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Lienzer Zeitung
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Page 25 of 26
Date: 17.03.1900
Physical description: 26
Spekulation auf die Eitelkeit. Desmaret, Sie müssen Geld schaffen!' „Majestät wollen davon überzeugt sein, daß ich kein Mittel unversucht gelassen habe, um in den Besitz der Million Livres zu gelangen, die Frankreich braucht.' „Wie? Sie, der Generalkontrolleur der Finanzen sollten nicht eine einzige Quelle entdeckt haben, aus der noch zu schöpfen wäre?' „Majestät, meine letzte Zuflucht nahm ich zu dem Pariser Bankier Samuel Bernard, aber auch er weigert sich!' „Mein Gott

, haben Sie ihm denn nicht den großartigen Ge winn vor Augen geführt, den er dabei machen kann?' „Gewiß, Majestät, er will aber keine Geldgeschäfte mehr mit dem Staate machen.' „Und weshalb nicht?' Desmaret zuckte mit den Achseln. Ludwig XIV. versank in tiefes Nachdenken. „Wir müssen die Million haben; wissen Sie nicht, Desmaret, wie man Bernard umstimmen könnte?' „Majestät, ich wüßte schon etwas, aber —' „Nuu, aber?' „Es käme dabei die allerhöchste Person Eurer Majestät mit ins Spiel.' „Wie, ich?' „Ja, Sie.' . „Wieso?' „Majestät

kennen Bernard nicht. Er ist der eitelste Mensch von der Welt. Einer Schmeichelei kann er nicht widerstehen. Wenn nur Majestät die Gnade haben wollten —' „Fahren Sie fort! Was soll ich thun?' „Ihm ein wenig zu schmeicheln, ihm einige Minuten ihrer kostbaren Zeit zu widmen, so glaube ich bestimmt, daß Bernard nachgeben wird.' „Gut, richten Sie die Sache so ein, daß ich heute nachmittag, wenn ich im Park von Marlh spazieren gehe, den widerspenstigen Bankier treffe.' „Zn Befehl, Sire!' Am Nachmittage

saßen in einem der zwölf für den Hof wäh- rend der Anwesenheit des Königs in Marlh bestimmten Pavillons Desmaret und Samuel Bernard. „Sie weigern sich also?' „Sie wissen ja selbst, wie gern ich helfen würde, aber ich kann nicht. Wenn Sie mir noch eine Sicherheit für das ausstellen, was ich schon dem Staate geborgt habe, dann will ich versuchen, ob ich noch eine kleine Summe Geldes für Sie auftreiben kann.' „Mein Gott, eine Sicherheit, wo es sich um das reiche Frank reich handelt! Sie weigern

sich also wirklich?' „Ich kann nicht anders!' In diesem Augenblicke sprang die Thür des Pavillons weit auf, und Ludwig XIV. trat ein. „Ah, mein lieber Desmaret, wie gefällt's Ihnen in Mady? Und wen haben Sie da bei sich?' Der Generalkontrolleur stellte den Bankier vor, der eine tiefe Verbeugung nach der andern machte. „Haben Sie den Park von Marlh schon einmal gesehen, Herr Bernard?' „Nein, Majestät, das heißt, ich war —' „Nun, dann kommen Sie, ich will Ihnen seine Schönheiten zeigen!' Samuel Bernard folgte

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Lienzer Zeitung
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Page 25 of 30
Date: 20.11.1897
Physical description: 30
wieder da zu sein, und kaum war er wenige Minuten zn Hause, als ihm ein Gast ge meldet wurde und er sich gleich daraus Paul Bernard gegenübersah. „Ich komme nur, zu sehen, ob Doktor Roser eingetroffen ist,' hob dieser an. „Roser?' fragte Lehnhard überrascht. „Wie kommen Sie darauf, ihn hier zu suchen?' Der Franzose ränsperte sich und meinte stotternd: „Vielleicht habe ich mich geirrt.' „Wollen Sie mit mir zu Mittag essen?' fragte Lehnhard hastig. „Ich habe einen Schwerkranken und darf keine Minute verlieren.' „Ich nehme

Ihre Einladung gerne an,' versetzte der Hofmeister, nnd als er seinem Wirt bei Tisch gegenübersaß, fragte er: „Wer ist Ihr Patient?' „Baron von Kirndorf, der Name ist Ihnen sicher bekannt,' lautete die Antwort. „Doch nicht Erich von Kirndorf?' rief der Hofmeister gespannt. „Ganz recht, Baron Erich von Kirndors. Kennen Sie ihn per sönlich?' „Wir waren in früheren Jahren sehr intime Freunde,' ant wortete Bernard sinnend. „Ich will Sie zu ihm begleiten, Doktor; vielleicht darf ich ihn sehen.' „Er ist sehr krank

,' entgegnete Lehnhard, „doch es wäre unrecht, falls er bereit ist, eiuen alten Freund zu empfangen, ihm diese Freude vorzuenthalten.' Sie beendeten eilig ihr Mittagesien, worauf Lehnhard, von dem Franzosen begleitet, seinen Patienten wieder aufsuchte. Bernard schickte seine Karte in das Zimmer, und lebhaft äußerte der Baron den Wunsch, ihn zu sehen. „Es sind Jahre her, seit wir uns zuletzt sahen.' sprach der Kranke gebrochen, und ein jedes Wort schien seine Schmerzen zu steigern, „Jahre und Jahre

etwas ein, das ihn fiir den Augenblick wieder ein wenig kräftigte und sobald er die beideil Herren von nenem allein gelassen hatte, fuhr der Frei herr fort: „Nuu möchte ich, daß Sie mir einen Gefallen thun, Bernard, wollen Sie?' „Natürlich!' antwortete dieser. „Reden Sie, was kann ich thun?' „Ich möchte, daß Sie nach meinem Hotel gehen, nnd von da einen feuerfesten Kasten holen. Er steht in meinem Schlafzimmer und enthält die erwähnten Briefe und Papiere nebst Schmucksachen, goldenen Pokalen uud dergleichen mehr

. Der Kasten ist schwer, doch nicht gar so groß. Er wird bequem in den Wagen hineingehen. Sagen Sie meinem Diener, er solle mitkommen, aber vertrauen Sie ihm den Kasten nicht an, geben Sie ihn nicht aus den Händen.' „Was war das?' rief Bernard, da sich vor der Thür, welche nach der Wendeltreppe führte, ein seltsames Geräusch vernehmen ließ. Er öffnete die Thür, doch war nichts zu entdecken. „Ich könnte darauf schwören, daß ich jemanden hier gehört habe,' sagte er, die Treppe hinunterblickend

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 28.04.1929
Physical description: 12
erstatten, der von der Ver sammlung mit Dank und Anerkennung zur Kenntnis genommen wurde. Den gemütlichen Teil verschönerte Herr Sabo jun. durch gediegene Klaviervorträge. ffcofec+fBuß+Sitn# Helden. Komöd ie in drei Akten von Vernarb S h am. Im Stvdtthea-tsr am 26. April. Als vor «einigen Jahren Bernard Shaws .Heiden" nach «län gerer Pause wieder «einmal in Wien aufgeführt wurden, kam es zu lebhaften Demonstrationen «bulgarischer «Studenten, die ii>hre Heimat verspottet zu sehen glaubten. Die«se jungen

Jdiealisten ivaven sicher gute Patrioten, aber Bernard Shaw haben sie nicht oerstaniden. Wie «hatten sie sonst feine amüsante Komödie «e«rnst nehmen können. di« doch nichts anderes fein «will als eine geilst- reich«e Groteske. ,di« witzige, aber nicht verletzende Verspottung einiger menschlicher Schwächen. Allerdings «hatte Shaw «seine Komödie „Arms and the man" «sch«on im Jahre 1894 geschrieben, also zu einer Zeit, da er noch «wie Ibsen gegen die „Lebenslüge" zu Felde zog. „O. di« «Heuchelei der' Welt

„Helden", Komö die in drei Akten von Bernard Shaw. Dienstag abends 8 Uhr „Der M«i«tternachtswalzer". Operette in drei Akten von Robert Stolz. Mittwoch abends 8 Uhr ..Di«e vertagte Nacht". Schwan«k in drei Akten von Arnold u«n«d Bach. Don«n>erstag volkstü-mliche Vorstellung zu «kleinen Preisen ..Friederike", Operette in drei Akten von Lehar, mit Anny Ra,i«ner und Felix Dombrowsky in «den Hauptrolle«». Als nächste Vorstellung der Theaiergem-einde gelangt am Freitag «den 3. Mai als Novität

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 23.11.1930
Physical description: 10
rufen. Der Jugend aber wird dein Buch Mut einflötzen und Liebe. Du sollst die heutige und die künftige Generation dazu leiten, Tirol nud das Hochgebirge zu lieben, durch Tirol aber auch unsere Berge, unseren Boden. Gelt? Du erweckst die Kaiserjäger und beorderst sie in den Kampf airfs Neue! Richtung: Die Karpathen. Uftmtec+SUiltP+gun/t „Abgemacht — Kutz!" Lustspiel von Bernard, Miran.de und Qurnson. Gastspiel Eugen K l ö p f e r im Stadttheater am 21. November. Der glückliche Zufall

, daß eine Gastspieltournee Eugen Klop fe r, einen der berühmtesten deutschen Schauspieler der Gegen wart, nach Innsbruck führte, machte uns mit dem amüsanten Lustspiel der französischen Autoren Bernard, Mirande und Quin- son bekannt, dessen Titel ..Lwbrssser — mol!" mit „Abgemacht — Kuß!" nicht gerade glücklich verdeutscht ist. Man versteht ihn erst, wenn man erfährt, daß in Anjou nach einer alten Dolks- sitte jeder Kaufvertrag mit einem Kuß rechtsgültig besiegelt wird. Die süße Frucht dieses schönen Brauches

von Platen, der aparten Ria Rose und dem Spielleiter Richard Metz! galt. + Dr. I. S. --- Stadttheater Innsbruck. Samstag halb 8 Uhr zweites Gast spiel Eugen Klöpfer mit dein Ensemble des Neuen Wiener Schau spielhauses in dem Lustspiel von Tristan Bernard „Abgemacht — Kuß"! Sonntag nachmittags 3 Uhr zu kleinen Preisen der letzte große Schwankersolg „Die neue Sachlichkeit". Sonntag abends halb 8 Uhr Premiere „Die Bajadere", einer der wertvollsten und bedeutsamsten Schöpfungen von Emmerich Kalma::. Regie

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Lienzer Zeitung
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Page 16 of 30
Date: 20.11.1897
Physical description: 30
„Sie sind also Philosoph!:, geworden,' fuhr er in dämonischer Weise fort. „Ja,' stimmte Rosa bei, während sie die Achseln zuckte und noch triumphierender aussah. „Sie haben sich auch verändert,' «ahm Bernard stirnrunzelnd wieder das Wort, „sehr verändert.' „Wirklich?' fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Die Verhältnisse haben sich geändert. Erinnern Sie sich nicht, wie Sie einmal die Behauptung aufstellten, daß mit den Verhältnissen auch die Personen sich änderten, welche davon berührt

Sie sich an mir ein Beispiel, mein Freund, und lassen Sie sich das Herz von so kleinlichen Dingen nicht brechen. Ich kaun Sie versichern, es giebt nichts Leichteres auf der Welt, als über solche kleine Thorheiten hinwegzukommen.' „Fanden Sie es so leicht bei Ihrer kleinen Enttäuschung mit Adolphe Didier?' fragte er hämisch. „Durchaus nicht schwer,' lautete die Antwort. „Die Gräfin hat sich übrigens halb tot gelacht, als ich ihr neulich die Geschichte erzählte.' „Die haben Sie ihr erzählt?' rief Bernard gedehnt

.' Damit eilte sie aus dem Zimmer und ließ Bernard mit seinem Zorn, seiner Wut uud seinem Staunen über ihr seltsames Be nehmen allein. „Wenn sie mich hintergeht, wenn sie ein falsches Spiel mit mir treibt, dann soll sie mich kennen lernen,' knirschte er. Wie aber sollte er sich an ihr rächen, nun die Gräfin in die Affaire mit Adolphe Didier bereits eingeweiht war?' Zwei Stunden und mehr verstrichen, bevor die Gräfin nach Hause kam. Rosa blieb länger aus; sie war zu einer Freundin zu Tisch ge laden

und stellte sich erst gegen Abend wieder ein. Daß die Komtesse sich unwohl fühlte und auch während des Diners auf ihrem Zimmer zu bleiben wünsche, ließ die Gräfin ziemlich kühl; sie ertrug die Ab wesenheit ihrer Stieftochter mit großem Gleichmut, war sogar froh, ihre Gäste allein unterhalten zu können. Als man vom Tische auf gestanden war und sich plaudernd im Wohnzimmer niederließ, hoffte Bernard, die Komtesse werde sich zeigen, doch er hoffte vergebens. Statt ihrer trat nach neun Uhr

, noch einmal in den Brief sehend, „doch ich denke, die Polizei wird sie auffinden.' „Wozu?' fragte Bernard, der vor Wut uud Empörung nur mühsam die Worte herausstieß. „Keine Macht der Erde kann die Fesseln lösen, die sie sich heute angelegt hat. Die Polizei, Fran Gräfin, würde Ihnen nur antworten, sie habe kein Recht, die Frau dem Manne zu entreißen.' „Was soll man dann thun?' fragte die Gräfin, von Kopf bis zu Fuß zitternd. „Der Graf wird von Sinnen sein. Er wird nicht glauben, daß ich von der ganzen Sache

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 30.03.1892
Physical description: 4
, mich sofort wieder um eine Stellung zu bekümmern, wenn ich nicht zu Grunde gehen will Wurden Sie des Lebens in Indien müde?' Michael Bernard schüttelte den Kopf. „Ich wäre mit meinem Gebieter noch ungezählte Jahre dort geblieben, wenn er nicht vor wenigen Wochen gestorben wäre.' „Ihr Gebieter war ein scheinbar sehr reicher Mann und hatte keine Familie?' „Er war Witwer und hatte nicht einmal entfernte Verwandte.' „An wen fällt dann sein Vermögen?' Die Erbin all seines Reichthums wird sein Pathenkind

. Dieser Reichthum ist wahrhaft immens. - fünfzehn Millionen!' Es war die eigene Ehrlichkeit, welche den guten Michael Bernard so offen sprechen ließ; vielleicht trug auch der Umstand, daß jener andere sein Landsmann, Pariser, wie er selbst, war. dazu bei; unleugbar war, daß er ihm ohne Arg vertraute, — zu seinem eigenen Verderben in erster Linie. Felix Jarry war der Name, mit welchem jener sich dem Vollstrecker des letzten Willens Paul d'Arc's zu erkennen gab, und mit einer seltenen Ge fügigkeit wußte

er sich allen Ansichten und Ideen Michael Bernard's anzupassen. So entspann sich bald eine Intimität zwischen beiden, welche von der einen Seite ehrliche Offenherzigkeit, von der andern Seite nichts als schlaue Berechnung war. Zwanzig Tage lang waren beide an Bord des Schiffes unaufhörlich beisammen und der Mensch, der sich Jarry nannte, verstand es, dem biedern Bernard kaum von der Seite zu weichen. Da er ihn klug zu nehmen wußte, brachte er gar bald in Erfahrung, daß Michael Bernard das Testament bei sich trug

, durch welches Paula Chamare, die zu suchen und zu finden er gelobt hatte, die Universal erbin des jüngst verstorbenen Paul d'Are würde. Ja, Bernard ging sogar so weit, dem anderen das Schriftstück zu zeigen. „Ich bin. wie gesagt, ein Vollblut-Pariser und !er Hauptstadt nicht so lange fern, wie Sie,' er klärte Jarry dem neugewonnenen Freunde; „vielleicht kaun ich Ihnen nützlich sein, dieienigen zu finden, welche Sie suchen. Jedenfalls stelle ich mich Ihnen vollkommen zur Verfügung!' Der Antrag wurde

und plauderten noch lange hin und her. wie sie sich die weitere Reise nach Paris eintheilen wollten. Michael trank mehr, als sonst seine Ge wohnheit war; Jarry hingegen hatte seine ganze Kaltblütigkeit bewahrt. Er geleitete endlich Bernard nach seinen» Zimmer und wünschte ihm eine geruh same Nacht. Michael Bernard verfiel rasch in einen schweren, bleiernen Schlaf, — einen Schlaf, aus dem er nimmer erwachen sollte. An dem offenen Fenster des Nebengemachs lehnte der Mann, dem er sich schrankenlos vertraut

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 16.09.1935
Physical description: 8
Auserwählter war. von be kannten Bergsteigern erstmals bezwungen, so der große Pernes von Gottfried Mexzbacher mit den Führern E und B. Bernard aus Eanazei 1879. der Saffo Dernale in demselben Jahre von Merzbacher mit E. Bernard und S. Siorpaes in Begleitung des italienischen Alpinisten Tomö. derselbe Gipfel 1888 durch Dr. Lothar Darm städter mit Stabeler und L. Bernard über den Südwestgrat, der Saffo di Balfredda von Merz bacher mit G. Bernard 1882. der Monte Fop durch die Italiener Orazio De Falkner

und Eallegari 1890. der felsige Lol Laz 1883 durch die Trentiner Dr. Eandelpergher. Baroldi, Dr. Gambillo und A. Tambosi mit dem Führer Roffi, die Punta dell'llomo oder Puuta Tasea. wie ffe damals noch hieß, durch Dr. Darmstädter mit Stabeler und Bernard. Engländer. Italie ner und Deutsche, meist in Begleitung ladinischer Führer, waren es also, die die ersten und schön sten Gipfelfiege in dieser weitverzweigten und bald hernach in große Mode kommenden Gruppe feiern durften, über welche die alpine Literatur

schon waren einige der Nehengipfel erstiegen worden, so der Kleine Bernes durch Leon Treptow mit dem be rühmten Sepp Jnnerkpfler 1892 »nd die Ombretta durch Oskar Schuster und H. Meunow mit den Führern Unterwurzbqcher und L. Bernard 1893. Die Nürnberger entfalteten im Bereich ihrer Hütte eine rege alpine Tätigkeit. Es waren die Mitglieder der sungen Klettergeneration der Sektion, die Angehörigen der in ihrem Schoße sich bildenden Gesellschaft „Mir lan »'stellt', welche stch dort alpine Lorbeeren

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.03.1892
Physical description: 4
Gattin nach einigen Jahren starben, auch beider Erbe geworden. Er bewohnte jetzt ein prächtiges Palais in der Nähe von Kalkutta und hatte mit Ausnahme eines einzigen Mannes, Namens Michael Bernard, für den er eine besondere Vorliebe besaß, durchweg indische Dienerschaft. Dieser Michael Bernard aber war fein Vertrauter, mehr sein Freund als sein Diener; er war von seltener Ehrlichkeit und würde durch nichts sich haben bewegen lassen, eine Untreue zu begehen. Von Gerhard Chamare hatte Paul nie

etwas wieder gehört; die einzige Nachricht, die er auf eine Frage an den Bürgermeister von Montgrefin erhielt, war, daß im Jahre 1867 der Bildhauer, seine Frau und sein Kind plötzlich aus der Gegend ver schwunden seien und man nie mehr etwas von ihnen vernommen habe, — eine Mittheilung, die Paul wie ein Schlag traf. Er hatte diese Nachforschung durch seinen Ver trauten Michael Bernard anstellen lassen; ihm über gab er auch die Vollstreckung seines letzten Willens, als eines Tages ein Leiden ihn befiel

. Ist Gerhard Chamare ebenfalls todt, dann fällt mein ganzes Vermögen wohlthätigen Stiftungen anheim. Ich bitte die Behörden, meinem Testamentsvollstrecker, welcher mein volles Vertranen besitzt, dazu verhelfen zu wollen, daß mein letzter Wille ganz und vollständig erfüllt werde.' Michael Bernard ließ das Testament legalisieren und wenige Tage später hauchte Paul d'Arc seinen' letzten Seufzer in den Armen des treuen Freundes und Dieners aus. Vierzehn Tage später schiffte Michael Bernard sich nach Frankreich

des rettenden Schiffes; seine schlaffen Züge wiesen darauf hin, daß der Mann viel gelebt haben muß; seine hohe Gestalt verrieth aber einen Körper von seltener Widerstandsfähigkeit. Aermlich gekleidet, wie er war, schien er durchaus nicht übermäßig im Gelde zu schwimmen; er ver brachte den Tag meist damit, daß er an Bord des Schiffes auf und ab ging und sehr gelangweilt aus sah. Der Passagier kam direkt aus Cajeuue. Michael Bernard langweilte sich ebenfalls und benutzte seinerseits wie der andere das Deck

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