, ein berühmtes, authentisches, bezeichnetes Bild, einen Bürgermeister von Amsterdam darstellend. Gerhard Terborch (geb. zu Zwolle 1608, gest. zu Deventer 1631) war der Aristokrat unter den holländischen Malern seiner Zeit und gab dem entsprechend auch seinen, meist nur in kleinem Maß stab ausgeführten Gemälden neben einer großen, fast gesuchten Einfachheit der Composition, eine äußerste Glätte der Ausführung, verbunden mit einer gewissen vornehmen Reserve und Kühle der Empfin dung, w.lche durch einen kühlen
grauen Gesammt- ton unterstützt wurde. — In unserm Bilde sehen wir denn auch die dargestellte Person in vornehmer gerader Haltung, ganz schwarz gekleidet, neben einem Tisch mit herrlich gemalter violettgrauer Sammtdecke stehen, während den Hintergrund des Bildes ein grünlichgrauer neutraler Grundton bedeckt. Auch das feinmodellierte, kaltreservierte Gesicht zeigt feine graue Fleischschatten. Das Bild stammt ebenfalls aus der Sammlung des Herrn de Hoppe. Von dem hervorragendsten der holländischen Fein
maler, Gerhard Dow (geb. angeblich 1613, doch wahrscheinlich früher, zu Leyden, gest. ebenda 1675), der als Schüler Rembrandts während dessen Jugend epoche die feintupfende Manier seines Lehrers aus dieser Zeit für immer beibehielt, besitzt das Fer dinandeum ein bezeichnetes, mit größter Zartheit ausgeführtes Bild eines flöteblasenden Knaben, ebenfalls aus der Sammlung de Hoppe, während eine Gruppe von Kindern, die auf einer Brü stung sitzen und sich an Seifenblasen belustigen
. An die Art des Slingeland (geb. zu Leyden am 2V. October 1640, gest. ebenda am 7. Novem ber 1691), eines anderen Dowschülers, erinnert ein liebevoll ausgeführtes Bild (u. 43 des alten Kata loges), welches eine Alte am Spinnrad, ihr ge genüber einen alten Mann, der Fische reinigt, im Helldunkel des Hintergrundes ein Pärchen, das sich küsst und einen Schulknaben am Arbeitstisch, der sie belauscht, darstellt Von Wilhelm van Mieris (geb. 1662 zu Leyden, g^st. ebenda 1747), dem Sohn und Schüler des Franz van
Mieris, der seinerseits Schüler des Toorenvliet und des G. Dow war, besitzt das Fer dinandeum zwei fein durchgeführte Porträts eines Mannes in blauem Atla-rock und einer Frau in weißem AtlaSkleid, beide mit einer durch ein offenes Fenster sichtbaren südlichen Landschaft, welche offen bar Pendants zu einander bilden und von denen das erstere gezeichnet ist: van klieris k. 1633. Sie stammen aus der von Pachner'schen Sammlung. Der überglatten Manier des Eglon van der Neer verwandt ist ein Bild im Museum