295 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/04_02_1893/SVB_1893_02_04_5_object_2446040.png
Page 5 of 8
Date: 04.02.1893
Physical description: 8
Beilage )»m Rede des Abg. v. ZaMnger. (Nach dem stenographischen Protokoll.) Gehalten in derSchuldebatte am 28. Jänner1 893. Abgeordneter ». ZaMnger: Um. Mißdeutungen vorzubeugen, muß ich mir zuerst ein Wort auf die Ausführungen des sehr verehrten Herrn Vorredners aus Jtalienisch-Tirol erlauben, soweit sich dieselben auf die deutsche Schule in San Marco in Trient bezogen haben. Es wurde darüber in einer Art und Weise gesprochen, daß ich dagegen im Namen der Freiheit jener Eltern entschieden

Protestiren muk, welche ihre Kinder in Trient einer guten deutschen Schule anver trauen wollen, um ihnen Gelegenheit zu geben, deutsch zu lernen. Ich werde nicht weiter gegen den geehrten Herrn Ab geordneten polemisiren und will nur bemerken, daß sich derselbe nicht als Freund der Schulbureaukratie einge führt hat, trotzdem aber doch nicht übel Lust zu haben scheint, die Hilfe derselben gegen die deutsche Schule in Trient anzurufen. Wenn es nach dem Wunsche des geehrten Redners gehen

. gesprochen, welche dann die Entscheidung fällt. Das ist aber ein Eingriff in die Rechte der katholischen Kirche, denn der Herr Minister ist in rein katholischen Ange legenheiten der Schule nicht die oberste Instanz, und wenn er sich als solche betrachten würde, so wäre das erst recht geeignet, das katholische Gefühl aufs tiefstezu verletzen. Wie kommt denn die konfessionslose Staatsgewalt dazu, die Art und Weise vorzuschreiben, wie katholische Kinder in der Schule das Kreuzzeichen machen sollen

' der Schulfrage kann wohl nicht die Rede sein. Daß Sie, meine Herren Liberalen, das wünschen, liegt auf der Hand, und es ist sehr begreiflich, daß Sie Ihren „liberalen' Be sitzstand konserviren und an Ihrer „liberalen' Gesetz gebung, insbesondere auch auf dem Gebiete der Schule, nicht rütteln lassen wollen. Daß wir Ihnen aber dabei behilflich sein sollten, das, meine Herren, scheint mir doch zu viel verlangt. Ich möchte Sie aber doch darauf aufmerksam machen, daß Sie sich dabei einer argen Täuschung hingeben

, wenn Sie glauben sollten, daß aus der konfessionslosen - Schule Ihre Zukunft erblühen wird. Nein, meine > Herren, die radikalen und sozialdemokratischen Parteien ' Nr 10. können an der konfessionslosen Schule ihre helle Freude haben, weil in derselben ihre Zukunft großgezogen wird. Der Kampf um die Schule ist in letzter Linie der Kampf des positiven Glaubens gegen den Unglauben, und darum hat die Schulfrage einen sehr ernsten Hinter grund. Die Kirche, von Gott gegründet als die große Erziehungsanstalt

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1898/05_02_1898/OBEWO_1898_02_05_7_object_8023328.png
Page 7 of 18
Date: 05.02.1898
Physical description: 18
Absicht ist, daß wir nicht umhin können, auf dasselbe eindringlichst auf merksam zu machen. Das Unternehmen trägt den Titel: „Bilderbogen für Schule und Haus" und erscheint in Heften oder in losen Bogen theils farbig, theils schwarz. Wo es erforderlich, sind die Bogen auf der Rückseiie mit einem erklärenden Text ver sehen. Die Absicht des Unternehmens ist, zunächst der Schule alles bildlich Darstellbare aus dem ge lammten Lehrstoff in leichtfaßlicher, übersichtlicher Form und in sorgfältig gewählten

, künstlerisch vol lendeten Abbildungen zu bieten, und zwar zu einem fo niedrigen Preise, daß selbst dem Unbemittelten die Anschaffung möglich ist. Die Gesellschaft arbeitet dabei in vollem Einvernehmen mit der k. k. Unter richtsverwaltung. Aber die Bogen wollen auch über die Schule hinaus wirksam werden. Sie sollen ein Lehrmittel werden, das auch in der Familie, ein gern und immer auf's Neue hervorgeholter Hausschatz ist, der auch den Erwachsenen Freude und Erholung bereitet. Die I. Lieferung zeigt

und willigen Ein gang verschaffen wird. Die „Bilderbogen für Schule und Haus" kosten pro Bogen schwarz 5 kr., farbig 10 kr. Zu beziehen sind dieselben in losen Bogen durch jede Schreibwaaren-Handlung, die Serien-Aus- gaben durch jede Buch- und Kunsthandlung. Korrespondenzen der Wedaktion. Arr mehrere einleuder. Wir ersuchen, sich bei Be. richten über FaschingS-Bera staltungen nsw. möglichst kurz fasten zu wollen, da wir unmöglich über jedes in A. oder Z. statt habende Tanz - Kränzchen , jeden Radfahrer

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1898/11_11_1898/TIRVO_1898_11_11_4_object_7696200.png
Page 4 of 4
Date: 11.11.1898
Physical description: 4
in der Schule gleich gute sein können, wie an anderen Anstalten mit geringerer Schülerzahl. Die Socialdemo kralen fordern auf 30 Schüler einen Lehrer. Nun ver- lange man von der Gemeinde Willen ja nicht auf einmal die Herabsetzung der Schülerzahl auf dreißig, aber man könne, wenn schon keine neue Schule, so doch dort, wo es nothwendig, Parallelclasfen verlangen. Die Bevölkerung Wiltens habe ein Recht auf gute Schulen, da nicht jedermann im Stande sei, den Kmdern daheun noch einen Hauslehrer

rc. und seien zu diesem Zwecke von der Gemeinde, aber nicht aus Gemeindegeldern, sondern aus einer Stiftung bloß ca. 80 bis 90 fl. für Bücherankauf ausgegeben worden; dabei komme noch in Betracht, daß sehr viele Eltern die Kosten für die Schulbücher nur mit Roth und Mühe aufbringen, aber sie bringen sie doch auf, weil sie sich's lieber vom Munde absparen, als um Bücher zu betteln. Auch der Stählung des Körpers werde in der Schule zu Wilten nicht die nöthige Sorge zuge wendet, die Schule besitze

directen Steuerzahler würden bald das Steuerzahlen einstellen müssen, wenn nicht die Massen der Con- sumenten wären. Ich will nicht mit Phrasen schließen, sondern stelle meine Ausführungen zur Discussion. Es betheiligte sich daran zuerst Gen. Holzhammer: Die Schule ist eine stille Werkstätte des Geistes, in der sich in aller Stille ein großes Stück Cultur- arbeit vollzieht für kommende neue Geschlechter. Wiewohl dies von Niemandem bestritten werden kann, wird doch vom Staate wie von den Gemeinden

3
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1891/02_01_1891/BRC_1891_01_02_2_object_149554.png
Page 2 of 10
Date: 02.01.1891
Physical description: 10
Seite 2. Brixm, Donnerstag fragt, so erlauben Sie mir auch zu fragen; die Antwort werden jene Facta sein. Und so frage ich : Wie steht es in der confessionslosen Neu schule (hauptsächlich in Wien) 1. mit dem Schul gebet, 2. mit den religiösen Uebungen, 3. mit der Aufsicht bei denselben, 4. mit dem staatlichen Schulaufsichts-Mouopol, 5. mit der Stellung des Katecheten und 6. so nebenbei mit der Entlohnung des Religionsunterrichtes. Ich antworte: Gebetetwird in jeder Schule, manchmal Früh

vor dem Unterichte uud.Nachmittag nach der letzten Schulstunde, oft vor und nach dem Unterrichte. Aber was? und wie? Sitzt ein einziges Protestantenkind unter 50—60 katho lischen, so ist das Ave Maria verbannt, sitzt ein Judenkind auch noch dazu, dann findet das Vater unser keine Gnade. Dann wird ein confessions- loses Reimsprüchlein gebetet oder gesungen nach der Fa?on: „Lieber Gott, hilf uns, dass wir den Lehrer verstehen', und nach der Schule: „All vater (!), hilf uns, dass wir nicht vergessen

, was wir gelernt haben.' Einen Lehrer lernte ich kennen, der beauftragte einen Schüler beim Glocken zeichen aufzustehen, das Vaterunser ohne Kreuz und Ave Maria vorzubeteu, indess der Herr Lehrer auf dem Gange auf- und abgieng (!), bis das Schul gebet beendet war. Eine christliche Mutter klagte dieser Tage, dass in dem Schulzimmer ohne Crucifix der jüdische Lehrer vor Beginn der Schule den Katheder besteige und auf eine Schülerin mit dem Kopfe hindeute, damit diese das Gebet beginne, indess er auf dem Katheder

sitzen blieb! In einer Schulclasse sang der Lehrer mit Molin begleitung (!) vor und nach der Schule ein Sprüch lein. Einer braven Lehrerin, die mit den Kindern Vaterunser und Ave Maria betete, bedeutete der weltliche Jnspector, durch dieses Gebet werden die zwei jüdischen Kinder in der Classe in ihren religiösen Gefühlen gekränkt. Sie solle es unter lassen. Da traf die Lehrerin die Anordnung, dass nur ein katholisches Kind vorbete und die übrigen stille mitbeteten, so dass die zwei Juden kinder

sich, die Kinder zum freiwilligen Empfang der hl. Saeramente anzuleiten, und der Lehrkörper lud ihn zur Rechtfertigung vor die Localconferenz! Als sich der Katechet vertheidigte, meinte ein Lehrer: Das öftere Beichten sei schädlich! Durch obige Verfügung kommt die Schuljugend von der Schule aus an Sonn- und Feiertagen ein-, an Wochentagen, wenn man Feiertage, Ferialtage mit schlechter Witterung abrechnet, höchstens sieben- bis neunmal im Jahre in eine hl. Schulmesse. Das zweite Kirchengebot wird also nie

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1896/24_03_1896/BTV_1896_03_24_1_object_2962682.png
Page 1 of 8
Date: 24.03.1896
Physical description: 8
) um Einführung des V» TagS-Un- terrichtes an der untersten Classe der dortigen Volks schule (wird für die Dauer des laufenden Schuljahrs bewilligt); das Uebereinkominen zwischen der Schulgeineii'.de Elbigenalp-Häselgehr (Bezirk Reutte) nnd dem Hir- chenvorstande in Elbigenalp, betreffend die Eiurechnnng von Kirchendiensteinküilften in das Einkommen aus dem Schuldienste (genehmigt); das Ansuchen der Schulgcmeinde «chlandcrs, Göflan, Kortfch und Vezzan (Bezirk Meran) um Beibehal tung der Schule in Kortsck

als einer gesetzlich nicht nothwendigen Schule sowie einer überzähligen Classe an der Schule in Schlanders ferner um die Geneh migung eines zwischen den die genannte Schulgciiieinde bildenden OrtSgcmcinden abgeschlossenen Uebercinkom- nienS, betreffend die Auftheiluug des SchulaufwandeS (wird diesem Ansuchen vorbehaltlich i>er Zustimmung seitens des Tiroler Landesausschusses Folge gegeben, während hingegen die in erster Litiie seitens der ist Rede stehenden Schulgemeinde gestellt^ Bitte auf Bei behaltung

der Schule in Göflan abgewiesen wird); daS Gesuch der Gemeinde Garniga (Bezirk Rove? reto) um die Bewilligung zur Errichtung einer Noth schule in Garniga Vecchia (bewilligt und gleichzeitig die Umwandlung der zweiclassigen Schute in Garniga Nnova iit eine einclassige und die zeitweilige Ein führung des Vs Tags-UnterrichteS dortselbst ange ordnet) ; das Gesuch der Schulgemeinde Schattwald-Zöblen (Bezirk Reutte) um die Bewilligung zur Errichtung einer gesetzlich nicht » chwendigen Schule in Zöblen

unter gleichzeitiger . »eichstellung der Hiedurch zur nicht systemmäßig werdenden Schule in Schattwald mit den systemmäßigen (bewilligt); das Gesuch der Gemeinde Kirchbühel (Bezirk Knf stein) um die Errichtung einer neuen Classe an der dortigen Volksschule (bewilligt); der MinisterialrecnrS der Fractionisten von Barwies, Gemeinde Mieming (Bezirk Jmst) gegen die verwei gerte Wiedererrichtung der dortigen Volksschule (wird die Vorlage desselben an das Unterrichtsministerium beschlossen); das Gesuch der Gemeinde

St. Leonhard »nPasseier (Bezirk MeraiH um Einschulung des Weilers „Öber- egg' nach Glätten (wird angewiesen und gleichzeitig die Schule in Walten, bei deren Sprengel der ge nannte Weiler belassen wurde, als eine systemmäßige Schule erklärt); das Gesuch der Gemeinde Niederdorf (Bezirk Bruneck) um Sysemisiernng von zwei Lehrerstellen an der dortigen Volksschule (bewilligt); die Regelung der Schulverhältnisse in Kufstein und in Zell bei Kufstein; ein Antrag des LandesauSschnsseS auf Sistierung der Gebüren

12
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1891/13_11_1891/BTV_1891_11_13_1_object_2942325.png
Page 1 of 8
Date: 13.11.1891
Physical description: 8
. Den Vorwulf des Abg. Hajck, dass die UnterrichtSverwal- tung dem commerciellen BildungSwesen zu wenig Auf merksamkeit zuwende, müsse er zurückweist». Gerade auf diesem Gebiete sei in den letzten Jahren sehr viel geschehen; die Vermehrung der Jnspectoren, der Lehr mittel und der Subventionen beweise das Wohlwollen der Regierung für diese Schule». Auch bahne die Unterrichtsverwaltung eben jetzt die Organisation des commerciellen Unterrichtes an. Gegenüber dem Abg. Polak weist der Minister

erweisen. Auch möge die Regierung den Werksge- nossenschasten thatkräftige Unterstützung angedeihen lassen. Die Gewerbetreibenden aber mahnt Redner, nicht dem Lockrufe jener Agitatoren zu folgen, welche die Interessen des GewerbestandeS zu politischen Agi tationen missbrauchen. Abg. Dr. Blazek spricht für die Ausgestaltung der böhmischen Staatsgewerbe schule in Prag durch Errichtung einer chemischen Ab theilung und stellt eine diesbezügliche Resolution, welche dem Budgetausschusse zugewiesen wird. Abg

. Hauck weist darauf hin, dass der Bezirk Favoriten 84.000 Einwohner mit über 6000 schulpflichtigen Kindern zähle und nur eine StaatSgewerbeschule besitze, sonst aber aller höheren Bilrungöanstalten entbehren müsse. Er stellt daher einen ResolutionSantrag, in welchem die Negierung aufgefordert wird, die StaatSgewerbe schule im Bezirke Favoriten in eine höhere Gewerbe schule zu verwandeln, eventuell wenigstens die Ausge staltung der mechanisch-technischen Abtheilung möglichst rasch durchzuführen. Titel

maßgebend sein müsse. Wenn die katholische Kirche in Oesterreich das Recht habe, frei und selbständig zu existieren, so müsse sie auch das Recht haben, die katholische Jugend nach ihren eigenen Grundsätzen zu erziehen und auszubilden. Zur freien selbständigen Kirche gehöre raher die konfessionelle Schule. Der Begriff 'der confessionellen Schule sei unzertrennbar nicht nur mit dem Begriffe der katholischen Kirche, sondern auch mit dem Begriffe einer jeden selbstän digen Kirche, unv der Begriff

der confessionölosen Schule sei unzertrennbar nur mit dem Begriffe der Staatskirche; die confessionSlose Schule sei principiell ein Angriff auf die Freiheit des Bestandes der Kirche. Redner bedauert es, dass die Frage der Volksschule nicht zur Lösung komme, bevor die Regierung an die sociale Frage gehe, weil das Volk nicht das nöthige Vertrauen zur Lösung der socialen Fragen finden könne, wenn nicht gleichzeitig auf dem Gebiete deS Schulwesens Reformen in Angriff genommen werden. Redner bespricht die jetzige

13
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1897/17_04_1897/SVB_1897_04_17_2_object_2510281.png
Page 2 of 8
Date: 17.04.1897
Physical description: 8
Seite 2 „Tiroler Volksblatt' 17. April 1897 des Charakters und nicht so sehr aus das bloße Lernen allein gelegt werde. In dieser Hinsicht lässt die heutige Schule in der That Vieles zu wünschen übrig! Und — weil wir eben dabei sind unsere Wünsche in Bezug auf diverse Verbesserungen aus dem Gebiete der Schule zu äußern, so möge bei dieser Gelegenheit auch darauf hingewiesen werden, dass die heutige Schule durch thatsächliche Ueberbürdung ihrer Schüler mit dem Körper auch die geistige Spannkraft

beeinträchtigt. Obwohl die Ursachen über Blutarmut, Schwäche und Nervosität der Kinder vielfach in den traurigen volks wirtschaftlichen Verhältnissen ihren Grund haben, so kann doch die Schule von der Mischuld an diesen Uebeln durch die Ueberbürdung der Jugend nicht freigesprochen werden. Unsere Kinder lernen in der Schule Vieles, aber dieses leider viel zu oberflächlich, viel zu wenig gründ lich. Was nützt aber diese Fülle von Wissen, wenn es nicht zum vollständigen, unwandelbaren geistigen Eigen thum

, unverständliche Lehrpläne ein Lehrgebiet erschlossen,' das weit über ihre Kräfte geht und ihrer Willkür und Neigung die Grenzen zu ziehen überlassen, welche ein energisches und zielbe- wusstes Wollen in bindende Normen hätte bringen sollen; man hat vermeint, mit Forderungen, welche auf dem Papiere an die Armee von Lehrern gestellt wurden, diese auch mit einem Schlage a if die Stufe zu heben, welche die neue Schule verlangt, während man sie nur verwirrte und ihnen eine übergroße Meinung von sich beibrachte

. Man kam bald genug zur Einsicht, dass eine Reform des ganzen Schulwesens ein Gebot der Nothwendigkeit sei, welchem unter der Aegide eines vortrefflichen Schulgesetzes wohl Genüge geleistet werden kann; man vermeint aber den Gegnern der modernen Schule ein Zugeständnis zu machen, wenn man den begangenen Irrthum eingesteht, und nicht den Geist, sondern die Form, in den man ihn gegossen hat, ändert. Die Schule fordert jedoch ganze Männer, welche mit allen Kräften eine große Idee anstreben

und nicht den kleinlichen Parteirücksichten die wichtigsten Güter zu opsern bereit sind. Und durch dieses Straßenmanöver begeht man eine jener schweren Sünden gegendas öffentliche Wohl, welche sich bis in das siebente Glied rächen. Und niemand will den Finger an die wunde Stelle legen und es zuerst aussprechen, dass man im guten Willen und bei dem besten, aufrichtigsten Streben die Schule verschlechtert habe; und niemand hat den Muth, zu festem, zielbewusstem Handeln die Anregung zu geben, als ob nicht gerade

14
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1891/18_11_1891/SVB_1891_11_18_5_object_2449416.png
Page 5 of 8
Date: 18.11.1891
Physical description: 8
. Gaffer. Marini. Dr. Bazzanella. Widmann. Suklje. Robic. Lupul. Dr. Fuchs. Graf Sylva - Tarouca. Baumgartn er Dr. Schorn. Dr. Ebenhoch. Joh. Prinz Schwarzenberg. Hohenwart. Salvatori. Plaß.' I« der Sitzung des Abgeordnetenhau ses am 13. d. wurde die Spezialdebatte über „Volks schule' fortgesetzt. Dieselbe war von einem Vorgänge begleite!, den das „Vaterland' als „geradezu kritisch' bezeichnet. Das genannte Blatt schreibt hierüber: Der krainische. Abgeordnete Klun hatte in ausführlicher Besprechung

, Durch die Erklärung des Episkopates seien die Forderungen der Kirche in Bezug auf die Schule, speziell auf die Volksschule kurz und klar bezeichnet worden, und durch diese Er klärung sei die Frage der konfessionellen Schule losgelöst von allen anderen Seiten, von der politischen, wirthschastlichen und didaktischen Seite der Volksschul frage. Redner betont hauptsächlich den autoritativen Charakter dieser Erklärung, welcher für jeden Katholiken maßgebend sein müsse. Er spricht sein Erstaunen darüber

Grundsätzen zu erziehe» und auszubilden. Zur freien selbstständigen Kirche gehöre daher die konfessionelle Schnle. Der Begriff der konfessionellen Schule sei unzertrennbar nicht nur von dem Begriffe der katholischen Kirche, sondern auch von dem Begriffe einer jeden selbstständigen Kirche, und der Begriff der konfessionslosen Schule sei unzertrennbar nur mit dem Begriffe der StaatSkirche; die konfessionslose Schule sei prinzipiell ein Angriff auf den Bestand der Freiheit der Kirche. ES fei darin

das zu erblicken, was man in neuerer Zeit den „Kulturkampf' heiße, nicht so grob wie die Aufhebung der Klöster, die Vertreibung der Priester und die Einkerkemng derBischöse, sondern viel feine r, viel ruhiger, aber im schließlichen Erfolge viel schli mm e r als der offene brutale ^Kulturkampf'. Wir wollen, sagt Redner, keine schlechtere« Schulen, aber wir wollen daS, was zum Charakter der katholischen Schule gehört, das ist die konfessionelle Schule. Da gibt eS keine Ruhe, bis diese Frage gelöst

ist. ^ ^ ^ Redner bedauert eS, daß die Frage der Volks schule nicht zur Lösung komme, bevor die Regierung an die soziale Frage gehe, weil das Volk nicht daS nöthige Vertrauen zur Lösung der sozialen Frage finden könne, wenn nicht gleichzeitig auf dem Gebiete des Schulwesens Reformen in Angriff genommen werden. Besonders die Vorarlberger, die; an der Grenze Deutsch lands leben, leben auch das deutsche politische Leben mit, und sie haben die Schmerzen des „Kulturkampses' mehr als ein anderes Volk mitgefühlt

15
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/09_05_1900/SVB_1900_05_09_9_object_2520286.png
Page 9 of 10
Date: 09.05.1900
Physical description: 10
Beilage zum „Tiroler BsWblatt' Nr 37. vom Mittwoch. S. Mai ISW Wiener Plaudereien. Wien, 1. Mai. Inhalt: Die freie Schule. — Katholischer Schulderem. — Nach Rom. — Gedächtnisfeier im Katholischen Gesellen- vercine. -- Die Frühjahrsparade auf ber Schmelz — Para- mei .ten.Ausstellung. — Frost. Am 25. April gab es einige Versammlungen jener freien Lehrer, die gute Freunde der Socialdemo kraten sind. Die Herren, die in den besagten Versamm lungen gedonnert haben, wollen freie Lehrer

sein, d. h. wie sie das Wort verstehen, die absoluten Herren der freien Schule sein, der freien Schule, aus welchem der Pfaffe und die Religion, das Eigenthum der Dumm köpfe, hinausgeworfen ist, und wo der souveräne Lehrer aus den Kindern ungehindert machen kann, was er will.- Diese Leute glauben wirklich, die Schule ist des Lehrers wegen da, nicht für die Kinder, die überhaupt mcht den Lehrern, sondem den Eltern gehören. Katholische Eltern verlangen für ihre Kinder katholische Erziehung; Lehrer

wir dem ?. A b el. (Beifall.) Zwei Factoren bestimmen das Wohl der Jugend: Elternhaus und Schule! Den Gipfelpunkt des Miss erfolges der modernen Schule bild/t die amtlich cou« statierte Thatsache, dass die Zahl der Verbrecher im schulpflichtigen Alter ins Ungeheuere gestiegen ist. Wenn der Bölkerfrühling anbrechen soll, dann muss er von unten anbrechen, dann muss ein erlaubter Staatsstreich geschehen. Das Volk muss zusammenwirken, um die Schulsrage zu regeln. Die Organisation vollzieht sich im Katholischen Schulverein

. Deshalb darf es keinen Priester, keinen Laien geben, der nicht dem Schulvereine angehört. Nothwendig, dringend nothwendig ist es, dass die katholischen Vereine untereinander einig sind. (Beifall.) Die Ernte, die speciell aus dem Schulvereine zu erwarten ist, ist groß. Im Schulvereine wollen wir eine große Familie bilden, sagte Redner, denn nicht nur auf dem Gebiete der Schule, sondern auch bei den Wahlen zur Rettung der höchsten Güter nach Kräften beiträgt. Der Schulverein gründet auch in Steiermark

16
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/25_07_1894/BTV_1894_07_25_3_object_2955137.png
Page 3 of 6
Date: 25.07.1894
Physical description: 6
die Versammlung im Namen der Landeshaupt stadt Innsbruck. Der Gemeinderath von Innsbruck habe von jeher den Blick auf die Schule gerichtet, von dem Grundsätze ausgehend, dass eine Gemeinde ihren Bürgern keine größere Wohlthat erweisen könne als durch eine freisinnige Erziehung ihrer Kinder. Der Bundesobmaun, Herr Oberlehrer Katschinka, stellt den beifälligst aufgenommenen Antrag, an das Allerhöchste Hoflager folgendes Tel.vramm abzusenden: „Die in Innsbruck tagend: V. Vollversammlung des deutsch-?sterr

. Die Entwicklung des österreichischen BollSschulwefenS hat sich erst von 1860 an bis heute vollzogen. Zur Zeit des ConcordateS besuchten von ZV? Millionen schulpflichtiger Kinder nur l'/s Mil lion die Schule. Die sociale Stellung der Lehrer ließ alles zu wünschen übrig, ihre materielle Lage war geradezu kläglich. Ihre Einnahmen beschränkten sich auf Trinkgelder, die sie sich auf einem zinnernen Teller gelegentlich erbetteln mussten. Wenn eS hie und da in größeren Städten Volksschulen gab, in welchen mehr

des Titels Unterlehrer, Errichtnng von Parallelklassen, Einführung von Wanderversammlungen :c. Am 4. October 1863 hatte sich obenerwähnter Verein unter dem Namen „Die Volksschule' konstituiert, in dessen Programme die Ausgestaltung der Volks schule, die materielle Besserstellung der Lehrer und die weitere Fortbildung derselbe» an erster Stelle figu rierte!'. Der Verein entfaltete eine sehr ersprießliche Thätigkeit, so zwar, dass der berühmte Schöpfer des Rcichsvoltsschulgesetze», Hasner, eS sich zur Ehre

. Unserem gütigen Monarchen verdanken wir dieses Juwel, das die achtjährige Schulpflicht, die Jnterconfessionalität der Schule und die staatliche Schul- aussicht als die kostbarsten Perlen enthält. Große Hofsnungen setzten die österreichischen Lehrer auf diese« Gesetz, und wir sind in der angenehmen Lage, zu con- statieren, dass das Gesetz, was eS versprochen, getreu lich gehalten hat. Vor allem hat da« »Schulwesen extensiv zugenommen. Im Jahre 1870 gab e« in Oesterreich 14.692 Schulen mit 25.692

- und Fachschulen. Mit Freude könne, man constatieren, dass es auch uuter der Geistlichkeit Freunde der Neuschule gibt. Wir können daher heute nach 25 Jahren sagen: Die Schule leistet das, was sie sollen soll. Se Excellenz der Minister für Cultus und Unterricht, MadeiSky, sagte am 21. April 1894: „ES ist nicht richtig — weil eS den Thatsachen nicht entspricht — eS ist aber auch nicht gut, die Volk«-, schule immer wieder als ein Hindernis für eine sittlich- - religiöse Erziehung hinzustellen.' Diese Worte mögen

18
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1892/22_06_1892/SVB_1892_06_22_5_object_2447949.png
Page 5 of 8
Date: 22.06.1892
Physical description: 8
das ReichSvolksschulgesetz bestehe; das Reichsgesetz besteht «och, und auf seiner Grundlage und in seinem Rahmen wird dennoch ein Landesgefetz angenommen; und was noch mehr ist, dieses Landesgesetz hat in weiten Kreisen hohe Befriedigung erweckt, die sowohl in ver schiedenen Zeitungsartikeln zum Ausdruck kam, als auch in Festfreude aufgeklungen ist. Ist es nicht ein Wider spruch dagegen, wenn die hoAwürdigsten Bischöfe in ihrem Protest erklären, die Ansprüche der Kirche auf die Schule seien „auch nicht annäherungsweise

befriedigt', und wenn sie darum „es tief beklagen, daß es im katholischen Tirol trotz der angestrengtesten Bemühungen nicht gelungen ist, eine solche gesetzliche Regelung der Schulverhältnisse herbeizuführen, wodurch die Kirche in den Stand gesetzt worden wäre, ihre hohe von Gott ihr gestellte Aufgabe in der Schule zu erfüllen.' Also, nach der Erklärung der Bischöfe ist die Kirche nicht in den Stand gesetzt, ihre Aufgabe in der Schule zu erfüllen; dagegen kann man m katholischen Blättern lesen

auf die Schule? und welche Rechte werden der Kirche in unserem Landesgesetze eingeräumt? Beide Fragen find sehr leicht zu beantworten. Die katholische Kirche hat das Recht auf die religiöS- sittliche Erziehung der Kinder, ja nicht bloß das Recht, sondern auch die Pflicht. Das ist ja ihre Ausgabe und dazu hat Christus sie eingesetzt, dazu hat - er ihr den Schatz seiner Wahrheiten und Gnaden ver liehen, dazu hat er die Priester und Bischöfe mit der geistlichen Gewalt ausgestattet, damit sie die Menschen

lassen. So haben in erster Linie die Eltern die strenge Ge wissenspflicht, ihre Kinder religiös-sittlich zu erziehen. Dieses Erziehungswerk haben sie aber in Unterord nung unter die Kirche auszuüben. Auch die Träger der Staatsgewalt haben das Recht und die Pflicht, die religiös«sittliche Erziehung zu fördern, aber wiederum nur in Unterordnung unter die Kirche. Dabei ist kein Unterschied zu machen zwischen Schule und Haus, öffentlicher und privater Erziehung. Darum ist es eine katholische

Glaubenslehre, daß die oberste Auf sicht und Leitung der Schule, insoweit es sich um dis religiös'sittliche Erziehung der Kinder handelt, der katholischen Kirche zukommt.. Dieses Recht, diese Aufgabe ist ihr von Gott zugewiesen worden; darum kann keine Staatsgewalt sie ihr nehmen und sich diese anmaßen; die Staatsgewalt hat hier nichts anderes zu thun, als dieses Recht anzuerkennen und die Kirche in Ausübung desselben zu unterstützen. Daran läßt sich unter kathol. Christen kein I «Tüpflein ändern. Eine ganz

19
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1898/22_07_1898/BTV_1898_07_22_7_object_2973607.png
Page 7 of 10
Date: 22.07.1898
Physical description: 10
I8v8/v9 d. i. in der Zeit vom I. September bis i. November 1308 folgende Lehrstellen z» be setzen: I. An der systemisirt gemischt lclassigen Schule Z. Gehältsclasse in Äsers mit dem Jahresgehalte von 400 fl.' ncvst'dem gesetzlichen A»spruch° auf freie Woh nung und freien Holzbezug. (OrtZfchulrath AferS). 2. An der i rlafsig getrennten Schule 3. GehaltS- classe m Si.' And'ra: a) eine Lehrerstelle mit dem Jahresgehalte von 4on fl. nebst dem gesetzlichen Anspruch auf Freiwoh- Wohnung uud freien

Gasteig-Janfenthal). 4. An der ge» ischt lclassigen Schule 3. Gehalts classe in Anßerpfitsch eine Lehrerstelle mit dem Jahres gehalte von 4an fl. nebst dem gesetzlichen Anspruch auf freie Wohnung und freien Holbezug. (OrtsfchNl- rath Pfitsch.) s. An der gemischt 2clafsigen Schule 3. Gehalts- classe iu Riduaun eine Lehrerstelle mit den« Jahres- gehalt? von 4(i<> sl. nebst dem gesetzlichen - Ansprüche auf freie Wohnnng nnd freien Holzbeziig. Mit dem Schuldienste ist der Organisten- imd Meßnerdienst

mit einem reinen Einkommen von durchschnittlich 00 fl, verbunden. (Ortsschnlrath Ridnann.) An der gemischt lclassigen Schule 3. Gehalts classe in Spiuges eine Lehrerstelle mit dem Jahres gehalte von 400 sl. nebst dem gesetzlichen Anspruch auf freie Wohnung und freien Holzbezug. Mit dem Schuldienste ist d^r Organisten- und Meßnerdienst mit ein in reinen Einkoiuiucn von durchschnittlich INS fl. verbnnden. (Ortsschnlrath Spinges) 7. An der gemischt Iclassiizen Schnle 3. Gehalts- clnsse in ?ils eine Lehrerstelle

zu besetzen: l-'An der einklassigen Schnle 3. Gehaltsklasse in Prntz eine Lehrerstelle mit dem Jabresgebalte von Loo fl. nebst dein geschlichen Ansprirche auf freie Woh- miiig oder Wohnü'ilMntschädiljniig und ans freien Hol^- heziig. — Mit dc»n Schiildienste ist der Orgamsteis- dienst mit eittem reinen Einkommen durchschnittlich von 140 fl.' und der Meßncrdielist mit einem reinen Ein kommen von durchschnittlich I2»'fl. verbunden. ^ ' 2. An der einklassigen Schule 3. Gehaltsklasse in See eine Lehrerstelle

. — Mit d?m Schuldienste ist der Organistendiest mit einem reinen l^inkom'men von durchschnittlich 1KS sl. und der Meßnerdienst niit einem reinen Einkommen twn durchschnittlich 13S fl. verbunden. 4. Än der zweiklassigeu Schnle z. Gehaltsklasse in Nauders eine Lehrerinstelle nüt dem Jahresgehalte von 300 fl. nebst dem gesitzlichen Anspruch auf srele Woh nung oder Wohnungsentschädigung uud aus freien Holz bezng. - . s. An der ziveiklassigen Schule 3. Gehaltsklasse in Schönwies eine Lehrerin stelle mit dein Gehalte

20
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1891/27_06_1891/SVB_1891_06_27_9_object_2450612.png
Page 9 of 10
Date: 27.06.1891
Physical description: 10
Jahrhunderten Polen immer eingetreten ist für die katholische Kirche, zum Schutze der katholischen Rechte. Polen war sich und ist sich wohl bewußt, daß der Entscheidungskampf auf katholischem Boden geführt werden muß. Es scheint mir daher völlig unglaublich, daß die ritterliche Nation der Polen gerade im Kampfe um den christlichen Charakter der Schule ihre Bundesgenossen ver lassen sollte, um so unglaublicher, als wir ja im Adreß- Ausschusse vernahmen, wie ein Mitglied der polnischen Delegation erklärte

, daß Galizien die christliche Schule habe, sich rühme, stolz und glücklich sei, dieselbe zu besitzen. Ich kann daher nickt glauben, daß ein so überzeugungstreuer Katholik, der dieses Gut so wohl anerkennt, seinen Staats genossen dasselbe nicht gönnen, nicht mitverschasfen wollte. Ich kann nicht glauben, daß man dort die große Freund schaft Pins IX. für Polen und dessen Ausspruch über unser Schulgesetz vergessen habe. Ich kann nicht glauben, daß man die Ausführungen in das Gegentheil verkehre

, die noch vor zwei Jahren der Herr Abg. Bobrzynski der Behandlung der Schule entgegenbrachte und die vor 20 Jahren in noch viel stärkerem Maße der Herr Abg. Grocholski zu wiederholten Malen in diesem hohen Hause gemacht hat. Und warum sollte sich das in sein Gegentheil verkehren? Aus Liebe für eine Partei, deren Freundschafts bezeigungen gegenwärtig laute, aber doch noch keineswegs erprobte sind. Als ich neulich zu Beginn unserer Debatte den Herrn Abg. Dr. Menger so liebenswürdig und vernehmlich um die Sympathie

zu einer Resolution entschlossen haben, in der dem Fürsten Bismarck der Bank ausgesprochen wird für die klare Erkenntniß der dem deutschen Volksthum in seiner Gesammtheit durch den Slavismus drohenden Gefahr. (Hört! rechts.) Nun, meine Herren, ich habe mich zufällig dieser geschichtlichen Reminiscenz erinnert, der Herr Abg. Doctor Menger hat sich dei seiner neulichen Rede offenbar daran nicht erinnert. (Heiterkeit und Sehr gut! rechts.) Wenn wir das. Petit bezüglich der Schule fallen lassen könnten

Programm gesetzt. Vollbewußt des Satzes, „wem die Schule gehört, gehört die Zukunft', hat sich die Socialdemokratie mit allen Schattirungen der liberalen Partei alliirt, nur allein mit dem Centrum nicht. Obwohl das deutsche Centrum in den Tagen bitterer Verfolgung sich allein der Social demokratie angenommen hat, so entbrennt doch heute mehr als je der Kampf der Socialdemokratie gegen das deutsche Centrum, und gerade auf Grund der Schulgesetzgebungs- petita, die das deutsche Centrum erhoben

21