823 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/13_11_1943/BZLZ_1943_11_13_3_object_2101474.png
Page 3 of 6
Date: 13.11.1943
Physical description: 6
wieder neu ausgraben, sie werden der Wahrheit Spur wieder folgen, und ein mal wird das Tor sich öffnen. Die Welt, Bub, hätts keinen Sinn, wenn sie nicht bester würde mit der Zeit. Und viel« Menschen müsten dafür, sterben. ,daß das Gute lebe. Wir müssen unser Schicksal lie ben. Christian.' Christian antwortete nicht mehr. Gais- ma-r fühlte die Kälte seiner Stirne und das Versiegen des Lebens. Cr drückte Christians Kopf sanft an seine Brust. „Schlaf, Bub' sagte er leise, und dann neigte er sich zurück

an die Hüttenwand und starrte in di« Blüten der Sterne. Hans im Glück (Ein altes Märchen in neuem Gewand von Franz Götzl Da alle Märchen nicht gerade in der Gegenwart spielen, so liegt auch dieses einige Jahre zurück. So weit aber doch nicht, daß aus dem Hans nicht ein Heinz Arno geworden wäre. Die Beschäftigung dieses neuzeitlichen Hansens bestand dar- ‘ “ ‘ ’ 8« Gaismair sagte wie im Gedanken zu sich selbst: „Ja, Bub, auch ich werde siegen. Christian lächelte. , . „Weißt-Du noch, Michael,-als wir m des neuen

Du nicht noch vor Radstatt zu -en Bauern gewettert, sie hätten ihr Ge Bei- Rogl Ruep redet finnisch Von Korl Springenschmid nun mußte auch noch in seinen Händen der eine sterben, den er geliebt wie fei* nen Sohn und der ihn liebte und ihm in diese bitterste Stunde gefolgt war! Gaismair warf mit-der freien Hand ein paar - Astbrocken in das verlöschende Feuer. Von seiner Bewegung und der aufprasselnden Flamme geweckt, schlug Christian die Augen auf und sah, sich be sinnend» des Freundes erleuchtetes Ge sicht. > „Schlaf

, Christian' sagte Gaismair sanft. „Michael, ich bin froh, daß ich hier bin' antwortete Christian mit einem geister ,,^ 4 *,».*.. 4 .^ V v... «... »» — — Ihnen verlangten Rabatt...' Dafür be- ! ren Liebe willen muß unsere Sache zum font e r am Ende jedes Monats so an die Guten kommen, wenn wir mich heut dran ?gy Lire. Nun ober beginnt das Märchen... Es mar einmal eine Lotterie. In dieser Lot terie bestand der Haupttreffer aus einem Auto, einem wahrhaftigen fabrikneuen Auto. Eines schönen Tages konnte

- Ä A'L L'Ä W «•«*•». sprach -r mtt d-m-l-r werde. und ich habe es gewußt, als ich aufbrach. Magister Treibenreif läßt Dich grüßen.' Mit wohlgemuter Stimme, vor der er selbst, erschrak, sagte Gaismair. „Du wirst nicht sterben, Christian. Du wirst mit mir kommen, in ein anderes Land, und Du wirst gesund werden und wieder heimkehren.' Christian bewegte verneinend- den Kopf. „Nein, Michael,' flüsterte er, „Cs ist gut fo. Weißt Du, ich war bei Sibylle. Cs ist alles gut so, Michael.' Gaismair schwieg

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/14_02_1903/BZZ_1903_02_14_6_object_360972.png
Page 6 of 12
Date: 14.02.1903
Physical description: 12
Nr. 36 ..Bonner Zeitung' sSüdtiroler Taabl><»> SamStaa, den 14. Zv.bruar 1W3 Gefichnte Schitld. Roman von C. Matthias.. Machdruck verboten.) 3t. Fortsetzung. XXVII. Gefunden. Wenige Tage nach dieser Begebenheit langten Marie und Christian in Berlin an. Zwei Tage hatten sie in der Hütte Jochen Nimmersatts zubringen müssen, der treu seinem Wunsche, Geld zu verdienen, keine Mühe gescheut hatte, Lebensmittel aus der Stadt herbeizuschaffen. Als Marie soweit hergestellt war, daß sie sich bewegen

konnte, war Jochen selbst mit einem primitiven Holzschlitten, von einem alten Schimmel gezogen, vorgefahren, und hatte seine Gäste nach der Station Hoheuthal gebracht, weil die Reisenden in Güldenboden Nachforschungen befürchteten. Auf Empfehlung^ der Frau Professor Liebwald hatte Marie bei einer Mnsikcrfamilie Gimaldi Wohnung genommen und bemühte sich durch Stundengeben ihre musikalischen Fertigkeiten zu verwerthen. Christian, welcher sein Gepäck aus Güldenboden auf telegraphische Requisition

. ! Seine Schwärmerei indessen konnte dem einsichts vollen Mädchen auf die Dauer nicht angenehm sein. Sie fühlte wohl Freundschaft und Dankbarkeit gegen Christian, nie aber wollte ihr der Gedanke in den Sinn, daß sie sein Weib werden könnte. Allerdings sah sie mit klarem Blicke, daß alle seine Hoffnungen sich auf ihren Besitz konzentrirten, sie fürchtete, ihm durch Zerstörung dieser Hoffnung wehe zu thun. Und dennoch sagte sie sich, daß etwas geschehen müsse, um den Jüngling von seiner Leidenschaft zu heilen

. Wenn sie auf die Zerstreuungen der Resident gebaut hatte, so ging ihre Erwartung nicht in Erfüllung. Christian stellte sich unveränderlich in jeder freien Stunde bei ihr ein, er klagte wohl nicht, aber das junge Mädchen bemerkte deutlich, daß er unter ihrer schwesterlichen Gleichmüthigkeit litt. „Ich muß fort aus Berlin, auch hier ist meines Bleibens nicht', sprach sie zu sich. „Finde ich hier auch meine Existenz, ein Zufall kann Rechthofen zu Christian führen und ich wäre verrathen.' Eines Tages besuchte den Musiker

nicht bereuen.' „Morgen, morgen', erwiderte Marie auf alle diese Zureden und zog sich in ihr Zimmer zurück, um in der Einsamkeit mit sich ins Klare zu kommen. Da bot sich nun mit einem Schlage die Gelegen heit, die letzten Glieder der Kette abzuschütteln, welche sie mit Schloß Stubenheim verband. Jetzt freilich fühlte sie, daß sie mit diesem Entschlüsse den Rest einer stillen Hoffnung opfern würde, der verborgen in ihrem Herzen schlummerte. Christian war das letzte Band, welches sie mit Rechthosen

2
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/02_04_1903/SVB_1903_04_02_3_object_1944044.png
Page 3 of 8
Date: 02.04.1903
Physical description: 8
am 8. April sein 85. Lebensjahr. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Genera tionen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- bürg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte

Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht hieraus, welche hervorragende Stellung König Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt schaftlichen Beziehungen unter den europäischen Herrschern einnimmt. Sersonal«achrichteu. Der Kaiser hat die Uebernahme des FML. Hugo Wagner, Komman danten der 44. Landwehrtruppendivision, auf sein Ansuchen in den Ruhestand angeordnet und dem selben

, ist klar. Christian wußte ja das, aber ihm genügte die Suprematie, auf die Liebe verzichtete er großmütig. Als der Herr Chrisiian mit den StudiiS zu ^ude war, widmete er sich einem Brotstudium, bei em ein kluger Kopf nicht hungern braucht, und als ^ damit fertig war und seine ersten Sparpfennige N ^ hatte, da näherte er sich der Frau Politik, anfänglich verschämt und schüchtern, später schon dreister und somit erfolgreicher. Dies wird en Leser nicht wundern. Ein Menschenkind, das l.chon als kleiner

, waren geradezu be- als ihnen Herr Christian die Idee entwickelte, Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien de» .Tirol«?'. man solle ihm ein politisches Mandat anvertrauen, man solle ihn zum Führer einer politischen Partei ausrufen, er werde versuchen, seiner Partei zum Siege zu verhelfen. Christian schien auch in dieser Frage wieder unter einem günstigen Stern geboren zu sein, denn kaum als er in die politische Laufbahn wat, dekre tierte der Herrscher

des Landes, wenn auch nicht dem Herrn Christian, sondern sicher andern zulieb, eS seien die Mandate für die politische Vertretung der getreuen Untertanen ausgiebig zu vermehren. So schien eS, daß solche Mandate billig wie Brom beeren schienen — zum Glück ohne Schmälerung der Einkünfte. Herr Christian hatte schon gemerkt, daß ein echter und rechter Politiker sich die ersten Sporen in der Opposition — bei der Partei der Allesbesser wisser verdienen müsse. Und so sprang denn Herr Christian zum Schrecken

3
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/03_08_1930/AZ_1930_08_03_6_object_1861236.png
Page 6 of 8
Date: 03.08.1930
Physical description: 8
sich doch wieder, weil er Wir laßen an einem schönen Sommerà'»!) ich ehren.' Sie erhob sich und flog dem Konditor greisen will.' Flügel besitzt. - Die Werbung Eine heitere Skizze mit tragischem Ausgang von Dietrich Bellmer Christian und Anna liebten sich, ode.- sie fühl ten doch, daß sie einander nicht gleichgültig seien. Auch die Verwandten ahnten das, und die lieben Freunde und Freundinnen tuschelten sich diese Wissenschast neidisch zu. Aber ein Liebesgeständnis hatten sich die bei den noch nicht gemacht, denn Anna mar

sehr schüchtern. Christian ebensalls und dazu auch noch abergläubisch. In dieser Beziehung patzten sie gar nicht in die moderne Zeit hinein, in der die ,,àbe auf den ersten Blick' vorherrschend ist und osimals schon das einmalige Boijamm.'n- sein -ur Liebeserklärung führt. Nur einmal hatte Christian versucht, sich mit Sinna über die platonische Liebe zu unterhalten. Klber als er nach quälender Vorbereitung zum «ig'.'iitlicheii Thema kam und dabei zur Seite schaute, da bemerkte er den gesenkten Blick An nas

, als wenn das Mädchen irgend etwas Ver lorenes suche. Die Wangen Annas waren ge rötet, und der junge Mann erhielt auf seine Fragen nur verwirrte Antworten. Da verlor Christian den Mut: er redete nicht .wehr von der Liebe, weil seine Schüchternheit Ihn weiterhin daran hinderte. ein gab aber die Hoffnung nicht auf. daß ein mal der Augenblick kommen müsse, wo sich auch ^in ?!>'besiomau in Wohlgefallen auflösen und wo das Herz über die Schüchternheit den Sieg davontragen werde. Diese Gelegenheit sollte sich schneller

biete», als Christian zu hossen wagte. Für einen Jnni- sonntag hatte eine kleine Gesellschaft des Städt chens eine Landparie verabredet, zu der auch Christian und Anna ihre Teilnahme zugesagt. Bei dieser Gelegenheit reifte in Christians Brnsl ein heroischer Entschluß, und er ließ Anna missen, daß er ihr am Sonntag ein „wichtiges Geständnis machen miijse. Der entscheidende Tag brachte alle Schönheit und Heiterkeit eines Sommertages. Ii, einem großen Kremser (auch das paßte i» Christians romantische

der Kottes- welt verkündeten. Als der Weg wieder aus den Wald führte, schlug Christian ein langsameres Tempo ein. und Anna blieb bei ihn,. Der juuge Mann war plötzlich wortkarg geworden, und er äußerte Bedenken wegen eines auskommenden Gewitters, das am Horizont stand und sich im starken Brausen des Windes ber<U« ankündigte. Die alten Baumkronen an, Rande des Waldes schüttelten ihr Haupt, der Sturm strich über das Aehrcninèer. das sich um den Wald legte, und die schlanken Halms wiegten sich. Christian

4
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/25_12_1900/MEZ_1900_12_25_3_object_592185.png
Page 3 of 12
Date: 25.12.1900
Physical description: 12
«f Thristanell »m. Direktor d», städt. Änab»nschul» lüc s»in übtrau» v»ldi»»stoollet und segenlriiche» dreißigjährige» Wirken al» Borstan» und Vo>stand-S «llv»rtr«i»r »in»» so human»» Berlin et in di« Arm», liibkisen ihn. sragen, socschen, waZ ihm denn geschehiil sei. warum ,r weine, wer denn noch immir w«rt- Und da klammert er sich mit den kleinen Armen an Bater und Mutter und stottert unter heißen Thränen: Der Christian Seive Eltern sind seit drei Uhr fort. Und er muß aus sie warten. Und ihm ist kalt, Mama

. Und er wartet noch immerl Und das Christkind kommt nicht zu ihm. Und sein Bater prllgelt ihn. Er soll herauskommen, Papa l Ich schenke ihm die HSlste Von m«inerr Sachen. Und er thut mir so leid I Und ich möchte ihn mm Bruder haben, Mama. Dann würd« ihn Niemand wehe prügeln und da» Christlind käme d,vn wohl auch zu ihm . . « ^ » Der Papa ist hinabgegangen und hat den Knaben ge holt. Und der Christian ist im Hause geblieben. Seine Mutler hat ih» willig hergegeben, sroh darum, den Junge» loS

zu werden. Sie sind auch bald fortgezogen, weil si» sich doch ein bischen schämten und kommen niemals, um zu fragen, wie »S ihrem Kinde »rzeh«. um ihr Kind zu sehen Für Christian werden freilich keine Kosenamen ersonnen, und Mama wie Papa machen einen gewaltigen Unterschied zwischen ihm und ihrem »kleinen. Dicken'. Aber Christian wird gut behandelt, theilt deS kleinen Dicken Zimmer, besucht mit ihm die Schule, ordnet sich Fritzchen untir und erweist sich al» bescheiden, dleusteisrig, dankbar und liebevoll. Fritzchen

protegirt ihn und erzieht Ihn gewissermaßen zu einem .feinen Jungen' und Christian fügt sich voll Gelehrigkeit allen Anweisungen und Winken seine» kleinet MentorS. Und knapp vor Weihnachten schreibt Christian so gut wie Fritzchen «Inen Brief an da» Christkind. Beide sind überzeugt, daß e» die«mal zu beiden kommen wird. Die Müma sagt eS ja auch l Und wenn Fritzchin vom verflossenen WeihnachtSseste spricht und man ihn fragt, welches'Geschenk ihm die größte Freud« bereitet hätte, rust er mit leuchtenden

Augen: „Der Christian l Der Christian l' durch dies«» Ehre » blatt d»n innigsttn und aus« richtigst»» Dank «»»zusprechen. Meran. am 20. Dez. 1S00. D'e Borstehung di» M«ra«ec Bolksfchuloerelne».' Damit war diese» «-hebend« Fest beendet; di» brav»» kindir hatt»» ihr Christlindlein «halten, »tn verdlenler Schulmann di» gebührend» Würdigung gesunden. sGroße» Militär-Konzert. Am Mittwoch, den 26, Dez (Stephon»tag), Abend» S Uhr, findet im Etablissement «Anvria» Ho'er', v«ranstalt«t von d«r Erzherzog

5
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/19_04_1855/BTV_1855_04_19_2_object_2992740.png
Page 2 of 6
Date: 19.04.1855
Physical description: 6
, sie zieht e inen aucti die größten Opfer er htjsckenden Krieg, d er fallendem Eifer. «Und wenn er wirttich im Sinne hätte, sie zu seiner Frau zu machen, so kann ich Euch sagen, der Vater des jungen Menschen hat schon erklärt, daß er den ungehorsamen Sohn lieber ent erbt, als Eure Schwester zur Schwiegertochter an nimmt.' „So?' fragte Christian in lang gezogenem Tone und faßte Herrn Wölfel scharf in'ö Auge. „Ja,' fuhr dieser angelegentlich fort, „seid ver sichert, der Vater des jungen Menschen willigt

nie mals darein, daß sein Sohn Eure Schwester zur Frau nimmt, und Ihr könntet Euch einen Gottes lohn verdienen, wenn Ihr der Margaret den Kopf wieder zurecht setzet, den Ihr mein' — (er ver schluckte das Wort, das er sction auf der Zunge hatte, und verbesserte sich schnell) »den ihr der junge Mensch ganz verdreht zu haben scheint.' „Ah!' rief Christian und hob den Zeigefinger in die Höhe, wie wenn er plötzlich einen neuen Erdtheil entdeckt hätte in der Melt seiner Gedanken. — „Er ist ja recht

, kein .Tag. für den Besuch des Kaisers in der City angesetzt,,die^ ihm das, Bürgrrdiplom und eine Einladung zu einem »Nacl, St—d,' platzte Herr Wölsel herans, zu einer Mnhme des Entführers.' „Also nach St—d? I, das ist ja gar nicht so weit. Und z» einer Muhme? Hm! Die Muhme heißt?' Herr Wölfel gab nicht sogleich Antwort. Er schien erst mit sich zu Rathe zu gehen, ob es rathsam sei, den Namen der Mnhme zu uennen. „Die Mnhme heißt?' wiederholte Christian und warf dabei einen forschenden Blick zu Boden

, als wolle er sehen, ob der Stein, den er vorhin wegge worfen, noch da liege. ES könne doch fein, daß er noch Gebrauch davon mache. „Mölling, verwitwete Mvlling.' „Danke für gütigen Bescheid,' sagte Christian nnd kletterte vor den Auaen des Herrn Wölfel auf dessen Pferd. „Was soll das?' „Das soll so viel,' entgegnete Christian, indem er sich im Sattel zurecht setzte, „daß ich vom Fleck weg nach St—d reite, um mich an Ort und Stelle zu überzeugen, ob auch wirklich Alles so ist, wie Er mir gesagt

hat.' „Halt! Ich rufe den Herrn Amtmann —' »Wenn der Herr Amtmann nach mir fragen sollte,' unterbrach ikn Christian, „so sag' Er ihm nur, ich hätte nach St—d gemußt, und Er. aus alter Freund, schaft für meinen Vater, Er hätte mir Sein Pferd dazu geliehen.' »Oas werd' ich nicht sagen,' antwortete Hr. Wöl fel kirsctiroth vor Zorn. »Nicht? Meinerwegen auch!' versetzte Christian kaltblütig. '»So sag' Er dem Herrn Amtmann, Er habe etwas Nothwendiges in der Stadt vergessen und mich dahin geschickt, um eS statt

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/08_01_1903/BZZ_1903_01_08_4_object_359733.png
Page 4 of 8
Date: 08.01.1903
Physical description: 8
? Ach, mein alter Kopf, ich kann mich auf nichts mehr be sinnen. Wer mag nur das Mädchen sein? Der Frei herr wird es mir wohl morgen sagen, und auch mit wem es Ähnlichkeit hat.' Geschickt entkleidete sie die Patientin und bettete sie sanft in den weichen Kissen. Dann sandte sie ihren Enkel Christian in die Stadt, den Arzt zu holen. Dieser kam alsbald und besichtigte die Kranke mit aufmerksamem Blicke. Er erkannte sofort in dem Mädchen die Gerettete wieder, welcher er die erste Hilfe geleistet

, daß Sie aber m allen Gefahren em sittenreines Mädchen geblieben sind, adelt Sie nun in meinen Augen. Oder glauben Sie, daß Ihr musikalisches Talent ein Fehler in meinen Augen ist? Auch mein Enkelsohn Christian ist ein Musiker. Wie wird er sich freuen, wenn er hört, daß er eine musikalische Hausgenossin gefunden hm. Nun könnt Ihr zusammen spielen, daß es eine Lust ist, und ich will bei dem Ohrenschmaus wieder jung werden.' Mutter Margarethe freute sich in der That auf die Stunde, in welcher sie ihren Enkel Christian

zu Marie führen dürste. Christian folgte eines Tages dem Rufe der Greisin mit Herzklopfen. Was hatte ihm die Alte nicht Alles über die Hausgenossin erzählt. Errvthend verbeugte er sich vor Mane, die ihm freundlich die Hand reichte. Als ihm die Großmutter erzählte, daß die junge Dame mit ihm zu musiziren wünschte, da leuchtete sein Auge vor Heller Freude. Eilig holte er seine Geige. Marie setzte sich ans Klavier, und bald klangen beide Instrumente in lieblichster Harmonie. Die Musik schlang ein neues

festes Band um die kleine Familie. 10 Mutter Margarethe war gai» glücklich. Ins besondere wüßte sie der Hausgenossin Dank, daß sie Christian zu immer fleißigerem Studium anspornte. „Christian ist der einzige Sohn meiner verstorbenen Tochter, und er hat das ganze musikalische Genie von meiner guten Grethe geerbt', pflegte die Greisin zu sagen. ' > ^'' „Unter Ihrer Leitung, Fräulein Marie, wird der Junge mal sicher etwas Großes werden.' , Christian trug der neuen Hausgenossin eine schwärmensche

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/07_01_1903/BZZ_1903_01_07_4_object_359695.png
Page 4 of 8
Date: 07.01.1903
Physical description: 8
der Alten einzugehen, ich habe eine Unglückliche gerettet. Sie ist in meinem Wagen. Nun sorgt dafür, daß sie unter Dach und Fach kommt.' „Christian', rief Margarethe, „Christian, komme schnell heraus', dann trat sie dicht an den Wagen und schaute hinein. „Da liegt das arme Kind', sagte sie bedauernd, „bleich wie eine Lilie, und der Verband ist auch los gegangen. O, Herr wie konnte das geschehen?' „Das erkläre ich Ihnen später, Mutterchen. Jetzt nur keine Zeit verloren, Sie sehen, die Aermste ist ohn

mächtig.' Christian, ein hochaufgeschossener Bursche von etwa neunzehn Jahren, kam nun aus dem Hause heraus- gelausen. Seine langen blonden, nach Künstlerart zu rückgestrichenen Haare flatterten im Morgenwinde. Als er des Freiherrn ansichtig wurde, bückte er sich grüßend tief zur Erde, so daß ihm die Haarsträhnen über die Augen fielen und er fast seine Brille verlor. „Christian, halte die ungeduldigen Pferde', rief Rechthofen dem schlottrigen Jüngling zu, „und mache keine Komplimente

. Ihnen zu Liebe thue ich ja Alles, wenn eS auch etwas Unrechtes ist.' „Es ist nichts Unrechtes, Mutter. Jenes arme Kind würde verfolgt werden, wüßte man ihren Auf enthaltsort. Das ist Alles. Weitere Erklärung will ich bei meiner Wicherkunst geben. Bis dahin lebt Alle wohl.' Mit einem innigen Blicke auf die Kranke, welche wieder mit geschlossenen Augen dalag, verließ Recht hofen das Haus. Christian hütete noch immer die Pferde. Mit freundlichen Worten nahm ihm Rechthofen die Zügel aus der Hand, bestieg

den Wagen und fuhr grüßend davon. Christian sah ihm neugierig nach, bis das Gefährt in einer Staubwolke verschwunden war. Dann kehrte er in das Haus zurück, um wieder an seine Arbeit zu gehen. Er komponirte nämlich eine große Konzen- ouverture. Ueber seinen musikalischen Phantastereien hatte er längst vergessen, daß das kleine Hans eine neue Bewohnerin erhalten hatte. Als der Wagen davonrollte, öffnete Marie aber mals die schweren Augenlider. „Er ist fort', flüsterte sie, „jetzt bin ich ganz ver lassen

8
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1924/11_10_1924/BRC_1924_10_11_5_object_109685.png
Page 5 of 8
Date: 11.10.1924
Physical description: 8
. In ihrer Jugend konnte sich niemand erinnern, sie je ohne ein ver bundenes Gesicht gesehen zu haben; sie hatte stets an Zahnweh zu leiden, aber ihr scharfes Mundwerk achtete all der Tücher nicht; im Dorf hieß sie all gemein: „die Beißzang''. Wie ihr ein Zahn nach dem anderen ausfiel, wurde sie umso bissiger. Das konnte ihr Mann Christian nicht begreifen. Er war erster Knecht beim Harbacher, ein fleißiger Arbeiter, aber etwas beschränkt im Kops; sonst hätte ja die Trautl keinen Mann bekommen. Böse Zungen

be haupteten sogar, der Christian hätte nicht einmal durchs Schlüsselloch zusehen dürfen, als das Pulver erfunden wurde. Dieses Ehepaar lebte in vollster Harmonie; besonders wenn sie auf der Alpe war und er im Tal. Mittlerweile hatte der Josl die Hiobsbotschaft vom Fack'n-Diesl ins Dorf gebracht, eine kräftige Medizin bereitet und sich zum Harbacher begeben. Mit den Medikamenten war der Herr ,,Doktor' ziemlich teuer, denn er pflegte zu sagen: „Wenn a Sach' nix kostet, kann der ,Dreck' a nit helfen

.' Die Bauern sahen das ein und der Josl stand sich gut dabei. Nächsten Tages sagte der Bauer: „Christian, nimm das Packl vom ,Doktor' und geh' auf die Alm, es ist der Diesl oben.' „Wer ist oben?' fragte der Knecht, der stark schwerhörig war. „Die Sau ist derkrankt', sagte der Bauer. „Mei Frau?' meinte der Christian erschrocken, „da muß i ja geh'n und dös gach!' Und fort war er. Von weitem sah ihn die Trautl dahersteigen und eröffnete ihr Selbst gespräch: „Wozu etwa der Bauer den Tollpatsch schickt

, der bringt sicher wieder alles verkehrt.' Aber der Christian sagte mit feierlicher Miene: „Trautl. da schickt der Josl a gut's Trankl für di, der Diesl wird schon besser wer'n, die Bäu'rin hat's nacht'n a packt!' Im Dorf herrschte die Grippe. Die Sennin setzte ihm Speck und Schnaps vor, denn in der Eile hatte er ganz auf die „Zehrung' vergessen. Dann ging sie ihre Schweine betreuen. Der Mann, bei dem der Alkohol schon zu wirken anfing, sann nach Trostesworten. Aber die verfingen bei der Trautl

10
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/05_01_1945/BZT_1945_01_05_7_object_2108481.png
Page 7 of 8
Date: 05.01.1945
Physical description: 8
?' „Ach nein. Dem Christian Peter. Der Alte dachte nach. »Schreiben? Lieber nicht' entschied er dann. »Mer ke dir eins. Christikind: Den Männern darf man nicht nachlaufen. Damit schenk» man steh schon weg. Da mei nen sie schon, sie hätten gewonnen, be vor sie sich ein bißchen abgemüht haben So gar leicht darf, man'es ihnen doch nicht machen — schau nicht so traurig drein! Ich bab* es dir neulich schon gesagt: Wenn man einen Men schen so gern hat. wie du diesen Chri stian Peter, diesen Nichtsnutz, ^ann

und koa Antriebskraft vom Motor... und langsamer geht’s aa ... so was Narrisch’! So was Ver fluchtst' — Er riß aufgeregt an. seinem Schnurrbart. »Bis morgen soll 1 dees auswendig können... Die Kardanwelle hat den Zweck die vom Motor erzeug te Antriebskraft auf das Getriebe zu übertragen ... wla dees gschwolin gsagt is! — He! Benno! Benno! Da geh her, 1 studier grad das Auto und seine Teile. Bring mir a Bier mtt. damit mir net ganz schlecht werd —1“ tt. Christian Peter hatte vorgehabt, an diesem Morgen

frühzeitig aufzustehen und dann unbemerkt aus Nürnberg weg zufahren. Marianne Wildener aber hat te wohl Gedanken lesen können jeden falls saß sie schon in aller Frühe, kurz nach sieben, als Christian in das Früh- stückszimmer kam. an einem Platz am Fenster, sah ausgezeichnet aus und be grüßte Ihn mit vollendeter Freund lichkeit. Er beugt« »Ich über ihre Hand. „Man wirklich keine Ahnung davon, daß du schon zu solcher .Nachtzeit aufsteben könntest I' »Ja man wird oft verkannt. Bist du gar nicht, überrascht

, daß ich hier bin?* »Nein. Ich hatte es bereits vor ein paar Stunden erfahren, beim Helm kommen.' »Nachtschwärmer!* „Oh, es war nur eine kleine Elnla-, düng. Man hat so überall seine Bekann ten Darf ich mich an deinen Tisch setzen? Tassilo sch'äft übrigens noch.“ Der Kellner kam sie gaben ihr« Be stellung auf. „Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, daß du nicht ohne einen besonderen Grund um diese Zeit hier auf mich wartest, oder?' Christian sah Marianne aufmerksam an. «Ich bin auf alle, gefaßt. Aber Ich möchte spä

11
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1927/07_07_1927/VBS_1927_07_07_5_object_3123498.png
Page 5 of 16
Date: 07.07.1927
Physical description: 16
zoria! Faden um die Waden: radiamadiaka- dia! Faden' um den 'Hals: kuliamuliagülial Fadön um den Kopf: hoppedizoppedizopf! Faden dreimal im Kreis: Such!, geh' auf die Reis'! Laß den Hofbauer fahren! Halt! einen andern zum Narren! Macht zwangt Mark.' „Auweh, auweh! Die Sucht! Wenn nur das Anfprechsn hilft. Schmid Christian!' „Und geiv-h hilft es! Leg nur den Faden, wenn du heimrsminst. unter einen Stein bei der Dachtraufe, und wenn der Faden verfault ist, weißt du nichts mehr pan deiner Sucht

, so wahr ich der Schmid Christian bin! Und wenn dir wieder einmal etwas fehlt. lieber Hofbaucr, geh' nur zu keinem Pfuscher mehr, sondern gleich zum Schmid Christian!' * „Auweh, Bäuerin, auwech! Schau nach, »b der Bindfaden schon verfault ist unterm Stein. Denn der Latwerg voM Schmid Chri stian bringt mich noch um...' „Ich Hab' schon geschaut, Hofbauer. Aber der' Faden fault nicht, in alle Ewigkeit nicht!' /„Was du nicht sagst? Und warum soll der Faden nicht faulen?' ' „Weil inwendig in dem Gespinst

ein seiner Zinkdraht ist.' , ’ „Ein Zinkdraht?!' „Iawoi! Und der verfault nicht, sagt der Tierarzt, der' heut' wegen der.Maul- und Klünensciich' wieder vorgesprochen hat.' . „So! Ein Zinkdraht ist der Faden! • Au weh, auweh! Und da soll ich ^ie Sucht in die Ewigkeit behalten?' > „Der Schmid Christian. ist ein Lump, ein ganz ausgestochener!' . .' . „Mir wird ganz schlecht, Muerin! Schnell einen Schnaps!' „Da, Hofbauer!' „Ah! Das ist ein spaffiger.Schnaps. Wie der im Magen rebellt!' „Aus-ist's! Aus ist's

12
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/03_09_1932/AZ_1932_09_03_6_object_1879355.png
Page 6 of 8
Date: 03.09.1932
Physical description: 8
S«>it? l»p,en>z e-i t.u n g' Lamstag, den 3. September 1SS2 Lcßvsrcß Erisg Zum 2S. Todestag des Tondichters am 4. September tSZ2 Von Christian Hansen. ' Ms der Tod am 4. September 1907 Edvard Krieg von seinem qualvollen Leiden sanft und Ahmerzlos erlöst hatte, übernahm der Staat die Leichenfeierlichkeit: so gab es ein prunkhatses jBegräbnis mit Fahnen und Aufzügen, vielen Musikkapellen, mit Trauerdekorationen und Ansprachen, mit alle dem, was so gar nicht zu der schlichten, allem Aeußerlichen

abgeneigten lmd in sich zurückgezogenen, unkomplizierten Persönlichkeit des Verstorbenen paßte. Gewiß, man spielte einem früher geäußerteil Wunsche tntsprechend seinen Trauermarsch auf Nor draaks Tod und das Binje-Lied „Letzter Früh ling'. Würde dann einer seiner Freunde einige einfache, warme Worte gefunden haben, so wie sie der Sohn Björnsons einige Tage später bei der sehr wiirdigen Trauerfeier im Theater von Christian!« sprach, so wäre es ganz im Sinne des toten Tondichters gewesen. Wie wenig

umdrängten, um den Saum seines Abbe-Mantels, zu berüh ren. Welch ein Ueherschwang der Anerkennung! Welch eln beflügelnder Ansporn! Seinen Lands mann, den düsteren Weltverächter Ibsen, lernte Grieg dort kennen: Björnson. der machtvolle Polterer, war Freund und Mitstreiter gewor den. Nun gings dem gemeinsamen Ziel ent gegen: der vernachlässigten norwegischen Kunst den nationalen Charakter zu verleihen. Sech zehn Ausführungen allein in Christian!« erlebte der „Peer Gynt'. Das war mehr als Dichter

16
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/20_02_1924/BZN_1924_02_20_4_object_2499646.png
Page 4 of 8
Date: 20.02.1924
Physical description: 8
in Capitoli 100 fl. Agnes Franzelinin des Christian Haasens Stirh zn Aldein geweste Ehewirtin der St. Jacob u. .Helena-Kirch zu Aldein 5 fl., der Ro senkranz-Bruderschaft alldort ingleich 5 fl., der Todtengruft dasÄbst 2 fl. Frau Anna Rosalia Waidin Franz Schreiners geweste Ehewirtin den Capnzinern zu Neumarkt mit deine, das; bei jedem ihrer Gottesdienste 2 erscheinen und die hl. Messen lesen sollen 6 fl. Und der Jsidori-Brnder- schast in der Vill auch 6 fl. Frau Maria Aaata Weberin Herrn Francisen Nester

zu Auer 5 fl. 1736. Agnes Legin, Hansen Matznellers zu Aldein Ehewirtin Dem löbl. St. Jacob u. Helena Gotshaus zu Aldein 3 fl. Der Rosenkranz Bruderschaft all- oorten auch 3 fl. Der Todtengruft daselbst 1 fl. Und der Capellen Märiahilf im Thal 1 fl. Ueber- dies hat sie verordnet, daß derselben 10 Jahre nach einander 1 hl. Messe nachgehalten werden soll. Ma- j ria geborne Schmidin Christian Mo . . . Weiß- Z garbers zu Neumarkt geweste Ehewirtin Der zarten Frohnleiämam.sbruderschaft zu Neumarkt

2 fl. St. Antoni Capelln am Caldiferbach 2 fl. Und der Kirch auf Montan 2 fl. Frau Maria Damianni Balthasar Amplatzische Witib Den I'I'. Capuzinern allda in der Kuchl 20 fl. St. Ni- colaus Kirchen 15 fl. Und dem hl. Geist-Spital all- hier 10 fl. Gertraud Tutzerin, Christian Pitschls zu Aldein geweste Ehewirtin Dem löbl. Gotshaus zu Aldein 20 sl., der Rosenkranzbrilderschaft all dorten 30 sl., dem Beinhaus 5 fl. 1740. Bernhard V i t Jmvohner zu Neumarkt Den. R. Capuzinern zu Neumarkt in der Kuchl

17