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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.03.1934
Physical description: 6
ner Traum schwebt der Kranich in den Lüften. Und dort! ... dort! Siehst Du, wo sich die Silberferne mit dem Himmelsblau vermählt, ach, dort steht der Marmortempel seliger Unsterblichkeit! Davor lehnt die weißgewandete Göttin, die köstliche Schale mit dem Tranke des Ruhmes in den Lilienhänden. Du bist groß, o mein Tai!' Wie dunkle Glocken klingen ihre Worte durch seine Müdigkeit. Da wird er wieder wach und sein Pinsel fliegt über das Bild und eines Tages ist es vollendet, und es gibt

von dem herrlichen Gemälde hört, da denkt er den Künstler zu ehren, wenn er das Bild von Tai zum Geschenk fordert und ihm reiche Schätze zum Gegengeschenk übersendet! Tief neigt sich der Mandarin, der die kaiserliche Botschaft bringt, vor Tai. Doch tiefer verneigt sich der Künstler. „Ich bin unwürdig und das Bild ist stümperarbeit. Nie würde ich wagen, den Palast des erhabenen Herrschers damit zu verunzieren.' Aber der Mandarin vermag sich noch höflicher zu verneigen. „Groß ist die Gnade des Sohnes des Himmels

. Tai. Schicke dem erhabenen Herrscher das Bild, damit er nicht zürne!' Tais Stirne schlügt auf den Boden. „Unwürdig ist das Bild des Sohnes des Himmels. Erlaube, daß ich mit dem Gold, das Du mir überreichtest, ei nen Rahmen um die Landschaft baue!' Ungern gibt sich der Mandarin zufrieden. Aber er darf nicht für des Kaisers würdig halten, was dem Tai unwert erscheint. So kann der Künstler sein Werk behalten, bis der Mond aufs neue seine volle Silberschale über die Welt ergießt. Bao

habe ich liebevoll erträumt, erfühlt. Es war mein, nun soll ichs geben!' Bao Sy kniet vor ihm und streichelt sein wirres Haupt. „Du wirst andere Bilder malen — und wirst weit berühmt werden im ganStzuMtzich! Dein Name wird ehrenvoll genannt werden, wo man der Größten gedenkt!' Sie redet tauben Ohren. Tai sieht nur sein Bild, schweigt, ißt nicht, trinkt nicht, stöhnt Tag und Nacht im tiefen Schmerze. Da nimmt Bao Sy ihr Prunk gewand und die Sklavinnen schmücken sich feierlich. Sie läßt sich in den Palast tragen

!' Dreimal neigt Bao die junge Stirne und bleibt knien. „Was hast Du mir M sagen, Bao?' fragt der Kaiser gütig. „Lasse Tai nur ein einziges Lährchen noch das Bild; Erhabener! Cr ist krank und stirbt, wenn Du es forderst.' „Töricht bist Du, Bao, töricht ist Deine Bitte. Der Künstler muß sich vom Kunstwerk zu lösen wissen, wenn es vollendet. Versenkt er sich selbst in die Schöpfung göttlicher Stunden, wird die Gottheit karg und geizt mit ihren Gaben. Darum fordere ich das Bild. Deine Tränen aber, Bao

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 19.12.1914
Physical description: 8
, wollte vor dem selben der lieben Gottesmutter seine Huldigung darbringen. Da er aber persönlich nicht nach Döbling kommen konnte, wurde das Bild nach Schönbrunn gebracht und dort in der Schloß kapelle aufgestellt. Am Feste Mariä Emp fängnis wurde im Beisein des Kaisers vor dem Bilde von Kardinal Fürsterzbischof Piffl eine heilige Messe gelesen. Tags darauf wurde das Bild wieder nach Döbling zurückgebracht. Das Gnadenbild „U. L. Frau mit dem ge neigten Haupte' ist ein Oelgemälde in der Grö ße 45:60 Zentimeter

und zeigt die Gottesmut ter in einem lieblichen Brustbilde. Die Aus führung des Bildes verrät eine gute italienische Schule. Der heiligmäßige Karmelit Pater Do minikus a Jesus Maria fand das Bild einst in einem alten Schutthaufen. Er stellte es in sei ner Ordenskirche Maria della Scala in Rom auf, wo es mehrere Jahre verblieb. Nach sei nem Tode wurde das Bild durch einen from men Laienbruder des Ordens nach München gebracht, wo es kurze Zeit verblieb. Im Jah re 1631 beschlossen die Ordensobern das Gna

denbild dem Kaiser Ferdinand II., der die Kar meliterklöster in Wien und Prag gestiftet hat te, als Zeichen der Dankbarkeit zu übersenden. Das Bild kam also in die Hofburg nach Wien. Der Kaiser und seine fromme Gemahlin Eleo- nora nahmen das Bild mit größter Freude auf. In der kaiserlichen Privatkapelle aufgestellt, wurde das Bild vom ganzen Hofe sehr verehrt, von der Kaiserin mit kostbarem Schmucke ge ziert. Kaiser Ferdinand hatte eine so W14. große Verehrung zu dem Bilde, daß er es auf seinen Reisen

niedergerissen) zurück und nahm das Bild dorthin mit sich. In ihrem Testamente vermachte sie jedoch das Gnaden bild dem Kloster der unbeschuhten Karmeliten in der Leopoldstadt. In der Ordenskirche auf gestellt, begann das Bild bald viele anzuziehen und durch die wunderbaren Erhörungen, die zahlreiche Gläubige vor ihm fanden. Auch von Seite des kaiserlichen Hauses erfreute sich das Gnadenbild einer besonderen Verehrung. Kai ser Leopold I. besuchte nicht nur oft das Gna denbild, sondern ließ auch Kopien

von demsel ben anfertigen, die er seinen Kindern schenkte. Kaiserin Maria Theresia fand sich oft schon in früher Morgenstunde in der Kirche der Kar meliten ein, um vor dem Bilde ihre Andacht zu verrichten und sich der „Schutzsrau Oesterreichs' zu empfehlen. Aus der Leopoldstadt wurde das Gnaden bild 1901 in das neu errichtete Karmeliter kloster in Wien, 19. Bez., Döbling, gebracht, wo es in der herrlichen Kirche zur Heiligen Familie auf einem prachtvollen Seitenaltar aufgestellt wurde und eifrig verehrt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.10.1940
Physical description: 6
, verstanden?' I Au Bei. Herr oberste Abort ist verstopft, und der „Zu... zu Befehl, Exzellenzl' „Der. > Mann will ihn reparieren!' Die hohe Rechnung Professor Virchow. der berühmte Arzt,( D« «te? 5/»e Von F. Silbereifen. Zu dem berühmten niederländischen Maler David Teniers (Sohn) kam eines Tages der Gras v. Karlftätt aus dem Gefolge des Erzherzogs Leopold. Er stand im Begriffe sich zu verheiraten und bestellte bei Teniers ein Bild des Hymen, des griechischen Gottes der Ehe. Da der Maler das lebhafte

und leidenschaftliche Temperament des Grafen kannte, >o nahm er sich vor, alle Mittel der Kunst aufzubieten, um ihn zu befriedigen, und so wurde sein „Hymen' zu einem wahren Adonia. Man konnte keine schöneren Züge, kein reizenderes Lächeln sehen, und selbst die Fackel des Gottes verbrei tete ein strahlendes Licht. Am Tage vor der Hochzeit ließ Teniers den Grafen in sein Atelier kommen, zeig te ihm das Bild und sagte: „Sie werden wohl mit meiner Arbeit zufrieden sein, denn ich habe nichts unterlassen, um den Gotte

und kommen so erst später zur vollen Wirkung. Ich behalte demnach das Bild noch in meinem Atelier, lasse es gehörig trocknen, helfe auch, wo es mir angebracht erscheinen sollte, ein wenig nach und stelle Ihnen nach vier Wochen mein Bild wieder vor. Sie haben dann mehr Zeit und sind in besserer Stimmung es zu betrachten, und wenn es Ihnen auch dann nicht gefällt, so ist dabei wenig verloren und es bleibt mein Eigentum. Sie riskieren mithin nichts!' Der Graf war mit diesem Vorschlag einverstanden

und entfernte sich, um zu seiner schönen Braut zu eilen. Teniers ließ als Menschenkenner die Flitterwochen der Neuvermählten nun ganz ruhig vorübergehen und verfügte sich dann mit seinem Hymen wieder zu Karlftätt. Dieser betrachtete das Bild sehr erstaunt und erklärte dann: „Sie haben vollkommen recht gehabt. Ihr Bildnis M an Glanz und Reinheit und Frifche viel gewonnen, fast zu sehr, denn Hymen ist meines Erachtens doch ein sehr ernster, besonnener und ruhiger Gott. Ihr Hymen ist also der Rechte

nicht, denn Sie haben chm zuviel geschmeichelt, und, um es kurz ?u sagen, er will mir nicht rechi gefallen!' Teniers bemerkte auf diesen Vorhalt ganz gelassen: „Ich verstehe schon. Als Sie den Hymen aus eigener Erfahrung noch nicht kannten, da war Ihnen mein Bild nicht warm genug, und jetzt, da Sie ihn kennen, ist es Ihnen zu geschmeichelt. Mein Gemälde ist aber das nämliche ge blieben, ich habe nicht das geringste dar an geändert; die Augen jedoch, mit denen Sie es betrachten, das Gefühl, vomit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 19.12.1914
Physical description: 8
Gottesmutter seine Huldigung darbringen. Da er aber persönlich nicht nach Döl-ling kommen konnte, wurde das Bild nach Schönbrunn gebracht und dort in der Schloß kapelle ausgestellt. Am Feste Mariä Emp fängnis wurde im Beisein des Kaisers vor dem Bilde von Kardinal Fürsterzbischos Pissl eine heilige Messe gelesen. Tags darans wurde das Bild wieder nach Döbling zurückgebracht. Das Gnadenbild „U. L. Frau mit dem ge neigten Haupte' ist ein Oelgemälde in der Grö ße -15:6V Zentimeter und zeigt die Gottesmut ter

in einem lieblichen Brustbilde. Die Aus führung des Bildes verrät eine gute italienische Schule. Der heiligmäßige Karmelit Pater Do minikus a Jesus Maria fand das Bild einst in einen? alten Schutthaufen. Er stellte es in sei ner Ordenskirche Maria della Scala in Rom auf, wo es mehrere Jahre verblieb. Nach sei nem Tode wurde das Bild durch einen from men Laienbruder des Ordens nach München gebracht, wo es kurze Zeit verblieb. Im Jah re 1631 beschlossen die Ordensobern das Gna denbild dem Kaiser Ferdinand

U., der die Kar- ineliterklöster in Wien und Prag gestiftet hat te, als Zeichen der Dankbarkeit zu übersenden. Das Bild kam also in die Hofburg nach Wien. Der Kaiser und seine fromme Gemahlin Eleo- nora nahmen das Bild mit größter Freude auf. In der kaiserlichen Privatkapelle aufgestellt, wurde das Bild vom ganzen Hofe sehr verehrt, von der Kaiserin mit kostbarem Schmucke ge ziert. Kaiser Ferdinand hatte eine große Verehrung zu dem Bilde, daß er es auf seinen Reisen stets mit sich führte. Des Kai- ^ sers

von Schweden, der ärgste Feind der i katholischen Kirche und des Hauses Oesterreich, wird von den Kaiserlichen getötet.' Bald dar auf traf die Bestätigung dieser Worte ein. die Nachricht, daß der Schwedenkönig Gustav Adols in der Schlacht bei Lützen (16. November 1632) gefallen sei. Nach dem Tode Ferdinand des Zweiten zog sich seine Gemahlin in das von ihr gestiftete Karmelitinnen-Klofter in Wien (zu den Siebenbüchnerinnen in der Sterngasse, 1781 aufgehoben, 1883 niedergerissen) zurück und nahm das Bild

dorthin mit sich. In ihrem Testamente vermachte sie jedoch das Gnaden bild dem Kloster der unbeschnhten Karmeliten in der Leopoldstadt. In der Ordenskirche aus gestellt, begann. das'Bild bald viele anzuziehen und durch die wunderbaren Erhörnngen, die zahlreiche Gläubige vor ihm fanden. Auch von Seite des kaiserlichen Hauses erfreute sich das Gnadenbild einer besonderen Verehrung. Kai ser Leopold l. besuchte nicht nur oft das Gna denbild. sondern ließ auch Kopien von demsel ben anfertigen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.11.1934
Physical description: 8
Ant wort. „Ich habe eine Idee.' „Na, und ist damit etwas zu machen?' „Und ob da etwas zu machen ist!' „Die Sache ist gut, wird gemacht', erklärte Fritz seine Bereitwilligkeit, für die Zukunft mit Ede weiterhin Geschäft zu machen. Im Hauptzollamt war es kurz vor Mittag immer leer. Wer dann kam, wurde immer schnell abgefertigt. Eine Viertelstunde vor Schluß be traten zwei Herren das Amtszimmer. „Mein Name ist Bauer, Max Bauer, Kunst händler. Ich möchte dieses Bild hier durch meinen Sekretär

nach Paris schicken, ich habe es dorthin verkauft. Was muß ich da an Zoll bezahlen?' „Wie hoch ist denn der Kaufpreis?' fragte der Beamte und betrachtete das gerollte Gemälde, dessen Leinwand sich wie Pergament anfühlte und dessen Farben stark, nachgedunkelt schienen. , i ' „25.000 Mark, heute viel Geld, ' aber es ist ein Reggio.' „Bis zu 30.000 Mark beträgt der Zoll ein Fünftel.' „Das wären ja 5000 Mark!' „Jawohl.' „Das ist ja schauderhaft! Seit zwei Jahren habe ich kein Bild mehr ins Ausland verkauft

. Der Zoll ist nicht mit in den Verkaufspreis eingerechnet worden. Da muß ich doch noch vorher mit dem Käufer verhandeln, ob er^den Zoll nicht ^wenigstens zur Hälfte trägt, scheinigen, daß Gemälde aus seiner Umhüllung. „Mein Name ist übrigens Großmann, Max Großmann.' Interessiert betrachtete es der Kunsthändler. „Weshalb wollen Sie denn das Bild verkaufen?' fragte er. „Das ist eigentlich so eine Sache. Ursprünglich wollte ich das Bild mit ins Ausland nehmen und es dort irgendwo verkaufen. Aber der Zoll

Ist so gewaltig, daß dadurch der Preis zu hoch wird. Ich habe hier auch eine amtliche Bescheinigung darüber.' Hatte der Kunsthändler zuerst einen leisen Zweifel an der Echtheit des Gemäldes gehabt, so wurde dieser jetzt vollends durch die Bescheinigung des Zollamtes beileite geschoben. „Können Sie mir das Bald einen Tag an Hand lassen?' „Das kann ich leider nicht machen. Ich möchte es nicht aus der Hand geben.' Zahle merkte, daß er sich sofort entscheiden müsse, wenn er das Bild erwerben wollte. Einen Inter

essenten dafür hatte er schon. Vor vier Tagen war ein Amerikaner dagewesen, der nach einem alt. , italienischen Meister fragte. Seine Adresse hatte er hinterlassen. Noch zwei Wochen wollte er hierbleiben. Er wohnte im Hotel Regina. „Was wollen Sie denn dafür haben? Es ist heute sehr schwer, ein solches Bild an den Mann zubringen.' > „Das ist richtig. Wenn man allerdings, erst den richtigen Mann hat, dann ist es nicht Mehr allzü- schwer.' Nach langem Betrachten und Ueberlegen einigten

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 26.04.1879
Physical description: 12
am 16. d. MtS. Abends rem dunkelrothem Sammt. Hart neben rer Portwre ,^ St. Walburg, und ungeachtet der erlittenen stand Professor Wellen (der Einzig^ der außer den Strapazen und großen Mattigkeit lehrten und gaben Mitgliedern des allerhöchsten Kaiserhauses bas ^ ^ ^ prachtvolle Fest sehen konnte) und recitirte Den von ihm gedichteten Prolog und sodann, bevor jedes Bild sich zeigte, das erklärende Gedicht. Die Vorstellung begann um halb 7 Uhr mit einer kurzen musikalischen Jntroduction. Im Zuschauerraume

waren anwesend: Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, der Herzog von Cumberland mit seiner Gemahlin, der Prinzessin Thhra, die Herzoge von Coburg. Nassau und Württemberg, sowie alle nicht mitwirkenden Erzherzoge und Erzherzoginnen, im Gan zen 20 Personen. Das Programm enthielt: Prolog, von Professor Weilen. Erstes Bild: König Rudolf I. (dargestellt von Sr. kaiserl. Hoheit dem Kronprinzen Früh besichtigte der Herr Professor und Herr Wan derlehrer Frank 3 von den 5 Vereinszuchtstieren. Um 10 Uhr

seitig belobt und bewundert wurde, Vortrag über Erzherzog Rudolf) belehnt auf dem Reichstage zu Reinzncht; speciell betonte er. daß die Vereinszucht- Augsburg seine beiden Sohne Albrecht und Rudolf stiere durch I V2 Jahre aufgestellt bleiben sollen, um mit Oesterreich, Steiermark. Krain, der windischen Mark und Portenau. 27. December 1232. Zweites Bild: Herzog Albrecht der Weise (der Lahme) er läßt am 25. November 1355 eine Hausordnung, durch welche die österreichischen Länder seinen vier Söhnen

Rudolf IV., Albrecht III., Friedrich lll. und Leopold ill. ungetheilt verbleiben und durch den ältesten regiert werden sollen. Ort der Handlung Wien. Drittes Bild-: Erstes Zusammentreffen Maxi milians mit seiner Braut Maria von Burgund. Gent. 13. August 1477. Viertes Bild: Carl V. (dargestellt von dem Kronprinzen Erzherzog Rudolf) überträgt auf dem Reichstage zu WormS am 23. April 1521 seinem Bruder Erzherzog Ferdinand die öster reichischen Länder. Fünftes Bild: Kaiser Leopold I. bewillkommt

den Herzog Carl von Lothringen nach seiner Rückkehr von der Wiedereroberung OfenS. Wien, October 1636. Sechstes Bild: Kaiserin Maria Theresia ihren Gatten Kaiser Franz an der Seite und von ihrer ganzen Familie umgeben, begrüßt die Jnsantin Jsabella von Parma, Braut des Kronprinzen Josef, in Laxenburg am 1. October 1760. Epilog. Bei der äußerst gelungenen Darstellung dieser Bil der wirkten mit: Der Kronprinz Erzherzog Rudolf, die Herren Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Victor, Wilhelm, Eugen, Friedrich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 20.10.1883
Physical description: 12
- und Tendenz bild „Der Vivisector' und die stark sinnlichen, jede Bußfertigkeit ausschließenden Züge einer Maria Magdalena. Mit dem ersten Bilde hat sich Gabriel Max an die Seite der Protestler gegen die wissen schaftliche Vivisektion gestellt. Ganz abgesehen von unserem Standpunkte in dieser halbüberwundenen Tagesfrage, müssen wir bedauern, dass der Künstler seine geniale Auffassungskraft, seine ganze Technik — und so viel Oel und Leinwand an ein schwer be greifliches Tendenzstück verschwenden konnte

. d. Ned. T«73 schers gefüllte Schale in die Höhe schnellt, soll die Tendenz, welche das Bild verfolgt, angedeutet wer- den. Das Weib hält außerdem, mit der Rechten, mitleidig an ihre Brust gedrückt, ein geknebeltes Hündchen, das offenbar soeben zu vivisectorischen Versuchen gedient hat. Trotz aller dieser Attribute würde die Idee des Bildes nicht sofort verständlich sein, wenn dasselbe nicht glücklicherweise am Nahmen seinen Titel führen würde. Das Antlitz des Weibes — man ist nicht ganz im klaren

, wen es eigentlich vorstellen soll — drückt nicht im entferntesten das aus, was der Schöpfer des Bilde» offenbar an Milde und Menschlichkeit und vielleicht auch an moralischer Entrüstung hineinlegen wollte. Der im Dienste der Wissenschaft ergrante Kopf des Anatomen ist dagegen ganz vorzüglich gelungen. Das Bild hat natürlich als „star' der ganzen Sammlung den besten Platz unter seinen Brüdern erhalten. Hart am Fenster neben einer Cypresse hängt die Illustration zum Heine'schen Gedichte „Am Meer

'. „Sie reicht ihm den Strauß von Cypresscn', ein eigenthümlich fesselndes Bild. Der Kopf des in düsteres Schwarz gekleideten Weibes ist voll ernsten Liebreizes, der des zu ihren Füßen knieenden Mannes könnte hingegen einem beliebigen Märtyrer angehören. Llelteren Datums ist das in zahllosen Formen repro ducierte „Licht', die blinde Märtyrer-Jungfrau, die am Eingang der Katakomben sitzt, um den eintreten den Gläubigen die brennenden Lampen zu übergeben. Dieses bekannte herrliche Bild, bei dessen Genuss

Prachtornate und erschreckend gelbsüchtigen Antlitzes, die Elisabeth im „Gebet für Tann- Häuser', ein düsteres grau in grau gemaltes Bild, und „Schmerzvergessen', ein kleines Aesfchen darstellend, das in eine Decke gehüllt im Gras schläft, ein wunderliches Motiv; oder sollte der Künstler etwa eine kleine boshafte Anspielung i>> Ia> Darwin im Sinne gehabt haben? Fast alle Bilder sind im Privatbesitz. Wie man auch über Gabriel Max und seine Kunstauffassung denken möge, ohne Anregung und Interesse entlässt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 18.04.1935
Physical description: 6
wieder zurück zur Wirklichkeit, zur Natür lichkeit und Schlichtheit. Allerdings hat sich die jun> ge Generation noch nicht durchgehend? von den Formeln und Prägungen des Expressionismus frei gemacht, noch schleppt sie vielfach das Rüstzeug mit sich; aber in der Bestrebung ist sie entschlossen, wieder wirklichkeitstreu zu sehen, zu formen und zu gestalten. Wenn wir an den Trickfilm denken, so erscheinen! in der Erinnerung an Weiber Wank groteske Mäuse, springen Gegenstände ins Bild und ver schwinden Hand

Stecknadel o'öer ein Streichholz. Die Maßstäbe dieses «rbastelten Dörser oder Land schaften, Häusergruppen oder Jnnenräume sind bis ins kleinste auch auf die perspektivischen Bild wirkungen berechnet. ^ Jetzt kann der Operateli« in diesem Liliput- reich schalten und walten, und wie ein Herkules Wundertaten verrichten, über die wir bei der Vor führung nicht genug staunen können. Er kann die Menschenpilppen und die Stofftiere, die Papp häuser, vie Modelleisenbahnen nur so/durch die Lust wirbeln lassen

Mattscheibe wer den dann von den Trickzeichnern zwei verschiedene Phasen mittels der an unteren Rande der Zellu loidblätter befindlichen Justierlöcher genau über« einandergelegt und aus einem dritten daraus gelegten Zelluloidblatt die Zwischenphase kon struiert. Und so fort von Phase zu Phase. Die Aufnahmen oiesec Phasen am Tricktisch erfolgen im Gegensatz zur normalen Filmaufnahme nicht kontinuierlich, sondern Bild sür Bild, Zeich nung für Zeichnung mit dazwischenliegenden Pau sen, in denen

er auch einmal Journalist ge wesen war. Wieder drang eines Tages ein Zei- tungsmensch in feine Wohnung u. wollte von ihm über seine Vorfahren etwas in Erfahrung bringen. Da entspann sich das folgende Zwiegespräch: „Sie sind das einzige Kind Ihrer Eltern? Oder haben Sie noch Geschwister?' „Mein Herr, leider ist es mir unmöglich, mich daran zu erinnern.' „Wie? Aber das Bild hier an der Wand hat eine außerordentliche Aehnlichkeit mit Ihnen. Ist das Ihr Bruder?' — „Äch ja. Jetzt geht mir ein Licht auf: Das ist William

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1944
Physical description: 8
bedeutsame Galerie, denn ist das Selbstporträt, diese inter essante Selbstobjektivierung des Künstlers, nicht der aufschlussreich ste Kommentar seines Wesens? Er setzt damit sich selbst, sein Spiegel bild, als ob es das Bild eines anderen wäre, der eigenen Betrachtung aus. Wie aus der Fülle der bekannten Selbstbildnisse hervorgeht, handelt es sich vor allem um ein Erfassen des Seelischen, mehr als um das äusserliehe Sehen. Das Selbstbildnis tritt um die Wen de des 16. Jahrhunderts in Erschei nung

gemalter Kopf. Wohl kein Künstler hat sich so oft selbst porträtiert wie Rembrandl. Von höchstem psychologischen Inter esse sind die rund hundert Selbst bildnisse, mit denen der Meister eine einzigartige Selbslbiographie hinter lassen hat. Jedes Kapitel seines aben teuerlichen, vom Schicksal verfolgten und begnadeten Lehens wurde von Rembrandt durch diese eigenen Bild nisse illustriert. Kein Künstler vor oder nach ihm hat sich selbst so scharf beobachtet und immer von neuem dazu angesetzt

, die ihn als den bedeutendsten der Romantiker er kennen lassen. In einer bewussten, gegen den Beschauer zugewendeten Blickrichtung gibt sich der Künstler offen und klar, ln einer Kreidezeich nung in Hamburg (1801) blickt der Künstler dem Betrachter voll in die Augen. In dem berühmten Gruppen bild »Wir drei« hat der Maler zu dem eigenen Selbstbildnis das der Gattin und des Freundes gefügt. Nicht hinter alten Selbstbildnissen des 19. Jahrhunderts steht der Wille zu einem Bekenntnis. In seinem frü hen Wiener Bilde zeigt sielt

er selbst im Profil oder schräg von hinten zu sehen ist. Auch Feuer bach hat sich, wenigstens in dem fünften Jahrzehnt seines Lebens, im mer wieder so dargestellt, als ob ein anderer ihn male, mit einer Zigarette zwischen den Fingern, unbeteiligt an dem Beschauer. Wichtiger als Bekenntnis war das Selbstporträt wiederum Arnold Döckiin in seinen späteren Jahren. Dazu gehört das Bild mit dem geigenden Tod in der Nationalgalerie. 1875 entstand das äusserst selbstbewusste, mit gekreuz ten Armen, in dem er lässig

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 24.12.1943
Physical description: 8
und uns wie ein schützender Mantel umsängt. Bevor wir wieder ins Sellerhaus tre ten, bannt ein unsagbar schönes Bild meinen Mick. Die Santnerspitze steht wie eine felsgebaute Geisterburg im nächt lichen Raum, umflossen vom Mondsilber, das über die eisgrauen Flanken rieselt, auf denen der erste flockige Schnee glit zert. Ein Bild, das sich tief in meine Seele prägt und das mir auch In aller Ferne nie verblassen wird. So haben wir diese Stunden und diese Begegnungen, Landschaft und Menschen nahe gebracht, über denen

- ind allerdings sie in einem wußtem Stolz, tragen. Da auch die Heren daheim, schalkhaften Bild Wiedenhofers ihr, Un wesen treiben — vielleicht sinda Avkömnz.- linge der Schlernhexen — und auch die „Altweiber-Mlihle', die Oscar mit so viel Humor gestaltet hat, wird sich irgendwo In der Seifer Gegend herum finden las sen, wenn man den rechten Spürsinn- hat. Möglich, daß es die Jaggl-Mühle ist, eine alte Roggenmühle, deren Räderwerk sich naturgetreu in dem phantastischen Bild des Künstlers findet

1943 in Meran ließ uns einen Blick tun in das Werk des jungen Künstlers, der sich mit feinster Empfindung und Cinfühliinas- gabe in das Vorbild, lei es die Natur oder der Menlch, zu oerlenken wußte und in klaren und ausdrucksvollen zeichneri schen Studien diese Eindrücke aufs Pa pier hinzuzaubrrn n'rstand. m Der Dritte unter ihnen, der 1909 in St. Ulrich in Gröden geborene Bild hauer Vinzenz P e r i st i ist vermißt. Bei Stalingrad stand er zuletzt im Einsatz. Seine erste kiinstlerilche Ausbildung

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 22.08.1887
Physical description: 8
em pfiehlt, hinter ihm die hl. Agnes und Barbara, darüber die Heiligen s>aurentius und Slephanus; auf der andern, rechten Seite vom Beschauer, ist Jo hannes der Täufer als Fürsprecher zweier heiligerAebte, wahrscheinlich des Bernhard von Clairvanx und des Norbert von Magdeburg, des Stifters des Cister- cicnscr- und Prämonstratenfer-Ordens dargestellt, darüber der hl. Nicolaus und Augustin (?), beide in Bischofsornat. Das Bild zeichnet sich sowohl durch ungemein sorgfältige, miniaturartige Ausführung

bei guter Formenkenntnis (innerhalb der bestimmten Richtung), wie durch große Anmuth und Zartheit der Empfindung im allgemeinen und in jeder einzelnen Bew-gung und Miene aus. Dabei ist ein heiterer, kindlicher Geist über das Ganze ausgegossen, der sich auch in den lichten, aber lebhaften Farbentönen kund gibt. Das Gemälde steht bis jetzt völlig isoliert in Tirol da und dürfte im Kloster selbst entstanden sein. An idealer Anmuth lässt sich in Tirol diesem Bild nur die Miniatur Nr- 52 Cab. im Ferdinan

der heiligen Katharina und Barbara in Wilten ge mahnen. Ein echtes, wunderbar feines Bild von ihm ist Nr. 92 (Cabinet) des Ferdinandeums, das Oelporträt einer jungen Dame; ferner wahrscheinlich unter seiner Leitung ausgeführt der Stammbaum des Hauses Habsburg in Schloss Tratzberg; (Vgl. über beide. R. Bischer. Jahrbuch der preuß. Kunstsammlungen 1835). Seiner Richtung gehören ferner an: Nr. 37 und 83 im Ferdinandeum (Cab.) Porträts einer Frau und eines Mannes mit den charakteristischen Tapeten

hinter und dem offenen Fenster mit Landschaft neben ihnen. Endlich befin det sich ein ächtes, bisher noch unbeachtet ge bliebenes Bild desselben Meisters, leider über malt, in Wilten. Laut Inschrift stellt es den Kaiser Friedrich III. mit seiner Gemahlin Eleonora von Castilien dar, beide in reichen Brocatgewändern und bekrönt; er mit dem Scepter auf der rechten Schulter, dem Schwertgriff in der Linken, sie mit einem Lilienzweig. Ihre Wappen über ihnen auf Tapeten. Das offene Fenster zwischen ihnen lässt

Abweichungen und noch näherem An schluss an den alten Holbein, das Gemälde des jüngsten Gerichtes (Nr. 65 Cab. Ferd.) aus dem Gerichtssaal von Hall. Auch Sebastian Schel ist aus der Augsburger Schule hervorgegangen, wie Nr. 76 im Ferdinandeum (Altarbild der hl. Krippe) beweist. Die Höhe dieses Meisters zeigt sodann das herrliche Bild im alten Nahmen Nr. 103 (5. Cab.) im Ferdinandeum, gleichfalls die hl. Krippe in land schaftlicher Umgebung darstellend. (Vom Jahre 1517). Diesem verwandt ist ein Gemälde

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Der Burggräfler
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Page 7 of 12
Date: 31.03.1897
Physical description: 12
und das kleine Opfer von 5 fl. pro Jahr. osur ja die Mitglieder mehrere literarische Gaben ,^.s>?'8an, nicht scheuen — zumal mit einem Maffen- lritte der Leogesellschaft auch Gelegenheit geboten re, den an sie gestellten hohen Anforderungen -d°ll und ganz zu entsprechen. Kaiserl. Rath Dr. Truxa. Merrnischtes. fcetf ££unftf3£fcl»un$. In München befindet sich im Dienste des Kunstsammlers Herrn Friedrich Bürger ein Bild, welches den Kopf Christi mit der Dornenkrone darstellt und von kompetenten Naturforschern

als ein Werk Albrecht Dürers anerkannt wurde. Es hieß auch, daß das Bild das Monogramm Dürers und die Jahreszahl 1521 trage, doch seien beide mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar. Der Großherzog von Baden soll jedoch am 6. April 1893 das Monogramm nach längerer sorgfältiger Prüfung entdeckt und auch die Jahreszahl 1524 festgestellt haben. Da aber die Echtheit des Bildes als Dürer doch be zweifelt wurde, forderte der Besitzer die Maler Witold und Bruno Haller, welche in München das einzige Privatinstitut

für Durchleuchtungen mit Rvnlgen'schen Strahlen besitzen, auf, das Bild zu durchleuchten. Nach vielen zuerst vergeblichen Ver suchen ist es denselben von Samstag zu Sonntag Nacht (vom 16. bis 17. v. M.) gelungen, eine prachtvolle Durchleuchtung des Bildes zu erhalten. Auf dem durch die Strahlen hervorgezauberten Bilde erscheint vollkommen korrekt das Bild des dornengekrönten Christus, mit Schatten und Lich tern und dem das Haupt umgebenden Kreuznimbus. Ferner eine lateinische Unterschrift und außerdem das kleine

Dürer'sche Monogramm mit der Jahres zahl 1524. Das ganze Bild ist senkrecht durch zogen von den Masern des eichenen Holzes und deutlich zeigt sich über dem Ganzen das feine Ge webe eines auf die zwei Zentimeter starke eichene Platte gezogenen seidenen Tüchleins, auf welches das Bild gemalt wurde, was bis jetzt ebenfalls noch nicht sicher festgestellt werden konnte. Bedenkt man nun, daß die Strahlen durch eine schmierige Farbe, mit welcher der Hintergrund überstrichen wurde, sowie durch eine das ganze

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 22.10.1883
Physical description: 6
Nachhilfe an Ort und Stelle von Seite des Ausstellungs-Präsidenten bedurft, dafür sind sie auch um so zahlreicher gekommen; viele be deutende Namen, auch manches bedeutende Werk, und im Gefolge, wie ja stets, das große Heer, die üii llnnornm Zentinm. Nicht klein ist die Zahl der guten Landschasts- und DecoratioMbilder, selbst das Genre ist vertreten, mitunter mit recht pikanten Stillleben vermischt, so z. B. Mlle. Louise Mercier's aparles Bild „Ein jüdischer Kaufmann.' Hier macht sich gerade

das Sensationsbedürfnis und die falsche Sentimentalität der Franzosen am meisten geltend; Alexis Marie- Louis Douillards „Tod des Erstgebornen' ist ein sprechender Beweis hiefür. Die „gi-sat sttraetion« der französischen Abtheilung ist Emile Renoufs „Der Lootse', ein Bild, das in der Ausdehnung von einem Dutzend Quadratmetern fast eine ganze Wand des größten Mittelsaales ausfüllt. Es will das sturmgepeitschte Meer in Lebensgröße vorstellen. Auf den schmutzig blauen Wogen tanzt ein kleines Boot, noch mühsam

von einigen wetterharten Männern über Wasser gehalten. Ich habe früher des nahe- liegenden Vergleiches halber auf die auch hier aus gestellten Seestürme Achenbarts hingewiesen. Würde Renoufs kolossales Bild in bescheidenen Dimensionen gehalten sein, so könnte es immerhin als eines der besseren französischen Bilder gelten. Der Künstler scheint uns aber zu niedrig von seiner Kunst gedacht zu haben, wenn er geglaubt hat, sein Seesturm könne nur durch die directe Uebertragung der Wasser - Massen auf die Leinwand wirken

. Paul Louis Jenondet hat ein ergreifendes Bild ausgestellt. Eine Mutter sitzt rathlos und ver zweifelnd vor ihrem im Lehnsessel sterbenden Kinde. Warum aber der Künstler dieses getreue Conterfei des leider an keine Zeit gebundenen Elends „Novem ber' getauft hat, vermöge» wir nicht herauszuklügeln. Ein reizendes Familienbild ist Franxois Fla- menys „Camille Desmonlins im Kreise seiner Familie', ein ebenso düsteres aber genial erfasstes Fernand Pelez „Obdachlos'. In einem Sciten- saale befindet

, und es wäre interessant zu erfahren, welches von beiden ieol und Aorartbera' Nr. S4S älteren Datums ist. Ein großes und etwas auf dringliches Bild ist Alexander CabanelS „Thamas'. ThamaS, von Ammon beschimpft, eilt gram und schmerzersüllt in das Haus ihres Bruders Absalou, welcher erstcrem ewigen Hass schwört. Ohne Schaden wäre Alexander Falguiere von der Ausstellung weggeblieben. „Sphinx' betitelt er sein Bild nnd gibt damit den Beschauern selbst ein Räthsel auf; denn von den» verderbenbringenden

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 20.10.1923
Physical description: 12
heraus-, nicht hineinischreitem Christus befreit zwei Seelen aus dein Feiner mit Stab in der Mandorla. Eine ähnliche Fahne« wie dort trägt er auch auf einem Bild in S an Urbi n o all« Gaffarella, nach D'Llgiincourt. Der Zeit nach steht ihnen wohl nahe das Bild im Dom zu Torcello bsi Venedig. Nicht gerade kloin ist die Zahl der Mini a» turen, cntf denen die Befreiung von Adam und Eva aus -der Vorhölle gsmalt ift. Wohl hat einer der besten Kenner, Stefan Beissel, in den von Ahm herausgogebenen Vatikans

nriü 'der Rechten^ mit der Linken die beiden Stammeltern halten: rechts oben sieht man den Teufel: ferner ans Holz ge malt eine personenireiche Darstellung des Lim bus in K.3 und in K. IS, eine Pergamenlhand- schrifjj mit Adam und Eva allein. Den Niederschlag dieser ganzen Entwicklungen unseres Typus finden wir am ehesten in den sog. Armenbibeln, die -als Dmjstellun- 'gen des apostolischen Wanbenlsbekenintnisses «der anderer geschlossener Bild- und Gegenbild- rsilhen möiist auf die Höllenfahrt

eck aus der Mitte des 15. Jcchr- hundert? als Fresko geinalt, das aber aus ältere > Vorbilder .zurückgeht. Von den vier Kreuz- armen geht je eine lebende Hand aus. die ^ oberste öffnet das Himinelstor nnt einem S-bliiisel. Ne unterste klopft an das Tor der Vorhölle, das von dr<'i Engeln airfae'w^en wird. Auf d?m Bild in Volon na San Petromo mr^i .mniten Viertel de? 1Iabrbunderts sehen wir ?ld>am lmp> Gr>a nc«l>en Snnaavge auf einnn Ziegenbock reitend und Kir<i>e untie'r dem Sclkchman'tel Mariä

in Siena: Chriistus setzt auf dem personenreichen Bild, der Rückseite seiner Makstas, den Fuß aus einen zottigen Teufel, während Fra Angelico den Cchtumflossenen Heiland dem Satan fern stehen laßt. Anf der Kanzel in San Bartol-o- meo in PIstoia ist der Dsscensus ad inferos ebenfalls abgebildet. Vaccaro «stellt ihn ohne Teufe? anf einem Gemälde. Dresdener Ge- mäldegalerle, dar (Nr. ^64). Im Brevier G r i- manrs sehen wir ihn cwi dem 36. Blatt. > keine Zk»«oviiv2 0»IVL D«» ^»1» ti» ?»L iu»lt?Ia»olioo

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 30.03.1905
Physical description: 8
, also nicht gegen den Bauern bund als solchen; nur die Auswüchse sollen ver mieden werden. Fast Stunden hörte der Fürst bischof die Vertreter der Bauernschaft an, welche um 12 Uhr mittags die Hofburg verließen. Kruneck, 27. März. (Ein neuöntdeckteS Dürer-Bild.) Zu dem Dürer-Bild in Dieten- heim, von dem in der Samstagsnummer deS „Tiroler' gesprochen wurde, ist weiters zu berichten: Es beruht auf Wahrheit, daß der Dietenheimer Schuhmacher Niedermair einen Dürer besitzt; ob er wirklich echt ist, ist noch nicht ganz

; denn wenn sich das Bild als echt bewahr heitet, dann ist Tirol um einen beneidenswerten Kunstschatz reicher und man darf wohl hoffen, daß die berufenen Konservatoren für alte Kunstwerke dafür sorgen werden, daß das Bild im Lande bleibt. Da der Gefitzer eS gerne verkaufen möchte, ist die Gefahr sehr groß, daß eS irgend eine ausländische Galerie, die ja immer mehr bieten, wie die ein heimischen, erworben werde. Dem Tiroler „Kunst freund' muß man dankbar fein, daß er als der be rufene Faktor auf den Kunstschatz

— einmal übermalt ge wesen zu sein Wenn man nun bedenkt, daß die alten Vintler Kunstmäzene waren und sehr viel Ge- chmack und Kunstverständnis zeigten, von dem Dürer-Bild, das damals noch in Fiecht oder im Damensttst in Hall war, ewe Kopie anfertigen ließen, so wird die Wahrscheinlichkeit der Echtheit noch - größer. Innsbruck, 28. März. (Die Enge l- macherin verhaftet. — Versuchter Selbstmord.) Das Gerücht von einer im grö ßeren Stil ausgeführten Engelmacherei in Wilten, von dem der „Tiroler' in seinen letzten

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Books
Category:
History , Arts, Archeology
Year:
1908
Weiherede zur Enthüllung des Haspinger-Denkmales in Klausen am 6. Sept. 1908
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Page 2 of 3
Author: Willram <Bruder> / von Anton Müller (Bruder Willram)
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchh.
Physical description: S. 5 - 5
Language: Deutsch
Notations: Aus: Neue Tiroler Stimmen ; Nr. 205, Beilage ; In Fraktur
Subject heading: p.Haspinger, Joachim ; s.Denkmal ; g.Klausen <Bozen> ; s.Einweihung ; s.Rede ; z.Geschichte 1908
Location mark: IV 268.452
Intern ID: 495704
er ihn. in heißen Schlachten auch suchte — den Tod auf dem Felde der Ehre. Es ist ?. Joachim Haspinger, dessen Stand bild soeben Ihren Augen enthüllt wurde' Ich habe nicht nötig, Sie des längeren mit den Lebensschicksalen des Mannes vertraut zu machen; Sie kennen sie und wissen, wie sehr der Held im Ordenshabit in die Geschichte Ti rols eingegriffen hat. Mitten im Rahmen einer eigenartig- großen Zeit, von blutig schönen Erinnerungen wie von einem Kranze unverwelkbarer Rosen umflochten; umwobm von der Romantik

fast wunderbarer Ereignisse steht das Rotbart-Bild vor uns, das Herz durchglüht von Patrio« tismus, von kühnem Tatendrang die Brust geschwellt, das blitzende Auge adlerstolz und fceiheitSlüstern den ewigen Bergen der Heimat zugewandt. — Dort drliben das Klösterlein hatte ihn am 17. August 1303 in seinen Bannkreis aufgenommen, dort in der Klosterkirche brachte er täglich dem Herrn sein Opser dar und psalmodierte im Chor zu Mitternacht ìvie alle anderen Patres. — Aber des Dichters Worte: >> „Die Welt

— und mìtten drìMen der Rotbart mitflie gender Kutte, den weißen Anwniusstab in der Hand, wie der Gott des Krieges die Seinen zum Kampfe anfeuernd, hier Zurückweichende mit hinreißenden Worten zu erneuter Kraftanstrengung anspornend, 'dort einem Verwundeten Trost und Segen spendend; singend und pfeifend umbraust ihn der Kugelregen; jetzt sengt ihm eine den Bart, dann prallt eine andere prasselnd vom KreuMd ab, das der Mönch an der Brust trägt; zerschmettert fliegt das Bild des Antonius von seinem Stabs

— vom Orkan der Begeisterung gepeitscht — wieder die alte Vaterlandsliebe in hellen Gluten aus dem Herzen Haspingers empor, obgleich schon längst der Schnee des Winters seinen Scheitel deckte und die Jahre des Greisenalters in tiefen Furchen seine Heldenstirne pflügten. Gibt eS ein schöneres Bild, als bleiche Gletscherstirnen vom letzten Sonnenkuh ümglüht, gleichsam hinsterbend im blutigen Abendrot eines arbeitsmüden, schönen Sommertages? So hat auch den greisen Haspinger die Vaterlands- liebe

, diese Sonne seines Lebens — damals im 48ger Jahre den brennenden Scheidekuß aus die bleiche Helden stirne gedrückt und so steht heute sein Bild vor uns im Nimbusglanze unvergänglicher Schönheit, mit dem Lorbeer der Unsterblichkeit gekrönt. ..Ja, stark wie der Tod ist die Liebe ; viele Wasser vermögen die Liebe nicht zu löschen und die Ströme reißen sie nicht hinweg!' Diese Vaterlandsliebe ist Haspingers Größe, ist Haspinger Ruhm! Den Held der Schlachten bewundern wir, dem heimatslosen Flüchtling weihen

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 03.11.1883
Physical description: 10
Gxtra-Beilaae ^nnr „Bote« für ^ Die internationale Kunstausstellung in München» Von Alfred v. Mensi- V. (Schluss.) Im belgischen Saale bemerken wir De Pra- tereS „EiN; Ztg Brüsseler B'erbrauerpferde' und DeVriendts geschmackloses Bild „ Die letzten Tage der hl. Mutter in Jerusalem'. Ergreifend in seiner ungesuchten Einfachheit wirkt Felix Coyens „Schiff brüchige an der holländischen Küste.' Für die gesunde Realistik der italienischen Kunst spricht u. a. Carlo RandaniniS „Eine chirurgische

, da er keine „prülmU'ooes' zulassen wollte, sie wären denn aus der heit,gen Schrift. Hier wäre noch «n kleines holländisches Bild nachzutragen, vor dem^ man trotz seiner Unansehnlichkeit länger stehen bleibt als vor allen übrigen, wir meinen Josef Israels „Nichts mehr.' Der arme Mann, der in dumpfer Ver zweiflung im Zwielicht an dem Sterbelager feines Weibes sitzt, ist sein zwar düsteres aber tiesergreifen» des Su-et. Die Engländer undAmerikaner treten zwar nicht zusammen auf. bilden aber eine verwandte Gruppe

, den Urtheils spruch— lebendige Einmauerung — alsbald zu er füllen. Einen menschlicheren Vorwurf hat das letzte Bild, D. Neal (München) „Oliver Eromwell be sucht John Milton'. Das Bild schildert eine Epi sode aus der Zeit der Entstehung der Freundschaft zwischen Cromwell und Milton. Cromwell ist noch dr einfache Pächter von Ely,. auch Milton ist in erster Jugendkiaft und erfreut sich noch seines Augen lichtes. Der Pächter von Ely tritt in dem Augen blick in das Zimmer des Dichters, alL-dieser seinen Büchern

rö mische Münze, die. erste auf dem Boden der Ge meinde Absam, die erste in der Gegend von Hall. Diese Münze, gegenwärtig in meinem Besitze, ist aus gelber Bronze hergestellt und hat:25 Millimeter im Durchmesser. Die Platte ist 2 Millimeter dick. Auf der Vorderseite ist das gut kenntliche Brust bild des Kaisers Domitian') ausgeprägt. Nach Suetonius (Domit: 22) war der Ausdruck seines Gesichtes freundlich; alles än ihm zeigte Schönheit und Würde. Genau- diesen Eindruck, macht hier sein Bildnis

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 26.09.1883
Physical description: 8
bild Guido v Maffeis ^München) „Waidwund verbellt*, eine gerudezu geniale Thierstudie. Än der selben Wand hängt u. a. in ziemlichen Dimensionen Georg Jakobides' (München)- „Kreusas Tod'. DieS Bild ist mit dem „Tod der Virginia' eines andern Münchner Künstlers, C. Gebhardt, einer ins Riesige aus;',ewachsenen'Penelope, dem Sensa- tionöbild Pilotys „Unter der Arena' unv.noch ver schiedenen anderen ein trauriger Fingerzeig, woher sich viele-unserer Maler die Stosse holen. Ich hatte erst kürzlich

» zu starken giengen. Ganz anders bei den Franzosen und Spaniern. Ist auch herzlich viel Unbedeutendes in ihren Ausstellungen mit unterlau sen, springt dem Beschauer auch auf den ersten Blick die Effect- nnd Tendenzhafcherei in die-Augen,- der hesande Erdgcruch der Nationalität weht uns mehr öder minder aus allen ihren Bildern entgegen. Eine Ausnahme von dieser antikisierenden und> entnatioim- lisierenden Richtung macht selbstverständlich' un'er Meister Dcfregger. - Der Platz ^vor seinem Bild „Vor'm

verspäteten Bericht gewiss weit überholt, es sei mir deshalb nur vergönnt, den Eindtuck zu const'atieren,- den das mäßig große Bild Defreggers/das, twenn-wir ehrlich sein wollen, nicht einmal das beste ist, das uns sein Pinsel geschenkt, ausnahmslos auf alle ausübt. Nicht weit davon entfernt hängen ein paar Charakterköpse; desselben Meisters; sie werden gar leicht übersehen. ' der „Aufstand' verdunkelt eben alles, selbst - die ' 'eigenen Brüder. Doch nicht io ganz. Dicht daneben , > hält sich Leibls

„In der Kirche' oberWasser; das.. - Bild hat seiner frappierenden Naturwäyrheit wegen V' schon in Wien ungewöhnliches Aussehen erregt und hier nicht minder. Defre^gcr hat außerdem ein Knabenporträt ausgestellt, init welchem er auch den Porträtierten den Rang abgelaufen hat. An Por- ' träts ist übrigens, kein Mangel; verhältnismäßig am^- reichstes ist die österreichisch-ungarische .Ausstellu)ig damit gesegnet. Nachbaren des Defregger'schen Knabe» ! — Defregger hat wie manche andere österreichische!' Künstler

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 17.08.1900
Physical description: 8
. Von Cardinal Rauipolla war bereits die Antwort des Heiligen Vaters eingelaufen, in welcher derselbe seine Freude über die Feier ausdrückte und den apostolischen Segen den Teilnehmern spendete. Die Versammlung wurde unter Absingung des „Großer Gott, wir loben dich', geschlossen. Decorationsrahmen um das Bild des Königs — mit der aufdringlichen Bemerkung darunter: »per lutto UAÄonals«, schienen mir eher auf die Kauflust der vorüberparadierenden Massen zu speculieren und kokettierten

mir zu sehr mit der allgemeinen Volkstrauer, als dass ich an die Echtheit dieses Firmenschmerzes so recht glauben konnte. Nun, dass zahllose Ansichtskartenverkäufer das Bild des Gemordeten und der unglücklichen Königin, sowie die Porträts des neuen Königs paares auf allen Wegen und allen Straßenecken unter förmlichem Jndianergeheul — und zwar mit ungeheurem Absatz — zum Verkaufe feil boten; dass in jeder Rasiererbude und vor jeder »traitoria« (Gasthaus) ein mehr oder minder gutes Bild des Herrschers zu sehen war, war eben

Kortleitner, 6. Dr. Josef Lutz. — Hierauf folgte die Beeidigung des Bürgermeisters und der Magistratsräthe. Eröffnung der, Tischler-Werksgenossenschaft. Der Eröffnung der Maschinen - Werkstätte am 18. August, 11 Uhr vormittags, steht nun kein Hindernis mehr im Wege, nachdem selbst die kleinsten Bestandtheile heute eingetroffen sind. An der Dekoration der Halle, sowie des Zuganges wird fleißig gearbeitet. Die Halle selbst schmückt ein Bild des Kaisers, das eine Spende des Tischlermeisters Herrn Johann

Barth an die Werksgenossenschaft ist. Auch die äußere Ost seite der Halle erhält durch die aus dem Bild hauer-Atelier des Herrn Valentin hervorgegangene Statue des hl. Josef einen wirksamen, sinnigen Schmuck, der durch den Hintergrund und das Spruchband: „Hk, Josef, schütze uns und segne unsere Arbeit!' nur an Eindruck gewinnt. Es werden zur Eröffnung nochmals alle Genossen schaften, gewerblichen Corporationen von aus wärts und von Brixen, wie insbesondere auch sämmtliche Mitglieder

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 19.08.1909
Physical description: 10
1777 1>er große Saql der Hofburg in Innsbruck, wo Hofer nach der Eroberung der Stadt residiert. Eisenstcckcn u«d> Sicherer überreichen ihin hier die vom Kaiser gewidmete Ehrenkette, die Hofer van» in der Hofkirche weihen läßt. Der Weihe akt wird! nnter deir Klängen des „Gott erhalte Franz den Kaiser' als eindruckvolles lebendes Bild vorgeführt. Aber schon der nächste (s e ch s t e) Abschnitt läßt nns wieder trübere Zeiten fchänen'. Er wird durch das an das Gemälde Spunds erinnernde Bild

rückt in feierlicher Stille das „Letzte Aufgebot' über, die Bühne, die sich dann öffnet und das große lebende Bild „Andreas Hofers Gebet nach der letzten Schlacht' zeigt.. Der letzte Abschnitt bringt vor allem das ergreifende Bild Hofers Gefangennahme auf der Pfandlcrhütte im Paf- feirertal, dann Hofers Abführung nach Mantua, die über die vou Volk vollbesetzte Vorbühue geschieht, uud schließlich Hofers Gaug zur Richtstätte. Uuter den Klängen des Marsches .„Das ist mein Österreich' hebt

', „Die Bergpredigt' und das Bild „In schwerer Zeit'. Der Eindruck des letztere» wäre noch günstiger, wenn das 5irenz nicht von Gebüsch umgeben wäre, uud die Wirkung des „Ave Maria' köuute durch bessere Verteilung der steheudeu und knieenden Figuren noch gehoben werden. Beim Bilde „Schlacht auf dem Berg Ifel' befremdet es, das; einzelne Tiroler inmitten der feuernden Feinde mit dem Rücken gegeu diese stehen. Auch ip das Volk zu wenig mit Gewehren uud zu viel mit Bensen, Heugabel» uud Morgensternen bewaffnet

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