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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 26.07.1907
Physical description: 12
Pichler in den Besitz der Bildes kam, hatte in seinem Te stamente die Verfügung getroffen, das Bild habe fortwäh rend in der Wernerschen Familie zu verbleiben und dürfe nur dann veräußert werden, falls die Familie in große Not geriete. Im Jahre 1833 wurde das Bild von Prof. Geyer lithographiert. Im Ganzen wurden 325 Abdrücke gemacht. 25 erhielt die Familie Werner, 300 wurden vom Kunstverein in Augsburg seinen Mitgliedern als JahreSgabe ausgegeben. Diese Abdrücke haben heute einen bedeutenden

Wert. Herr Anton Werner jr. von Augsburg, der sich vor circa l0 Jahren in Fronhofen, Gemeinde Hörbranz, Fräu lein Maria Werte hieher als Braut geholt, ist nun endgil- tig übersiedelt und ist jetzt alleiniger Besitzer dieses kostbaren Familienerbstückes. Herr Werner hat obbeschriebenes Bild mit nicht geringen Kosten von Augsburg nach Hörbranz überführen lassen, allwo es in der Pfarrkirche im Chore einen würdigen Platz gefunden und an Marienfesten geöff net wrrd

. Dasselbe wird aber auch zu jeder andern Zeit bereitwilligst geöffnet und gezeigt. Wer immer dasselbe se hen will, braucht sich nur an den Ortspfarrer zu wenden, der den Schlüssel dazu in Verwahrung hat. So ist denn das Bild, das früher 164 Jahre auf österreichischem Boden in der Stadt Hall in hoher Verehrung stand, nachdem es 116 Jahre im Auslande war, wieder nach Österreich zurückgekommen, unb zwar gerade zu der Zeit in der der Seligsprechungsprozeß der im Rufe der Heilig keit verstorbenen Kaiserstochter, der eigentlichen Gründerin

des Damenstiftes zu Hall, durch den hochwürdigsten Fürst bischof von Brixen eingeleitet worden ist. Seitdem das Bild von Augsburg nach Hörbranz ge bracht worden, haben schon viele hohe Persönlichkeiten geist lichen und weltlichen Standes dasselbe besuchr. Dr. Werber, Dekan und Stadtpfarrer von Radolss- zell, schreibt in seiner Zeitschrift „Freie Stimme am See": „Das Bild ist schön und außerordentlich gut erhalten. Ei nem solchen Färbenschmelz begegnet man selten. Ich habe nie einen schönern Engelskopf gesehen

. Man bekommt nicht genug am Schauen und Betrachten. Wer in die Nähe kommt, säume nicht, das Bild sich anzusehen". Hörbranz liegt am äußersten Ende Österreichs an der bayerischen Grenze und ist sowohl von Lindau, wie auch von Bregenz aus in einer guten Stunde zu erreichen. „ k. k. Schießstand Jochberg 5 „ Gemeinde-Vorstehung in Schwoich 5 „ k. k. Bezirksschießstand, Brixen 20 „ k. k. Gemeinde-Schießstand Thaur 18 Herr Heinrich v. Fetzer, Kurgast in Hl. Kreuz 5 „ Professor Jos. Knabl, Salzburg 5 „ Dr. Karl

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 01.05.1934
Physical description: 8
in Innsbruck an (Bild 4), beson ders die Teilung der vertikalgestreckten Erker 1 horizontale Abschnitte. Die Straße in Klau sen (Bild 5) zeigt uns gleichfalls städtische Ausbauten, und wir sehen hier, daß jedes Haus einen Erker besitzt. Oder man denke an die Hauptstraße in Sterzing mit dem Zwölfer- nitin, die Häuser mit Spitzbogenportalen, Er lern und Zinnen zeigt, unter denen sich auch eiche mit dem gotischen Treppengiebel finden; das Gleiche gilt für die Adlerbrückengasse in örixen, ebenso für die Herzog

-Friedrich-Straße in Innsbruck u. a. m. Auf Bild 6„ das ein Detail von Brixen bringt, haben wir gleichfalls Lauben und Erker bei- mmen. Die Lauben rechts sind im Spitzbogen- s!il gehalten, der Erker an dem Haus links be- imt die Seitenkante, also die markanteste ver- We Linie und zergliedert sie in horizontale Felder. Der Weinbauernhof in Kaltern (Bild s), weist starke Anklänge an den Ueberetscher M auf, der eine Verbindung von Gotik und Renaissance bedeutet. Unser Hof zeigt jedoch trotz der Fenster

den goti schen Grundstock in seinen Erkern an, die eine vertikale Richtung he rausarbeiten und wo der Erker fehlt (Bild 8)^ da hängt das Kreuz. Wenn wir die anderen gotischen Elemente: Steildach, Grabendach und Spitzbogen hernehmen, so können wir ähnliche Erscheinungen auch bei den Pergeln feststellen. Freilich der Spitzbogen kann, aus Lattenholz nicht hergestellt werden. Aber ein gotisches Element ist auch das einfache Dreieck, wie wir es an den Normannenbauten Siziliens, z.B. an dem Portal des Domes

von Moreale sehen können. Dieses Dreieck erkennen wir bei den Pergeln auf Bild 9. An das Grabendach werden wir wie^ derum bei Betrachtung der Pergeln auf Bild 10 erinnert. Und demjenigen,, welcher unter die Pergeln hineinsieht, wird eine ge wisse Ähnlichkeit dieser weinlaubumkränzten Räume mit den gotischen Lauben aussallen. Von den Pergeln ausgehend kann man stellenweise direkt von einer Pergellandschaft sprechen, da diese im Etschland in vielen Fällen im Landschastsbilde vorherrschen

. Diese Pergellandschaft beginnt bei Verona und endet oberhalb von Meran und in der Gegend von Brixen. Typisch für diese Landschaft ist, daß die Pergeln von Süden nach Norden zu immer steiler werden, das heißt, daß sie nach unserer Terminologie das Bestreben aufweisen, in den nördlicheren Geaenden sich der gotischen Dachform zu nähern. In der Poebene selbst kommt mit aanz wenigen einaesprengten Ausnahmen nur mehr die rein horizontale Form zur Anwendung. ‘ Die Erdpyramiden (Bild 11), erinnern gleichfalls an gotische

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 21.01.1910
Physical description: 12
wieder seinen Freund ein; der blinzelt das Bild von vorne, von links und rechts, mit der Hand die Augen beschattend, an, dann tippt er sich mit dem Finger auf die Stirne: „Ich hab's, schau, deine gelbe Tapete frißt dir alle die fetten golde nen Töne aus dern Bilde, die Glanzgoldrahme paßt eigentlich auch nicht." Blaudinger entschließt sich nach schweren, inneren Kämpfen dazu, eine dunkelrote, teuere Ledertapete und einen dunkel- gebeizten, geschnitzten Rahmen sich zuzulegen, wo für er drei blaue Scheine opfert

Hunderter; ist aber selbst überrascht über die Wirkung. Das Bild dominiert den ganzen Raum, aber leider auch Blaudingers Kopf, der nur mehr an. Ruisdal denkt und von seinem Chef einen Rüffel erhält. Bei der Gelegenheit erfährt der Chef von anderer Seite den Grund von Blaudingers Zerstreutheit und beschließt, sich auch das Bild anzusehen. Ge- Nach dem neuen Entwurf darf nur^ mehr der Organistendienst mit dem Schuldienst recht lich verbunden werden und tritt die rechtliche Verbindung

aus Norden und Süden, Westen und Osten zu ernster Arbeit zum Wohle des Volkes. legentlich eines Besuches äußert er sich sehr lobend über das Bild und die stilvolle Umgebung und meint lächelnd, daß mit der Zeit der Kontrast der anderen Zimmer zu diesem bei Blaudingers bewährtem Geschmacke sich immer mehr verrin gern werde, und er sei gespannt, wie es aus schaue, wenn er sich nach einiger Zeit wieder vor zusprechen gestatte. Blaudinger wurmt das mit dem Kontrast, anderseits schmeichelt ihm der „bewährte

der aber nicht, sondern jemand ganz anderer, nämlich Blaudin gers Frau, welche mit einem flotten Reiteroffi- zier verschwand. Das war für Blaudinger zuviel — eine Wut packte ihn auf sein Heim, ein Haß gegen das Bild, das an allem Schuld war. Ob gleich täglich ganz fremde Leute kamen, Aus länder, Kunstkenner, um den Ruisdal zu sehen — er stand unter den Sehenswürdigkeiten im Führer der Stadt —, beschloß Blaudinger, das Bild zu verkaufen, sich mit dem Erlös zu ran gieren und sich dann versetzen zu lassen, um sich anderswo

in einfacheren Verhältnissen wieder glücklich zu fühlen. Er bot das Bild dem ersten Kunsthändler an; der kanr und erklärte, das Bild sei — falsch. Blaudinger warf den Händler hinaus und schickte das Bild zu einem Akademieprofessor, der zugleich Konservator der Staatssammlung war, und der- erklärte achselzuckend, das Bild sei — falsch. Da packte den armen Blaudinger Ver zweiflung, er warf das Bild ins Feuer und sich ins Wasser, wurde aber rechtzeitig herausgefischt. Er verlor seine Stellung, seine Freunde

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1934
Physical description: 8
Bild A: Die vornehme, znrie Goiik des Turmes der Bozner Pfarrkirche wetteifert in engelhafter, jungfräulicher Reinheit mit den Blüte» des Frühlings. Bild l: Pinzon (Bozner Unterland), die für Slldlirol typische gotische Landkirche. Gotische! Der Wanderep, der zum ersten Mal in seinem Leben nach Südtirol kommt;, wird dort ein großes Erleben in sich aufnehmen, wird staunen und einen eigenartigen seelischen Prozeß über sich ergehen lassen müssen. Sagen wir. er habe das Erlebnis Merans und Bozens

bei der Betrachtung der Türme gotischer Groß bauten. Die Umkleidung mit Strebepfeilern und zahlreichen kleinen Türmchen lenkt den Blick ja nach aufwärts^ nicht nür beim Turm allein, sondern auch bei den Seitenwänden des Schiffes, dies ist jedem klar, der sich in die Geheimnisse eines gotischen Domes eingelebt hat. Die Grundelemente des Stiles sind Spitzbogen, Strebepfeiler und Kreuzrippen. Einige Formen wollen wir noch hiAzunchmen: Das goti sche Steildach, wie wir es an der Kirche von Pinzon (Bild 1) erkennen

und das Grabendach., dessen einfachste Form folgenden Querschnitt aufweist: dessen verwickeltere Formeln auf dem Bflde von Rattenberg (Bild 2) deutlich zu erkennen sind. Die Entstehung des Grabendaches und seine allgemeinere Verwen- « düng beim Hausbau gehört zweifellos der ach! «. schen Zeit an. Die Analyse gotischer Formen an Bauwerken m Südtirols soll int vorliegenden Aufsatz nich, durchgeführt werden. Hier interessiert uns die j Tatsache, ob es möglich ist, gotische Formen aus ! $ Landschaftselemente

, Gotische Baukunst i ( Handbuch der Kunstwissenschaft), eine ArtStre j bepfeilersystem und im Großen die Mahnung \ himmelwärts sind einzelnen Dolomitenfelsen in hinreichendem Maße eigen. Als Beispiel diene , hier der Latemar (Bild 3)., bei dem die Aus f lösung in Türme,, Spitzen und Zinnen ja weit j gediehen ist. Oder der Rosengarten, der doch s keinen Abschluß des Raumes bildet,, .sondern durch die Türme hindurchsehen läßt, und man wird hiebei den Satz gebrauchen können, der bei Clasen steht

zu einer anderen Reihe von Berg' gestalten, wie Sella, Schiern und vor allem Mendel, die im Großen horizontale Züge auf' Bild 7: Kallerer Weinbauernhos im UeberetM^

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 12 of 12
Date: 08.09.1934
Physical description: 12
BILDER DER W O C H E Stalin reist nach Ankara? Nach Meldungen aus lstambul hat Stalin, der Staatschef der Sowjet union, die Einladung der türkischen Regierung angenommen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen, die Ende September in Ankara am Jahrestag der Gründung der türki schen Republik veranstaltet werden l. Bild Mitte oben: Fernsprechver kehr Paris—Moskau Der französ. Außenminister Barthou (rechts) bei seinem Ferngespräch mit Moskau, mit dem er den direkten Fern sprechverkehr

zwischen der französi schen und russischen Hauptstadt ein leitete. (Links: Der Postminister Mal- larmö. Mitte: Der Vertreter der russi schen Botschaft, Eugen Hirschfeld.) 2. Bild von oben: Höchste Kriegsgefahr in Paris Der französ. Generalstab untersuchte bei den kürzlich stattgefundenen Ma növern die Frage, ob Paris gegen Luft angriffe genügend geschützt werden könne. Es stiegen „feindliche* Flug zeuge auf und unternahmen einen Luft angriff. Dabei stellte sich heraus, daß Paris ungenügend geschützt

ist. Der Pariser Flughafen zum Beispiel wurde theoretisch völlig zerstört. 3. Bild von oben: Eine riesige Katastrophe ereignete sich in der argentinischen Stadt Campana. Durch die Explosion von 24 Benzin- undPetroleumtanksent- stand ein Brand, von dem der größte Teil der Stadt zerstört wurde. Unten links: Heimkehr von der Alm Die Schneefälle haben die Hirten ge zwungen, mit ihren Herden in die Dörfer zurückzukehren. Allenthalben auf den Bergstraßen sieht man die festlich ge schmückten Herden talwärts ziehen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 02.10.1931
Physical description: 6
!" Und das Wachsfigurenkabinett! Als erste Kuriosität zeigt man ein modernes Ehepaar, das trotz sechsmonatigem Zu sammenleben noch immer nicht um Scheidung angesucht hat. Das zweite Bild führt Ihnen eine Entbindung natur getreu vor. Sie sehen die Gebärende, daneben die besorgte Hebamme, dann zwei gewöhnliche Aerzte und den berühmten, modernsten Geburtshelfer, den Herrn Dr. Alexander! Unter diesem Bilde ist ein Grammophon eingebaut, das während der Besichtigung die bekannte Melodie spielt: „Moissi denn, moissi

, wenn sie in sein bleiches Gesicht sah, in seine Augen, die bereits in eine andere Welt schauten. Bianke Karell ahnte, daß alles nur noch eine kurze Zeit dauern würde. Ergeben senkte sie den dunklen Kopf. Drinnen aber arbeitete der Verwachsene an seiner neuen Erfindung. Er gönnte sich keine Ruhe. Nur von Zeit zu Zeit holte er aus seiner Tasche Mays Bild hervor und drückte seine bebenden Lippen darauf. „Alles, alles besitzt er. Alles! Du sollst auch mein sein. Ich werde dich zwingen, mich zu lieben. Schon einmal mußte

alles haltmachen vor meiner Erfindung. Auch diese zweite Erfin dung muß mir gelingen. Sie ist für mich viel wichtiger als die erste," sagte er, und seine Augen, in denen ein unheimliches Feuer glühte, bohrten sich in Mays liebliches Gesicht. Seine schlanken Hände zitterten leicht. Er stand auf, noch immer Mays Bild in der Hand und trat vor den kleinen Spiegel, der über der primitiven Waschtoilette hing. „Wie Lu, genau wie er. Warum aber habe ich nicht seine herrliche Figur? Wie kann sie jemals

nach ihm an mir Ge fallen finden? Und sie muß mich doch lieben lernen — sie muß. Meine Erfindung!" Mit großen Schritten ging er wieder hinüber, stürzte sich aufs neue in die Arbeit. Mays Bild hatte er vor sich hin- gestellt. Stunden mochten so vergangen sein. Der Verwachsene verspürte weder Hunger noch Durst. Als ihn endlich die Däm merung zwang, Licht zu machen, erhob er sich einen Moment und trat ans Fenster. Er preßte die Stirn an die kühle Scheibe. Da wurde die Tür hastig geöffnet. Eine hohe Gestalt trat

Bruder, der diese höhnischen, lieblosen Worte gesprochen hatte? Dann drehte er sich um und machte erst einmal Licht. Sein Blick fiel auf den Arbeitstisch. Da sah er das Bild: Mays Bild! Ein einziger Schritt und er hielt das Bild seiner Frau in den Händen. Mit einem wilden Schrei stürzte sein Bruder auf ihn zu, versuchte ihm das Bild zu entreißen. Lu Karell schüttelte ihn von sich ab. Lässig, verächtlich. Dann las er, was sein Bruder in tollem Liebeswahnsinn ge« schrieben hatte. Tiefe Falten gruben

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 32
Date: 14.06.1914
Physical description: 32
gefegnen soll. Da du also gut und ein rechter, treuer Freund bist, so erfülle auch noch meinen letzten Wunsch und Willen, dieweil ich sterben und von dieser Welt abschei den muß. Unter meiner Habseligkeit findest du ein gar wonnigliches und fast gnadenreiches Bild Unserer Lieben Frauen Sant Maria, so ich von Candia mit mir geführt Hab. Das Bild sollst du nehmen und in einer Kirchen der Stadt Rom aufstellen, auf daß viele Arme und Presthafte allda Hilfe finden, das es ein hochbegnadetes Bildnis

ist." Und darauf erzählt er dem Freund von dem Meeressturm und andern ähnlichen Sa chen. Der Gastfreund versprach dem Kaufherrn, nach seinem Begehren zu tun, und darnach starb der Kaufherr aus Candia eines gottseligen To des. Sein römischer Gastfreund aber hatte nit anderen Sinn, denn daß er, so bald und aller erst er könnte, dessen letzten Willen und frommen Wunsch erfüllen möchte: Er hatte aber ein Weib, und alsobald dieses vernahm und hörte, was für ein hochbegnadetes Bild aus dem Hause getan

würde. Solches wär aber in allen Wegen nit recht gewesen, auch wenn es aus purer und lau ter Frommheit geschehen wär, was nit glaublich, sintemal das Weib' eine rechte Eva war, will sagen eigensinnig und rechthaberisch, sonsten aber nit bös. Also wollte das Weib recht behalten und nit leiden, daß das Bild in eine Kirche übertra gen würd, ihr Mann aber unterzog sich, weil er nit Händel im Haus wollt haben. War sol ches Nachgeben auch nit recht, da er hätte nach Pflicht und gegebenem Versprechen und Wort Handelen

sollen. Und zu dreien Malen ermahnte ihn Unsere Frau Sant Maria im Schlaf, und im Traum, daß er sollt Wort halten und nit also das Bild für ihn nehmen.. Es war fein Wille auch gar nit schlecht, aber also schwach und blöd, daß er allzeit von seinem Weib sich um drehen und abspenstig machen ließ. Allda er schien ihm Unsere Fraue zum vierten und letzten Male im Traum und sagt zu ihm mit fast trau rigem Antlitz: „Ich seh wohl ein, daß du mein Bild nit nach Schuldigkeit willst aus dem Haus tragen

aufgestellt und verehrt werden." Es verstand aber das Kind nit, was es sagte, allein die Mutter verstund es gar Wohl und ward sie durch des Mägdleins einfältige und unschuldige Red gar sehr gerührt, also, daß sie ohne ein wei teres Zaudern noch Widersetzen sich des Bildes zu entschlagen bereit war. Es machte ihr nur noch eins Kümmernis, in welcher Kirchen oder Kapellen sie das heilige Bild tragen wollte. Da kam kurze Zeit darnach das Kindlein wieder go- loffen und .sprach abermalen: „Ich Hab ganz ge wiß

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Tiroler Post
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Page 12 of 20
Date: 24.07.1908
Physical description: 20
die Reichsstraße heraufkam. Das Wetter war in zwischen günstiger geworden, sogar die Sonne hatte sich zeitweilig hervorgewagt und so konnte der Festzug ungestört vor sich gehen. Voran schritt in ihrer ungemein schmucken Tracht die Maulser Musikkapelle. Ihr folgte das erste Bild: Der Abtrieb von der Alm. Zweites Bild: Ein Herold, hoch zu Roß, mit einer Standarte, darauf das Wappen des neuen Marktes. Drittes Bild: Der Wagen mit den „Saligen Fräulein", den guten Bergfeen. Sie warfen Blumen und Sträußlein

aus und bereitete es den hübschen Darstellerinnen eine helle Freude, die sich aus ihren strahlenden Gesichtern malte, das Festzelt ja recht mit Blumen zu versehen. Viertes Bild: Der Schützenwagen, gefolgt von Schützen, Veteranen und Feuerwehr. Ein paar fesche Marketenderinnen begleiteten die Schützen und auf dem Wagen saß vorne ganz majestätisch die Schützenkönigin, während der hintere Wagenteil ein Paar junge Schützen führte, die aus eine Scheibe schossen. Fünftes Bild: Herzog Friedl, laut begrüßt

von allen Balkonen und Söllern hernieder, in seiner Rechten die bekannte Urkunde, welche den Gemeinden südlich vom Brenner das Schursrecht zuerkennt. Ihm zur Seite saßen seine Hosräte und dem Wagen voran schritt noch eine Anzahl von kräftigen Landsknechten. Sechstes Bild: Lautes Hallo erweckte die Gruppe der Wielandsschmiede. Da kamen zuerst die pelzgekleideten, gehörnten Germanenstreiter — es ist fast wunderbar, woher Herr Wolf die blondlockigen Riesengestalten nur hat. Arme, Beine, Brust und Rücken waren fast

nackt und man konnte sich die einstige Wirklichkeit kaum besser vorstellen. Auf dem Wagen hämmerte der kunstreiche Schmied Wieland lustig auf ein Schwert los und hinter ihm sitzt des Königs Tochter, die nachher seine Gemahlin wurde, und hilft ihm das Feuer schüren. Siebentes Bild: Papst Pius VI. fährt über den Brenner; der echt historische Wagen ist be gleitet von Lakaien und Dienern in goldstrotzen den Uniformen. Der Wagen selbst (im Besitze einer Baronin in Bozen) ist sehr kunstvoll ge baut

, auf dreifachen, schmiedeeisernen, mit dicken Riemenstreisen belegten Federn. Er ist ein wahres Kunstwerk in seiner Art. Neuntes und letztes Bild: Wer kennt nicht unsere Bergfexen mit der Feder aus dem grünen Hut und den ledernen Hosen! Die Rodler und Skisahrer mit ihrem Sweater, alle, wie wir sie je nach der Jahreszeit täglich sehen, die Sportler, so saßen sie in lebendiger Gruppe und winkten den Zuschauern freudig zu. Der Festzug zog über den Markusplatz hin aus, oben beim Hotel Wielandhof

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 01.05.1934
Physical description: 8
habe. Nun, die Normannen sind Nord germanen, die Goten Ostgermanen, und beide Völkergruppen sind sich in jeder Beziehung sehr nahe gestanden. Der Wiener Kunsthistoriker Strzygowski vertrat in jüngster Zeit die An schauung^. daß sich der gotische Stil aus dem Holzbau Skandinaviens ableiien lassen. Für Südtirol hat der Name „gotisch" denn doch auch noch eine gewisse Blutsbeimischung zu bedeuten. Und die Südtiroler sind stolz auf die- Bild I l: Crdpyramiden am Rillen bei Bozen gegen Schiern, golischen Türmchen

erhalten, mag sein, daß die Siegfriedssage die ältere ist und daß sich dieselbe bei den Goten ei ner schon entwickelteren Zeit angepaßt hat, also daß vielleicht bei diesem Volke sagenhaftes Erb gut in historisch schwerer Zeit lebendig wurde, wie wir eine ähnliche Erweckung alten Helden erbes auch heute erleben. Jedenfalls weisen diese Sagen in den äußersten Norden, ähnlich wie die Menschentypen, die wir stellenweise in Süd tirol finden (Bild 12) und die an Niederdeutsche oder sagen wir ruhig

, die in Südtirol so stark ausgeprägt ist. In diesem Zusammenhänge wollen wir noch einmal das Bauernhaus auf Bild 8 betrachten. Und weiter: „Der gotischen Predigt kommt Kraft und Reiz zu in einem Umfange, den man heute sich kaum noch klarmachen kann... In der Wirksamkeit der Wanderorden — erreicht sie den Höhepunkt ihrer abendländischen Geltung." Fühlt man sich hiebei nicht an die GeistlickM't Südtirols erinnert, die in ihrer Weise jeden gläubigen Menschen in so wundertiefer Weise anzieht? Und zum Schlüsse

allenthalben das Kreuz. Und an diesem Kreuze hängt unser Herr-Gott, und der Ausdruck Gott läßt sich dein Sprachgefühl nach auch recht- gut in unser Bild einfügen. Josef Neunteufl. Bild 9 : Uebereischer Pei^e! Bauer von den Kühen um Bozen, nach Kaltung und Gesicht der Germane schlechthin Bild 10: Ueberetscher Pergellandschast Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Arbeitsstelle für Südtirol in Innsbruck. - Verantw. Schriftleiter: Dr. Hugo Hajnik, Innsbruck. - Druck: R. & M. Jenny. Innsbruck.

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Tiroler Post
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Page 1 of 8
Date: 25.10.1899
Physical description: 8
sie zu allem Ueberfluss noch widerwärtig parfümiert sind." Leider sind diese Worte auch für unsere schöne Kurstadt ungemein wahr und treffend. In der That spielen sich bereits die Juden als die Herren der Situation aus und ver langen die weitgehendste Berücksichtigung ihrer Interessen aus Kosten jener des christlichen Volkes Hievon ein Beispiel. Vor nicht gar langer Zeit war im Schaufenster der Antiqui tätenhandlung Straß er das Bild des durch jüdischen Fanatismus gemordeten hl. Kindes Simon von Trient zu sehen

. Das Gemälde ist aus einer alten südtirolischen Malerschule um das Jahr 1500 hervorgegangen und reprä sentiert daher großen alterthümlichen Wert. Da fühlt sich eines Tages unser Herr Kurvorsteher Huber berufen, dem durch dieses Bild natürlich beleidigten Volke Israels zu Hilfe zu kommen. In fast väterlicher (!) Liebe nahm er sich der verschiedenen „Kaftansträger" an und gab der Frau Straßer die Weisung, das Bild vom Fenster zurückzustellen, um die durch den jüngsten l Ritualmord in Polna noch erregten

Gefühle der Juden nicht aufs Neue zu reizen. Dem Aufträge des Kurvorstehers entsprach Frau Straßer und stellte das Bild ganz in den Hintergrund. Nach einigen Tagen kamen zwei Hebräer in den Laden und ließen sich genanntes Bild bringen. Jetzt gieng das Spotten und Höhnen los von den Gesandten aus dem auserwählten Volke. So sagte unter anderem der Eine: „Das ist das Christenblut, das die Juden in den Osterkuchen mengen. Dieses Bild wird als Hetze gegen uns ausgestellt, o diese . . rc. Nachdem

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 03.09.1926
Physical description: 12
LienzerNa chrichten Nr. 35, Seite 5 Freitag den 3. September 1926 in herzlichen Worten zusammen und bat Frau Dr. Weber, als bescheidenes Unterpfand der dauernden Dankbarkeit des Vereines ein Bild mitnehmen zu wollen. Das Bild, eines der duftigen, liniensicheren Aquarelle des akad. Malers Georg Ligges. die noch vorige Woche in der Ausstellung zu sehen waren, zeigt die Schau über die Michaelskirche zum Kärntner Tor hin. Die Fahnenpatin war sichtlich er freut über diese Widmung

, die aber das geographische Gerippe in keiner Weise verzerrt, einen trefflichen Ueberblick über die gesamten Gebiete Nord- und Osttirols. Der Maßstab 1: 250.000 ermög lichte die Wiedergabe des Geländes in einer Weise, daß auch die Seitentäler und minder bedeutenden Höhenzüge noch voll zur Geltung kommen. Die Karte ist einfach lesbar, über sichtlich. vorzüglich gedruckt und gibt ein kla res Bild von der reichgegliederten Gestaltung Tirols. Sie ist durch alle größeren Reisebüros oder direkt beim Verlag, Innsbruck, Land

genußreich, noch gesundheitlich sehr zuträglich, bietet sie doch oft ein Bild, daß man glauben niöchte, ein gewaltiges Wettrennen fei im vollsten Gange. — Nikolsdorf hat nun auch schon ein Schnellsahrzeug aufzuweisen. Der Bauunter nehmer Johann Ruggentaler ist der erste glück- glückliche Besitzer eines Motorrades. — Ein 19jähriger Bursche versuchte die Kellnerinnen von Nikolsdorf und Umgebung dadurch zu be trügen, daß er bei ihnen irgend ein Getränk bestellte, dasselbe nicht bezahlte, dafür

Friedrich, recht in mein Inneres blicken lassen, du mußt gewahren, daß das Ringen nach Rosas Besitz eine Täuschung war, die mein irrer Sinn sich bereitet. Als ich Rosas Bild vollendet, ward es in ineinem Innern ruhig und oft war freilich auf ganz verwun derliche Art mir so zumute, als sei Rosa nun das Bild, das Bild aber die wirk liche Rosa geworden. Das schnöde Handwerk wurde mir abscheulich, und wie nur das ge meine Leben so recht auf den Hals trat, mit Meisterwerden und Heirat, da kam

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 28.07.1928
Physical description: 4
die Herren Ferdinand Rechenbach, Karl Schinköte, den Reisemarschall Ing. Kurt Schwade und Herrn Josef Polzer. Freitag fuhren die Sängergäste wieder nach München weiter. Wir wollen hoffen, daß sich die Sänger, Damen und Herren, bei uns wohl gefühlt haben. Wir danken den Haller Sängern, unter ihnen besonders jenen, die sich um die Gäste bemühten, daß sie es so gut verstanden, unseren Lieben aus dem Reiche ein Bild österreichischer Herzlich keit und Tiroler Gastfreundschaft zu bieten. Mögen diese Tage

nur Meister Lechner in seine Werke hineinlegen kann. Die beiden Wände der Ecke tragen lustige Medaillons im Gesimse, welche sich auf den Beruf des Besitzers in humorvoller Weise beziehen. Das erste Bild zeigt zwei raufende Bauern. Hände und Füße fliegen nur so durcheinander und man muß staunen, wie es dem Künstler möglich war, in diesen engen Raum soviel Leben hinein zu bringen. Das zweite Bild zeigt den schwer ver bundenen Bauern beim Advokaten, um seine Anklage vor zubringen. Das dritte Bild bringt

uns den Bauern und Advokaten vor dem Richter. Das vierte Bild, wohl einzig in der Darstellung der Gemütsbewegungen, zeigt den Bauern vor dem Advokaten, um seine Rechnung zu be gleichen. Das fünfte Bild bringt eine häusliche Szene, wie sie sich wohl nach jedem Prozeß abspielen mag: der Bauer zeigt seiner händeringenden Gattin die leeren Hosen säcke. Das sechste Bild, ein würdiges Gegenstück zum Bilde eins bringt die Versöhnung der zwei streitenden Bauern. Sie herzen und küssen sich, nachdem sie ihr Geld

verspielt haben. Das siebte Bild zeigt uns den Advokaten zwischen zwei streitenden Hähnen und am Bildgrund ist zu lesen: „duobus litigantibus tertius gaudet, wenn zwei sich streiten freut sich der dritte." Wunderhübsch sind auch die sechs Kastentürchen der Kredenz, Anricht und des Uhr kastens, welche echte Tiroler Engelen, sagen wir lieber Bengelen, in ihrer ganzen Natürlichkeit zeigen. Der Lehn stuhl und die 4 dazugehörigen Stühle sind in ihrer Art Prachtstücke. Eine einzigartige Kunstleistung

ist aber Auf lösung der Seitenwand in eine ganze Gestalt: St. Michael tötet den Drachen. Es wird wohl schwerlich etwas ähn liches geben, welches so geschickt und doch so unaufdring lich die schwierige Gliederung, wie sie oft eine Seitenwand birgt, gelöst hat. Man muß sagen, daß die saubere Arbeit des Meisters Mühlhofer und die fleißige Hand des Bild hauers Lechner hier ein Originalstück geschaffen haben, welches unsere Stadt und unser Land in der Ferne wür dig vertreten wird. Schade ist nur, daß die Stube

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 07.02.1934
Physical description: 4
. »Elisabeth!" Bei dem Klang dieser Stimme fuhr sie in die Höhe. Sie sah, datz sie allein mit ihm war, datz die anderen ins Nebenzimmer zurückgekehrt waren. Mit einem verächt lichen Blick sah sie zu Lampen hinüber. »Verzeihen Sie mir, Elisabeth.. ." Eine kurze Handbewegung schnitt ihm das Wort ab. Dann trat sie einen Schritt zurück, bis sie vor dem Bild stand. »Wie konnten Sie das wagen, Herr Lampert?" »Sehen Sie denn nicht, daß es ein Kunstwerk geworden ist? Ein Kunstwerk, das die Kühnheit

- und Ge werbetreibenden für den politischen Bezirk Kufstein hielt nach dem verspätet eingelangten Berichte am 21. Iänner winnen. Und jetzt hatte er sie völlig verloren, war weiter von ihr entfernt als je zuvor. Elisabeth kauerte immer noch zusammengesunken in dem Sessel. Plötzlich fuhr sie in die Höhe, als habe ein Blitzstrahl sie getroffen. Eckertsburg! Wenn er dieses Bild sah, was würde er von ihr denken? Hastig sprang sie in die Höhe, rannte im Zimmer hin und her, beide Hände an die Schläfen gepreßt. »Decken

Sie dieses Bild zu! Ich kann es nicht mehr sehen. Oh, Sie wissen nicht, was Sie mir angetan haben!" Erneut brach sie in fassungsloses Weinen aus. »Beruhigen Sie sich doch, Elisabeth! Ich wollte Ihnen doch wirklich nicht wehtun, und ich verspreche Ihnen, daß kein Mensch mehr das Bild zu sehen bekommt. Ich sehe ein, ich hätte das nicht tun sollen. Verzeihen Sie mir nur. Ich hänge das Bild in irgendeinen Winkel — nur weinen Sie nicht mehr!" »Versprechen Sie mir das, Herr Lampert?" Mit tränen nassen Augen sah

und weil in letzter Stunde eingelangt, auf die nächste Nummer zurückgestellt werden. Haus- und tteabichla-vall im Gasthof ttien- bergklamm am Samstag» den 10. Februar 1934. Beginn 8 Uhr abends. 8u zahlreichem Besuch ergeht die höfliche Einladung. N. Huber. Seit jenem Abend lebte Elisabeth in einer seltsamen Unruhe. Marternde Gedanken zernagten ihren Kopf. Wenn sie nur damals darauf gedrungen hätte, daß der Maler das Bild vor ihren Augen vernichtete! Immer, wenn Lampert kam — und er kam oft, solange Frau Schelmer

noch verreist war —, fragte sie ihn nach dem Bild. Immer gab er die beruhigende Versicherung, niemand anders als er sähe das Bild, das in einem ver steckten Winkel der Wohnung untergebracht war. Im übrigen benahm sich Lampert tadellos. Nicht die leiseste Entgleisung ließ er sich zuschulden kommen. Er war vollendeter Kavalier, und Elisabeth war ganz froh, nicht immer allein zu sein. Frau Schelmer schrieb sehr befriedigt über das Zu sammensein Elisabeths mit Lampert. Und sie redete Elisabeth sogar

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Tiroler Grenzbote
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Date: 15.09.1939
Physical description: 8
in einem Rundschrei ben u. a. darauf hin, daß dieses Verhalten durch keinerlei Um stände gerechtfertigt sei. Auch in der Vergangenheit sei die In dustrie sehr stark mit Staatsaufträgen beschäftigt gewesen. Auch damals habe der Grundsatz gegolten, daß kein Unternehmer auf fortgesetzte Bemühungen um die Erhaltung seines Abnehmer kreises im In- und Ausland verzichten dürfte. Das gleiche müßte auch heute um so mehr gelten, als sich sonst ein ganz falsches Bild von der wirklichen Lage der deutschen Industrie

einer der Kreisamtsleiter als sein Vertreter. Die Appelle standen ganz unter dem Eindruck der gewaltigen Leistungen und Erfolge unseres Volksheeres im Osten. Sie gaben aber auch das Bild eines Gemeinsinns, wie er allenthalben stärker denn je in un serem Volke sich zeigt. Die Bauern berichteten mit Stolz von der gegenseitigen Hilfeleistung. Die Frauen erzählten davon, wie eine der anderen in nachbarschaftlicher Hilfe so manche Ar beit abnimmt. So sei denn alle Arbeit von der Gewißheit ge tragen: solange

dann den Verlobungsring vom Finger. „Hier ist der Ring. Ich gebe Simone frei." „Georg " Lacamores Stimme zittert. „Run hast du mehr getan, als da du mir das Leben gerettet." „Und Simone hat mir mehr genommen als sie weiß", fällt Georg dazwischen. Er ist zum Schreibtisch getreten und holt aus einer Schublade ein Bild hervor. „Sieh her, das Bild dieses Mädchens hat Simone aus meinem Herzen verdrängt. Und wenn ich heute nicht mehr in die Heimat zurückkehren kann, so ist es wegen Eva. Auch die Heimat hat mir Simone

genommen." Einen Augenblick denkt Lacamore an Heloise und daß sie recht behalten. Daß dieser deutsche Doktor im Grunde sei nes Herzens unbewußt immer ein anderes Bild getragen — das Bild der Geliebten in der Heimat. Ein Irrtum war's von beiden Seiten, verhängnisvoller Irrtum — aber er soll und darf nicht noch mehr Unglück heraufbeschwören. Dann tritt er zögernd näher, um das Bild zu betrachten. Halt inne, unterdrückt mühsam einen Laut der höchsten Ueberraschung. „Das — ist — ja die Dame aus Salzburg

, die..." „Das ist Eva Römer," murmelt Georg verstört. „Das Mädchen, das ich in Salzburg zurückließ. Jetzt — im Mai — sollte ich sie holen zur Hochzeit. Ich habe ihr übel vergolten. Zu Weihnachten habe ich ihr geschrieben, daß ich Simone heirate. Verstehst du nun, daß ich nicht mehr heimkehren kann?" Lacamore schweigt. Starrt noch immer wie gebannt auf das Bild der blonden Frau, der er einst begegnet unter blühenden Linden. Und ein wundersamer, süß klingender Traum nimmt Abschied von seinem Herzen. Denn eines weiß

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Page 3 of 6
Date: 06.12.1933
Physical description: 6
eines Rubensbilbes. Wien, 5. Dezember. Wie wir schon seinerzeit berichtet haben, bildet die abenteuer liche Wanderung des bekannten Rubensbildes „Der trun kene Silen" die Ursache eines Schadenersatzprozesses, in dem der Wiener Kunsthändler Ferdinand S p a n y von dem Rechtsanwalt Dr. Julius Spinner 310.000 8 begehrt. Das Bild, auch „Bacchanale" genannt, war durch mehr als zwei Jahrhunderte in der L i e ch t e n st e i n s ch e n Gemälde galerie gehangen und auch in allen Katalogen als besondere Zierde

hervorgehoben. Nach dem Kriege wurde das berühmte Gemälde, das schon früher an einer Stelle übermalt worden war, aus dem öffentlichen Ausstellungsraum der Liechtenstein- Galerie zurückgezogen und schließlich an Spany verkauft. Um das kostbare Bild erstehen zu können, nahm der Kunst händler verschiedene Darlehen, darunter auch eines bei dem Ehepaar W o t a w a, auf. Als Sicherstellung gab er einen von seinem Schwiegervater, einem Hausbesitzer, girierten Wechsel. Der „Trunkene Silen" wurde als Nachnahmedepot

eines zweiten Gläubigers bei einer Speditionsfirma in Paris inzwischen eingelagert. Gegen Ende 1926 reifte Spany nach Paris, um dort einen Käufer für das Bild zu finden und dann mit einer Reihe mitgenommener Bilder nach Amerika zu reisen und sie zu verwerten. In Paris will nun Spany einen Amerikaner gefunden haben, der bereit war, das Bild für 30.000 Dollar zu kaufen. Hocherfreut telegraphierte Spany an einen seiner Gläubiger: „Bild verkauft, reise nach Newyork." Und nun erschien Dr. Spinner

. Spany wurde auch über Intervention des nach Paris gereisten Wiener Anwaltes verhaftet und mehrere Monate in französischen Schubgefänsnifsen gehalten, bis er endlich in Wien anlangte, wo er dann nach einem vier Jahre währenden Strafverfahren schließlich frei gesprochen wurde. Das Bild war inzwischen anderweitig verkauft worden. Der Kläger begründet nun feine Klage gegen den Rechts anwalt damit, daß dieser hinter dem Rückenseiner Mandanten die Strafanzeige erstattet habe, obwohl er selbst genau wußte

, daß mit seinem strafrechtlichen Einschreiten gerech net worden, ja, dies sogar gewünscht worden sei, um die For derung sicherzustellen, da die Sicherstellung des Schwieger vaters keine genügende gewesen war. Ueberdies behauptet der beklagte Rechtsanwalt, daß das Bild nicht das Original, son dern lediglich die Kopie eines Schülers und etwa 10.000 8 wert sei. In einer bereits stattgefundeneu Verhandlung wurde eine Reihen von Zeugen vernommen und derInhaber des Rahmen hauses Brüder Nedomansky, Geza I e n v a y, erklärte

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