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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 12.01.1913
Physical description: 12
eines deutschfeindlichen Regierungssystems. Der deutsche Besitzstand in Oesterreich hätte sonst niemals solch schwere Verluste erleiden können, wenn von den Deutschen wirklich ein Widerstand geleistet wor den wäre, der diesen Namen verdient. Oppositions mann und Hofgänger zugleich kann man eben nicht sein. Was ist denn dabei zu verwundern, daß die Regierung mehr Respekt vor der: Slaven hat, um deren Gunst „sie" buhlt, als vor den Deutschen, welche die Hand lecken, die sie peitscht. Jede Partei

im Reiche genießt mehr Achtung in Seit oberen Re gionen als diese knechtseligen Deutschen liberaler, agrarischer, christlichsozialer oder radikalnatioualer Parteischattierung. Auch die Sozialdemokratie hat man fürchten gelernt und rechnet mit ihr. Das Deutschtum als solches aber sinkt, je regierungs frommer es sich geberdet, desto tiefer in seiner Be wertung ait maßgebendster Stelle. Naiver Weise gibt der deutsche Abgeordnete selbst zu, daß die öster reichische Regierungsweisheit lediglich darin

be stehe, die verneinenden, obstruierenden Parteien zu verhätscheln. Er scheint also wie alle seinesgleichen nicht zu wissen, daß in der Politik nur derjenige etwas erzielt, der sich fürchten zu machen weiß. Wer aber fürchtet heute mehr die Deutschen Oesterreichs? Wenn es so weiter gehen wird wie seit Beginn dieses Jahrhunderts, wird man bald auch das Deutsche Reich nicht mehr fürchten. Es macht einen direkt kläglichen Eindruck, wenn man täglich in den deut schen Blättern neue Verluste an deutschem

Sprach gebiet verzeichnet findet, wenn man täglich von neuen Maßnahmen der österreichischen Regierung hören muß, welche gegen die Deutschen gerichtet sind, da bei aber dieselben Blätter in einem Tone von der politischen Lage der Deutschen Oesterreichs sprechen hört, als ob morgen schon der Schönerer österreichi scher Ministerpräsident werden sollte. Solche selbst- preisgeberische Kriecherei vor höheren Gewalten wirkt vor allem auf die Intelligenz des eigenen Lagers widerwärtig, ja direkt

alles Vertrauen, alle Hoff nung abtötend. Jetzt ist nicht Zeit, zu jammern wie alte Weiber, sondern zu handeln wie Männer. Man schämt sich fast, ein Deutscher zu sein. Wäh rend die Slaven Oesterreichs dem Staate die Heer folge gegen einen feindlichen flavischen Nachbar staat verweigern, ja sogar dem Feinde Geldmittel zu wenden, sind es die Deutschen, welche für die sog. österreichische Sache in alter Treue zu den Fahnen eilen. Aus deutschen Kehlen ertönt das Prinz Eugenlied, der Radetzkymarsch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.04.1909
Physical description: 8
14.40 K, Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 Heller. Deutschland vierteljährig 3.90 K, Schweiz vierteljährig 4,50 K. Nr. 47 Innsbruck, Montag, IS. April 1909 17. Jahrg. werden kann. Der unwissende tschechische Proleta rier wird immer wieder von deutschen Kapitalisten in deutsche Land gerufen werden; der klassenbewußte tschechische Arbeiter läßt sich nicht mehr als Lohn drücker und Streikbrecher mißbrauchen. Der tsche chische 'Bauernsohn wird immer in deutschen Städten Arbeit suchen, solange

er in der tschechischen Heimat keine Nahrung finden kann; die Beschleunigung un serer industriellen Entwicklung, die Befreiung der Industrie von agrarischen und zünftlerischen Fesseln werden dem tschechischen Landvolk in seiner .Heimat Brot und Arbeit geben, den tschechischen Proletarier von der bitteren Notwendigkeit befreien, im frem den Lande, unter Hemden Menschen eine Arbeits stelle suchten zu müssen. Die deutschen Industriellen mögen in Krisenzeiten tschechische Arbeiter entlassen, sich von kurzsichtigen

Politikern wohl noch als Vor kämpfer des Deutschtums feiern lassen, weil sie bei schlechteni Geschäftsgang den Lohnsklaven aus der Werkstätte jagen, den sie bei gutem Geschäftsgang selbst herangezogen haben; kommt wieder eine Zeit der Prosperität, dann wird denselben Herren der tschechische Arbeiter wieder willkommen sein, wenn sie nickst genug deutsche Proletarier finden. Nur wenn wir der deutschen Arbeiterklasse die Möglichkeit schäsfen, eine zahlreiche und fähige Nachkommen schaft zu erziehen

, die den Bedürfnissen der deut schen Industrie genügt, wenn wir die furchtbare Sterblichkeit, insbesondere die grauenhafte Kinder sterblichkeit verringern, die heute noch die deutsche Arbeiterklasse dezimiert, werden wir den deutschen Besitzstand gegen fremden Zuzug sichern können. Nicht der Sprachenkampf, nicht die ebenso wir kungslosen als brutalen Mittelchjen des nationalen Boykotts sichern das deutsche Land dem deutschen Volke. Die ersten Forderungen einer wahrhaft na tionalen Politik der Deutschen

von Deuticke, Wien, eine kleine Schrift, betitelt „Einige neue Zahlen zur Statistik der Deutschösterreicher" von Michael Hämisch erschie nen, die wiederum unsere nationalen Forderungen mit neuen Argumenten bekräftigt. Hämisch zeigt zunächst, daß, die Zahl der Ge burten in fast allen Sprachgebieten Oesterreichs ge sunken ist. In den deutschen Gebieten kamen in: Jahresdurchschnitt 1871—1873 noch 36.6, dagegen 1901—1903 nur noch 32.5 Lebendgeburten auf je 1000 Einwohner. Aber in den slawischen Bezirken

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 15.09.1927
Physical description: 4
2. Seite, Folge 37 Vermögensraube gleichkommt. Weil diese Unvernunft nicht allein in Wien sondern auch in Tirol gehandhabt wird, dürfte es nicht schaden, wenn wir unsere Leser auf diese ganz schafige Währungsgeschichte aufmerksam machen. Wie lange wird man diesen Schwindel zum Schaden unserer Volkswirtschaft noch hingehen lassen? M. I. Deulschsüdtirol. Traurige Lage des Deutschtums. Die Erklärung der beiden deutschen Abgeordneten der Provinz Bozen an den Präfekten Dr. Ricci ist im Ausland

vielfach mißverstanden worden. Man glaubte da und dort, diese offizielle Aeußerung der Ver treter des Deutschen Verbandes bedeute die vollkommene Unterwerfung der Deutschen unter das faschistische Regiment oder die Aufgabe des Volkstums. Dies ist wohl ein gröblicher Irrtum. Der Druck des Faschismus war in der letzten Zeit un erhört stark. Der zur Unterwerfung der Deutschen im Etsch- lande aus Rom entsandte faschistische Komissär und Abgeord nete Giarratana hat im Bewußtsein seiner Macht mit neuen

Verbannungsurteilen gedroht, er schritt unbeanständet über den Wirkungskreis des Statthalters der Provinz hinaus, seine ganze Wut richtet sich gegen die widerspenstigen Deutschen. In dieser Lage machten die Deutschen in aller Form Zugeständnisse an die beufenen Vertreter der Regierung, an den Präfekten, mehr als bisher an den Plänen der Regierung mitzuarbeiten. Daß dies nicht im Sinne der Entnationalisierung gemeint ist, darf wohl als selbstverständlich gelten. Die deutschen Abgeord neten haben dem Präfekten

trüge. Ob diese Geistigblinden mit ihrer Hinkehr zum hei ligen Juden Marx einen Vorteil haben werden, ist freilich eine andere Frage. Gelangen sie nicht etwa von der Scilla in die Charibdis? Ins eigene Fleisch geschnitten haben sich die Engländer durch den Friedensvertrag von Versailles, wonach die Deutschen ihre Kriegs- und Handelsflotte ausliefern mußten. Die Deutschen bauten sich nun hochmoderne Schiffe, welche jeden Rekord schlagen und die Engländer sitzen mit den alten Kisten

da. Wollen sie sich neue Schiffe verschaffen, dann müssen sie diesel ben auf deutschen Werften bauen lassen. Die Folge davon ist, daß die englischen Werften fortwährend Feierabend haben, während die deutschen vollauf beschäftigt sind. Da bewahrheitet sich halt wieder das alte Sprichwort: Wer andern eine Grube gräbt, fällt oft selbst hinein. Aus «ach Wörgl! Die internationale Hochschule in Davos. Jap. — Professor Dr. med. Kollaritz in Davos hatte der Völkerbundskommission für geistige Zusammenarbeit einen Plan

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 11.05.1906
Physical description: 12
Präsidenten des Landeskulturrates für Tirol für die von 1906 bis 1911 dauernde Funktionsperiode. Der Unterricht der zweiten Landessprache. Gerade in der jüngsten Zeit hat wieder eine ganze Reihe von Bürgerschulen in deutschen Städten Böhmens den Unterricht in der böhmischen Sprache eingeführt. Zudem wird durch die Errichtung von „Sprachkursen" insbesonders den Handelsbefliffenen praktische Gelegenheit zur Erlernung des Böhmischen gegeben. An der Prager deutschen Univer- sität werden ebenso

wie an der deutschen technischen Hoch schule mit dem nächsterl Jahre Lektorate für die böhmische Sprache errichtet werden. Immer häufiger werden die Mahnungen der deutschen Politiker und Blätter an die deut sche Jugend, sich die Kenntnis der anderen Landessprache anzueignen, um im Existenzkämpfe besser befähigt zu sein. Bei der Zähigkeit, nrit der die Deutschen einen einmal ge faßten Vorsatz festhallen' und durchführen, ist es zweifellos, daß die Gelegenheit zur Erlernung der böhmischen Sprache, immer mehr

sich ausweiren tlnd innner mehr benützt werden wird, so daß schon in absehbarer Zeit der größte Teil des deutschen Nachwuchses beider Landessprachen mächtig sein u. dadurch qualifiziert sein wird, Stellen im Staats- und Lan desdienste auszufüllen, welche jetzt zum großen Teile böhmi schen Bewerbern aus dem Titel zufallen, daß eben diese ne ben ihrer Muttersprache auch deutsch können und darum die Voraussetzung für die besagten Amtsposten im höheren Gra de erfüllen, als die deutschen Rivalen

. Während aber auf deutscher Seite die Tendenz, die andere Sprache zu erlernen anhält und sich stetig ausdehut, nimmt auf böhmischer Seite die Kenntnis der deutschen Sprache unleugbar und stetig ab. Von den Absolventen der Mittelschulen sind immer weniger der deutschen Sprache mächtig und die Aspiranten für ein öffentliches Amt weisen vielfach auch nur nrehr lückenhafte Sprachkenntnisse auf. Die Ursachen dafür liegen einesteils an der Unlust, eine fremde Sprachenniaterie zu bewältigen, andererseits an der unpraktischen

Lehrmethode. Kommt es doch nicht allzuselten vor, daß der Lehrer der deutschen Spra che selbst nicht einwandfrei deutsch kann. Daß die böhmi sche Jugend sich daniit selbst in Nachteil setzt und über kurz oder lang von den Deutschen überflügelt werden wird, liegt auf der Hand. Das ist auch offen auf dem jüngsten alt- czechischen Parteitag ausgesprochen worden, der eindringlich und programmatisch zur eifrigen Pflege des deutschen Sprach unterrichtes riet. Wahlbilder aus Ungarn. Die offiziellen Tele

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 25.08.1927
Physical description: 4
In Oesterreich halbjährig S S— , Einzelverkausspreis 8 .15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.60. — Ansland halbjährig Schwei,er Kranken Die BeruaSaebiiLr ist stets im vorhinein zahlbar. — Voraliszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandtc Manuskripte wird' keine Las' tung übernommen. Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendcrvierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen

, das den öffentlichen Beamten das Streik- recht verbietet. Der Zerfall, der deutschen Regierungspar teien im Prager Parlament hat seinen Anfang genommen. Unter Führung der Abgeordneten Josef Mäher und Dr. Han reich, welche die Regierungspolitik nicht mit machten, hat sich eine neue Partei der „Sudetendeutsche Land bund" gebildet. Trotz der Demonstrationen der sozialistischen Internationale in aller Welt wurden die welschen anarchistischen Raubmörder Sacc o und Vanzetti in der Nacht zum 22. d. M. in Boston

zu einem solchen Verbot doch nicht den Mut aufgebracht zu haben, vielleicht schon deshalb nicht, weil man da ja auch den slowenischen Delegierten aus Italien die Ausreise nicht hätte gestatten können. Aber da der Führer der Slowenen in Italien, der Abgeordnete W i l f a n, bei diesem Kongreß in Genf den Vorsitz führt, fürchtete man wohl die möglichen internationalen Folgen einer solchen, gar zu offen zur Schau getragenen Unduld samkeit und stellte auch den deutschen Vertretern die Pässe aus. In Genf kamen

die Abgesandten von fast vierzig Mil lionen Menschen zusammen, die in den Staaten, die sie bewohnen, die nationale Minderheit bilden. Nicht alle, die sich dort treffen, werden von der Not ihres Volkes zu be richten haben. Die Lausitzer Serben im Deutschen Reich zum Beispiel oder die Slowenen in Kärnten, die gerade jetzt zu ihrer völligen sprachlichen Freiheit durch ein besonderes Landesgesetz auch noch die restlose kulturelle Autonomie gewährt erhielten, werden nicht klagen dürfen. Viel schlimmer steht

es um das Schicksal der abgesplitterten Teile des deutschen Volkes in der Tschechoslowakei, in Polen, in Frankreich und Belgien, in Dänemark, in Südslawien, Rumänien und so weiter, sehr schlimm auch um jene Viertelmillion deutscher Stammesgenosien, die nach den Friedensverträgen durch den Irrtum Wilsons in die Grenzen des italie nischen Königreiches hineingezwungen wurden. Ihre Not ist ein einziger Aufschrei gegen die Ge walt des Unterdrückers und ein einziger Hilfe- rufandieeuropäischeZivilisation, ein Ruf

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 16.10.1910
Physical description: 16
Boten^. (Eigenbericht.) Immer wurde in jenen Kreisen, denen die na. tionale Schutzarbeit am Herzen liegt, darüber gejammert, daß die deutschen Arbeiter der inler- nationalen Sozialdemokratie nachlaufen und daß die deutschen Bauern den klerikalen Agitatoren Gefolgschaft leisten. Es wurde aber bisher so ziemlich alles unterlassen, was diese realwerbenden Volksschichten zum Mittun in der Schutzcnbeit veranlassen könnte. Dem deutschen Arbeiter fehlt die Stelle, die ihm Arbeit beim deutschen Arbeit geber

vermittelt und dem deutschen Bauer fehlt die Stelle, die ihm deutsche Arbeiter vermittelt. Die Arbeiter bilden 62 v. H. unserer deutschen Bevölkerung und mit den wirtschaftlichen Inte ressen dieser Mehrheit muß gerechnet werden, wenn unsere nationale Schutzarbeit Erfolg haben soll. Diese wirtschaftlichen Interessen treiben den deutschen Arbeiter zum Anschluß an die ge werkschaftliche Organisation der Sozialdemokratie oder zur Auswanderung. Der deutsche Landwirt und der deutsche Gewerbetreibende behilft

zurückzusühren, daß in vielen Arbeitszweigen Deutsche schwer zu bekommen find. Dem kann durch einen großzügigen, über das ganze Reich ausgedehnten und an einem Punkte zusammenlaufenden Arbeitnachweis und eine da mit verbundene Vermittlung abgeholfen werden. Tatsache ist nämlich, daß trotz allen lokalen Ar- beitermangels stets eine große Zahl arbeitsloser Deutscher zu finden ist. Statt aber die arbeitS- losen Deutschen aufzuklären, wo dieser Mangel vorhanden ist, läßt man sie ruhig aus wandern

der Hauptstelle der deutschen Schutzvereine und der Zentralkom mission der deutschen Arbeitervereine Oesterreichs gelangt. Nur ein Beispiel aus Westböhmen möge als Vorbild dienen. Für den ganzen Handels- kammerbezirk Eger wurde der Lohnvertrag und die ausschließliche Arbeitsvermittlung im Bauge werbe von den Unternehmern mit dem deutschen Bauarbeiterverband abgeschlossen. Die Folge ist, daß heute im ganzen Handelskammerbezirk nur deutschnationale Bauarbeiter — sogar zu etwas besseren Tarifsätzen

als in anderen Bezirken die Sozialdemokraten arbeiten — beschäftigt sind. Welche Aussichten für die Zukunft, wenn alle Schutzvereine, wie die Hauptstelle vertrauensvoll das große, vielleicht größte nationale Schutzwerk der deutschen Arbeiterschaft in die Hand geben. Hier handelt es sich einmal um ein stilles Frie. denSwerk, dessen Segen aber manche verlorene parlamentarische Schlacht aufwiegt. Unsere deutschen politischen Parteien bezw. deren Abgeordnete, können allenfalls, wenn sie Zusammenhalten, verhüten

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 12
Date: 28.06.1913
Physical description: 12
und durch ihre zeitgemäße fortschrittliche Aus bildung den geschmälerten Besitz der* Väter in seiner ursprünglichen Ausdehnung herzustellcn, den Feind aus der deutschen Heimat wieder und wieder zu verjagen. Dabei aber hielt stets nur jener Teil des deutschen Volkes, der sich mit ganzer Kraft in Einigkeit für die liebe Heimat dem Feinde entgegenwarf, das lichte Banner der Freiheit und des deutschen völkischen Hoch gedankens mit starker Faust hoch und hehr, dabei be wahrte aber stets nur dieser jene herrlichen Volks

- kleinodien, die den Vätern stets lieb, ja heilig gewesen waren. Leider muß auch gesagt werden, daß andere Teile des deutschen Volkes sich zu allen Zeiten, geheim und offen, auf die Feindesseite stellten, wo und wann es ernstlich gegolten, deutscher Heimat, deutscher Sprache, deutscher Sitte und deutschen Brauches Feinde mutvoll zu bekämpfen. Diese auchdeutschen Volksteile beseelte und leitete stets nur urdeutscher Eigennutz und fanatischer Kasten geist. Sie sind es, denen die Heimat und ihre Würde, denen

die Ahnenscholle und ihre Erhaltung gleichgültig ist und die zum Slaventume größere Herzensneigung als zur deutschen Heimat und ihrer Ehre besitzen. Diese Freunde des Slawentums waren zu allen Zeiten die größten Feinde des völkischen Hochgedankens. Je doch nur die stete Betonung völkischer Forderungen, nur durch das mannhafte unerschrockene Eintreten für des deutschen Volkes nationale und wirtschaftliche Wohl fahrt ist es möglich, das Deutschtum in seiner ur- väterlichen Heimat zu schützen und zu schirmen

, nur durch die radikalste Betätigung des deutschen Bewußt seins ist es möglich, die heranstürmenden slawischen Horden zu verhindern, daß sie alten deutschen Boden unter ihre Füße bekommen und zertreten. Unser Ruf geht an alle deutschen Bürger und Bauern, Gewerbetreibenden, Beamten und Arbeiter: „Stramm vor und aufwärts für die deutsche Scholle, für die Hei mat, in der ihr geboren worden seid und in der die Gebeine eurer Väter ruhen! Zurück zur alten deut schen Biederkeit und Treue für deutsche Sprache, Hei mat

, Fortschritt und Wissen!" Im Kampfe um die Heimat als völkisches Edelgut, also im Kampfe gegen die slawische Eroberungssucht darf kein Genoffe erlahmen. Selbstlos und kräftig müssen sich alle Deutschen, die sich des hohen Wertes dieses Edelgutes und aller anderen völkischen Edelgüter bewußt sind, auf dem Kampfplatze gegen das falsche, von der schwarzen, roten und goldenen Internationale geleitete Deutschtum, also gegen das heimtückische Zungendeutschtum jeglicher Farbe wenden, es müssen daher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.11.1930
Physical description: 8
und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Alois Aricochi. - Sämtliche in Znnsbruck. Mentlgaffe 12 Rr. 266 Innsbruck. Mittwoch Ben 19. November 1939 38. Fnbrnang. Ein Brief aus Bozen an den Landeshauptmann. Wir haben gestern folgende, in Innsbruck aufgegebene Mfchrift eines Briefes aus Südtirol erhalten, die wir unge kürzt der Oeffentlichkeit übergeben wollen. Er ist ein einziger Vorwuri. daß sich die Nordtiroler Deutschen, vor allem die Landesregierung

, die über den Brenner herein darf, haben wir erfah ren, in welch ehrenvoller Weise die Nordtiroler Heimwehren den aus Italien zurückkehrenden Major Pabst sowohl am Brenner als auch in Innsbruck selbst empfangen und begrüßt haben. Wenn dieser Major Pabst lediglich ein Führer der österreichischen Heimwehrbewegung wäre, so würden wir deutschen Südtiroler uns nicht um ihn kümmern und es den Nordtirolern überlassen, mit dem Manne ihre politischen Kämpfe ausznfechten. Nachdem aber Pabst sowohl am Bren ner

nicht zu wissen scheint, daß der von ihm so sehr gepriesene Faschismus eine Viertelmillion Deutsche in Südtirol in der unerhörtesten Weise knechtet und unterdrückt, und es dieser „deutsche" Mann nicht unter seiner nationalen Würde ge sunden hat, ausgerechnet am Brenner, der künstlichen Grenze zwischen dem deutschen Süden und Norden, seine Huldigung dem Faschismus darzubringen, so sei Ihnen, Herr Landeshauptmann, ins Gedächtnis zurückgerufen, was dieser von Ihrem Freunde, dem Herrn Pabst, so gelobte Faschismus

sür Südtirol bedeutet: „In Deutsch-Südtirol herrscht heute die Ruhe eines Kirchhofes, die deutschen Gemeindeverwaltungen und deren Vermögen sind dem selbstherrlichen Regime staatlicher Kom missäre oder faschistischer Amtsbürgermeister ausaeliefert: das einst vorbildliche deutsche Schulwesen ist vollständig vernichtet, der deutsche Privatunterricht mit schweren Stra fen bedroht; die deutschen Vereine aller Art sind ausgelöst, ihr Vermögen konfisziert. Der Gebrauch der deutschen Sprache

im öffentlichen, im geschäftlichen, ja selbst im kirch- lichen Leben ist streng verboten und zieht die schwersten Fol gen nach sich. Das deutsche Theater ist unmöglich gemacht. Unsere deutschen Zeitungen gibt es nicht mehr. In den wirt schaftlichen Verbänden und Gesellschaftsunternehmungen sitzen Faschisten mit entscheidendem Einflüsse. Die Grenzen gegen Norden sind durch Ausreiseverbote und Polizeimaß regeln dermaßen gegen Oesterreich abgeschlossen, daß Süd tirol auch der persönliche Zusammenhang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.09.1924
Physical description: 8
belebung dieser Stimmung, das ist die einzige außenpolitische Wirkung, die der Kanzlerprotest in der Frage der deutschen .Kriegsschuld augenblicklich Hervorrufen kann. Nach dem Siege der sozialisti schen Demokratie in England und Frankreich be gann dort wieder Vertrauen zur deutschen Demo kratie, zum deutschen Sozialismus und damit zum deutschen Volk aufzutauchen und damit dessen Lage erträglicher zu werden. Und gerade diesen Moment hält die deutsche Regierung für passend, ihrer äußeren Politik

eine deutschnationale Note zu ver leihen. Natürlich sind nicht etwa die Deutschnationalen die einzige Partei in Deutschland, die gegen den Paragraphen 231 des Versailler Friedens prote stiert, in dem es heißt, Deutschland erkennt an, verantwortlich zu sein für alle Verluste und Schä den, die der Krieg den alliierten und assoziierten Mächten durch den Krieg verursacht habe, der ihnen durch den Angriff Deutschlands aufgezwun gen wurde. Alle deutschen Parteien, wie immer sie über die Kriegsschuld dachten

, haben dagegen pro- testiert, daß eine entsetzliche Zwangslage dazu be nützt wurde, ein Geständnis zu erpressen. 'das die große Mehrheit des deutschen Volkes für falsch hielt. Kein ernsthafter Mensch wird ein in dieser Weife zustande gekommenes Geständnis für einen Beweis ansehen. Andererseits darf man die poli tische und ökonomische Bedeutung 'dieses Paragra phen nicht übertreiben. Deutschland ist nicht des wegen die Verpflichtung auferlegt worden, die Reparationen zu zahlen, weil es das Geständnis feiner

Position verbes sern wollen. Das wird aber am besten geschehen von Freunden Deutschlands, die keine Deutschen find, und am besten durch unbefangene Klarlegung aller Tatsachen. Bloße Proteste und gar von den Angeklagten selbst bleiben wirkungslos. Sie kön nen bloß den Eindruck Hervorrufen, als suche Deutschland nach Argumenten, sich der einmal übernommenen Verpflichtungen zu entledigen. Und so lange dieser Eindruck besteht, werden die Sie ger stets auf Zwang sinnen, ist voller Friede un möglich

Deutschlands zu überlassen sei. In dieser Frage gilt es vor allem, eine große Unterscheidung zu machen: zwischen dem deutschen Volke und der Regierung Wilhelms II. Es steht fest, und dazu bedarf es nicht der Er öffnung geheimer Archive, daß der größte Teil des deutschen Volkes den Krieg nicht gewollt hat. Die eigentliche Kriegsursache, das österreichische Ulti matum an Serbien, wurde von niemand energi scher bekämpft als von der deutschen Sozial demokratie, weit energischer als von der Masse der Tschechen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.08.1916
Physical description: 8
zu Deutsch land; Geza P o l o n y i über das mit Deutschland abzu schließende Zoll- und Handelsbündnis: Stephan Z l i n s z k y (Unabhängigkeitspartei) über mehrere außenpolitische Fragen; Graf Michael K a r o l y i über inner- und außer politische Fragen. Cm Kriegsrus der deutschen Annexionisten. (Korrespondenz aus Berlin.) Mit Genehmigung des Oberkommandos in den Marken veröffentlichen Berliner Abendblätter vom 24. August einen Aufruf des „Unabhängigen Aus schusses für einen deutschen Frieden". Dev

Aufruf enthält neben den bekannten Redensarten eine For mulierung der Kviegsziele, wie sie von dieser äußer sten Gruppe der deutschen Annexionspolitik vertre ten werden. Im Verhältnis zur geistigen Veranla gung der Verfasser ist dieses Programm mit einer gewissen Vorsicht abgefaßt. Es geht mit seinen For derungen nicht mehr so weit, wie die Petition der sechs Verbände, und es erinnert in dem Ton seiner Begründung weder an Kapp noch an Junius Alter. Von der Eroberung französischer Gebiete

ist nun nicht mehr die Rede. Ebensowenig — aber vielleicht war das nur eine kleine Vergeßlichkeit — von einer Kriegsentschädigung in bar. Dagegen wird „mit dem Reichskanzler" die Einordnung der Länder zwischen der Baltischen See und den wolhynischen Sümpfen in den deutschen Machtbereich verlangt. Ebenso wer den „mit dem Reichskanzler" reale Garantien im Westen gefordert. Sie werden darin gefunden, daß Belgien, wie es Herr Spahn im Reichstag ausge drückt hat, militärisch, wirtschaftlich und politisch in deutsche

Hand zu liegen kommt". Der Reichskanzler wird hier, durch die Berufung seiner Gegner auf ihn, zum Opfer seiner eigenen gewollten Unklarheit. Er hat nie gesagt, daß die rus sischen Westprovinzen in den deutschen Machtbereich eingeordnet werden sollen, er hat nur von ihrer Be freiung aus der russischen Beamten'herrschaft ge sprochen. Als der Kanzler im Reichstag von der Zu kunft der Westprovinzen sprach, wählte er absicht lich eine sehr allgemeine Formulierung, die jäe Deutung zuläßt

von Ruderbooten, die die „Deutschland" umschwärmen, sobald sie sich nähert. Punkt 12 Uhr mittags erfolgte die Einfahrt in den Hafen. Die ; auf Dampfern untergebrachten Festgäste stimmen * das „Deutschland, Deutschland über alles" an. Un- « ter riesiger Begeisterung legt das Schiff am Anlage- : platz an, auf dem «der Großherzog von Oldenburg, Vertreter des Senats und der Bürgerschaft, die i Spitzen der Militär- und Zivilbehörden, Graf Zep- Pelm, Vertreter der «deutschen Ozeanreederei, der Firma Krupp

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Alpenland
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Page 1 of 14
Date: 07.12.1920
Physical description: 14
„ »^'§^^60.--- im Deutschen Reiche monatlich sVUc. 4ch0 ganzjährig 34.-; im Ausland monatlich kd. 3.-. ganzsahrig ?r. 36.- in Ächweizerwährnng. 5 *6cÄbMgt 4° ö - An^oart?: Morgenblatt Kl Abendblatt 40 n - Deutschland: Morgenblatt 40 Pfg. — Abendblatt 20 Pfg. - Leatschsudttrol. Morgenblatt 30 oont. — Abendblatt 10 oanr. — Alleinige Anzeigenannahme für alle Lander und Staaten mit Ausnahme Tirols, Vorarlbergs, Deutschlands und der Schweiz durch di« Annoncen-Expedition tzaasenstei« und Vogler A.-G., Wie« l.. Schulerstraß

« N. 1. Jahrgang Innsbruck, Dienstag, am 7, Dezember 1020. Zolge 474 M Nürnberger Pattettag der DMchen Volkssarter. A. H. Nürnberg, 5. Dezember. £m 8. Dezember begann in den Hallen des Nürnberger Kliltuwercines der 3. Parteitag der Deutschen Vvlkspartei. Bm den der Partei angehorigen Ministern nahmen an der Ta-Mg teil Siaatskanzler H e i n z e und Reichswirtschafts- Mn:ster Tr. Scholz. Von auswärtigen Gästen waren üMenö: Dr. Straffner . Innsbruck. Dr. Madle- ner. Linz, sowie ein Vertreter Deutschböhmens. Begrü

von der programmatischen Festlegung der po- »tischen Richtlmren der neiviegründeten Deutschen Volks- t^tei und dem Ausfall der auf Grund dieser Richtlinien Mgten Reick>stagSwahIen legte er zunächst öer Versamm- m die Frage vor, ob die festgelegten politischen Grundsätze rie richtigen gewesen seien. Die von außen geübte Kritik ar dem Eintritt der Partei in die Reichsregierung wies er J" der Erklärung zirrück, daß nicht taktische Partei interessen E Misschlaggebend gewesen seien, sondern lediglich das baterumdische

Intereste. das zu positiver Arbeit an dem Wie- ttmufbml des Reiches zwang. U n s t r e n n t, so betonte vtresMann, von der Sozialdemokratie eine panze Weltanschauung und dieser Weltanschau- Agsrampf muß und wird mich von uns durchgeführt wer- m. Daran ändert die Beteiligung der Partei an der Reichs- Menmg nichts. Verloren gegangen ist bereits die sagenhafte Kraft der 1 ? e des Sozialismus. Einst war der Sozialismus ein Aangesnml weitester Kreise des deutschen Volkes, aber die innrer des Sozialismus

vermochten nicht, diesem Gedanken * Wirklichkeit zu verleihen, als ihnen die Macht hirr« ^kl. Diele Erkenntnis, durch praktisch^ Partei« 12? deutschen Volke verbreitet zu haben, das rechnet ach Teichsche Volksvartei als Verdienst an. Wenn man Xf 1 r praktischen politischen Arbeit auf deutsch- rmronoler Seite starr an dem verfochtenen Standpunkt I?? Elsäen-en -Ordnungsblockes f^stbalte. so würde eine me Politik .eine feste Grundlage abaeben zur alsbaldigen Meperverermgung des Sozialismus- Die Taktik mäste

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 24
Date: 05.10.1923
Physical description: 24
Die erste gefährliche Wunde ist dem Wohlstände des deutschen Volkes durch das FriedensdMat von Ver sailles geschlagen worden, in welchem dem deutschen Reich alle Kolonien mrd wichtige Grenzgebiete weg- genommen wurden und wo unter dem Titel der Wiedergutmachung eine ungeheure Kriegsentschädigung in Aussicht genommen war. Die Intelligenz und Arbeitsamkeit des deutschen Volkes wiirde auch so gewaltige Schädigungen zu überwinden vermocht ha ben, weun in Deutschland der innere Friede

und das Zusammenarbeiten der Parteien herzustellen gewesen wäre. Aber davon wollten die deutschen Sozialdemo kraten in ihrem blinden ParLeihaß nichts wissen. Dieser ParLeihaß hatte sie schon während des Krieges derart verblendet, daß sie nicht eingesehen haben, wie der Krieg im ausgesprochenen Interesse gerade des deutschen Arbeiterstandes gefichrt werden mußte. Deutschland ist von seinen Gegnern ja gerade des wegen mit Vernichümgskrieg überzogen worden, weil man die deutsche Industrie und deren Konkurrenz fähigkeit

tödlich treffen wollte. Es wäre für die deut schen Sozialdemokraten nicht so schwer einzusehen ge wesen, daß mit dem Verlust des Krieges und mit der dadurch gegebenen Schädigung der deutschen Industrie ganz uaturnotwendig auch die deutschen ArbeiterinLer- essen aufs Nachhaltigste geschädigt werden muffen. Aber den Führern der deutschen Sozialdemokratie stand der Parteihaß viel höher als die Arbeiter- intereffen, und darum ist von dieser Seite mit aller Macht auf die Niederlage des eigenen Vaterlandes

hingearbeitet worden. Und nachdem diese Jndastat gelungen war, freute man sich und beglückwünschte sich gegenseitig, daß nun von Seite der Monarchie und von Seite der Militärmacht nichts mehr zu x fürchten und daß bem deutschen Proletariat nunmehr " die Bahn zur Durchführung seiner Pläne freigelegt ist. Nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges und nach dem Friedensdiktat von Versailles konnte in Deutschland ebenso wie in Oesterreich der vernünftige Weg nur dahin zielen, durch inneren Zusammenschluß

in das Ruhrgebiet einznrücken. In diesem entscheidenden Augenblick hat in Deutschland das Großkapital ebenso versagt, wie die von der Sozialdemokratie geführten Arbeitermassen. Die deutschen Kapitalisten, die durch ihre Profitgier die deutsche Regierung in den Jahr zehnten vor dem Kriege zu einer Politik gezwungen hatten, welche dem deutschen Reiche immer neue Feinde schuf, und die während des Krieges un geheure Gewinne eingestrichen hatten, wollten von großen Opfern für das deutsche Vaterland nichts wissen

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 05.08.1931
Physical description: 8
Die auswärtige Politik des Reiches. Von unserem Berliner Korrespondenten geht uns nach folgender Bericht zu: Es ist vielleicht noch verfrüht, von einer grundsätzlichen Wandlung der Politik des Deutschen Reiches zu sprechen. Ansätze hiezu gab es ja wiederholt in den letzten zwölf Jahren, im Rap allovertrage und im Ruhrkonflikt machten sie sich geltend, allein die Entschlußkraft brach rasch wileder zusammen gegenüber der allgemeinen Einstellung derreichs- deutschen Öffentlichkeit. Die breite

Formen am leichtesten unter dem Schutze eines innigen Verhältnisses zu Frankreich einbürgern würden, allerdings ward dadurch auch insoferne eine vollständige Passivität der deutschen Außenpolitik bedingt, als die de mokratischen Machthaber sich jeder politischen Handlung gegenüber der Außenwelt enthalten müßten, die sie zu einen: Appell an daD gesamte Volk genötigt hätte. Die deutsche Republik war, auch nach der Aussage Scheidemanns, ein Ergebnis der deutschen Erschlaffung, die Sicherung

Erfüllungspolitik, die nicht nur an dem Fehler rein egoistischer Beweggründe, sei es parteipolitischer oder materieller Natur litt, sondern auch die französische Mentalität vollständig verkannte. Frankreich unterstützte diese Orientierung der reijhs- deutschen Außenpolitik in seiner Weise, indem es immer wieder verbreiten hieß, daß die Zukunft des deutschen Volkes, ja ganz Europas, in der Herstellung der Versöhnung zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche beschlossen sei. Dr. Benesch

, der tschechoslowakische Außenminister, hatte allerdings einigemale in unbewachten Augenblicken ange deutet, daß der durch die Friedensdiktate geschaffene Zu- stand nur aufrecht erhalten werden kann, solange das Deutsche Reich und Frankreich miteinander em Einvernehmen seien, allein in Berlin übersah man vielleicht geflissentlich diesh ungewollten Warnungen, um sich nicht über die natür lichen Konsequenzen der Erfüllungspolitik Rechenschaft geben zu müssen. In der Tat hat Frankreich den Versöhnungs- will des Deutschen

Reiches nicht im mindesten honoriert; es hat nichts getan, um die deutsche Regierung in den Stand zu setzen, diese Erfüllungspolitik rechtfertigen zu können, sondern alles getan, um die Friedensdiktale noch weiter zu verschärfen. Frankreich wolfte die Versöhnung mit dem Deutschen Reiche aber im Sinne der Politik Ludwigs, des XIV. und Napoleons I. als „Befreier" des deutschen Volkes zu Gunsten seiner politischen Bevorinundung und wirtschaftlichen Ausbeutung durch Frankreich. Den demokrati schen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.10.1910
Physical description: 8
M Ein Beitrag zur „Tätigkeit" der deutschen Schutz vereine. B o z e n , 8. Oktober 1910. Wie schön nimmt sich doch obiger Wahlspruch in dem Munde unserer Deutschen ohne Ausnahme aus, wie schön lassen sich diese Worte verwenden bei der Veranstaltung von Lotterien, Festlichkeiten und als Lockspeise beim Mitgliederfang. Nur die bösen Sozialdemokraten läßt dieser Spruch kalt bis in die Knochen. Wie schade, daß nur so wenige Arbeiter der nationalen Lockspeise folgen, während die Masse der Arbeiter

über diese Vereine anderer Anschauung ist. Es ist eine alte Geschichte, daß bei unseren heu tigen Deutschnationalen der Arbeiter nur als Staffage gebraucht wird, denn bei Lohnkämpfen um eine Besserstellung ihrer sozialen Lage sind es gerade die deutschnationalen Führer, welche, um ihre deutschen Arbeiter in ihrem gerechten Kampfe niederzuringen, anderssprachige Streikbrecher im portieren. Da vergessen eben diese deutschen Recken, daß die streikenden Arbeiter ihre Volksgenossen sind, weil es eben

an den Geldbeutel geht, und da hört der Nationalismus dieser Herren auf. Aber auch, wenn es einmal gilt, wahre Schuh arbeit zu verrichten, und zwar durch Taten, nicht nur mit Phrasen, so kann man sicher sein, daß man von allen nationalen Vereinen nichts hört und sieht. Und nun fragen wir, wäre es nicht Pflicht aller deutschen Kreise in Bozen gewesen, Vorsorge zu treffen, daß diese für das Deutschtum in Bo zen nud aus der Mendel so wichtigen Besitzungen dem Deutschtum erhalten bleiben? Die Deutschen wußten

von der eingeleiteten Aktion der Banca cattolica, sich diese Besitzungen anzueignen. Die Deutschen wußten, wie dieselbe Bank, welche be kanntlich Eigentümerin der Bahnstrecke Dermullo — Mendel ist, auf dem Mendelpasse nur italienische Tafeln anbringen ließ, trotzdem der größte Teil des Mendelpasses deutscher Besitz ist und zur Be zirkshauptmannschaft Bozen gehört. Die Deutschen wußten dies alles genau, ließen es aber geschehen, daß deutsche Besitzungen in ita lienische Hände übergehen. Aber nicht nur diesen Verrat

an der deutschen Sache haben die Herren, die nie genug „Heil" schreien können, auf dem Gewissen, sondern sie haben ihre eigenen Stammesgenossen schnöde ver raten. Die Banca cattolica hat, wie verlautbart wurde, alles angekauft und will die Gläubiger mit 60 Pro zent abspeisen. Also trotzdem die Realitäten einen Reinbetrag von 700.0000 Kr siebtzen, so erhalten die deutschen Gläubiger sage und schreibe die Hälfte ihrer Forderungen, und das alles nur durch die unglaubliche Indolenz unserer deutschnationalen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 18.05.1933
Physical description: 6
, ist in den politischen Programmen der österreichischen Parteien festgelegt, wenn auch die Führerschichte in der aller- jüngsten Zeit glaubte, diese Programme abändern zu müssen. So sagt das Programm der ch r i st l i ch s o z i a l e n Par tei vom Jahre 1927: „Insbesondere verlangt sie auch die Gleichberech tigung des deutschen Volkes in der europäischen Völker familie und die Ausgestaltung des Verhältnisses zum Deutschen Reich auf Grund des Selbstbestimmungs rechtes." Das Programm der sozialdemokratischen Arbeiter

partei vom Jahre 1926 sagt: „Die Sozialdemokratie betrachtet den An sch luß an das Deutsche Reich als notwendigen Abschluß der natio nalen Revolution von 1918. Sie erstrebt mit friedlichen Mitteln den Anschluß an die Deutsche Republik." Das Programm des L a n d b u n d e s für Oesterreich vom Jahre 1925 wiederum besagt: „Der Landbund will im deutschen Landvolk das natio nale E i n h e i t s g e f ü h l heben und vertiefen, der Z u- sammenschluß aller deutschen Stämme im geschlosse nen Sprachgebiet

zu einem einigen deutschen Reiche bildet sein unverrückbares außenpolitisches Ziel" An diesen Parteiprogrammen kann in den breiten Massen der Bevölkerung der Beschluß von der „österreichischen Front", der am letzten christlichsozialen Parteitag in Salz burg gefaßt wurde und der eine Abkehr von dem Beschlüsse des Jahres 1927 bedeutet, ebenso wenig etwas ändern, wie die Erklärung der sozialdemokratischen National- und Bundes räte vom 11. Mai 1933, daß „die österreichische Sozialdemo kratie ihre Anschlußbestrebungen

zurückstelle" oder wie die wiederholten Beteuerungen prominenter Landbund führer aus der jüngsten Zeit, die alles eher als gesamt deutsch klingen. Das Parteiprogramm der Großdeutschen Volks partei vom Jahre 1920 sagt: „Der unverrückbare Leitstern unserer Außenpolitik ist der Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich." Die Großdeutsche Volkspartet hat unbekümmert um die innenpolitische Entwicklung im Deutschen Reiche an diesem ihrem außenpolitischen Programme seit ihrem Bestände fest gehalten

wird. Die Gefahr hat sich längst vor der gegenwärtigen innenpolitischen Entwicklung im Deutschen Reiche in der harmlosen Gestalt des „österreichi schen Menschen" vorgestellt. Niemand wird die Eigenart des österreichischen Deutschen leugnen, so wie er auch die Eigenart der übrigen deutschen Stämme nicht leugnet. Es wird sich aber jeder von diesem „österreichischen Menschen" a b w e n d e n, wenn er in einen bewußten Gegensatz zum G e s a m t d e u t s ch t u m gestellt

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Alpenland
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Page 3 of 10
Date: 23.04.1925
Physical description: 10
Eindruck hinterlassen. Seit Bismarcks Zeiten hat das Ausland seine Blicke nicht mehr so erwar tungsvoll nach Deutschland gerichtet — wie an diesem denkwürdigen Sonntag Der Feldmarschall sagte u. a.: „Erwarten Sie also nicht von mir das Programm eines Parteimannes, der sich mit politischen Fragen auseinandersetzt. Weit wichtiger ist die Aufgabe, dem deutschen Volk wieder die Grundlagen wirtschaftlicher und politischer Lebensfähigkeit zu schaffell. Ohnef Wiederherstellung des deutschen Ansehens

in der Welt ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Ansehen wird je doch nur der erwerben, der sich selbst und sein Volk achtet. Ich betone mit aller Deutlichkeit, daß ich nichts anderes erstrebe, als was die Gegner meiner Kandi datur für sich allein in Anspruch nehmen, nämlich denl deutschen Volke in voller Souveränität und voller Freiheit seinen Platz unter den anderen Völ kern zu sichern Um dies zu erreichen, muß aber bal digst die schwere Anschuldigung unserer Verantwor tung für den Weltkrieg fallen

wirken, daß unserem Vaterlande, das wir in seinem Unglück um so heißer lieben muffen, eine glücklichere Zukunft beschieden sein möge. Wird dieses Ziel erreicht, so wäre das der schönste Dank an all die Helden, die einst im festeii Glauben an Deutschlands Größe ihr Leben Hingaben oder ihre Gesundheit opferten." Der beste Mann. Unter vorstehendem Ditel wird der „München- Augsburger Abendzeitung" aus Rom geschrieben: „Wenn die Deutschen eine Nation wären, wenn der Götterftlnke der sieghaften Einigkeit

als die Entente, aber - parteitüchtig! Diese Verschleierungsmanöver zu durchbrechen und das wahre Gesicht des Auslandes, des Deiitschland nicht grundsätzlich feindlich gegeuüberstehenden Aus landes zu zeigen, müßte eine der Hauptaufgaben der Vorkämpfer für Hindenburg sein. Beweise dafür zu erbringen, daß die Welt lieber einen Mann als eine Marionette auf dem deutschen P r ä s i d e n t e n st u h l e sehen würde, das ist wirklich nicht schwer. Ein ehemaliger Sozialdemokrat für Hindenburg. In der „Berliner

Börsenzeitung" setzt sich August W i n n i g, der bekannte frühere Sozialdemokrat und Kämpfer gegen den Internationalismus der deutschen Sozialdemokratie, für die Kandidatur Hindenburg ein. Er schreibt u. a.: Jetzt ist Hindenburg aufgestellt. Der „Voltsblock" ist sehr böse darüber und nennt die Aufstellung eine „Gemeinheit". Er hat keinen Hindenburg. Das ist kein Zufall, wie es auch kein Zufall ist, daß er dafür einen Deimling hat. In der Tat, die Lage des „Volksblocks" ist schwierig

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 15.08.1914
Physical description: 10
würden, die einen Sieg ihrerseits von vornherein ausschlössen. Es sei auch schwer zu glauben, wurde gesagt, daß die Deutschen ihr Schwert für das österreichische Völkerkonglomerat in die Wagschale werfen würden. Wie die Tatsachen heute zeigen, ist diese Hoff nung der Feinde gründlich getäuscht worden. Die Spekulation auf den Nationalitätenhader zwischen den Völkern der Monarchie steht vor der Doku- mentierung des einmütigen Patriotismus und der glänzenden Betätigung dynastischer Treue. In Prag fraternisieren

die Tschechen mit den Deut schen, in Galizien erlaffen die Ukrainer eine Kund gebung um die andere, welche sie einig mit allen österreichischen Völkern in der Bekämpfung des Russentums zeigt. Deutsche und Tschechen, Itali ener und Polen, Ungarn und Kroaten, alle eilen begeistert zu den Fahnen. Anstatt daß Deutsch land uns im Falle eines Krieges die Bundeshilfe verweigert hätte, sehen wir die Bewahrung wirk licher Nibelungentreue. Die scharfen Rechner auf einen Ausfall der deutschen Sozialdemokratie müffen

erkennen, daß der deutsche Arbeiter das Vaterland ebenso auf richtig liebt wie irgend ein anderer Deutscher. Die sozialdemokratische Fraktion des deutschen Reichstages bewilligte einmütig den Kriegskredit von fünf Milliarden und ihr Sprecher betonte, daß die Sozialdemokraten ihre in den Kampf ziehenden Brüder mit den heißesten Wünschen be gleiten. Die Erwartung, daß ein Aufstand in Bosnien das Werk der Serben unterstützen werde, wird durch die Kundgebungen der Treue der bosnischen Serben Lügen gestraft

und das kraftvolle Vordringen der deutschen Truppen in Belgien zu vollen Kampferfolgen der Belgier umgewandelt. Die Einnahme der Festung Lüttich durch die Deutschen wurde bis in die letzten Stunden ge leugnet. Der Leiter der Presseabteilung des großen deutschen Generalstabs, Major Nikolai, hat sich deshalb bemüssiget gesehen, die Vertreter der deutschen Presse zu sich zu rufen, um ihnen amt liche Mitteilungen über die bisherigen Vorgänge zu machen. Aus seinen Ausführungen erleuchtet erst die enorme Wichtigkeit

der bisherigen deutschen Erfolge. Wie Major Nikolai betonte, kann der Große Deutsche Generalstab dem Heißhunger nach neuen, möglichst ausführlichen Mitteilungen über die Vorgänge auf dem Kriegsschauplatz einstweilen aus zwingenden militärischen Gründen noch keine Rechnung tragen. Die deutschen Befehlshaber im Felde geben Meldungen erst, wenn alles vollkom men in Ordnung ist. Erst stellen sie fest, was geschehen ist, dann wird Meldung erstattet, und die Meldung wird in allen Fällen echt und wahr

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 12
Date: 06.10.1912
Physical description: 12
Ram- say Macdonals im „Daily Chronicle" als seine Eindrücke vom Internationalen Sozialistenkongreß in Kopenhagen (1910) wiedergibt, sie lautet: „Die alte Schule liebt mit Zärtlichkeit die Worte Kapi talist, Proletariat, Bourgeoisie, klassenbewußt und ähnliche Phrasen, aber bei der praktischen Arbeit sind sie nutzlos. Da hatte England, das diese be deutungslosen Worte weniger gebraucht als jedes andere Land, immer aufs neue dagegen zu prote stieren, daß es durch die deutschen revolutionären Gruppen

war sofort von seiner Stellung als Chef der Reichsregierung zurückgetreten, welche nun Gagern übernahm. Die Wiener Regierung war aber durchaus nicht gewillt, sich aus dem deutschen Bunde so ohne weiters ver drängen zu lassen und gab auch in einer schroffen Note vom 28. Dezember 1848 diesem ihrem Ent schlüsse sehr entschiedenen Ausdruck. Man wollte eben die Einigung Deutschlands ohne Oesterreich um jeden Preis verhindern. Das war traditio nelle Habsburgische Politik, und diese hatte in Deutschland trotz

aller trauriger Erfahrungen im mer noch Anhänger genug. Der Protest Oesterreichs gegen das Programm der Frankfurter National versammlung war darum nicht so leicht zu nehmen. Besonders fand die Ausstoßung von 10 Millionen Deutschen, die doch zu Oesterreich gehörten, in Deutschland den heftigsten Widerspruch. Indeß ließ sich die preußische Partei, welche das erbliche deut sche Kaisertum an das Haus Hohenzollern brin gen wollte, dadurch nicht irre machen. Das wußte man ja, daß dies ohne Blut und Eisen

nicht gehen würde und darum wurden die Vorarbeiten zur Wie derherstellung des deutschen Kaiserreiches unbeküm mert um die Wiener Proteste eifrig fortgesetzt. Am 19. Jänner 1849 beschloß die Nationalversammlung mit 258 gegen 211 Stimmen, daß die Würde des Reichsoberhauptes auf einen regierenden deutschen Fürsten übertragen werden sollte, und am 25. Jän ner ward bestimmt, daß das künftige Reichsober haupt den Titel „Kaiser der Deutschen" führen möge. Bis zum 24. Februar hatten sich bereits 28 deut sche

Reichsfürsten bereit erklärt. einem zu erkürenden neuen erblichen Kaiserhause sich um der deutschen Einheit willen zu unterwerfen. In Oesterreich dage gen war am 7. März ein Oktroy des Kaisers Franz Josef erschienen, welches die gesamten Erbländer des Hauses Habsburg einschließlich Ungarns und Italiens für eine von Deutschland getrennte un teilbare konstitutionelle Monarchie er- erklärte. Nun wußte man auch in Deutschland, woran man war und bot jetzt ohne weiteres die erb liche deutsche Kaiserwürde

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.05.1933
Physical description: 6
stören werde. Dagegen werde die sozialdemokratische Partei es voll kommen ihren Anhängern überlassen, ob sie bei der Be grüßung der deutschen Minister am morgigen Tage an wesend (!) sein wollen oder nicht. Die Partei wird keinerlei Weisungen erteilen, sondern nur bekanntgeben, daß es ihr nicht erwünscht wäre, wenn es bei diesem Anlaß zu Zusam menstößen käme. Mit anderen Worten gesagt, besteht also die Gefahr, daß sich die Sozialdemokraten unter das Spalier bildende Publi kum mengen

wollen, um bei der Durchfahrt der deutschen Minister zu demonstrieren. Die Polizei hat ebenfalls alle Vor kehrungen getroffen, um Zwischenfälle zu vermeiden. Dr. Ender — Staatssekretär für Verfassungs reform? Wien, 12. Mai. (Priv.) Wie aus parlamentarischen Kreisen gemeldet wird, kommt für die Stelle des Staatssekretärs für Verfassungsreform weniger der Salzburger Landeshauptmann Dr. R e h r l als vielmehr der Vorarlberger Landeshauptmann Die Vorlage fand dann schließlich die Zustimmung der Mehrheit, wobei

von Tätlichkeiten abgehalten werden. Indessen war zwischen mehreren sozia listischen Abgeordneten und Abgeordneten der Regierungs mehrheit ein regelrechter Fauftkampf ausgebrochen, dem der Vorsitzende nur dadurch Einhalt gebieten konnte, daß er die Sitzung unterbrach. Die Deutsche Tagung in Klagensurt zu Efitigwi, Jahreshauptversammlung des Vereines für das Deutschtum im land (VDA., Berlin) und des Deutschen Schulvereines Südw^ (D. Sch. S., Wien). Vom 2. bis 7. Juni. " Die Vorbereitungen zu dem großen Treffen

deutscher Sch^, arbeiter sind in vollem Gange. Auf dem Tagungsplan stehen Freitag, 2. Juni: Frauentagung mit Berichten von aur. landdeutschen Gebieten und einem Vortrag des Obmannes de; Deutschen Schulvereines Südmark Dr. Mayer „Die Grund linien der österreichischen Schutzarbeit"; Sitzung des haupi- vorstandes des VDA.; Begrüßungsabend. Samstag, 3. Juni: Sitzung des Hauptausschusses der VDA.; Stunde für Kärnten im Wappensaal des Landhauses Begrüßungsansprache des Landeshauptmannes Kern! maier

. — Festrede Dr. S t e i n a ch e r, Berlin. (Wird durch Rundfunk übertragen.) — Hauptversammlung des VDA. mit Begrüßungsansprachen des Landes und der Stadt und einein Vortrag Dr. A m m e n d e s über die Lage der deutschen Volksgruppen in Europa. — Stunde der österreichischen Jugend im Landhaushof. — Fackelzug und Höhenfeuer. - Begrüßungsabend des Kreises Kärnten des Deutschen Schul. Vereins. Sonntag, 4. Juni: Den Tagungsteilnehmern wird die Möglichkeit geboten, Gottesdiensten beizuwohnen. — Stu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.11.1932
Physical description: 8
; ich begrüße besonders den Vertreter der deutschen Arbeiterklasie, Ge- nosien Abgeordneten Soll mann aus Köln, den mu tigen Vorkämpfer der Minderheitsrechte im Deutschen Reichstag, und unseren Genosien Dr. Kunst, der als Tiroler, dessen mütterliche Vorfahren dem Boden Deutsch- Südtirols entstammen, das Wort ergreifen wird. So soll diese heutige Kundgebung eine wuchtige An klage gegen die Verräter des eigenen Volkes und eine Anklage gegen die Feinde der Arbeiterklasse werden; denn unser Sieg allein verbürgt

und fest Umrissen war der Gedanke nationaler Freiheit und Einheit. Als der Welt krieg zu Ende war und Oesterreichs Sozialdemokratie zum mitbestimmenden Faktor der österreichischen Politik wurde, konnte dem nationalen Befreiungswillen des deutschen Volkes praktisch Ausdruck verliehen werden. Der Absatz 2 der provisorischen Verfassung, die von unseren Genosien Renner und Bauer entworfen wurde, besagt, daß die österreichische Republik ein Bestandteil der deut schen Republik sein soll. Unser Anschlußwille

zeigte sich auch darin, daß wir Otto Bauer nach Berlin entsandten, mit der Auf gabe, sofort die Verhandlungen mit Deutschlands Reichs regierung zu beginnen, um alle Deutschen in einem nationalen Großdeutschland zusammenzusassen. ,Dle Politik des dynastischen Imperialismus ist schuld am ^Weltkrieg, ist schuld an der Zerfleischung Europas, ist schuld an der Vernichtung ungeheurer Kulturwerte. Die Ausgabe der republikanischen Regierung unter Renners 'Führung war, den Wahnsinn der Siegermächte

zu be kämpfen und den Kamps um die deutsche Erde einzuleiten. Nur geringe Erfolge erzielte Oesterreich gegen den Wahn sinn der Sieger. Große Teile der Monarchie, fast ausschließ lich von Deutschen bewohnt, wie Südmähren und Süd böhmen, Deutschböhmen und das Sudetenland, fielen der Tschechoslowakei zu. Am meisten schmerzte uns, daß das deuffche Südtirol den Italienern ausgeliefert wurde. Klar und entschie den forderte Oesterreichs Friedensdelegation die Volksabstimmung in den umstrittenen Gebie ten. Vierzehn

, die dem Heimwehrsaschismus mißlang, soll nun der Nationalsozialismus vollbringen. Zn Einheit und Geschlossenheit gegen den Faschismus In Oesterreich siiD die Nationalsozialisten die Gefan gnen der Politik ihrer reichsdeutichen Freunde. Die Kampfgemeinschaft mit dem italienischen Faschis mus war von allem Ansang an der Wunschtraum des deutschen Nationalsozialismus. Der Kamps gegen Marxismus und Bolschewismus sollte mit der Bundesgenosienschast Italiens gegen Rußland und Frankreich geführt werden. Allzubald zeigte

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 08.02.1929
Physical description: 4
der Sozialbenwttane zur nationalen Frage entgegen, deren Kernpunkt noch immer das Bilden des Deutschen National staates ist. Wir haben den deutschen NationafftaaL noch Mt, wie wir Ahn auch vor dem Weltkriege im Deutschen 'Räche nicht hatten. Nun ist es eine Tatsache, daß die . öeutschbsterreichrsche SoziaLdemokratie sich jetzt bemüht, den Mafien gegenüber als die Partei sich darzustellen, die immer, also auch im alten Österreich-Angarn, für den deutschen Nationalstaat sich eingesetzt habe. Das ist eine 'grobe

, was die sozialdemokratische Führerschaft noch vor we nigen Jahren über die Gestaltung Österreichs den Mafien lzu glauben zumutete. Da ist Dr. Nenn eg-, der gewesene StaatÄanzler, der sich in der Beurteilung des deutschen Nationalftaatsgedankens noch zu einer Zeit als sein unver söhnlicher Gegner benahm, als sogar in seiner Partei schon mit der Möglichkeit des Zerfalles Österreich-Ungarns in National- oder Nationalitätenstaaten gerechnet wurde, wenn auch noch nicht in der Führetschast. Im Fahre 1918 hüte

ist der S-taatssakrerär B a dt, einstmals von Minister v. Keudell abgeiägt, setzt von Severing in höhen Gnaden wieder eingesetzt. B a d t i st I u d e, B o r s i tz e n d e v des Zionismus. Und nun soll jene Gesetzesverfügung aufgehoben werden, wem zum Nutzen? Den Ostjuden. Denn wer käme sonst in Betracht? Doch von einigen wenigen Ausländsdeutschen abgesehen, nur die Ostjuden, die Rafia- genofien des Herrn Gabt. Seit dem Kriege bilden sie bk schwerste Belastung der deutschen Univerfttäten. In den Hör sälen nehmen

sie den 'deutschen Stuhenten die Plätze weg. UM nun sollen ihnen noch die Pforten der deutscher ärztlichen Tä tigkeit geöffnet 'werden. Die Verfügung soll sogar rückwirkende Kraft bekommen, also mehren.Tausend Ostjuden sollen in der, deutschen Arztestand eindringen. <Vergl. Deutsche Med. Wo chenschrift. 1939. Nr. 1, S. 32.) — So sicht Mt Abrüstung aus. Zu den Meldungen über den. neuen ReichZwchrhaushalt wird noch bekannt, daß im Inter- efie der langdienden FreAvilligen die personellen Titel

Mk.. Mu- und daher auch dom Godanten des souveränen National-! nikionslMvrung um 2 MOMO Ms., Munitionserprobüng und staates den Fnternalionalismus entgegen als staats- und, -versuche um 170.000 Mft. In diesem Zusammenhänge verdient völkerrechtliches Programm, das dem Weiterbestände, Beachtung eine Zusammenstellung über die Rustungszahlen Österreichs als Nationalitätenstaat durchaus angepaßt ^ in Frankreich und Polen.. Während im deutschen Reichswehx- werden Lomrte. Der Gedanke der deutschen C in-' etat

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