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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 07.03.1885
Physical description: 14
aufgebaut sein müssen. Die Entfremdung vom Christen thum hat die heutige soziale Frage in's Leben gerufen und den Verfall der Gesellschaft herbei geführt; das rückhaltlose Zurückgreifen auf diese Grundlage allein wird uns auch Rettung bringen. (Bravo! rechts.) Auf einem Gebiete, meine Herren, muß ich allerdings gestehen, haben wir in diesen sechs Jahren keinen Fortschritt zu verzeichnen, und zwar auf dem der Schule, der Volksschule. Hier herrschen noch immer die alten verworrenen, chaotischen Zustände

, wie sie von der modernen Gesetzgebung geschaffen worden sind. Glauben Sie nicht, meine Herren, daß wir in Tirol schul- und bildungsfeindlich sind; das Gegentheil ist wahr und richtig. Uns Tirolern gilt die Schule als kostbarstes Gut, das wir des andauerndsten, unermüdlichen Kampfes werth halten. Wir Tiroler glauben mit Recht, daß wir an geistiger Entwicklung und Intelligenz mit jedem Äronlande Oesterreichs koukurriren können (Bravo! rechts); und wenn die Kenntnis des Lesens uub Schreibeils als Kriterium

der allgemeineit Volks bildung gilt, so können wir darauf hinweiseit, daß, wie ich auch letzthin erst in einem statistischen Ausweise gelesen, auf Tirol der höchste Pcrzentsatz der des Lesens und Schreibens Kundigen entfällt (Hört! rechts), und wenn als Kriterium der all gemeinen Volksbildung der Stand der Schule und der Schulbesuch gilt, so können wir daraus hinweiscil, daß gerade in unserem Lande die meisten nicht schulpflichtigen Kinder die Schule besuchen. So war es wenigstens früher, bis durch die moderne

Gesetzgebung eine 'Menge Schulen in unserem Lande aufgehoben wurden, die zwar nicht die Anforderungen dieser Gesetze, wohl aber dem praktischen Bedürfnisse der Bevölkerung vollkommen entsprachen. Bei uns sind die Kinder schon von der früheste» Jugend gewohnt, die Schule fleißig zu besuchen, mit die Eltern ihre Kinder mit aller Strenge zum fleißigen Schul besuche anzuhalten, uno es bedurfte von jeher hiezu weder der Intervention eines Polizeidicners noch eines Gendarmen. Null aber verlangen die Eltern

mit Recht, daß diese Schulen auch den praktischen Verhält nissen entsprechen und die Kinder für ihren Be ruf auch etwas lernen; denn sie wissen den hohen Werth der Schule zu schützen und die Gemeiilden bei nns legen nicht weniger Gewicht darauf, gute Schulen zu besitzen und sorgen gerne und nach Maßgabe ihrer Kräfte für deren Erhaltung. Wir hatten in Tirol viele und gute Schulen. Daß wir diese in Betreff der Volksbildung ge wiß erfreulichen Erscheinungen zu verzeichnen haben, ist das Verdienst unseres

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 13.01.1886
Physical description: 10
bewege. Wenn die Majorität zuerst an die Frage der SchulaufsichtSordnung und erst dann an die Regelung der Rechtsverhältnisse der Lehrer gehe, könne Wildauer's Partei, der der letztere Punkt der einzig und allein wichtige sei, solchen Anträgen nicht beipflichten. Der Genius Oester reichs muß sein Antlitz verhüllen, wenn an dem Prinzipe, daß die Schule eine Politikum sei und nicht unter der Herrschaft der Kirche stehe, ge rüttelt werden sollte. Fürstbischof Aichner von Brixen nimmt das Wort

Fürstbischof begründet nun, warum die Majorität ein Schulgesetz auf katholischer Grundlage ver lange. Die gegenwärtige Schule sei eine kon fessionslose. Man habe dies unverholen beim Entstehen der Schulgesetzgebung eingestanden und als einen Vorzug der neuen Schule gepriesen. Diese Konfessionslosigkeit, welche sich auf dem Gebiete geltend macht, wo sich die Thätigkeit der Lehrer entfalte, (§ 2 des Schulgesetzes vom 25. Mai 1868) habe jeglichen Einfluß der Kirche auf die Schule, vom Religionsunterichte

abgesehen, ausgeschlossen. Der Einfluß aller positiven Re ligion auf die Schule sei in Folge dessen beseitigt. Wovon solle die Schule nun abhängig sein? Etwa von der Wissenschaft, d. i. den wandel baren Meinungen, die der Lehrer zufällig erhäscht hat und den Kindern verträgt. Häufig gerathe der Lehrer mit derartiger unverdauter Wissen schaft mit dem Katecheten in Widerspruch, z. B. durch die materialistischen Anschauungen über die Schöpfungsgeschichte. Es sei aber ein sehr großer Mißstand

, wenn der Lehrer — wenn auch nicht feindselig, so doch indifferent der Religion gegen überstehe. Die Schulkinder als keine Psychologen merkten dies Verhältnis gleich heraus und es äußere den übelsten Einfluß. Mit dem Reli gionsunterrichte allein sei wenig geholfen, wenn nicht die ganze Schule von christlichem Geiste durch drungen sei. Der Religionsunterricht sei zum obli gaten Lehrgegcnstande herabgedrückt und falle sogar unter die Oberaufsicht dss Staates. Heutzutage glaube man alle Schwierigkeiten

in der Schule mit dem Schlagworte der Wissenschaft zu ebnen. Dies sei eine unglückliche Anschauung. Die Religion sei nicht nur Lehrgegenstand, sondern Seele der Schule. Nur durch sie lasse sich Einheit in die Schule bringen. Die Religion sei auch Seele der Erziehung. Der Staat sei nicht zur Erziehung berufen, er sei dieser Auf gabe nicht gewachsen, wenn er auch Anordnungen zur Heranbildung guter Staatsbürger treffen könne. Zur Erziehung sei allein die Kirche be rufen. Im Staatsgrundgesetze sei die wichtige

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 18.02.1885
Physical description: 8
Warum leistet M gegenwärtige Schule^ nicht das, was sie leisten Me nud . leisten Mute? ^- ^ .. k..1 ''»ii ' ' ^'r - . '.r.., ' - »- ' ! ' . . ^ ? . k!- ^(Fortsetzung.) . . .. . ^ . VNl^ Eine weitere Ursache, ; die unserer-Schule hin- ^ derlich in den Weg liegt, ist der Bureaukratismus,' in den man das gegenwärtige Schulwesen Hineingezogen hat. Die Schule -kannnie und ^ nimmer'ein Beamtknapparatsein. Weder der) Lehrer l noch die Schulaussichtsorgane. dürfen nach der Schablone; des Beamten

arbeiten/ sonst erstirbt das frische Leben, l das in ihr Pulsiren muß- unddie Schüler werdeuzu ^ actenmaßigen Stücken von? jungen Menschen,, die nach; gesetzlichen Normen erledigt werden. . . .-.lon i) Der Bureaukratismus führt zu Schein erfolg e w l Wenn die Amtsfchristen ^alle in schönster- Ordnung sind/ kann man bei jedem Beamtenkörper darauf schließen) daß alles in guter Ordnung sei; nicht so in der Schule. Wenn in der Schule, Wochenbücher undKaialoge, die Absenzenbücher und Matriken

noch so ^ schön acurat geführt sind, wenn die Schüler noch so genau. statistisch nach blaueü Augen und blonden Haaren, nach schwanen Augen und schwarzen Haaren, nach Gesichts farbe, Nationalität und Consession geordnet sind, wenn jedes einzelne zehnmal eingetragen und aufgeschrieben ist, kann deßwegen die Schule doch recht herzlich schlecht sein, ja erst recht nichts leisten. Umgekehrt? aber kann Wochen buch und Absenzenbuch, Schulmatrik und Entlassungs buch gar nicht vorhanden sein und die Schule

bereits ein volles Jahr seit dem genannten Erlasse ins Land gezogen ist. Und was das Schlimmste ist, die größte Bürde deS Lehrers, das vollkommen überflüssige Wochenbuch, existirt nach wie vor und es werden immer noch Wochenbücher geführt, die daraus Anspruch machen dürfen, für kurze Zeit „Ideale' zu sein um dann bald wieder m den Kreislauf der Materie eingereiht zu werden, damit Letztere nach einem bekannten Naturgesetze immer dieselbe bleibe. — Die mit solchen Dingen vergeudete Zeit ist der Schule

hat, wird der Ju- spector nicht kontrolliren könnm. Es ist daher einleuchtend, daß auf solche Aeußerlichkeiten von Seite der Lehrer Gewicht gelegt werden muß, denn sie wissen za, daß. davon ihr Heil abhängt. Wenn ich Schulmspector wäre, würde mich das Wochenbuch in allerletzter Linie interes sieren, auch die Lehrmethode deS Lehrers würde mich ») Ich brauche wohl kaum erst zu sagm,daß ich damit nicht sämmlliche Amtsschristm aus der Schule verbmmt wissen will: Was zur Ordnung gehört, soll auch pünktlich und gewissenhast

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 01.06.1889
Physical description: 8
, ob dieses etwas hinauf- vder tiefer herabgedrückt werde, damit habe die confessionelle schule nichts zu thun, sondern wie Leo Xlll. erklärt hat, fei dix Schulstube das Schlachtfeld, auf dem ent- Ichieden werden müsse, ob die Gesellschaft ihren christ lichen Charakter bewahren solle. DaS Losungswort »konfessionslose Schule' sei von den Freimaurern ^gegangen, ihr letztes Ziel ist die Vernichtung ^ Christenthums, damit dies gelänge, müsse man die schule entchristlichen. Zwar ist in Oesterreich daS vniuiaurerthum

das - Gesetz ge macht worden. Wollen wir aber, daß der Schule der katholische Charakter wieder zurückge geben werde, so dürfen wir nicht lässig sein, es ist darum Sache des VvlksvereinS entschieden aufzutreten und alles zu versuchen, daß die Schule wieder katholisch werden Die Schulsrage ist zweitens aber auch unentschieden oder vielmehr entschieden zu Ungunsten der Kirche. Zwar wurde vor 6 Jahren durch die sogen. Schulnovelle eine Bresche in die scheinbar unüberwindliche Beste geschossen

, aber diese Bresche mußte der Neuschule nichts anhaben können, denn warum feiert mau jetzt allenthalben in liberalen Kreisen das 20jährige Jubiläum der Neu- schule? Wenn auch der Liberalismus siegreich die Schule sein nennt, so dürfen wir uns deßwegen nicht' ergeben. Auch ist gerade jetzt die Schulfrage der Lösung näher gerückt. Der Kampf um die Schule ist überall, hüben und drüben entbrannt. Allenthalben werden die Miß erfolge der Neuschule anerkannt, dämm hat auch die Regierung die Abgeordneten mit einer neuen

. Wie kann ihr aber das gelingen, wenn ihr kein Recht bei der Erziehung eingeräumt wird ? Insofern« also der Schule die religiös-sittliche Bildung obliegt, gehört ihr und ihr allein das oberste Aufsichtsrecht über die Schule. Abgesehen von diesem göttlichen Rechte, gehört der Kirche auch das historische Recht über die Schule, indem sie es war, welche die ersten Schule« gegründet und erhalten hat. Wenn aber jetzt der Staat den öffentlichen Unterricht besorge, so hat niemand etwas dagegen, denn von der Erziehung wohl

der Hilfe von Oben das katholische Volk. Wenn dies nicht lässig wird und thatkräftig eingreift, so steht zu erwarten, daß in nicht zu ferner Zeit auch eine be absichtigte Verschleppung bezüglich der Schule nichts mehr nützen wird. Redner empfahl sodann die Annahme der vorgelegten Resolution, welche von der Versammlung mit Begeisterung und einstimmig als die entschiedenste der bisher veröffentlichten Resolutionen über die Schule angenommen wurde. Reicher Beifall krönte die wackere Rede des Herrn

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 04.04.1888
Physical description: 8
Frankreichs dargethan. Ein anderer Redner habe neulich im Abgeordnetenhause auf die Simultan schule in Baden, welche sich „auf das glänzendste' be währt habe, hingewiesen. Kaiser Wilhelm, welcher vor wenigen Tagen zu Grabe getragen wurde, hat im Jahre 1850 als Prinz von Preußen zu einer Deputation des preußischen Abgeordnetenhauses gesagt, er habe als letzten, tiefsten Grund der vollen, staatlichen und socialen Auf lösung in Baden nichts Anderes erkannt, als die Ent fremdung der Schule von der Kirche

, als die Entchrist- lichung der Schule. Derselbe Redner in unserem Ab geordnetenhause hat neulich auch von ^geistiger Befreiung' des Volkes durch daS „Reichs-Volksschulgesetz' gesprochen. Soll das Freiheit sein, wenn katholische Eltern gezwungen werden sollten, ihre Kinder ungläubigen Lehrern anzu vertrauen ! Das wäre die ärgste Gewissenstyrannei! Man will eben nicht die Freiheit des Glaubens, man will die Nothwendigkeit des Unglaubens. Die Partei, welche das Gewerbe vogelfrei gemacht, will Zügellosig- keit

regio, Hus et reliAv, und werden unsere Re ligion nicht nach der Tyrannei einer Abgeordneten kammer einrichten. Gegen eine Knechtung, wie sie im Systeme des modernen Staates liegt, wollen wir mit allen erlaubten Mitteln kämpfen. Bifchof Ketteler hat fchon vor zwei Dezennien aufmerksam gemacht auf die großen Gefahren, welche in diesem Systeme sür die Freiheit des christlichen Volkes liegen. Gerade auf dem Gebiete der Schule sind diese Gefahren sehr groß. Die Schule hat die Aufgabe, zur Erkenntniß

der unwan delbaren Wahrheit zu führen, wechselnd aber sind die Meinungen Derer, welche im Namen des „Staates' über die Schule herrschen möchten. Die Schule darf aber nicht zur Magd der politischen Partei erniedrigt werden, welcye in einem gegebenen Augenblicke das Staatsruder sühren kann. Wer aber so weit geht, daß er dem „Staate' allein die Herrschaft in der Schule gewähren möchte, der würde wohl die christliche Cultur zwei Jahrtausende zurückschrauben und auf den heid nischen Standpunkt kommen

. In der consessionslosen Schule sind die Ziele zu kurz gesteckt, sie fallen zu sammen mit den Grenzen der irdischen Laufbahn des Menschen; in der konfessionellen Schule soll der Mensch über das Grab hinaus seiner eigentlichen Bestim mung durch die religiöse Erziehung zugeführt werden. Durch nichts, am allerwenigsten aber durch so lächer liche Drohungen, wie wir sie neulich im Abgeordneten hause gehört, wird das katholische Volk sich abhalten lassen, immer energischer die consessionelle Schule zu fordern

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 11.05.1889
Physical description: 8
Lesung nicht- von Vortheil sei. Die Jsraeliten wanderten vierzig Jahre in der Wüste umher und kamen erst dann in das gelobte Land. Wie dies Gott gefügt, so hat er vielleicht auch die Vertagung der ersten Lesung gefügt. Wer kann die Behauptung ausstellen, daß es so nicht besser sei? Meine Herren, in dem letzten Jahre haben sich die Anschauungen in Wien über die consessionelle Schule ganz außerordentlich geändert; das haben erst die jüngsten Wahlersolge der vereinigten Christen auf das deutlichste

bewiesen. Die Anschauungen in den Tiroler Bergen kenne ich freilich mcht, aber ich weiß, daß der Dank an die conservatjvett Abgeordneten in Niederösterreich tausenfachen Wiederhall Pnden wird und vielleicht auch anderswo. Dies bezeugen whl die 800.000 Unterschriften auf den Petitionen zu Gunsten der konfessionellen Schule.' Und dann kommt M bedenken, welchen Eindruck es machen müßte, wenn der große Katholikentag ein beantragtes Dankesvotum Ahnen würde. ES ist auch in der That in dem Resolutionsantrage

von keiner einzelnen Person die Rede, sondern nur von den eonservativen Abgeordneten. Hat doch nicht allein unser hochverehrter Führer einen Antrag auf Einführung der confessionellen Schule ein- gebracht; ein zweiter solcher Antrag stammt von dem ^lehrten Hosrathe Lienbacher. (Beifall.) Ich glaube daher, daß es in diesem Augenblicke am besten sein vnde, einig zusammenzuhalten und nicht hier in der «atholikenversammlnng zu sagen, daß die eonservativen abgeordneten nicht Alles thaten, was ihnen möglich

der ! n Staatsaufsicht über das Erziehungs und UnterrichtSweseü^änfgettommen. (Lauter Beifall.) ?7-- Was. die 800.000 Unterschriften auf den Schul petitionen anbelangt, so fordern diese, wie ja der Wortlaut beweist, ^ die consessionelle Schule, beziehen sich aber nicht auf den Autrag Liechtenstein. In Tirol wurde gefragt: Princip oder Antrag Liechtenstein? Weil eS sich in den Petitionen um das Princip der con- f e s si oln e l le n S ch n l e handelte, wurde unterschrieben. (Stürmische Zustimmung.) Mögen

für ihre Bemühungen zu Gunsten der confessionellen Schule den Dank ausspricht, wäre gerade in Tirol von sehr schlimmen Folgen und widerspräche der dortigen Stimmung. Schon aus der Argumentation des Herrn v. Zallinger gehe die ynthunlichkeit? dieser Streichung hervor.. Entweder kenne der Tiroler die vom Herrn Vorredner erwähnten riesigen Schwierigkeiten, welche einem rascheren Tempo inder Schulfrage ent gegenstanden, und dann sei derselbe mit diesem Danke in vorhinein vollkommen einverstanden, oder er kenne

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 10.12.1884
Physical description: 10
nicht zü?»«sgestellt — Znsrrtisnt-Vebübr für die 4spaltige Vetitzeil» oder deren Raum t kr. für «in» — 7 kr. für zwei- und > kr. für dretmalig» Einrückung. vei gröiere» Jnstrtionev «»tsprechender Rabatt. — Zur Beantwortung «veut. Anfragen wird di» betreffend» Freimarke erbeter Bozen, Mittwoch, 10. Dezember 1884. XXIII. Jahrg. Warum leistet die gegenwärtige Schule nicht das, was sie leisten sollte und leisten könnte? Daß unser gegenwärtiges Schulsystem nicht das leistet was man semer Zeit von ihm erwartete, darüber

ist man nicht nur in conservativen, sondern auch zum großen Theil sogar in liberalen Kreisen einig. Zum Mindesten wird zugegeben, daß die wirklich erzielten Erfolge hinter den verhofften weit zurückblieben. Ja in manchen Dis ziplinen kann sogar ein Rückgang, gegenüber der alten Schule, nicht verkannt werden. Wo liegen nun die Gründe dieser eigenthümlichen Erscheinung? — Wie ist eS möglich, daß unser Schulwesen, dem man so große Opfer gebracht, das in manchen Kronländern mehr als das fünffache von ehemals kostet, dem von Seite

der Schule, welches trotz der vielen Schulartikel fast gar nicht behandelt wurde, zu gestatten, um so den Vertretern des Volkes bei einer baldigst zu erwartenden Reorganisirungdes Schulwesens Winke an die Hand zu geben, die ihnen vielleicht erwünscht sind. Denn wenn man auch über das verfehlte Prinzip im Klaren ist, es gibt im Schul leben so viele Neben- und Seitennmstände, die auf die Gestaltung desselben einen so schwerwiegenden Einfluß nehmm können, daß auch das beste Gesetz bei Nicht beachtung

solcher Dinge völlig illusorisch gemacht würde. Das Gesetz ist wohl die ordnende Grundlage einer ge deihlichen Entwicklung, allein der Geist der Schule würde wohl kaum ein anderer werden, wenn nicht eine gründliche Reformation an Haupt und Gliedern vorge nommen würde. Wir wissen, daß sich die katholischen Bischöfe Oesterreichs, gelegentlich der Berathung der Schulnovelle vom Jahre 1883, mit der Befähigung der Schulleiter zum katholischen Religionsunterrichte allein nicht zufrieden geben konnten

will ich bei dieser Untersuchung eine Detailforschung vor nehmen, die ein klares Bild der Mängel geben soll, an welchen unsere heutige Schule krankt, und welche Ursache sind an mancher wenig erfreulichen Erscheinung in derselben. Die österreichische Volksschule Hat im letzten Jahrzehnt weder als Unterrichts-, noch als Erziehungsanstalt das geleistet, was man von ihr billiger Weise fordern konnte, ' und es wäre daher der natürliche Eintheilungsgrund für eine solche Abhandlung gegeben, wenn man^ die Schule zunächst

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 22.03.1889
Physical description: 8
Curpsuscher sei. (Heiterkeit und Unruhe.) Eine Partei, welche die Grundsäule des Staates, die Schule, zerstören wolle, könne man nicht confervativ nennen. Der Antrag Liechtenstein sei von der ganzen gebilde ten Bevölkerung mit einem Schrei der Entrüstung aufgenommen worden. Der von der Regierung aber, wie eS heiße, ausgearbeitete Schulgesetzentwurf werde ganz gewiss niemanden befriedigen, und der Unter- richtSminister sei im Cablnet derjenige, der sich am meisten „durchfretten' müsse. Redner verwahrt

sich dagegen, dass die Schule der geistlichen Aufsicht aus geliefert werde, und verlangt, der Minister soll er klären, die Schule sei und bleibe Staatsschule. Redner macht aufmerksam, dass in der Schulfrage die ganze Linke Mann für Mann einig zusammenstehe, fest ent schlossen zu dem Grnndsatz: „Nie abwärts und rück wärts, sondern aufwärt« und vorwärts!' Abg. Fürst Liechtenstein betont, eS falle den Coufervativen nicht ein, die alte, sogenannte, aber nur fälschlich so genannte EoncordatSschule

wieder einzuführen. Sie wollen vielmehr, dass einerseits die Kirche und an dererseits der Staat den Einfluss auf die Schule ausübeStaat als Repräsentant der Eltern möge anch die Oberaufsicht führen, aber der Einfluss der Kirche müsse gewahrt werden. Die consessionelle Schule sei »iejenige, in welcher die Kinder in der Religion ihrer Eltern nicht bloß unterrichtet, sondern auch erzogen werden. Dazu bedürfe eS dreier Dinge: 1. der thlinlichsten Sonderung der Kinder nach Con« sessiouen, 2. des ausreichenden

Unterrichtes in der Religion durch die Diener der Kirche, 3. deö Fern haltens von allem, was der Religion der Kinder ge fährlich sein könnte. (Schulaufsicht.) Diese consessio nelle Schule bestehe schon in Ungarn, in der Schweiz und in ganz Deutschland (ausgenommen Hessen und Baden), und'Redner führt insbesondere die Zustände des Schulwesens in Preußen und Boyern eingehend aus. Inmitten dieses Ländercomplexes bilde Oester reich eine hoffentlich unhaltbare Ausnahme. Selbst für Frankreich und Italien lasse

, welche die vollständige Trennung der Schule und Kirche ver langen. Er schätze cen Lehrer, der seine Pflicht treu erfülle, müsse ader rein liberalen Lehrer entgegentre ten, der über seine Grenzen hinausschreite, indem er der Wissenschaft zu huldigen glaube, der er dock nicht näher trete. Die Eonservativen seien keine Feinde der Realien in de^ Schule, aber dieselben sollen nicht professoicnhast vorgebracht, sondern dem kindlichen Verstai'd gemäß bei den Lesestücken erklärt und gelehrt werden. Die Forderung

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 14.03.1885
Physical description: 10
unermüdlichen Käm^se^werH,Lst..^ Hn geistiger EntwicheHlllP^derzMiröler^ Mit jedem ^KrÄande ^estermHs^ konkurrire^ Äus- Tirol» -enffallt ^ der ^höchste' Perzentsatz^ der de8!Äesens Mnd<^chrH^ns^undiM 5 «üH'H^rt^Tirol, ^dyr' Schulbesuch betrifft, die meisten nicht schulpflichtigen Kinder, welche noch die Schule besuchen. . .nSo. ivar ^s wenigstens früher, bis durch.die moderne, Gesetzgebung eine ^ Menge Schulen' in ^unserem Lande ausgehoben wurden, die zwar nicht den Ansordernngen. dieser Gesetze,' wohl

'aber' dem praktischen Bedürfnisse der Bevölkerung vollkommen entsprachen. Bei uns sind die Kinder^ schon, von xder-frühesten Jugend -an gewohlit, d!?.! Schule fleißig zu besuchen,' und ' die' Eltern ihre Kinder - mit aller Strenge zum fleißigen Schulbesuche anzuhalten,' ' und es bedurfte vön jeher hiezu weder der Intervention seines Polizeidieners Loch eineZ Mndarmen. s ? ^ ^ aber, verlangen die Eltern.mit. Recht, daß'diese Schulen auch den ^ praktischem Verhältnissen entsprechen > und die Kinder' für ihren Beruf

auch^ etwas ^ lernen ; denn sie wissen den hohen Werth derSchule zu schätzen - und die Gemeinden bel^uns legen nicht weniger Gewicht darauf,' gute ' Schulen zü^ besitzen und sorgen getne- und j nach' Maßgabe' ihrer Kräfte für deren Erhaltung.« j Wir hatten in/ Tirol' viele iliid ^gnte Schulen. ' Daß! wir diese in Betreff der Volksbildung gewiß erfnüllchen- Erscheinungen zu^ verzeichnen', ^.haben,- ist das Verdienst ^ unseres so vielfach verlästerten'Klerus, des Klerus, der i stets für die' Schule so große Opfer

wir Tiroler für. unsere Priester eine'so große Achwng' und innige Ver-> ehrung ' haben; darum ist es/ auch begreiflich, warum die Priester bei uns in Tirol einen so großen, Einfluß auf das Volk haben, welcher Gott sei 5 Dank, durch die - moderne Zeitströmung nicht zerstört worden ist. 2 - ' ° Darum hat es uns aber auch doppelt' weh gethatl,, als dieser Klerus aus der Schule durch eine salsch ver standene Gesetzgebung gedrängt wurde, aus ser Schule, lichen Zeit unserer Gegend angehören mag. In zahl

über die herrschenden Schul- - zustünde «nd diese Klagen gelangten auch durch Petition« in dieses Haus. Die Schule bei uns befriedigt uns -nicht, weil^sie..sowohl in pädagogischer als auch in didaktischer Beziehung 'ihre Aufgabe nicht erfüllen kann, .ihr« Ausgabej>nicht^gewachsen.^ist.^ A « Nachudev »bestehenden setzen ist die Schule grund sätzlich, ^konfessionslos,' ich will i»amit nicht sagen, daß im ganzen Lande bei Uns' die Schule wirklich konfessions los ist -und die krassen Verhältnisse herrschmAwie

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 14.01.1886
Physical description: 10
waren nur halb dafür — einen andern Antrag (Berichterstatter Dr. v. Wild au er) entgegen stell ten, in dem — wir ersuchen denselben in der letzten Nummer nachzulesen — das Wörtchen „katholisch' sorgfältig per- mieden war, erhob sich nun eine lange Debatte, die von 1V Uhr Vormittags, mit einer Unterbrechung von 1 bis 4 Uhr Nachmittags, bis 8 Uhr Abends dauerte. Wacker vertheidigten die konservativen Abgeordneten das gute Recht des katholischen Volkes von Tyrol auf eine katholische Schule und eine ganze Reihe

von Innsbruck. Auch der Herr Statthalter nahm zweimal das Wort. — Wir wollen nun in Kürze den Gang der Debatte beschreiben und behalten uns vor, die eine oder die andere Rede später einmal wörtlich zu bringen. Als erster Redner ergriff der Berichterstatter der libe ralen Minderheit R. v. Wildauer das Wort, um weit schweifig, wie er es schon liebt, und salbungsvoll seinen Antrag zu empfehlen. Nach ihm ist die gegenwärtige Schule geradezu ausgezeichnet; sie ist gut katholisch, sie erzieht präch tige Leute

und alles Land auf und Land ab ist mit ihr höchlich zufrieden. Es brauche eigentlich gar nichts mehr, als daß der Landtag ja und Amen zum Schulgesetz sage. Nachdem Abg. v. Wildauer seine lange Rede geendet, erhob sich Fürstbischof Dr. Simon Aichner von Brixen, um in überaus klarer, ruhiger Rede, die wir gelegentlich vollständig bringen werden, die Gründe zu kennzeichnen, die ein katholisches Volk hat, eine katholische Schule zu verlangen. Unsere gegenwärtige Schule, sagte Redner, ist auf dem Ge biete

des Unterrichtes konfessionslos. Auf katholischer Grund lage beruht die Schule aber dann, wenn die katholische Re ligion den Mittelpunkt des Unterrichtes bildet. Bei Erlas- sung des Gesetzes wurde im 8 1 der Schule als Aufgabe die sittlich-religiöse Erziehung der Jugend gestellt. Aber be- reits im Gesetze vom 25. Mai 1868 wurde bestimmt, daß der Gesammtunterricht in der Schule vom Ein flüsse jeder Kirche frei sei; das heißt so viel als frei vom Einflüsse jeder positiven Religion. Wenn nun die Schule unabhängig

von der Religion sein soll, von was soll sie abhängig sein? Von der Wissenschaft? Diese ist wandelbar, und voll Widersprüche. Namentlich bei Behandlung der Schöpfungsgeschichte sind schon viele Unzu kömmlichkeiten vorgekommen. Man sagt, es sei genug, wenn der Lehrer religiös-indifferent sei. Die Schule sei nicht ohne Religion, dieselbe - sei sogar obligater Unterrichtsgegenstand. Aber das ist keine konfessionelle Schule. Die Gesetze kennen die Religion nur als einen Lehrgegenstand neben

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 11.01.1886
Physical description: 8
der Majorität und der Minorität darin bestehe, dass jener der Minorität bloß zwei große Segmente aus dem ganzen Um fange der Schulgesetzgebung heraushebe, während jener der Majorität ein Schulgesetz in seinem ganzen Umfange wolle. Redner will den Versuch unter nehmen, zu erklären, warum gerade ein katholisches Schulgesetz verlungr werden soll, und beioni zunächst, dass die Neuschule eine consessionslose sei auf dem Gebiete, wo die Thätigkeit des Lehrers sich entfalten soll. Eine confessionclle Schule sei

nur jene, wo die Religion den Mittelpunkt des Unterrichts bildet und alle anderen Gegenstände ihrer Natur nach damit im Einklänge stehen, wo der ganze Unterricht von einem religiösen Geiste durchweht w>rd. Allerdings be zeichne Z 1 des Gesetzes vom 14. Mai 1868 als Aufgabe der Schule auch die religiös-sittliche Er ziehung, in welchem Sinne aber diese Bezeichnung zu nehmen sei, darüber belehre der 8 2 ves Gesetzes vom 14. Mai 1363. wo es heißt, dass mit Aus nahme des Religionsunterrichtes und der Religions- übungen

der Einfluss der Kirche und der Religions- genosseuschasteu aus die Schule ausgeschlossen sein soll, das heiße soviel, als die Schule soll consessions- los sein. Die Neuschule sei vorherrschend eine Lernanstalt, nicht eine Erziehungsanstalt, weil da den Kindern möglichst viel Wissen nngetränkr werden !soll, als ob ein Vielwissender auch schon ein wohl erzogener ein treuer Staatsbürger würde, und als ob die Vielwisserei allein schon hinreiche, um den Kampf um das Dasein gut zu bestehen. Die Reli gion sei

die Seele der Schule in dem Sinne, dass sie deren Mittelpunkt bildet, der die Schule in allen, ihren Theilen zusammenhält und zu einem einheit lichen Ganzen verbindet. Die Religion ist die Seele der Erziehung und diese, und zwar nur eine christ lich-religiöse, soll die Haupisache der Schule sei». Redner führt dann aus, dass der Staat uicht er ziehen könne, weil bei der Kindererziehung hauptsäch lich au^ das Hcrz eingewirkt werden müsse was nur dieLiebe könne, und zwar speciell jene, welche in dem Kinde

Mitglieder wahrhaft religiös zu erziehen, was aber mit zwei oder drei Stunden wöchentlich nicht möglich sei. Die Schulbücher seien ebenfalls consessionslos; denn der Name Gottes komme selten, und jener des Heilandes fast nie mal? vor. Wenn die Einwirkung der Kirche und jeder Re ligionsgenossenschaft ausgeschlossen sein soll, so heißt das soviel als jede positive Religion soll ausgeschlossen sein, welche nach außenhin nur durch deren Organe vertreten wird. Die Schule soll uur von der Wissen schaft

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.11.1889
Physical description: 4
von der preußischen Seite aus in Au griff glommen werden. Stattfti» der euröpäischen Schulen. D -Zschl -M, mit <7 Schuld 6 Schwr, die Schulkosten fü.r 1 Einwohner belaufen fich per Kopf auf 2 Mark 96 Pfennig. Frankreich mit 37 Millionen Einwohnern hat 71.000 Schulen mit 5 Millionen Schülern 500 Einwohner ent fallen auf 1 Schule, 7 Einwohner auf 1 Schüler. Schule besuchen durchschnittlich 66 Schüler, Schulkosten für l Einwohner 1 Mark 58 Pfen nig. Spanien 17 Millionen Einwohner. 29,000 Schulen, 2 Millionen Schüler

, 600 Einwohner auf l Schule 10 Einwohner auf 1 Schüler, 1 Schule besuchen durchschnittlich 56 Kinder, Schul kosten für 1 Einwohner 1 Mark 40 Pfennig. England 34 Millionen Einwohner, 58.000 j Schu len 3 Millionen Schüler 600 Einwohner auf 1 Schule, 11 Einwohner, auf 1 Schule 11 Einwohner anf 1 Schüler. 1 Schule besuchen durchschnittlich 52 Schüler, Schulkosten für 1 Ein wohner 1 Mark 86 Pfennig. Oesterreich-Ungarn 37 Millonen Einwohner 29.000 Schulen, 3 Mil lionen Schüler 1300 Einwohner auf 1 Schule

12 Einwohner auf 1 Schüler. 1 Schule besuchen durchschnittlich 104 Schüler, Schulkosten für 1 Einwohner 1 Mark 63 Pfennig. Italien 23 Mil lionen Einwohner, 47.000 Schulen, 2 Millionen Schüler, 600 Einwohner auf 1 Schule, 14 Ein wohner auf 1 Schüler, 1 Ichute besuchen durch schnittlich 40 Schüler, Schulkosten für 1 Einwoh ner 84 Pfennig. Rußland 74 Millionen Einwoh ner 32.000 Schulen, 23.000 Einwohner auf 1. Schule 65 Einwohner auf l Schüler, 1 Schule besuchen 36 Schüler, Schulkosten für 1 Einwoh

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 29.02.1888
Physical description: 8
sein. Wehe jenen Schulen, wo die Lehrer jener Eitelkeit unterliegen, die dort „völlige geistige Unabhängigkeit' erblickt, wo einem der „Geistliche nichts zu sagen hat.' In solchen Schulen gibt es, besonders in Landschulen, das ganze Jahr über sehr häufig Reibungen zwischen Lehrer und Seelsorger zum großen Schaden der Schule. Bildet die Neuschule bescheidene Lehrer? Ein in der liberalen Welt sehr angesehener Schrift steller, Gutzkow des Namens, schreib in seiner Vorrede zum Roman: „Die neuen

Serapionsbrüder' folgendes: „Die Schule soll wirken! Du lieber Himmel! Sie ist die wahre Pflanzschule des Dünkels, der Blähsucht, der Gemüthsleere, des Pietätsmangels. Nehme man doch die meisten modernen Lehrer. Wo ist da ein Funken Demuth? Alles wissen die Herren, alles können sie. Die Schullehrer haben Königgrätz gewonnen, Wörth, Sedan. Was kann aus der Schule anders kommen, als Prahlsucht, als grassirender Streberdrang, stetes Drängeln?' Dieses furchtbare Urtheil. möchten wir in dieser All gemeinheit

nicht unterschreiben; aber einige Wahrheit enthält eS und jedenfalls eine beherzigenswerthe War nung vor dem Größenwahn. Welches Urtheil fällt die „N.Fr.Pr.' über die Neuschule? Alle Leser des „Volksblatt' wissm, daß die „N. Fr. Pr.' das Hauptorgan der' judenliberalen Partei ist. Bekannt ist es, daß diese in der Hetze gegen die confefsionelle Schule voransteht; daher ist es wohl von großem Interesse, ihr Urtheil zu hören. Im Abendblatte vom 14. d. schreibt Seite 4 ein Schulmann folgendes: „Nun aber stehen

sind nicht in Tirol, sondern in Wien laut geworden.) Unterrichtsgegenstände, wie z. B. das Rechnen, haben mit der Religion gar nichts zu thun, was schadet es also, wenn ein Andersgläubiger katholische Kinder in solche» Gegenständen unterrichtet? , Als Antwort diene ein Factum : Es wär in einer Schule, wo ein ungläubiger Lehrer im Rechnen Unter richt ertheilte. Zwei mal zwei ist vier, sagte er, sehet Kinder, das ist eine unumstößliche Wahrheit. Was wir nicht sehen und begreifen, die sogen. Glaubenslehren

des Katechismus sind lauter zweifelhafte Dinge, sonst würde die moderne Wissenschaft sie nicht anzweifeln oder gar verwerfen. Daß beim Geschichtsunterrichte ein Lehrer Namens Rohrweck in Oberösterreich ganz Unkatholisches lehrte, leider anknüpfend an ein Lesebuch der konfessionslosen Schule, ist doch allbekannt. Mußte ja der Hochwürdigste Bischof von Linz seiner Zeit einschreiten. Es gab viel Geschreibsel ab, die Judenzeitungen legten sich in's Zeug; endlich wurde dieser Lehrer nicht abgesetzt

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 11.02.1888
Physical description: 16
den Schulzwang naturrechtlich unhaltbar und Dr. Ke ferste in meinte, nur die Pharisäer des Liberalismus brächten es über sich, „die Schule überhaupt wesentlich als Sache des Staates' hinzustellen. Bluntschli schreibt: „Das Kind ist von Natur aus den Eltern und der Familie anvertraut.' Er spricht sich sehr ent schieden aus gegen die so vielfach betriebene Trennung der Schule von der Kirche, und sagt: „Den wohlthä tigen Einfluß der Kirche auf die Schule darf der Staat weder entbehren, noch stören

, vielmehr soll er ihr auch da eine würdige und eingreifende Einwirkung gewähren.' — Welche Unrichtigkeiten und falschen Unterstellungen hat man über die die konfessionelle Schule bezweckende „wx Liechtenstein' zu verbreiten gesucht, um dagegen Stimmung zu machen und die Geister zu verwirren! Sogar der Schulmeister von Sadowa mußte wieder herbei! Militärische Rücksichten versuchte man ins Feld zu sühren! Ja weiß man denn noch immer nicht, daß in Deutschland, speciell in Preußen die confessionell e Schule

die Regel und die konfessionslose die verschwin dende Ausnahme ist! Wenn Preußen mit seinen kon fessionellen Schulen sich solcher Wehrtüchtigkeit rühmen kann, -warum sollten confessionelle Schulen bei uns bedenklich sein! Bei Königgrätz lag der Fehler nicht an der Tüchtigkeit der Mannschaft, er war anderswo zu suchen. Vom militärischen Standpunkte ist auf Erziehung und Disciplin ein großes Gewicht zu legen und diese würden sicher besser in der consessionellen Schule ge deihen, als gegenwärtig

losen Schule, haben die Ziele derselben allzu kurz gesteckt, sie sallen zusammen mit dem Ende der irdi schen Laufbahn des Menschen. Wir aber wollen in der consessionellen Schule vorwiegend auch das Ziel ver folgen, den Menschen über das Grab hinaus seiner eigentlichen Bestimmung entgegenzuführen durch die religiöse Erziehung. Dabei wird auch sein zeitliches Wohl am besten gefördert werden. — Wer beiträgt, dem Volke seinen Glauben zu nehmen, arbeitet der Sozialdemokratie in die Hände

und socialen Auflösung in Baden nichts Anderes erkannt habe, als die Entfremdung der Schule von der Kirche, als die Entchristlichung der Schule. — Ueber unser Schulgesetz liegen Aussprüche des Apostol. Stuhles und der Bischöse Oesterreichs vor. Für einen Katholiken kann es nicht zweifelhaft sein, daß er keinem Antrage zustimmen darf, welcher auf die Erhaltung dieser Schulzustände hinausgeht; es ist unsere Pflicht, für die confessionelle Schule mit Entschiedenheit ein zutreten. — Im Namen der katholischen

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 23.08.1887
Physical description: 6
zur Geschichte der Tiroler Malerei im tS. und 4«. Jahrhundert. Von Han0 Semper. (Schluss.) Der Striegel'schen Richtung stehen nahe auch zwei Brustbilder der hl. Barbara und Katharina im Kloster Willen. Der Schule Burgkmairs dürften end lich die Gemälde des durch W. Schmidt (S. Beil. „Allgemeine Zeitung' vom 27. Juli 1384) ent deckten Hans Schwab von Wertingen angehören, von dem sich im Ferdinandeum zwei Gemälde befinden. Das eine vom Jahre 1526 stellt aus der Haupttafel das treffliche Porträt des Hans Fieger

von Melans, und ans dem durch Schar nier damit verbundenen Deckel auf der Vorderseite einen reitenden Ritter, auf der Rückseite das Fieger'- W^ppen dar. (Nr. 93 Cvb.) Das andere, aus dem Legat des Statthaltereirathes I. Wies er ist eine alte Copie der Jacobaea von Bayern desselben Malers (in der alten Münchener Pinakothek) als Judith, mit später aufgemaltem Kopf des Holofernes. (Nr. 107. Cab.) Der Augsburger Schule schließt sich endlich, Wiewohl selbständig, daS Gemälde der Tänzl'schen Anna (Ferdinandeum

Cab. Nr. 79) an und zwar zeigt es in den bräunlichen Fleischtönen, bei im übri gen kühler, ernster Farbenstimmung und vornehmer Ge- sammthaltung Verwandtschaft mit dem Gemälde ans der schwäbischen Schule Nr. 132 des offic. Katalogs der Augsburger Kreisausstellung von 1836: „Maria mit dem Jesuskind und hl. Elisabeth. Wappen und knieende Frau des Donators' aus dem bischöflichen Domcapiiel von Augsburg. 3. Eine dritte Gruppe von Gemälden deutschen Charakters in Tirol weist auf Albrecht Alt- dorfer

und Ostendorser, d. h. die Regens burger Schule hin, welche in Tirol ziemlich zahl reich vertreten ist. Im Ferdinandeum selbst ist dieser Schule mit Bestimmtheit eine Holztafel mit der heil. Dreifaltigkeit (Nr. 106. Cab.) aus dem Nachlass des Statthaltereirathes Wieser zuzuweisen. (Ein Monogramm darauf scheint auS dem Altdorsers in das Dürer'sche umgeändert worden zu sein.) Im Besitze des Professors Franz Wieser befindet sich ferner eine Holz- t^fel, auf der Vorderseite Adam und Eva in seinen, kühlen

im Hintergrund, welche auf die Regensburgcr Schule hinweist, wogegen die Figuren an di>- Fres ken der Nordwand im Kreuzgang von Schwaz ge mahnen Ganz im Stil der Regensburger Schule ist sodann eine Tafel mit dem Martyrium des hl. Paulus und Judas Thaddei gehalten, die ebenso wie ein Fliigelbild mit sechs Scenen auS dem Leben und Leiden Christi dem Ostendorser zuzuschreiben sein dürfte. Auf den nämlichen Meister weist auch ein Bild mit der Marter der hl. Katharina im Klo ster Wilten hin. Die schönsten, echten

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 29.03.1889
Physical description: 8
unabhängigen, weil göttlichen Mission, Menschen zu Christen zu Ahm und Seelen.für den Himm^gcwin^ P also nicht die alte SW, alle Zeitm entschwunden sind, sondern'die konfessionelle Schule,'welche In 5Ä. -,i- Sie fälschlich Concordatsschule nennen, sondern die konfessionelle die wir anstreben; nicht die alte Schule, deren Borbedingungen längst ^ «w alle Ketten entschwunden sind, sondern die konfessionelle Schule, welche in allen unseren Nachbarstaaten verwirklicht ist und vortrefflich

funktioniert. Diese strebeinmr a^ ^ Stnbells noch genauer zu bestimmen, gab sodann der Redner die Merkmale der konfessionellen Schule an. Die konfessionelle Schule ist diejenige, welche die Kinder in der Religion ibrer Eltern nicht bloß unterrichtet, sondern auch erzieht, und ihre Merkmale sind wwc dreierlei: Erstens die thunliche Sonderung der Kinder nach Confessionen unter Lehrern, welche ihrer Confession angehören und eine gründliche religiöse Ausbildung erhalten haben. Ich sage: die thunlichste

. Wenn nun in Oesterreich eine solche konfessionelle Schule ein geführt wird, steht es dann nicht in aller Welt einzig da? Im Gegentheil; jetzt bildet es eine Ausnahme; denn beinahe ganz Mittel-und Nordeuropa besitzt die konfessionelle Schule. Das absolute Rußland, die freie Schweiz, das protestantische Preußen und das katholische Baiern, auch das liberale Ungarn haben ein konfessionelles Schulgesetz. Besonders einläßlich und überzeugend weist dies der hohe Redner an der Hand der drei Merkmale bei Preußen und Baiern

erfunden worden sei. ->!. »Was aber das dritte Merkmal der konfessionellen Schule anbelangt, werden ^ Von der geistlichen Aufsicht über die reli- m rö'hung in Oesterreich gar keine Rede ist; die wenigen geist- i»?»« ^ dem Aussichtsapparate des Staates eingefügt sind, funktio-- i»il,»z Schein und einen Einfluß haben sie nicht. Diesbezüglich ist L 7 Kall>>>.»K ?s gewaltig mißverstanden worden. Man hat aus der allgemeinen die baß wir eine Art Priesterherrschaft einführen, daß wir ^ Botmäßigkeit der Kirche

und vom Lehrer purifiziert (gereinigt) werde — leider gebe es noch Lehrer, die sich das Vaterunser als Schulgebet ausdrängen lassen — die Kinder kommen, Vom Weihrauch benebelt, dümmer aus der Kirche heraus, als sie hineingegangen, das eben will die herrsch süchtige Curie, — wer glaube, habe keinen Verstand — die Ertheilung eines Religionsunterrichtes sei aus erziehlichen Gründen ganz abzuschaffen — zwischen Kirche und Schule bestehen unvereinliche Gegensätze, darum müsse eine voll ständige Trennung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 14.01.1886
Physical description: 14
. Korrespondenzen ?c. sind an die Redaction zu richten. Rr t» XX I sakrg. Telegramme siehe ü. Seite. Meran, 13. Jan. Der Verlauf der Schuldebatte im Tiroler Landtage hat erwiesen, wie trügerisch die von, einem der ersten Redner in derselben, dem Abg Dr. v. Wildauer ausgesprochenen Hoffnung war. daß man im Interesse der Schule im Laufe der ^ Verhandlungen einen guten Weg zu wandeln bestrebt sein werde. Dürr und trocken hat der Abg. Decan Glatz die freilich etwas gewagte Annahme, daß die Majorität

, wie auch nur einen Augenblick eine Versöhnungstendenz nach unberühmtem Muster dahinter vermuthet werden konnte. Die Tiroler Clericalen finden es vor Allem für nothwendig, „daß die Schule in einer den katholischen Grundsätzen entsprechen den Weise eingerichtet und dabei der Kirche der ihr zustehende Einfluß gesichert weide' — das heißt: das Reichsschulgesetz ist für Tirol außer Kraft zu setzen oder entsprechend abzuändern, und als Gesetz hat der Lehrsatz zu gelten: die Kirche allein hat zu bestimmen

, was und wie in der Schule gelehrt werde. „Im Weiteren sind bei Ordnung des Unterrichtswesens die Eigenthümlichkeiten nnd Bedürfnisse des Landes, die Heranbildung der Lehrer ic. zu berücksichti gen.' Zu den Eigenthümlichkeiten und Bedürf nissen des Landes gehören aber im Smne der Antragsteller der angeblich so lebhafte Wunsch der Bevölkerung nach Erhaltung oder Wieder versetzung in den Zustand der geistigen Unmün digkeit und ausschließlichen Abhängigkeit von der Geistlichkeit, die Ausbildung der Lehrer in katholischen

, unter geistlicher Leitung stehenden Seminarien. „Ebenso müssen die Stellung und die Bezüge der Lehrer geordnet werden.' Letz tere sind Nebenfache, aber erstere ist von Wich tigkeit, denn eS ergibt sich von selbst, daß die katholische Grundlage der Schule nur dann ge sichert ist, wenn der Lehrer bei thunlichster Un bildung und Unwissenheit decretmäßig zur Crea- tur und zum Handlanger seines geistlichen Herrn hinabgedruckt wird. Dies ist vie Basis, auf der sich die Wünsche und Forderungen der Cle ricalen bewegen

, daß, in Tirol ultramontan, confessionell nnd katho-. lisch gleichbedeutend sei. Angsterfüllten Her zens sprach er von der verderblichen Vielwissern, welche durch die moderne Schule verbreitet werde, und wer seine Rede liest, wird diese Besorgniß begreiflich finden, obwohl sie vielleicht etwas übertrieben ist, denn da er einmal Bischof, braucht ihm vor Wissen und Vielwissen nicht mehr allzusehr bange zu sein. Auch dem Lande hat sich in diesem Punkte die Neuschule noch nicht gar so verderblich erwiesen, Dank

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 22.02.1883
Physical description: 4
Verbannung Ludwig Philipp's, Königs der Franzosen, nebst seiner Familie. Das Schriftstück könnte übrigens unecht sein; die Her zogin von Berri hieß Caroline Ferdinande Luise und wird schwerlich Ludwig Philipp als König der Franzosen bezeichnet haben. Oesterreichifcher Reichsrath. Wien, 20. Februar. Der gestrige Tagim Herrenhause war ein heißesGefecht im Kampfe um die Schule, der Verlust und die Niederlage, die der Liberalismus auf die sem Gebiete erleidet, sind ein Verlust für die Zu kunft denn wie wäre

die Zukunft anders zu be gründen als durch die Schule?! Die Erklärungen, welche der Cardinal Schwar- zje nb e rg im Namen der Bischöfe abgab, konnten ebenso wenig überraschen wie die Reden des Grafen Leo Thun und des Ritters v. Toggenbnrg, daß die Bischöfe an den Ideen der confessionellen Schule festhalten, daß sie von keiner Concession an den Geist der Zeit, von keinem Kompromisse! mit dem Liberalismus etwas wissen wollen, das, haben sie bei jeder Gelegenheit laut genug aus-! gesprochen, dagegen

ist die Rede des Unterrichts-! Ministers Baron v. Conrad in hohem Grade ^ ausgefallen, jedermann begreift» daß die.Kirche! und ihre Partei auch in der Beurtheilung der Schule den kirchlichen Standpunkt einnimmt; ebenso leicht einzusehen ist. sasz die liberale Par tei, welche eimr auf dein Gediere der Zchule nach heißem Kampfs Siegerin .Mieden :>t, in heiliger Opposition dem Gesetze gegenileer sieh!, welches bestimmt ist, da- Werk des Jahres wieder zu zerstören. ÄaS ivir aber nicht versiehe

!!, ist der Standpunki der Regierung, der sich in fol genden Worten, die Herr v. ('onrao gestern ge sprochen hat, wiedersviegell: „Die Gegenstände, welche heute in den Lei'ii'l- mungen der Regierungsvorlage ihren AiiSdnic! finden, find gar keine Prineipieufragen.' Die ganze Rechte hebt eS rühmend an dem Ge setze hervor, daß dem Principe der eonsessionellen Schule endlich damit Rechnung getragen werde, daß der Schnlleit-r die Befähigung ,',nm Religions unterrichte nachweisen müsse, und gerade darüber geht

, mit Energie die Principien unserer Volksschiilgesetzgebnng ver theidigte und, so weit es in seinen Kräften lag, die Angriffe gegen dieselbe abwehrte. .Hr. v. Hasner war eigentlich der einzige Redner, welcher der interkonfessionellen Schule das Wort redete, denn der zweite Redner der Linken, Komes Schmidt, befürwortete vom protestantischen Standpnnkte ans die konfessionelle Schule und wandte gegen das Gesetz ein, daß dasselbe eine einzige Konfession pro- tegire. Die übrigen Redner gehörten der Rechten

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 03.03.1888
Physical description: 16
zc. sind an die Redaction zu richtm. Samstag, 3. März 1888. XX». Za Telegramm e flehe 5. Sette. Mdthoist vnd Liechtenstein. « Wiea, 28. Februar^ kt Wedn-Erobsrung der Schule durch die scheint eine von der Cune ausgegebene zusein. Nicht blos. daß die ultramon- K-ssc mit einer gewisse» Feierlichkeit auf -Mrandum der österreichischen Bischöfe den parlamentarischen Be Kirchenbehörden nicht blos auf den ReligionS-, sondern auf den gesammten Unterricht begründet, neben welchem die staatliche Leitung bald ver- schwinden

und der gesummte Unterricht den kirchlichen, oder sagen wir besser, den Zwecken deS CleruS dienstbar gemacht würde. - - In der Hauptsache bewegen sich sonach die Bestrebung« der preußischen Ultramontanen; auf derselben Linie wie - jene der österreichischen. Dennoch ist eS — wie die ,N. Fr. Pr.' hervor tet, welches > . - .. .. .... UM die konfessionelle Schule zu Hilfe der diese Ausführungen entnommen sind — soll und nach » ancherler Andeutungen ^ hohem Interesse, den Windthorst'schen An :ne bereits

unterbreitet ist: der Liechten Schulantrag hat gestern auch im Abgeordnetenhause einen Zwillings- klommen. Dort hat Windthorst, der bei katholischen Centrums, einen Antrag cht, der, m den Einzelheiten zwar von alantrage unserer Clencalen abweichend bescheideneren Grenzen sich bewegend, hl daS nämliche Ziel verfolgt, wie und der Hauptsache nach ebei falls darauf cht, die Schule dem CleruS botmäßig zu die Schulgesetzgebung nicht dem pada sondern dem confesfi^nellen GesichlS- z» «iwstellen. ^ ldknz Wmdthvrii

unterscheidet sich Abtrage Lischlenstein in demselben ^aiz die preußische Schulgesetzgebung von Mmichischxn verschieden ist. In Preußen, ^ wnfessionelle Schule facultatw. neben Kannten Simullanschule besteht, kann eS 'Mdlich das Ziel nicht mehr sein, die aelle Schule in dem Sinne zu erlangen, uvd Schüler demselben Glaubens- lisse angehören. Aber die confessionelle - m diesem Sinne genügt, wie der Viech- !che Antrag beweist, der ultramontanen MlieZwegS. Eine Schule der Katholiken ^ ^ bei uns sehen

können, noch lange -Wische Schule, denn welchen Sinn , n der Widerstand gegen die „Neu- w Tirol oder Oberösterreich, wo Volks- > m denen Kinoer verschiedenen Glaubens« zusammen unterrichtet werden, , den aller>eltensten Ausnahmen ge- z „ staatliche Schule, nicht die inter- . ^e. ist es, welche den Frommen ein Die staatliche Leiwng und werden von ihnen bekämpft, die z A biue staatliche, sondern eine kirch- A.'' der Unterricht in den Leyrgegen- der religiösen Erziehung ct ^ untergeordnet sein. Darum Antrag

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 21.04.1883
Physical description: 12
Schule, retttt unsere Bildung! (Er neute Rufe links: Ja wohl!) Zu ernsten Betrübnissen muss dies veranlassen, denn ich bin üverzcugt, ich werde niemand überreden und niemand von seiner einmal ge fassten Meinung abbringen können; ich mag sagen was ich will und welche Gesichtspunkte zu den meinigen ma chen, allein darauf glaube ich Anspruch machen zu dürfen, dass ich jeden, der über die Vorlage ein Urtheil fällen will, ersuchen darf, die Bestimmungen der Vorlage im einzelnen und im Zusammenhange

, wie sie in der Vorlage erscheinen, nicht vorhanden ist. DaS ist auch nicht der Zweck und die Nothwendigkeit da bei. Man bessert in jedem Gesetze so wie in jeder Ver ordnung an der Stelle, n>o eine Lücke oder ein verbesse rungsbedürftiger Zustand sich herausgestellt hat. ES hat der Herr Vertreter für Trautenau aus den Bemerkungen, die ich im Herrenhause in dieser Beziehung eben so wie heute hier gelagt, eS sei doch eine länge Pe riode zur Beobachtung der^ Schulgesetze und Schuleinrich- tungen nothwendig, die schule

selbst sei in der Entwick lung begriffen, und doch könne man andererseits eine Be wegungslosigkeit, eine Erstarrung derselben nicht anneh men, eS müssten Veränderungen vorgenommen werden. Ein Widerspruch liege also darin, wcnn ich eingangs meiner damaligen Bemerkungen sagte, eö sei kein AnlasS zu einer Aenderung, und am Schlüsse, eS sei ein solcher äegeben. Allein dieser Widerspruch ist uur scheinbar. Eine Bewegungslosigkeit in der Schule anzunehmen, daö be zieht sich nämlich nur auf den Moment

, wo eine Aende rung gemacht wird. Wenn sich aus den« Stesfe, auS dem Materials, auö den Beschwerden, die über die Schulein- richtuugen vorliegen, die Nothwendigkeit einer Aenderung ergibt und ein vorzeitig heranrückender Zeilpunkt dazu durch politische Verhältnisse eingetreten ist, so kann man unter diesen Voraussetzungen die Schule nicht als ein gleichsam petrisieierteS Object vor sich hin nehmen, daS heißt das Schulgesetz, das vor zwölf Jahren aetiviert wurde, einfach zum Gegenstande einer Berathung

machen und die wirtlichen Verhältnisse einfach ganz übersehen. Man kann nicht bloß an einzelnen Artikeln ändern, ohne Rücksicht auf daö, was außer der Schule sich seitdem na turgemäß entwickelt hat, weil die Schule heute eben nicht das ist, was sie vor zehn Jahren war, dieselbe Schule mit denselben Gesetzen ist es nicht mehr, und sie wird auch nach zwei, drei Decennien einen anderen Charakter unter denselben Einrichtungen und Vorschriften annehmen, weil eben ihre Rückwirkung, auf die Volksbildung auf daö Niveau

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 27.03.1889
Physical description: 8
9 des Budgets: „Mnisterium für Kultus und Unterricht.' Die Rede des Fürsten vollständig gebracht, würde Illllein eine ganze Nummer des „Tiroler Volksblatt' iMm, daher können wir nur die wichtigsten Partien Dringen. Wir benützen dazu den. mit großem Fleiße der „Salzburger Chronik' gemachten Auszug auS Id« Rede. - > Fürst Liechtenstein will nicht mit dem Vorredner Ipolemisiren, sondern er -will sich nur mit der so wlch- Frage der konfessionellen Schule befassen. DeS lRedners Aufgabe soll eS daher

sie aus diplomatischen Rücksichten noch nicht änsge- j Lochen hätte. . Hier sprach der hohe Redner in Bezug auf Gleich berechtigung, oberste Leitung und Führung jene Ansicht der wir (Siehe Nr. 24 1. Seite 3. Sp.) nicht ht zustimmen können. Dann fährt er fort: Die MsGonelle Schule ist nun diejenige, welche dieKinder Im der Religion ihrer Eltern nicht nur unterrichtet, sondern auch erzieht. Ihre Merkmale sind daher : II. die thunlichste Sonderung der Kinder nach der Kon- Ilession unter Lehrern

; da man aber heute im parlamentarischen Leben nicht ohne Rückendeckung vorzugehen pflege, immer nach Präzedentien sich umsehe, so hat auch die konservative Partei Präzedentien. gesucht; und an solchen fehle eS gerade in Bezug auf die konfessionelle Schule nicht, dtznn fast ganz Mittel- und Nord-Europa besitzen die konfessionelle Schule. Redner zieht zunächst Deutschland in den Kreis seiner Betrachtung. In Württemberg, Hannover, Schleswig- Holstein und Oldenburg sei die konfessionelle Schule besonders weit

Volksschulaufsicht wieder auf der gleichen Stufe, wie vor demselben. Was Bayern betreffe, so habe dort die Gemeinde zu ent scheiden, ob die Schule konfessionell oder simultan sein solle. Trotzdem seien die Simultanschulen auch in Bayem in verschwindender Minorität. Redner kommt nun auf Ungarn zu sprechen, in welchem Lande die Konsessionalität der Schule ein avitischeS Erbtheil sei. In Ungarn seien seit jeher alle Schul gattungen konfessionell, was am deutlichsten aus der Schulstatistik hervorgeht

, welche 83 Perzent konfessionelle Schulen, 4 Perzent Simultanschulen und 11 Verzent Gemeindeschulen ausweise.- Inmitten aller dieser Länder stehe nur Oesterreich isolirt als eine unhaltbare Aus nahme mit seiner konfessionslosen Schule da. Daß Frankreich und Italien auch die konfessionslose Schule besitzen, sei zwar nicht zu entschuldigen, wohl aber zu erklären. Frankreich versinke immer tiefer in den Ra dikalismus, und in Italien stehe noch heute die Regierung im Kampfe gegen die geistliche Macht und so sei

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