner, ausschließlich in einem gründ- lichen Systemwechsel, darin, daß auch die Slaven in Oesterreich dem österreichischen Staatsgedanken, der deutschen Sprache als staatlicher Geschäfts- und Armeesprache Konzessionen machen. Es ist aller-! dings sehr die Frage, ob die nichtdeutschen Völker und insbesondere die Tschechen zu dieser Einsicht sich durchdrungen werden. Angesichts des impulsiven Nationalismus der Tschechen ist es absolut noth

wendig, daß auch die Deutschen ihre nationalen Interessen auf das kraftvollste betonen, denn nur so ist es möglich, das Ebenmaß des österreichischen Kräfteparallelogramms, das jetzt gründlich gestört ist, wieder herzustellen. Die volklichen Interessen der Deutschen sind bislang von diesen selbst und daher auch vom Staate oft vernachlässigt worden. Die alte liberale Partei lebte in steter Furcht, der Preußenseuchelei geziehen zu werden oder slavische Empfindlichkeiten in Bezug auf deren eingebildeten

Nationalwerth zu verletzen. Die klerikale Partei war der erbittertste Feind des Deutschthums. Sie war ein Hauptbestandtheil des eisernen Ringes unter Taaffe; sie ist heute derjenige Faktor, der allein die gegenwärtige ReichSrathsmajorität ermöglicht. DaS polnisch-tschechische Verbrüderungssest begrüßt den Obmann der katholischen Volkspartei, welche als Vertretung der kerndeutschen Alpenländer die übrigen deutschen Abgeordneten in ihrem Verzweiflungs- kämpfe um das Deutschthum in Oesterreich in das Unrecht

Senn neuerlich seine berühmte Frage: „Adler, Tiroler Adler, warum bist Du so roth?' stellte, der Tiroler Adler würde antworten: «Nicht allein vom Sonnenscheine, nicht allein vom Feuer- weine und vom Feindesblut bin ich so roth, son dern auch aus Scham darüber, daß Söhne deS Landes Tirol im Bunde stehen mit den tschechischen Hussiten gegen ihre angestammten deutschen Brüder.' Wir verlangen von den Tiroler Abgeordneten Nationalgefühl, wir verlangen, daß sie in den nationalen Fragen mit uns gehen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 01.04.1899
Physical description: 18
verschließen, daß die Sprachensrage im Reichörathe nicht gelöst werden kann. Er betonte auch die Nothwendigkeit der Einführung der deutschen Staatssprache. „rviedsv ein Verräthst <ttn derrtfeheir Vslke.' Unter diesem Titel bringt das konservative „Linzer Volksblatt' einen sehr bemerkenSwerthen Artikel, in welchem eS heißt: „Wir haben lange allein den Kampf mit den Radikalnationalen zu bestehen gehabt. Man hat gegen uns selbst den Straßenpöbel mobilisirt, aber gewichen sind wir dem Ansturm

nicht. Nun erleben wir die große Genugthuung, daß hervorragende Führer der Linken in der gleichen Weise behandelt werden wie wir. Auch sie werden Verräther am Deutschthum genannt, auch sie werden hinausgeworfen aus der deutschen Gemeinbürgschast, auch gegen sie wird mit allen Mitteln des TerroriSmu» gekämpft. Dr. Stein - Wender, der fest Jahren der Führer der Deutsch- nationalen war, wurde gezwungen, seine Stelle im Vorstand der deutschnationalen Partei nieder zulegen, er wurde hinausgeworfen aus dem Vor stand

der kärntnerischen deutschen VolkSpartei, er wurde zum Verräther am deutschen Volke erklärt. Dr. Steinwender hat eben ein großer Verbrechen begangen, er wagte es, in nationaler Beziehung ein vernünftiges Programm zu haben. Wir konnten im Herbste des vergangenen Jahres in diesem Blatte konstatiren, daß wir mit den For derungen der Dr. Steinwender in nationalen Beziehungen so ziemlich einverstanden seien. Ein vernünftiges, nationaler Programm fordert selbst verständlich den Haß aller Radikalen heraus, und darum

ist Dr. Steinweinder, der vielleicht der fähigste Kopf der deutschnationalen Partei ist, ein Verräther ain deutschen Volke, geradeso wie Baron Di Pauli, Dr. Kathrein, Dr. Fuchs u. f. w. In den letzten Tagen ist das deutsch- volkliche Gericht über einen anderen hervor ragenden Abgeordneten der Linkev, über Dr. v. Grabmayr, gehalten worden. Dr. v. Grab mayr ist wiederholt im Abgeordnetenhause in der entschiedensten Weise für die Rechte des deutschen Volkes eingetreten, er hat aber auch, zu seiner Ehre sei eS gesagt

für das Deutschthum eingesetzt hat, er ist mittels feierlichen Beschlusses der deutschen Landeswahlausschusses von Tirol aus der deutschen Gemeinbürgschast hinausgeworfen, er ist zum Verräther am deutschen Volke erklärt worden, er ist mit einem Worte in nationaler Beziehung so schlecht, wie die Mitglieder der katholischen VolkSpartei. Dr. v. Grabmayr hat zwei Ver brechen begangen. Er will österreichisch sein und bleiben, er will keinen Kampf gegen die ka tholische VolkSpartei. Dr. v. Grabmayr war naiv genug

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 25.01.1899
Physical description: 10
Aweite Beilage zum „Tiroler Golksblatt' Rr. 7, vom Mittwoch, 2». Jänner 18W. Zur Vertheidigung der katholischen Kirche gegen die mdical-nationale Bewegung. In Nr. 11 des „Tir. Tagbl.' wird in gedrängter Skizze der Verlauf der am 11. Jänner abgehaltenen Versammlung des „Deutschen Volksvereines' mitge theilt: „Es wird jedoch daselbst sälschlich geschrieben, dass die Ausführungen des hochw. Herrn Benefiziat I. Engel „schlagend widerlegt wurde n', ohne auch nur einen der Gründe dafür anzugeben

bevorzugte, so war dies, sührt Redner im weiteren aus, die deutsche Nation. Die deutsche Nation, die Redner so innig liebe, war durch säst ein Jahrtausend die Trägerin der römisch- deutschen Kaiserkrone, welche namentlich im Mittelalter ihre Prestige, ihren alle übrigen Kronen Europas weit übertreffenden Glanz von jenem Papstthum erhielt, welches den deutschen König zum deutschen Kaiser salbte und ihm hiemit den Primat unter den Kron trägern der christlichen Welt verlieh. Trotz der wieder holten

und scharfen Kämpfe zwischen dem Papstthum und mehreren deutschen Kaisern, habe doch immer der Papst den deutschen Königen die römisch-deutsche Kaiserkrone bewahrt, obwohl die Versuchung, dieselbe anderen Nationen zu übergeben, wiederholt nahe lag und obwohl die Könige aller Nationen darnach be gehrten. Die Versuchung, von der eben erwähnt wurde, lag besonders nahe für Alexander III. gegenüber dem ihm feindlichen Staufen Rothbart. Redner erörtete dann, dafs die ganze Kulturarbeit der Kolonisation

der ostelbifchen Provinzen im 12. und 13. Jahrhundert durch die Orden der katholischen Kirche geleistet wurde. PaS Gebiet dieser Cvlvmfatnm betrage über drei Fünftel des heutigen Deutschland. Wenn indes Gegner behaupten, die römisch deutsche Kaiserkrone sei eine Schmach für Deutschland gewesen, so hätte die deutsche Nation durch ein Jahrtausend hindurch gewiss Zeit und Gelegenheit gefunden, diese Krone abzuschütteln, es habe aber jeder deutsche König sich die Erwählung und Krönung zum deutschen Kaiser gerne

gefallen lassen, ja, so manche hätten im schweren Kampfe sich um sie beworben. UebrigenS besitzt Redner, wie er sagt, Gewährsmänner, wie Dr. Ficker zc., welche die römisch deutsche Kaiser krone als große Ehrensache, als Vorzug und cultur historischen Vortheil der deutschen Nation darstellen. ' Wenn man endlich sage, meinte H. I. Engel, wir stehen nicht mehr in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart sei die Kirche feindselig gegen die deutsche Nation, so müsse der Boden respectiert

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