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Der Südtiroler
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Page 3 of 4
Date: 15.08.1926
Physical description: 4
der Hochwürdigste Bischof Sigismund Waitz eine Rede, in der er ungefähr folgendes! aus führte: , i „Wir Tiroler leiden bitter unter der Behand lung durch die Friedensverträge. Was würde das amerikanische Volk sagen, wenn es beim Friedens vertrag nicht einmal gehört wird- sich nichjt einmal verteidigen darf? Was würden Sie sagen, wenn man Ihre.Verfassung antasten, wenn man etwas von Ihrer früheren Geschichte auslösch«n wollte, wenn man in der Schule nicht einmal mehr die Muttersprach« lehren darf? Ein Volk

unternahm- in der ersten Volksschulklasse den italienischen Sprachunterricht nach, der Methode — Berlitz zu erteilen. Gegenwärtig befinden sich unter den vier italie nischen Lehrkräften von Kurtatsch drei, welche die deutsche Sprache der Kinder nicht verstehen. Die notwendige Folge dieser völligen Unkenntnis der deutschen Sprache ist, daß die Lehrkräfte weder Vertrauen noch Autorität genießen. Der gesamte Schulunterricht beschränkt sich demnach auf das Auswendiglernen unverstandener Ge dichte

und Prosastücke sowie auf das mechanisch« M- schreiben von Diktaten. Die Lehrerfolge lassen sich- denken. Nicht nur, daß die Kinder seit der Jtalianisierung der deutschen Schule Wichts neues dazulernten und keine Fortschritte zu ver zeichnen haben, gingen die in der deutschen Schule er worbenen Kenntnisse größtenteils wieder verloren. Um jedoch, nach außen hin die Erfolge und Lei stungen der neuen italienischen Schule nachzuweisen, wird jedes Jahr eine Theateraufführung veranstaltet- deren Programm dsie

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 23.07.1938
Physical description: 6
vonvlltags der kgl: Sàldimprovve- ditore Cap. M Armando Fratini dem Schulungstì'rs für Lehrer einen Besuch ab. Vom Kmsleitex empsanAen. besich tigte er die Kurslokale und Schlsfräume und richtete dona an die Leiter, die sich auf dem Pla^e vor der Cairoli-Schule versammelt hatten, eine kurze Ansprache, in ver er sein Lob für die uberall zu be obachtende Difzeplin und Ordnung, be sonders aber dafür ausdrückte, Naß die jungen Lehrer dem müßigen Ferienle6en die Arbeit zur Fortbildung im Dienste ihres Berufes

vorzogen. Im Chore san gen dann die Lehrer die vaterländischen Liener, während der Provveditore oen Platz verließ. Am Nachmittaa hielt Dr. Lucenti vom städtischen Krankenhaus den Kursbesu chern eine interessante Hygiene-Lektion, Prüfungen im Wusiklyzeum „G. Rosjini' In der heurigen Sommer-Prüfungs session haben folgende intern« Musik, schüler oes Lyzeums „Gioacchino Rossini' das Diplom, bezw.. das Zeugnis für Hauptfächer erworben: Diplom für Orgel und Orgelkompo sition (Schule Prof. L. Kofler und Prof

. Don C. Eccher) Flaim Maria, Bolzano; Instrumentierung für Musikkapellen (Schule M.o M. Mascagni und M.o R. àongo) Cassa Michele, Bolzano; Kla vier (Schule Pros. M. Chesi) Bertossi Gi na, Senates; Perathoner Irmengards, diese mit Stimmeneinhelligkeit: Viola (Schule Pros. D. Selvaggio) Conti Bene detto, Lovere: Violoncello (Prof. A. Va lisi) Marzari Renzo, Rovereto. Zeugnis der Mittelstufe: Komposition (Schule M.o M. Mascagni) David Amelia, Bolzano; Klavier (Schule Prof. M. Chesi) Flaim Dina

, Bolzano; Klavier (Schule Prof. R. Rossi) Cainero Viola, Bolzano. Zeugnis der Unter st ufe: Kom position (Schule M. Mascagni) Candioli Carlo, Villa Lagarina; Lorenzi Ugo, Bolzano, Piubeni Vigilio. Bolzano; Tar- tarotti Alice, Trento; Gesang (Schule Prof. D. Selvaggio) Milanesi Lea, Vipi teno: Klavier (Schule Prof. M. Chesi) Duranti Valerio, Spängler Margherita und Zani Lea, Bolzano; Klavier (Schule Pros. R. Rossi) Bazzanella Iolanda, Bol zano, Delmarco Laura, Caoalese; Klavier (Schule Prof. E. Däpreda

) Faes Giulio, Bolzano; Gregorianischer Gesang (Schule Prof. Don Eccher) Blum Giovanna, Bol zano, Tartarotti Alice, Trento. Diplome, bezru. Zeugnisse erwarben ferner nachstehend angeführte Prio ät sch ü l e r : Diplom für Instrumentierung: Soa ve Giovanni, Villa/ranca Veronese; Kla vier: Bevilacqua Angiolina, Bassano del Grappa; Bisom Bianca, Verona; Nafci- vera Carola, Morl; Salvi Elena, Verona Zeugnis der Mittelstufe: Kla vier: Batteri Laura, Trento: Tosi Maria. Verona; Zanoni Giuseppina

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 29.09.1938
Physical description: 6
, spreche die vier Hauptsprachen periekt. Prima Refe renzen des In- und Auslandes Gefällige Zuschriften erbeten unter „Portier 2101' an die ,Unione Pubblicità Italiana Bolza no. B°4 Berlih-Schule: Freindjprachen, Konversation, Grammatik, Korrespondenz Einzelunterricht .und Kurse (Höchstzahl fünf Schüler), Tages und Abendstunden. Handelsfächer, Steno graphie, Maschinschreiben, llebersetzungen. Auskünste Berlitz-Schule, Via Pietro Micca 7, Hotel Grifone. B Uebersehungeu. Geluche. Aoichriften

. Dort hatte nun ein Sträfling Heizdienst, der den Männern des Gerichtsgebäudes etwas Böses antun wollte. Also drehte er den Dampf auf Hochdruck und ließ ihn in die Heizungsröhren des Gerichtes hin ein. wo man noch nie so unter der Hitze gelitten hatte wie an diesem Tag. an dem der Sträfling seine heiße Rache aus führte. Vie Universität der unterdrücken Witwe Eine interessante Schule in poona. — Ein Anfang ist gemacht. — Die Philoso phie der schlechten Behandlung. — „Sie ist eine Verbrecherin!' — hoffnungslose Einsamkeit

. Sie sind vom Leben abgeschlossen, ausgestoßen. . Wenn man bedenkt, daß viele indische Frauen im Alter von 12 oder 13 Jahren verheiratet werden und mitunter mit 14 oder IS Jahren bereits Witwen sind, — dann wird man begreifen, welches Un heil, wenn der Gatte durch irgendeinen Schicksalsschlag ihr entrissen wird. Zn einer Schule Seva Sadan Nun greift die Aufklärung auch in In dien immer mehr um sich. Vernünftige Ideen finden Platz. Die alten Ueberzeu- gungen, die Traditionen verblassen, er sterben. In dem Maße

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.12.1934
Physical description: 8
und die un würdige Behandlung seiner Bewohner bedingen dieses un lösliche und innigste Verbundenheitsgefühl". Gibt es verschiedene Begriffe von Erziehung? Im Schulzeugnis der Südtiroler Kinder findet sich als letzte Rubrik: „gehört zur Partei, oder nicht". Diese Rubrik ist die maßgebendste. Die Eltern rechnen, daß bei Nichtzu gehörigkeit zur Partei durchschnittlich alle Noten um einen Grad tiefer gngesetzt werden. Diese oberflächliche, einseitige Auffassung der Schule, bei der das Kind nicht nach der Tüchtigkeit

, sondern nach staat lichen Gesichtspunkten gewertet wird, ist für das heutige Italien bezeichnend. Die Schule tritt zurück. Ein nach Mittelitalien versetzter deutscher Lehrer schrieb unlängst, daß bei Regenwetter kein KiNd die Schule zu besuchen pflege. Fernbleiben kostet eine Lire. Diese Schule ist vielleichr eine der besten, weil alle Kinder der Balilla angehören. Als diese Auffassung nach Südtirol kam, schüttelten die Eltern zuerst die Köpfe, später verloren sie jede Achtung. Wie kann auch ein Lehrer

der Miliz sein muh. Das Turnen ist völlig vom gewöhnlichen Unterricht getrennt und wird von einem Absolventen der faschistischen- Akademie in Rom geleitet. Die Vorschrift der Schulordnung, die das Sprechen im „Dialekt" (deutschen) in der Schule verbietet wird in letzter Zeit auf das schärfste angewendet. Der neue Zug in der Verwelschung der Schule, der vor allem in der Versetzung der Trientiner Lehrpersonen seinen Ausdruck fand, verschärfte die Propaganda aufs neue. Vor allem in den Mittelschulen

, dgß Reichsitaliener, die bereits im Jahre 1929 eine staatliche Schule besucht haben, von den Gebühren befreit sind. Deutsche sind also davon ausgenom men. Inzwischen geht die Verfolgung des deutschen Privat unterrichtes weiter, es regnet Warnnngen und Bestrafungen, während heute am 6. November im Jansental und am Ritten noch keine einzige Schulstunde gehalten wurde, da sich viele Lehrer aus Unteritalien weigerten, in den Bergen Dienst zu tun. Sie sind nicht zu beneiden, diese Lehrer

. . * Aus einem Südtiroler Dorfe erhalten wir folgenden Bericht: Seit Kriegsende sind die Volksschulen in Südtitol von Jahr zu Jahr schlechter geworden; die Italiener haben näm lich die alten Lehrkräfte der Reihe nach von Südtirol fort genommen und damit das Bindeglied zu den Kindern, denn dieses Bindeglied ging auch in der italienischen Schule nicht ganz verloren, weil die deutsche Lehrkraft trotz des Verbotes doch vielfach die Muttersprache gebrauchte, um das Verständnis der neuen Sprache zu erleichtern. illun

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.02.1928
Physical description: 6
des Unterrichtsministeriums Nachdem die Kammer eimge bereits im Mi nisterrat und im Senat abgefertigte Gesetzesvor- lagen erledigt und einige Relationen entgegèn- zenoinmen hat^ erhebt sich Abg. Galeazzi. um ^in Referat über den Voranschlag des Unter- fichtsministeriums zu erstatten. Der Redner schickt voraus, daß das Problem >er Schule nicht nur ein Kulturproblein an sich j«i, sondern auch den Erfordernissen der natio nalen Produktion und des nationalen Fort schrittes entsprechen müsse. Aus diesem Grunde niisse die Schule

, im Rahmen der einheitlichen ilusfassunH der fascistischen Bewegung streng nlt der übrigen Staatsordnung übereinstiin- nen- Der Redner führt des weiteren aus, in velcher Weise die Schule in kürzester Zeit und !n der vollkommensten Weise die Soldaten der Partei und die Kaders des großen Heeres der Produktion liefern müsse. Jede Neueinführung nid Reform müsse auf dieses.Ziel Hinarbelten, »esoiiders was die technischen Zweige der ein zelnen Schulen betreffe. Besonders hervorge hoben zu werden verdienten

und ihr Programm tech nischer und nicht allgemeiner Natur >sein jnüßte. Ausgezeichnete Resultate habe die schule „Benito Mussolini' von Iesi erzielt, die teilweise auch zur Ueberwindung administrati- ier Schwierigkeiten sich industrialisiert Habs und in ihren Werkstätten von den Schülern Arbeiten ausführen lasse, die auf dem Markte zum Ver lause gelangten. Auf diese Weife trage sowohl »as Kind des Armen, wie jenes des Neichen nit seiner Arbeit dazu bei, die Schule zu erhal len. - ' , , ! i- ' Der Redner prüft

den gegenwärtigen Anfor- .dörungen und den glorreichen Traditionen des Wgenieüröerufes/genügen könnten. Abg. Galeazzi schließt, seine Ausführungen, indem er. betont, daß die Schule auch aus die militärische Vorbereitung der heranwachsenden Jugend einen entscheidenden Einfluß ausüben ' müßte, die für alle Bürger obligatorisch,, sei und vor allem dem Prinzip huldige, daß jeder auf dem Schlachtfelde einmal die Position inne habe, die er im Frieden schon bekleidete. Die Schule möge sich bald würdig und wirklich dei

? übrigen Einrichtungen und Energien des Staa tes angliedern. Zn diesem Zwecke sollten auch erfahrene Ingenieure zu Mitgliedern des hohen Rates Äes Unterrichtsministeriums ernannt werden. Allgemeiner Beifall belohnt den Red ner für seine Ausführungen im Interesse der modernen, Schule. Die erzieherische Funktion der Schule Abg. Geremicca erinnert daran, daß er be reits bei der Diskussion des vorhergehenden Voranschlages fürs Unterrichtsministerium darauf hingewiesen habe, daß die Schule we sentlich

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.03.1935
Physical description: 8
. Der Arzt Dr. Raffeiner verliert dabei sogar ein Auge. Den tiefsten Schauder müssen aber die Nachrichten erregen, die aus dem Unterrichtswesen Südtirols, kommen. Hier ist seit einiger Zeit planmäßige Seelenverderbung am Werke. Die Chronik der verwelschten Südtiroler Schule war jahraus und jahrein durch die Nachlässigkeit und Ge hässigkeit der Lehrkräfte aufreizend und traurig zugleich^ Sie erreicht jetzt aber einen Höhepunkt, den ihr kein anderes europäisches Schulwesen streitig machen dürfte. Gleich

300 Wehrwölfen hat das italienische Ministerium besonders „tüchtige" Lehrer nach Südtirol entsandt, um die Verwel- schung mit allen Mitteln zu beschleunigen. Sie bedienen sich in dev- Tat aller Mittel, um die Kinder in die Balilla- verbände zu pressen. Sie gehen nicht umsonst mit dem Dolche bewaffnet in die Schule. Aus dem Pustertale wird gemeldet, daß ein Lehrer in einer Landgemeinde einen Schüler über das Pult warf, den Dolch aus der Scheide riß und, indem er ihn über dein Büblein zückte

im Bäckerhaus ist erloschen. Die Straße ist finster. Wild rauscht der Bach. Der Regen rinnt und lärmt durch die Dachröhven... „Was reahrst denn?" fragt er wieder. „Weil du soviel grob' bischt mit mir." „Jscht mit mir wer seiner?" „Sepp" sagt sie jetzt und ist wieder gam fest: „I siech mi nimmer aus mit dir!" „Wich moanst dös?" „Dös Führn bringt koa Glück!" bestehlen oder bei Einkäufen betrügen. Hier wird die Schule ZU einer wahren Anstalt des Satans, wo das unschuldige Kind von seinen verkommenen

. Es ginge noch an, wenn in der Schule und bei den Zwischen pausen italienisch gesprochen werden müßte, das könnte man noch begreifen. Daß die Kinder aber außer der Schule untereinander italienisch sprechen müssen, das heißt nichts anderes als Ausrottung jeglichen Deutschtums. Wenn die Kinder beim Nachhausegehn anfangen, deutsch zu sprechen und der Lehrer hört es, so läuft er ihnen mit dem Stocke nach und- läßt diese, die er noch erreicht, na türlich nicht unverschont. Ein Vater, dessen Kind vom Lehrer

einfach über die Stiege hinuntergestoßen wurde, wollte diesen: Treiben dadurch ein Ende machen, daß er es zur Anzeige brachte. Es war aber ganz umsonst. Was hilft es auch den Teufel beim Luzifer anzuklagen! Außer und auch in der Schnle gibt sich dieser Lehrer sehr große Mühe, die Schmuggler des Dorfes ausfindig zu machen. Da nützt er die Aufrichtigkeit oder auch, die Unverständigkeit der Kinder gut aus. Kinder sind eben Kinder. Da kann er manches herausbekommen. Einmal hat dieser Lehrer in der Schule

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.06.1878
Physical description: 4
.Die neue Schule ist eine Schöpfung der Freimau rer, nicht mehr und nicht weniger, als verabscheuungs- würdig, gottlos und verdammt.' „So lauten die ersten incriminirten Worte des Redners.' „Es drängt sich nun die Frage auf: „Welche neue Schule ist eine Schöpfung der Freimaurer?', wenn Graf Schaffgotsche nicht die österreichische Schule ^ge meint und besprochen haben will.' . » „Soll da angekommen werden , die Schule irgend eines Nachbarstaates dann wäre dieser genannt wor

- den; wollte der Redner damit die Schule , der Frei maurertreffen. dann müßte er den Wortlaut gebraucht haben: „Die Schule der Freimaurer ist derabscheuungs- würdig, gottlos und verdammt.' „Der Redner gebrauchte aber die Worte: „Die neue Schule ist eine Schöpfung der Frei maurer.' — „Und haben nicht eben wir eine neue Schule, be» steht nicht bei uns auf Grund des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867, des Reichsgesetzes vom 25. Mai 1868 und der Verordnung vom 10. Febr. 1869 eine neue Schulgesetzgebung, eine neue

Schule? „Lauten nicht alle Proteste, alle Resolutionen der Opposition gegen die neue Schule? Gebraucht die oppo sitionelle Presse je einen anderen Namen für unsere Schule als die Neuschule? „Redner hat daher zweifellos mit dem Wortlaute „die Neuschule' ist eine Schöpfung der Freimaurer,' — unsere, du österreichische, die tirolische Schule gemeint; jede andere Deutung ist ausgeschlossen.' »Redner bezeichnet die neue Schule a!S gottlos, ver dammt und verabscheuungswürdig.' „Und eben dieser Wortlaut

, aber unter der Aerklausulirung einer staailichen Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabge'etzten Stunden. früh oder spät wird er ganz eingezogen werden.' „Nun bildet eben gegenüber unserer Schule den Stein des Anstoßes, daß die Oberaufsicht über die Schule dem Staate zusteht, wie es in den ZZ. 1 und 2 des Gesetzes vom 25. Mai 1868 uormirt ist. — gerade deßhalb tlagt die Pailei des Angeklagten, weil die Kirche das primäre Recht auf die Schule verlangt, und dem Staate nur das lecundäre zugestehen will, — eben deßhalb

: „Was haben wir zu thun gegenüber der neuen Schule?' „An wen ist diese Frage gerichtet, wer ist unter dem „Wir' gemein«?' „Offenbar der Redner und die Angesprochenen, also die versammelten Vereinsmitglieder.' „Ihnen wurde angekündigt, welche Thätigkeit sie zu entwickeln haben, und gegen wen?' „Nach der Ausflucht des Angeklagten gegen die Schule der Freimaurer.' „Soll man denn wirklich glauben, daß Graf Schaff gotsche das ganze Feuer seiner Beredtsanikeit zu keinem anderen Zwecke auflodern ließ, als die versammelten

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 05.10.1938
Physical description: 6
untergebracht. Wie bereits erwähnt, erlangen die Schüler dort das Zeugnis als Ragioniere oder Geometer, und wenn sie eine Universität besuchen wollen, so können sie die kommerzielle u. wirtschaftliche Fakultät oder Agrarwissen- schast wählen. Die Studien sind auf acht Jahre aufgeteilt: Vier Jahre für die Stu dien der Unterstufe und vier Jahre für die Oberstufe. Außerdem besitzt unsere Stadt eine kommerzielle Vorbildungs- schule in der Via Leonardo da Vinci. Darin werden die Schüler für die Han delsberufe

vorbereitet und sie können nach Besuch vieler Schule in die kgl. technisch- kommerzielle SHule „Duca dl Pistoia' in Via San Quirino aufgenommen wer den. Der Besuch der kommerziellen Vor« bilduugsschule ist so wie der Besuch der technischen Vorbilvungsschule unentgelt lich, weil durch diese Schulen der Schul pflicht Genüge geleistet wird. Die Stu diendauer beträgt drei Jahre und nach Beendigung der Schule erhält der Schii- ler ein Abgangszeugnis, womit er in Ge- schästen als Kommis oder als Praktikant

in einer Verwaltung aufgenommen wird, außerdem kann er mit dem Zeugnis auch in manchen Aemtern aufgenommen wer- den. Diese Schule wird in unserer Stadt von sehr zahlreichen Schülern und Scl ii lerinnen besucht. Außer dem geringen Teil der Schülerinnen, welche die technisch kommerzielle Schule besuchen, traten die meisten in Geschäfte als Bedienerinnen oder in den Büros ein. Durck das kürz lich vom Ministerräte erlassene Dekret über die Beschränkung der Zahl der -eid lichen Angestellten, wird es vielleicht

an- gezeigt sein, wenn die Eltern bedenken, daß es für ihre Töchter besser ist, wenn sie eine Schule besuchen, wo sie auch einige praktische Kenntnisse für die Hauswirtschaft erwerben können. In unserer Stadt bietet der Kurs für Haus- Haltung in der „Cairoli-Schule' den Mäd- chen eine entsprechende Vorbereitung für den Hausfrauenberuf, der das von der Natur gegebene Tätigkeitsfeld für die Frau ist. Die technisch-kommerzielle Schule »Duca di Pistoia- Wie wir erwähnt haben, können die Schüler

nach Beendigung der komme? ziellen Vorbildungsschule in die kgl. tèch nisch-kommerzielle Schule „Duca di Pi stoia' eintreten. Die Biwungsdauer die ser Schule ist auf zwei Jahre bemessen und der Schüler erlangt das Diplom als Buchhalter (perito contabile). Mit diesem Zeugnis kann er als Beamter in einem Handelsbetrieb od. in einem Kreditinstitut aufgenommen werden. Die Schule ent spricht der früheren „öffentlichen Handels- schule', die im Jahre 1881 errichtet und im Jahre 1934 umgewandelt wurde

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Der Südtiroler
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Page 9 of 10
Date: 01.01.1928
Physical description: 10
„Maskerade" belegt wurden. Bon der Schule in Südtirol. In der am 15. Dezember in Brixen stattgefundenen Lehrerkonferenz beauftragte Inspektor Pini das Lehrper sonal, die Schultaschen der Kinder Au durchsuchen und die deutschen Religionsbücher abAunehmen. In St. Jakob im Ahrntale werden die Kinder vom dortigen Lehrpersonale ungebührlich lang in der Schule zurückbehalten. Einmal begannen die Kinder in ihrer MutteZprache laut den Rosenkranz zu beten. Der italie nische Lehrer, der kein Wort deutsch versteht

nicht systematisch, sondern nur oberflächlich, so daß die Kinder in der Lage sind 3Z-3 oder 5-4-5 zusammen- zählen zu können. Obwohl die Schule um 8 Uhr beginnt, läßt sich die Lehrerin erst um 8 Uhr wecken und kommt so vor i/ 2 9 Uhr nicht zur Schule. Bei kalter Witterung zieht sie sich in der Schule die Schuhe aus und streckt die Füße zum Ofen, läßt sich auch von den Kindern kämmen usf. Kurz, in Wahlen herrischen recht idyllische Zustände, wobei das Lehren in der Schule nicht ernst genommen

beträgt dieser Prozentsatz 48, in Calabria 47 und in Apuliew 51 Prozent. Die schulpflichtigen Kinder, auf die sich die letzten Statistiken aus dem Jahre 1924/25 beziehen, waren 4,818.436. Eingeschrieben Ware abernbloß 3,664.606. Die größte Diffe renzen in der Zahl der Schulpflichtigen und die Schule wirk lich besuchenden Kinder sind im Süden Italiens zu finden. Zum Beispiel in Apulien waren von 304.415 schulpflichtigen besuchten, und 110.353 die zum Aufsteigen in die nächst höhere Kindern nur 179.752

eingeschrieben. 161.079, die die Schule Klasse geeignet waren. Also nur dort, wo die österreichische Verwaltung die Leute lesen und schreiben lehrte, ist in Italien von einem Analphabetentum nichts zu verspüren: ein trauriges Zei chen für die „römische Kültur". Ob sich die alten Römer ihrer faschistischen „Nachkommenschaft" nicht in Grund und Boden hinein schämen würden? Tie Kulturträger des ! Analphabetentums haben aber sicher keinen Grund, sich I heute als Träger irgend einer Kultur zu fühlen

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Der Südtiroler
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Page 3 of 6
Date: 02.06.1928
Physical description: 6
auch nur irgend etwas be deutet, z. B. das Mißlingen der deutschen Bemühungen, die polnische Kultur zu verdrängen, oder der englischen Versuche, die gallische Sprache in Irland zu unterdrücken, so sind auch die Anstrengungen der Italiener, die deutsche Sprache in einer Generation auszurotten, von vornherein zum Mißerfolg ver urteilt. Die Schule. Obwohl Südtirol nur 250.000 Einwohner hatte, konnte es sich doch vor dem Kriege 400 Elementarschulen, 5 Mittelschulen mit einer durchschnittlichen Besucherzahl

von 250 Personen, 4 technischen Schulen, je eines Seminars für männliche und weib liche Lehrer und mehrere Handels- und Landwirtschaftsjchulen rühmen. Die ganze Geistlichkeit sowohl wie ein großer Teil der Aerzte, Lehrer, Rechtsanwälte, Richter, Verleger und Staats beamten wurde im Lande selbst herangebildet. Wie hat sich das geändert! Die Leute erzählen, das alles was ihre Kinder in der Schule lernen, sei, faschistische Lieder wie die „Giovinezza" zu singen, und daß sie davon

noch nicht einmal verstehen, was sie eigentlich singen. Die Kinder sprechen zu Hause deutsch. Dann gehen sie zur Schule und sollen eine Sprache lesen und schreiben, die ihngn bisher völlig fremd war. Die italienischen Lehrer verstehen die, Landessprache nicht, während die Kinder ihre Lehrer nicht ver stehen. Es ist infolgedessen nur eine unvollkommene Verstän digung möglich. Die Südtiroler sagen, daß die Lehrer schließ- lich mit den Kindern nichts anderes anzufangen wissen, als Spazierengehen und Spielen

. In aller Unparteilichkeit sollte es doch einmal festgestellt werden, ob dies das Unterrichtssystem ist, welches für die italienischen Schulen von dem berühmten italienischen Philosophen Gentile entworfen wurde. Sei dies, wie es mag! Man hört überall in Südtirol daß die Kinder keine Erziehung haben. Schlimmer noch als dies ist folgendes: Die Eltern be klagen sich darüber, daß die Kinder in der Schule jeder Zucht entbehren. Sie beschuldigen die Lehrer, daß sie ihre Kinder zum Lügen und Spionieren anstisten. Die kleinen

Tiroler müssen in der Schule öffentlich sagen: Ich bin ein kleiner Italiener! während sie zu Hause die Italiener als die „Welschen" schmähen. Darüber hinaus sollen die Lehrer die Kinder zwingen, zu er zählen, wie sie ihre freie Zeit zul-cingen. Man hofft, hierdurch etwas über den geheimen Privatunterricht zu erfahren. Die Lehrer preisen den Ruhm Italiens und erzählen von seinen großen Siegen im Kriege. Darüber müssen ja die Kin der nur lachen, denn die militärischen Qualitäten und die per sönliche

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 12.10.1923
Physical description: 6
werden? Was kann man sich vom Unterrichte in den ersten Jahren erwarten? Wer soll den Unterricht in den Schulen übernehmen? Was ge schieht mit den deutschen Lehrern? Sollen Privat schulen mit deutscher Unterrichtssprache erlaubt wer den? Wie ist es möglich, daß man die Volks schule italianisiert und dagegen deutsche Mit telschulen bestehen läßt? Es sind das alles Fragen, die der Unterrichts minister Gentile sicher voraussehend gelöst haben wird, aber wir sind darüber im Unklaren. Wir wol len daher unsere Meinung in der ehrlichen

hat, sich auszudrücken, weil er nicht verstanden würde? Man wird sagen, um so schneller werden die an deren das Italienische lernen. Dies ist ein ungeheurer Irrtum. Die Erwachsenen werden sehr schwer unsere Sprache lernen. Sie werden es ver meiden, sich mit dem Lehrer zusammenzufinden, um sich und ihn nicht in Verlegenheit zu bringen. Und die Schüler? Wie kann ein Lehrer, der nicht ihre Sprache beherrscht, sie erziehen und heranbilden? Methode Berlitz? O nein! Diese ist geschaffen für kultivierte Personen

Null sein. Wir dürfen uns nicht täuschen, die Kinder hören das Italienische in der Schule. Der Lehrer, der sie es lehrt, ist ungeeignet, dies zu tun, weil er nie mals selbst gelernt hat, sich in der Sprache seiner fremden Schüler auszudrücken. Hiezu braucht es einige Jahre, um zu diesem Lehrdienste geeignete Lehrer heranzubilden. Kaum daß die Schüler aus der Schule heraus kommen, hören sie kein einziges italienisches Wort mehr. Die Donnerstage, Sonntage, Weihnachts-. Osterserien usw. lassen

sie das Wenige vergessen, was sie bisher gelernt haben. In 8 Schuljahren mit Unterricht in der.Muttersprache haben die Schüler des Oberetsch gelernt, einfache Briefe zu schreiben, die grundlegenden Rechenmethoden zu beherrschen und fließend Zu lesen. Man kann voraussehen, gegen welche Schwierigkeiten angekämpft werden muß, um das Nämliche in einer fremden Sprache zu lernen. Sie werden als Halbanalphabeten aus der Schule entlassen werden und es ist ganz gewiß, daß jeder Deutsche, der nur die Möglichkeit

hat, seine Kinder über den Brenner schicken oder in deutschen Privatschulen unterrichten lassen wird. Nun fragt sich, soll man diese zulassen? Wenn ja, .sehe ich voraus, daß deren wenige errichtet werden, die aber, wo sie entstehen, überfüllt sind. Dort droben halten sie außerordentlich viel auf die Schule.' Das Volksschulwesen hat ein sehr hohes Niveau erreicht. Alle wünschen, daß ihr eigener Sohn das Italienische erlerne, viele Familien schicken ihre Kinder ins Trentino, um es zu erlernen. In einem Jahre

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Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.07.1929
Physical description: 8
des Besuchtes der italienischen Lehrer Südtirols in Rom. Auf die Bitte Piccionis um Mitteilungeil über das Südtiroler Schulwesen, begann der Präfekt ohne eine konkrete Frage abzuwarten, sofort: „Ich habe eine Leidenschaft für die Schule und bin ein glühender Bewunderer des wahrhaft heroischen Wir kens der Lehrer, die meine kostbarsten und anhänglichsten Mitarbeiter sind. Es gibt entlegene und weltabgeschieden^, wenn auch in malerischen und bezaubernden Tälern lie gende Orte, wo die Lehrerin trotz

ihrer königlichen Hoheit der Herzogin von Aosta durch die Errichtung der Kindergärten, welche die Kinder iln Alter von zwei Jahren aufnehmen und sie mit sechs Jahren der Schule übergeben; und die Schule schufst die Balilla und die Kleinen Italienerinnen, dann die Avantguardisten und die jungen Italienerinnen und bildet so gleichsam eine Kette, deren Ringe inein- andergreifen und sich kräftigen, um die neue, kräftige, heldenmütige Jugend ins Leben zu rufen, die wir wünschen. Bei meinen häufigen Besuchen

schiedene und überzeugende Mittel angewendet, um st zum Gehorsam zu bringen. Die jetzt geschaffene Lage ver-i setzt jeden in die unbedingte Möglichkeit, jegliche unseren Absichten entgegengesetzte Handlung zu verunmöglichen." Piccioni: „Wie sind die baulichen Verhältnisse der Schule?" Der Präfekt: „Viel ist geschehen, aber es bleibt nods viel zu tun, denn unter Oesterreich! war die Schule iw Trentino sehr vernachlässigt. Dem habsburgischen Kaiser-1 tum waren das Heer, die Geistlichkeit und die Beamten

-! schuft teuer. Es ist unwahr, daß es viel auf die Schule hielt; Pias tun hingegen wir, denn die Schule ist, wie! Sie gewiß begriffen haben, der Mittelpunkt und die! Stütze unseres ganzen Wirkens für die Jtalianität, in welchem die Lehrer die wirksame Hilfe des Provpeditare! Comm. Molina genießen, der als tiefer Kenner des Lan des und der Bevölkerung ein sehr lobenswertes Faschisti- sierungswerk vollzieht. Ich bringe Ihnen ferner die Na-; men zweier anderer Schulmänner in Erinnerung, deren Tätigkeit

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 13.01.1886
Physical description: 10
malige Schule sei gesetzlich nicht kon fessionslos. Demgegenüber muff? konstatirt werde», daß das ganze gegenwärtige Schul system ein ganz und gar profaner Ban sei, dem durch Gewährung des Religionsunter richtes und der religiösen Uebungen ein kleines Kirchthürmchen, das zum übrigen Bau nicht einmal passe, ausgesetzt sei. Niemandem könne es einfallen den großen Ban wegen des kleinen Aufsatzes für einen religiösen Bau anzusehen, wie ein solcher doch für die religiöse Erziehung des kindlichen

Herzens nothwendig sei. — Ebenso unrichtig sei der oft wiederholte Bor- wurf, daß die Kirche in einer konfessionellen Schule Alles durch ihre eigenen Organe leiten wolle und sich dadurch gegen die Laien intolerant zeige. Sie thue dies nur, so weit es eben nothwendig sei und wie weit sich die Kirche heute vielfach auf die Laien verlassen könne, habe insbesondere die Rede des Rektor Magnifi- kus bewiesen. Derselbe Borwurf würde dann auch den Stifter der hl. Kirche treffen, welcher zur kath. Erziehung

der Welt nicht die Schrift- gelehrten und Gesetzverständigen seiner Zeit, sondern die Apostel auserwählt habe, die dieses Geschäft sicherlich nicht schlecht besorgt hätten. — Auch der Beweis auS der Geschichte, daß die Schule ein „politioum' (weltliche Angelegen heit) sei. klappe nicht. Die Regenten, selbst die größten, seien ebenfalls unter dem Einfluffe ihrer Zeit gestanden und die Kirche habe manchen falschen Grundsatz dulden muffen, weil sie ihn nicht hindern konnte. Niemand wiffe, wie die Kaiserin

Maria Theresia ihren Ausdruck ver standen habe. Die authentische Auslegung davon liege in ihrer Schulordnung vom Jahre 1774, aus welcher die politische Schulverfassung vom Jahre 1805 aufgebaut sei und darin sei erade der ganze erziehliche religiös-sittliche Theil er Schule ganz der Kirche anheimgestellt wor den. Höchst sonderbar sei der Horror vor einer konfessionellen Schule im Tiroler Landtage, da doch Deutschland, auf das man so gerne sehe. meist solche Schulen habe und die Landtage der meisten

Kronländer anfangen, sich entschieden dafür auszusprecben. — Was den Herrn Rektor MagnifikuS anbelange, sei es klar, daß ein Mann, der nicht einmal weiß. was katholisch ist, kein Jntereffe, noch weniger einen Begriff von einer katholischen Schule habe und haben könne. Die tirolischen Abgeordneten vertreten eben ein glücklicheres Volk, das den Katechismus besser gelernt habe. ein Bolk, welches wiffe, was die katholische Religion sei und sie deshalb als sein höchstes Gut auf Erden betrachte. Der Antrag

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 05.11.1867
Physical description: 10
vertrete (Krain) auf 1890 Einwohner eine Volks schule. Die Ziffer des Schulbesuches sei durchschnittlich kl auf 100 schulpflichtige Kinder, doch sei sie in ein zelnen Kronländern 10 bis 15 aus 100. Die Folge davon sei, daß in einem Kronlande unter den Assen- tirten nur 5 pCt. lesen und schreiben konnten. Diese Ziffern sind sprechend genug, sie sind, wie der Altvater der Naturwissenschaften sagte, die letzten unerbittlichen Richter. Redner untersucht die Gründe dieser Erscheinung und sagt

: In den Jahren von 1620 bis 1860 sind wohl 3000 neue Schulen gegründet, neue Schulhäuser g?- baut, neue Schulbücher geschaffen worden, aber da mit sei eS nicht besser geworden. Ein neuer Geist müsse einziehen (Bravo!) der Geist der Neuzeit. (Bravo!) Und da sei man bei der Eardinalsrage angekommen. Redner verwahrt sich dagegen, als wollte man die Religion aus der Schule entfernen, keiner von unS werde wollen, daß sein Kind ohne Religionsunterricht bleibe, nur um Regelung des Ein flusses der Geistlichkeit

auf die Leitung der Schule handle eS sich. Die Gegner verwechseln den Begriff der Geist lichkeit mit Kirche; wäre die Geistlichkeit die Kirche, dann wäre die Lehrerschaft die Schule, die Beamten der Slaat. Die Geistlichkeit ist nichts anderes als die administrative Behörde der Kirche und gegen den Einfluß dieser Behörde sei der Gesetzentwurf ge richtet. Zur Hebung der Schule sei die Hebung des Leh- rerstandeS erforderlich und da verlangt Redner nicht bloß eine Besserung der materiellen Stellung, son dern

auch die Hebung der gesellschaftlichen Stellung. Der vorliegende Gesetzentwurf sei, wenn er auch vcrbefferungSfahig ist, doch eine vollkommen geeignete Basis zur Vervollkommnung des Schulwesens. Wir gehen daran, große finanzielle Lasten auf unö zu nehmen, diese zu tragen werde nur möglich, wenn wir gebildete Arbeiter haben und unsere Industrie heben, und dazu sei eine gründliche Reform der Volks schule nöthig. Vom Standpunkte der Schule und vom Standpunkte der Volkswirthschaft empfehle er die Annahme

dieses Entwurfes und schließe mit dem Worte des DichterS: „Auf, gewaltiges Oesterreich, vorwärts, du mußt den Andern gleichen.' Abg. Degara beruft sich in italienischer Rede darauf, daß daö Haus nicht berechtigt sei, das Kon kordat aufzuheben. UeberdieS sei eS eine falsche Vor aussetzung, daß daö Konkordat der Kirche einen größeren Einfluß aus die Schule gegeben habe, als sie früher gehabt hat, vielmehr hat daS Konkordat in den Artikeln 5 bis » mir das schriftlich festgestellt, waS schon seit langer Zeit

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 29.11.1932
Physical description: 8
Weikert Alessio gehörenden -yemsligen Pension Peuker in der Andreas Hoferftraße ist seit S. November d. I. eine richtige Hotelfachschule untergebracht. Es mutet eigentlich sonderbar an. daß in ei nen, auf den Fremdenverkehr so großzügig ein gestellten Lande, mie Italien die Gastgewerbe schule noch sozusagen in den Kinderschuhen steckt, während in dieser Beziehung andere Länder, wie die Schweiz. Frankreich, Deutsch land und Oesterreich uns schon seit Jahren weit iiberflügelt haben. In großer Anzahl

bestehen im Ausland Hotelfachschulen, ja sogar Hochschu len für das Taftgemerbe feit vielen Jahren, während in Italien es bisher, abgesehen von einer fachlichen Vorbereitungsschule mit gastge werblichen Charakter jn Torino» der keine über mässige praktische Bedeutung zugemessen «Ver den kann, nur eine einzige derartige Schule ge geben hat, die in der Neichshauptstadt im „Al bergo Reale' untergebracht ist. Umso angenehmer berührt es, daß die zwei te allen Anforderungen entsprechende Schule dieser Art

Hotelpersonals ausgestalteten Fachschule. Dee seit dem Jahre 1927 an der Handels schule von Bolzano bestehende theyretische Hotel fachkurs hat sich als ungenügend erwiesen und ist daher mit Abschluß des letzten Schuljahres aufgelassen worden. An seine Stelle ist etwas -gründliches,' durch und. durch zweckentsprechen des getreten: die Meraner Hotelfachschule, mit deren Schaffung sich an ihrer Finanzierung beteiligten Körperschaften, die Gemeindeverwal tungen von Merano und Bolzano, die Kurver waltung

eine gewichtige Rolle spielt. Bevor die Meraner Hotelfachschule ins Le ven gerufen wurde, hat Prof. Bonatta die Ein richtungen an zahlreichen ähnlichen Schulen im Ausland, so in Lausanne. Luzern. Nizza. Gre noble, Paris und Wien an Ort und Stelle ein gehend studiert und die dort gesammelten Er fahrungen bei der Aufstellung der Meraner Hotelfachschule in Anwendung gebracht, fodaß, obwohl diese Schule erst auf einen kaum ein monatlichen Betrieb zurückblicken kann, schon heute das Urteil als berechtigt erscheint

in einer Hotelfachschule zuge kracht, ersetzen viele zeitraubende und energie- Äufbrauchende Jahre in der rauhen, vielleicht j sogar besten, aber entschieden nicht ökonomi schen Schule des Lebens. Eine Hotelfachschule ist ein Schulwesen von Mnz eigener Art. Ein fachmännisch gemixter Moktail aus Theorie und Praxis. Schule und Keben zugleich. Die Schule ist gleichzeitig ein «Musterhotel. Was der Zögling im theoretischen Mnterricht erlernt, muß er sofort praktisch ver- àirklichen. Von allem Anfang an atmet

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Der Burggräfler
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Page 6 of 14
Date: 14.12.1886
Physical description: 14
G u g g c n b i ch l e r in einem Jrrsinnsanfall in die Flutheu des Jnn. Srand. Zu Altach am Rhein (Vorarlberg) brannte in der Nacht vom 7. auf den 8. d. M. das dortige Kronenwirthshaus gänzlich nieder. Schulleitung. Dir Wechselberiehunff von Haus und Schule. (Fortsetzung aus Nr. r>8.) Ich gehe nun zuni zweiten Punfte meiner Er örterung über, zur Frage nämlich: „Was er wartet mit Recht der Lehrer (die Schule von den Eltern?' Bei verständigen Eltern ist nichts, was die Schule betrifft, klein und unbedeutend. Ein braver Vater läßt

sich die Zeit nicht gereuen, hie und da nachzusehen, in welchem Zustande die Schul- geräthe der Kinder sich befinden, nach ihren Haus aufgaben zu fragen und sich über die Fortschritte seiner Jugend von Zeit zu Zeit mit dem Lehrer zu besprechen. Ihm sind die nothwendigen Auslagen, welche die Schule verursacht, nicht nur nich lästig, sondern er erblickt in jedem Kreuzer, den er auf die Ausbildung seiner Kinder verwendet, das wohlangelegteste Kapital, das in der Zukunft reiche Zinsen tragen wird. Eine sorgende

Mutter, die auch aus das Aeußere ihrer Kinder die ge bührende Rücksicht nimmt, wird dieselben nie anders als sorgfältig gereiniget und anständig ge kleidet zur Schule schicken, die Zeit ihres Weg gehens und ihrer Heimkehr gut überwachen, sich jedesmal, wenn die Kinder das Haus verlassen, überzeugen, ob die erhaltenen Aufgaben gemacht sind, und bei der Rückkehr wieder fragen, wie eS in der Schule gegangen ist, ob das Kind gerufen wurde, was es zum Lernen aufbekommen hat u. s. w. Rechtschaffene Eltern

haben auch ein wachsames Auge auf den fleißigen Schulbesuch ihrer Kinder. Ja, wir müssen es oft bewundern, wenn aus armen Familien sorgfältig gereinigte Kinder in die Schule kommen; wenn aus Familien, welche mit Noth und bitterer Armuth zu kämpfen haben, die Kinder fleißig und pünktlich die Schule besuchen; denn die,er Kampf legt den Eltern gar oft die Versuchung nahe, ihre Kinder der Schule zu entziehen und zum Er werbe des Lebensunterhaltes zu verwenden; aber nein, sie leiden lieber Noth

, als daß sie zu diesem letzten Mittel greifen. Wenn die Eltern in dieser Weise mit der Schule wirke», dann wird sich der Lehrer eifriger, braver und für alles Gute empfäng licher Kinder erfreuen. Wenn aber die Eltern dem Lehrer entgegen arbeiten, wenn bei ihnen eine mißtrauische oder gar feindselige Stimmung gegen den Lehrer herrscht; wenn daheim wieder zerstört und verdorben wird, was Katechet und Lehrer in der Schule an den Kindern ausbauen und pflanzen, dann sind alle Bemühungen der Schule mehr oder weniger vergeblich

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.10.1891
Physical description: 8
fassen, daß nur die Religion Anfang und Ende, Grundlage und Hülle des Schullebens und nur die confeffionclle Schule — natürlich die katholische — das Salz der Zukunft fein kann Allein, wer die Wege des Fuchses kennt, liest hinter den Zeilen nichts als die Parole: „Die Schule ist die Dienerin der Kirche, die Gewalt über sie hat'. Es leuchtet ein, daß der „Schulfr.', welcher die Selbftstäudigkeit der Schule will, den vollen Haß des „Burggr.' herausbeschwören mußte, weil ja der ganze gewaltige Kampf

der Neuzeit sich um die Frage dreht, wem die Schule gehört, denn wer die Schule hat, der hat die Zukunft. Wir fragen: Hat die Kirche ein Recht über die Schule? So oft man Gelegenheit nimmt, die An sprüche der Kirche auf die Schule zu verfolgen, so oft sieht man, daß ihre Hauptstütze in dem Satze gipfelt: Die Kirche ist die Gründerin der Schule, mithin deren Herrin. Zugegeben, daß die Kirche die Schule ins Leben rief, so hat das doch gar nichts mit den modernen Forderungen zu thun. Der Apfelbaum läßt

die gereifte Frucht zur Erde fallen; die Tochter bleibt nicht ewig bei der Mutter: sie begründet ein neues Heimwefen. Seit wann hat die Mutter ein Recht, von der Tochter zu ver langen, daß sie bleibe, wo fie bleibt und fühle, denke und handle wie sie? Mit Schule und Kirche verhält es sich wie mit anderen Institutionen, Ar beitssphären, Berussarteu, Wissenschaften, Künsten etc. Wie die Schule aus der Küche hervorging, so z. B. die Pharmazie ans der Medizin und die Chemie aus der .Pharmazie. Hat nian

intensiver den jeweilig neuen Forderungen Rechnung tragen. Kirche und Schnle haben sich im Verlauf der Zeiten zu zwei verschiedenen Ar beitsgebieten entwickelt: die eine dient dem Glauben und dem Seelenheil, die andere dem Wissen und Leben dieser Welt. Nur der Kirche war es möglich, un erhörte Forderungen zu stellen, denn es ist ihre Natur, jede Entwicklung zn vereiteln und alles be sitzen zu wollen, wie sie auch alles verschlingen kann, da ihr Magen unergründlich ist. Die Kirche will die Schule besitzen

, damit die Tochter wie die Mutter sei, bis schließlich die Mutter ihre eigene Tochter umgebracht. Allein auch aus rein äußerlichen Gründen kann die Kirche nicht die Besitzerin der Schule sein. Wer da weiß, welche Aufgaben Kirche und Schule zu lösen haben, weiß auch, daß die Kirche nicht beide erfüllen kann. Dazu fehlt es an allem und jedem, nicht zuletzt an Aufrichtigkeit. Ein treuer Seelen hirt hat auch eine so vielseitige Thätigkeit, daß er völlig außer Stande ist, noch einen anderen Beruf auszuüben

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