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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 15.10.1931
Physical description: 8
nur zu den Mahlzeiten; hin und wieder waren sie gemeinsam ins Theater oder Konzert gekommen, Felizitas zumeist mit ihnen. Und Felizitas? Sie war seit vierzehn Tagen die Braut Jakob Davids. Sie hatte sich zu diesem Schritte entschlossen, trotzdem Hermine sie bis zur letzten Stunde beschwor, nein zu sagen, Bernhard zu trotzen, es lieber zu einem Bruch kommen zu lassen. Sie hatte aber nur ein wehes, herbes Lächeln gehabt: „Ich darf nicht nur an mich denken. Ich muß auch an Peter denken; das habe ich Mutter kurz

vor ihrem Tode ver sprochen. Und Bernhard würde Peter meinen Trotz, wie er meine Weigerung nennt, büßen lassen. Peter aber ist jetzt durch die reichlichen Mittel, die Bernhard ihm zur Ver fügung gestellt hat, an ein gutes Leben gewöhnt. Und schließlich, was liegt an mir." Und wenn Hermine mahnte: „Peter würde nie ein sol ches Opfer von dir annehmen", — da wehrte sie hastig ab: „Es ist ja gar kein Opfer, Hermine, nein, nein! Ich will auch unabhängig werden von Bernhard. Und es ist ja gleich, wen man heiratet

." Da schwieg Hermine. Sollte sie der Schwägerin von Liebe roden, die sie selbst in ihrer Ehe nicht gefunden hatte? Bernhard hatte Felizitas den Finanzplan entwickelt. Sie hatte erst verlangt, daß die Davidsche Großbuchbinderei nicht ihm, sondern Peter von ihr überschrieben würde. Aber dagegen hatte Bernhard energischen Einspruch erhoben. Das Unternehmen tollte an ihn lallen, wogeaen er an Fe Braun. Abg. Dr. von Kriez (deutschnat.) erklärte, die preu ßische Notverordnung sei verfassungswidrig. Abg. Haas

, war der lizitas eine laufende Rente zu zahlen hatte, die bis zu ihrem Tode lief und später, auf Jakob Davids Wunsch, den aus seiner Ehe mit Felizitas zu erhoffenden Kindern zufallen sollte; erst mit dem Tode des letzten dieser Kinder würde für Bernhard und seine Erben die Zahlungspflicht erlöschen. Felizitas hatte noch einen Zusatz verlangt, dahingehend, daß diese Rente an ihren Bruder Peter weiterzuzahlen sei bis zu beffen Ableben, falls er sie und ihre eventuellen Kin der überleben würde. Bernhard

und wollte schon vor Weihnachten die Vermählung vollzogen sehen. Aber Felizitas bat, noch diesen einen Monat zu warten. Sie hatte Bernhard gefragt, ob er nicht Peter für die nahenden Feiertage nach Roitzburg einladen wolle. Er hatte es ihr zugesagt; und nun sprach sie jeden Tag zu Hermine mit glänzenden Augen von Peters Kommen. — Die Zärtlichkeiten Davids ertrug sie still und duldsam. Er lachte manchmal: „Bist noch sehr schüchtern meine Fee! Wirst schon noch anders werden!" Und strahlte über fein ganzes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.10.1931
Physical description: 8
aus „Fee, wir sind dann zum Essen nicht allein. Herr David kommt wieder mit. Komm, wir wollen uns umkleiden. Du kennst Bernhards Wunsch. Sobald ein Gast anwesend ist. will er uns in festlichen Kleidern sehen." Felizitas sah die Schwägerin zagend an. „Ach, wieder dieser Herr David." „Ja, Fee. Bernhard ladet ihn recht oft zu uns ein. Ich kann mir nicht helfen, es sieht so aus, als ob er Herrn Davids Schwärmerei für dich gern sieht." „Aber, gute Hermine! Bernhard kann doch im Ernst nie den Gedanken

erwägen, daß ich etwa diesen Herrn Da vid —. Er ist mir direkt widerlich. So aufdringlich und —. Nein. Ich könnte nie auch nur Freundschaft für ihn emp finden. Ich will überhaupt immer bei dir bleiben und nie heiraten!" „Wer Fee! Herrn David sollst du ja gar nicht heira ten. Das ist ja ausgeschlossen. Ich werde Bernhard bitten, daß er uns diesen Gast nicht mehr so oft hierher bringt. Wenn er sich ihm gegenüber geschäftlich verpflichtet fühlt, da mag er sich lieber manchmal mit ihm in Leipzig

in einem Restaurant treffen." „Ach ja, bitte, liebe Hermine, sage es Bernhard! Er schaut mich oft so böse an, wenn ich mich den Aufdringlich keiten dieses Herrn David gegenüber kühl verhalte. Hilf mir! Du bist die einzige, die mir helfen kann, feitdem Peter in Stuttgart weilt. Ach, wäre Peter doch da!" „Ich stehe dir schon bei, Fee. Aber nun komm, laß uns eilen!" — Als Bernhard Gaßmann mit seinem Gast erschien, fand er Hermine und Felizitas in duftigen, weißen, mit Schwarz S ' erten Kleidern. Er hatte diese neuen

nicht von ihr. Sie erötete unter sei nen begehrlichen Blicken und sah flehend zu Hermine hin über. die indessen von Bernhard in ein Gespräch gezogen wurde. David beugte sich ganz nahe zu ihr. „Sie gehören an einen anderen Platz, gnädiges Fräu lein. Hier neben der Frau des Hauses, die selbst so reizend ist, blühen Sie viel zu sehr im stillen. Sie müssen selbst Mittelpunkt, Königin, sein. Sie müssen selbst Frau, ange- betete, vergötterte und liebespendende Frau werden! Ich habe Ihren Herrn Bruder für nächste Woche

, ich kann nicht freundlich sein zu diesem Manne. Seine Gegenwart ist mir widerlich! Ach, wenn doch mein Mütterchen noch lebte! Ich will fort, Hermine. Ich kann nicht bei dir bleiben. Ich fühle es, Bernhard wünscht, daß ich Herrn David freundlicher entgegenkomme. Am Ende wünschte er gar, daß ich — ihn —heiraten soll." „Doch, Hermine! Es ist ein Gefühl in mir: Angst, große, große Angst. Ach, rate mir nur, hilf mir nur!" „Vor allem faste dich, Fee. Ich verspreche dir, daß ich Bernhard bitten werde, Herrn David nicht mehr

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.02.1930
Physical description: 8
mit Württemberg in einem gegebenen Zeitpunkt und unter gegebenen Umständen geboten sein dürste. »Diese Krise brauche ich". Ein interessanter politischer Prozeß in Berlin. KB. Berlisi, 8. Februar. Vor dein Amtsgericht Berlin-Mitte gelangte heute die Beleidigungsklage des Chefredakteurs Georg Bern hard gegen Generaldirektor Dr. Pönsgen (Düssel dorf) zur Verhandlung. Professor Bernhard hatte Klage erhoben wegen einer Rede Dr. Pönsgens, in der dieser von Bernhard gemachte Mitteilungen über eine Besprechung

der Industriellen bei Krupp als unrichtig und frei erfunden bezeichnet^. Bernhard hatte.seinerzeit gelegentlich der Pariser Sachverständigen- ;• Verhandlung im April behauptet, daß der Sachverständige Dr. Bö gl er in der erwähnten Besprechung bei Krupp in der ^iMMgel" ge d.rLn.g t worden, sei, von seinem Amte als Sachverständiger in.Paris zur ttckzütreten und daß Dr. T hyssen hei', jener Besprechung gesagt habe: „Diese Krise brauche ich." Nachdem dann der Reichstagsabgeordnete Klön ne die Schilderung Bernhards

als unrichtig und frei er funden bezeichnet hatte, hatte Dr. Pönsgen diese Ausführungen wiederholt, um Professor Bernhard Ge legenheit zu einer gerichtlichen Klarstellung zu geben. Dr. Pönsgen will nun durch Beweisführung festgestellt wissen, daß Professor Bernhard über die Besprechung in der „Billa Hügel". vollständig falsch unterrichtet geivesen und der Bericht seines Gewährsmannes frei er funden sei. Professor Bernhard nennt als Zeugen für die Nich tigkeit seiner Darlegungen

von T h y s s e n. Dr. B ö gler, ferner Generaldirektor Siemens, Mensch, Hans Krämer und Kastl. Unter diesen, so führte Bernhard .aus, sei auch sein Gewährsmann. Der Vorsitzende setzte Berkündigungstermin über die Beweisanträge für den 15. Februar an. Das Ende der Königgräherstraße in Berlin. KB. Berlin, 8. Februar. Die Presse gibt ihrer Be friedigung darüber Ausdruck, daß durch die Umbe nennung de K ö n i g g r ä tz e r ft r a ß e in Strese- man n st ratze die für Oesterreich schmerzliche Erinne rung an Königgrätz beseitigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.09.1931
Physical description: 8
sie doch auch, daß die ungeheure Mehrheit des österreichischen Volkes jeder Ge walt und jedem Abenteuer abhold ist, und daß die Bundes gegenüber mußt du unbedingt auf meiner Seite stehen. Das liegt in meinem und deinem Interesse. Nicht wahr, es ist doch so?" „Hm. Kann schon so sein." „Na also!" Es klopfte hart an das Schalterfenster. Gustav Gaß mann sah überrascht auf. „Was ist das? Wer soll jcht noch etwas wollen?" Bernhard trat an das Fenster und öffnete es. Eine Stimme keuchte ihm entgegen. „Ich will —! Ach

das Berliner Tageblatt heraus, hielt einen rot angestrichenen Textteil dicht vor des Alten Augen. „Lesen Sie! Oder haben Sie schon gelesen? — Natür lich! Was will ich! — Sie wissen ja das alles längst. Aber ich erfuhr es erst heute! Ich! Meine Operette ist in Berlin, sie ist in Zürich, in Wien, in —" Bernhard Gaßmann unterbrach ihn. „Ihre Operette? Sie irren sich! Und was wollen Sie hier? Ihre Schulden bezahlen? Das ist mir sehr lieb." Wonberg lachte, er ballte die Fäuste. „Sie unverschämter Kerl

den Kops. „Sie sind ja verrückt, Wonberg! Ich habe nichts zu reden. Dort steht mein Neffe. Der ist jetzt hier der Herr. Und Sie hüben doch mit der Operette nie etwas erreicht. Sie —" Wonberg schrie Bernhard Gaßmann an. „Sie! Sie Teufel! Sie haben mich um ein Millionen vermögen betrogen! Sie Lump, Sie Halunke, Sie Kanaille! Sie —!" Bernhard Gaßmann hatte den Telephonhörer in der Hand. „Hier ist Gaßmann. — Ja, Herr Wachtmeister. — Bei mir ist ein Mensch, der Sinnlosigkeiten schreit und sich schlimmsten

Hausfriedensbruches schuldig macht. Senden Sie doch einen Schutzmann. Aber bitte, sofort. Der mag ihn fortbefördern." Wonberg war bei Gaßmanns Worten verstummt. Jetzt fing er von neuem an zu lachen, gellend, schrill. Und stam melte: „Ja! So ist es rocht. Polizei! Auf mich gehetzt? Weil ich mein Recht suche, weil ich mich nicht betrügen lasse!" Bernhard Gaßmann stand dicht vor ihm. „Mann! Kommen Sie zur Vernunft! Ich laste Sie sonst ohne Rücksicht einsperren! Sie! — Seit wann liegt die Operette bei Ihnen? Seit

nur nicht unterschreiben sollen! — Das Frauenzimmer ist daran schuld." Er sprang auf. „Aber es ist noch nicht so weit! Erst die Uraufführung! Verflucht sei der Abend. Verrufen, verspien soll der „Tanz walzer" werden. Ausgepfiffen! Und ich, ich schreie am meisten! — Das merken Sie sich. Ich will Ihnen den Er folg verderben. Sie, Sie!" Bernhard Gaßmann lächelte. „Immer schreien Sie! Ich werde Ihnen eine Karte zur Aufführung schicken." „Sie glauben mir nicht? Aber Sie sollen es erleben!" „Nur zu!" „Der Abend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 20.10.1931
Physical description: 8
. Ich weiß es. Ich habe euch oft beobachtet. Aber bei Peter sei vorsichtig. Prüfe ihn erst! Nicht daß er etwa im Grunde doch nur aus Bernhards Seite steht und — dein Los noch härter wird/' „Aber Vater!" Er erhob sich. „Na ja, du gibst es nicht zu. Ist schon gut. Aber ich denke mir doch meinen Teil." Es kam ein zeitiges Frühjahr. Als Peter zu Ostern in Roitzburg eintraf, reckten sich schon lange Wände hoch empor. Der Bau schritt wuchtig vorwärts. Bernhard Gaß mann hatte zahlreiche Konferenzen

mit seinem neuen Leip ziger Bankier Arnold. Er brachte den Finanzmann auch ab und zu mit als Gast in die Villa. Hermine seufzte, wenn Arnold kam. Die ewig kriechende Verehrung des Bankiers ihr gegenüber war ihr mehr als unangenehm. Aber da Bernhard immer wieder betonte, Arnold sei ihm in vielen Angelegenheiten sehr nützlich und habe ihm umfangreiche Gelder für den Bau beschafft, unterdrückte sie ihren Un willen und zeigte Arnold ein freundliches Gesicht. — Als nun Peter da war, kam für Hermine manch schöne

, von Stuttgart, und viel von See. Und sie schaute ihn dabei immer mit ihren frohen Blauaugen an und begann ebenfalls von sich zu erzählen. Bernhard Gaßmann beobachtete ebenfalls, daß Peter sich für die blonde Irma Lindner interessierte. Lächelnd, sprach er einmal zu Hermine darüber. „Peter hat eine Liebschaft. Scheint sich aber noch in sehr platonischen Bahnen zu bewegen. Ganz gut, so was braucht ein junger Mann. Ausleben ab und zu. Er mag sich ruhig ein Verhältnis suchen." Hermine sagte nichts dazu. Peter

hatte ihr schon manch mal von seiner Sekretärin erzählt. Ganz lebhaft wurde er dabei. Und sie fühlte es: Peter liebte das Mädchen. — Ge liebte? Nein! — Oder sollte Peter gleich Bernhard —. Nein, dann tat ihr das Mädchen leid. Als sie einmal mit Peter allein faß und er von Irma Lindner sprach, drohte sie ihm lächelnd: „Ei, ei, du hast das Mädchen scheinbar ins Herz ge schlossen " gesellfchast übersührte den Schwerverletzten in die chirurgi sche Klinik, wo er eine halbe Stunde später starb. Wer wirft

, wenn du auch solche Absichten hast, dann — würde ich dich hassen und heute noch zu des Mäd chens Eltern gehen und sie bitten, das Mädchen fortzuneh men aus ihrer jetzigen Stellung und es vor dir schützen. Er sah sie ernst an. „Hat Bernhard so etwas fertig gebracht?" „Laß uns nicht weiter davon sprechen. Nur, wenn du ein — Verhältnis haben willst, dann suche dir in Leipzig ein bereits verdorbenes Mädchen, Peter. Nicht ein reines Mädel. Ein Mann weiß oft nicht, was er in einem Mäd chen verderben kann." Er stand auf und faßte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 05.06.1924
Physical description: 8
Am andern Morgen kam Bernhard Malsoner daher, meldete sich beim Professor und fragte, ob Moj entlassen werden könnte. Er habe eine ge sunde, behagliche Zuflucht für sie, wo sie so lange bleiben könne, bis sie selbst wieder zurück in die Ar beit verlangte und einen Dienstplatz suchen wollte. Der Professor besprach sich kurz mit seinen Aerz- ten, ließ Moj kommen, unterhielt sich erst eine Weile mit ihr und gab sie dann frei. „Ja," sagte er zu Malsoner, der im Nebenzimmer auf den Bescheid wartete

, „gegen den üblichen Revers können Sie die Patientin aus der Klinik nehmen." Als Moj dann zu Bernhard ins Zimmer trat, er schraken sie beide. Bernhard erschrak vor Verwun derung. wie schön das Mädchen geworden war, voll entwickelt, zur Edelreise herangewachsen, in allen Köstlichkeiten ihrer Jugend voll entfaltet. Er staunte, wie sie sich in den paar Monaten verändert hatte, und wunderte sich, woher nun zu allem Liebreiz, den sie schon immer besessen, nun diese wundersamen neuen Schönheiten gekommen

wurde, so eilig kam schon wieder: „Ja, du, und dann, ja, du, und wie war das, und dann, ja das, das muß ich dir erst erzählen." Erst als die alte Schwester Benedikta an die Tür pochte, ließ Bernhard Mojs Hand aus der seinen. Und er bat die Schwester, möglichst rasch alles zur Abreise zu bereiten, da er diesen Nachmittag mit Moj über den Brenner wollte. Schwester Benedikta versprach's. Und ging. Aber als sie den Dachboden hinaufstieg, um Mojs Kleider aus dem Magazin herauszusuchen, schloß sie oben

trennte, die ganze Reihe der Zimmer bewohnt, die aus hohen, schmalen Sü.dfenstern über die Gärten sahen. Aber seit sie gestorben war, standen die Räume leer, die Fenster erblindeten, und für die wenigen Wochen, die Bernhard kam, genügten ihm seine Bübenzimmer im Erdgeschoß hinter den Spalieren. Hundert Schritte gegen Westen wuchs das Baumanhaus aus dem roten Felsen und reckte sein schräges Dach so weit über die Hausmauer, daß zwei Träger aus Nußbaumholz es stützen muß ten. In diesem Winkel wohnte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 24
Date: 29.10.1938
Physical description: 24
interessiert, unter dem Zuschnitt des Herrn Georg Bernhard, dem ehemaligen Leiter der „Vossischen Zeitung". Natürlich, diese „Deutschen", vollgefüllt von Wut, von Rache und Haß gegenüber ihren Landsleuten, wollten uns nur immer in ihre Streitigkeiten ziehen. Das muß aufhören! Frankreich ist groß genug, um selber seine auswärtige Politik zu leiten und braucht keine Aus landshilfe. Und es erwartet auch, daß man die deutschen Sendungen von Straßburg keinem Ausländer anver traut. Sie sind für die Franzosen

da und nicht für die Deutschen." Damit ist endlich auch von französischer Seite in die Pestbeule des politischen Emigrantentums in Paris ge stochen worden, sie ist daraufhin geplatzt, der verantwort liche Presseminister Comert wurde schon vorher „gegan gen", die Berliner Judenclique in Paris hat ausgespielt! Was die frühern „Berliner" Bernhard, Caro, Fritz Wolf, Hans Jacob (Juden, nichts wie Juden!) im fran zösischen Außen-, Innen- und Postministerium anstellen konnten, war, wie der „Matin" richtig betont, eine Emi

mit seinen vie len Gesichtern. Alles Schmocks in Weltformat! Aber die Pestbeule Comert-Bernhard am französi schen Körper wäre nie möglich gewesen, wenn nicht der sozialistische „Fachberater" für deutsche Angelegenheiten, Vizepräsident der Kammerkommiffion für die auswärtige Politik, Frankreichs Völkerbunddelegierter Salomon Grumbach der große Drahtzieher wäre, Geldbeschaffer und Geldzieher von Georges Bernhard in Berlin, dann in Paris, in Banditentreue fest, weil man zuviel von ein ander weiß. Der überall

ob seiner Gemeinheit herausge worfene Jude Bernhard, in Paris verurteilt wegen seiner journalistisch-politischen Streiche, berüchtigter Spieler, auch Falschspieler, blieb bis zuletzt Comerts böser Geist, weil von Grumbach beschworen. Unsagbar der Morast, unbeschreiblich die Unmoral, die sich da häuften gegen jede deutsch-französische Verständigung, die da schürten zum Kriege gegen den Nationalsozialismus. Kein Mittel war ihnen zu schlecht, keine Tat zu gemein, wenn sie nur ihrem Ziele dienten! Mochte Frankreich

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Der Arbeiter
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Page 4 of 6
Date: 14.02.1934
Physical description: 6
denn mit dem? Was willst von dem alten Handwerksburschen?" „Alt ist er nicht, aber er sieht alt aus", entgegnete Bernhard in seinem etwas Pastoralen Lehrton. „Guck nur genau hin. Kennst ihn nicht?" „Wie soll ich denn den kennen? Verlangst gar, daß ick von jedem Handwerksburschen weiß, wer er ist und woher er kommt. Du bist doch ein neugieriger Mensch. Der Mesner schien die Anspielung auf seine schwache Seite, die Neugierde, diesmal nicht zu hören. Der Fremde auf dem Sturz drüben warf eben noch einen letzten langen

folgte. „Der hat auch einmal bessere Tage gesehen", meinte Bernhard, und Kathrein stimmte ihm d'esmal bei: „Vielleicht ists einer von den ganz Gescheiten, die sich in der Inflation ihren Hof mit Milliarden bezahlen ließen und heute keine Mark mehr für ein paar Hasen haben. Jedenfalls, den druckts." „Ist dir nichts an ihm aufgefallen?" horchte der Mesner vorsichtig in feine Kathrin hinein, als sie zur Stube und zum Abendkaffee gingen. „Ich wüßte nicht, was. Freilich, so alt

die Mesnerin den Frager ab und räumte die Kaffee- schüffeln vom Tisch fort. „Ich mein halt, ich Hab ihn schon gesehen", brummte Bernhard vor sich hin, indessen er müde zum porzella nenen Weihwasserkeffel am Türstock des Schlafzimmers humpelte. Noch im Bett, als die Mesnerin schläfrig schon zum drittenmal das gemeinsame Nachtgebet an fing und wieder dabei einschlief, redete der halbwache Mesner neben ihr mit sich selber: „Ich mccht nur wissen, wo der hergekommen ist und wohin der heute abends

noch will." „Meinst, der ist nach Gmünd oder nach Göppingen hinab, Kathrin?" quängelte Bernhard, als sich seine In Amerika: Nach dem letzten Bericht des amerikanischen Arbeitg- verbandes ist die Arbeitslosigkeit in der Industrie zeit weilig zum Stillstand gekommen, doch bleibt das ganze Problem nach wie vor ungelöst. Die Zahl der Arbeits losen im Dezember betrug 10,826.000. Davon waren rund 4 Millionen zeitweilig bei öffentlichen Arbeiten beschäftigt. Die Verwaltung der durch den Bund zu gewendeten

!" Da mit war für die schlasbedürftige Kathrm der Fall er ledigt. Auf den Hochberg kamen das ganze Jahr hindurch wahrlich Fremde genug, Wallfahrer und Touristen, Bettler und Vergnügungsreisende. An manchem Sonntag krabbelte der Berg so voll davon, wie ein Ameisenhaufen im Wald vor einem nahenden Gewit ter. Wer konnte da jedem Nachsehen und jedes Frem den Augen und Nase sich merken! Der Mesner-Bernhard aber spann seine Phantasien und Gedanken über den später sreinden Pilger auf dem Hochberg noch lange weiter, sah im Halbschlum mer

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Lienzer Nachrichten
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Page 15 of 16
Date: 14.08.1936
Physical description: 16
, rief er — noch ganz verblüfft von dem Eindruck — einfach: „Allo-allo, Bell?" in die Muschel. Bell war wiederum über die Worte so verdutzt, daß er nicht antwortete. So rief Tressider noch ein mal „Allo-allo" mit erhobener Stimme zu rück. Graham Bell hatte sich, gefaßt und ant wortete nun seinerseits mit „Allo-allo". Von diesem Tage an war das Telephon mit dem „Hallo" auf ewige Zeiten verbunden. ' Die Mönche von St. Bernhard von Bolschewiken ausgeraubt. Mit großem Interesse verfolgte die gesamte

Oeffentlichkeit vor Monaten die Nachrichten von der Auswanderung einer großen Zahl von Mönchen des berühmten Hospizes auf dem Großen St. Bernhard, die in Tibet ein neues Kloster gründen wollten, um an den großen Karawanenstraßen sich, dem gleichen Werke der Hilfeleistung an «einsamen Wanderern! zu widmen wie in der schweizerischen Heimat. Die Expedition der Mönche war schon seit einiger Zeit auf dem Wege quer durch, China in das Innere Tibets und während der ganzen beschwerlichen und langwierigen Wanderung

gaben sie ständig Berichte über ihr Schicksal und den Verlauf der Neise an, ihre Mitbrüder im schweizerischen Hospiz. - Seit einiger Zeit sind aber diese Berichte ausgeblieben und am Großen St. Bernhard« ist man daher wegen des Schicksals der Auö- gewanöerten außerordentlich besorgt, zumal die letzten noch eingetroffenen Briefe von allerlei unangenehmen Abenteuern, und Gefahren be richteten. Ein vom 27. April auSj Tali datierter Brief meldet. Daß eine Gruppe von chinesi- schen Kommunisten

die Expedition der Mönche überfallen «und der Hälfte der Transportmittel und des Gepäcks beraubt habe. Nach diesem Ueberfall verließen die Kom munisten das Gebiet und« die Mönche von Gt. Bernhard konnten sich zunächst in, eine pro testantische MisstonSstation in Sicherheit be geben. Die nächste und gleichzeitig auch« die letzte Nachricht, die aus' Ehina kam, war vom 9. Mai datiert und von einem P. Lattivn ge schrieben. Dieser teilte mit, daß sich die Mön che auf ihrer weiteren Wanderung in zwei Gruppen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 01.04.1927
Physical description: 8
: „Zu meiner Rechten habe ich Benediktus und zu mei ner Linken Bernhard. Wer war Bernhard? Der erste Abt von Elairvaux. Fontames in Burgund ist lder glück selige Ort, wo er das Tageslicht erblickt hat. Sein Vater hieß Teoelin und seine Mutter Alethe. Er hat mit der Gründung <be§ Zisterzienserklosters angefangen, bis er später sich dazu erhob, der Gründer von Elairvaux zu wer den. Er wurde von dem Bischof von Chalon-sur-Saone, Gmllaume de Champeaux, zum Abt geweiht, hatte sieben- hundert Novizen und stiftete

, dreitausendsechshundert kanonisierte Heilige hervorgebracht und besteht seit vierzehnhundert Jahren. Auf der einen Seite der heilige Bernhard, auf der andern der Beamte der Sanitätskommtffion! Auf der einen Seite der heilige Benediktus und aus der andern ein Inspektor der Straßenpolizei! Der Staat, die öffentliche Hygiene, das Beerdigungs'büro. die Polizeiverordnungen, die städtische Verwaltung — sind das Dinge, die uns etwas angehen? Es würde öffentliche Entrüstung erregen, wenn man wüßte, wie wrr behandelt

, gräßlicher Gottlosigkeit. Grbt es doch heutzutage Leute, dre keinen Unterschied ma chen zwischen dem gewaltigen Bernhard dem Heiligen, uni» Bernhard von den Satholisäb-n Armen, einem gewissen Prie^ l ster aus dem dreizehnten Jahrhundert. Andere machen sich der Lästerung schuldig, die Hinrichtung Ludwig des Sech zehnten in Vergleich zu stellen neben die Kreuzigung Jesu Christi. Ludwig der Sechzehnte war doch nur ein' König. Hüten wir uns vor dem Zorne Gottes. Man ver wechselt oft Gerechte und Ungerechte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 27.10.1931
Physical description: 8
. Der Führer grüßte und sah verwundert auf den Erregten. Peter fragte hastig: Mein Bruder?" „Ist oben, Herr Gaßmann, im Büro." Er eilte empor. Stand vor Bernhard. Der sah ihn forschend an. „Was ist? Wie siehst du aus?" „Ich brauche dein Auto. Ich muß sofort nach Leipzig!" „Du kannst mit mir fahren. Aber wo kommst du her? Was ist los?" „Man hat Irma ein Leid angetan." „Ach! Wo?" „Unterwegs, auf dem Heimweg!" „So, du hast sie besucht? Und hat sie es dir erzählt?" „Ich kam vor kurzem, ja. Doch ich will fort

die Hände vor: „Du! Du! Du! Woher weißt du, daß man fie verge waltigt hat? Woher?" Gaßmann biß sich aus die Lippen. „Du hast es ja selbst gesagt!" «Ich? — Nein, ich dir gar nichts gesagt! — Bern- hard. was ist Vas? Wa8 ist das? — Du weißt, was ich noch nicht erzählt habe?" Und schrie aus: „Bernhard, du hast die Hand im Spiel! Du hast Irma ermorden lassen!" „Narr! Sie wird sich bald von ihrer Komödie erholen!" „Sie ist tot!" „Tot? — Das sollte nicht —" Gaßmann brach jäh ab. Aber Peter hörte

ihn nicht. „Du hast es gewußt! — Ja. Du hast es ja selbst ver raten! — Du hast auch Fee! — Und nun Irma!" Er griff in die Tasche. „Bernhard, das zahlst du mir!" Da krachte ein Schuß, uttb noch einer. —- Peter brach in die Knie, sank zu Boden. — Bernhard Gaßmann stand regungslos. Seine Rechte hielt den Revolver umklammert. Doch als er Schritte hörte bog er sich hastig zu dem am Boden Liegenden und drückte ihm seinen Revolver in die Hand. Die andere Waffe war! er hastig in den Schreibtischkasten und schob

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.11.1930
Physical description: 8
waren, der ein gan zes Archiv im Kopfe herumtrng, kannte nie die Höhe seines Bankkontos, nie den Inhalt seiner eigenen Börse. Es war mitten in der Inflation, in den Sommer monaten des Jahres 1923. Er ließ sich durch seinen Privatsekretär Henry Bernhard Geld von der Bank holen. Er legte mit der pedantischen Sorgfalt, die ihn von Zeit zu Zeit überfiel, die nagelneuen, großen Bündel von Scheinen in den ehrwürdig veralteten, vom Vater ererb ten Geldschrank in seinem Bureau in der Neuen Wilhelm straße und schloß

ihn ab. Nach einigen Tagen händigte er Bernhard wieder einen Scheck ein und bat ihn, das Geld holen zu lassen. Auf dein runden, offenen Gesicht des jungen Sekretärs malte sich blankes Staunen. „Aber ich als ganz zuverlässig betrachtet hat. In der Privatwoh nung und in Her Dienstwohnung des Höchstkommarrdie- renden der Post und Telegraphie, Antypow, soll die Zentrale der Verschwörung gesteckt haben, die sehr ge schickt verschleiert war. Zu dieser Sache sollen u. a. auch hochgestellte Militärs, wie der kürzlich verhaftete

. „Wir können es vielleicht zu Notizen gebrauchen, es ist ganz weiß ans der einen Seite," meinte Bernhard, denn er konnte sich nicht eine letzte Bemerkung einer Sache ver kneifen, in der er recht behielt. Der Reichskanzler lachte. „Es wäre eine zu große Mißachtung der deutschen Währung. — Verbrennen Sie sie lieber — und erzählen Sie's nicht weiter . , Seit jener Zeit ging er nur mit größtem Mißtrauen an Geldschränke heran und überließ anderen die Verwahrung seiner geringen Barbestände. gniernaiionales Abkommen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 16.04.1936
Physical description: 16
, ich kann nicht anders." „Also gut, ich-geh' heut, ich laß dir Zelt zum Nach denken, ich komm aber wieder. Leb' wohl!" „Leb' wohl!" Auf dem Steige, der über den Hang hinter dem Felsenhofe führte, wunderte der Bernhard nach Hause. Er kam vom Feld, der leichte Herbstwind strich ihm über das volle braune Haar. Es war doch recht kühl. Er schlug den Kragen des alten Militärmantels hoch, den ihm der Bauer gegeben hatte. So sah er mit seinem frischen, männlichen Gesichte wie einer von den Oünglingen aus, die einst im Oahr 1914

hinausgezogen waren . . . Damals war er noch ein Bub gewesen. Aber auch er war in gewissem Sinn ein Kriegsopfer. Sein Vater war ziemlich wohlhabend gewesen. Die Kriegsfolgen aber hatten ihn nach und nach um seinen Besitz gebracht. Alle Umsicht und aller Fleiß hatten das Unglück nicht abwehren können. Mas nützte es nun dem Bernhard, daß er die landwirtschaftliche Fachschule mit bestem Erfolg besucht hatte? Das väterliche Gut war versteigert worden. Die Mutter aus Kummer zu früh gestorben, der Vater

im Armenhause. Und er, er mußte froh sein, als Knecht eine Stelle gefunden zu haben, wo er kaum mehr als Kost und Lager hatte. Da vernahm er ein Stöhnen. Er eilte vor. Neben dem Steig lag eine Frau am Boden. Bewußtlos. Sie blutete am Kopf. Vermutlich war sie ohnmächtig geworden und auf die Steine hingestürzt. Bernhard versuchte, die Frau etwas aufzurlchten. Sie erwachte nicht aus ihrer Bewußtlosigkeit. Er mußte Hilfe holen. Geschwind kratzte er etwas Moos zu einem Polster zusammen, ließ sie sanft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Date: 23.12.1946
Physical description: 4
, und auch die Beine der Französin sind auf- j gerissen. Der Professor sieht erbarmungswürdig ' aus. Ich werde den Major fragen, ob es nicht am i besten ist, die Nacht hier zu verbringen. Aber das hat Zeit. Der Holländer ist rührend. Er muß gemerkt haben, daß ich gerne Tee trinken würde, aber zu müde bin, mich zu bewegen. Mit einem Male steht er vor mir und reicht mir einen vollen Napf. Und da kommt Bernhard mit einer kleinen Flasche Rum: „Trinken Sie, meine Herren!“ Telford wirft dem jungen Menschen

einen dankbaren Blick zu, trinkt einen Schluck und gibt dann die Flasche mir. „Danke. — Jimmy, das ist etwas für dich!" „Wer hat diese grandiose Idee gehabt? — Sie junger Mann? Dann sind Sie vor mir an der Reihe." Bernhard kriegt plötzlich einen roten Kopf: „Ich trinke keinen Schnaps." Da stimmt etwas nicht. Frau Wittels sagt ein paar Worte auf deutsch zu ihrem Sohn und wen det sich dann an Jimmy: „Sie haben ihn heute morgen verletzt Wissen Sie, wir sind in den letzten Jahren überempfind lich geworden

, daß Sie sich von mir beleidigen ließen. Tun Sie mir einen Gefallen, trinken Sie einen Schluck." Bernhard führt die Flasche rasch an die Lip pen und gibt sie Jimmv wieder zurück: „O. K" „Jetzt sind Sie mir erst recht sympathisch 1 Auf Ihr Wohl! Erster Schluck! Auf unser aller Wohl, zweiter Schluck! Und den dritten Schluck auf die Jerries. die so freundlich waren, uns ent wischen zu lassen!" Ich muß unwillkürlich lachen, den andern geht es ebenso, und mit einem Mal sind alle heiter. Das ist gut, denn das gibt neuen Auftrieb

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