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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 09.08.1902
Physical description: 8
wurden verletzt, davon zwei tödlich. Original zu sehen ist. So gut es auch gelungen ist, alles Übrige getreu nachzumalen, so mußten doch alle gestehen, daß etwas überirdisches an diesem Bild sei, was jeder Kunst spotte. Der Maler Forni machte eine Kopie, indem er mit Bauspapier dieselbe vom Bild abbauste. Die Um risse und Schattierungen sind ganz genau und doch fehlte dem Angesicht etwas, was im Original glänzt. (?. Soulier.) Ich will nur noch den Ausspruch von Michelangelo Buonarrotti er wähnen

, der, um seine Meinung diesbezüglich be fragt, zur Antwort gab: „Wenn mir jemand sagte, daß dieses Bild von einer menschlichen Hand gemalt worden sei, so würde ich ihm, da ich mich auf diese Kunst verstehe, zur Antwort gegeben haben, daß er lüge. Denn sürwahr, ein Kunst-- werk des Menschen und sein Geist können nie zu einer solchen Höhe sich erschwingen, wie es in diesem Bild der Fall ist. Daher glaube ich ohne weiters, daß dieses Angesicht entweder von Gott oder einem Engel gemacht worden ist.' Viele Heilige sah

die Kirche in ihren Mauern vor diesem Bild knien. Besondere Verehrer des selben waren außer den sieben hl. Vätern des Ordens der Diener Mariä der hl. Philippus Benitius, der hl. Peregrin, eine hl. Juliana Salc., die Stifterin des Ordens der Dienerinnen Mariä, und noch viele andere Heilige und Selige aus demServitenorden. Derhl.Aloisius Gonzaga bezeugte, vor diesem Bild Gnaden smpfangen zu haben, welche für sein ganzes Leben entscheidend wirkten; dieses Bild war es auch, vor welchem er, fast noch ein Kind

, das Gelübde der ewigen Jmgfxäulichkeit abgelegt hat. Oft betete vor diesem Bild der hl>. Erzbifchof von Mailand, Karl Borromäus. Als er vom Großherzog Franz eine Abbildung des Gnadenbildes erhielt, räumte er demselben einen Ehrenplatz ein, wo er es immer vor Augen haben konnte. Da er hörte, daß die Träger mit demselben Mailand nahe seien, ging er mit seinem Klerus in feierlichem Zug dem selben entgegen. Der eifrige Marienverehrer, der unvergeßliche Papst Pius IX., kam im Jahr 1857 selbst nach Florenz

, um vor dem Bild seine Andacht zu verrichten. Das ist nun jenes weltberühmte Gnadenbild, welches bis zum heutigen Tag in der Serviten- ordenskirche zu Florenz verehrt wird und das die Bewunderung aller Kunstkenner erregt. All jährlich zieht dieses Bild eine große Zahl An dächtiger von nah und fern an sich. Der an dächtige Sinn und die Opferwilligkeit der Gläubigen machten es möglich, dieses Heiligtum der seligsten Jungfrau zu einem der kostbarsten und schönsten in Italien zu schaffen. Eine herr liche Basilika

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 19.12.1914
Physical description: 8
, wollte vor dem selben der lieben Gottesmutter seine Huldigung darbringen. Da er aber persönlich nicht nach Döbling kommen konnte, wurde das Bild nach Schönbrunn gebracht und dort in der Schloß kapelle aufgestellt. Am Feste Mariä Emp fängnis wurde im Beisein des Kaisers vor dem Bilde von Kardinal Fürsterzbischof Piffl eine heilige Messe gelesen. Tags darauf wurde das Bild wieder nach Döbling zurückgebracht. Das Gnadenbild „U. L. Frau mit dem ge neigten Haupte' ist ein Oelgemälde in der Grö ße 45:60 Zentimeter

und zeigt die Gottesmut ter in einem lieblichen Brustbilde. Die Aus führung des Bildes verrät eine gute italienische Schule. Der heiligmäßige Karmelit Pater Do minikus a Jesus Maria fand das Bild einst in einem alten Schutthaufen. Er stellte es in sei ner Ordenskirche Maria della Scala in Rom auf, wo es mehrere Jahre verblieb. Nach sei nem Tode wurde das Bild durch einen from men Laienbruder des Ordens nach München gebracht, wo es kurze Zeit verblieb. Im Jah re 1631 beschlossen die Ordensobern das Gna

denbild dem Kaiser Ferdinand II., der die Kar meliterklöster in Wien und Prag gestiftet hat te, als Zeichen der Dankbarkeit zu übersenden. Das Bild kam also in die Hofburg nach Wien. Der Kaiser und seine fromme Gemahlin Eleo- nora nahmen das Bild mit größter Freude auf. In der kaiserlichen Privatkapelle aufgestellt, wurde das Bild vom ganzen Hofe sehr verehrt, von der Kaiserin mit kostbarem Schmucke ge ziert. Kaiser Ferdinand hatte eine so W14. große Verehrung zu dem Bilde, daß er es auf seinen Reisen

niedergerissen) zurück und nahm das Bild dorthin mit sich. In ihrem Testamente vermachte sie jedoch das Gnaden bild dem Kloster der unbeschuhten Karmeliten in der Leopoldstadt. In der Ordenskirche auf gestellt, begann das Bild bald viele anzuziehen und durch die wunderbaren Erhörungen, die zahlreiche Gläubige vor ihm fanden. Auch von Seite des kaiserlichen Hauses erfreute sich das Gnadenbild einer besonderen Verehrung. Kai ser Leopold I. besuchte nicht nur oft das Gna denbild, sondern ließ auch Kopien

von demsel ben anfertigen, die er seinen Kindern schenkte. Kaiserin Maria Theresia fand sich oft schon in früher Morgenstunde in der Kirche der Kar meliten ein, um vor dem Bilde ihre Andacht zu verrichten und sich der „Schutzsrau Oesterreichs' zu empfehlen. Aus der Leopoldstadt wurde das Gnaden bild 1901 in das neu errichtete Karmeliter kloster in Wien, 19. Bez., Döbling, gebracht, wo es in der herrlichen Kirche zur Heiligen Familie auf einem prachtvollen Seitenaltar aufgestellt wurde und eifrig verehrt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.10.1940
Physical description: 6
, verstanden?' I Au Bei. Herr oberste Abort ist verstopft, und der „Zu... zu Befehl, Exzellenzl' „Der. > Mann will ihn reparieren!' Die hohe Rechnung Professor Virchow. der berühmte Arzt,( D« «te? 5/»e Von F. Silbereifen. Zu dem berühmten niederländischen Maler David Teniers (Sohn) kam eines Tages der Gras v. Karlftätt aus dem Gefolge des Erzherzogs Leopold. Er stand im Begriffe sich zu verheiraten und bestellte bei Teniers ein Bild des Hymen, des griechischen Gottes der Ehe. Da der Maler das lebhafte

und leidenschaftliche Temperament des Grafen kannte, >o nahm er sich vor, alle Mittel der Kunst aufzubieten, um ihn zu befriedigen, und so wurde sein „Hymen' zu einem wahren Adonia. Man konnte keine schöneren Züge, kein reizenderes Lächeln sehen, und selbst die Fackel des Gottes verbrei tete ein strahlendes Licht. Am Tage vor der Hochzeit ließ Teniers den Grafen in sein Atelier kommen, zeig te ihm das Bild und sagte: „Sie werden wohl mit meiner Arbeit zufrieden sein, denn ich habe nichts unterlassen, um den Gotte

und kommen so erst später zur vollen Wirkung. Ich behalte demnach das Bild noch in meinem Atelier, lasse es gehörig trocknen, helfe auch, wo es mir angebracht erscheinen sollte, ein wenig nach und stelle Ihnen nach vier Wochen mein Bild wieder vor. Sie haben dann mehr Zeit und sind in besserer Stimmung es zu betrachten, und wenn es Ihnen auch dann nicht gefällt, so ist dabei wenig verloren und es bleibt mein Eigentum. Sie riskieren mithin nichts!' Der Graf war mit diesem Vorschlag einverstanden

und entfernte sich, um zu seiner schönen Braut zu eilen. Teniers ließ als Menschenkenner die Flitterwochen der Neuvermählten nun ganz ruhig vorübergehen und verfügte sich dann mit seinem Hymen wieder zu Karlftätt. Dieser betrachtete das Bild sehr erstaunt und erklärte dann: „Sie haben vollkommen recht gehabt. Ihr Bildnis M an Glanz und Reinheit und Frifche viel gewonnen, fast zu sehr, denn Hymen ist meines Erachtens doch ein sehr ernster, besonnener und ruhiger Gott. Ihr Hymen ist also der Rechte

nicht, denn Sie haben chm zuviel geschmeichelt, und, um es kurz ?u sagen, er will mir nicht rechi gefallen!' Teniers bemerkte auf diesen Vorhalt ganz gelassen: „Ich verstehe schon. Als Sie den Hymen aus eigener Erfahrung noch nicht kannten, da war Ihnen mein Bild nicht warm genug, und jetzt, da Sie ihn kennen, ist es Ihnen zu geschmeichelt. Mein Gemälde ist aber das nämliche ge blieben, ich habe nicht das geringste dar an geändert; die Augen jedoch, mit denen Sie es betrachten, das Gefühl, vomit

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 03.10.1887
Physical description: 8
Aufbruch mahnt und dem der Haushund einen wenig freundlichen Willkomm bietet. Im Hintergrunde selbst sieht man einen Zug Landesvertheidiger die Bergstraße hinausziehen. Ueber dem Hausthore steht die Jahreszahl 1317^). Es ist ein tief ergreifendes Bild, selbst in der äußerst un vollkommenen Reproduction, in der es vorliegt. Es wirkt aber trotz dieser UnVollkommenheit erfreulicher als das Bild, das wir nun zu besprechen haben und welches uns wohl die Composition des Bildes, das dem Kaiser überreicht

wurde, darstellt. Im Besitze des Kaufmannes Steniberger befindet sich nämlich eine in der Manier des Schweizer Malers Aberli illu minierte Tuschzeichnung, bezeichnet links unten mit I. Schedler teoit. Dies Bild stellt uns ebenfalls den Abschied des LandeSvertheidigerö dar und zwar deckt sich die Composition in den einzelnen Motiven fast vollständig mit dem soeben besprochenen Stücke, nur sind dieselben in anderer Weise geordnet. So findet sich der segnende Vater mit ganz gleichen: Ausdruck

sich viel darauf eingebildet zu haben und suchte den Ruhm allein zu ernten, indem er von Altmutter nur geringschätzig sprach. Und doch war es nur Schädler, der unser Bild, soweit es überhaupt möglich war, durch seine fade Ausführung und durch seine süßliche Colorierung verdorben hat. So kommt eS, dass die oben beschrie bene Lithographie trotz der unvollkommenen Ausführung einen erfreulichern Eindruck macht, als dies Bild, das doch sonst vor jenem entschieden den Vorrang behaupten würde. Denn in der Composition

die eine, wohl seine Liebe, ihm eine Rose für den Hnt, der noch des Schmuckes entbehrt, übergiebt, während sie mit der Linken eine warnende Bewegung macht, die nicht misszuverstehen ist. Auch sonst ist das Bild überreich an fein empfundenen Zügen, auf die alle hier nicht eingegangen werden kann. Doch macht sich auch einigermaßen etwas Theatralisches, besonders in der Haltung, be merklich, doch möchte ich dies nicht dem Altmntter zuschreiben, sondern Schädler. Die Figur hinter der Hauptgruppe

ist, mit dem Ausdrucke machtlosen Ingrimmes wendet. In der Charakterisie rung deS Publcumö macht sich besonders ein gewisser kecker Volkshumor geltend. Auch noch ein anderes Werk, dessen Gegenstand der Alpenwelt angehörte, entwarf Altmntter; bevor es aber noch zur Vollendung kam, verließ er Innsbruck und begab sich über Reutte und Bregeuz nach Con- stanz und dann wieder zurück nach Schwaz, wo er für den Kreishauptmann v. Mensi ein Bild, einen Jahr markt darstellend, ausführte. Dasselbe befindet sich im Ferdinandenm

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 29.10.1901
Physical description: 8
, 29. October 1901. »Der Tiroler* Seite S Stabes des hl. Rupertus. Es folgte das dritte Bild. (Brixens Betheiligung an den Kreuzzügen.) An verschiedenen Kreuzzügen haben sich wehrhafte Männer des Brixener Adels nnd der Ministerialen betheiligt, darum wird mit diesem Bilde nicht ein einzelner Kreuzzug, sondern die Zeit der Kreuzzüge überhaupt vorgeführt. In dieselbe fällt der Auszug des Brixener Bischofes Berchtold von Reifen und des Grafen Albert von Tirol (1258). Beide erscheinen zu Pferd in voller

Kleidung mE Pelzmänteln (Almutien). Krieger begleiten den Wagen. Die mittelalterliche Bildungsanstalt Brixens, die Domschule zeigte das fünfte Bild. Am Dome zu Brixen war seit den ersten Zeiten eine Knaben schule für Arme und Reiche, Gemeine und Adelige. Ein Theil dieser Schüler wurde im eigenen Hause verpflegt, andere wohnten in der Stadt zerstreut und besuchten bloß die Schule. Alle mussten den Chor dienst im Dome mitmachen. Die, welche in der Domschule verpflegt wurden, hatten strengeren Chor dienst

) bei besseren Häusern zu singen, worauf ihnen Gaben verabreicht wurden, welche die Jüngsten sammeln mussten. Auch dies ist im Zuge angedeutet. Der Gesang der Schüler ist ein altes Weihnachtslied. (Darsteller: Nachfolger der alten Domschüler.) Das sechste Bild zeigte die Künstlerschaft Brixens um die Wende des 15. Jahrhunderts. Wenn auch in den verschiedensten Jahrhunderten Künstler in Brixen ein Heim hatten, so tritt doch um das Jahr 1500 herum die Zahl der Künstler besonders hervor (Kreuzgang-Malerei

), weswegen es auch nicht ungerechtfertigt erscheint, gerade die Künstler dieses Zeitraumes vorzuführen. Der Festwagen (gezeichnet am Dome, Meister Jörg von Brixen, mit dem Grundrisse des damals erbauten Dom-Presbyteriums. An dem jener Zeit entstammenden Gemälde standen die Vertreter der Maler, Meister Leonhard und Jakob Sunter. Bei der ebenfalls aus jener Zeit stammenden Statue sah man die Vertreter der Bild hauer, Hans Rasp u. s. w. und Steinmetzen. An vierter Stelle war die dazumal sehr hochstehende

Kunst der Goldschmiede vertreten, die Meister Valen tin Schauer, Meister Christoph u. s. w. Die Musik und Dichtkunst vertrat der am Vordertheile des Wagens stehende Minnesänger Oswald von Wolkenstein, der genau nach einem Denkstein jener Zeit vorgeführt wird. Gesellen und Lehrlinge der Künstler mit ihren Abzeichen begleiteten den Wagen. Nun solgte das siebente Bild. Der zum Stadt rathe erhobene Bürgerausschuss mit den Zünften. Brixen als Fürstenstadt hatte nicht so frühzeitig

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 30.10.1901
Physical description: 14
, die vorzuführenden Bilder mit möglichster geschichtlicher Geuanigkeit an den Bewohnern von Brixen lind ihren Fest gästen vorüberziehen zu lassen, damit der Blick in Brixens Vergangenheit auch eiu möglichst wahres Bild schauen könue. Die Kostüme waren zumeist von der Kunstanstalt I. A. Dieriuger in München geliefert. Man mnß es den Bewohnern der Stadt Brixen, Hoch lind Nieder, besonders anch den ver schiedeneu Gewerben nnd Genossenschaften, rüh mend nachsagen, daß sie sowohl mit ihrer Ar beitstüchtigkeit

der Meier des Hofes, der eigentliche Baumann. Bor ihm tragen Kinder die Schenkungsurkunde des Königs Lud wig au Bischos Zacharias von Säben uud die damaligen Zeichen der Uebergabe: einen Rasen („Wafen') uud Aehreu. Das 2. Bild stellte die geistige Urbarmachung dar. Auf einem Festivageu (gezeichnet von O. Schramm, Stationschef, ge bant von Tischler Anton Mahr juii.^ folgen die ersten Glaubensboten dieser Gegend, der hl. Cassian vor einem zerstörten Götzenaltar, um geben von Vertretern der alten Isarker

und Breonen (Ureinwohner des Eifackthales) und rö mischen Soldaten (von der römischen auf auf Säben). Das dritte Bild brachte Brixens Be theiligung an den Kreuzzügen zur Anschauung. Der Brixener Bischof Berchtold von Neisen und Graf Albert von Tirol (l218) erscheinen zn Pferd in voller Wasfenrüstung. Ihnen folgen die Adeligen und Ministerialen Ortolf von Säben, Heinrich von Völs, Arnold von Rodenegg, Hngo v. Schöneck, Edelknaben mit den Wappenschildern dieser Edlen, Krenzsahrer. Vor den Kreuzfahrern

schreiten die Minnesänger Walther von derVogel- weide uud (als begleitender Landsmaiin, wenn auch nicht Kreuzfahrer) Leuthold vou Säben. 4. Bild, Darstellung des Beginnes der engeren Be ziehungen des Fürsteilthnms Brixen zum .Hanse Oesterreich: Dem Festwage,l (gezeichnet von Glas maler Strobl, hergestellt von Tischler Strnkel und Maler Barth) voran schreiten vier Fanfarenbläser (beigestellt vom Brixener Männergesangverein) nnd sechs Pagen. Im Vordertheil des Wagens stehen die Bannerträger

von Oesterreich, Tirol uud Brixen. Unter dem Baldachin beeiden Rudolf und Matthäus ihre beiderseitige Verpflichtung anf das aufgeschlagene Evangelienbuch (das Bach stammt aus der gleiche« Zeit). Um Rudolf find seine Edlen, um Bischof Matthäus sein Dom^ kapitel versammelt. Der mittelalterlichen Bil- dnngsanstalt Brixens, der Tomschule, ist das nächste Bild gewidmet: Ehorales mil dem Magister in der Mitte, dann der Inngineister und ein Schnlgehilse, mit diesem die Zchüler, eiu Schulgehilfe (oder Loeat) ziehen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 13.11.1901
Physical description: 8
; die Rembrandt. Literatur bespricht es an verschiedenen Stellen. Dem Carel FabritinS, einem Schiller RembrandtS, wird das Bild Nr. 600 zugeschrieben, das die Ver- spottung dcS Tobias durch sein Weib darstellt, eine Signatur konnte ich nicht darauf finden, und ich bin aufrichtig genug, einzngestehen, dass ich von der Zn- schreibung an FabritinS nicht ganz überzeugt bin. Ein guter Eekhont konnte ebenso aussehen wie Nr. 600 in Innsbruck. Den signierten Carel FabritinS der Schwe» riner Gallerie habe ich gut

ist ein kleines Bild mit der Darstellung des Oarnpo vaeoino in Rom. Ich habe eS in die Gruppe Willem van Nieulandt gewiesen. Zu Breen- bergs Art will es mir nicht passen, uns der Katalog thut wohl nicht recht, den Breenberg mit Bestimmtheit als Autor hinzustellen. Die Benennung der großen Landschaft Nr. 649 als Jan van Kessel kann nur gutgeheißen werden. Auch 650 ist als CorneliS Decker nach meiner Ueberzeugung unzweifelhaft richtig benannt, wogegen ich Nr. 643, darstellend die Schlacht bei Prag, unbedingt

für ein deutsches Bild halte, das nur ans der Entfernung die Art des EjalaS v. d. Velde nachahmt. Meine Be denken wurden auch rege bei den Benennungen von Nr. 651. einer Landschaft, die wohl mit F. de Hülst nichts zu schaffen hat, bei 652, die kein Van der Neer sein dürfte, bei 660, die nur eine schlechte Copie nach Jan Both ist, (auch 333 ist nicht von Jan Both), bri 666, die wohl MommerS oder ein früher Berghem, aber kein Van de DoeS sein kann. 668 ist fast sicher kein wirklicher Berghem. 671

kann als Pynacker nicht gelten, sondern dürfte sich als LnndenS herausstellen. 672 kein Moucheroii. 636 bis 639 keine MarrelS. 692 steht dem P. GyselS ganz nahe, viel weniger dem *) Das Jnnsbrucker Bild ist mehrmals in der Literatur erwähnt, so in den „Graphischen Künsten' I89s, S. IS, „Jahrbuch der königlich preuszischen Kunstsammlungen', IV., S. 123. (Das Bild war ehedem in der Berliner Sammlung Cösar, später bei Prohasfa in Wien.) Siehe auch „Neper- torium für Kunstwissenschaft', V, S. 243 und XVI, S. 117

(dort eine Verwechslung mit dem Bilde in Schwerin). Das Schweriner Bild ist in Bodes Galleriewerk abgebildet und besprochen. Zu Fabritius gibt eS noch anderes nachzulesen. Vorarlberg' Nr. S»K. Josef van Bredael, als dessen Arbeit diese klein« Land schaft verzeichnet wird. 713 („Raucher und Trinker', als Brouwrr katalogisiert) ist fast sicher von CorneliS Saftleven. 771 gewiss nicht Van Baken, sondern Copie nach Bordone von der Hand eines Unbekannten. 797 nicht Franz Snyders, sondern vermuthlich von C. A. Rnthardt

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1942
Festschrift zum 800jährigen Jubiläum des Stiftes Novacella
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Page 72 of 262
Author: Giner, Ambros [Hrsg.] ; Sparber, Anselm ; Augustiner-Chorherrenstift <Neustift, Brixen> / hrsg. von Ambros Giner. Unter Mitwirkung von Anselm Sparber ...
Place: Bressanone
Publisher: Weger
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Subject heading: c.Neustift <Brixen> / Stift;f.Aufsatzsammlung ; <br>c.Neustift <Brixen> / Stift;s.Kanoniker;z.Geschichte 1142-1942;f.Verzeichnis
Location mark: D II 5.465 ; II 116.945 ; II 5.465
Intern ID: 91516
6ß Felsbùrg Albrecht von, Maler 35 Ferdinand II,, Erzherzog 11 Fischer Jakob, Propst 49 Franz hl. von Assisi (Bild) 35 Franz Xaver hl. (Bildl) 35 Friedhof 15, 20, 30, 50, 53 ff. Friedrich Barbarossa 10, 18 Friedrich, Propst 46 Frigdian hl. (Bild) 34 Gästehaus 17, 26, 28 Gasteiger Gallus, Propst 51 Gelasius hl. (Bild) 34 Gerichtsgebäude 17, 19, 23 Gewölbe 17, 18, £0, 21, 46 Gigi Anton 31, 32, 36 Glücksrad,- Fresko 47 Gnomica 61 Goreth Anna Maria von Seeburg 51 Grabkapelle der Pröpste

56 Grabkreuze 55, Bild 32a—d Grabsteine 29, 48 ff. Grasmayr Dominikus 35 Gregorius hl. (Bild) 36 Gries-Bolzano, s. Maria-Heim Gruft 32, 43 Grundentlastungsgesetz 12, 13 Guarinus hl. (Bild) 34 Gubbio 7 Günther Matthäus 31, 34, 36 Gymnasium 11, 13, 58 Halberstadt 7 Haller Bernhard, Propst 56 Harber Lukas, Propst 21, 22, 23 Hartmann, sei. 9, 10, 14, 18, 32 Hartmann, sei. (Bild) 32, 47 Hartmann, sei. (Altar) 37 Hauser Anton von Weißenstein 50 Hauser Markus, Propst 49, 51, 53 Hieronymus hl. Bild 36 Hieronymus

, s. Piesendorfer und Rotenpuecher Hildebraud, Kardinal 6, 7 Hochaltar 31, 36, 40 Infirmerie, s. Krankenhaus Ingenui« hl. (Bild) 47 Irschara Dominikus, Propst 50 Isarco 16, 22, 23 Ivo hl., Bild 34 jakobus und Stephanus, hl. Altar 49 Johannes der Almosengeber (Bild) 34 Johannes Evangelist, Statue 35, 43 Johannes von Neponuik, Altar 31 Johannes der Täufer, Statue 35, 43 Josef hl., Altar 31, 35, 44 Josef II., Kaiser 12, 43, 50, 56, 57 Kalvarienkirche, Bolzano 41 Kapitelsaal 15, 44, 45, 46 Kassian hl. (Bild

) 47 Katharina hl., Altar 49 Katharina hl., Statue 35, 53 Kellerei 14, 15, 44, 47 Kessler Stefan, Maler, 40, 53, Bild 12 Kirchenväter, Fresken 39, 48 Kirchmayr Johann Georg 12 Kirchmayr Jakob, Bildhauer 31 Klausur 14, 25, 27 Klausurgarten 27 Klosterhof 17, 27, 28 Klosterneuburg 9, 10 Klosterschule 16 Konrad von Rodank, Propst 10, 15, 18, 19, 20, 29 Kornkammer 17, 26, 28 Krankenhaus 15, 16, 47 Kreuzaltar 40 Kreuzgang 15, 16, 18, 44 ff., Bild 30 Küche 14, 15, 44, 47 Lateran 7 Lateransynode 6 Lateranensische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 6
Date: 18.06.1901
Physical description: 6
, ein Herz Jesu-Bild und das Bild der Seligen Maria Crescenzia Höß von Kaufbeuren. Beide Bilder wurden in Rom gemalt. Das Herz Jesu- Bild ist die getreueste Copie des Herz Jesu-Bildes in der Jesuiten-Kirche »I 6osü in Rom, welches der ^ ebenso fromme als berühmte Künstler Battoni 1787) Mitte, des achtzehnten Jahrhunderts ge malt hat. (Conf. „Sendbote des göttlichen Herzens Jesu', 24. Jahrgang 1888, December. S. 368—369.) Es ist das in der katholischen Welt verbreiterte Herz Jesu-Bild, und verdankt

seine so große Ver breitung besonders der hochwürdigen Gesellschaft Jesu. Man muss dem Urtheile der Fachmänner beistimmen, dass bis jetzt kein Herz Jesu-Bild her gestellt worden, welches so sehr die Würde unseres göttlichen Erlösers, seine Majestät und Milde, seine unendliche Liebe und zugleich den Schmerz über den Undank der Menschen so zum Ausdruck gebracht habe, wie dieses Herz Jesu-Bild vom großen Künstler Battoni; dem umsomehr Anerkennung gebürt, als man bis dahin das Herz Jesu fast immer nur allein

ohne Brustbild des Herrn zu malen pflegte. Als dieses Bild in der Kirche n! 6o8ü in Rom zur öffentlichen Verehrung aufgestellt wurde, war die Freude des römischen Volkes darob so groß, dass sogar die Sage entstand, dieses Bild sei nicht ohne Hilfe von oben hergestellt worden : der Künstler habe nämlich nach einem würdigen Modelle, namentlich für das Haupt der Figur, gesucht, und da sei er einem armen Pilger begegnet, dessen GesichtSzüge ihm vollkommen geeignet schienen; diesen habe er, nachdem

, sondern auch die genaueste Copie des bis jetzt bekannten schönsten Bildes deS heiligsten Herzens Jesu. — Das Bild, der Seligen Maria Crescenzia von Kaufbeuren, ebenfalls in Rom gemalt, ist das genaue Portrait der Seligen. Die Zeichnung der schönen gothischen Umrahmung der beiden Bilder ist von Herrn Franz Pauckert, Director der Hiesigen k. k. Fachschule, der mit größter Zuvor kommenheit auch die Herstellung der Schnitzereien für die Umrahmung des Herz Jesu-Bildes durch die Fachschule anordnete

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.07.1884
Physical description: 4
verkleideten Kinder ein reizendes Bild hervor. Dem sich fortbewegenden Zuge schlössen sich neue Ratten an- verwegener gemacht durch die große Zahl der dem Rattenfänger folgenden Genossen, schlössen sie sich dem Zuge ohne viel Ueberlegung an, schlugen Rad und trieben sonst allerlei Kurz weil. Der Zug wurde über die Kettenbrücke nach dem Festplatze geführt. Hier entwickelte sich als bald ein reges Treiben. Die Ratten wurden durch Speise und Trank erquickt. Dem erwachsenen Wolke boten

in der Person des Hofschauspielers Grube aus Hannover hervor, ein goldenes Mühleneisen die Quere schmückte sein schwarzes Sammtwamms, und dasselbe Wappenzeichen der Stadt Hameln wies auf roth-weiß-blauem Schilde auch sein Heroldstab. Der von Hans Herrig gedichtete Pro log, welchen der Herold mit kräftiger, weithin schallender Stimme vortrug, wies in sinnvoller Weise auf den Zusammenhang der alten Mär mit der Dichtung Wolffs hin. der die Sage eigentlich erst populär gemacht. Und nun folgte Bild auf Bild

, eines immer glänzender und farbenprächtiger als das andere. Die Reihe derselben öffnete das Erscheinen Hunolds vor dem Rathe der Stadt; eine ernste stimmungsvolle Ouvertüre, der sich die Einführung Heriberts beim Bürgermeister und bei Regina durch deren Vater in gleichem Character anschloß. Das dritte Bild, Hunold im „Braunen Hirschen' zum Tanze aufspielend, wobei Gertrud in Liebe zu ihm entbrennt, bot die erste Gelegenheit, die schönen Frauen und Mädchen Hamelns in einem Strauße von entzückender

Farbcnsrische zu vereini gen. Das Staunen mehrte sich aber noch bei dem folgenden Bilde, wo Regina Hunold's Liebeszau ber bei. der Brautwerbung erliegt; hier hatten die reichen Hamelner Bürger eine Ehre darin ge sucht, ihre Töchter in Sammet, Seide und Atlas gewändern, in Juwelen und Goldschmuck mit den Patriziertöchtern der alten Zeit wetteifern zu lassen. Jetzt steigerte sich die dramatische Span nung von Bild zu Bild; in feierlicher Gerichts sitzung unter freiem Himmel, bei welcher beson ders

die mächtige Gestalt des Schultheißen einen imposanten Eindruck machte, wird Hunold zum Tode verurtheilt, und schon wartet der Henker in blutrothem Mantel, als ihn Gertrud rettet. Aber schon im sechsten Bilde sehen wir, wie sich die Unglückliche in die Weser stürzt. Das siebente Bild zeigte die Rache Hunolds, sechzig blühende. liebliche Kinder bildeten das Gefolge des Pfeilers und manches Mutterauge blitzte in freudigem Stolze bei dem Anblick der kleinen Lieblinge in der fremdartigen

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 20.11.1863
Physical description: 12
und an daS Krankenlager Theo- doraS bringt . . . Kann ich nicht allein den bösen Knoten zerhauen . . . Soll ich eS wagen?' Und als ob der Himmel seiner Frage Antwort geben wollte, zuckte ein Blitzesstrahl herab und fuhr, dem Auge deS Kaisers gegenüber, in die Krone einer Eiche die ge brochen niederstürzte .... Ein gewaltiger Donner schlag machte die Scheiben zittern. Der Kaiser trat vom Fenster zurück, als hätte das Bild deS Blitzes und der Eiche seine Thatkraft zur Raschheit entzündet, er gürtete den Hirschfänger

fester sich um den Leib, und schritt vor das große Wand porträt. .Hat Taloky die Wahrheit gesprochen so befindet sich an dem gemalten Knäufe des Schwertes ein Drücker der das Bild von der Wand loslöst, und einen Gang eröffnet, der mich in das Zimmer Theo- Dora's fuhrt. Am Ende dieses Ganges befindet sich ebenfalls eine bewegliche Wand, auS dünnem Draht geflechte gebildet, auf das ein Portiät gemalt sein soll, und das einen steien Blick ungesehen in das Zimmer gewährt; ich will mich überzeugen

, ob Taloky mich nicht betrogen? . . . ' Mit d'esen Worten drückte der Kaiser auf die be- zeichnete Stelle. daS Bild flog, einer geöffneten Flü gelthür gleich geräuschlos auf. Ein schmaler Gang bot sich ZosefS Blicken dar. «Mit Gott!' sprach er halblaut, und betrat festen Schrittes den dunklen Raum. Im Krankenzimmer Theodora 's herrschte unheim liches Dunkel, Welches nur durch eine m. tt brennende Lampe theilweise gehoben war; dasselbe war von be trächtlicher Größe und die Schatten welche die hohen

Grabesstille. Einige schwache ächzende Töne unterbrachen endlich die Stille. I Mechanisch fuhr der Alte vom Stuhle empor. Auf den Zehenspitzen, als fürchtete er das letzte Verathmen seines SchlachtopferS zu stören, schlich er, die Lampe in der zitternden Hand, vorsichtig an Theodora'S La gerund schlug langsam die Vorhänge aus einander . . . Da lag das Mädchen mit halbgeschlossenen Lidern, die Wangen bleich, stumm, ein Erbarmen verlangendes Bild deS Halbtodes auf dem schneeigen Lager. Nur der Böse fiihlte

auf gehangenen Spiegel der ihm sein Bild lebendig wie der gab. Entsetzt wich er vor seiner eigenen Gestalt zurück, doch war dies ein augenblickliches Aufflammen eines besseren Gefühles, das alsobald durch denkalten Gischt des bösen WollenS gelöscht wurde. Das Ge sicht zur grausigen Frazze verzerrend, hohnlachte er zu ! dem Spiegelantlitz empor und dem Kaiser war es als i hörte er den Verbrecher fragen: „Wer kann Zeugniß geben wi?er mich? — Du da oben wirst sicherlich nicht au mir zum Verräther wer

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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1900/1901)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 16 - 17. 1900 - 1901
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Page 146 of 220
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: 96, 100 S.
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1900,1-12 ; 1901,1-12 ; In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,16-17(1900-01)
Intern ID: 483808
Bild „Gott Vater mit Engeln' über diesem Altar ist von Flatz v. I. 1846. Mit einiger Abänderung, wie bei jeder Wiederholung einer Composition, wurde auch eine „Verklärung des hl. Franziskus' für die Frauziskcmerkirche in Kraka u gemali. Die erste „hl. Cäcilia', 1845 gemalt, erwarb Fran ». Mairl in Innsbruck. Eiu zweites Bild desselben Inhalts v. I. 1858 für Baron v. Giovanelli in Innsbruck sind wir in der angenehmen Lage als Illustration dem Leser vorzuführen. Fig. 1. Die Heilige

ist als Patronin der Musik auf eiuem Throne rnhend dargestellt. Die Haltung des Kopfes, die Bewegung der rechten Hand — die linke hält eine Orgel — wie überhaupt die ganze Gruppierung der Figuren macht den Eindrnck, als lansche die Verklärte den himmlischen Sphären. Ihr zu Füßen rechts nnd links ein kniender Engel, Psalmen singend. Im Jahre 1875 malte der Meister das Bild noch einmal für den Cardinal Simor, Primas von Ungarn. D.'r Leser erkennt ans dieser Composition den edlen Geist des mit Recht

hochgefeierten Meisters. Im Jahre 1849 erhielten die Töchter vom hlgst. Herz Jesu in Trieut ein »Herz Jesu Bild.' Christus sieht in den Wolken, zwei Engel anbetend zur Seite; unten im Bilde eine Gruppe von Nonnen, Lehrerinnen mit Zöglingen, ihnen gegenüber der Stifter Canouicus Beuaglia, seine Stiftung dem göttlichen Herzen empfehlend. Fürstbischof v. Tschiderer bestimmte das Gemälde als Altarblatt für die Klosterkirche. Vor anderem berühmt ist die 1852 zum erstenmal gemalte und bekannte Madonna

unter dem Namen w'. Ueber dieses Werk, „die hl. Jnngsrau' in lieblicher Landschaft neigt sich anbetend über das am Boden liegende Kiudlein, beide Figuren in einer Jedermann überraschende» Holdseligkeit, äußerte sich Overbeck: „das ist die schönste Madonna, welche in neuester Zeit gemalt worden ist' nnd Cornelius, der bei diesem Urtheile ebenfalls zugegen war, sagte dem Meister auf die Achsel klopfend: „das ist nun ein Bild, das ich auch für mich wünschte'. Kein Wunder, dass dieses des Künstlers vollendetste

Bild fünfmal von ihm gemalt werden mnsste; einmal (1859) auch für Erzherzog Karl Ludwig, wie er Statthalter von Tirol war. Ein in Gran ausgeführtes Stück verblieb im Atelier des Meisters. Fesselnder Zauber spricht in der That aus diesem Stilleben, das auch ein Stich des Düsseldorfer Bildervereins in Nr. 114 wiedergibt. Um das Jahr 1853 erhielt auch die Pfarrkirche von Bozen für den Armen Seelen -Seiteualtar ein Bild von Flatz: „Christus wendet auf die Fürbitte Mariens den Seelen des Fegfeuers

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 18.10.1899
Physical description: 12
) ein sehr hübsche» Bild aus einer südtirolischen Maler schule über den Mord de» bekannten hl. Kinde» Simon von Trient ausgestellt. Angesicht» de» jüngst aufgekommenen Ritualmordes bat der Herr Kurvorsteher die Frau Straßer, da» Bild vom Fenster etwa» zurückzustellen, um gewisse Gefühle nicht zu beleidigen. Dem wurde nicht nur bereitwillig entsprochen, sondern Frau Straßer, auf die gegenwärtige Lage der Dinge aufmerksam ge macht, stellte das Bild au» pietätvoller Rücksicht gegen einige ihr befreundete jüdische

Familien sogar ganz in den Hintergrund des Geschäfte» zurück. Am letzten Freitag (13. d. M.) kamen zwei Herren von semitischem Aussehen in» ge nannte Geschäft und baten Frau Straßer, ihnen da» Bild vom Simon von Trient zu zeigen, da sie es eventuell zu kaufen beabsichtigen. Sofort erklärte der eine der beiden Herren seinem Begleiter das Bild in den unzartesten Ausdrücken, unter hämischen Blicken und Hohn gelächter. So sagte er z. B.: „Da» ist da» Christenblut, das die Juden in den Ostcrkuchen mengen

. Dieses Bild wird ausgestellt al» Hetze gegen Andersgläubige.' Auf die Frage nach der Herkunft und andern Umständen de» Bildes, sowie auf die verschiedenen Grobheiten antwor tete Frau Straßer mit HinauSweisung de» son derbaren „KäuferS.' Eine noblere Haltung nahm der Begleiter ein und tadelte des Ersteren Droh- wortevon Geschäftsschädigung, gerichtlicher Anzeige u. dgl. Zum Beweise, daß von der Statt halterei und der hiesigen BezirkShauptmannschast der Firma Straßer noch keine Weisung zuging, da» Bild

zurückzuziehen, wie jener Jsraelit höhnisch bemerkte, ist- dasselbe wieder für Jedermann sichtbar und dem Kunstfreunde zur Besichtigung empfohlen. Der Maler de» Bilde» hat offenbar die Abbildung bei „Alt, Weltchronik, 6. Zeit- älter, Blatt 661,1V' al» Borlage benützt, und dürfte da» Bild um 1500 gemalt worden sein. Besagte Weltchrönik befindet »sich m einem recht hübschen Exemplare ebenfalls im Straßer'fchen Geschäfte, weshalb ein Vergleich an Oit und Stelle gemacht werden kann. In dieser Chronik

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 24.08.1889
Physical description: 12
Extra-Beilage zu „Bote für Tirol und Vorarlberg' Nr. RVS. Die Münchener Jahresausstellung von Kunstwerken aller Stationen. Von H. S e m p e r. ^Fortsetzung aus Nr. IL1.Z Unter den Belgiern zeigt sich als Meister der ga- stosesten(?) JmpressionSmalerei CourtenS von Brüssel in seinem prächtigen Bild: „Nach dein Regen', sowie in dem etwa« bizarren „Hhaziuthenseld', welches mit sei nem bläulichen Gewirr fast das ganze Bild einnimmt (133, 184). Loses v. Lug gen zeigt uns in seinen. Bild

des Sonnenlichtes bei einer geradezu unwahren Blässe der Kiefernkronen auszeichnet, sowie die „Land schaft in der Picardie' von Ribarz (833), welche ein breitgemalteS, farbenreiches AbendstiinmnngSbild darstellt. 2. Mari n e. Unter den Marinebildern der Deutschen oder die doch unter deutscher Flagge gehen, sind als die besten zu bezeichnen das sehr seine Bild „Scheldemünduug' von Hans Peterseu ans München (der aber kaum hier ge boren ward), welches ebensogut, wie es holländische See darstellt

haben besonders Ciardi Gnglielmo (Nr. 168 bis 171) und Fragiacomo Pietro (Nr. 248, 285), beide aus Venedig, ebenso wahre und farbenreiche, als stimmnngSvolle Lagunenbilrer geliefert. Ihnen schließen sich mit schönen Canalbildern Alceste Campriani von Neapel (Nr. 15.5, 156), sowie Bortolonieo Gin- liaui von Mailand (Nr. 31?) an. Eine Perle ersten Ranges unter den Marinen ist sodann das fein und doch kräftig getönte Bild: „Im Vorhasen bei Barce lona' von Eliseo Meisren auS Barcelona (645

), welchem nicht viel nachsteht, sein zweites Bild: „Im Hasen von Barcelona' (644). Unter den Niederländern wetteifern an male rischem Reiz die farbenreichen Windstillen — Bilder von Pierre Jean Clahs ans Brüssel (Str. 173, 174), sowie die in satterem Grau gehaltenen, stimmungsvollen Bilder des Henrik MeSdag von» Haag: „An der Küste' (Abendstimmung), „An der Küste' (Morgen- stiinmniig), sowie „Heimkehrendes Fischerboot' (656 bis 658). Auch Le Maheur von BoitSsord bei Brüssel glänzt durch zwei schöne Marinen: „Zur Flutzeit

' und „Rückkehr von Fischerbooten' (573, 573), in denen besonders die gelben, trüben Wogen mit wunderbarer Wahrheit gemalt sind. Das breit und kräftig gemalte Bild von Johann Larsen ans Bergen in Norwegen, „Fischer an der norwegischen Küste' (Nr. 557) erweckt in nnS durch das kaltfeuchte Grau der Fluten und des Himmels, durch die todten Massen der schneebekrönten Küstengebirge, sowie die ernste Haltung der wetterharten Männer im Boot, eine unmittelbare Empsindnng von der uuS trostlos erscheinenden

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 26.04.1879
Physical description: 12
am 16. d. MtS. Abends rem dunkelrothem Sammt. Hart neben rer Portwre ,^ St. Walburg, und ungeachtet der erlittenen stand Professor Wellen (der Einzig^ der außer den Strapazen und großen Mattigkeit lehrten und gaben Mitgliedern des allerhöchsten Kaiserhauses bas ^ ^ ^ prachtvolle Fest sehen konnte) und recitirte Den von ihm gedichteten Prolog und sodann, bevor jedes Bild sich zeigte, das erklärende Gedicht. Die Vorstellung begann um halb 7 Uhr mit einer kurzen musikalischen Jntroduction. Im Zuschauerraume

waren anwesend: Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, der Herzog von Cumberland mit seiner Gemahlin, der Prinzessin Thhra, die Herzoge von Coburg. Nassau und Württemberg, sowie alle nicht mitwirkenden Erzherzoge und Erzherzoginnen, im Gan zen 20 Personen. Das Programm enthielt: Prolog, von Professor Weilen. Erstes Bild: König Rudolf I. (dargestellt von Sr. kaiserl. Hoheit dem Kronprinzen Früh besichtigte der Herr Professor und Herr Wan derlehrer Frank 3 von den 5 Vereinszuchtstieren. Um 10 Uhr

seitig belobt und bewundert wurde, Vortrag über Erzherzog Rudolf) belehnt auf dem Reichstage zu Reinzncht; speciell betonte er. daß die Vereinszucht- Augsburg seine beiden Sohne Albrecht und Rudolf stiere durch I V2 Jahre aufgestellt bleiben sollen, um mit Oesterreich, Steiermark. Krain, der windischen Mark und Portenau. 27. December 1232. Zweites Bild: Herzog Albrecht der Weise (der Lahme) er läßt am 25. November 1355 eine Hausordnung, durch welche die österreichischen Länder seinen vier Söhnen

Rudolf IV., Albrecht III., Friedrich lll. und Leopold ill. ungetheilt verbleiben und durch den ältesten regiert werden sollen. Ort der Handlung Wien. Drittes Bild-: Erstes Zusammentreffen Maxi milians mit seiner Braut Maria von Burgund. Gent. 13. August 1477. Viertes Bild: Carl V. (dargestellt von dem Kronprinzen Erzherzog Rudolf) überträgt auf dem Reichstage zu WormS am 23. April 1521 seinem Bruder Erzherzog Ferdinand die öster reichischen Länder. Fünftes Bild: Kaiser Leopold I. bewillkommt

den Herzog Carl von Lothringen nach seiner Rückkehr von der Wiedereroberung OfenS. Wien, October 1636. Sechstes Bild: Kaiserin Maria Theresia ihren Gatten Kaiser Franz an der Seite und von ihrer ganzen Familie umgeben, begrüßt die Jnsantin Jsabella von Parma, Braut des Kronprinzen Josef, in Laxenburg am 1. October 1760. Epilog. Bei der äußerst gelungenen Darstellung dieser Bil der wirkten mit: Der Kronprinz Erzherzog Rudolf, die Herren Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Victor, Wilhelm, Eugen, Friedrich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.06.1878
Physical description: 4
im be rauschten Zustande war. Vielmehr zeigte sich eine teuflische Freud: in ihrem Gesicht, als sie den Mann bemerkte. Sie stürzte ihm entgegen, faßte seine Hand und zog ihn dicht vor das Bild. .Arnold, hier eine freudige Ueberrafchung! Welchem Original gleicht dieses Bild?' ries sie und beobachtete ihn mit den Augen einer Tigerin. „Wahrhaftig! Es ist Hedwig! — Unverkennbar!' rief Arnold und starrte das Bild an. „Und doch kann sie es nicht sein!' entgegnete Alice sar- karstisch. „Dem Herrn Professor

, damit in Verbindung V. Gruppe: Lobmayr in Wien, Augustin in Wien, Thonwaarenfabrik in Znaim n. a. „Sehr groß!' wiederholte Alice und ihre Blicke blieben bald an Arnold, bald an dem Portrait haften. Dieses Augen spiel dauerte mehrere Minuten. Niemand sprach. Dem Professor war die Zunge wie gelähmt; er er kannte, daß zwischen diesen beiden Personen ein Geheim niß über das Original dieses Gemäldes walte; er hatte vielleicht, ohne es zu wollen, eine Jndiscrelion begangen. Schnell entschlossen, das Bild fortzunehmen

und mit seiner Frau sich über das Vorgefallene zu berathen, sagte er, zu Alice gewendet: „Jetzt, gnädige Frau, wissen Sie Alles, was ich Ihnen sagen wollte; ich hasse, daß Sie Ihre Studien bald wie der aufnehmen und mich in meinem Atelier mit Ihrem Besuche beehren.' Bei diesen Worten warf er wieder das Tuch über das Bild, doch Alice trat schnell hinzu und sprach: .Wie, Sie gehen schon, und wollen das Portrait wie der mitnehmen? Wollen Sie nicht gestatten, daß ich Stu dien daran mache? Ich hätte große Lust

, mich an eine Copie des prächtigen Bildes zu wagen, obgleich ich die Ueberzeugung habe, daß ich dieses Meisterwerk nur unvoll kommen wiederzugeben, im Stande sein werde.' „Ich muß Ihnen diese Bitte abschlagen, gnädige Frau, wollen Sie sich daran üben, so könnte es nur in meinem Atelier geschehen.' „Herr Professor, dieses Bild hat mich, ich gestehe es offen, so ergrissen, wie lange nichts in der letzten Zeit; gestatten Sie mir daher die Bitte, mir dasselb e uoch etwa ein halbes Stündchen hier zu lassen

nicht abschlagen; er wil ligte also ein und entfernte sich unter freundlichster Be^ gleitung der Frau von Londa bis zum Korridor. Unterdeß war Arnold aufgestanden uud hatte sich dicht vor das Bild gestellt. Er sah nicht nach Hewig's Gesicht, sondern nach dem des Knaben; und in seiner Betäubung kam ihm doch die Vorstellung, — daß dies sein Sohn sein müsse.. Alice stand schon mehrere Sekunden hinter ihm, ohne daß er es wußte; er fuhr unwillig auf, als sie ihre bei den Hände aus seine Schultern legte. „Du siehst

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 10.11.1940
Physical description: 6
und einem kleinen Kinde. Ohne Zweifel hat der Hei lige ihnen einst Gutes c,etau. In der Mit te kehrt sich ein Mann auf den Beschauer zurück und heischt Ehrfurcht vor Maximi lians Glauben und Freimut: höchstwahr scheinlich hat sich Pußjäger hier selbst por trätiert. In der rechten Ecke des Vorder grundes erkennen wir das Bild des Stif ters, Erzherzog Maximilians. Und während unsere Gerichtsszene hie- nieden sich abspielt, hat sich in den Lüften der himmlische Hof versammelt, den Hei ligen in sein Reich

über die menschliche Grausam keit. Das Bild ist gut erdacht und wirklich erlebt. Und was seine Technik betrifft, ilt St. Maximilian ein herrlicher Charakter köpf, der Scharfrichter ein vorzügliches Aktstiìck. die Madonna von jungfräulicher Zartheit und die Engelgestalten sind lau ter liebreizende Unschuld. In wohltuendes Licht getaucht ist die jenseitige Gruppe, mehr Realismus beherrscht unsere Haupt szene, mährend der Vordergrund fast eher zu dunkel erscheint. Wie meist die Altar gemälde der Barockzeit

ist auch dies Wert mit seinen Nachbarbildern nur dekorativ gehalten, das heißt auf Wirkung in der Ferne berechnet-, es sieht ab von der Aus- sührung ins Kleine Das große Mittelstück ist sodann flan kiert von zwei Nebenbildern, Franz von Assisi und Bruder Felix von Cantalizio. Der Ordensstifter empfängt die Wundmale und dem Bruder Deogratias bringt die Madonna ihr Kind. Am linken Seitenaltar ist durch die Kunst des Herrn Dapoz das alte Gnaden- blld des hl. Antonius wieder zu Ehren gekommen. Das Bild befand

sich seiner zeit in so defperatem Zustand, daß es ent fernt und durch eine allerdings bei wei tem nicht so wertvolle Kopie ersetzt wur de. Die Kunst des Restaurators lieb das schöne Bild wieder zu neuem Glänze auf erstehen. Das Werk muß vom Künstler wohl in glücklichster Stunde gemalt wo» den sein. Der Jefuknabe oerläßt den Schoß der Mutter, die in der Krönung des Altars die leeren Windeln hält und auf ein Stündchen das Kind gerne ihrem Diener vergönnt. Antonius ist eben >m Begriff, vor dem Altar zum Gebet

ableiten. Genial erdacht ist der kleine Heiland, der bei aller Kindlichkeit den Geist und die Kraft eines Mannes offenbart. Von großer Anmut erfüllt ist auch das Bild der hl. Familie für den Marienaltar zur Rechten. Sie haben sich zur Ruhe nie dergelassen vor ihrem traulichen Heim. Soeben hat St. Josef die Vorlesung aus dem Propheten vollendet und will das Buch schließen. Der, neunjährige, von Ge sundheit strotzende Christusknabe scheint schon ein wenig ungehalten, er will hin über zu den schüchtern

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.11.1943
Physical description: 4
hat bereits feit Jahren in feinem Amts zimmer den Londoner Rundfunk abge hört und die Volksgenossen aus feinem Dorf mit der Weitergabe von Falschmel dungen aufzuhetzen versucht. Cr hat da mit die Gesä-äfte der feindlichen Agita tion besorgt und unter Mißbrauch seiner Stellung als Bürgermeister die morali sche Kraft der Heimat zu untergraben versucht. Vas namenlose Bild Anekdote von Erich Limmert Als der große einsame Maler Caspar David Friedrich noch kaum von seinen eigenen Landsleuten erkannt wurde

» ein kleines Ge mälde mit einem entblätterten Baum. In dem kahlen Gezweig spielte der Mond, und ein Waldkauz saß verloren auf dem Geäst. Nach eingehender Betrachtung meinte der Besucher, dieses trostlose Landschaft rege so recht zum Träumen an. Er müsse bekennen, daß er kaum je ein äußerlich bescheidenes Bild gesehen habe, das die erhabensten Dinge mit so einfachen Mit teln auszudrücken vermochte. „Darf ich Ihnen diese Arbeit ver ehren?' sprach Friedrich in feiner schüch ternen, gutmütigen Art

. Mit freudiger Erregung erwiderte Goethe, daß er kaum sen von gleicher ^ nun « «nxm s ' tit t 'i. to-Vs ' - • hohen Besuch in das Arbeitszimmer und w lagen wisse, welches Bild er lieber in Wäll das fliehende Wild erlegte ,zog pries das unerwarlete Gluck biejet Je. (cinei » Besitze wüßte. Und an die Worte sich iem Gesicht in Falten und er erk arte.i gegmmg. Goethe memte. er habe sih°'tdes Dantes, fügte, er *v\e, Dttts an. der Mit, dem Daren merde ermtb hen'titn?u>n \ hns eine und andere NoN dem Maier

die Bitte aus, ob ihm der Maler einen Einblick in feiner Arbeit ge währen möge. Cr hege längst den Wunsch, den eigenen Charakter der Friedrichschen Kunst eingehend zu studie ren. Friedrich holte einige Bilder herbei, und stellte eins nach dem anderen zur An sicht auf die Staffelei. Rach einer Reihe von Seestudien und Gebirgsgemälden zeigte der Maler als letztes eine seiner Bild schreiben. Friedrich nahm die Feder, tauchte sie in Tinte und ließ davon ein klein wenig auf den.unteren Rand des Bildes fallen

sich, daß' Ibm dieser erste und letzte Versuch nicht besser gelungen sei. Der groß? Weimarer werde auch so wissen, von wem das Bild 'tamme. Als Goethe h«n Maler wieder verlieh, meinte er lächelnd: „Wenn Sie es auch als lächerlich bezeichnen, auf ihr« Bilder Ihren Namen zu schreiben, so spricht doch aus jedem Ihr untrüglicher Charakter und Ihr lauteres Herz. Durch nichts^ be zeichnen die Künstler nämlich mehr^hren Charakter als durch das, was sie lächer lich finden!' 'Roman von Lise Gast Verlegt

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