in dieser Fassung jedenfalls eine Erleichte rung in der laufenden Gebarung. Nachrichten aus dem Unterinntal. Es wird uns berichtet: Am 6. d. M. werden die Straßenbauarbeiten beim Baulos 1 im Zuge der neuen Bundesstrahe Wörgl—Kufstein wieder ausgenommen. Die Zahl der neueingestellten Arbeiter beträgt an dieser Baustelle allein rund 100 Man. Zur Linderung Ferry Brand erhob sich überrascht. „Sie meinen doch nicht etwa die Gräfin Biberstein?" „Ich meine die Gräfin. Aber woher wissen Sie..." Der Empfangschef starrte
bedauernd mit die Achseln. „Ich mache ja nur die Honneurs und taxiere die Leute auf ihre Zahlungsfähigkeit. Wenn Sie aber etwas über die Gräfin erfahren wollen, wenden Sie sich am besten an Fräulein Hansen, die Gesellschafterin, die uns ja erst vom Verschwinden der Gräfin in Kenntnis gesetzt hat. Es ist auch möglich, daß das Zimmermädchen Sie interessierende Aussagen machen kann." XIV. Die Gesellschafterin spricht. Wernburg ging mit Ferry Brand den Korridor entlang. „Frau von Biberstein bewohnt drei
Zimmer", sagte er er läuternd, als er an eine Tür klopfte. Eine hübsche, einfach gekleidete Dame öffnete. „Entschuldigen Sie, Fräulein Hansen", sagte der Empfangs chef sich verneigend. „Ich stelle Ihnen hier unseren besten Kriminalisten, Herrn Brand, vor. Er möchte Sie im Interesse der Frau Gräfin um eine Auskunft bitten." „Bitte sehr!" Die Gesellschafterin trat zur Seite und machte eine einladende Handbewegung. Während sich Wernburg verabschiedete, betrat der Detektiv ein sehr vornehm eingerichtetes
zu fragen, ob das Verbot tatsächlich gilt, wenn er irgendwo eine Fahrverbotstafel aufgestellt sieht. Gar man cher würde, wenn er auf der Brennerstraße durch Steinach „Also, gnädiges Fräulein", Brand zog seine Uhr und legte sie vor sich auf den Tisch, „können Sie mir eine halbe Stunde widmen? Ich werde Sie mit einigen Fragen belästigen müssen." Die junge Dame neigte das Haupt. „Was ich weiß, sollen Sie erfahren." „Wie lange sind Sie bei der Gräfin?" „Seit einem Vierteljahr." „Haben Sie Ihre Stellung
ge macht worden, in die man einfache Angestellte sonst nicht ein weiht." Fräulein Hansen zupfte nervös an der Tischdecke. „Ich weiß nicht, was das mit dem Verschwinden der Gräfin..." Ferry Brand unterbrach sie brüsk: „Ich stelle keine Frage ohne Grund. Ich sitze ja nicht hier, um eine amüsante Konver sation zu pflegen, wenngleich Ihre Anwesenheit einen dazu verleiten könnte, sondern um wahrscheinlich einem Verbrechen auf die Spur zu kommen." Die Gesellschafterin zuckte leicht zusammen