bezeichnet und daher auch nicht mit Strafen be legen soll und die Stellung zur Ehereform und zur „Freien Schule' genügend gekennzeichnet und entwickelt. Auch die Altkatholiken und Protestanten unterschreiben das Wort „christlich-deutsche Gesittung' in seinem ganzen, vollen Inhalt. Und trotzdem sprach am 20. April in Wien der altkatholische Pfarrverweser Hoßner die Worte: „Mit Stolz ver trete ich als Altkatholik den Standpunkt, daß die Ehe kein Sakrament ist. Eine Ehe ist nur dann ein Sakrament
, wenn der Staat ein Eherecht besitzt, das die Zivilehe gestattet, wenn die Eheleute nach der Trauung beim Standesamte vor dem Bezirks- hauptmanne erst zur Kirche gehen.' Und in seiner Rede über die „Freie Schule' sprach der altkatholische Pfarrer Ferk unter anderm: Wo die wahre Wissen schaft einzieht, da ist es mit dem röhmischen Glauben zu Ende; und darum müssen auch die Kinder wissen schaftlich erzogen werden, damit sie wissen, was von den Schöpsungsmärchen zu halten ist. Auch mit den Papstmärchen müsse
. Und doch müssen alle kath. Parteien im Kampfe gegen die ReligionSfeivde zusammenhalten, mögen sie dann deutsch sein oder nicht, und für dies treten die Konservativen zum Unterschiede von der Reichspartei. Freilich vor den Wahlen läßt sich die Frage, ob ein antt- christlicher Block zusammenkommt, nicht beantworten, weil man nicht berechnen kann, wer von den 220S Kandidat ein Mandat erhascht. Aber daS ist si^' daß die Vertreter der Eheresorm und die Vorkämpfer der „Freien Schule' zu verschiedenen freisinnigen
und kirchenfeindlichen Parteien gingen, um sie s »r die Eheresorm und die „Freie Schule' zu gewinnen- Doch die ParteienAürchten sich noch, vor den Wählern „Kauer! Trau! schau! wem !' Gegen Pfarrer Schrott wird eine Massenflug- schrist: „Bauer, trau, schau wem!' verbreitet. In derselben wird geradezu unverschämt gelogen. Es wird darin behauptet, daß Psarrer Schrott deshalb sechs Jahre gewartet habe, um daS Kunst weingesetz einzubringen und durchzubringen, damit 5ie Weinpantscher «och sechs Jahre Zeit