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Bozner Nachrichten
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Page 21 of 32
Date: 30.08.1903
Physical description: 32
Rv.lS? Mexikanisches. . Neu York, 17. August. Porfirio Diaz, Mexikos Diktator, Präsident und „großer alter Mann', wird im nächsten Monat seinen 74. Geburtstag feiern. Wer ihn sieht, glaubt kaum, daß er die biblische Al tersgrenze schon erreicht, geschweige denn überschritten habe. Die klaren, scharfen Augen, die straffe Haltung und der noch federnde Schritt lassen einen Fünfziger in ihm vermuthen, der noch in der besseren Hälfte auf der Sonnenseite — seines sechsten Jahrzehntes lebt. Rege

. Wenn Präsident Diaz, der für mehr als ein halbes Jahr hundert als Advokat, Soldat und schließlich höchster Exekutiv beamter in das Geschick seines Landes eingegriffen hat, schon vielfach Amtsmüdigkeit bekundet hat, so ist das also nicht dem Umstände zuzuschreiben, daß der Jahre Last ihn zu drücken begnmt. Sein oft geäußerter und ehrlich empfundener Wunsch, den Präsidentenstuhl für einen anderen freizumachen, entsprang vielmehr dem Wunsche, seinem-Vaterlande zu die nen und zu nützen. Es ist seine Hand allein

— eine Hand von Eisen — die Mexiko zu dem Lande gemacht/das es heute ist, die es regiert und züsammenhält. In Erkenntniß dieser Thatsache fragte er sich schon vcr einer Reihe von Jahren: wer soll mein Nachfolger werden? Diaz ist selten in seinem Leben um die Antwort auf eine Frage verlegen gewesen. Diese aber verursachte ihm Kopfschmerzen. Nach langem Zögern entschied er sich dafür, daß zunächst Sennor Jose Jedes Limantour ihn ersetzen und dann Ber- nardo Rehes dessen Nachfolger werdm solle

. Auf diese Weise sein Haus nicht nur für Mannana, sondern auch für Man nana por la mannana bestellend, beabsichtigte das alternde Staatsoberhaupt, von einem buen retiro aus das Wirken künftiger Präsidenten zu überwachen. Ja, er gedachte viel leicht auch, es zu beeinflussen und nöthigenfalls selbst wieder die Zügel in die Hand zu nehmen. Daß die Mexikaner auch den Worten eines, vom Amt zurückgetretenen Diaz noch lau schen werden, ist ihm bckannt. . Zu seinem Leidwesen könnte Diaz seine Pläne nicht ver

wirklichen, weil sich im Lande sofort zwei Parteien, die eine für Limantour, die andere für Rehes, bildeten. Beide traten für ihren Kandidaten mit solcher Schroffheit ein, das; Ruhe störung unausbleiblich und der beste Ausweg die Wiederwahl don Diaz schien. Auch in diesem Jahre ist Diaz wieder auf ^em Nationalkonvent von der Majoritätspartei als Kandidat iur den nächsten Präsidentschaftstermin, seinen siebenten, ^minirt Wochen. Und es erscheint mehr und mehr zweifel los, daß er Diktator von Mexiko

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Gardasee-Post
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Page 4 of 8
Date: 11.11.1906
Physical description: 8
würde nicht zu viel ge sagt haben. Zwei Jahre später zog Cagii- ostro, auch Graf Phönix genannt, mit seiner Lorenza in Rovereto ein. Sie wohnten am Corso nuovo. Die Chronik behauptet: im Hause Festi, die Tradition, im Hause Gaifas. 1845 lebte der bedeutende Tiroler Lyriker Hermann v. Gilm als k. k. Beamter in Ro vereto. Diesem Aufenthalt verdankt die deutsche Literatur seine herrlichen „Sonette an eine Roveretanerin“ und die „Lieder von der italienischen Grenze“. Das vornehme, gediegene Kulturmilieu der Stadt prägt

sich vor allem auch in seinen zwei Bibliotheken aus, Büchereien von aller grösstem Wert, jener der k. k. Akademie der Wissenschaften und der städtischen, der Gelehrte von Ruf, die Professoren Bonomi und de Cobelli, vorstehen. Auch Sehenswürdigkeiten besitzt Ro vereto. Erwähnt seien in erster Linie: das Standbild des Philosophen Antonio Rosmini- Serbatti am Corso gleichen Namens: das bereits angeführte Sparcassagebäude (nach vollendeter Renovierung;; am Corso nuovo einige Monumentalbauten: das Teatro soziale, die Palazzi

, chemischer Dünger etc. (Weine: Marzemino, Negrara, Teroldigo, Sa- sello, Isera, Cabernet). 4. Stadtspaziergang: a. Vom Bahnhof in den Corso Rosmini.Sehenswert: GrandHotel, Palazzi Rosmini und Statue Rosmini (von Vincenzo-Consani), k. k. Post amt. b. Piazza Ros mini. Fontaine, das Sparkassapalais (renoviert im streng venezianischen Stil von Prof. Aug. Sezanne.) c. Corso S. Rocco. Sehenswert: Teatro sociale (Bau aus dem 18. Jh.) Die Palazzi: Fedrigotti, Alberti, Annonario und der Schulpalast

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Gardasee-Post
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Page 5 of 12
Date: 02.01.1909
Physical description: 12
geschafft wurde, die Stiefel wichsen lassen, seither wissen wir, daß man dem Verhängnis des Gewichstwerdens auch entgehen kann, wenn man dem Zudringlichen einen Stockhieb versetzt oder ihm „va al diavolo“ (Geh' zum Teufel) zuruft. Indem wir zum Hotel fuhren, passierten wir den Corso, eine lange, schmale Straße, zu beiden Seiten hohe Häuser mit Kauf läden, schmalem Trottoir, auf dem kaum zwei Menschen nebeneinander gehen können; längs des Fahrdammes eine unabsehbare Reihe von Equipagen, in denen reichge

kleidete Frauen mit schönen Kleidern Platz genommen. Der römische Corso hat etwas Imposantes, Großartiges! So viel Equipagen mit livrierten Dienern sieht man in Wien kaum bei der Mai-Praterfahrt, wenn Fürstin Pauline in die große Posaune bläst, um die Stadt Wien alle Jahr einmal zu einem Corso zu versammeln. Und solche Spazier fahrten, sagt man mir, finden hier alle Tage statt. Die Fahrt beginnt oben am Monte So flüstert ein wohlbekannte Stimme in sein Ohr. Die Besitzerin derselben schläft aber sieben

! durch den Corso und endet an der Piazza Venezia. Im Hotel angelangt, nahmen wir im Garten unter Palmen und Bananen einen Thee ein, begaben uns dann nach Alt-Roma, um bei vollem Mondschein Forum Romanum und Colosseum zu besichtigen. Der Eindruck ist ein überwältigender; denke dir, liebe Gusti, hunderte gestürzte Säulen, zur Hälfte abgetragene Tempel, einen Rundbau, zehn fach so groß wie unser Renz’scher Zirkus, von dem nur mehr die Rundmauern, Nischen und einige Säulenhallen erhallen sind. Ueber all dem wölbt

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