39,332 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/08_05_1934/AZ_1934_05_08_2_object_3246339.png
Page 2 of 6
Date: 08.05.1934
Physical description: 6
Gendarmeriekontingenten umzingelt, abgeführt wurden, riesen sie: „Wir sind unschul dig!' kam aber niemals zu einem zufriedenstellenden Resultat. Sein Interesse sür dieses Stück steigerte sich von Tag zu Tag und wurde schließlich zu einer Leidenschasr. Alles, was irgendwie mit ihm zusammenhing, wurde gesammelt und alsbald war der Kunstsorscher in der angenehmen Lage, die Geschichte des geheimnisvollen «Kunstwerkes lücken los zusammenzustellen. Aus alten Schriften und Auszeichnungen war zu ersehen, daß dieses Bild bereits

Studium' ergab schließlich, daß aus Schloß Schleißheim in Bayern ein solches Bild unter andere!» auch den geheimnisvollen Frauen- kops im Kunsthistorischen Museum zeige. Der Kunstsorscher reiste nach Bayern, sertigte an Ort und Stelle einige Photos von dieser ge- malenen „Katalogseite' an, untersuchte das Bild genau und sah, daß sich dieses Gemälde in einer ganz anderen Form zeigte- als das geheimnisvolle Bild im Magazin. Es war rechteckig, während das Wiener Bild einen ovalen Ausschnitt zeigte

, weiters hatte man de» üppigen Busen der Figur mit einem Schleier übermalt. Ansonsten war es gleich dem Wiener Bild. Alsbald wurde auch der Grund sür die veränderte Form gesunden. Karl der Sechste wollte dieses Bild in einer Mauer der Stallburg einsetzen lassen. Da es aber nicht paßte, wurden die Eiken abgeschnitten. In einer Handschristensanimliing der National bibliothek konnte Dr. Wilde das Bild wieder lin den. Es war in den Katalogen des Kunsthisto rischen Museums verzeichnet, jedoch hatten süns

verschiedene Kunstkenner dieses Bild süns verschie denen venezianischen Meistern zugeschrieben. Der Knstos schenkte diese» Auszeichnungen kei nen Glauben. Er war der sesten Ueberzeugung, daß dieses Bild ein Werk Giorgiones sei, nachdem das Frauenporträt jenen eigentümlichen phanta stischen Zug zeigte, der sich bald mir Unbesangen- heit, bald mit glühender Sinnlichkeit verbindet. Diese Darstellungsweise war eine Spezialität des großen Venezianers. Bon ihm kennt man nur drei Werke. Eines davon

ist die berühmte „Ma donna mit dem heiligen Franz', das heute im Doin zu Castelfranco zu sehen ist, das zweite stellt ein Gewitter dar und besand sick) bis vor einem Jahre im Palazzo Giovanetti in Venezia. Der Meister verstarb im Alter von 32 Jahre» an der Pest. Fürst Giovanetti wollte dieses Bild an ein ame rikanisches Museum verlausen, das ihm die un glaubliche Summe von Millionen Dollar bot. Der Staat verweigerte die Ausfuhr und schließlich wurde es von der Regierung sür ö Millionen Lire angekauft

1
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/11_07_1936/AZ_1936_07_11_3_object_1866402.png
Page 3 of 6
Date: 11.07.1936
Physical description: 6
der immer wieder. lAie Aquarelle schienen ihm zu gefallen. „Einen Augenblick', sagte der Fremde, als Muthmann sich Anschickte, ein neue» Blatt hervorzuholen. Das Bild I'chien ihm zu gefallen — aber noch geraumer Zeit lmeinte er übergangslos und unerwartet: „Sie ma llen doch auch Porträts, überhaupt Figürliches oder Inicht?' I „Selten', erwiderte Muthmann, der seine Hoff nungen zerrinnen sah. „Ein paar Sachen habe lilh.' »Wenn ich sie sehen dürste?' bat der Besucher. Muthmann holte sie herbei. Vier, fünf

Bilder. Wrklich nicht mehr. Eines war darunter — ein Mädchenbildnis, in ganz zarten, pastellenen Far« abk ^ angedeuteten Hintergrund Der Besucher betrachtete es lange. „Ein äußerst Mendig wirkendes Bildnis', meinte er. „Man könnte sich denken, daß dieses Mädchen nicht hübsch ist im wirklichen Leben. Daß es aber Augenblicke hat, wo es unglaublich schön sein kann. Märchen hast schön.' Muthmann nickte verlegen. „Dies Bild möchte ich kaufen', meinte der Fremde. „Nennen Sie mir einen Preis

— einen diskreten Preis.' Muthmann lächelte verzerrt. Ein Schmerz rühr te ihn an, der ihn erzittern ließ. Oder war es Schwäche? Wenn man wochenlang nun schon ohne Bargeld lebt, wird man schwach. »Wollen Sie nicht doch lieber die Landschaft nehmen?' bat er. „Das ist mein eigentliches Ge biet — wirklich, ich berate Sie gut. Wie ein ehr licher Makler,' versuchte er zu scherzen. „Später vielleicht/' wehrte der Fremde ab. «Ich habe eigentlich nie die Absicht gehabt, dies Bild zu verkaufen', machte der Maler

einen neuen Anlauf. - „Dreihundert Mark', sagte der Fremde. „Drei hundert Mark bar in die Hand, das scheint mir ein guter Preis zu sein.' Dreihundert Mark? Muthmann knickte zusam men. So viel Geld... Vor seinen Augen entstan den, gleich den Fieberphantasien eines Kranken. Bilder, blühende, leuchtende, lockende Bilder von all dem, was er sich kaufen würde. „Es ist recht', sagte Muthmann ganz, ganz leise. „Wohin darf ich das Bild schicken?^ „Teuber, Direktor Teuber', erwiderte der Be sucher, die Briestasche

hervorholend. „Abe» Sie brauchen sich nicht zu bemühen, mein Wagen steht unten, ich nehme das Bild gleich mit. Haben Sie ihm einen Titel gegeben, eine Bezeichnung irgend welcher Prt? Wenn Sie einmal ganz berühmt sind../ -- „Nennen Sie es einfach Mädchenbildms'', er widerte Muthmann hastig. Er konnte doch diesem wildfremden Menschen, diesem kühlen Geschäfts mann nicht verraten, daß dies Bild Eva darstellte Eva, die er liebte und die dann... Ach, nicht daran denken. Es führte ja zu nichts. Er hatte dies Bild

2
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/15_03_1934/AZ_1934_03_15_3_object_1856897.png
Page 3 of 6
Date: 15.03.1934
Physical description: 6
. Unter dem Bild über Meinem- Bett besinnet sich ein Geheimfach. Oessnen Die es, nehmen Sie das Geld heraus, und geben Siie es meiner Frau...' Die Stimme des Kranken wird immer leiser. Der Andere muß sich ties zu ihm herabàgen^«m-^s^KsmWort«^r^dvs''Geh«im' Isar zu verstehen. Der Sterbende slüstert noch etwas Unverständliches, dann wird es ganz ruhig im Zimmer. Die unregelmäßigen Atemzüge sind verstummt. Mit kühler Neugier betrachtet der Mann den leblosen Körper. Dann nimmt er das Bild, das der Sterbende

er obert hat mit Sklavenhandel, Steinschloßgewehren, Schnaps und — auch Mission. Ein anderes Bild des Lebens, das jüngst in Südafrika an mir vorüberzog. Der Ort der Hand ung ist das Eingeborenenfürforgeamt, die Zeit ein Montagmorgen. An einem kleinen Tisch sitzt der weißbärtige Amtsleiter, umgeben von mehreren einer polizeiartig gekleideten schwarzen Gehilsen (Messenger) l Draußen hockt /eine ganze Reihe von Eingeborenen, die eine merkwürdige Mischung von Trachten aufweifen, vom einfachsten

und da? Bild in der Konservenbüchse gefunden, ihm gefalle der fleißige Sam und da sie auch einiges Vermö gen besitze, bitte sie um telearaphische Nachricht, ob sie zur Eheschließung nach Amerika kommen solle. Ihre Photographie lag bei. Sam Hannington tele graphierte umgehend seine Zusage und dieser Tane fand die Hochzeit statt. Sein Protest Die Hörer des Londoner Rundfunks erlebten die ser Tage eine tleberraschung. Im Abendprogramm war der Vortrag eines jungen Arbeiters vorge sehen. Pünktlich trat

zu führen. Der Zweisel hat schon viele interessante Polemiken hervorgerusen. Das Bild würde im Falle der Echtheit ein sensationelles Dokument aus dem Leben Mozarts bedeuten. Das Porträt stellt einen etwa zehnjährigen Kna ben, am Klavier sitzend, dar. In der rechten Ecke trägt das Bild die Inschrift: 1767, Paris. Vor den Ziffern sind noch einige Buchstaben erkennbar. Mit einer Taschenlampe kann man ein „N' ent ziffern, vielleicht sogar zwei. Möglicherweise soll das Wort vor der Zahl „Anno' heißen

. Die Signatur des Malers sehlt. Es ist unwahrschein lich, daß er Jahr und Ort aus dem Bild vermerkt hat, ohne seinen Namen dazuzusetzen. Durch das Nachdunkeln der Farbtöne dürfte die Unterschrift ausgelöscht worden sein. Im Jahre 1766 hat sich Mozart als zehnjähriger Knabe in Paris ausgehalten. Das Bild stammt aus dem Jahre 1767. Aber das beweist nichts. Oftmals vollenden Maler ein Bild später, auch wenn sie ihr Modell nicht mehr zur Versügung haben. Also einen Gegenbeweis liefert die Diver genz

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1912/21_09_1912/OBEWO_1912_09_21_3_object_8035787.png
Page 3 of 20
Date: 21.09.1912
Physical description: 20
Vaterlands! Bar. I. Sch. Die eucharistische Prozession in Wien. Wien, 15. September 1912. Es regnete beim.heutigen Tagesanbruch in Strö men und war geringe Aussicht vorhanden, daß das Wetter sich zum Bessern wenden werde. Trotzdem bot schon in den frühen Morgenstunden die Haupt stadt ein Bild so lebhaft, wie sie es selten gesehen haben mag. Die Vertreter oller Nationen, die ein zelnen Vereine und das Militär zogen in die ihnen zugewiesenen Standplätze. Endlich gegen 1 / 2 7 Uhr schien der allerdings

Gruppen. Je mehr der Mor gen vorrückte, um so größer wurden die Massen der Teilnehmer. Bereits um 7 Uhr in der Früh bot der Stubenring ein farbenprächtiges Bild. Hier formierten sich die 2000 Teilnehmer der Tiroler Gruppe, die ein ebenso buntes wie wirkungsvol les Bild bot. In ihr war die Kreuzgruppe wieder das eindrucksvollste. Zwölf markige Gestalten, die meisten Sarner, trugen das Riesenkreuz. In den Kämpfen des Jahres 1809 nahm einmal eine Aus fallsschar ein Kreuz u.it und stürmte kampfglühend

in die Feinde. Ihnen war das Kreuz das Sym bol ihrer Kämpfe. Dies Symbol gab ihnen Kraft und Äusdauer und Tapferkeit und brennende Glut der Begeisterung. Diese Episode ist der ganzen Welt durch das berühmte Bild von Egger-Lienz be kannt. Auch beim Festzug des Jahres 1909- [in Innsbruck zog die Gruppe der Landstürmer mit dem Kreuz mit. Damals führte sie der Maler Professor Egger-Lienz an, in Wien ging der Künstler Bach- lechner, der das Kreuz gemacht hatte an ihrer Spitze. Es ist ein mächtig großes Kreuz

4
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1912/21_09_1912/UIBO_1912_09_21_3_object_8321895.png
Page 3 of 20
Date: 21.09.1912
Physical description: 20
unseres Vaterlands! Bar. I. Sch. Die eucharistische Prozession in Wien. Wien, 18. September 1912. Es regnete beim heutigen Tagesanbruch in Strö men und war geringe Aussicht vorhanden, daß das Wetter sich zum Bessern wenden werde. Trotzdem bot schon in den frühen Morgenstunden die Haupt stadt ein Bild so lebhaft, wie sie es selten gesehen haben mag. Die Vertreter oller Nationen, die ein zelnen Vereine und das Militär zogen in die ihnen zugewiesenen Standplätze. Endlich gegen 1 / 2 7 Uhr schien

der einzelnen Gruppen. Je mehr der Mor gen vorrückte, um so größer wurden die Massen der Teilnehmer. Bereits um 7 Uhr in der Früh bot der Stubenring ein farbenprächtiges Bild. Hier formierten sich die 2000 Teilnehmer der Tiroler Gruppe, die ein ebenso buntes wie wirkungsvol les Bild bot. In ihr war die Kreuzgruppe wieder das eindrucksvollste. Zwölf markige Gestalten, die meisten Sarner, trugen das Riesenkreuz. In den Kämpfen des Jahres 1809 nahm einmal eine Aus fallsschar ein Kreuz u.it und stürmte

kampfglühend in die Feinde. Ihnen war das Kreuz das Sym bol ihrer Kämpfe. Dies Symbol gab ihnen Kraft und Ausdauer und Tapferkeit und brennende Glut der Begeisterung. Diese Episode ist der ganzen Welt durch das berühmte Bild von Egger-Lienz be kannt. Auch beim Festzug des Jahres 1909 in Innsbruck zog die Gruppe der Landstürmer mit dem Kreuz mit. Damals führte sie der Maler Professor Egger-Lienz an, in Wien ging der Künstler Bach- lechner, der das Kreuz gemacht hatte an ihrer Spitze. Es ist ein mächtig

5
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/05_02_1944/BZLZ_1944_02_05_4_object_2102143.png
Page 4 of 8
Date: 05.02.1944
Physical description: 8
über dem Kopfe der schönen Mutter und Frau- Wie uns nun immer das Rätselhafte und Unvollendete lockt und nicht losläßt, so wu.rde ckuch ick fo oft ich in diesen Saal kam. durch dieses Bild angezogen und gebannN • Da stand ich nun wicder einmal, als der Leiter der Galerie vorbeikam: !ch- hielt mit meinetn Unmut nicht zurück: wenn ein Maler einmal hätte zusammen- schließen und runden können, so wäre es doch dieser N. hier gewesen! Welcher Teufel mochte ibn wohl geritten haben, daß er dieses Bild

hier, so trefflich in der Anlage, so frisch und lebendig in der Aus- führung, so leuchtend in der Farbe, nicht vollendet Hobe. Das sei doch wirklich ein Jammer! Aber ich hätte das ja schon im mer aus all den vielen wunderbaren Zeichnungen sehen müssen, die ich von dieses Malers Hand kannte, in denen al les in duftigem Gewölks sich auflöse. In der Zeichnung sei wohl das Ahnungs- oolle möglich, sie sei Andeutung und Ahnung. Ein Bild aber sei doch etwas Geschloffenes, dies Gemälde fei doch kei ne Studie

und kein EnNvurf, denn der untere Teil habe doch völlig di« Vollen dung erreicht. Der Leiter der Galerie lachte vor sich hin, strich sich das Kinn und stellte sein- kleinen Lackschuhe nebeneinander. Dann öffnete er die Fußspitzen, als gäbe er sei- nen Gedanken das Zeichen für Bahn frei! .Mein Lieber-, sagte der ^Leiter der Galerie nicht ohne Spott, .Sie haben ebenso Recht wie Unrecht. Denn dieses unvollendete Bild war schon vollendet, dieses Bild hat «ine ganz eigens Ge schichte.' .Was soll ober

' dort der graue Neck hinter dem Kopf der Frau?' fragte ich neugierig. „Dort hinter dem Nebel', erwiderte mir der Leiter, „verbirgt sich der Mann dieser Frau und der Vater dieser Kin der.' „Und was. ist das dort oben für ein verdammtes Bild an der Wand?' „Das ist der Maler N. höchstselbst!' Der Leiter der Galexie sah mich von der Seite her an und fragte, ob ich jetzt schon kombinieren könne. .Noch nicht.' „Nun, dann muß ick Ihnen wohl die eltsame Geschichte dieses seltsamen BU- ies erzählen. Der gute

N. also hakte den Auftrag für dieses große' Familienbild bekommen. Wie. er schon ist, plötzlich ent flammend und ebenso rasch wieder erlö- chend, hatte er sich mit Feuereifer an diese Ausgabe gemacht. Er hatte blind drauflosgemalt, hatte Farben geprüft, gegeneinarcker abgewogen, hatte weder Frau noch Kinder, und • schon gar nicht den Mann gesehen, hatte wie ein-Kind mit Bausteinen gespielt und herumge probt, bis er alles' auf seinem Platze hatte.' Während mir der Mann erzählte, be trachtete ich das Bild

6
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/17_08_1941/AZ_1941_08_17_3_object_1882042.png
Page 3 of 6
Date: 17.08.1941
Physical description: 6
SotìKag, vèii 17. August „ nipenzrirung' Seite Z Das àìcirus c!er ü^eronliza Eine Geschichte von Gerda Wachsmuth. Welch veksthlungener Wege sich das Schicksal oftmals bedient, um die Menschen der Erfüllung entgegenzuführen, beweist das Erleben b«s Kunsthistorikers Andrea Sarter. In seinem elterlichen Hause hmg em Bild, das schlechthin als Meisterwerk an zusprechen war. Es war dies ein ziemlich großes Oelgemälde, dessen helle reine Farben sommerlichblühend und leuchtend warm aus dem breiteà

dunklen Rahmen heraussprangen. Mancher der Gäste, die das stets zu Laune und Heiterkeit aufge legte Ehepaar Sarter in sein Haus gebe ten hatte» blieb vor diesem Bilde stehen, um es zu betrachten: dieses schöne frohe Mädchengesicht mit den sanftgeschwunae- nen Lippen und den großen braunen Au gen. Man redete sehr viel von diesem Ge- ' ' te o slcht. Man zerlegte das Bild, nach Art er- jalj i .1 g, n Zeichnung der Augenbrauen, man bo .uyrener und prüfender Kunstkenner, ge radezu in seine Einzelheiten

: Man bewun derte die hohe Stirn, über der sich in schlichten Scheiteln das schwarze H< man wies auf die unglaublich fe n lo aar eine obte den alten Goldschmuck an dem jungen kräftigen Hälfe. Man sprach — wie das im allgemeinen so ist — von der vorzüg lichen Arbeit des Künstlers und meinte nichts anderes als sein Modell. Im übri gen tonnte man weder über den Maler noch über das Mädchen etwas erfahren. Sarter, danach befragt, antwortete, daß er das Bild durch einen Zufall in Mün chen von einem Kunsthändler

erworben habe: augenscheinlich habe der junge Künstler ein großes Talent und einen als eines Morgens eine Schwester bei ihm eintrat, die das gleiche sanfte helle Gesicht und die gleichen dunklen Äugen mit dem Wiederschein von Sonne, satten grünen Wiesen und dampfenden fruchtbaren Fel dern hatte wie jenes Mädchen auf dem Bild seines Elternhauses. „Veronika' sagte Andreas halb unbe wußt, und daß er es gesagt hatte, wurde ihm erst deutlich, als die Schwester ver wundert aufschaute. „Ja', sagte sie l heiße

ein Zucken war. Sie hatte die Hände ineinandergelegt und sah Andreas sehr an. „Meine Mutter', sagte sie, „ist einmal als ganz junges Mädel gemalt worden. Es mag wohl das Bild sein, das Sie in Ihrem Besitz haben. Der Maler hat die Mutter mich heiraten wollen, aber sie hat nicht fortgemocht von daheim.' Sie erzählte von ihrem bäuerlichen Leben, von den Geschwistern und den Eltern. Und während sie sprach, schien es Andreas, als komme alles oas auf ihn zu, als ge winne alles das Leben und Gestalt

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1952/06_12_1952/TIRVO_1952_12_06_3_object_7685749.png
Page 3 of 12
Date: 06.12.1952
Physical description: 12
zu entnehmen. Ein erfreuliches Bild des Wiederaufbaues Von den 6421 Objekten sind noch 67, dar unter 45 Wohnhäuser, vollständig zerstört, 714, davon 582 Wohnhäuser, sind zwar be schädigt, aber benützbar. Unversehrt sind 5640, davon 4841 Wohnhäuser. Das kann im allgemeinen als erfreuliches Bild des Wieder aufbaues bezeichnet werden, wenn man be denkt, wie es 1945 in der Landeshauptstadt aussah. Von den benützbaren Häusern sind 598 im Eigentum der Stadt Innsbruck, 213,5 gehören

dieser Wohnungen zu erzählen hat. Dazu muß man sich zunächst ein Bild über den vorhandenen Wohn raum machen. Dies wurde in der Statistik durch die Erfassung nach „Wohneinheiten“ ermög licht, wobei Räume unter 15 Quadratmetern Bodenfläche als halbe und größere Räume als ganze Wohneinheit berechnet wurden. Nach diesem Gesichtspunkt enthalten 968 Wohnungen nur eine halbe Wohneinheit, 5590 je eine ganze, 9303 1% bis 2, 6345 2Va bis 3, 2809 3H bis 4 und 1641 4% und mehr Wohneinheiten. Es liegt

Bild: In 7617 Wohnun gen kommt weniger als eine Person auf eine halbe Wohneinheit, in 15.605 eine Person. Diese Wohnungen können also nicht als über belegt bezeichnet werden, da man zwei Per sonen je Normalzimmer als tragbar bezeich nen kann. Welcher Teil der erstgenannten Wohnungen als ausgesprochen unterbelegt bezeichnet werden kann, ist leider aus der Statistik nicht ersichtlich. Die Ermittlung der in den Großwohnungen untergebrachten Personen müßte zwar möglich sein, sie wurde jedoch

bestätigt also das in der Praxis ja allgemein bekannte Bild des Woh- nungselends in Innsbruck. Aber der Herr Landeshauptmann hebt den § 8 auf. Aus Stadt und Land Wetterbericht der Wetterwarte Innsbruck Uebersicht: Das kräftige, mit seinem Kern über dem östlichen Kanalausgang lie gende Hochdruckgebiet verlagert sich lang sam ostwärts und bestimmt das Wetterge schehen in den Ostalpen für die nächsten Tage. Dabei können bei nächtlicher Aufhei terung starke Fröste eintreten. Vorhersage, gültig bis Samstag

8
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1932/08_01_1932/ZDB-3091117-5_1932_01_08_7_object_8508988.png
Page 7 of 14
Date: 08.01.1932
Physical description: 14
, welche samt der von Paukert ab- gebildeten Dekorationsschnitzerei entwendet wurde; auch das Mittelbild zu den beiden Flü geln der hl. Barbara und Dorothea fehlt jetzt. Das Schlimmste erlebte diese Kirche im Iahre 1927, als wiederum Einbrecher am Werke waren, um der Kirche auch noch- die letzten Kunststücke zu rauben. Sie stahlen sie ben große Bildtafeln mit 17 Einzelbildern. Ein Bild war gerade zum Abtransport bereit, als der Einbruch durchs einen Zufall entdeckt wurde. Es gelang der Gendarmerie, die Spu

- fonntag in der Kirche die hl. Kommunion als Wegzehrung reichen solle. Der rechte Flügel stellt auf dem Unteren Bilde dar, wie der Bi schof der Heiligen, die von Engeln getragen wird, die hl. Kommunion reicht. Im Hinter gründe sieht man Maria Magdalena sterbend zu Boden sinken. Engel nehmen ihre Seele in Empfang. Auf der Außenseite der Flügel ist Maria Verkündigung dargestellt. Auf dem Unterbau sieht man ein ungemein bewegtes Bild von der Geißelung Christi. Im Presbyterium, oben rechts, steht der Altar

ist das Bild im Unterbau, das! die fünf Wunder des Heiligen darstellt. Vorne links- zerreißt ein Bär auf der Romreise des Heiligen auf dem Brenner dessen Reisepferd. Corvinus- befiehlt dem Bären, zur Strafe dafür sein Gepäck nach Rom zu trage-n. Links-, im Hintergrund, er weckt Corvinus einen, der schon drei Tage am Galgen hing, zum Leben. Dieser wurde dann sein treuer Diener. In der Mitte des! Hinter- grundes betet Corvinus an einem! Freitag zu Gott, d-aß er für ihn und die Seinen Fasten speisen fende

. Ein Adler trägt einen großen Fisch herbei. Im Hintergründe rechts sieht man, wie zu Zeilen großer Hungersnot St. Corbinian ium Hilfe betet. Oiott schickt ihm und de!n Seinen einen großen Fisch. Im Vordergründe rechts schlägt St. Corbinian mit einem Stabe an den Felsen, aus> dem dann Wasser sprudelt. Allem! Anschei-ne Nachi ist das Bild vom gleichen gemalt, der den hl. Wolfgang auf dem berühmten Pachter Altar in St. Wolf gang gemalt hat. Die Altäre stammen aus dem 15. Iahrhundert. Signiert

9
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/21_10_1932/AZ_1932_10_21_5_object_1879998.png
Page 5 of 8
Date: 21.10.1932
Physical description: 8
beträgt Lire 20. Alle weiteren diesbezüglichen Auskünfte werden beim Gewerbesärderungsinstitut Bol zano, sowie bei Herrn Vinzenz Fertl, Schnei dermeister in Merano, erteilt, wo auch àie An meldung zu diesem Kurs entgegengenomi''',! wird. Km neues Bild in der Waàlhà Seit gestern sehen wir an Stelle des bisheri gen ovalen Gemäldes vom Pfänderhotel bei Bregenz. für das die Reziprozität mit einem Meraner Bilde dort erlösen ist, eine Ansicht des meerumspülten Städtchens Crado. der berühmten sommerlichen

als „Aquae gradata?' be zeichnet, um anzuzeigen, wie sanft die Abstu fung des Strandes dem Meere zu verlief. Im k. bis 12. Jahrhundert hatte Grado eigene Pa-> triarchen, verbündete sich dann um 700 mit Ve nezia und war big zu dessen Blüte kirchlicher Mittelpunkt der nördlichen Adria. Auf der nahen, kleinen Insel Bgrbano. zu der uns ein Boot in 45 Minuten hinübcrbringt. steht eine im 6. Jahrhundert gegründete, um: 1K00 erneuerte Wallfahrtskirche mit byzantini-^ scher Madonna. Das hübsche Bild soll unsere

magischen Schein. Zauberhaft das gesamte Bild! Dies stellten auch die zahlreich erschienenen Gäste fest, die sich im mer wieder an der von vielen fleißigen Händen geschaffenen Dekoration — verantwortlich hier für zeichnete die einfallsreiche geschickt« Haus frau. Frau Welz — erfreuten. In diesem Rah men wirkten nun auch die entzückenden Kon zer'-. Jodel- und Tanzeinlagen des Meraner Aspenländlergnartettes besonders attraktiv. Ganz reuend die von mehreren Paaren in Ori ginaltracht as,?eig.'?n Volkstänze

.. Das war ja der Schrank, der noch von dein Vater des gnädigen Herrn geblieben war. Aber —. der alte Mann ging langsam vorbei. Im Schlafzimmer stand er lange mit an» dächtig gefalteten Händen vor dem Kinde»- bettchen, in-dem der kleine Karl schlief. Selt sam! Der alte Penner mußte nicht normal sein. Die Lina sah genau, wie große, schwere Tränen in seinen Bart kollerten. Und da, leise schrie das Mädchen auf, jetzt hatte der alte Bettler ein Bild von der Wand genommen, ein kleines Bild, das über dem Kinderbettchen hing

schnell nach den Augen, nm eine Träne wegzuwischen. ' Da da vor ihm war sein Junge, der sich durch eigene Kraft emporarbeitete. Der hatte es nicht verdient, daß jetzt einer kam, ein verlauster, dreckiger Landstreicher, der sich für seinen alten Vatsr qusgab. Nein, das hatte er wirklich nicht verdient. „So sagen Sie doch wenigstens, alter Mann, was Sie mit dem für Sie wertlosen Bilde be ginnen wollten!' sagte Noorden halb ärgerlich, halb hilflos. «Das Bild stellt meine Mutter dar

11
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/28_04_1937/AZ_1937_04_28_2_object_2636926.png
Page 2 of 8
Date: 28.04.1937
Physical description: 8
vollständigste vorzeitliche Entdeckung gemacht hat te, denn sowohl von Erwachsenen wie auch von Kindern beiderlei Geschlechts hat man Schüdelkno- chen zur Verfügung. Von dem sogenannten „Java- Menschen', der mit seinen SW.lM bis eine Million Jahren bisher als ältester Fund angesprochen wurde, gibt es nur ein kleines Stück der Hirn schale. Und auch die Skelett-Teile von rund MV Ne- andertal-Funden gestatten kein annähernd so ge naues Bild, wie es jetzt der „China-Mensch' bietet. Prof. Weidenreich berichtet

an seiner Autheu izität hat viele Polemiken her vorgerufen, denn das Bild würde im Falle der Tchtheit ein sensationelles Dokument aus dem Leben Mozarts bedeuten. Das Porträt stellt einen etwa sechzehnjährigen Knaben, am Klavier sitzend, dar. In der rechten Ecke trägt das Bild die Inschrift: 1?ö7, Paris. Vor den Ziffern sind noch einige Buchstaben er kennbar, und man kann ein „N' entziffern, viel leicht sogar zwei. Vermutlich wird das Wort vor der Zahl „Anno' heißen. Die Signàr des Ma lers fehlt. Im Jahre 17M

hat sich Mozart al? zehnjähriger Knabe in Paris aufgehalten. Das Bild stammt aus dem Jahre t7ö7. Aber das beweist nichts Oftmals vollenden Maler ein Bild später, auch wenn sie ihr Modell nicht mehr zur Verfügung haben. Das geheimnisvolle Pariser Bild weist einige sehr charakteristische Ähnlichkeiten in den Ge> >ichtszügen mit authentisch?» Mozartporträts auf. Kennzeichnend für Mozart ist die Form seines Mundes ml.- den beiden wie schmollend in die Höhe gezogenen Mundwinkeln. Wir finden diesen Zug

. Aber, ob sie ausgeprägt genug sind, um eine Identifi zierung möglich zu machen? Das kann man nicht unbeding. bejahen. Ein zweites Bild zeigt Mozart im Alter von sechs Jahren in einem Kleid, das Maria Theresia ihm geschenkt hatte. Auch hier bemerkt man die mindelförmigen Augen und die hinaufgezogenen Mundwinkel. Im Jahre 17<Z7 hatte der Maler Thaddeus Helbling aus Salzburg Mozart am Flügel filmend gemalt. Die Zeiciàng ist verschwommen, aber trotz aller Undeutlichkeit finden sich auch hier die charakteristischen

Merkmale der Aug?n und des Mundes. Zum Beweis aber, n-'' wenig Mnib- würdigkeit Bildern beizumessen ist. sei hervorge hoben, daß der Maler M'z-i''t mit dunklen Augen darstell', während er in Wirklichkeit hellblaue hatte. Jn Italien hatte der damalige Modemaler Tignarali nan M^iy, e!n N^rlnit ^'macht. Al? Jahreszahl steht auf dem Bild 1770. Das Dalum kann aus den verschiedensten Gründen nicht stim men. Mozart war damals 13 Jahre alt. Auf dem Bild sieht er mindestens zwanzigjährig aus. Er trägt

12
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/01_04_1934/AZ_1934_04_01_3_object_1857101.png
Page 3 of 8
Date: 01.04.1934
Physical description: 8
keine Grenzen, mehr. Jeder will der erste sein, der seine Kerze am hei ligen Licht entzündet, denn.der Segen der aus dixWMstiy mhen wixd.wi^d ^größer sein,! als der Lohn sür alle anderen heiligen Handlungen. Schreie ertönen, ein Licht entflammt, einer war der Erste, einer war Sieger. Es ist ein seltsames Bild, wie die eben noch dunkle Grabeslirche Heller und Heller wird, eine Kerze nach der anderen stammt aus und eine wogende Menge überstrahlt von unzähligem Kerzenglanz strömt glücklich aus der Kirche

hinaus ins Freie. Neugierig stehen die Araber da und beschauen sich dieses seltsame Bild. Fromme Pilger beugen sich wieder unter ein Kreuz von gewaltigen Ausmaßen. Fünfzehn Men schen müssen dieses Holzkreuz tragen, gefolgt von einer Prozession von Gläubigen. Stumm schreitet die Menge den Weg, den vor säst-LOW Jahren der Künder der christlichen Lehre ging, umgeben von der feindlichen Menge römischer Soldaten. Aber außer Pilgern, Gläubigen und Ungläu bigen füllen auch Karawanen von Touristen

, aber keines kann als authentisches Porträt im wahren Sinn des' Wortes gelten. Trotz der beispiellosen Ver ehrung Jesu durch seine Jünger und ersten An hänger hat keiner von ihnen das Bild seines Mei sters uns durch irgend ein Kunstwerk übermittelt. Wenn einer dieser Urchristen aus feinem römischen Katakombengrab auserstünde und vor ein Bild, das Christus darstellt, geführt würde, so könnte er es sicher nicht erkennen und nur vermuten, vor einem Porträt des Erlösers zu stehen. Wenn man ihm aber das etwa aus einer Mauer

eingegrabene Bild eines Fisches, eines AnkerS, einer Taube mit dem Oelzweig, eines die Leier spielenden Orpheus, einen Hirten mit dem Lamm zeigte, würde er diese sinnbildlichen Porträts sofort als die Christi er kennen, denn unter ihnen stellte in den ersten Jahr hunderten die Kunst der Katakomben den Heiland dar. Als die Menschen gestorben waren, die Jesus persönlich gekannt hatten, schwand die Erinnerung an seine leibliche Erscheinung aus dem Gedächtnis der folgenden Geschlechter. Man gedachte auch Wohl

des Verbotes des Alten Testaments, sich von nichts im Himmel und auf der Erde ein Bild zu machen. Im übrigen waren gerade die Christen der ersten Zeiten so fest von der unsichtbaren Gegenwart des Erlösers in ihrer Mitte überzeugt, daß sie gar nicht das Bedürsnis hatten, ihn sich auch bildlich zu vergegenwärtigen. Die ersten Versuche, ihn in porträtähnlichen Darstellungen festzuhalten, stammen aus den: dritten Jahrhundert. Aber bei diesen noch recht primitiven Bildern in den Kata komben des Kallistus

13
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1920/08_07_1920/VBS_1920_07_08_4_object_3113730.png
Page 4 of 16
Date: 08.07.1920
Physical description: 16
er den Brief zu und schickte ihn weg. — Jetzt fiel dem Maler aber der Gedanke schwer aufs Herz, daß er wie der viel zu lange geträumt u. getändelt habe. Von seinem neuen Bild waren erst einige Teil skizzen fertig. Wenn er nicht ernstlich daran ging, konnte er den Termin nicht einhalten u. dann war er ein Lügner. Allein mit der Un ruhe im Herzen brachte er nichts Richtiges zu stande. Es blieb ihm keine andere Wahl, er mußte sich das Wirtsfräulein aus dem Sinne schlagen und all sein Trachten

wieder auf die Kunst richten. Das Mädchen war gestorben oder augenscheinlich nicht für ihn bestimmt. Traurig begrub er seine neu aufgeblühten und so schnell wieder erstorbenen Hoffnungen. Neuntes Kapitel. Wenn die Schwalben heimwärts ziehen. Bis Mitte Oktober hatte Walter Reinisch Sie Hauptskizze zu seinem neuen Bild, dem er den Namen Bergpredigt gab, ausgear- bietet. Das Bild stellte den Heiland dar in einer Alpenlandschast. wie er einem Kreis von Belg iern predigte. Die Zuhörer erschienen großen teils

noch sein Bild „Maria Schnee', das erst nach Schluß der Jahresaus stellung au den Käufer abgeliefert werden sollte. Wie eine Sonne strahlte ihm sein Gemälde un ter den anderen Bildern entgegen, und er em pfand wieder eine helle Freude daran. Aber was war denn das? Vor seinem Bild stand eine dunkelgekseidete 'Frauensperson, die weinte. Ganz deutlich bemerkte er, wie sie mit einem weißen Tüchlein die Augen auswischte. Es ^schmeichelte seinem Künstlerstolz, daß sein Bild die Menschen zu Tränen rührte

, das ist jetzt eine Ueberrafchung. Grüß Sie Gott!' „Herr Neinisch!' ' stotterte das Mädchen; „grüß Gott! Wie kommen denn Sie daher?' „Haha, das ist jetzt ein? Frag', lachte er; „wo ein Rauch ist, ist ein Feuer, und wo ein Bild ist, muß auch ein Maler sein. Fragen muß ich. wie kommen Sie daher, Fräulein?' „Ich bin schon zehn-, zwölfmal dagewesen.' „Was Sie sagen! .... Und gefällt Ih nen mein Bild?' „Ja, ja, ja. Es ist prächtig, wunderbar! Ich Hab nie etwas Schöneres gesehen.' „Also bin ich kein Tuifelemnler mehr?' „Herr

Neinisch, Sie sind immer ein.Künst ler gewesen, und da haben Sie's jetzt gezeigt. O wie mich das freut!' „Warum weinen Sie dann aber?' „Ich? ... Ich ... Ich weine nicht . . . Nur das Bild greift mich so an . . . Wissen Sie noch, was ich einmcif gesagt Hab? Wenn ein Bild einem so tief ins .Herz greift, daß man weinen muß, dann ist es etwas Großes . . . Und Sie haben die Berge unserer Heimat dar auf gemalt, das Hollafoch und den Riesenstein — ich Hab sie gleich das erstemal erkannt

15
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1922/06_10_1922/NEUEZ_1922_10_06_1_object_8151838.png
Page 1 of 6
Date: 06.10.1922
Physical description: 6
entsetzt, „wie bannst du nur so etwas tun! Einen ahnungslosen Menschen belauern! Pstri!" „Ist es sehr gemein?" fragte Littr) zerknirscht, inidem sie über mrd über errötete. Dann aber fuhr sie eifrig fort: „Es ist ja nur, weil er Hermines Bild drüben aufgestellt hat und sich so närrisch davor gebärdet, jetzt aber ist er komplett übergeschnappt. Er verkehrt seit ihrem Tod mit Muern Menschen, kommt auch nicht wehr zu Ewalds her über und weicht außerhalb feines Hauses allen Leuten in weitem Bogen, aus. Bor

Onkel Theodor, der ihn kürzlich einnm-l anjprechen wollte, als sie einander im Wald be gegneten, lief er -einfach davon wie ein Narr. Seine Mut ter soll iribrigens im Irrenhaus gestorben sein'und sein eigener Verwalter sagt, wenn Hamsterfeld nicht so reich wäre, hätten sie ihn schon längst auch in. eine Anstalt ge sperrt. Also eilten Verrückten zu beobachten, ist nicht gar so schlimm, gelt?" Grusdorss ließ die Frage nnbcantworiet. ^ltzie kommt er denn zu einem Bild Hermines?" fragte er mißtrauisch

. Er Hat es sich selbst geinalt nach einer Photographie, die er offenbar Tante Eva gestohlen hat. Sie verntutete da mals, als nach einer Domterstaggeiscüfchaft der Abgairg bemicE lvurde, gleich, daß Hamsterfeld das Bild genom- wen habe. Das danach gemalte lebensgroße Bildnis Her- mmcs steht noch ohne Jtahwen aus der Staffelc-i. Wir be- trachteten es durch ein Opernglas. Es scheint sehr gut ge troffen. Für gewöhnlich bekränzt er es mit Tveibhaus- blmnen. Mer tnanchmal reißt er alles wie in wahuisin- ntgcr Wut herunter

und lehnt das Bild verkehrt arr die Wand. Daun sieht er wirklich zum Fürchten aus! Ilse meint, es fei Schmerz über Hermines Verlust. Ich aber g chch be. daß es Zorn ist, wenn Hrr die Erinnerung ttber- Wkmt, daß sie doch so gar nichts von ihm wissen wollte.." Eine Stunde später saß Gvustorff dem Baron Ewald in dessen Arbeitszimmer allein gegenüber, nachdem beide Herren vorher mi>t den Damen des Hauses -ein Frühstück emgenommen Hatten. . Nun bot der Baron feinem Gast Zigarren an. „Es plaudert sich besser

16
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/24_07_1934/ZDB-3059567-8_1934_07_24_4_object_8059449.png
Page 4 of 8
Date: 24.07.1934
Physical description: 8
; so reichlich dreißig Jahre. Aber vergessen war diese Liebe doch nicht. Ihretwegen hatte Herr Rhode den „Anschluß verpaßt". Und dieser Liebe gedachte August Rhode noch oft in den Stunden der Einsamkeit. Dann nahm er ein kleines Bild aus dem Pultfach und einen vergilbten Zeitungsausschnitt, wie er es auch jetzt tat. Das Bildchen war ein verblaßtes Photo. Es stellte ein junges schlankes Mädchen dar in einer lange ver gessenen Tracht. Sie trug Löckchen an den Ohren und einen Haarknoten auf dem Haupte. Herr

, daß ein Freiherr von Stenglin plötzlich gestorben fei. Oder hatte ihm Wolfenstein das erzählt? Ob das Agathes Gatte war oder ein anderer des bekannten Namens? Wieder liebkoste August Rhode das alte Bild. Ein tiefes, fast schmerzliches Gefühl der Einsamkeit über kam ihn und seine Lippen zuckten. „Wenn ich dich hätte", sagte er leise, „ob mir dann wohl auch einmal so gottverzweifelt elend und ein sam zumute wäre?" Plötzlich fiel August Rhodes Blick auf das Bild seiner Schwester, das in einem Birkenrahmen

, ich verkaufte das Korn auf dem Halme für dich. So lieb hatte ich dich einst — und vielleicht noch heute. Ja, heute noch habe ich dich lieb, weil du meine Jugend warst. Gute Nacht, kleine Agathe!" Behutsam, mit ganz zarten Fingern, setzte August Rhode das Bild nieder, dann begab er sich in sein Schlafzimmer. ungefähr 10 Minuten vom mittlerweile schon in Brand geratenen Anwesen entfernt, bis Leute von Hopfgarten herauf zum Brandplatze kamen. Sodann ging Bachler selbst zum Brandplatze, wo er auch den Lechner

17
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/24_08_1939/AZ_1939_08_24_3_object_2611043.png
Page 3 of 6
Date: 24.08.1939
Physical description: 6
ist um so deiner- kenswerler weil Agram keine Niederlassung war. Als die „Gioconda' Leonardo da Vin cis vor dem Krieg aus dem Pariser Mu seum des Louvre gestohlen wurde, war es eine Weltsensation. Man schrieb den Diebstahl dem berückend „rätselhaften' Lächeln der Mona Lisa zu, und Max Schillings komponierte sogar über das Thema eine Oper. Das lächeln habe ei nen Bildfetischislen hypnotisiert, hieß es. Zivei Jahre suchte man in alter Welt nach Leonardos Meisterwerk. Erst dann fand man es. Das Bild des „Gleichgiltigen', Mei

sterwerk Walteaus aus dem 17. Jahr hundert, das gleichfalls heimlia) aus dem Louvre entwendet wurde, hat der soge nannte „Dieb' bereits nach zwei Mona ten am 14. August eigenhändig dem Pa riser Untersuchungsrichter wiedergebracht Der Diebstahl hat sast das gleiche Auf sehen erregt, wie damals das der Gio conda. Das Wort „der Eleichgiltige' könnte uns etwas kalt und gleichgültig lassen. Sieht man das Bild, ist man leicht be geistert: Die Gestalt eines jungen, hoch mütig dahertänzelnden Dandy, eines Bean

aus Adelskreisen, hat ein fast noch blasierteres Lächeln auf den Lippen als die Mona Lisa und eine noch herausfor derndere Haltung. Als Kunstwerk ist es vielle Millionen Francs wert. Warum hat der junge Vogulawsky, LS Jahre alt, Sohn eines Weißrussen, in Paris geboren und naturalisiert, das Lild gestohlen? Um es weiterzuverkau fen? Ganz gewiß nicht. Ii» Gegenteil: Er war vernarrt in das Bild, wie es nur ein junger Kunstrusse vom Mont martre sein kann, nnd er wollte das „ver wahrloste, miszhandelte

er gutgläubig. Während er das Bild heimlich und sehr behutsam in seiner Dachkammer, ge nannt Atelier, behandelte, schrieb er eine Broschüre: „Warum ich den „Gleichgilti gen' stahl'; darin versuchte er die man gelhafte Pslege der alten Meisterwerke nachzuweisen. Ihr Absatz sollte durch den sensationellen Diebstahl — und seinen Tod gesichert sein. Er selbst wollte nichle profitieren. Daß ^-crge nie daran gedacht hat, das Vild weiter' zu verkaufen, glauben ihm heute bereits die Anwälte, Sachverstän digen

und der Untersuchungsrichter selbst. Trotzdem hat der Untcrsuchuugsrichter, dem er sich stellte, ihn festnehmen und in die Semite? schassen lassen. Die Experten, sogar der Vertreter des Louvre-Direi- tors, glaubten ihm ebenfalls, ja, sind überzeugt, daß er recht habe. Dock) ha! er insofern das Bild verändert, daß er die Ränder des Millionenbilds gewa schen, den Himmel gereinigt hat. so daß er wieder in ursprünglicher Helle leuch tet, er hat einen ..Diavolo', das vor dem Weltkrieg wiedererstandene alte Spiel

18
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/29_07_1921/ZDB-3059538-1_1921_07_29_7_object_8084720.png
Page 7 of 12
Date: 29.07.1921
Physical description: 12
in allen Af- Aren, voll Geist und Lebenslust, das Bild des in guter Gesellschaft °u,gewachsenen, kultivierten Künstlers. Erna M o n e e als Roxane me Partnerin mit Erfolg. Frisch und naiv und doch stets die Dame dm Welt und guter Erziehung. Vielleicht etwas zu kühl und ündlich war sie in den bewegten Szenen des zweiten Aktes, dafür aber brachte ihr lebhaftes Spiel und ihre natürliche Herzlichkeit vor- Mich die letzten Szenen des Stückes zu voller Wirkung. Adolf Zer me r als Roxanes sittenstrenger Bruder, Karl

und redigrerte und von Dr. Karl Grabmahr heraus gegebene Buch »Südtirol, Land und Leute von Brenner bis Salurn" (Ullstein, Berlin 1919) erscheinen, zu deren Abfassung der General- kommiffär Luigi Credaro die Gelehrten Italiens cmfgefordert hat. DaS zuerst verfaßte Pamphlet von Ettore Tolomei (Un libro di fcienza?) ist selbst in Italien unter den Tisch gefallen. Eine erlesen« Gabe für alle Bergsteiger ist das Juli-Heft des »Alpenfreundes" (München, Wiüenmayerstr. 46), welches in Wort und Bild Hochtouren

und darbe so sehr/ »Du Schlimmer — sofort/ Und mit einem elastischen Ruck war sie aus. Weiche Arme legten sich um seinen Hals. Süße Frauenlippen auf den Mund. In seligem Spiel vergaßen sie ringsum die Wett. — Frau Kalb bot sich am Frühmorgen des nächsten Tages ■— als sie gewohnheitsgemäß das Wohnzimmer ihres Mieters zum Amräumen betrat — ein merkwürdiges Bild. Aber Frau Kalb besaß keinen einwandfreien Maßstab für Kunst. Weder in ihrer jungfräulichen Vergangenheit hinter Dar- kehmen in Ostpreußen

, noch als Hausfrau oder Witwe des verstorbenen Heilgehilfen Kalb in Königsberg hatte die wür dige Dame Zeit gefunden, malerischen Kunststudien zu ob liegen. Sonst hatte sie doch vielleicht gefühlt, daß ein Bild, wie das hier gestellte, ein wunderhübscher Vorwurf für ein Stilleben sei. Aber — wie gesagt — Frau Kalb fühlte das nicht. Uebrr- gens war sie zwar eine kreuzbrave Frau, doch oft ein wenig drastisch in ihrer ostpreußischen Art. So kam es denn, daß ihr Gesühlsausbruch mit einem weniger damenhaften

ist K 70.—. Das Jahrbuch 1920 kann auch jederzeit abgeholt werden gegen Vorweis der Mitgliedskarte und einer Nachzahlung von K 12.—. An Samstagen ist die Alpenvereinsgeschästsstelle gänzlich geschlossen. Da hing über der Stuhllehne ein eleganter weiblicher Rock. Hm.... In einer Sofaecke drückten zu tausend Kum merfalten Jackett und Weste die Unordnung ihres Herrn. In der anderen schlummerte ein zartes, seidenes Knäuel, das sich beim Aufheben als Damenbluse erwies. Am sonderbarsten war aber das Bild auf dem Teppich

19
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1910/05_11_1910/LZ_1910_11_05_30_object_3295150.png
Page 30 of 32
Date: 05.11.1910
Physical description: 32
gesagt hatte. Wütend sah er das Bild an und rief: „Das ist ja direkt empörend! Was erlaubt sich denn dieser Hungerleider!' Wütend lief er umher, denn jetzt war er an seiner empfindlichsten Stelle verletzt. Und noch in derfelben Minute verschwand das Bild in die Rumpelkammer, da wo sie am tiefsten war. Als am Abend dann Herr Karl Meinhold zum Souper kam, suchte er sein Bild ver gebens, und außerdem mußte er die Bemerkung machen, daß die Gastgeber, besonders der Mäcen, ihn recht obenhin behandel

ten; er war aber ein junger Mann mit Humor, der junge Maler, und so lächelte er nur dazu, verschwand aber sehr bald — und mied fortan das Haus Hartwig. Vier Wochen später war der große Weihnachtsbasar, den die vornehme Welt alljährlich arrangierte. Und Frau Hartwig, die auch in diesem Jahr wieder verschiedenes für die Wohltätigkeit tun mußte, schickte diesem Basar eine reiche Anzahl von Gaben, unter denen sich auch das Bild befand, das ehedem ihr Mißfallen erregt hatte; dies war — so fand

sie — eine günstige Gelegenheit, das dumme Bild aus dem Hause zu schaffen; natürlich tat sie das ohne Wissen ihres Mannes. So hing nun also das arg verlästerte Bild in den Räumen des Basars. Angesehen und belächelt wuÄ»e es auch von manchem, aber es zu kaufen, dazu entschloß sich nie mand, trotzdem es sehr billig zu haben war. Am letzten Tage des Basars ging auch Karl Meinhold durch die Räume. Er war in bester Laune, denn soeben hatte er sein erstes großes Bild: „Kühe und Teich' verkauft, — endlich war sein Stre

ben belohnt, endlich war die Anerkennung da! Und als er uun so seelenvergnügt durch die Räume wanderte, da erblickte er sein Bild, das er einst dem Mäcen gestiftet hatte. Lächelnd sah er seine so mißachtete Arbeit an, — plötzlich kam ihm eine Idee. Er kaufte das Bildchen. — Sodann fuhr er zu seinem Kunsthändler, instruierte diesen und wartete lächelnd der Tinge, die sich nun abspielen würden. Der nächste Tag schon brachte die große Überraschung für die Kunstwelt: Karl Meinhold war über Nacht

ein berühmter Mann geworden, — sein verkauftes neues Bild war ein Schlager aller ersten Ranges, ein echtes Kunstwerk, das alle in Helles Entzücken versetzte. Nun kamen Glückwünsche von allen Seiten, und der junge Künstler hatte es bisher gar nicht gewußt, daß er so viele Freunde hatte, die ihn nun für sich reklamierten. Natürlich wußten auch Hartwigs sofort die Neuigkeit. Aber während der Mäcen sich freute, wurde die gute Therese plötzlich sehr verlegen. „Jetzt werden wir ihm einen Besuch machen,' sagte

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1885/01_10_1885/BTV_1885_10_01_5_object_2911842.png
Page 5 of 8
Date: 01.10.1885
Physical description: 8
je doch entspricht es in der Compositionsweise, in der Auffassung sowie in der Färbung am meisten den Bildern der Münchner Pinakotek, welche der neue amtliche Katalog Jan Brueghel dem Aelteren (Sammetbrueghel) zuschreibt, während sie früher aller dings unter dem Namen Peter Brueghels des Jüngeren bekannt waren. Besonders mit der Predigt des Täufers (v. 680) in München stimmt das Jnnsbrucker Bild bezüglich des Charak ters. Hier wie dort sehen wir die Anhäufung einer zahllosen Menge von Figuren, deren Gewimmel

sich bis weit in den landschaftlichen Hintergrund hinein verliert und ohne Composition zufammengehäuft ist. Die Proportionen, besonders der im Vordergrund Stehenden, sind langgestreckt, auch ihre Halwng ist trotz des derben Realismus nicht ohne Manier; die Gesichter, von bräunlichem Jnearnat und vielfach mit rothen dicken Nasen, sind größtentheils stark karikiert. Die ganze Färbung ist bräunlich und schwer, die Schatten schwärzlich. — Ob nuu aber dieses und das Münchner Bild n. 680 in der That Werke

, welches aus der Sammlung Prohaska kommt, zeigt nicht den saftigen, vollen Pinselstrich des Rubens, noch auch dessen plastische Vortragsweise, wohl aber einen ähnlichen, warmen, wenn auch dün neren Ton mit rvthlichen und grünlichen Fleisch schatten. Es ist ein unzweifelhaftes gutes Bild des Jasper de Cray er (geb. zu Antwerpen 1534, gest. zu Gent 1669). wie ich durch wiederholte Ver- gleichungen mit dessen Gemälden in München und Bamberg constatieren konnte. Der Verfasser der „Geschichte der Malerschulen Antwerpens

', Max Rooses (übersetzt von F. Reber, München 1834), sagt über diesen Meister unter anderm Folgendes was auch auf dieses Bild passt: „De Crayer hat in seinen guten Werken etwas von Rubens; dieselbe Leichtigkeit der Anordnung und dieselbe Breite der Behandlung; nur haben, seine Malereien im allge meinen etwas Trockenes und Hohles.' Die Skizze der Gefangennehmung Simsons sodann (o. 86 des Katalogs), welche in der Com position genau mit dem Gemälde des Rubens in München (a. 744 des amtlichen Katalogs

) überein stimmt, scheint mir nach der Art der Untermalung ' und den Proportionen der Figuren eher eine Skizze des Van Dyk nach jenem Bilde des Rubens zu sein. Das Porträt einer junge» Frau mit Spitzkragen dagegen (r>. 40 des alten Katalogs), welches angeb lich ein Werk des Van Dyk sein soll, macht mir, obwohl ein gutes Bild, nicht den Eindruck eines Wer kes dieses Meisters, ja scheint mir überhaupt nicht ganz unberührt geblieben zu sein. Ein farbenprächtiges, wenn auch manieriert gemal tes, sowie

21