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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.03.1915
Physical description: 8
und über den das letzte Wort noch lange nicht gesprochen ist. Bon dem bekann ten, in München lebenden Professor Nißl ist leider nur ein älteres, aber sehr tief empfundenes Bildnis zu sehen. Der Katalog nennt das Bild „Studie", je länger man es aber betrachtet, desto lieber wird einem das Bild, das so viele Empfindungen auslöst. Bon Ma ler Ko e st er, Klausen, von dem auch der Deutsche Kaiser ein Bild erworben hat, sind virtuos gemalte „Enten im Grünen" und eine sehr ernste Studie von- den Äsern des Eisack zu sehen

für eine Madonna, und etn wohlge- iMgenes Bild des bekannten früheren Innsbrucker Professors W. ausgestellt worden. Bon Pro fessor Egger-Lienz sehen wir eine Studie zum Kreuzttäger und eine große Studie zu dem gleichen Bilde, aus welchen die Ansätze für das spätere monu mentale Malen des Meisters bereits vorempsuudeu werden können. Leider ist von Professor Egger ein späteres Bild nicht zu sehen, da der Künstler, wie wir erfahren, durch Krankheit verhindert war, die Aus stellung zu beschicken

. Durch das Entgegenkommen des Grafen Enzenberg ist jedoch ein frühes Bild, „Morgen sonne", des Meisters zur Ausstellung gekommen, das den Meisten nur aus Reproduktionen bekannt war. Die Egger-Verehrer, -Kenner u. -Sucher werden daher der Ausstellung ein besonderes Interesse entgegenbringen können. Vom Innsbrucker Maler Alb. Platin er wäre besonders hervorzuheben die getönte Kohlenzeich nung, Porträt eines Mönches, die an Wucht und Plastik zu dem besten gehört, was wir von dem Meister gesehen haben. Oesters bereits

besprochen und gerühmt wurde auch die Studie eines Bauern, während das Porträt des Ausstellers, besonders in seinem Hinter gründe die Luft vermissen läßt und auch der Fahnen träger einer besseren Zeichnung, größeren Plastik und reinerer Farbengebung bedarf. Von Anger er, der seit längerem in russischer Kriegsgefangenschaft sich befindet, einem auch in Mün chen 'bestgeschätzten Maler unserer Berge, sehen wir leider nur ein Bild, „Bergmahd", das besonders durch die farbig kühne Behandlung des Bergrückens

auf fällt. Von Fritz von Ebner, Innsbruck, sehen wir im Besitze des Ausstellers einen schon öfter mit Erfolg gezeigten römischen Bauer. Auch, das Bild der Sar- nerin wird viele Freunde finden. Dagegen ist das Selbstporträt, was Plastik und Hintergrund anbelängt, eine Zu flüchtige Arbeit. Sehr überrascht der junge Ma ler Hugo Atz wang er, nicht Paul Atzwanger, wie es irrtümlich im Kataloge heißt. Die Stilleben haben eine Farbenfrendigkeit und Leuchtkraft, daß man sie als Aquarell kaum vermuten nröchte

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1934
Physical description: 8
Bild A: Die vornehme, znrie Goiik des Turmes der Bozner Pfarrkirche wetteifert in engelhafter, jungfräulicher Reinheit mit den Blüte» des Frühlings. Bild l: Pinzon (Bozner Unterland), die für Slldlirol typische gotische Landkirche. Gotische! Der Wanderep, der zum ersten Mal in seinem Leben nach Südtirol kommt;, wird dort ein großes Erleben in sich aufnehmen, wird staunen und einen eigenartigen seelischen Prozeß über sich ergehen lassen müssen. Sagen wir. er habe das Erlebnis Merans und Bozens

bei der Betrachtung der Türme gotischer Groß bauten. Die Umkleidung mit Strebepfeilern und zahlreichen kleinen Türmchen lenkt den Blick ja nach aufwärts^ nicht nür beim Turm allein, sondern auch bei den Seitenwänden des Schiffes, dies ist jedem klar, der sich in die Geheimnisse eines gotischen Domes eingelebt hat. Die Grundelemente des Stiles sind Spitzbogen, Strebepfeiler und Kreuzrippen. Einige Formen wollen wir noch hiAzunchmen: Das goti sche Steildach, wie wir es an der Kirche von Pinzon (Bild 1) erkennen

und das Grabendach., dessen einfachste Form folgenden Querschnitt aufweist: dessen verwickeltere Formeln auf dem Bflde von Rattenberg (Bild 2) deutlich zu erkennen sind. Die Entstehung des Grabendaches und seine allgemeinere Verwen- « düng beim Hausbau gehört zweifellos der ach! «. schen Zeit an. Die Analyse gotischer Formen an Bauwerken m Südtirols soll int vorliegenden Aufsatz nich, durchgeführt werden. Hier interessiert uns die j Tatsache, ob es möglich ist, gotische Formen aus ! $ Landschaftselemente

, Gotische Baukunst i ( Handbuch der Kunstwissenschaft), eine ArtStre j bepfeilersystem und im Großen die Mahnung \ himmelwärts sind einzelnen Dolomitenfelsen in hinreichendem Maße eigen. Als Beispiel diene , hier der Latemar (Bild 3)., bei dem die Aus f lösung in Türme,, Spitzen und Zinnen ja weit j gediehen ist. Oder der Rosengarten, der doch s keinen Abschluß des Raumes bildet,, .sondern durch die Türme hindurchsehen läßt, und man wird hiebei den Satz gebrauchen können, der bei Clasen steht

zu einer anderen Reihe von Berg' gestalten, wie Sella, Schiern und vor allem Mendel, die im Großen horizontale Züge auf' Bild 7: Kallerer Weinbauernhos im UeberetM^

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Tiroler Post
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Page 12 of 12
Date: 05.07.1902
Physical description: 12
. JilScinvertreter: Ä. ZAlumpreW, Im ^riumpkpsorle. Handlung in Fahrrädern und F bestandteilen. Reparaturen alle Einladung zum Zöonneme ^LmUrendlau zur llnkekbaltUT^ ■itvd Bcfe&rotw We-ÄeueWekt. greis des Keftes: 35 yfg. 45 K. 45 u beziehen durch jede Buchhandl und jede« Postamt. Persische Stratzenbettler mit einem gezähmten Tiger. (Zum Titel bild.) In schlecht verwalteten Ländern, wo man sich um die Hebung der untern Klassen wenig kümmert, grassiert der Bettel oft in ganz raffinierter Weise. Wer in Italien

an einer Kette oder einem Stricke mit sich, ähnlich wie unsere Bärentreiber aus Italien, um so in nachdrücklicherweise an den Geldbeutel der Vorübergehenden zu appellieren. Gerade heimelig ist diese Art Bettelei nicht, zumal wann man bedenkt, daß kein Raubtier schwieriger zu zähmen und keinem gezähmten weniger zu trauen ist als dem blutgieriger Tiger. Das neue Blindenheim in Brvmberg. (Zum Bild aus Seite 106.) Als Arnold aus dem Melchthal die Kunde erhält, daß sein Vater auf Befehl des Landvogts geblendet

Zeit Anstalten errichtet, in welchen diese armen Menschen im Lesen und Schreiben und in allerlei Handarbeit unterrichtet werden. So hat auch die Stadt Brom berg ein aus freiwilligen Beiträgen erbautes Blindenheim für die Provinz Posen erhalten, in welchem fünfzig weibliche Blinde Unterkunft erhalten können. Die Pilatusbahn. (Zum Bild auf 106.) Die in den Jahren 1886 bis 1888 erbaute, im Frühjahr 1889 dem Betrieb übergebene Zahnrad bahn auf den Pilatus zählt zu den interessantesten Bergbahnen

vermischen schließlich die letzten Spuren des Winters am Pilatus, der nun ernst und kühn Wache hält am Eingangsthor in die Waldstätte. Burgei. (Zum Bild auf Seite 107.) Wohl das berühmteste Portrait des Kunstmalers Defregger ist dasjenige der Burgei — ein einfaches Tiroler Bauernmädchen. In ihrem Gesicht finden sich die charakteristi schen Linien des Tirolertppus auf das feinste wiedergegeben. Reiches volles Haar umgibt die nicht gerade hohe Stirne. Aus den großen, hellen vollen Augen schaut ein kindlich

frohes, unschuldsvolles Gemüt. Der fein geschnittenen Nase und dem liebreizenden Mund begegnen wir auf fast allen seinen weiblichen Portraits. Als Genremaler hat der einstige Bauern knabe und Herrgottschnitzer Großes geleistet. Er hat sich auch in der Historien malerei versucht, und seine Szenen aus der Tirolergeschichte machen auf den Beschauer großen Eindruck; allein sie werden von den gemütsvollen Bildern, die er dem Leben des Volkes abgelauscht, weit übertroffen. -^3^ Allerlei. Das Bild

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 02.10.1931
Physical description: 6
!" Und das Wachsfigurenkabinett! Als erste Kuriosität zeigt man ein modernes Ehepaar, das trotz sechsmonatigem Zu sammenleben noch immer nicht um Scheidung angesucht hat. Das zweite Bild führt Ihnen eine Entbindung natur getreu vor. Sie sehen die Gebärende, daneben die besorgte Hebamme, dann zwei gewöhnliche Aerzte und den berühmten, modernsten Geburtshelfer, den Herrn Dr. Alexander! Unter diesem Bilde ist ein Grammophon eingebaut, das während der Besichtigung die bekannte Melodie spielt: „Moissi denn, moissi

, wenn sie in sein bleiches Gesicht sah, in seine Augen, die bereits in eine andere Welt schauten. Bianke Karell ahnte, daß alles nur noch eine kurze Zeit dauern würde. Ergeben senkte sie den dunklen Kopf. Drinnen aber arbeitete der Verwachsene an seiner neuen Erfindung. Er gönnte sich keine Ruhe. Nur von Zeit zu Zeit holte er aus seiner Tasche Mays Bild hervor und drückte seine bebenden Lippen darauf. „Alles, alles besitzt er. Alles! Du sollst auch mein sein. Ich werde dich zwingen, mich zu lieben. Schon einmal mußte

alles haltmachen vor meiner Erfindung. Auch diese zweite Erfin dung muß mir gelingen. Sie ist für mich viel wichtiger als die erste," sagte er, und seine Augen, in denen ein unheimliches Feuer glühte, bohrten sich in Mays liebliches Gesicht. Seine schlanken Hände zitterten leicht. Er stand auf, noch immer Mays Bild in der Hand und trat vor den kleinen Spiegel, der über der primitiven Waschtoilette hing. „Wie Lu, genau wie er. Warum aber habe ich nicht seine herrliche Figur? Wie kann sie jemals

nach ihm an mir Ge fallen finden? Und sie muß mich doch lieben lernen — sie muß. Meine Erfindung!" Mit großen Schritten ging er wieder hinüber, stürzte sich aufs neue in die Arbeit. Mays Bild hatte er vor sich hin- gestellt. Stunden mochten so vergangen sein. Der Verwachsene verspürte weder Hunger noch Durst. Als ihn endlich die Däm merung zwang, Licht zu machen, erhob er sich einen Moment und trat ans Fenster. Er preßte die Stirn an die kühle Scheibe. Da wurde die Tür hastig geöffnet. Eine hohe Gestalt trat

Bruder, der diese höhnischen, lieblosen Worte gesprochen hatte? Dann drehte er sich um und machte erst einmal Licht. Sein Blick fiel auf den Arbeitstisch. Da sah er das Bild: Mays Bild! Ein einziger Schritt und er hielt das Bild seiner Frau in den Händen. Mit einem wilden Schrei stürzte sein Bruder auf ihn zu, versuchte ihm das Bild zu entreißen. Lu Karell schüttelte ihn von sich ab. Lässig, verächtlich. Dann las er, was sein Bruder in tollem Liebeswahnsinn ge« schrieben hatte. Tiefe Falten gruben

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 32
Date: 14.06.1914
Physical description: 32
gefegnen soll. Da du also gut und ein rechter, treuer Freund bist, so erfülle auch noch meinen letzten Wunsch und Willen, dieweil ich sterben und von dieser Welt abschei den muß. Unter meiner Habseligkeit findest du ein gar wonnigliches und fast gnadenreiches Bild Unserer Lieben Frauen Sant Maria, so ich von Candia mit mir geführt Hab. Das Bild sollst du nehmen und in einer Kirchen der Stadt Rom aufstellen, auf daß viele Arme und Presthafte allda Hilfe finden, das es ein hochbegnadetes Bildnis

ist." Und darauf erzählt er dem Freund von dem Meeressturm und andern ähnlichen Sa chen. Der Gastfreund versprach dem Kaufherrn, nach seinem Begehren zu tun, und darnach starb der Kaufherr aus Candia eines gottseligen To des. Sein römischer Gastfreund aber hatte nit anderen Sinn, denn daß er, so bald und aller erst er könnte, dessen letzten Willen und frommen Wunsch erfüllen möchte: Er hatte aber ein Weib, und alsobald dieses vernahm und hörte, was für ein hochbegnadetes Bild aus dem Hause getan

würde. Solches wär aber in allen Wegen nit recht gewesen, auch wenn es aus purer und lau ter Frommheit geschehen wär, was nit glaublich, sintemal das Weib' eine rechte Eva war, will sagen eigensinnig und rechthaberisch, sonsten aber nit bös. Also wollte das Weib recht behalten und nit leiden, daß das Bild in eine Kirche übertra gen würd, ihr Mann aber unterzog sich, weil er nit Händel im Haus wollt haben. War sol ches Nachgeben auch nit recht, da er hätte nach Pflicht und gegebenem Versprechen und Wort Handelen

sollen. Und zu dreien Malen ermahnte ihn Unsere Frau Sant Maria im Schlaf, und im Traum, daß er sollt Wort halten und nit also das Bild für ihn nehmen.. Es war fein Wille auch gar nit schlecht, aber also schwach und blöd, daß er allzeit von seinem Weib sich um drehen und abspenstig machen ließ. Allda er schien ihm Unsere Fraue zum vierten und letzten Male im Traum und sagt zu ihm mit fast trau rigem Antlitz: „Ich seh wohl ein, daß du mein Bild nit nach Schuldigkeit willst aus dem Haus tragen

aufgestellt und verehrt werden." Es verstand aber das Kind nit, was es sagte, allein die Mutter verstund es gar Wohl und ward sie durch des Mägdleins einfältige und unschuldige Red gar sehr gerührt, also, daß sie ohne ein wei teres Zaudern noch Widersetzen sich des Bildes zu entschlagen bereit war. Es machte ihr nur noch eins Kümmernis, in welcher Kirchen oder Kapellen sie das heilige Bild tragen wollte. Da kam kurze Zeit darnach das Kindlein wieder go- loffen und .sprach abermalen: „Ich Hab ganz ge wiß

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 01.05.1934
Physical description: 8
habe. Nun, die Normannen sind Nord germanen, die Goten Ostgermanen, und beide Völkergruppen sind sich in jeder Beziehung sehr nahe gestanden. Der Wiener Kunsthistoriker Strzygowski vertrat in jüngster Zeit die An schauung^. daß sich der gotische Stil aus dem Holzbau Skandinaviens ableiien lassen. Für Südtirol hat der Name „gotisch" denn doch auch noch eine gewisse Blutsbeimischung zu bedeuten. Und die Südtiroler sind stolz auf die- Bild I l: Crdpyramiden am Rillen bei Bozen gegen Schiern, golischen Türmchen

erhalten, mag sein, daß die Siegfriedssage die ältere ist und daß sich dieselbe bei den Goten ei ner schon entwickelteren Zeit angepaßt hat, also daß vielleicht bei diesem Volke sagenhaftes Erb gut in historisch schwerer Zeit lebendig wurde, wie wir eine ähnliche Erweckung alten Helden erbes auch heute erleben. Jedenfalls weisen diese Sagen in den äußersten Norden, ähnlich wie die Menschentypen, die wir stellenweise in Süd tirol finden (Bild 12) und die an Niederdeutsche oder sagen wir ruhig

, die in Südtirol so stark ausgeprägt ist. In diesem Zusammenhänge wollen wir noch einmal das Bauernhaus auf Bild 8 betrachten. Und weiter: „Der gotischen Predigt kommt Kraft und Reiz zu in einem Umfange, den man heute sich kaum noch klarmachen kann... In der Wirksamkeit der Wanderorden — erreicht sie den Höhepunkt ihrer abendländischen Geltung." Fühlt man sich hiebei nicht an die GeistlickM't Südtirols erinnert, die in ihrer Weise jeden gläubigen Menschen in so wundertiefer Weise anzieht? Und zum Schlüsse

allenthalben das Kreuz. Und an diesem Kreuze hängt unser Herr-Gott, und der Ausdruck Gott läßt sich dein Sprachgefühl nach auch recht- gut in unser Bild einfügen. Josef Neunteufl. Bild 9 : Uebereischer Pei^e! Bauer von den Kühen um Bozen, nach Kaltung und Gesicht der Germane schlechthin Bild 10: Ueberetscher Pergellandschast Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Arbeitsstelle für Südtirol in Innsbruck. - Verantw. Schriftleiter: Dr. Hugo Hajnik, Innsbruck. - Druck: R. & M. Jenny. Innsbruck.

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 28.07.1917
Physical description: 8
Stimmungsbilder, wie z. V.: „Morgenaufgang am Stilfserjoch" und „Soldatengräber im Tofanagebiet", fesseln hier das Gemüt und zwingen zu ehrfürchtigem Staunen über die majestätische Hochgebirgswelt, in deren Schluchten und Felswänden die Schönheit der Natur mit dem Verderben des Todesgrauens um die Palme des Sieges ringt. Staunend stehen wir auch vor der eisgepanzerten „Radiostation in 3500 Meter Höhe", vor dem „Blick auf den Monte Darena mit erobertem italienischen Panzerwerk", welches Bild

eine sehr große Aufnahme der Stellungen vor und nach der Mai-Offensive am Plateau von Vielgereuth, im Pa- subiogebiet, Valsugana, Stilfserjoch, Pustertal u. a. Besonders sehenswert sind die Fernaufnahmen feind licher Kampfbestigungslinien und italienischer Stellun gen. Aufnahmen des Ortlergebietes mit dem höchsten Schützengraben der Welt, dann eine Quer linie durch ganz Tirol auf 100 Kilometer und ein Bild, das das höchste Geschütz im Tonale-Abschnitt darstellt. Haben wir zum Schluß noch die gelungenen Photo

graphien vom Besuch unseres Kaisers in Südtirol, von Ihren kaiserlichen Hoheiten den Erzherzogen Eugen, Friedrich und Leopold Salvator, sowie die Charakter köpfe einiger Standschützen-Typen betrachtet, dann be treten wir den zweiten R a u m der fernphotographi- schen Abteilung. Hier fällt uns vor allem ein großes Bild vom Asticco-Tal in dir Augen, in dessen Hintergrund wir das eroberte italienische Panzerwerk Campo longo, das auch im großen gezeigt wird, sehen! Für die Kuft sieiner besonders

- stellung und als besondere Merkwürdigkeit ein erobertes schweres italienisches Schiffgeschütz am Danteplatz in Trient. Seltsam mutet uns das Bild an, auf dem das von erbeuteten Waffen umgebene Dantedenkmal gezeigt wird. Im dritten Raum lernen wir die Wirkungen und Leistungen der Fernphotographie deutlich kennen; denn hier stehen wir vor Bildern, die aus 4, 5. 6 und 13 Kilometer Entfernung ausgenommen sind, an Klarheit und Schärfe ihrer Einzelnheiten aber trotzdem nichts zu wünschen übrig lassen

. Das sehen wir besonders an der Fernaufnahme der Valsugana, die eine in Trümmer geschossene Stadt darstellt, an einer Fern aufnahme des großen italienischen Werkes Preggazena und an der „Befestigten Bergspitze der Italiener". Einen großen Flächenraum nimmt das prächtige Blatt „Tonale-Paß" ein. Das Bild „Schwalbennest" ver anschaulicht die förmlich in die Felsen gehauenen Unter stände unserer Soldaten. Außer mehreren Ausnahmen von den Dolomiten sind hier noch besonders sehens wert: Die aus 3 Kilometer

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 18.04.1920
Physical description: 16
und Liebe und alles. Fort mit je dem Gedanken an das Fräulein! Für ihn blieb die Lage gleich, als wenn das Fräulein jetzt Frau von Atzberg wäre. Doch alle Vor sätze halfen nichts, das Gefühl brach sich im mer wieder Bahn u. gaukelte ihm das reizende Bild des Fräuleins vor Augen. In dieser Un ruhe konnte er nichts arbeiten und fein Ge mälde blieb wochenlang auf dem gleichen Fleck. — Am Ostersonntag war er beim Pfarrer zu Mittag eingeladen. Nach dem Essen, als die Beiden sich eine Zigarre ange zündet

hatten, sagte der Pfarrer: ! „Jetzt, Walter, latz einmal etwas mit dir reden. Wie steht's mit deinem Bild?" ^ „Schlecht genug." erwiderte der Maler ver drossen: „ich bin schon lange Zeit für ein küiMerisches Schaffen nicht mehr dispo niert." „Hab mir's gedacht, weil du soviel außer Hause bist und nicht mehr von deinem Werke ; rebelt. — Woher kommt denn die Indisposi tion?" ,.Bon der Geschichte mit dem Aßberg. Und dann .... und dann ... Ich will ganz auf srichtig sein, mir spukt das Fräulein wieder , im Kopf

, und ich werd die Unruhe nicht los, > soviel ich mich dagegen wehr." „Darf ich dir einen Rat erteilen?" ,,F6) bitte inständig darum." „Trag zuerst deine Herzensangelegenheit : mit dem Fräulein aus und dann gehst du iwieder her und machst dein Bild fertig." I .chlm GlMeswillen, Pfarrer, wo henkst ^enthLM RWr^Peziehungen zu dem Fräu lein sind ein- für allemal ausgeschlossen. Mein Ehrenwort und mein Charakter verbieten mir jede Annäherung an das Fräulein." „Dann wendest deine ganze Seele

Kunst aufs Spiel. Fast erschrocken starrte er dem geistlichen Freund ins Gesicht, dann erklärte er fest, datz er jetzt wieder seine ganze Seele dem Bild hingeben werde. Und am Osterdienstag begann er mit neuem Eifer zu malen. Doch sollte das Werk noch einmal eine Störung erfahren. In der zwei ten Hälfte des April wurde der Lehrer, bei dem er wohnte, schwer krank. Ein böses Gedärmleiden Brachte sein Leben in äußerste Gefahr. Tagtäglich kam der Doktor von Erl brunn herauf, schupfte die Achseln und ver

aber fixierte rasch die Züge des beten den Knaben auf einem Zeichenblatt. Nun halt, er wieder eine Figur für fein Bild. Die Malerei ging jetzt flott voran, und je. der Tag zeitigte einen sichtlichen Fortschritt am Bilde. — Die erste Zeit ließ Walter Rei- nisch seinen Freund, den Pfarrer, noch zu. schauen und erbat sich hin und wieder dessen Urteil; von Mitte Mai an aber gewährte ei selbst dem Pfarrer keinen Zutritt mehr, dm mit das fertige Bild ihm nachher etwas Neues biete und unmittelbarer auf ihn wirke

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 20 of 20
Date: 08.08.1903
Physical description: 20
! — „Ob wir uns Wiedersehen?" Sei still, sei stark! — Ein Höh'rer lenkt und wägt. Ein Höh'rer löschte jener Sonne Flammen Und ist auf's Neu zu wecken sie bereit - Er führt auch wieder dich und mich zusammen Zu bess'rer Zeit. Ru unfern Hilöern. & Ernst Zahn. Das Sarntal bei Bozen. (Zum Bild auf Seite 126.) Es ist dies ein Seitental der Etsch, durchflossen vom Talferbach, der sich bei Bozen im Südtirol in letztere ergießt. Während uns in Bozen noch die Fülle und der Segen einer südlichen Vegetation umgibt, gelangen

mit der Schipfe in Zürich. (Zum Bild auf Seite 126.) „Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen". Dieser Schiller'sche Spruch bewahrheitet sich heute an einem der ältesten Stadtteile Zürichs, dem Lindenhof. Auf dieser Anhöhe, die Jahr hunderte lang der einzige Fest- und Versammlungsplatz der Stadt war, lag einst eine alte helvetische Ansiedelung, die später dem römischen Castrum weichen mußte. Hier war die römische Hauptzollstation zwischen Gallien und Rhätien, hier lagen

zum Festplatz. Die Kirchweih des ganzen Landes wurde da oben abgehalten, und seit 1422 diente der Lindenhof den Schützen als Festplatz. Die Schipfe, deren Tage auch gezählt sind, war von altersher der Landungs platz der Schiffe und Zollstation bis ins Mittelalter. Ein Wüstenpotentat. (Zum Bild auf Seite 127.) Die Beduinenstämme Arabiens, Syriens und Nordafrikas werden heute noch, wie zur Zeit Abra hams, in ganz patriarchalischer Weise regiert, und es ruht die Macht nach uraltem Herkommen in den Händen

, um einen Schilling ansprach und sogleich eine Guinee erhielt, mit dem Gelds zu einem Bäcker laden eilte und sich durch eine Semmel, die er heißhungrig verschluckte, seinen Tod zuzog. cis Temeinnütmges. Die Pflege der Augen. „Dies zarte Bild, das, in den kleinsten Rahme» i gefaßt, das Unermeßliche uns zeigt, Und der Kristall, in dem dies Bild sich malt, Und der noch Schönres von sich strahlt, Es ist das Aug, in das die Welt sich drückt." Schiller. Schwache Augen, welche beim Lesen, Schreiben oder feiner Arbeit

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Neueste Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 23.06.1933
Physical description: 16
Besprechung ferngehalten wurde und die Mutter schlief. Sie saß allein und grübelte nach. Auch bei dem Detektiv war sie gewesen und wußte, daß er überzeugt war, Ada habe den Brief geschrieben. Sie griff noch einmal nach diesem und merkte erst jetzt, daß außer dem Schreiben auch noch Photographien in dem Kuvert steckten. Das Kinderbild! Wie rein, wie lieb die kleine Ada aussah! Und dann jenes Bild, das in Holland geinacht war! Isabel starrte es an und dachte nach. Wie kam es, daß ihr diese Züge so bekannt

linksstehendem Bilde.) Gelegentlich der Veröffentlichung unseres Berichtes über die Hundertjahrfeier des Perlagger-Spiels in Bozen zeigten wir auch ein Bild des Gasthofes „P f a u" in der Bozner B i n d e r g a s s e, in der vor hundert Jahren durch vier Bozener das Perlagger-Spiel aufkam und in dem auch am Christi-Himmelfahrtstag die Jubiläumsfeier in Verbindung mit einem großen Preisperlaggen und einem Städtekampf Bozen—Innsbruck stattfand. Das Bild zeigte die Hausfront des Gasthauses „Pfau

" in seiner jetzigen moderneren Ge stalt. Nun wird uns von einem Freunde unsere- Blattes ein altes Bild zur Verfügung gestellt, auf dem man d<m Gasthof in seiner alten Form sieht. In den Neunzigerjahren weilte der derzeitige Brunecker Buchdruckereibesitzer Hermann Mahl wiederholt bei seiner Tante Elisabeth Mahl, verehelichte Schmid, die dann in zweiter Ehe mit Herrn G o st n e r ver heiratet war, in Bozen. Diese Tante war die Besitzerin des Gasthauses „Pfau" und der junge Hermann Mahl, der da mals schon

die Amateurphotographie betrieb, photographierte am 24. April 1897 die Hausfront des Gasthofes. Und so be sitzen wir das nebenstehend wiedergegebene Bild, das an die schöne alte Zeit, die man im Gasthof „Pfau" verlebte, erinnert. Bemerkt sei, daß der Gasthof „Pfau" nur die schmale Haus front des Hauses Nr. 5 bildet und auch jetzt nur diese Größe hat. Das links danebenstehende Haus Nr. 3 gehörte nicht zum Eigentum des „Pfau"-Wirtes, sondern der erste Stock war nur durch viele Jahre hindurch vom Gasthof „Pfau" als Gast

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 10.05.1936
Physical description: 8
nach dem Gesetze der Polarität nach oben abgelenkt. Durch Umpolung der Platten kann man nun den Lichtfleck auf der fluores zierenden Wand beliebig auf- und niederjagen. Wenn man das schnell genug macht, so erhält man einen ein heitlichen Bildeindruck. Der Leuchtfleck wird zeilen weise über das Bild geführt, unter sägezahnförmiger Spannungsänderung. Dieser Apparat ist die Brownsche Röhre. Gegenüber der Nipkowscheibe hat sie ungeheure Vor teile. Diese nützt nicht alles Licht aus, während bei der Brownschen Röhre

das Gefamtlicht vom Bildele ment benützt wird. Der Lichtfleck wird zeilenweise über das Bild geführt. Um die Nipkowscheibe in Drehung zu bringen, ist Energie notwendig, die den Massen widerstand überwinden muß. Die Brownsche Röhre hingegen ist eine vollkommen trägheitslos arbeitende Vorrichtung. Hier wirkt sich auch die Zeilenzahl nicht bildverkleinernd aus, während bei der Nipkowscheibe das Bild durch viele Zeilen klein wird. Der Beschauer muß beim Nipkow direkt vor der Scheibe stehen

Gewehrkolben in die andere Welt Seine unglaub liche Kühnheit feuerte die Schützen sehr an, sein Ausruf war — JZ teilchen dürfen sich aber nicht berühren. Sie sind durch den Glimmer gegeneinander isoliert. Auf dieser Platte entsteht ein positives elektrisches Bild. Das Bild wird weggelöscht, wenn der Elektronenstrahl zeilenweise darübergeführt wird. Der Strom gelangt dann zum Verstärker und wird der Sendung zugeführt. Die Methode nach Farnsworth ist die Methode der Zukunft. Die Elektronen treffen parallel

an gegenüberliegenden Stellen auf, die denen, von wo sie ausgingen, identisch sind. Das Bild ist also zuerst Ladung und dann erst Licht. Um sehr große Bilder zu senden, ist ein Tableau mit 10.000 Lampen erforderlich, wo jede Zeile aus 100 Lampen besteht. Dadurch erreicht man eine Bildgröße von 2 zu 2 Me tern. Dieses Bild ist zwar nicht detailreich, aber für ein Porträt genügend deutlich. Eine andere Methode, die Bilder von 2 zu 3 Metern ermöglicht, ist die nach Karolus, einem Deutschen. Er benützt auch den Zwi

schenfilm und darausolgende Projektion. Die Bilder dürfen eine bestimmte Größe nicht überschreiten, um Körnelung zu vermeiden. Die Bilder beim Fernsehen müssen unbedingt ruhig sein. Diesem Zwecke dient das Springzeilenverfahren. Es werden 25 verschiedene Bilder pro Sekunde ge sendet. aber jedes Bild ist zweimal vorhanden. Das erste Bild enthält die erste, dritte, fünfte, siebte, also alle ungeraden, das zweite die zweite, vierte, sechste, also alle geraden Zeilen. Daraus ergibt

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 15.02.1932
Physical description: 8
kann. Mir ist jetzt nur um die sinnlichen Eindrücke zu tun, hie kein Buch keirt Bild gibt. Die Sache ist, daß ich wieder Interesse an der Welt nehme, meinen Beobachtungs geist versuche und, prüfe. . . 'Schon jetzt, daß ich mich selbst bediene, immer aufmerksam sein muß, gibt mir diese wenigen Tage her eine ganz andere Elastizität des Geistes; ich muß mich um den Geldkurs kümmern, wechseln, be zahlen, notieren, schreiben, anstatt daß ich sonst nur dachte, wollte, sann, befahl und diktierte." Bald ging es mit der Extrapost

* eine große Anziehungskraft ausübten, in her Stadt einen Rundgang. Er erinnerte sich, haß dort in den Jahren: 1545/63 das Tridentinische Kon zil versammelt gewesen war. Deshalb lenkte er nun seine Schritte zu der aus rotem Marmor erbauten Kirche Santa Maria Maggiore, wo er ein Bild fand, das die ganze Kirchenversammlung zeigte, wie sie gerade der Predigt des Jesuitengenerals lauschte. Wie sich nun dtzr Dichter in Der blutende Berg. 6 Ein Roman aus Südtirol. Von Emil Lucka. „Und der Wein?" wollte der Knrat

wieder ein. Zwischen den selbstgewebten Leinwckndrollen. hatte er das Bild hervorgezogen, das ihm anvertraut worden j war, vor Jahren. Jetzt rollte er's auf, hielt es hoch in beiden jj Händen, daß es jedem sichtbar war: Wild schritt Joachim f Haspinger, der rotbärtige Kapuzinerpater, den Bauern vor, in ? der Rechten den Säbel, in der Linken das Kruzifix, führte jj sie zum letzten Kamps. Der große Albin Egger aus Lienz ! hatte das Bild für die Kirche gemalt, und Pater Christian hatte ! e5 zusammen mit dem alten Hundertpfund

von der Wand genommen und eingerollt und dem Eisenstecken anvertraut, daß der barbarische Feind es nicht raube. Sie standen Kopf an Kopf, Männer und Frauen, schauten mit Ehrfurcht das Bild an, das einst überm Altar ihrer Kirche gehangen und das nun heimlich bleiben mußte in des Lan des großer Not. Schwer stampften die starken Männer, jeder mit seinen beiden Fäusten Axt oder Streitkolben vor sich tragend. Sie waren gotisch und herb, alpig wie kein Flächen mensch es begreift, und so tief hinab deutsch

auf, zwei Carabinieri standen mit ange schlagenem Gewehr auf der Schwelle, rechts und links fun kelten noch vier Läufe. Der Maresciallo schwang den Säbel, brüllte etwas, der Kneußl verdeutschte: „Hände hoch!" Lahm standen sie, Hand lag noch in Hand. Und dann lösten sich langsam die Hände, stiegen wie zuckend nach oben. Das Bild des großen Alpensohnes sank nieder, aus der Lein wand kam es wie Weinen. Ein Satz über Tisch und Bank, das Fenster l klirrte, der Ruefs war draußen. Sie schossen

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Page 4 of 6
Date: 25.03.1932
Physical description: 6
. Diesmal aber kam es zu einem unserer Mitbürger. Bei der letzten Ziehung der giiiii •SSSSBBSBBBSSSBS L - S^SSSSSBBSBBSBBSSBS! lNcchoruck oerboten.) 22 Gprurrg in die Macht. Originalroman von Hermann Weick. War Sylvia Hussong es auch gewesen, die nach Lessings Er mordung den Fallschirmabsprung auf seinem Flugzeug gemacht hatte? ... War sie es, die ihn erschossen hatte? ... Mit zitternden Händen griff Edith nach den nächsten Auf nahmen. Atemlos überflog sie Bild um Bild. Noch mehrmals erschien

der Fallschirm, der durch die Luft schwebte. Nun ein neues Bild: eine schlanke Gestalt in Flieger dreß, neben der, zusammengeknäult, ein Fallschirm am Boden lag. „Sylvia Hussong nach einem Absprung" war auf die Rück seite der Photographie geschrieben. Ediths Blicke verkrampften sich in das Gesicht der Frau; aber die Aufnahme war zu schwach, die Züge waren nicht zu unterscheiden. Trotzdem erschien Edith etwas bekannt an diesem Gesicht, an der ganzen Erscheinung der schlanken Frau. War kein besseres Bild

von Sylvia Hussong vorhanden? Edith war wie im Fieber, während sie in überstürzter Hast die übrigen Bilder vor ihren Augen passieren ließ. Plötzlich kam ein Aufschrei von ihren Lippen. Entsetzt sah sie in das Frauenantlitz, das ihr lächelnd ent gegenschaute. Nur der Kopf war ausgenommen; er nahm fast die ganze Größe des Bildes ein. Edith war, als erblicke sie ein Gespenst. Das war doch... Beatrice Heyl... Wie kam ihr Bild hierher? In Lesiings Besitz? Edith drehte das Bild um. „Sylvia"... las

!" Edith öffnete den Pappkarton und entnahm ihm Beatrice Heyls Photographie. „Diese Bilder fand ich vorhin in Lessings Wohnung. Sehen Sie sich die Dame an, Herr Doktor!" Konradi betrachtete die Photographie. „Dieses Gesicht kenne ich doch, ich glaube wenigstens, es schon irgendwo gesehen zu haben..." „Es ist die Schauspielerin Beatrice Heyl!" „Aber selbstverständlich, es ist ja ein Gesicht, das nicht zu verwechseln ist! Was hat aber das Bild mit dem Mörder Les sings zu tun?" „Die Schauspielerin Heyl

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Page 3 of 6
Date: 06.12.1933
Physical description: 6
eines Rubensbilbes. Wien, 5. Dezember. Wie wir schon seinerzeit berichtet haben, bildet die abenteuer liche Wanderung des bekannten Rubensbildes „Der trun kene Silen" die Ursache eines Schadenersatzprozesses, in dem der Wiener Kunsthändler Ferdinand S p a n y von dem Rechtsanwalt Dr. Julius Spinner 310.000 8 begehrt. Das Bild, auch „Bacchanale" genannt, war durch mehr als zwei Jahrhunderte in der L i e ch t e n st e i n s ch e n Gemälde galerie gehangen und auch in allen Katalogen als besondere Zierde

hervorgehoben. Nach dem Kriege wurde das berühmte Gemälde, das schon früher an einer Stelle übermalt worden war, aus dem öffentlichen Ausstellungsraum der Liechtenstein- Galerie zurückgezogen und schließlich an Spany verkauft. Um das kostbare Bild erstehen zu können, nahm der Kunst händler verschiedene Darlehen, darunter auch eines bei dem Ehepaar W o t a w a, auf. Als Sicherstellung gab er einen von seinem Schwiegervater, einem Hausbesitzer, girierten Wechsel. Der „Trunkene Silen" wurde als Nachnahmedepot

eines zweiten Gläubigers bei einer Speditionsfirma in Paris inzwischen eingelagert. Gegen Ende 1926 reifte Spany nach Paris, um dort einen Käufer für das Bild zu finden und dann mit einer Reihe mitgenommener Bilder nach Amerika zu reisen und sie zu verwerten. In Paris will nun Spany einen Amerikaner gefunden haben, der bereit war, das Bild für 30.000 Dollar zu kaufen. Hocherfreut telegraphierte Spany an einen seiner Gläubiger: „Bild verkauft, reise nach Newyork." Und nun erschien Dr. Spinner

. Spany wurde auch über Intervention des nach Paris gereisten Wiener Anwaltes verhaftet und mehrere Monate in französischen Schubgefänsnifsen gehalten, bis er endlich in Wien anlangte, wo er dann nach einem vier Jahre währenden Strafverfahren schließlich frei gesprochen wurde. Das Bild war inzwischen anderweitig verkauft worden. Der Kläger begründet nun feine Klage gegen den Rechts anwalt damit, daß dieser hinter dem Rückenseiner Mandanten die Strafanzeige erstattet habe, obwohl er selbst genau wußte

, daß mit seinem strafrechtlichen Einschreiten gerech net worden, ja, dies sogar gewünscht worden sei, um die For derung sicherzustellen, da die Sicherstellung des Schwieger vaters keine genügende gewesen war. Ueberdies behauptet der beklagte Rechtsanwalt, daß das Bild nicht das Original, son dern lediglich die Kopie eines Schülers und etwa 10.000 8 wert sei. In einer bereits stattgefundeneu Verhandlung wurde eine Reihen von Zeugen vernommen und derInhaber des Rahmen hauses Brüder Nedomansky, Geza I e n v a y, erklärte

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Page 4 of 6
Date: 26.06.1935
Physical description: 6
Wert des länger weilenden Gastes. Die vergangene Ihr Bild in dem Venuskostüm — in dem sie sich geweigert hatte, zu tanzen! In diesem Augenblick ging die Tür hinter ihr auf. Es war Perry. Er schrak zusammen, als er die Situation erkannte. „Wer Hugh!" Sie starrte ihn vorwurfsvoll und betrübt an. „Wo hast du das Bild her?" Er antwortete nicht. Stand ganz still, als ob er Wer irgend etwas nachgrübelte. „Hörst du nicht, was ich frage?" Sie stampfte zornig mit dem Fuß auf den Boden

. „Wie bist du zu dem Bild ge kommen? Dick hat doch dem Photographen die Platte abge- kaust und sie vernichtet! Der Photograph hat es mir selbst gesagt." Hugh zuckte rNit den Achseln: „Gesagt, ja!" „Meinst du damit, daß er gelogen hat?."- Sie betrachtete ihn scharf. „Das Bild gibt wohl die beste Antwort daraus", sagte Perry so ruhig, wie es ihm möglich war. „Ich will wissen, woher du das Bild hast", drang sie noch einmal auf ihn ein. Perry blickte zur Seste. Sie wiedecholte ihre Frage zum drittenmal

. „Wenn du es unbedingt wissen willst..." „Ja, das will ich!" „Gut denn! Ich habe es gekauft, bevor Dick die Platte er warb." „Wer wamm? Was wolltest du mit dem Bild anfangen?" Er hob wiederum die Schulter: „Es sollte ein Trost für mich sein." „Wieso? Trost??" Sie sah ihn bestürzt an. „Ja, als du dich mit ihm verlobt hattest." „Aber, Hugh, ich dachte, du wußtest das damals noch gar nicht. Wenigstens hast du immer behauptet, daß Dick an dem Unglücksabend kein Wort über unsere Verlobung verlauten ließ. Dann hast

. Dann ergriff sie das Bild, ließ ihre Augen flüchtig darüber hingleiten und warf es zerrissen in den Kamin. Langsam, wie in tiefen Gedanken versunken... Nun sah sie ihn an: „Ich verstehe dich nicht mehr, Hugh! Ich hielt dich immer für Dicks besten Freund." Perry blickte vor sich nieder: „Ich habe es dir ja auch bisher nie gezeigt, Ann../ Aber sieh, wenn er nun am Ende bald..feine Stimme war leise und zitterte, „wenn du ein mal allein auf der Welt sein solltest, könntest du dir dann nicht denken...? Bitte

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