dem Freunde das fatale Bild aus der Hand, warf es aus den Boden, nahm Stock und Hut, faßte den immer noch predigenden Albert am Arme und verließ mit ihm die Wohnung. Fran Giese, die Wirthiu Egons, war durchaus keine neugierige Frau. Gott bewahre, aber sie stand gerade, als Albert seine große Rede an das Gewissen Egons hielt, hinter der Thür. Es läßt sich denken, mit welchem Interesse sie die Deklamation Alberts anhörte. Das war ja fürchterlich! Ihr Garcon hatte Weib und Kind und will sich nochmals
werden müsse.. Das war ja nur ihre Christenpflicht. Als die jungen Männer das Zimmer verlassen hatten, eilte Frau Giese hurtig in dasselbe hinein, und das erste, was ihr in die Hände fiel, war das reizende Bild. Es lag unter dem Tische am Boden. Frau Giese hob es ans, blickte das reizende Weib, daß süße Kindchen an und begann dann bitterlich zu weinen. Und solch ein Weibchen konnte er verlassen — o Gott, Herr Egon war ja noch schlimmer, wie dieser Dudley. von dem alle Zeitungen sprachen. Fünf Minuten
, der — der bereits verheirathet, Weib und Kind besitzt." Amanda stieß einen Schrei aus und sank ihrer Mama in die Arme. „Das ist nicht möglich!" donnerte der Kommer zienrath. „Welche Beweise haben Sie dafür?" Mit zitternder Hand hielt sie das Bild hin. „Hier ist das Bild von seinem braven Weibe, seinem süßen Kinde! Drei Jahre wohnt Herr Egon bei ihr, aber nie und nimmer hätte ich von ihm ge glaubt, daß —" Der Kommerzienrath, welcher indessen das Bild der Frau Giese aus der Hand genommen haue, brach
nun, als er das Abbild seiner eig'nen Frau zu Gesichte bekam, ttt ein stürmisches Gelächter aus. „Wer hat Ihnen denn gesagt, daß das die Frau des Herrn Egon sei? Nein, wahrhaftig,", wan te er sich an die consternirte Frau Rath, „das sind ja reizende Enthüllungen! Ick) war .immer, der Mei'. nung, das Original dieses Bildes fet ^meine Frau! Nun kommt die Wirthin des Egon und will fee* haupten, daß Du mit ihm verheirathef seiest?" Dann wandte er sich, seiner Gattin das Bild übergebend, au Amanda