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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.12.1938
Physical description: 8
Bernard Tannenzapf als Filmmagnat Die neueste istdifche BetrugsaffLre von Paris Paris, 27. Dezember. In Paris wurde der jüdische Besitzer der Paths- Nathan-Filmgesellschaft wegen betrügerischen Bankrotts verhaftet. Er und seine beiden jüdischen Mitinhaber der Firma haben laut „Journal" mehr als sieben Millionen Francs verwirtschaftet. Der „Action Franchise" zufolge lautet der Name des Juden Bernard Natan in Wirklichkeit Tannenzapf. Wie das Blatt berichtet, dauert die Untersuchung

bei der Nachprüfung der Geschäftsführung dieser jüdischen Pleitegeier zahlreiche Betrügereien festgestellt. Auf Grund einer Klage des Konkursverwalters, gestützt auf einen Be richt "der Bücherrevisoren, hat der Untersuchungsrichter Haftbefehl gegen die drei Juden Bernard Nathan, Jean Cers und Alexandre Johanydes erlassen, die bereits ins Gefängnis eingeliefert worden sind. Der „Epoque" zufolge heißt der Jude Nathan, ähnlich wie die „Action Fram raffe" meldet, Bernard Tannenzapf, und Jean Cers heißt

werden. In diesen! Zu sammenhang meldet der „Jour", daß die Betrügereien der sauberen Filmjuden die phantastische Summe von 400 Millionen Francs erreichen würden. „Epogne" berichtet über den Lebenslauf des Bernard Nathan alias Tannenzapf. daß er von kleinsten und im Dunkel der VeriZanger heit liegenden Anfängen über cm Filmreklame-Unkernehm e n bei Aufkommen des Tonstms es verstanden habe, die Mehrheit der Aktien der großen französischen Filmsivma Patlhö zu erwerben. Biele Jahre läng habe Naihan-Tannenzapf die größte

- tung der Gesellschaft entdeckt und es begannen die Unter, -suchungen gegen Bernard Nachan. der bald darauf sein Amt als Präsident des Verwaltungsrates niederlegen mußte. Die Firma Pathö-Nathan wurde wieder zur Firma' Paths. Seit dieser Zeit laufen auch die. gerichtlichen Untersuchungen, die jetzt zu der Verhaftung der drei Haupt-- gauner geführt haben. Bernard Nathan-Tannenzapf hat aber, wie die „Epoque" weiter meldet, inzwischen trotz dem nicht auf seine Film-Hevstellertätigkeit verzichtet

und Unterschlagungen des Filmfuden Bernard Nathan und Genossen. Der „Paris Svir" schreibt, noch 1920 habe sich Nathan Tannenzapf ge nannt. Nach dem Kriege sei er aus irgendeinem dunklen WinkÄ Mitteleuropas gekommen, habe sich in Frankreich naturalisieren lassen und sich dann zum Produzenten pornographischer Filme gemacht. 1926 sei es ihm dann gelungen, eine Filmkopieranstalt zu gründen und sich bann maßgebenden Einfluß in der Filmgesellschaft Pathö- Cinema durch Aufkauf von Aktien zu verschaffen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 23.04.1858
Physical description: 6
Punkte während der Haussuchung in sein Taschenbuch einge tragen hatte. — Durch Mr. James kreuzverhört erklärt Zeuge, am 7. sei sein Oheim, am i). ein Polizeikonstabler mit ihm gewesen. Habe auf Befehl der Pvlizeikommissarien offent- lichen Versammlungen in Wvlds Leselckale beigewohnt. DaS erstemal am v. Jänner. Habe sich Notizen gemacht, wenn dort offen debatlirt wurde: sei dabei civilgeklcidet gewesen; Bernard habe bei diesen Debatten einmal präsidirt; es habe sich bei diesen um den Unterschied

, an Parlamentsglieder und Journalisten gerichtete Briefe, sei überdies nichl beantwortet worden. Ein anderer von den Vertheidigern, Mr. Simon, hebt hervor, möglichdaß Bernard den Brief beantwortete und AlleS darin Gesagte wiederlegte. Lord Campbell jedoch er klärt. der Gerichtshof sei der Ansicht, der Brief gehöre zu den zulässigen Zcügcnbeiveisen. Er wird vorgelesen. Der Kaiser wird darin als gemeiner Verbrecher erwähnt. »Ich habe, schreibt Ällsöp an Bernard. volles Vertrauen in die Zukunft

, antwor tet er. er habe nicht gewußt, daß Handgranaten von den Ungarn gegen österreichisches Militär, von Circassiern gegen Nüssen gebraucht worden seien. — Georg Burke, Advokat, kennt Bernard, der seine Kinder unterrichtet hat. War in jeder Beziehung mit Bernard zufrieden. Erinnert sich, daß dieser mit ihm über Gase^pcrimente sprach und Interesse da für äußerte. War von lLernard wegen einer Rechtsange legenheit Allsop'S einmal um Rath gefragt worden. Hatte Allfop zu diesem Zwecke an einen gewissen

Masoni in der Cily empfohlen. Dieser wird jetzt als Zeugen vernommen, hat aber blos Allsop's Handschrist zu identificiren. — Zu nächst wird Eliza Cheney verhört. Lebt in 2 Grastonstreet, Kentifh Newn Town (Londoner Vorstadt), kannte Orfini zuerst in einen, Wohnhause, wo sie als Magd diente. Lebte dann bei Orsini als Haushälterin bis zu dessen Abreise von England. Kannte Bernard, der sehr intim mit Orsini war, diesen wöchentlich etwa zweimal besuchte, in dessen Abwesen heit seine Briefe

—^ wenn nicht privat« auf der Adresse stand — übernahm, und selbe wie sie glaubt, beantwortete. Zeugin sah, von der Negierttng nach Paris geschickt. Orsini im Gefängnisse. Während dessen letzter Abwesenheit von London kamen wenige Briefe für ihn an. Bernard speis'te im Hause einmal mit zwei ihr iinbekannte» Herren, die sie seitdem nicht wieder sah. Orsini hatte das Haus auf 12 Monate gemiethet und selbst möblirt. Als er abreis'te. ließ er mir das Geld für Miethe und Steuern zurück, beauf tragte mich, Weihnachten

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 13.11.1932
Physical description: 16
des Gelingens seines Planes hatte denn auch den ge wünschten Erfolg, indem die Frau ihm versprach, sei nen Befehlen gemätz handeln zu wollen. Giralda beendigte die Betrachtung der Frau Bichou mit einem tiefen Seufzer. Aller Mut verlieh sie wieder und dumpfe Verzweiflung bemächtigte sich ihres ge quälten Herzens. ,Zst das Zimmer der jungen Dame in Ordnung, Frau Bichou?" fragte Bernard, den ihm dargebotenen Stuhl ausschlagend. „Alle» in Ordnung", sagte die Frau kurz. „Ich war gerade damit fertig

, als ich Euren Wagen kommen hörte. Wenn Ihr die junge Dame tragen wollt, so kön nen wir hinaufgehen." Giralda stand auf und Bernard erfatzte sie mit festem Griff am Arme. Dann öffnete die Frau eine in der Wand verborgene Tür, welche eine Treppe zum Vor schein brachte, die gerade breit genug war. datz ein Mensch sie betreten konnte; außerdem war sie steil und gewunden. Diese Treppe führte nach den oberen Räumen. Giralda folgte willenlos ihren Peinigern. Oben auf dem schmalen Vorplatze blieb Frau Bichou stehen

und hielt das Licht so, datz es das folgende Paar oeschien. Es war eine Tür an jeder Seite des schmalen Gan ges. In der Tür rechter Hand steckte ein Schlüssel. Diese Tür öffnete die Frau und nötigte Giralda und ihren Feind, einzutreten. ..Ihr seht. Bernard, dieses Zimmer ist ganz sicher", bemerkte die Frau des Fischers, indem sie das Licht etwas höher hielt. „Ich wollte den Mann sehen, der hier herauskommt, wie viel mehr eine junge Dame. Sei Kvpffchmeszrn, rheumatischen un» gichtischen Beschwerden wirkt

einer niedrigen Bettstelle, deren Kisten mit gro ben, aber sauberen Linnenüberzügen versehen waren. Bernard legte Giraldas Tuch und ihre Reisetasche auf den Tisch und ließ dann einen Blick durch das Zimmer schweifen. „Ele kommt hier nicht wieder hinaus, Frau Bichou", sagte er. „ausgenommen auf einem Weg." „Und das ist durch eine Heirat mit dem Herrn Gra fen", erklärte die Frau schnell. „Ihr seht jetzt selbst, datz ich genau nach der Vorschrift des Herrn Grafen handle. „Halte sie wie eine Dame", sagte

mein Herr, „aber halte sie fest und sicher; sei auch, wenn es nötig werden sollte, barsch gegen sie, aber in dem Augenblick, wo sie nachgibt, schicke mir sofort eine Nachricht nach Paris." Ich werde seine Befehle genau erführen. Die junge Dame bleibt meine Gefangene, bis sie sich dazu bequemt, die Frau meines Herrn Grafen zu werden." Nach diesen Worten setzte Frau Bichou ihr Licht auf den Tisch und verlietz, begleitet von Bernard. das Zim mer. Im nächsten Augenblick wurde der Schlüstel im Schlöffe

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 05.03.1933
Physical description: 16
etwas verwundert aus. ,D>er Wirt sagte mir, mein Diener sei hier. Wo ist Bernard?" „Ich weiß es nicht, Herr Graf", erwiderte Bertram. „Wir waren beieinander neulich abends vor dem Schlosse de Vigny; wir hielten uns in der Nähe des Unterholzes auf, als Sie glaubten, die junge Dame ent führen zu können. Als Sie dann, nachdem das miß glückt war. Bernard und mich nach verschiedenen Rich tungen aussandten, trennten wir uns. Nach Ihrem Auftrag sollten wir heute morgens hier zusammentref tung dabei

war der „schwerste Mann von Wien", der im Juni des Vorjahres gelegentlich einer beim Kadermann im Prater veranstalteten Konkurrenz der schwersten Wiener mit einem Körpergewicht von 188 Kilogramm den ersten Preis davontrug und den mehrmaligen Sieger früherer Konkurrenzen, den Flerschselcher Franz Schlesinger, schlug. fen, im Falle wir die junge Dame nicht gesunden hät ten. Ich habe Bernard nicht wiedergesehen." „Zum Henker!" murmelte Gras Eugen. „Wo mag er sein?" Nicht eine Ahnung war ihm gekommen

, daß der „Verwandte" Ceciles, welcher in ihrer Hütte lag als kranker Mann — wie ihm der Hirtenknabe erzählt hatte — sein Diener Bernard sein könne. Nach einer Weile sagte der Graf: „Es scheint mir, als ob du keine Spur von der jungen Dame entdeckt hast?" „Nein, Herr Graf. Sie können unmöglich den ge wöhnlichen Weg vom Schlosse genommen haben. Ich habe unaufhörlich Erkundigungen eingezogen, aber nie manden getroffen, der sie gesehen hat. Der Herr Mar quis hat alle Wege genau durchforschen lassen. Er be findet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.09.1948
Physical description: 6
„unter die Leute brachte". Trotz dieses Geständnisses mußte man den Ein druck gewinnen, daß Moser einfach nicht Farbe bekennen wollte. Er wurde zu eineinhalb Jahren schweren Kerker und zur Zahlung von 10.400 Schilling an die Privatbeteiligten verurteilt; wann und ob diese aber jemals zu ihrem Gelde kommen werden, ist allerdings eine andere Frage. Kreisleiter von Landeck erhielt 10 Jahre Kerker Gestern stand der 4Sjährige Elektrotechniker Hans Bernard aus Landeck vor dem Bolksge- richt unter der Anklage

des Hochverrates und — weil Kreisleiter — als Hoheitsträger auch als Kriegsverbrecher beschuldigt. Er war alter Parrei- genosse und SA-Sturmbannführer, Inhaber des Goldenen Parteiabzeichens und der Bronzenen Verdienstmedaille und hat sich in der Verbotszeit illegal betätigt. Im zweiten Falle wurde Bernard beschuldigt, für alle Uebergriffe politischer Art unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in seinem Bezirke verantwortlich zu sein. So soll ten Erschießungen und Verhaftungen, Sprengun- gen

, Abschneiden von Haaren bei weiblichen Perso nen, die Erschießung des Forstmeisters Czerny u. v. a. vorgekommen fein, von denen Bernard wußte oder wissen mußte, da er voll sieben Jahre Kreisleiter war. Bernard bekannte sich des Hochverrates schul dig, doch niemals eines Kriegsverbrechens. Nie mand kann ihm nachsagen, daß er jemals eine Er schießung (Fall Forstmeister Czerny) oder Derhaf- tungen angeordnet habe, niemals habe er eine An zeige an die Gestapo weitergeleitet oder veranlaßt, sondern sich immer

bemüht, sein Amt korrekt zu versehen. Eine Reihe von Zeugen bestätigte, daß Bernard ihnen ungeachtet ihrer politischen Einstellung stets entgegenkam und in Landeck als Kreisleiter den besten Ruf genaß. Das Volksgericht erkannte den Beschuldigten im Sinne der Anklage für schuldig und verurteilte ihn zu zehn Jahren schwerem Ker- ker und Permögensvevfalsi

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 08.01.1851
Physical description: 8
>»v SV- Uhr begann die vierte Schwnrgcrichlssitzung. Es ersch'e» vor den Schranken Jobann Baptist, Sohn des Jobann Georg Beriiard, genannt Cicele, gebürtig von Vigo, seßhaft zu Sampitello, Bezirks- Gerichts Fassa. Bauersmann, 29 Jahre alt, verhei rat!, et, angefchnldigt des Verbrechens des Todtschlags. Schon seit einiger Zeit war ,wischen drin Ange klagten Bernard und Johann SIntvu Schenk, genannt Gärdener, ein ziemlich gespaiintes Verbältm'ß, und wie es scheint, weil Schenk mit dem Weibe nnd

der Schwägerin des Angeklagten in dessen Hanse sich untcrln'clt, und denselben Wein, Brod und Käse zahlte; spätere Versuche dcs Schenk, sich mit Bernard auszusöhnen, waren fruchtlos. Am 4. August v. I. kam Johann Anton Schenk vo» Caiiazei »ach Eain- pitello, und ging mit seiner Familie und Stesan Stnffer in das Wirthshaus eines gewissen Jobann Vernarb, vo» dort mit Slnffer allein in eine Schenke, niid kehrte mi't ihm wieder in daS Wirthshaus deS Johann Bernard zurück, wo Schenk mit dem Ange klagten Johann

Baptist Bernard zusammenkam, ohne daß eS im Wirthshaufe mit Äernarb jtt einem Streite, gekommen wäre. Um 9'/, Uhr SbendS entfernt ssch Schenk uud Stuffer, und. bald darauf folgte ihnen Beruard auf dem Füße nach. Die Straße, die Schenk nnd Stnffer einschlugen, führte am linke» Ufer ter Dnrone von Campitello nach Eanazei am . Hanse eines gewissen Sorroperra vorbei, in welchem Johann Baptist Bernard mit seiner Familie wohnt. Vor diesem Hanse blieb Stuffer stehen, um mit der Schwägerin des Job. Bapt

. Bernard zn sprechen, als dieser selbst eben dazukam, und mit drohendem Ausrufe den Stuffer packte, zu Boden warf und mißhandelte, dann aber nach dringenden Bitte» aus- ließ, sich gegen Schenk wendete, und demselben mit einem Prügel einen Streich auf den Kopf führte. Bei dein ärztlichen. Angenschein zeigten sich vorzüg, li'ch zwei Wunden, wovon eine an der reckten Seite der Stirne nach dem AuSspruche der uutcrsuchenden Aerzte von einem Streiche herrühren solle und absolut tödtlich war, ekne

an der linken Seite des Kovses, die nicht tödtlich im Falle SchenkS ihre Ursache fände, anßer diesen noch minder bedeutende Verletzungen, welche ebenfall« vom Falle des Schenk, nachdem er den Schlag vo» Bernard bekommen datte, herrühren mochien. In derselben Nacht verschied Joh. Anton Schenk, nnd wie das Gutachten der Aerzte erklärte, ' mußte derselbe nothwendig an der Wunde an der rechten Seite deS Kopses, die ihm durch einen Streich beigebracht wurde, nnterliegen, da das Gehirn ver letzt und erschüttert

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.08.1892
Physical description: 4
. Noch gestern Nachmittags brannte es ziemlich stark und konnte man von den gegenüber liegenden Bergen genau dichlen Ranch und Qualm aufsteigen sehen. Hoffentlich hat der Regen, der heilte Nachts niederging, zum Löschen des Brandes beigetragen. Aus dem Äerichtösaale. Am 23. Juni l. I. hatte der Pächter des Jagd-Reviers in Leifers Anton Monsorno in Erfahrung gebracht, vaß Stesan Bernard jnn. vnlgo Stoff von Leifers acht Stück Wildenten auf dem Hofe des Nachbars Bologna halte, welche von einer Brüt herrührte

», die Beuiard unberechtigter Weise im Leiserer Moose aufgenommen hatte, nnd vou einer Henne des Bologna ausbrüten ließ. Ju Folge der wegen dieses Diebstahls erstatteten Anzeige verfügte sich der Gendarmerie - Postenführer in Branzoll Angelo Alverü, in Begleitung des Gemeindedieners Nikolaus Kofler und des Anton Monsorno am 24. Juni Abends auf den Hof des Bologna, und forderte den dorthin gekommenen Stefan Bernard aus, die 8 Stück Enten herauszugeben, über welche Auf fordennng sich derselbe sehr ungestüm uud

wider, spenstig benahm und in herausfordernden Tone schrie, daß er die Enten nicht herlaße, koste es was es wolle. Trotz erfolgten energischen Einschreitens seitens des Geiida.men. leistete Bernard keine Folge, vielmehr vergriff er sich in mehrfacher Richtung durch Schläge und Stöße an Alverü, so daß sich dieser genöthigt sah, von seiner Waffe Gebrauch zu machen, und dem Bernard das Bajonett an die Brust zu setzen. Gleichzeitig kündigte er ihm die Arretierung an nnd zog die Schlußkette heraus

, um ihn zu fesseln Bald darauf erschien der Bater und die Mutter des Bernard auf dem Platze und während die Mutter weinend die Freilassung ihres Sohnes verlangte, zog dessen Bater, um den Sohn aus der Gewalt des Gendarmen zu befreien sein Rebmesser heraus uud ging damit drohend gegen Alverä, für den die Situation sehr bedenklich wurde, los. Es entstand uun eine Scene der ärgerlichsten Art, an der sich die beiden Bernard, Vater und Sohn und die Mutter betheiligten, indem letztere drei das Gewehr des Gendarmen

erfaßten, ihm Fußtritte nnd Stöße, sowie schließlich eineu so heftigen Schlag in's Genick versetzten, daß er be täubt wurde und ihm das Gewehr entfiel. Als nuu Stefan Bernard jun. diesen Augenblick benutzte um zu entfliehen, schoß ihm Alverü nach, ohne ihn jedoch zu treffen, und noch am gleichen Abende ver fügte sich Bernard hieher, um sich selbst beim Gendarmerie-Posten Bozen zn stellen. Kaum war uun die Untersuchung gegen ihn im Gange, meldeten sich schnell mehrere Leute beim Gendarmerie-Posten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.09.1865
Physical description: 4
GerichtSsaale.) (Schluß.) — Gott sei Dankt murmelte der junge Advocat mite iueni Seufzer der Erleichterung und drückte einen Knß ans das Schreiben Ernestinens Bon jetzt ab will ich nicht rasten, bis ich Deine Unschuld der Welt bewiesen habe. Es war schon spät am Abend, aber trotzdem ver suchte Bernard noch einige Schrille, um deu Zweck, den er sich vorgesetzt, zn erreichen. Er drang »och spät in der Nacht zum Präsecten, der, glücklicherweise ei» alter Freund seines VaterS, die Störung nicht übelnahm

. .— Aber mein lieber Freund, sagte der würdige Beamte nachdem er alles geduldig angehört, wasilun Bernard zu sagen hatte, für mich ist kein Zweifel, daß das Mädchen schuldig ist, entweder als die allei nige Thäterin, oder als Theilnehmerin an dem Ver brechen. Trotzdem will ich. da Sie es so dringend begehren, Ihnen eine Durchsuchung in den Zimmern der gemordeten Dame gestatten. Gute Nacht! Und lassen Sie mich von den gewonnenen Resultaten bald etwas hören, sprach der Präfect lächelnd, uud verab schiedete

unser» jungen Rechtsgelehrtcn. Des andern Tags begab sich Bernard, von einem Gendarm begleitet, in das Haus der Baronin. Alles lag noch an seiner Stelle wie man es an jenem^ver- hängnißvollen Morgen gelassen hatte, denn das Hans war noch immer unter polizeilicher Überwachung. Bernard suchte eisrig, fand aber nichts, was ihm den geringsten Anhaltspunkt für etwaige Vermuthungen geboten hätte. Die Durchsuchung hatte mehrere Stun den gewährt, und Bernard sah ein, daß sie fortzusetzen gänzlich überflüssig wäre

. Mit schwerem Herzen ver ließ er das Zimmer; aber ans dem Flur fand er etwas, was seinen Hoffnniigcn neues Leben einblies. Es war ein Mäunerhut, an den im Dunkeln sein Fuß stieß. Er hob ihn auf, und indem er ihn mit den anderen Hüten des Barons verglich, die sich im Zimm°r befanden, sah er, daß der Hut größer als die anderen waren. Wahrscheinlich gehört der Hur dem Geliebten der Baronin, dachte Bernard, nnd nahm ihn mit, um ihn Ernestinen zu zeigen. Ernestine erkannte den Hut als den des Barons

. „Es ist derselbe,' sagte sie, „den er in jener Nacht trug, als er Paris verließ.' — Das ist nicht möglich, erwiderte Bernard; denn ich habe ihn mit den anderen Hüten des Barons ver glichen und gesunden, daß er viel größer sei; vielmehr halte ich ihn für den Hut des Geliebten. — Nein, nein! Der Hut gehört dein Baron. Er lauste ihn den Tag vor seiner Abreise, da er ihm aber zu groß war, so niußte ich ihm denselbeu enger machen, nnd ich that es, indem ich Papier unler daSHulleVer steckte. Sehe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.07.1955
Physical description: 6
, der Hauptstadt von Venezuela, hatte. Tatsache ist. daß in letzter Zeit ein Dutzend Pariserinnen nach Caracas „geliefert“ wurden. Tatsache ist ferner, daß Monsieur Bernard Raban für jede Frau 200.000 Francs einkassierte. Simone hatte in einem Pariser Nachtlokal die Bekanntschaft eines sehr bieder aussehen den Gastes, eines gewissen Bernard Raban, ge. macht, zu dem das Mädchen volles Vertrauen faßte. Unter anderem erzählte Simone ihrem neuen Freund auch von ihren finanziellen Sor gen. Sie suche, so sagte

auf, kleidete sie ganz neu ein — aber gerade als das Mädchen auf dem Pariser Flugplatz Orly die Maschine be steigen wollte und Monsieur Raban ihr die letzten Verhaltungsmaßregeln gab, griff die Polizei zu. Die Geheimagenten hatten sehr bald die wichtigsten Fäden in der Hand, Bernard Ra ban entpuppte sich als ein mysteriös-doppel gesichtiger Mann, der nachtsüber als Schläch. ter in einer der Pariser Markthallen tätig war und in seinem weiß-roten Lastwagen die Fleischwaren an seine Kunden lieferte. Am Morgen

zurückzukehren. Ra- bans Vermieterin sagte bei der Polizei aus, daß Raban sehr oft hübsche, elegante Frauen empfing, daß es aber immer wieder andere Besucherinnen gewesen wären. Zweimal hätte sie nie die gleiche Dame gesehen. Natürlich versuchte Bernard Raban zu leug nen. Aber die Polizei arbeitete schnell. Alle „Biederkeit“ und aller Fleiß, von Arbeitge bern, Kameraden und Familienangehörigen bezeugt und bestätigt, fielen jäh ab. Während eines Kreuzverhörs wurde Monsieur I?aban in die Enge getrieben

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 6 of 10
Date: 13.02.1937
Physical description: 10
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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 12
Date: 25.07.1953
Physical description: 12
war feurig. Das Meer war blau wie der Himmel, an dem nachts zahllose Sterne wie Diaman ten um einen kürbisgelben Mond glühten. Von den Booten, die zum Fischfang aufs Meer fuhren, klangen Liebeslieder Irgend ein Matrose sang seine Sehnsucht nach der Heimat und der L : obsten. Man tanzte: ein Matrose mit einem Mädchen, zwei Matrosen miteinander, und Bianca tanzte mal mit Emil Brupbacher, mal mit Jean Bernard und lachte, wenn der eine oder der andere ihre Wangen flüch tig küßte. Emil und Jean stritten, wem

Bianca mehr gewogen war, und sa hen nicht, daß sie nur Augen und Ohren für ihren neapolitanischen Landsmann, den Matrosen Giovanni, hatte. Er ruderte Bianca aufs Meer und nahm bald Emil Brupbacher, bald Jean Bernard auf eine solche Mond scheinfahrt mit. Als Jean seinen Freund Emil Brupbacher darauf auf merksam machte, daß sie in dem Ma trosen Giovanni, den Bianca ihren kleinen Gondolier nannte, einen sehr ernsthaften Nebenbuhler hätten, lachte Emil Brupbacher, setzte sich ans Klavier und sang erst

grüßten sie sich auch nicht mehr. Und Bianca aß nun zweimal Spaghetti zum Chianti, erst mit Emil Brupbacher und dann mit Jean Ber nard oder umgekehrt, und Giovanni stand am Schanktisch, spielte Man doline und sang das Lied vom kleinen Gondolier. Jean Bernard beschloß, ein Ende Seit Jahr und Tag überblätterte ich mit dem Hochmut aller Ungläu bigen die Horoskope in den Zeitun gen. Da fiel mir gestern eine Illu strierte in die Hand, auf deren Titel seite eine grellrote Schlagzeile ver kündete

hier?“ erwiderte Jean und trat zu ihm. „Mich hat sie in die Trattoria von Mutter Lola bestellt und . . . auch versetzt.“ Und nun gingen sie gemeinsam zu Luigi, wo sie Bianca zu finden hoff ten. Er wollte gerade schließen. Sie fragten nach Bianca „Sie ist nicht hier“, sagte Luigi. „Wann kommt sie wieder?" forschte Jean Bernard. „Nie mehr . . „Nie mehr", rief Emil Brupba eher, aber „Sie haben ihr ja mit ihrem Liede vom .Kleinen Gondolier' gesagt, wie sie es machen muß Sie ist mit Gio vanni auf und davon . . Emil

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 30.10.1932
Physical description: 16
ohne Zwischenlandung zurücklegen können. Es ist für den Südamerikadienst bestimmt. ihm Bernard mit einem versiegelten Brief in der Hand entgegenkam. „Eine Depesche aus Paris ist angekommen, Herr Graf", sprach derselbe, ihm das Kuvert überreichend. „Monsieur Antoine, welcher im Dorfe war, hat den Brief mitgebracht." Graf Eugen öffnete das Kuvert mit fieberhafter Hast. Es war, wie er erwartet hatte, eine Depesche von dem Polizeispion Monsieur Frossard. Dieselbe lautete wie folgt: „Graf Lamartin. Ich habe das Spiel

gewonnen. Kommen Sie sofort. Frossard." Des Grafen Gesicht erglänzte vor teuflischer Freude. „Er hat Komtesse Gabriele überlistet! Er hat ihre Spur entdeckt!" rief er aus. „Bernard, wir kehren noch heute abends nach Paris zurück. Doch zuvor gibt es hier noch eine Ausgabe zu erfüllen. Fräulein Alvarez beabsichtigt nämlich, heute nachts heimlich zu ihrem Vater zurückzukehren und ihn zu warnen, das müssen wir auf alle Fälle verhindern!" „Aber wie, Herr Graf?" „Komm mit auf mein Zimmer. Ich habe einen Plan

, den du ausführen sollst und wodurch dieses Mädchen ganz in unsere Gewalt fällt. Sie soll sich meinem Wil len beugen, mag sie wollen oder nicht. Ich werde sie zwingen, die meine zu werden!" Und gefolgt von Bernard schlug er, das Herz von düsteren, verbrecherischen Gedanken erfüllt, den Weg nach dem Schlosse ein, während Giralda, krampfhaft die Hände verschlungen, noch immer in dem Garten pavillon auf derselben Stelle saß, wo Eugen sie ver lassen hatte. Dieser Schlag hatte sie zu plötzlich getrof fen

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 06.11.1932
Physical description: 16
das junge Mädchen verzweif- lungsvoll. „Nie kann ich die Ihre werden! Sie haben kein Recht, mich hier festzuhalten. Ich verlange, daß Sie mich freilassen!" „Bernard", sprach Graf Lamartin kalt und ruhig, „achte du auf die Pferde, während ich unsere junge Ge fangene in Sicherheit bringe." Er ergriff den Arm Giraldas und hob sie mit leichter Mühe in den Wagen; dann sprang er selbst nach. Sie stieß einen wilden, herzzerreißenden Schrei aus. „Sie täten besser daran, nicht so laut zu schreien", raunte

ihr Peiniger ihr zu, „ich sehe mich sonst ge nötigt, Ihnen den Mund zu verschließen." Giralda war einen Augenblick stumm vor Schrecken. „Bernard", gebot der Graf seinem Diener, „springe hinunter und hole das Tuch und die Reisetasche des Fräuleins; gib mir die Zügel so lange." Der Diener kam dem Befehle seines Herrn nach. „Was soll dieser gewalttätige Uebersall bedeuten?" fragte das junge Mädchen, nachdem sie ihre besonnene Ruhe wieder erlangt hatte, mit zornbebender Stimme. „Ich beabsichtige

zu holen, welcher schon seit Dunkelwerden in der Nähe des Schlosses hielt. Ich sah Sie, als Sie den letzten Blick durch das Fenster ins Wohnzimmer warfen, wenn auch Sie davon keine Ahnung hatten, daß ich auf alles achtete, was Sie anging. Mein Diener Bernard gehört mir mit Leib und Seele. Er weih, wohin er Sie bringen soll, während ich nach Paris zurückkehre." Giralda blickte bald den Grafen, bald desien Diener an, aber da war in beider Antlitz kein Zug, der sie auf Gnade hoffen lassen konnte

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 06.11.1932
Physical description: 16
, ein Geheimspion, den ich angenommen, teilt mir darin mit, daß er das Spiel gewonnen habe. Mit anderen Wor ten, er hat die Fährte Ihrer Mutter bis zum Haule Ihres Vaters ausfindig gemacht und ich werde, ehe morgen die Sonne wieder zur Neige geht, im Besitze des ganzen Geheimnisses sein!" Nach diesen letzten Worten, welche das junge Mäd chen fast ihrer Sinne beraubten, gab der Graf seinem Diener den Befehl, weiterzufahren. Bernard wandte die Pferde und fort ging es im schnellen Trabe dem alten Schlosse

Weg für den sichersten und besten. Als sie bei der Stelle anlangten, wo am Morgen die Brücke niedergerissen war, fühlte Giralda wieder neue Hoffnung in sich aufdämmern, daß ein weiteres Vor gehen nicht möglich sein würde. Aber Bernard, nach einem Augenblick des Ueber- legens, wandte sich sogleich nach rechts und fuhr den Strom hinauf bis zu einer Stelle, wo der Uebergang möglich war. Es war befremdend für Giralda, daß ein Mann, welcher gesagt hatte, daß er diese Gegend nie zuvor besucht, sich so rasch orientieren

trostspendend die finstere Nacht durchbricht. Als der Wagen dem Felsen, auf welchem das alte Kastell lag, nahegekommen war, bog er in einen Sei tenweg ein und fuhr in direkter Richtung nach den Seen davon. „Wie lange haben wir noch zu fahren?" fragte Gi ralda, welche zu frösteln begann unter dem Wehen des rauhen Nachtwindes. „Nur noch kurze Zeit. Sehen Sie dort das Licht auf jener Felsenklippe?" und Bernard zeigte mit der Hand nach dem Süden, wo ein einzelnes Licht in ziemlicher Höhe bemerkbar

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 28.03.1935
Physical description: 12
. Se^r herb. Wenn er süß «st. schicke ich ihn zurück.« „3a dienen, gnädige Frau.' Er wendete sich an den servierenden Kellner. „Einen Planier Cocktail. Sehr herb. Sage Joe, er möge wenig Sirup hineinmixen. Verbindlichsten Dank, gnä dig« Fraul' Der Herr im grauen Anzug, der am Neben, tisch sah, hörte angelegentlich zu. Bernard merkte es. „Alles nach Wunsch gewesen, mein Herr?' fragte er, goß ein wenig Wasser in das Glas de» Gaste» und bedeutete einem Boy, frische Elsstückchen zu bringen. Dann wie« Vernard

gewandt einer Gruppe von fünf Personen Eitze an, stellte «in Paar zu« Tanz ein, ergatterte einen Sessel für einen Einzelgänger. Al» der Cocktail serviert wurde, kehrte er, ängstlichen Bemühen» voll, zu der weihgeNei- deten Dame zurück. „Alle» in Ordnung, gnädige Frau?' „Nein', herrschte sie ihn an. „Das Zeug ist bitter. Nicht möglich, es zu trinken.' , „Erlauben Sie.' Bernard nahm das Glas auf. „Da hat man mich wahrscheinlich nicht ver standen. Einen Augenblick. Ich erledige da» selbst.' Der Herr

im grauen Anzug lehnte sich in stlnen Sessel zurück, offenbar darauf gespannt, ob der versöhnungsversuch de» Oberkellner» gelinge« werde. Bernard kehrte zurück. „Wenn gnädige Frau jetzt kosten wollten?' Er wartete, bl» sie genippt hatte. „Besser?' JSa, da» geht eher', gab sie mürrisch zu. „Zu dienen.' Gr winkte dem Speisenträger. „Die Dame wird jetzt bestellen.' Lächelnd glitt er davon, um neuelntretend« Gäste zu emp fange«. Nicht» entging Bernard» Blicken, während er zwischen den Tischchen hlndurchging

un» wieder die Ehre geben.' Sie entgegnete nichts. Legte das Geld -'ür ihr« Zeche neben den Teller. Neigte schroff ihr Haupt «nd ging. Der Mann in Grau zog ein Merkbuch aus der Tasche, das, als er es ausichlug. ein Verzeichnis enthielt. Ging die mit „Oberkellner' bezeichnet« Liste durch, bis er einen Namen gefunden hatte. Steckte da» Buch ein «nd rief nach Bernard. Sehr devot neigte sich der befrackte Diener. „Der Herr ist doch zur Zufriedenheit bedient worden?' Bor zwanzig Zähren: Przemysl 1914 Don Dr. Hans

Kiene. Bolzano. X. „Ja, das kann man wohl sagen. Ich bin ^crr Witt, der inspizierende Direktor des Aufsichts rates. Sie gefallen mir. Bernard. Und.wenn ein Angestellter mir gefällt', Herr» Witts Hemd brust blähte sich vor Großmut, „dann stehe ich nicht an, es ihm zu sagen.' „Ich danke Ihnen vielmals, Herr Direktor. Darf ich fragen, was Ihren besonderen Beifall hatte?' „Die Art, wie Eie mit der hübschen sungc,: Frau umgingen, die dort drüben saß. Sie war streng und geradezu unvernünftig

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