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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 19.01.1901
Physical description: 8
eine Heiratsdotation ausgefolgt. Er kann ruhig seine Augen schließen Am Corss. Momentaufnahmen von Kv. Milwan«. Was der Circns mit seinen Schauspielen 5en Bewohnern Alt-Roms gewesen, das ist den Römern von heute der Corso mit seinen Ver gnügungsfahrten. Corso nennt sich eine der schönsten Straßen Neu-RomL, die sich von der VönsÄa, dem Verkehrseentrum der ewigen Stadt, in schnurgerader Richtung zur ?ia^a äsl xopolo hinzieht, deren Obelisk, einstmals könig lich auf der spms. des Cireus Maximus ragend, heute

blitzen und funkeln und all diese farbenschillernden Gar deroben und Seidenstoffe prangen sehen, ohne dabei ein sehnsüchtiges Verlangen nach deren Besitz zu empfinden? Zudem übt ja die ganze Auswahl und Zusammenstellung der Farben und Formen einen so berückenden Zauber aus, dass schon das bloße Liebäugeln mit all diesen ver führerischen Dingen eine ernste und unmittelbare Gefahr für eine gefüllte Börse in sich birgt. Und erst wenn der Corso im elektrischen Feuer des Abends schwimmt und Hunderte

eines Orangenmannes, der mit seiner goldenen Ware gemüthlich seines Weges trottet. Das hoch mögende Sporengeklirre eitler Lieutenants und das schwere Rasseln von Osfieierssäbeln werden auf Augenblicks vom G-stampfe dahinfliegender Pferdehufe übertönt, die dem harten Travertin ein Feuerwerk sprühender Funken entlocken. An der Qolouna, durch welche der Corso hindurchführt, staut sich die Menschenflut — aus der Via üsl lÄtons, einer der beleb testen Verkehrsstraßen Roms — immer neuen Zufluss empfangend. Und stets

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