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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 18.06.1879
Physical description: 8
Gxira-Beilage des „Boten für Ti Aufforderung zur Gründung eines österr. Juristentages. Als dcr Gedanke lebendig wurde, den deutschen Juristentag zu schaffen, welcher Theoretiker und Prak tiker zur gemeinsamen Förderung der Gesetzgebung und zum gemeinsamen Ausdrucke ihrer Rechtsüberzeugungen einigen sollte, war besonders die Meinung maßgebend, ein in Oesterreich und Deutschland gleichmäßig gel tendes Recht sei die Aufgabe der Gegenwart und des Juristenstandes dieser Länder. Zwei wichtige Gesetze

in gemeinsamer Arbeit der öster reichischen und deutschen Juristen. (S. Verhandlun gen der ersten 10 Deutschen Juristentage übersichtlich geordnet von Dr. Kißling, Berlin bei Guttentag 1873.) Das Jahr 1866, welches eigentlich den realen Boden diesen gemeinsamen Bestrebungen entzogen hatte, war doch für den Bestand des Juristentages — obschon sowohl von deutschen, als österreichischen Juristen die Frage, ob die österreichischen Juristen sich noch betheiligen sollen und dürfen, gestellt wurde — ohne Einfluß

— im Jahre 1867 in München und im Jahre 1863 in Heidelberg wurde im Gegentheile mit Ostentation die Nothwendigkeit des Verbleibens der Oesterreicher im deutschen Juristentag ausge sprochen und dies seither bei jeder Gelegenheit unter allgemeiner Zustimmung wiederholt. Sehen wir nns aber trotzdem das Verhältniß näher an, in welchem die Oesterreicher jetzt zum deutschen Juristentage stehen, so müssen wir vorurtheilssrei zu gestehen, so schwer es uuS auch ankommt — die wirkliche Theilnahme

, die sich nur durch die gemein same Arbeit bethätigt, wird immer geringer und die Oesterreicher sind heute nur mehr Ehrenmitglieder des deutschen Juristentages, denen man ihrer frühern Ver dienste wegen Sitz und Stimme zugesteht — nicht aber wie früher die berufenen und berechtigten Ge nossen desselben. Ist eS denn anders wohl möglich, mit Riesenschritten eilt die deutsche Gesetzgebung ihrem Ziele, einen in den erheblichsten Richtungen gemein samen RechtSzustand zu schaffen, entgegen und jeder deutsche Jurist

, welcher überhaupt Sinn für diese Be strebungen und den Willen, nach Kräften beizutragen, hat, wendet sich darum dem kritischen Studium der vorliegenden Entwürfe oder sonstigen Vorarbeiten zu und die ständige Deputation des deutschen Juristen tages kann daher wohl auch uur solche Fragen zur Begutachtung und DiScussiou bringen, welche das allgemeine Interesse der deutschen Juristen anregen und dabei vor allen die Meinung nur jener Fach genossen von Gewicht halten, die unter den deutschen Juristen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 09.03.1901
Physical description: 10
durch die wirtschaftliche Arbeit zugunsten des Volkes, man befestigt hiedurch die Herrschaft deS jüdischen Capitalismus — wir sagen es noch einmal, die elende Religionshetze, welche die Deutschradicalen im Parlamente vom Zaune gerissen, ist ein Verbrechen am deutschen Volke in Oester reich. ßin Werbrechen am deutschen Wolke in Oesterreich. Schmeykal, der verstorbene Führer der Deuschböhmen, that einmal den denkwürdigen Ausspruch: „Das war die größte Thorheit, welche wir Deutschen Oesterreichs machten, dass

wir die katholische Kirche verfolgten. Dadurch wurden die Deutschen gegeneinander gehetzt, die strengkatholischen Alpenländer wurden abgestoßen und dafür haben wir uns die Juden eingehandelt, die wir nun nicht mehr los bekommen können. Es war eine folgenschwere Verblendung, dass wir liberalen Deutsche uns viel lieber mit fünf Juden als mit einem einzigen katholischen Priester zu Tische ge setzt haben.' Diese Klage des greisen Dr. Schmeykal kommt einem unwillkürlich in den Sinn, wenn man sehen muss, was unsere

Deutschradicalen jetzt wiederum im Parlamente aufführen. Die Deutschen Oesterreichs stehen vor folgenschweren Entscheidungen. Im ersten Decennium des 20. Jahrhunderts muss und wird es sich entscheiden, ob Oesterreich ein Einheitsstaat mit deutschem Culturgepräge und deutscher Vermittlungssprache, so wie bisher, bleiben soll, oder ob der slavische Borstoss gelingen wird und die deutsche Minorität in Oesterreich für immer zur politischen Ohn macht verurtheilt werden soll. DaS Deutschthum Oesterreichs steht

, der günstige Moment wurde leider versäumt. Undwarum denn ein so unbegreifliches Ver säumnis? Ja, die Deutschliberalen hatten keine Zeit, für das Deutschthum zu sorgen, sie brauchten ihre Zeit zu ganz anderen Dingen! Sie mussten daS Concordat stürzen, sie mussten uns Katholiken die confessionelle Schule rauben, sie mussten die Kirche in Fesseln schlagen, sie mussten den deutschen Bauer dem jüdischen Wucher ausliefern, sie mussten daS deutsche Handwerk zugrunde richten, sie mussten den deutschen Arbeiter

ausbeuten, sie mussten dem jüdischen Capitalismus zur Herrschaft verhelfen, sie mussten daS Krachjahr 1873 vorbereiten. Fürs deutsche Volk zu sorgen, hatten die Herren bei solcher Fülle anderer Arbeiten keine. Zeit mehr. Die Freude am Culturkampf und der Dienst im Solde des Capitalismus und des Judenthums ließ die Sorge für das Deutschthum ver gessen. Der alte Schmeykal war so ehrlich, daseinzu gestehen und schmerzlich zu bedauern. Es ist ein eigenthümliches Verhängnis, dass die Deutschen Oesterreichs

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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 01.04.1899
Physical description: 18
verschließen, daß die Sprachensrage im Reichörathe nicht gelöst werden kann. Er betonte auch die Nothwendigkeit der Einführung der deutschen Staatssprache. „rviedsv ein Verräthst <ttn derrtfeheir Vslke.' Unter diesem Titel bringt das konservative „Linzer Volksblatt' einen sehr bemerkenSwerthen Artikel, in welchem eS heißt: „Wir haben lange allein den Kampf mit den Radikalnationalen zu bestehen gehabt. Man hat gegen uns selbst den Straßenpöbel mobilisirt, aber gewichen sind wir dem Ansturm

nicht. Nun erleben wir die große Genugthuung, daß hervorragende Führer der Linken in der gleichen Weise behandelt werden wie wir. Auch sie werden Verräther am Deutschthum genannt, auch sie werden hinausgeworfen aus der deutschen Gemeinbürgschast, auch gegen sie wird mit allen Mitteln des TerroriSmu» gekämpft. Dr. Stein - Wender, der fest Jahren der Führer der Deutsch- nationalen war, wurde gezwungen, seine Stelle im Vorstand der deutschnationalen Partei nieder zulegen, er wurde hinausgeworfen aus dem Vor stand

der kärntnerischen deutschen VolkSpartei, er wurde zum Verräther am deutschen Volke erklärt. Dr. Steinwender hat eben ein großer Verbrechen begangen, er wagte es, in nationaler Beziehung ein vernünftiges Programm zu haben. Wir konnten im Herbste des vergangenen Jahres in diesem Blatte konstatiren, daß wir mit den For derungen der Dr. Steinwender in nationalen Beziehungen so ziemlich einverstanden seien. Ein vernünftiges, nationaler Programm fordert selbst verständlich den Haß aller Radikalen heraus, und darum

ist Dr. Steinweinder, der vielleicht der fähigste Kopf der deutschnationalen Partei ist, ein Verräther ain deutschen Volke, geradeso wie Baron Di Pauli, Dr. Kathrein, Dr. Fuchs u. f. w. In den letzten Tagen ist das deutsch- volkliche Gericht über einen anderen hervor ragenden Abgeordneten der Linkev, über Dr. v. Grabmayr, gehalten worden. Dr. v. Grab mayr ist wiederholt im Abgeordnetenhause in der entschiedensten Weise für die Rechte des deutschen Volkes eingetreten, er hat aber auch, zu seiner Ehre sei eS gesagt

für das Deutschthum eingesetzt hat, er ist mittels feierlichen Beschlusses der deutschen Landeswahlausschusses von Tirol aus der deutschen Gemeinbürgschast hinausgeworfen, er ist zum Verräther am deutschen Volke erklärt worden, er ist mit einem Worte in nationaler Beziehung so schlecht, wie die Mitglieder der katholischen VolkSpartei. Dr. v. Grabmayr hat zwei Ver brechen begangen. Er will österreichisch sein und bleiben, er will keinen Kampf gegen die ka tholische VolkSpartei. Dr. v. Grabmayr war naiv genug

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 29.12.1923
Physical description: 8
2t). Dezember 1923 Seite 3 und protestieren: Nein, nein, nicht nach Rom, nach Trient müssen die Deutschen schauen! Das sollte doch endlich einmal aufhören. Sittlicher Wiederaufbau. Der Stresemannbrief an Kardinal Faulhaber. Die „Deutschen Stimmen' veröffentlichen den Wortlaut des Briefes, den der vormalige deutsche Reichskanzler und zetzige Außenmini ster Dr. Stresemann an Kardinal Faulhaber ge schrieben hat. Der Brief ist datiert Berlin, den 13. Okt. 1923 und lautet: Ew. Eminenz bitte

ich, hierdurch meinen verbindlichsten Dank Aussprechen zu dürfen für die so gütigen Mit teilungen, die mir durch Herrn .... überbracht wurden. In den 8 Wochen, seitdem ich an der Spitze der Neichsregierung stehe, habe ich un endlich viel an Trübsal aus deutschen Landen erfahren, und fast unerträglich war der außen- und innenpolitische Druck der Verantwortung, der auf mir lastet. Der Mut zur Verantwor tung ist in Deutschland auf ein Mindestmaß ge sunken. Der Gedanke, daß der Einzelne Opfer auf sich nehmen muß

gegenüber dem Staate ist zurückgetreten gegenüber dem Egois mus. der uns am Volke verzweifeln läßt. In dieser Situation, welche mich seelisch außerordentlich bedrückte, waren mir die Mit teilungen über die Stellungnahme Ew. Emi nenz eine große Stärkung. So wie meiner Mei nung nach der Wiederaufstieg des deutschen Volkes nur aus der sittlichen Idee heraus er wachsen kann, so kann auch derjenige, der an verantwortlicher Stelle die Führung hat, nur dann etwas erreichen, wenn neben seinem Gewissen

hervorgetretene Gegensatz der Konfessionen jetzt zurückgetreten ist und der große allgemeine Gedanke christliäivr Lebens auffassung sich über diesen Gegensatz hinweg die Hand gereicht hat in allen den Fragen, die das Vaterland angeben. Wenn Ew. Eminenz die Güte haben, sich in den Dienst der Sache dieser sittlichen Wiedergeburt des Volkes zu stellen, so werden die Worte Ew. Eminenz weit über die Grenzen Ihrer Glaubensgenossen hinaus von dem ganzen deutschen Volke gehört werden. Wir brauchen Reden

die nationale Entwürdigung, kläglich auch der Zusammenbruch der bedeuten deren Staaten Preußen und Oesterreich. Eine Zeit der Schmach brach an und der bis zum Uebermaß getriebenen nationalen Entwürdi gung. Und doch hat sich auch damals frühe schon nationaler Widerstand geregt. In der Tiefe des Volkes sowohl als von einzelnen Führerpersön lichkeiten. Die deutschen Aufständischen wurden aber immer und immer wieder niedergeschlagen voll eigenen Volksgenossen, die sich in den Dienst des fremden Eroberers

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Der Burggräfler
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Page 3 of 36
Date: 29.12.1923
Physical description: 36
20. Dezember^ 1923 Seite 3 And protestieren: Nein, nein, nicht nach Rom, nach Trient muffen die Deutschen schauen! Das sollte.doch endlich einmal aufhören. Sittlicher Wiederaufbau. Der Stresemannbries an Kardinal Faulhaber. Die „Deutschen Stimmen' veröffentlichen den Wortlaut' des Briefes, den der vormalige deutsche Reichskanzler und zetzige Außenmini ster Dr. Stresemänn an Kardinal Faulhabtzr ge schrieben hat. Der Brief ist datiert Berlin, den 13. Okt. 1923 und lautet: Ew. Eminenz bitte'ich

» hierdurch meinen verbindlichsten Dank aüssprechen zu dürfen für die so gütigen Mit teilungen, die mir durch Herrn . . . . überbracht wurden. In den 8 Wochen, seitdem ich an der Spitze der Reichsregierung stehe, habe ich un endlich viel an Trübsal aus deutschen Landen erfahren, und fast unerträglich war der außen- und innenpolitische Druck der Verantwortung» der auf mir lastet. Der Mut zur Verantwor tung ist in Deutschland auf ein Mindestmaß ge sunken. Der Gedanke, daß der Einzelne Opfer auf sich nehmen

muß gegenüber dem Staate ist zurückgetreten gegenüber dem Egois mus, der uns an: Volke verzweifeln läßt. In dieser Situation, welche mich seelisch außerordentlich bedrückte, waren mir die Mit teilungen über die Stellungnahme Ew. Emi nenz eine große Stärkung. So wie meiner Mei nung nach der Wiederaufftieg des deutschen Volkes nur aus der sittlichen Idee heraus er- , wachsen kann, so kann auch derjenige, der an verantwortlicher Stelle die Führung hat, nur dann etwas erreichen, wenn neben

an. daß der früher oft hervorgetretene Gegensatz der Konfessionen jetzt zurückgetreten ist und der ' große allgemeine Gedanke christlicher Lebens auffassung sich über diesen Gegensatz hinweg die Hand gereicht hat in allen den Fragen, die das Vaterland angeben. Wenn Ew. Eminenz die Güte haben, sich in den Dienst der Sache dieser sittlichen Wiedergeburt des Volkes zu stellen, so werden die Worte Ew. Eminenz weit über die Grenzen Ihrer Glaubensgenossen hinaus von dem ganzen deutschen Volke gehört

. Furchtbar war die Nieder lage beim Ansturm der französischen Revolu tion. schändlich die nationale Entwürdigung, kläglich auch der Zusammenbruch der bedeuten deren Staaten Preußen und Oesterreich. Eine Zeit der Schmach brach an und der bis zum Uebermaß getriebenen nationalen Entwürdi gung. Und dach hat sich auch damals stühe schon nationaler Widerstand geregt. In der Tiefe des Volkes sowohl als von einzesnen Führerpersön- lichkeiten. Die deutschen Aufständischen wurden aber immer und immer

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 27.02.1901
Physical description: 14
, daß der Inhalt der Interpellation den Gegenstand der Diskussion bilden werde, ordnete eine geheime Sitzung an. In dieser entspann sich über die Frage der Veröffentlichung im Protokoll eine lange Debatte. ES kam auch zu heftigen Auftritten zwischen Zen trum, Polen und Slovenen einerseits und den All deutschen anderseits. Während der Verlesung der Interpellation verließen Polen und Zentrum den Saal. Schließlich wurde der Vorschlag des Präsi denten, die vorgenannte Interpellation nicht in das Protokoll

zurückgewiesen und von der Volks- partei unter dem Eindruck der Rede zurückgezogen. Kaiser Wilhelm hat im Einvernehmen mit dem Prinz-Regemen Luitpold und den Königen von Sachsen und Württemberg bestimmt, daß beim ostasiatischen Expeditionskorps überall die Hoheits-Abzeichen des Deutschen Reiches an Stelle deren der Einzelstaaten treten. Auch soll der Ersatz an Be- kleidungs- und Ausrüstungsstücken für das ganze Expeditionskorps einheitlich erfolgen. König Eduard VII. ist gestern vormittags in Homburg

eingetroffen, um seine schwerkranke Schwester, Kaiserin Friedrich, dort zu besuchen. Der deutsche Blätterwald rauscht ob des Erscheinens deS englischen Königs auf deutschem Boden, und ein großer Theil der Presse möchte sein Veto da gegen einlegen, daß der König von England, weil er mit den Buren noch immer im Kriege liegt, deutschen Boden betrete. Die „Nordd- Allg. Ztg.' fährt das schwerste Geschütz gegen die anti- ' Die Chinesen schießen gut und das Herzblut der Blaujacken rölhet daS Deck. Verwundet sinkt

: „Die „Nordd. Allg. Ztg.« hat kaum bedacht, daß sie mit ihren scharfen Worten chren Zweck nicht erreichen würde. Durch ein offi ziöses Dementi können die Deutschen weder von ihrem wohlbegründeten Miß rauen gegen England geheilt werden, noch kann durch offiziöse Belehr ungen ein König Eduard VII. von E»gland den Deutschen menschlich näher gebracht werden: die Persönlichkeit des neuen Herrschers,. der niemals etwas gethan hat, was ihn dem deutschen Volke hätte sympathisch machen können, ist und bleibt, trotz

der guten Beziehungen zwischen den beiden Fürstenhöfen, einer der entscheidenden Gründe für die Mißstimmung der Deutschen gegen England. Diese Mißstimmung durch Unwahrheiten und un begründete Polemik gegen die deutsche Regierung zu schüren, würden wir für ein trauriges und ver- weifliches Amt der Presse halten. Aber das gesunde deutsche Empfinden lehnt sich gegen jeden Versuch auf, es durch nichtssagende Beschwichtigungen zu betäuben. Wenn man aber in maßgebenden Kreisen das Bedürfniß fühlt

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 25.06.1897
Physical description: 8
. Ar. S1. Lrsitag, dsn'25. Iuni ^89?. X. IcrHrg. Me ZprcheMemdmiM. (Schluss.) II. Dass die Deutschen in Böhmen und Mähren gegen eine solche Zukunft sich wehren, ist gewiss nicht zu verargen. . Der Schreiber dieser Zeilen hat nie be griffen, warum von gewisser national-deutscher Seite die Erlernung der anderen Landessprachen gar so sehr bekämpft wurde. „Soviel Sprachen, so oft zählt der Mann'; dieses alte Sprichwort ist für unser polyglottes Vaterland gewiss doppelt wahr. Sich in sprachlicher Beziehung

mit einer chinesischen Mauer zu umgeben, ist ein Unding und rächt sich, wie man eben wieder sieht, zu meist an sich selbst. Die deutschliberale Partei in Oesterreich überlieferte die Deutschen Ungarns den Magyaren, die Deutschen Galiziens den Polen. Sie wäre gewiss auch heute zu noch weiteren Opfern bereit, wenn sie nur umso ge wisser über den Rest der Länder unumschränkt herrschen könnte. Sie ist Schuld, wenn aus den deutschen Mittelschulen der Unterricht in der zweiten Landessprache seinerzeit beseitigt

und die Kenntnis dieser Sprachen bei den deutschen Landeskindern dadurch eingeschränkt worden ist. Wie in allem hat auch in nationaler Beziehung die Herrschaft dieser Partei dem Volk nur Trüb sal gebracht. Damit, dass jemand eine andere Sprache erlernt, gibt er seine eigene noch durchaus Wt auf, im Gegentheile steigert sich in den meisten Fällen die Liebe zur eigenen Muttern erfahrungsgemäß nur noch mehr. Es verhalt sich in dieser Hinsicht so wie mit jenem biedern Wanderer: Je mehr er von der Welt M, desto

inniger entbrannte in ihm die Sehn sucht nach seinem durch die Erinnerung an die goldige Jugend verschönten trauten Heim. Die Landtage von Tirol und Mähren thaten daher ganz wohl daran, dass sie den Unterricht in der zweiten Landessprache an den deutschen Mittel schulen jüngst wieder eingeführt. Hätte man frühzeitig dafür gesorgt, dass jeder Studierende die zweite Landessprache in jungen Jahren erlerne, so könnte man heute mit mehr Recht von jedem Beamten verlangen, dass er diese Sprache zum Besten

des Dienstes auch gebrauche; da man indessen dies seinerzeit zu thun unterließ, ist es heute hart und unbillig, eine solche Sprachfertigkeit unversehens von den Deutschen zu verlangen. Dabei ist zu bedenken, dass die begonnene, bis zu einem gewissen Grade gewaltsame Regelung der Sprachensrage mit Böhmen und Mähren nicht abschließen wird. Und mit Recht; denn jedermann ist die eigene Muttersprache so lieb, so heilig und wert als dem andern die seine, und was dem einen recht, muss dem andern billig

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 26.03.1902
Physical description: 8
Stellung. Der „N. Fr. Pr.' wird-^-U aus Berlin gemeldet: „An hiesiger maßgebender Stelle hat das Austreten des Abgeordneten Schönerer in der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses überaus peinlich berührt. Man hält dieses Austreten für einen politischen Fehler mit Rücksicht auf die Stellung der Deutschen in Österreich. Man ist durchaus einverstanden mit der Rede des deutsch-öster reichischen Führers (Kathrein), der nach Schönerer gesprochen hat, und begrüßt es mit Freude, dass das Auftreten

Schönerers zu einer Loyalitätskundgebuttg der österreichischen Deutschen für die Habsburger Monarchie geführt hat.' Das „Berliner Tägblatt' stellt Schönerer als Politischen Hanswurst hin und weist die verbrecheri schen Phantastereien einer Handvoll alldeutscher Schreier mit Entrüstung zurück. Der „Berliner „Local-Anzeiger' schreibt: „Der wahre Patriotismus hat seine echte Bethätigung im eigenen Hause zu beginnen. Weil sich Schönerer im Reichsrathe gegen diese Vorbedingung auf das gröblichste vergangen

in schurkenhafter Weise vor dem ganzen Lande verhöhnt. ^ Ob diese Fußtritte bei den alldeutschen Bären häutern in Österreich eine heilsame Wirkung hervor rufen werden, ist stark in Zweifel zu ziehen. So sehr man sich freuen könnte über die ener gische Abschüttelung der alldeutschen Heilo - Brüder durch die Berliner Regierung, so bleibt doch die Thatsache bestehen, dass dieselbe Regierung ruhig Zusieht, wie im Deutschen Reiche «Sammlungen ver anstaltet werden, welche bestimmt sind, die „Los von Rom'-Bewegung

, ein Volk!' Ist damit etwas anderes gesagt, als was Schönerer in etwas plumper Weise im österreichischen Abgeord netenhause gethan hat? Hier ist doch von Bräunlich selbst unumwunden zugestanden, dass das letzte Ziel der „Los von Rom'-Bewegung nicht ein reli giöses, sondern ein politisches ist: ein Kaiser, ein Volk. Dieser „eine' Kaiser, den Bräunlich herbei sehnt, ist natürlich nicht der Kaiser von Österreich, sondern der deutsche Kaiser. Ist es der deutschen Reichsregierung ernst mit der Versicherung

Schlüsse ziehen, die die All deutschen zu weiteren ähnlichen Leistungen sörmlich reizen. Was uns mehr interessiert ist die nunmehrige Haltung unserer Regierung. Duldet sie es weiterhin, dass ein Theil unserer k. k. Beamten, Professoren, Lehrer u. f. w. der alldeutschen Partei sich offen anschließen darf; lässt sie es geschehen, dass an unseren Hochschulen dieser von Schönerer, Stein, Eisenkolb u. s. w. bekundete hochverräterische Geist weiterhin großgezogen wird; erinnert

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 01.01.1924
Physical description: 10
Op position, wird sie die selbstherrlichen Entschlüsse Mussolinis mit Ueberzeugung und Begeisterung begrüßen, wie sie das alte Parlament aus egoi stischem Krämergeist billigte. Die deutschen öürgermeister in Rom.^ Don einem Teilnehmer der'Abordnung er-, fahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Un terrichtsminister, Ezellenz Gentile, zeigte sich sehr erstaunt über die Mitteilung, daß in vielen deutschen Schulen des deutschen Gebietes Lehr personen angestellt seien, die der deut schen Sprache

nicht mächtig sind und er klärte, er habe Weisungen gegeben, daß nur solche Lehrer und Lehrerinnen auch für den italienischen Unterricht der ersten Klassen angestellt werden, die die deutsche Sprache be herrschen. Aus die Mitteilung hin, daß man auch dem gesetzlich gewährleisteten Unterricht in der deutschen Sprache als Lehrgegenstand Schwierigkeiten bereite, erklärte der Minister, daß das Gesetz selbstverständlich nicht nur dort durchgeführt werden müsse, wo es für die Deut schen ungünstige Bestimmungen

enthalte, son dern auch dort, wo es den Deutschen günstig sei. was insbesondere für den gesetzlich vorgesehenen ' Pflichtunterricht in der deutschen Sprache gelte. 'ILIM rwj .j~m i ii i '**-*>- —— 1. Jänner 1924 Die Abordnung hat im Ministerratspräsi dium neuerlich eine Anzahl von Unterschrif ten um Belassung der deutschen Schulen in Vorlage gerächt, die trotz der vielfachen Verhinderung durch behördliche Or gane bereits die Zahl 53.745 erreicht haben- Bei dieser Gelegenheit wurde

auch vom be treffenden hohen Funktionär ausdrücklich er klärt, daß diese Unterschriftensammlung voll kommen gesetzlich sei, da jeder Staatsbürger das Recht habe, der Regierung eine Bitte vorzutragen. Eine deutsche Zeitung brachte gestern die' Meldung, die deutschen Bürgermeister, die in Rom bei verschiedenen Stellen vorsprachen, hätten sich dem Vertreter einer römischen Zei tung gegenüber über die bei ihren Besuchen ge wonnenen Eindrücke ausgesprochen. Wie wir aus den Kreisen der Abordnung erfahren

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 01.08.1899
Physical description: 8
deutschen Parteien' den Ausspruch gethan: „Wo Rom herrscht, ist für das Deutschthum kein Platz!' Das ist das Programm unserer Gegner geworden. Sie haben es seither unzählige- male wiederholt. Was heißt das: „Wo Rom herrscht, ist für das Deutschthum kein Platz mehr?' Das heißt: Kein Katholik kann ein guter Deutscher sein, kein Deutscher ein guter Katholik. Das kann aber nur ein Ignorant oder Lügner behaupten. — Redner führte hierauf zahlreiche Beispiele aus der Geschichte an. Ein Karl der Große

, ein Heinrich II. der Heilige, ein Rudolf von Habs- hurg, ein Max der letzte Ritter sind nach Doctor Erler keine Deutschen gewesen, weil sie gute Katholiken waren? Die Helden der Kreuzzüge waren Römlinge, also keine Deutschen? Die hehren Frauen, eine hl. Kumgunde, eme hl. Elisabeth sind ausgeschlossen aus dem Deutschthum ? — Die schlichten Baumeister, welche die herrlichen Dome in Köln, Regensburg, Straßburg, Ulm und so weiter erbaut, und alle Meister, welche diese Kirchen schmückten, waren keine Deutschen

? Die Minnesänger des Mittelalters waren Knechte Roms; auch ein Walther von der Vogelweide, der zum Preise der Gottesmutter gesungen, war kein Deutscher? — Der fromme Tilly, Rüdiger von SMHemberg, Dgun, Laudon, die für Deutschlands Ehre gekämpft, waren keine Deutschen, weil treue Katholiken? Maria Theresia, die Erz herzoge Karl. Johann und Albrecht sind nach dem frechen . Worte des Jnnsbrucker liberalen Führers keine Deutschen mehr, weil sie die Bedingungen Dr. Erlers nicht erfüllen. — Wer find also gute

er ihnen: „Lasst das Holz eurem Köaig, er braucht es. um für Verräther Galgen machen zu lassen.' Für solche Deutsche des Dr. Erler bedanken wir uns. Auch jene Männer, die in unserem Bater lande gegen die Franzosen kämpften, bei Spinges und im Jahre 1809, sie waren nach Dr. Erler keine Deutschen, denn sie kämpften für den katholischen Glauben. Sie wussten mit dem Rosen kranz ebenso umzugehen wie mit dem Stutzen. Der urdeutsche Vicebürgermeister geht noch weiter. Unser Kaiser, der unlängst im Stefansdom gekniet

vom Deutschthum ausschließen, wenn Dr. Erler recht hätte. Sein Ausspruch ist daher nur der Ausfluss entweder bodenloser Ignoranz oder eines-- ausgeschämten Lügengeistes. — Wir 1. August 1899. Jahrg. XU. rühmen uns Deutsche zu sein, ja bessere als jene welche mit dem Deutschthum ihren Cultus treiben' aber das Deutschthum geht uns nicht höher als unser Glaube, als unsere Religion. Wir schätzen am deutschen Volke die Treue und verachten jene, welche die Treue brechen gegen Gott. Unsere Nation steht

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 12.12.1929
Physical description: 12
mit un geordneter Finanzwirtschaft und ungesunder Einteilung des Reichshaushalts zur Schluß konferenz oer Mächte nach dem Haag ginge, dann bgtehe'die Gefahr, daß Deutschland unter diesem Finanzdruck zum Obsekt seiner Gläubiger über das Maß desien hinaus werde, was deren Sachverständige auf der Pariser Konferenz als Höchstmaß deutscher Leistungsfähigkeit ansahen, ein Höchstmaß, dem die deutschen Sachverstän digen nicht dadurch zustimmten, daß sie es zur Kenntnis nahmen. Das ist der Kern der etwa fünf Zeitungs

spalten umfassenden Denkschrift Schachts. Er fugt hinzu, daß er als ehemaliger Führer der deutschen Sachverständigen-Delegation in Paris es für seine Pflicht halte, mit allem Nachdruck seine warnende Stimme zu erheben. Daß Schacht seine Denkschrift nicht bloß der Regierung, sondern sofort auch der weitesten Oesfentlichkeit unterbreitete, wirkte wie ein Geißelschlag auf das Kabinett und in erster Linie auf den Finanzminister, endlich mit dem Programm einer Eesomtreform der deutschen Finanz

von der Krise unter den Deutschnationalen zu nächst ab. Spaltung »er Deutschnationalen Hugenbergs „Gesetz gegen die Versklavung des deutschen Volkes' hat zu einer Spaltung der Deutschnationalen Volkspartei, der größten bür gerlichen Partei Deutschlands, geführt. Gerade die bekanntesten deutschnationalen Reickstaas- abaeordneten sind teils aus der deutschnatio- nalen Reichstagsfraktion, teils überhaupt aus der Partei der Deutschnationalen ausgetreten. Als erste meldeten ihren Austritt an die Abg. Hartwig

durch den Minister für öffentliche Arbeiten Dostalek und den Minister für Unifizierung Mons. Sck>ramek vertreten. Die Nationaldemo kratie entsandte den Handelsminister Matuschek und die Eewerbenartei den Eisenbahnminister Mlcoch. Der ' Briinner Universitätsprofessor » kehrt in seiner Eigenschaft als partei- ramter wieder als Finanzminlster in die Regierung zurück. Die beiden fetzigen deutschen Regierungsparteien, der Bund der Landwirte und die Sozialdemokratie, die zusammen über 67 Mandate verfügen

, aber für die Mehrheit im Parlament nicht notwendig sind, erhielten zwei untergeordnete Ministerien, da Svina Gesund- heitsminister wurde und dem deutschen Sozial demokraten Ezech das Ministerium für soziale Fürsorge übertragen wurde. Die katholische slowakische Bolksnartei des Paters Hlinka und die deutschen Ehristlichsozialen, welche der früheren bürgerlichen Regierungskoalition an gehörten, sind tm neuen Kabinett nicht vertreten. In der tschechoslowakischen öffentlichen Meinung findet das Kabinett eine kühle

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 21.12.1901
Physical description: 10
Schutz zu gewähren vermögen. Deshalb ist auch unser ganzes Bemühen dahin ge richtet, bei den bevorstchenoen und theils schon im Zuge befindlichen Verhandlungen unsere Interessen wirksam wahrzunehmen. (Lebhafter Beifall!) Das Haus nahm weiter eine Reihe der vom Ab geordnetenhaus? erledigten Gesetzentwürfe, darunter den «taatSvertrag mit dem deutschen Reich?, betreffend die Grenzregnliernng längs des PrzemsaflnsseS an, und wies mehrere Gesetzentwürfe, darnmer das D!ur- nisten

Vcrständignngsconferenz Folge leisten, jedoch dabei die Grundsätze des Psingst- Programmes entschiedenst ansrechihalten und sich stets bewu>st bleiben, dasö eö für sie keinen stückweisen Ausgleich, sondern nur eine solche AuSeinandersetznng gebe, worin die berechtigten Forderungen der Deutschen Böhmens nach Währung ihrer politischen nnd natio nalen Eigenart uud Wahrung der deutschen Sprache als Staatssprache vollständig Rechnung getragen, wo- mit ein totaler Ausgleich geschaffen werde. Die For derungen der Deutschen

Böhmens, bestehen sie nun in der Schasfung von Wahlcurien mit Vetorecht, in der nationalen Abgrenzung, in der Schaffung eines deutschen BeamtenstatuS in Böhmen, in der Regelung der Sprache der staatlichen und autonomen Behörden»., seien so selbstverständlich und mäßig, aber auch im Interesse des Staates, wenn eine ihrer Verantwor tung sich bewusste Regierung nicht ihren ganzen Ein fluss für das Zustandekommen eines derartigen Aus gleiches aufböte. Es sei nur der Wunsch aller Pa trioten, dass

und Deutschen kei e Ver einbarung zustande kommt. Die Deutschen selbst er kannten an, dass es nothwendig sei, den Versuch eines ezechisch-dentschen Waffenstillstandes zu machen, bevor das Haus den Ausgleich in die Hand nimmt. Auch die Rede des Ministerpräsidenten Dr. von Koerber könne nur richtig beurtheilt werden, wenn man nicht vergisst, dass es sich darnm handelt, sür die Ausgleichung mindestens einiger brennender czechisch-deutscher Streit fragen die Stimmung zn schaffen. Der Schwerpunkt der politische

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 19.01.1905
Physical description: 8
, religionslose und reichs feindliche Gesinnung dem ahnungslosen Volk langsam einzuträufeln. Ja, das ist eine feine Gesellschaft, diese alldeutschen Ehrenmänner! In der Zeitschrift „Unverfälschte deutsche Worte- sagen sie es ja deutlich, daß sie den Mut haben, mit dem Papsttum zugleich das Christentum überhaupt von den Schultern des deutschen Volkes zu wälzen, also demselben den Glauben an Christus nehmen zu wollen; denn sie wollen nie und nimmer Priester über sich erkennen, die uns lehren. Das Luthertum sei

zwar ein Fortschritt auf der Bahn des Deutschtums — also des Abfalls — aber es sei doch nur ein Uebergangsstadium zum geläuterten Unglauben unserer Väter, zum Glauben an den unerforschten Allvater, den alten deutschen Herrgott, um den man das Volk betrogen hätte. — Erst, wenn das deutsche Volk dahin gekommen, 800 in elenden Häusern Unterkunft und Unter richt. Sein Hirtenherz ließ ihm aber noch keine Rahe; er rief eine Art Vinzenzverein von Kindern für Kinder ins Leben, er führte außerdem Freitags unterstützungen

d. h. wenn es in das alte Heidentum zurück gesunken sei, dann sei die Grundlage gegeben, auf welcher der Bau eines herrlichen, glück lichen, stolzen alldeutschen Vaterlandes errichtet werden könne. In einem anderen Artikel wird dann das Geständnis gemacht, daß es nicht allein sich dämm handle, den Katholizismus abzuschütteln, sondern überhaupt dem deutschen Volk das Christentum zu rauben. Als erste Stufe wird die gänzliche Los reißung vom Katholizismus angegeben — also darum vor allem anderen „Los von Rom!'; denn darin

Heidentum bedeute. Es ist ja lächerlich zu glauben, daß die nahezu 2000jährige, glorreiche Weltkultu? des Christentums von der Schnapsverdämmerung dieser deutschen Brüder etwas zu befürchten hätte; aber es ist ganz gut möglich, daß ein einzelnes Land, ein einzelner Staat an dem zersetzenden Gift dieser religionslosen Sippe Schaden leiden und zugrunde gehen kann. Und jenes Land, das ich meine, ist das liebe Oesterreich. Diese Sippe weiß eS ganz gut, daß Oester reich, so lange es katholisch

ist, ein festes Gefüge bilden und treu zur Dynastie stehen wird; sie weiß es ganz gut, daß die Macht und Größe Oester reichs traditionell mit dem Katholi zismus verknüpft ist. Darum muß vor allem der katholischen Religion der Kampf gelten, um so die deutschen Kronländer Oesterreichs für den preußischen Magen verdaulicher zu machen, wie Herr Dr. Porzer in der Wiener Protest versammlung ausführte. Bismarck tat ja einmal den Aussprach: „Oesterreich hat noch zu viele Katholiken, die uns den Magen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.08.1870
Physical description: 8
eingeleitet, um die formelle Aufhebung dieses Übereinkommens dem päpstlichen Stuhle jzu notificiren, und haben Se. k. und k. Apostolische da durch die Erhebung der Unfehlbarkeit zum Dogma offenbar in Deutschland erfahren; ein Vertheidiger der neuen Lehre, Bischof Martin von Paderborn hat dies selbst zugestanden. Ob die deutschen Katholiken sich zu einer energischen That gegenüber dieser Vergewaltigung ihrer Bischöfe aufraffen, ob die in Rom so kühn redeten, in ihrer Heimath schweigend sich nnterwerfen

werden, bleibe dahingestellt. Eins aber ist nicht zu hindern, daß hier bei der gleichmäßigen weltlichen Bildung, die Katholiken wie Protestanten besitzen, bei der Freiheit der Debatte, die ganze Ungeheuerlichkeit dieses römi schen geistlichen Staatsstreichs in das rechte Licht ge setzt wird, däß hier an jeden Einzelnen die Frage tritt, ob er noch länger unter einem Gewissens zwange leben will, der härter als der des Dalai Lama ist. Zu gleicher Zeit fordert der lateinische Hochmuth den deutschen Geist

und mit Rücksicht- auf die historisch ^ege^m^LlechMiM aHüStwetu.» ^ -'i : Kamps -, wird nicht mehr'lange auf sich warten lassen, wie e»' scheint. Uebereinstimmende Meldungen behaupten, daß sowohl die Corps unter Marschall Mac - Mahon, welche den rechten Flügel der französischen Aufstellung bilden und denen der linke Flügel der Deutschen un ter dem Kronprinzen vyn Preußen gegenübersteht, att auch die Corps, die in der Gegend vyn.Metz unter Marschäll Bazaine concentrirt worden sind, sich in Bewegung gesetzt

haben, um den Gegner aufzusuchen. Mehr indessen wissen wir noch nicht, selbst über die gestern telegraphisch gemeldete Nachricht, satz am 31. Juli die Franzosen mit überlegener Macht Saarbrücken angegriffen, aber von den Deutschen zurückgeworfen worden, liegen keine weiteren Berichte vor, und die Ansicht, daß eS sich hier nur um ein Recognoscirungs-- oder Vorpostengesecht handelt, scheint sich zu bestätigen. Uebrigens gehört alles, was wir in den Blättern über Truppenbewegungen, Aufstellungen oder Concen

Flügels. Ergibt die für die nächsten Tage angeordnete allgemeine Re- cognoScirung, daß die französische Hauptmacht im letzten Augenblicke zur Täuschung der deutschen Hee resleitung sich Plötzlich auf der Linie Sierck-Forbach stürzen und daß Bazaine mit vier Corps auf dieser OperationS-Basis seine Offensive bewerkstelligen wolle, dann kann allerdings der Armee Steinmetz' mächtige Hilfe innerhalb 48 Stunden nicht gewährt werden. Aber auch die Defensive der Mac Mahon'schen Armee auf der Linie Saargemünd

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Der Burggräfler
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Page 1 of 14
Date: 26.06.1901
Physical description: 14
auszuweisen hat, wird.abzuwarten sein. Man hat sich ja alle Mühe gegeben, den Ge danken eiper Gleichberechtigung bei den Volks- ftämmen mit peinlicher Genauigkeit hervortreten zu lassen. So wurde betont, es sei kein Zufall gewesen, dass die Ansprache des Kaiser» in Prag aus 84 deutschen und 84 ezechischen Worten bestand. Nur mit Schrecken lässt sich errathen, welch ein wilder Kampf entbrannt wäre, wenn da» Verhältnis 85 zu 83 gewesen wäre; da hätte die Thatsache, das» eine der beiden Nationali täten

unterjocht und in unverantwortlicher Weise zurückgesetzt werde, unzweideutig klargestellt. Hoffen wir nur, dass niemand auf den Einfall geräth, die Silben der 84 deutschen und 84 ezechischen Worte zu zählen, und sich dann zu Gunsten der einen Sprache ein Uebergewicht von Silben herausstellt! Man sollte meinen, das» es eigentlich doch keine allzu große Schwierigkeit böte, den für österreichische Verhältnisse unzweifelhaft richtigen und allein möglichen Gedanken einer Gleich berechtigung beider BolkSstämme

. „Wir wollen hin zu Preußen, wollen^ annektiert werden!' rief Herr Stein vor versammeltem KriegSvolk au».. Mit diesen politischen Bestrebungen gieng eine religiöse Agitation Hand in Hand. Offen wurde al» „Bortheil' der LoS von Rom-Be- wegung bezeichnet, dass sie die Annexion der deutschen Gebiete.'Oesterreichs durch da» Deutsche Reich erleichtere, und der Erzherog Franz Ferdinand hatte daher nur zu sehr recht, als er sagte, „Los von Rom' bedeute in diesem Falle „Los von Oesterreich'. E» scheint uns mit den Pflichten

schrift habe ein Politiker (PeregrinuS) dargethan, dass die praktische Folge einer „Knebelung der nichtclericalen Deutschen in Oesterreich' ein Welt krieg wäre, bei dem angeblich Deutschland der Sieger sein müsSte. „Aber selbst' — heißt es weiter — „wenn der Ausgang eine» Kriege- der katholischen und slavischen Mächte gegen die protestantisch - germanischen weniger zweifelhaft wäre, wenn ein solcher Krieg nur enden würde, wie der dreißigjährige, mit der vollen Entkräf- tung beider Theile

, ist die Kriegser klärung an da« Deutsche Reich, da» Boll werk de»,Antichrist»'. Noch ist der Kampfruf nur die Parole einer einzigen Partei, aber ver- hängniftooll wäre e», wollte man im Vollge fühle der eigenen Kraft ihn in Deutschland über hören. Die Deutschen an der Donau halten treue Wacht, die Freischärler der LoS von Rom-Be- wegung reiten selbst herzhaft in Feindesland hinein, aber niemand weiß vorher, wie da» welt geschichtliche Ringen zwischen der clericalen Vor hut und der deutschen Wacht an der Donau

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Volksblatt
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Page 7 of 16
Date: 27.04.1901
Physical description: 16
Jubiläumsfeier stattfinden kann. An dem Festtage wird Se. Eminenz die hl. Messe am Grabe des hl. Jgnatius lesen; dann.findet Empfang in den Privatgemächern des Cardmals im deutsch-ungarischen Colleg statt, woran sich das Festmahl anschließt. Für den Nachmittag ist noch eine Feierlichkeit seitens der Alumnen des Deutschen Collegs geplant. — Diöeese Trient. Ausgeschrieben sind die Curatie Barbian, die ExPositur Tanas und das Beneficium St. Valentin in Tramin bis einschließlich 18. Mai. Ans der Diöeese Krisen

^.uden gewesen. Das möge heute eine Lehre für Wenigen sein, welche Juden taufen und zu Geist- und Bischöfen machen.' Was sagt Doctor IAMr und der Tiroler Lueger zu solchem Wiener Christenthum? > ^ Honvedminister, Baron Fejervary, W am 1. August d. I. das fünfzigjährige silclersjubiläum. Es verlautet, dass dem liehen dieser Gelegenheit der Grafentitel ver- .größten deutschen Blätter constatieren ein- w^ ^ Deutschland herrschende China- ^ i t und verlangen nachdrücklich Beschleuni- ^ Verhandlungen

mit China. »inN - ^^angenen Samstag hielt dieCriminal- Veranlassung der Staatsanwaltschaft in m^/^3shandlung und Druckerei von R. Graß- Stettin.eine Haussuchung ab,uun.Hie yanoenen Exemplare sowiedie Druckplatten'von R. Graßmann's Schrift: „Die Moraltheologie Li- guori's' zu beschlagnahmen. Von der Schrift sind in 84 Auflagen gegen 230,000 Exemplare im Um lauf gesetzt worden. Anlässlich des am 24^ d. erfolgten B e s u ch e s des deutschen Kaisers in Bonn zur Imma trikulation des Kronprinzen wurde

,) in feiner Dringlichkeit abgelehnt, l Nachtrag. Kältern. (Warnung für die Behörde^ und die Privaten.) Ein gewisser Tomazic aus Priewein sammelte vor circa 14 Tagen im deutschen Südtirol zahlreiche Bestellungen auf Erdbeer- pflanzen^ Diese Pflanzen stammen aus einem, wegen größter Nähe reblausverseuchter Ge biete, höchst bedenklichen Orte. Wir rathen daher dringend, diese Pflanzen nicht anzunehmen, jeden falls aber nicht zu setzen. lAne löbliche Behörde machen wir aber hiemit auf diesen gewissenlosen

, da er keine Anfrage stellt. Es sprechen Hofer, Berger, nochmals Stein unter großem Lärm. Stein erklärt er sei kein Patriot, er verstehe unter Patriotismus Liebe zum deutschen Vaterlande und

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 30.11.1910
Physical description: 14
, Donnerstag u. Samstag abends 6 Uhr. — Zeleph0ll 41. WM MltMoch, dea K November MV Sie Mise Nummer umfaßt 1K Selten. .HäVers. il :Tjle-Ans^^n des deutschen Kaisers: Habens schon. wiederholt Veranlasftmg zu diplo matischen und noch öfter zu parlamentarischen Verhandlungen gegeben. So auch die jüngste v.,K.SAfasberaer R ede, die am Samstag im - TieutschmReiHstage die Ursache einer von sozial? - dMvkratischer. Seite gestellten Interpellation ^ war. / .T!er sozialdemokratische Abgeordnete Lede

, der durch den Tod des Abg. Pergelt einer Nachwahl entgegensieht, haben die Sozialdemokraten den Leiter des Ver bandes der Konsumvereine, Tir. Karpeles als Kandidaten aufgestellt. Die Grazer Gemeinderatswahlen. Bei den G r a z e r Gemeinderats-Ergänzungs wahlen aus dein zweiten Wahlkörper wurde die gesamte Liste der deutschfreiheitlichen Bewerber mit großer Mehrheit gewählt. ^ Die Stellung ver deutschen Studentenschaft Ter R ek t o r der Wiener Universität richtete mr die deutschnationale Studentenschaft

anläßlich der Feier des Mährigen Bestandes: des Rede- nnd-Lesevereines „Germania.' in Wien folgende beherzigenswerte Worte: „Heute ist die deutsch nationale Studentenschaft nicht mehr jenem Miß trauen der Regierung ausgesetzt, wie in früherer Zeit; es ist dies ein glänzendes Zeugnis für den Takt der deutschen 'Studentenschaft, es ist dies auch ein Beweis dafür,, daß sich: das Ver hältnis der deutschen zu den übrigen Nationen in der Monarchie bedeutend geändert, hat. In folge dieser Aenderung muß

die deutschnationale Studentenschaft ihr Verhältnis gegenüber der Staatsleitung, gegenüber der Bürgerschaft und gegenüber den anderen Nationen mit Klugheit einrichten, und das Verhalten der deutschen Studentenschaft wäre in vier kurze, aber inhalts schwere Worte zusammenzufassen: „Mehr Vor sicht' und „Mehr Nachsicht!' Wir sind von Gegnern umgeben, die nur darauf lauern, die ' Hiuder-Kommimiov. Von Sophie v. Khuenberg. Rom und der Modernismus — man kann sich diese beiden ergrimmten Gegner gar

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.02.1932
Physical description: 8
um Konjunkturschwindel einem echt deutschen, ehrlichen Buch den Weg bahnt. Clara Hepner. O, ihr Berge! Fünf Novellen von Erich August Mayer. 375 Seiten. In Ganzleinen RM. 4.20 (8 7.—). Adolf Lusor Verlag, Wien V., Spengergasse 43. — Wer die hin reißende, atemberaubende Schilderung des Bergsturzes in „Gott fried s ucht ,s einen Weg' gelesen hat, kennt Erich August Mayers erlesene Kunst, die erhabene Wucht der Berge in meisterhafter Form darzustellcn, daß sie jeden Leser bis ins Innerste packt. Das Geheimnis

?'. Von der Besiedlung dieses Landesteiles handelt „Als die ersten Deutsch'» in Südticol einzogrn' und van der Zuge» Hörigkeit Salu.ns zum deutschen Sprachgebiet, die sehr interessan ten Ausführungen „Die Bürgermeister von Salurn'. Packend ge schrieben ist „Der letzte Kampf der Passeter'. Einen breiten Rahmen nehmen die Abschnitte ein: „Zur NamenSerklämng der Imster „Sirabuit'. Am „Mauri' zwischen Karres und Kart rösten, der .Schwarzbärtig« airs dem Pitztal und „Etwas zum Namen Pitztal' Sie geben Zeugnis von großer

Empfinden des Verfassers und aller jener, die zur Herausgabe dieser be achtenswerten Ncuerscheiimng beigetragen haben: Wir wünschen ihr auch aus diesem Grunde die weiteste Verbreitung und knüpfen daran den Wunsch, der Verfasser möge uns noch.mit wetteren Ergebnissen seines heimatkundlichen Schaffens erfreuen. H. v. d. Trrsanna. Slldttroler Weihespiel. Das Südtiroler Weihesprel, das crst- malta bei der Weihnachtsfeier der Christlich-deutschen Turner- schaft Innsbruck im Jahre 1930 aufgeführt

und anläßlich des 7. Hauptturnfestes der Tiroler Turnerfchast in Schwaz im Jun: 1031 mit großem Eckvlge vor mehr als 1000 Personen wiederholt wurde, hat Anlgg geboten, gerade in letzter Zeit zru» Mittelpunkte bedeutsamer Kundgebungen der. tirolischen Jus- gend, aber auch außerhalb Tirols zu fein. Das Südlirolcr Weihespiel wurde in den Monaten Dezember und Jänner von den Turnerschaften in Kufstein, Kilchberg im Brirental und Lienz, nnd von den christlich-deutschen Turnvereinen Pbbsitz in Nieder österreich

und Rede, tief im seelischen und geistigsn Gehalt, eine Kundgebung, wie sie ganz und gar Tirol und seiner Tradition eigen ist, die aller Sentimentalität entbehrt^ aber ein großes und schönes Bekenntnis de.c treuen Liebe zur Heimat und zu denr geraubte,: Lande darttellt. Ein Stück, das immer und immer wieder aufgeführt werden sollte.' Dieses Südtiroler Weihespiel ist im Verlag der Christlich-deutschen Turnerschaft Oesterreichs in Druck erschienen und bei deren Geschäftsstelle», Wien, Vlll

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 22.06.1936
Physical description: 6
Reichsbankpräsident Dr. Schacht ist von Buda- !pest wieder nach Deutschland zurückgereist. Vor »der Abreise gab er Erklärungen ab. in denen !«r u. a. gewisse Gerüchte dementierte, die seinen «wirtschaftlichen Verhandlungen g<cheime poli- ' rische Zwecke zuschricben. — Am 21. ds. wurde fin Budapest zwischen dem Deutschen Reich und kUngarn ein neues Handelsabkommen geschkosien, jwelches eine bemerkenswert« Erhöhung der «deutschen Ausfuhr nach Ungarn zur Folge haben wird. *** Rede

des Rekchspropagandaministers Dr. Eöbbeis. Wie es feit einiger Zeit immer wieder geschieht, hat der deutsche Propagandaminister .Dr. Eöbbels auch am 21. ds. wieder in einer Rede der unruhigen internationalen Lage gegenüber rühmend auf die Ruhe hingewiesen, die im Deutschen Reiche herrsche. *** Staatssekretär Bülow gestorben. Sonn tag. den 21. ds., ist infolge einer Lungen entzündung der deutsche Staatssekretär des Auswärtigen. Bernhard Ernst v. Bülow. ge storben. 1885 in Potsdam geboren, war er seit 1930 Staatssekretär des Auswärtigen

zwei große, furchtbar gerüstete, von starken und leistungsfähigen Regierungen geleitete Nationen vorhanden sind, nämlich Italien und Deutsch land. Im letzten Jahre hat die britische Regie rung getrachtet, gerade diese zwei Großmächte herauszufordern. Die britische Regierung muh sich für di« Aufrüstung entschließen sowie für eine Politik der Freundschaft mit Italien und dem Deutschen Reich.' *** Et» Kongreß der patriotischen Front Rumäniens wurde am 21. ds. in Bukarest er öffnet, an dem 20.000 Leute

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 24.04.1901
Physical description: 14
-Meran-GlurnS Dr. Perathoner musste natürlich die Hetze gegen den Erzherzog auch mitmachen!) In Ungarn holte sich die „Neue Freie Presse' diesmal einen Korb. Dort rechtfertigt selbst die liberale Presse die That de» Erzherzog». Dagegen wird in der liberalen deutschen Presse dem Wiener Börsenblatte eifrig secundiert. Feige wie immer wollen jetzt die All deutschen e» nicht gelten lassen, dass „LoS von Rom' gleich bedeutend mit „LoS von Oesterreich' sei. Aber ist nicht von jener Svte - noch kurz

vor Ostern unverblümt gesagt worden, dass ihnen an Oesterreich nichts mehr liege, wenn nicht in diesem Staate nach ihrem Wunsche regiert werde? Hat nicht ein Alldeutscher im Parlament den Wunsch nach der Annexion Oesterreichs ausgesprochen? Hat nicht der Dcutschradicale Stein im österreichischen Abgeordnetenhause öffent lich erklärt: „Ich sage e» laut: wir wollen zum Deutschen Reich . . . Heute ist jeder dumm, der in Oesterreich Patriot ist?' Mit Recht sagt die „Politik': „Schönerer

als protestantische Vor macht jeden Zuwachs an katholischen Elementen per- horrescieren würde, so suchte er dieses Hindernis hin wegzuräumen und fädelte die „Los von Rom'-Be- wegung ein.' Da» ganze Gewimmer der Alldeutschen zeigt, dass ihnen auf da» Hühnerauge getreten wurde und dass sie gleich den „deutschen Muth' ver lieren, wenn ihnen von berufener Seite entgegen getreten wird. Das» die Hölle tobt, wenn ein gute» Werk geschieht, wissen wir. Der Lärm über die Kund gebung der Erzherzog» ist da» beste Zeugnis

zu machen, die Baustoffe der Häuser bestanden aus Holz und Papier. Graf Waldersee ist infolge der Erregung bei der Brandkatastrophe sehr angegriffen. Außer ihm sind auch mehrere Mitglieder de» Hauptquartiers mit knapper'Noth dem Tode in den Flammen entgangen. Die ver brannten Baulichkeiten bedecken zusammen mehr als einen Morgen Lande». Mit ihnen wurden auch Kunstschätze, einzig in ihrer Art, darunter auch . kostbare, für den deutschen Kaiser bestimmte Geschenke ein Raub der Flammen. Die Feuer« schutzoorkehrungen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.04.1923
Physical description: 8
hat. Benesch glaubt an eine Verständigung mit den Deutschen in der Tschechoslowakei. Tschechen über Goethe. Das Prermier Organ der tschechischen natio naldemokratischen Partei, der Partei des Dr. Kramarsch, „Obzor', feierte Goethes Todestag folgendermaßen: „Am 22. März 1832 starb einer der bedeutendsten Geister Deutschlands, der Dichter des „Faust', Johann Wolfgong Goebhe. Er wurde 1749 geboren, studierte in Leipzig, aber so fleißig, daß die Professoren noch hundert Jahre nach seinem Tove

', die diese Goethebiographie abdrucken, bemerken dazu: I..Was würde so ein nationaldemokratischer i Schmuck vazu sagen, wenn die Deutschen In ! ähnlichem Ton zum Beispiel über unseren ! Drchlicky schrieben? Und dcr nennt man die ! nationaldemokratische Partei eine — Jntelli- genzlsrparteil' — Neue französische Aheinlandsvläne. Paris, 19. April. Die Absetzung des Für sten HaUeld, deo deutschen Netchskommissärs bei der Rheinlandskcnmmssion, gibt zu allerlei Gerüchten Anlaß. Nach „Ere Nouvelle' soll «die französische

. Auch vom Rücktritt Poin- carös ist die Rede, wobei Bovet erklärt, daß er trotz aller Bedenken Loucheur für den geeignet sten Nachfolger halte. Englische Stimmen zur Ausweisung d» deutschen ReichskommisM«. London, 2V. April. „Westminster Gazette' wendet sich in einem stchr scharfen Artikel gegen die Ausweisung des Fürsten Hatzfeld, die er als einen Beweis für die völlige Ausschaltung Englands im Rheingebeiet bezeichnet. Die Fran zosen seien dort die absoluten Herren der Lage; die Engländer hätten nichts mehr

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