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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 14.01.1937
Physical description: 16
seiner Stander ist der Dauer der erste im Staat. Vor dem Staat ist der Dauer gewesen und die Anfänge der Gesellschaft führen zur Agrargemeinschaft. Der erste Stand im Staat ist er auch durch die gottge- gebne Aufgabe, Brotvater und Ernährer des Volkes zu sein. In Krieg und Frieden dient der Bauer dem Staat. Er gibt Steuern und Soldaten. Er speist mit dem Ueber- schuß die aussterbenden Städte. Ohne sich vernünftigem Fortschritt zu verschließen, ist er der Hüter gediegener kon servativer Gesinnung

. Sein kerngesunder Sinn hat von Gott, Autorität und Familie die rechte Auffassung. Er ist ein Verlaß für das Vaterland, das ihm ja nach Aeckern, Wäldern- und Wiesen treuhändig in besondere Verwaltung und Verwahrung gegeben ward. Mehr -als Zwingburgen und Festungen garantiert ein gesunder Bauernstand den Bestand -der Staates. Der Bauer gibt viel auf seine Ehre. Alle Ehre aber kommt von der Freiheit. Ehrenhaft oder unehrenhaft kann handeln, wer seinen Taten und Entschließungen den eigenen Willen zugrunde zu legen

vermag. Beim Unfreien liegt Ehre und Unehre in der Person des Anschaffenden. Für die Freiheit auf dem Hof, für die Freiheit im Land ist dem Bauern kein Einsatz zu hoch. Freilich unterscheidet sich sein Freiheitsbegriff scharf von Zügellosigkeit und das Recht der Mitbestimmung enthält bei ihm als eine Selbst verständlichkeit die Pflicht zur MitveranMortung. Mt Fug verlangt >der Bauer fein Recht im Staat. Dar besagt, daß er nach seiner Bedeutung reden i>arf und gehört

sein will. 1. Es ist selbstverständlich, daß der Bauer in wirt schaftlichen Angelegenheiten, die ihn unmittelbar oder mittelbar angehen, mitreden will. Wenn Leute bestimmen, die seine Seele und seine Wirtschaft nicht verstehen, kommt nichts Gescheites heraus. Es hat sich oft gezeigt, daß Be schlüsse des grünen Tisches, wenn sie noch so gut gemeint waren, in der Wirkung ins Gegenteil der Absicht sich ver kehrten. Es ist selbstverständlich, 'daß in Bauernsachen den Bauern das Wort gebührt. 2. Dem Bauern ist er nicht gleichgültig

, was für ein Mnd kulturell im Lande geht. In den Freiheitskriegen haben nicht zuletzt kulturelle Erwägungen den Bauem zu den Waffen greifen lassen. In höchstem Maße sind wir d-aran interessiert, welchen Geistes die Schulen find, denen wir unsere Kinder anvertrauen. Man muß sich die Männer gut anschauen, die kulturell den Kurs angeben. So eifrig der Bauer die gesunde Denkart der Bodenständigkeit hütet, so bockbeinig ist er -gegen die Mixturen weltanschaulich ver dächtiger Rezeptierer

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 09.08.1930
Physical description: 4
zu behaupten, sondern auch Mandate zu gewinnen, auch gegen Christlich- soziale. Diese Tatsachen sollten denn doch jenen christlich sozialen Kreisen, die für die mitgeteilten Aeußerungen des „Bayerischen Kuriers" verantwortlich sind, bewußt bleiben. Ein marxistischer Streit um die Koalition. Dr. Bauer gegen Dr. Renner. Man braucht diese Aeberschriften nicht tragisch zu neh men. Man braucht also nicht etwa zu glauben, daß sich die marxistische Sozialdemokratie in Oesterreich spalten werde, weil Dr. Otto

Bauer und Dr. Renner wieder einmal, wie schon so oft seit einigen Jahrzehnten, über taktische Mei nungsverschiedenheiten vor der Oessentlichkeit der sozial demokratischen Vertrauensmänner sich im „Kampfe" aus- einandersetzten. Dr. Renner hatte gegen Dr. Bauer pole misiert, weil er mit Dr. Bauers Radikalismen nicht ein verstanden ist und weil er vor allem dagegen war, daß Dr. Bauer Oesterreich als „Vourgeoisrepublik" bezeichnet hatte. Für Dr. Renner nämlich ist Oesterreich eine „klein- bürgerlich

-bäuerliche Republik". Aber Dr. Bauer läßt das nicht gelten. Cr erklärt also, daß auch die demokratische Republik noch Vourgeoisrepublik bleibt, „so lange es der Demokratie nicht gelingt, „die im Eigentum des Großkapitals und des Großgrundbesitzes konzentrierten Produktionsmittel, die wirtschaftlichen Quellen ihrer Macht, ihnen zu ent reißen und unter die Kontrolle der Demokratie selbst zu bringen, damit erst alle Plutokratie zu überwinden, die demokratische Selbstregierung des Volkes zu vollenden

." Und damit man genau wisse, was keine Vourgeoisie- republik sei, stellt Dr. Bauer gegen eine Behauptung Dok tor Renners den Satz , in R u ß l a n d sei nach der Revo lution der Kommunisten die politische Herrschaft des Ka pitals doch nicht wiedererstanden, weil die Revolution dort die ökonomische Macht der Bourgeoisie, die Voraus setzung ihrer politischen Restauration vernichtet habe. Woraus man ohne Zwang schließen kann: für Doktor Bauer ist die Voraussetzung dafür, daß eine Republik keine „Vourgeoisrepublik" sei

schädigungslosen Enteignung des Großgrundbesitzes wurde begonnen, jetzt aber steht man in Rußland bei der „K o l- lektivierung" auch der bäuerlichen und der klein bäuerlichen Betriebe. Gelänge es Dr. Bauer und Genossen, zur politischen Herrschaft zu kommen, auch auf dem demokratischen Wege des Stimmzettels die Alleinherrschaft zu erringen, so erlebten wir, in anderen Formen zwar, aber im Wesen genau das, was in Rußland von den Kommunisten durch Gewalt gegen alle Selbständigen erzwungen wurde. Dr. Renner

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 10.11.1934
Physical description: 4
war erschreckt zu- sammengefahrm bei der jähen, raschen An rede. Beinahe scheu hob er den Blick und zögernd kam es über seine Lippen: „Ja, alsdann, 's wär eine große Bitt — eine schöne Vitt, Bauer! Wenn mir nur nicht herb sein möcht'st, ha?" Zögernd hielt er wieder inne; aber da der Bauer keine Er widerung gab, nur wieder das mitßrauifche Forschen, jetzt freilich ein wenig schärfer, herüber sandte, fuhr er endlich in seiner Rede wieder fort. Und da er wieder zu sprechen begann, schien die Scheu

von ihm abzufallen, schien ihm der Mut rasch zu wachsen. Ia, sein müßte es — und da, müßte er es herunter haben vom Herzen! „Ich Hab noch mei Muatter, gelt, Bauer, das weißt? Der ist vor drei Wo chen ihr zweiter Mann verstorben. Und jetzt gehts ihr schlecht. Ia. aber schon sau ber schlecht! Da hats eine Schuld auf ihrem kleinen Häuserl, und derweilen ihr Mann krank glegen ist — volle achtzehn Wochen sinds gewesen — derweilen haben s' die Zinsen von der Schuld nicht abtragm kön nen. Jetzt gehts

aber auch d' Leich vom Vater zahlen, die lang' Krankheit hat auch Schulden eintra gen — das muß alles in einer kurzen Zeit beglichen werden. Drum bin ich heut auf 'm Verghaldnerhof her — zu dir. Ich möcht dich bitten, Bauer, daß d' mir aus der Not hilfst. Ich kann doch mein Muatterl nicht aus 'm Haus jagen lassen! Weißt, ! werden im Verkaufslokale der städtischen Kraftwerke Teilnehmerkarten kostenlos aus- I gegeben. Der nächste Kochvortrag mit Kost proben findet am Donnerstag den 15. No vember um 8 Uhr abends

österreichischen Gästen des ver flossenen Jahres fallen die 514 Ausländer nicht in die Wag schale. Unsere Gäste waren früher vornehmlich Deutsche und Österrei cher, jetzt fast nur mehr Österreicher. Also werfen wir uns mit unserer Propaganda auf das eigene Land, so bleiben auch die Kosten im Lande. Bisher hat der Ver kehrsverein und die einzelnen Gastwilrte wenn mir meinen Lohn geben tätst, den ganzen auf einmal gleich, da wär die Sach, im Guten!" Der Bauer unterbrach ihn, ärgerlich polternd: „Ia, und bald

wie wieder Zin sen zu zahlen sind, nachher hat deine Muatter kein Geld zum Zahlen und du nicht einmal eins, daß du dir ein Paar not wendige Schuh kaufen könntest." „Ah. bis dahin, da hat sich d' Muatter schon wieder was verdient. Sie geht ja, feit der Vater gstorbm ist, alleweil fleißig in d' Arbeit." „Na, na, na — das wär was!" fuhr der Bauer schier zornig auf. „Wmn deinen Lohn herschmken mußt, nachher kannst dir langmächtig kein Stückl Ewand kaufen! Glaubst denn, daß 's mir liebsam

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.07.1930
Physical description: 8
zession abhängig gemacht, welche seitens der Regierung für „Lisett." rief sie heftig, „geh heim, gleich, hier hast du nichts zu schaffen." Der Halfen-Bauer fuhr zusammen. Dann drängte er sich zur Türe. „Aha, da is ja die Jungfer. Nun komm Sie emal her und sag mir ins Gesicht, daß Sie nicht in der Nacht im Halfen-Haus gewesen ist." Die Lisett zuckte zusammen. „Aha," rief er höhnisch. „No ja! Wenn die das nicht geholt hat, dann nehm ich alles zurück. Dann komm ich selber um sie freien für meinen Franz

! Im Futter unnen drin. Ich han das gefühlt, das is ein großes Papier, ich Han mich nicht getraut, das ganz rauszuholen." «In — dem — Rock." stammelte der Halfen-Bauer. „Da — war nix drin — in der Tasch." «Nee — nee." rief die Frau. „Da in dem steifen Fut ter. Ich han den Rock heimgetragen, ich han den besehen, ob der für meinen Mann passen tät, da han ich unnen drin das gespürt — da im Futter." Aus dem Nockschlitz zog der Sekretär einen großen flach zujammengesalteten Bogen, entfaltete ihn, warf

man eine Fliege summen, gegen die Fensterscheibe schlagen. Und harte, stoßende Atemzüge des Halfen-Bauern, ein schluchzendes Aufatmen der Lisett. Der Notar stand auf: „Der Testamentsentwurf," sagte er mit lauter Stimme. Der Halfen-Bauer stürzte an den Tisch, griff nach dem Bogen. Aber der Notar wehrte ab und reichte das Doku ment dem Richter. Mit vorgestrecktem Halse, mit weit offenen Augen, keu chend und stoßweise atmend, stand der Halfen-Bauer da. Und neben ihm drängte sich der Franz, die Lisett an der Hand

ziehend. „Vater!", rief er eindringlich, „das kämm kommen, wie das will, die Lisett wird meine Frau." Der Halfen-Bauer wehrte heftig ab: „Sei still! Sei still!" Sehr gelassen, sehr genau betrachtete der alte Herr das Testament. Nun wendete er es um, sah die letzte Seite an und faltete es sehr ruhig wieder zusammen. «Der in Ihrem Büro verfaßte Entwurf?", sagte er fragend. Der Notar nickte. «Zweifelsohne." „Na, also, Halfen-Bauer, da hätten wir ja das Testa ment. Und wann ist der Halsen-Fritz

vor seinem Sturz noch da mit beschäftigt." Es gab ein Hälserecken, ein Zusammendrängen. „Hat er — hat er wegen meiner da letzt noch was ordiniert?", fragte der Halfen-Bauer. Er war blaß ge worden und zitterte am ganzen Leibe. „Nein, nicht Ihretwegen, aber jedenfalls steht fest, daß er noch zwei Tage vor seinem Tode aus diesem Bogen etwas bemerkt hat. daß dies also wohl die letzte Mllens-meinung ist, die er hinterlaffen hat." Der Notar nickte. „Na, also hätten wir hier das Testament! Und damit zunächst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.07.1946
Physical description: 6
Otto Bauers wurde von den Sozialisten Wiens am Frei tag durch eine Kundgebung gefeiert, die des großen Toten der Sozialistischen Bewegung wür dig war. Bundespräsident Dr. Renner, alle sozia listischen Mitglieder der Regierung, Bürger meister General Körner, Altbürgermeister Seitz, sämtliche sozialistischen Stadträte Wiens, die Mandatare der Partei und der Gewerkschaft, Ver treter ausländischer Mächte, vor allem aber tau sende jener alten Vertrauensmänner der Sozia listischen Partei, die Otto, Bauer

so viel ver danken, wohnten der Feier im überfüllten Wiener Konzerthaussaal bei. Die Klänge der Leonorenouvertüre von Beethoven und ein von vier jungen Sozialisten ge sprochener Prolog leitete die Feier ein. Dann sprach Gabriele Proft, die während ihrer jahr zehntelangen Zusammenarbeit mit Otto Bauer viele persönliche Eindrücke gewann, die sie mit einer warm empfundenen Beschreibung der Per sönlichkeit des großen Führers der österreichi schen Sozialisten zusammenfaßte. „Otto Bauer", sagte

sie, „war ein großer Mann und hatte eine große Seele. Was wir rein menschlich von ihm lernen müssen, das ist, daß wir mehr Güte zueinander haben sollen. Wie jeder große Mensch, war Otto Bauer einsam. Aber der Schatten, den er hinterlassen hat, ver bindet den einsamen Toten mit den ungezählten Millionen der nach mehr Licht und Freiheit rin genden Proletarier. Otto Bauer lebt fort mit uns, er lebt unter uns, er lebt in der Unvergänglich keit der Weltbewegung aller Arbeitenden." Karl Czernitz, Leiter des politische

^ Schu lungsreferates der Sozialistischen Partei, wür digte die wissenschaftliche Leistung des großen Toten: „Durch den Mund und die Feder Otto Bauers sprach der wissenschaftliche Sozialismus zu den Arbeitern. Otto Bauer war der klassische Reprä sentant des Austro-Marxismus, jener besonderen Schule, die über so hervorragende Männer und glänzende Namen verfügt wie Karl Renner, Ru dolf Hilferding und Max Adler. Drei große Leh ren vermittelte Bauer: Die Lehre von der Nation, die Lehre vom demokratischen

der sozialistischen Weltanschauung. ■ Otto Bauer lehrte uns diese Kontinuität der Partei, ihre ungebrochene Einheit, alle ihre histo rischen Formen begreifen. In diesem Sinne ist heute unsere Partei ein Ausdruck der Konti nuität der sozialistischen Bewegung. Die Partei Viktor Adlers ist auch die Partei Otto Bauers, die Partei des demokratischen Sozialismus ist auch die Partei des revolutionären Sozialismus. Diese Partei der ungebrochenen Einheit des sozialistischen Gedankens ist die Partei des Sieges

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 2 of 10
Date: 22.08.1930
Physical description: 10
verlangt, erhiel ten aber nur Papiergeld, weshalb sie zu dem Racheakt schritten. ii «KM Neil m Sie MWrni Man braucht diese Unterschrift nicht tragisch zu neh men. Man braucht also nicht etwa zu glauben, daß sich die marxistische Sozialdemokratie in Oesterreich spalten werde, weil Dr. Otto Bauer und Dr. Renner wieder ein mal, wie schon so oft seit einigen Jahrzehnten, über tak tische Meinungsv erschiedenheiten vor der Öffentlichkeit der sozialdemokratischen Vertrauensmänner sich im „Kampfe

" auseinandersetzen. Dr. Renner hatte gegen Dr. Bauer polemisiert, weil er mit Dr. Bauers Radika lismen nicht einverstanden ist und weil er vor allem da gegen war, daß Dr. Bauer Oesterreich als „Bourgeois republik" bezeichnet hatte. Für Dr. Renner nämlich ist Oesterreich eine „kleinbürgerlich-bäuerliche Republik". Aber Dr. Bauer läßt das nicht gelten. Er erklärt also, daß auch die demokratische Republik noch Bourgeois republik bleibt, „solange es der Demokratie nicht gelingt, die im Eigentum des Großkapitals

und des Großgrund besitzes konzentrierten Produktionsmittel, die wirtschafte liehen Quellen ihrer Macht, ihnen zu entreißen Und unter die Kontrolle der Demokratie selbst zu bringen, damit erst alle plutokratie zu überwinden, die demokratische Selbstregierung des Volkes zu vollenden." Und damit man genau wisse, was keine Bourgeoisrepublik sei, stellt Dr. Bauer gegen eine Behauptung Dr. Renners den Satz, in Rußland sei nach der Revolution der Kommu nisten die politische Herrschaft des Kapitals

doch nicht wiedererstanden, weil die Revolution dort die ökono mische Macht der Bourgeoisie, die Voraussetzung ihrer politischen Restauration vernichtet habe. woraus man ohne Zwang schließen kann: für Dok tor Bauer ist die Voraussetzung dafür, daß eine Republik keine „Bourgeoisrepublik" sei, das vernichten der öko nomischen Macht der Bourgeoisie, also nicht nur, wie er früher gesagt, die Kontrolle der im Eigentum des Großkapital und des Großgrundbesitzes konzentrierten Produktionsmittel durch die Demokratie. In der Tat

ist ja der Kommunisntüs in Rußland nicht beim Großkapi tal und beim Großgrundbesitze stehengeblieben. Er hat alle Produktionsmittel unter die 'Kontrolle des Staates gebracht, die Demokratie aber, die Selbstregierung des Volkes, durch die Parteidiktatur ersetzt. Bei der entschä- digungslosen Enteignung des Großgrundbesitzes wurde begonnen, jetzt aber steht Man in Rußland bei der „Kollektivisierung" auch der bäuerlichen und der klein bäuerlichen Betriebe. Gelänge es Dr. Bauer und Ge nossen, zur politischen Herrschaft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 09.07.1931
Physical description: 16
. Diese Zahlen fallen aber noch weiter." Derselbe Abgeordnete sprach dann in Überaus ge wundenen Phrasen gegen die Einflußnahme des Regimes auf die wirtschaftlichen Institute und deren Geschäfts- führung und erklärte, diese Ingerenz verhindere in ihrem Bürokratismus die Sanierung. Schließlich sagte er: „Die Hoffnungen, die man in diesen Apparat gesetzt hat, er- Grad extra fein leben sie nit miteinander. Das weiß jeder im Dorf, denn es ist oft Streit und Unfried beim Schneitl. Zwei Knecht hat der Bauer

und eine Dirn, die Felder liegen so weit, und jetzt, wo's gegen Winter geht, möcht er gern einen Knecht los werden. Der Knecht ist ihm aber einfach nit gangen. „Ih bin fürs Jahr eingestellt, und daß ih ein Narr war!" lacht er. Voll Zorn hockt der Schneitl auf der Bank vor der Tür, als der Fons heimkommt. Daß er einen Schlechten raucht, das kennt ein Blinder. „Teigel", meint der Bauer, „das gescheiteste wär, wenn ih die ganze Hütt verkaufen könnt. Magst es nit beim Direktor droben sagen, Fons? Tätest

mir einen Gefallen." „Ja, und was dann?" fragt der Fons verwundert. „In der Fabrik will ih arbeiten. Da verdien ih viel mehr." „Geh, sei nit so dumm", ist der Fons. „Merkst denn gar nit, was du dransetzst?" Der Bauer schaut auf. Was er wohl dransetzen soll? „Deine ganze Freiheit, deine Selbständigkeit, deinen ganzen bessern Menschen." „Esel!" schreit der Schneitl. „Wie dumm du redest! Bist nit selber Arbeiter? Du hast ja ganz das gleiche drangesetzt." Der Fons lacht spöttisch. „Laß dir raten, Schneitl. Tu's nit

. Einen Besitz auflassen; du kriegst so geschwind keinen neuen." „Will ich ja gar nit. Der hohe, hohe Lohn, und dann meine Arbeitszeit auf die Minut. Als Arbeiter bin ih viel freier wie jetzt als Bauer." So sieht's her, Esel, vernagelter? Weißt, was bist als Arbeiter? Eine halbverfaulte Schindel droben am Dach. Frei bist, die Sonn und der Wind sind um die, aber so frei, daß es ein Elend ist." „Mei, du gönnst mir's halt nit", tut der Dauer und greift zu seiner Schnapsflasch. „Da hast's erraten", lacht

der Fons. Und so viel Spott ist in dem Wort, daß es sogar dem Schneitl aüffallt. „Ja, zum Teigel", fahrt er her, „itzt sag selber, was hat denn ein Bauer in Wattens?" „Wenn wir davon einmal reden wollen, Bauer, da müßt ih mir ein ganzes Buch vom Herzen reden. Ih kenn jetzt eure Felder, und Ställ Hab ih auch etli gesehen. In ganz Wattens gibt's allerhöchstens fünf wirklich streb same Bauern. Das andere ist alles Bofelwar. Das will ih dir sagen. Jeder, der die Bauernschaft gern hat, muß sich schämen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.04.1946
Physical description: 8
Rauch nacht. also am Tage der Heiligen Drei Könige, beim Nehnerbauer in Hinterlux der alte Groß vater. Die junge Bäurin hatte ihm noch einmal den Strohsack aufschütteln müssen, weil er gar so schlecht gelegen war, dann hatte sich das alte, weißhaarige Mandl auf die Seite gedreht und war gestorben. Drei Tage lag er in der Kammer aufgebahrt und nun konnte er bis zum Langes „kaltge stellt" werden. Da sich die Bäurin ein wenig fürchtete, einen Toten so lange unterm Dach zu haben, ließ ihn der Bauer

. Hias, der neue Knecht, den der Baüer beim Gesindewechsel zu Maria Lichtmeß eingestellt hatte, spuckte dreimal kräftig in die Hände, fluchte noch um ein beträchtliches kräftiger über die elende Schinderei, zog die schwere Truhe aus dem „Kasten", band sie an ein star kes Seil und schleifte sie aus dem noch immer halbvereisten Pfad über das Tuxer Joch nach Schmirn. Am Nachmittag kamen der Bauer, die Bäurin und dos übrige Gesinde vom Hof, sowie die in der Umgegend wohnenden Verwandten und Be kannten

, die man von dem Begräbnis verstän digt hatte, und der alte Schmirner Pfarrer ließ den Toten unter strenger Einhaltung der vorge schriebenen Zeremonien in die kühle Grust ver senken. Nach einem ausgiebigen Leichentrunk beim „Postwirt" begab man sich wieder auf den Heim weg. Einige Tage später war es, an einem schönen warmen Maitag, daß der Bauer in den Kasten hinausging, damit am nächsten Tag gepflügt werden konnte. Wie er nun die Türe zum Ka sten ausmacht — verschlägt- ihm fast den Atem. Wo kommt denn der Gestank her

doch nicht erfahren, wer in Schmirn mit allen Ehren begraben worden war... Der ptffige Stasl Der Dierzehntagbauer — in einem Bergdorf in Südtirol ist er zu finden — hatte einen Knecht, den Stasl. Und jeder, der den Stasi ge kannt hat. fagts, daß er ein braver Arbeiter, aber ein ebenso großer Schlaumeier und Pfiffi kus gewesen sei. Der Vierzehntagbauer und sein Knecht, der Stasl also, hocken in der Stube beim Frühstück. Sie wollen heute auf die Bergwiese Heu ziehen, und der Bauer hat eine Pfanne gelben, fetten

Schmarrn vor sich auf dem Tisch stehen. Der Stasl löffelt eine Milchsuppe hinunter, und mit der Milchsuppe eine unbändige Wut. Auf der Bergwiese laden sie das Heu auf die Schlitten und fahren wieder heimzu, der Bauer voraus. Auf dem halben Weg springt der Stasl auf die Seite, läßt seinen Schlitten dem des Bauern nachsausen und schreit: „Schmarrn, heb fest, die Milchsupp'n hat auslass'n!" Ein andermal ist der Vierzehntagbauer mit seinen Leuten auf der Wiese beim Mähen. Der Morgen schreitet voran

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 09.04.1925
Physical description: 4
, um z>u sehen, wie weit sie dort mit der Arbeit seien, denn am 1. Sep tember sollte eine größere Partie Bretter nach der Stadt übgehen. Bei der Sägmühle kam ihm der Einfall, gleich auch ein mal auf der Alm oben nachzusehen. Denn die Almerin Me schon zweimal Post geschickt, sie sei krank und könne es allein mit dem Lipp! nicht mehr machen. Der Bauer sollte doch eine Ablösung schicken ... Aber das Ablösen war leine leichte Sache, denn so gut W gewissenhaft wie die Kathl schaute eben keine andere a «f das Vieh

, Milchkühe und den dunkel ten Stier in der Mitte. Die meisten grasen, ein paar Minnen treiben Allotria und springen wie närrisch Mm. Andere liegen Wiederkäuens zwischen den rot- lotenden Inseln blühenden Almrausches. ..Der Bauer ist steßengeblieben und betrachtet rvohlgefäl- Adas schöne Bild. Wolkenlos wölbt sich der blaue Him- f t darüber, die Nachmittagssonne taucht alles in golde- L ctl Glanz. Bon den Felszinnen der Hochalm, die sich im Men schützend anftttrmt, weht ein frischer Wind nieder M -läßt

, wie mühsam sie atmet beim Raddre-hen und wie lang und schmal ihr Rücken geworden ist . .. „Tust dich hart, Kathl?" fragt er mitterdig. Sie fährt herum. „Jenas — Ihr, Bauer? Jetzt habt mich aber erschreckt!" „Das nmr wein Wille nit. Hab bloß schauen wollen, wie 's dir geht heroben? Na — und ausschauen tust ja gottlob nit schlecht! Hast ja völlig Röserln im Gesicht, Kathl!" „Das macht die Freud jetzt! Tu mich halt so viel freuen, Bauer, daß einmal nachschauen kommst! Werdet auch Freud haben mit 'n Vieh

. . . war noch nie so gut bei- nand, wie das Jahr!" „Selb Hab ich wohl gesehen im Hergeben, Kathl. Bist ein braves Leut und wüßt mir keinen Ersatz für dich. Gelt, wirst es dennerst noch ermaHen können bis zum Abtrieb im Herbst?" „Weiß nit, Bauer? Euch zu Lieb tat ich ja gern bleiben, aber seit ich mich am Annatag so arg verkühlt haü. kann ich mich halt gar nit errangen. Immer einmal packt's mich schon so an, daß ich mein, es ging auf die Letzt." „Aber, Kathl — so ein junges lebfrisches Dirndl! Was fällt

dir denn ein? Kathl sieht ihn seltsam ernst an. „Ist ja wer' Mutterl auch jung gestorben, Bauer! Nnd ich mein immer, ich mach ibr's nach! So viel müd bin ich jetzt alleweil und in der Brust liegts mir oft wie ein Stein." Der Großbauer ist gleichfalls ernst geworden. „Arm's Dirndl," murmelt er. „Ja, wenn's so steht, nachher wirst wohl nunter ins Tal müssen zum Doktor. Wenn ich nur wüßte, wen ich statt deiner da Herausstellen soll? Die Agerl können wir halt völlig nit geraten unten." . . . „Na, so schnell mutz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 12.02.1927
Physical description: 16
mit der Aufforderung, rechtzeitig die innere Konsolidierung Jugoslawiens und die Sicherung der Freundschaften vorzubereiten, nm keine unan genehme Ueberraschungen zu erleben. Volkswirtschaft. Per?ona'-Fin'ommen?reller-KommWon?«i. Neuwahlen durch den Landtag: 1. Berufungskommission. 1. Andreas Gebhart. Landesrat in Innsbruck. 2. Chri stian Schwaiger. Müller und Bauer in Fieberbrunn. 3. Dr. Harald Eberl. Sekretär des Tiroler Gewerberates in Inns bruck. 4. Josef Gaßebner, Landtagsabgeordneter, Innsbruck

, Anrraserstraße 24. 2. Schätzungskommissionen. 1. Für den Schätzungsbezirk Innsbruck: Mitglieder- Steiner Franz. Sägebesitzer in Matrei: Orszag Johann. Direktor der Etab m Mühlau. — Stellvertreter: Oertl Joh.. Bauer in Steinach; Müller Ernst, 1. Sekretär der Arön'er- kammer in Innsbruck. 2. Für den Schätzungsbezirk Kitzbühel: Mitglieder: Aufschnaiter Bartlmä, Bauer in Kirchberg; Samer Jcses. Dauer in St. Johann i. T. — Stellvertreter: Haunholter Josef, Bauer in Köster,; Hirnsberger Hans, Gastwirt m Kitzbühel

. Ak Mul UM «U wählt nur Oberlindober Feffenkaffee als Zusatz zum Bohenlaffee für das Frühstück i rer Lieben. Sie bat unbedingtes Vertrauen m diesem altbewährten Tiroter Encnanis, das seit Generationen in stets gleich vorzüglicher Qualität erzeugt wirk». 3. Für den Schätzungsbezirk Kufstein: Mitglieder: Köpf Josef, Kaufmann in Breitenbach: Grohsert Karl, Sekretär in Kufstein. — Stellvertteter: Pirmoser Georg, Bauer in Kufstein: Fürst Karl, Bauer in Reith. 4. Für den Schätzungsbezirk Landeck: Mitglied

: Griste- mann Johann jun., Bauer in Zams. — Stellvertreter. Oebelsberger Christian, pens. Eisenbahner in Landeck. 5. Für den Schätzungsbezirk Lienz: Mitglieder: Hinter egger Georg, Wirt in Matrei in Osttirol; Dieser Leonhard. Bürgermeister in Kartitsch. — Stellvertreter: Pichler Alois, Kaufmann in Lienz; Korber Joses, Bauer in Nikolsdorf. 6. Für den Schätzungsbezirk Reutte: Mitglied: Tauber Peter, Bauer in Höfen. — Stellvertteter: Turri Emanuel, Kaufmann in Reutte. 7. Für den Schätzungsbezirk Schwaz

: Mitglied: Blim Franz. Bauer in Fügen. — Stellvertteter: Platzer Joses. Tabakfabriksarbeiter in Schwaz. Märkte ir ü Preise. Beim In genuin-Markt in Innsbruck am 5. Februar bestand der gesamte Auftrieb aus 173 Stück Hornvieh, 8 Pferden. 59 Schweinen und 203 Stück Kleintieren, wie Ziegen und Schafen. Wenn der Handel im allgemeinen zu wünschen übrig ließ, gingen die Bauern doch nicht mehr in so gedrückter Stimmung nach Hause, wie dies am' den Vor- märtten im Herbste der Fall war. Am meisten ließ der Han

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 29.11.1934
Physical description: 16
Ver- teidigung ist ein Erbgut, das den Namen Tirol al e Ehre macht, auf das ganz, der Tiroler Bauer — auch h>ute — seinen Stolz drein setzt. Denn die Freiheit geht dem Ti roler Bauer über alles. Eng verbunden damit st auch die katholische Weltanschauung, die zu er- halten und zu vertiefen Ueberzeugungssache des Tiroler Bauern ist. Sie zu verteidigen ist er auch mit den letzten Tropfen seines Herzblutes bereit. Dem Tiroler Bauer ist der Fafchismu s we«jens- fremd. Fremd bleiben

ihm auch die äußerlichen Nach äffungen, die wir sicherlich nicht brauchen. Der Tiroler Bauer will von Haus aus ein freier Bauer sein und diese Freiheit auch erhalten. Er tlft daher ö e molto- tisch veranlagt. Seine Auffassung ist aber so «vernünf- tag, daß er es wohl zu unterscheiden weiß zwischen Der- nunft- und Scheindemokratie. Das, was wir nach dem Kriege gehabt haben, war Hypertrophie, war des Guten znviel. Das Wort Demokratie wurde als Schlagwort ge- braucht und unter diesem Deckmantel wurden dem Volke

, insbesondere den Tiroler Dauern, seine wahren Rechte genommen. Wenn aber von besonderer Seite der Faschismus dem Tiroler Bauer als «die richtige Idee und Form der künftigen Gestaltung des Staates angopriesen wird, so lehnen sich der Tiroler Dauer und mit ihm die übrigen Bodenständigen und Verwachsenen auf. Solches Vor haben, das ich als ein Dilettantentum ansehe, in die rich tigen Schranken zu weisen, ist Pflicht jedes Maßgeben- den der Jetztzeit. Und darüber zu wachen, daß das ge schieht, ist Aufgabe

zu gewinnen, ist gut, es läuft aber der Tiroler Sitte zuwider, wenn eine Gruppe für sich die Totalität beansprucht. Ebenso ist es eine Ver- kennung des Ständegedankens. Eine gewisse Toleranz zu üben ist Pflicht der Gerechtigkeit. Auf alle Fälle legt der in der Heimatwehr organi sierte Tiroler Bauer Wert darauf, daß die Grundsätze unserer katholischen Weltanschauung nicht bloß erhalten, sondern gefördert werden. Wir wollen unbedingt das größte Gut, das wir haben, die katholische Religion, dem Lande

ungeschmälert erhalten. Wir verlangen von allen Faktoren, daß diesen Grundsätzen vollinhaltlich Rech nung getragen werde. Denn nur unter diesen Voraus- setzungen ist die Gewähr daKr vorhanden, daß ein wahr haft christlicher Staat aufgebaut wird, nach dem Wunsch und dem Willen unseres großen Bauherrn Kanzler Doll fuß. Ein Mißachten oder Umdeuten dieser Anschauung «könnte von den Tiroler Bauern nicht mitgemacht werden. Das «sind die Grundsätze der Tiroler Bauern; werden sie erfüllt, wird «der Tiroler Bauer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 20.08.1936
Physical description: 16
nicht 'das geringste Bedürfnis haben, sich neuerdings von Leuten der Sorte eines Bauer oder Deutsch für ihre politischen Geschäfte auSnützen zu lasten. Die Ge schehnisse nach dem Februar 1934 haben den Leuten allzu deutlich gezeigt, 'daß ihre marxistischen Führer feige Ge schäftspolitiker waren und sonst nichts. Wenn sie jetzt wie der den Versuch machen, aus der sicheren Tscheche fl oawk ei heraus einen neuen Vorstoß gegen Oesterreich zu planen, so geschieht das, wie aus -den gemeldeten Tatsachen ersicht lich

ist, keineswegs aus irgendwelchen idealen Motiven, sondern deswegen, weil die Herren wieder einmal Geld brauchen. Man erfährt nämlich, daß Bauer und Konsorten in der Tschechoslowakei eine Konferenz einberufen wollen, die sich mit Oesterreichs innenpolitischen Angelegenheiten beschäftigen soll. Besonders ist geplant, eine Arbeitsge meinschaft zwischen den sozialdemokratischen österreichischen Emigranten und den Kommunisten herbeizuführen.. Diese feine Genossenschaft soll von der Noten Hilfe finanziert

in der Tschechoslowakei 'ganz energisch Stellung genommen. Und das ist auch ganz verständlich. Unruhestifter hat niemand gern und die vernünftigen Leute in der Tschechoslowakei wissen so gut wie wir, was auS diesem Zusammengehen von Kommunisten und Sozialdemokraten hevauSwächst. DaS Beispiel Spaniens steht zu deutlich vor unser aller Augen. Daß die Bauer und Genossen gewistenlo -genug sind, um ein Geschäft zu machen, das die arbeitenden Menschen wieder in Elend, Not und Unglück bringen soll, wissen wir Oesterreicher

er den Dreschflegel: Sorge und Furcht vor der Zwangsversteigerung begleiteten die Saat und die Ernte. Das muß anders werden und das wird, so hoffen wir, anders werden. Der Bauer ist die Grundlage des Staates, die Wurzel der Volkskraft Aus dem Bauernstand ergänzen sich die alt und tnüde werdenden Geschlechter in den Städten, wenn sie nicht zttgrundegehen wollen, der Bauer ist es, der letzten Endes alle ernähren muß, ohne dessen harte, schwere Arbeit es überhaupt keine Gemeinschaft geben könnte. Darum

los ist der Bauer gegen Dürre und Hagelschlag, gegen alle Wetterunbilden, die seine Ernte vernichten können. Aber er weiß: Der Herrgott gibt'», er verläßt uns nicht. Und in diesem Glauben, in diesem unerschütterlichen Vertrauen auf Gottes Güte wurzelt die Kraft, die vom Bauernstand aus geht und sich über das ganze Bo lk verbreitet. Wenn nun aber der Mensch hergeht und Zustände schafft, die trotz guter Ernte dem Pflügenden die Hoffnung rauben, was dann? Wenn der Exekutionsbeamtc nimmt, was Gott

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 07.11.1929
Physical description: 16
) bei 'der Tiroler Landesregierung ein Angebot, das jedoch nicht ohne wei- „. . . Das sind Kindereien . . ." sagte sie entschieden, wenn auch etwas unsicher, und machte -sich von Mentel frei. Dieser konnte nichts erwidern, denn der Bauer, der inzwischen die Mutter in eine Ecke hineingezogen und zornig in sie hineingeredet hatte, brach wieder los. „Wie lang soll die Komödie noch dauern?" rief er. „Es wird doch nichts draus in alle -Ewigkeit, und wenn ihr euch noch so viel Müh' gebt, mir und euch selber was weis

zu mir kommt und mich bitt', daß ich seinen Sohn nehmen soll! Ja," fuhr «sie gereizt fort, als der Bauer -in spöttisches Lachen ausbrach, „so wie ich jetzt vor dir steh', mit aufgehobenen Händen muß er kommen und mich bitten!" „Da kannst lang' warten!" rief der Bauer und lachte noch höhnischer und lauter. „Das ist meine Sach' und mein Ernst ist es auch!" entgegnete Evi rasch. „Also -sind w-ir -fertig miteinander, glau'u ich, und wenn du mich vor einer Stund' noch so gelobt hast, ist meines Bleibens

doch nimmer auf dem Bühelhof und in der Ramsau . . . also zahl' mich aus, Bauer, und laß mich in -Gottes Ram' um -ein Haus weitergehn mit mein' Wanderbündell" „Vater, tu's nit!" reif Mentel heftig. „Laß sie nit gehn — ich kann -die Evi nit lasten, und wenn sie fort muß, lauf' ich auch auf und davol" „So lauf zu, Unnutz!" zürnte -der Bauer. „Lauf ihr nach, wenn sie dir mehr ist als Vater und Mutter und Haus und Hof! Hinaus kannst jede Stund' — ich werd' 'dich nit aufhalten — aber herein ko-mmst

-em Schluchzen; der alte Bauer aber trat fest vor 'sie hin. Er hielt das landgerichtliche Schreiben in der Hand, das er, wie von einem plötzlichen -Einfall überrascht, während der letzten Reden des Paares ergriffen und durchflogen hatte. „Und Hab' ich dir unrecht getan?" rief er streng. „Bist du etwan nit, was ich dich geheißen Hab'?" Hast du nit selbst gesagt, du bist aus dem Lenggries, und heiß'st d-u nit -Evi?" „Eva Kloftermairin," -sagte sie ruhig, „das ist mein Ram'!" „Und -ein Jahr ungefähr

bist bei uns herinnen in der Ramsau — nit wahr? Dann ist -es schon richtig . ... dann will ich -dich nit aufhalten, Mentel," fuhr er, gegen diesen gewendet, mit verächtlichem Hohne fort, „dann geh nur — kannst deine saubere Braut gleich hineinbe gleiten nach Berchtesgaden ins Landgericht . . ." „Vater . . ." stammelte der Bursch, und auch Gvi blickte entsetzt nach dem Bauer. „Da in dem Schreiben steht's, sagte dieser. „Es ist ein Befehl vom Landgericht an den Gemeind'vorsteher — ich soll -ein -liederliches

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Alpenländer-Bote
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Page 10 of 12
Date: 11.09.1921
Physical description: 12
Schwurgerichisperiode Für die dritte, ordentliche, am 19. September beim Landes gericht Innsbruck beginnende Schwurgerichtsperiode wur. den folgende Geschworenen ausgelost: Hauptgeschworene: Adler Simon, Gastwirt in Achenwald; Alber Ludwig, Buch Händler in Innsbruck; Auer Georg, Baumeister in Jnus. brück; Brunner Jakob, Landwirt in Abfaltersbach; Donner miller Rudolf. Bauer in Tarrenz; Edere Andrä, Bauer in Rinn; Eder Franz, Krämer in Buch; Friedrich Viktor Gürtlermeister in Innsbruck; Gabi Andrä, Kaufmann in Innsbruck; Gatzner

Karl, Schneidermeister in Hötting: Gatt Johann, Mühlbauer m Steinach am Brenner; Grati Franz. Bauer in Ranggen; Greil Bartlmä, Bauer in Ober- uußdorf; Gürtler Vinzenz, Metzgermeister in Jgls; Hauser Joses, Wirt in Slum; Hausberger Gabriel, Bauer in Wild- schönau; Hell Jakob, Zeugschmied in Innsbruck; Holzham mer Richard, Fabrikant in Innsbruck; Janosch Richard, Werksührer in Landeck; Keiler Gabriel, Gastwirt in Jenbach; Kneisl Eduard. Bauer in Jnzing; Köpf Josef, Kaufmann in Breitenbach; Künigadner

Johann, Müller und Bäcker in Uderns; Marlsteiner Johann, Bauer in Langkampsen; Rothegger Urban, Gastwirt in Kirchdorf: Perkhofer Moir Bauer in Stams; Ponisuraier Rupert, Buchhalter in Jnnz. druck; Rainer Bartlmä, Holzhändler in Kufstein; Sattler Josef, Bauer in Jenbach; Steinlechner Josef, Holzhändler in Innsbruck; Urban Hubert. Werkmeister in Innsbruck; Vogelsberger Alois, Bauer in Mils; Wegscheider Mickael, Landwirt in Pill; Werner Anton, Privat in Kitzbichl- Stadt; Windbicbler Johann, Hausbesitzer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 01.10.1936
Physical description: 16
als 25.000 Dinar (da« sind ungefähr 2000 Schilling) betragen, gestrichen. Die zweite Hälfte der Schuld kann der Bauer in zwölf Oahren mit einem Zinssatz von 4*4 Prozent tilgen. Bei Schulden über 25.000 Dinar werden die Zahlungsbedingungen je nach der Zahlungsfähigkeit des Schuldners festgelegt. Durch die Schuldenstreichung werden die Finanzinstitute ln Jugoslawien etwa 280 Millionen Dinar abschreiben müssen. Grrrtedunk. DK Ernte ist eingeheimst. Nach einem Jahre voll Mühe, Arbeit, Sorgen, Bangen

zu kaufen, die sie zum Leben brauchten. Ein Bauer, der nicht innerlich Gott dankbar ist, ist nicht zu verstehen. Cr lebt doch das ganze Jahr unter lauter Wundem. Gr sieht täglich vor seinen Augen die Beweise für Gottes Allmacht. Er weiß sehr gut, daß seine Arbeit, so schwer sie auch ist, unfruchtbar bleiben müßte, gäbe Gott seinen Segen nicht dazu. Davon ist er so sehr überzeugt, daß er das Sprichwort geformt hat: „Wenn's Gott will, grünt auch ein Besenstiel." Sehr schön hat Alban Stolz in seiner Art

und Süße und Nahrhaftigkeit. Denn die Erde ist eine geheimnisvolle Fabrik, wo unaufhörlich, Tag und Nacht gesponnen, gewebt, destilliert und gekocht wird. Gott hat eine unerschöpfliche Vorratskammer in die Erde gesenkt, zugäimlich für alle Menschen, die auf Erden leben und für ihr« Kinder und Kindeskinder bis zum jüngsten Tage. Es wird erzählt, ein Bauer sei einmal mit einem Städter über Land gegangen unb dabei hätten sie von den Ernteaussichten geredet. Der Bauer sagte: „Es wird kommen, wie Gott

will." „Ja, so sack man hall auf dem Land, da glaubt man noch an einen (Sou*, entgegnet« der Städter. „Kein Wunder, daß ihr in der Stadt es anders macht", erwiderte der Bauer schlafettig, „ihr seht ja den ganzen Tag keinen Himmel. Darum seht ihr auch keine» Herrgott mehr. Wir da draußen sehen unseren Herrgott und seine Macht alle Tage. Und wenn wir ihn nicht mehr sehen, so ist'- aus mit uns." Ja, fo ist es — der Bauer ist am nächsten bei unserem Herrgott. Er spürt ja drn Segen feiner Hände; er weiß gut

, daß er verlassen ist, fatalb ihn Gott verläßt« Darum sagt er: „Auf die Erde bau ich, auf den Himmel trau ich." Sine Menge Sprichwörter haben sich im Bauern tum gebildet, die alle von des Bauern Abhängigkeit von Gott reden. „Die Menschen machen den Kalenoer, aber Gott macht das Wetter." „Der Bauer pflügt umsonst die Erde, spricht nicht der Herr das ,Werdet" Er streut das Korn in die Erde, wo es verwest. Was dann weiter ge schieht, geschieht ohne sein Zutun. Er muß ruhig und ge duldig warten, was daraus

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 01.07.1937
Physical description: 16
sehr wichtig Ein Bauer in Kärnten hatte jahraus jahrein regel mäßig nach Bedarf sämtliche Fuhren für eine Genossen schaft vom Bahnhof bis zu ihrem Magazin gegen Entgelt besorgt. Er wurde angezeigt und wegen Gewerbeübertre tung bestraft. Die Bezirkshauptmannschaft sagte nämlich, von einer Lohnfuhrwerkerei als Nebengewerbe könne hier keine Rede sein. Sie sei nur dann gestattet, wenn der Bauer nicht das ganze Jahr, sondern während eines kür zeren Zeitraumes, und zwar nach Bestellung der Felder

durch Fuhrwerken gelegentlich einen Nebenverdienst sucht. Der Kärntner Bauer hat sich beim Bundesgerichtshof be schwert und dieser entschied, daß eine Uebertretung der Gewerbeordnung nicht vorliege. Nach Artikel V des Kund machungspatentes zur Gewerbeordnung (in der Fassung der Novelle vom Jahre 1934) fallen Fuhrwerksdienste von Bauern und Forstwirten nicht unter die Gewerbeordnung, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: 1. Sie müssen im Nahmen hergebrachten Brauches besorgt werden oder es muß

. Die Schützen sind voll Lob über die gute Organisation. Geschossen wird bis zum 6. Juli. Mit Fug hätten wir nach den letzten holzdürren Jahren gebesserte Zeiten erhofft. Der Fremdenverkehr hat, von den Wirten abgesehen, auch dem übrigen Gewerbe, wie Bergführern, Fuhrleuten, Ladnern, Tischlern, Schustern und Malern die Existenz geboten oder erleichtert. Der Bauer konnte seine Produkte, Schlachtkälber, Milch, Butter, Käse, Eier, Brennholz, ja selbst Gemüse absetzen und auch Zimmer vermieten. Fremdenverkehr

ist Arbeits beschaffung. Und nun sind die Hoffnungen leider wieder stark zusammengefallen. Wir kämpfen hart ums Brot, der Bauer, der Arbeiter und das Gewerbe. Notzeiten, länger als die Allerheiligenlitanei, vermögen wir bei allem Fleiß nicht auszuhalten. gefunden hatten. Nachdem Kammerpräsident Raitmair als Hausherr begrüßt hatte, trug Landesbauernführer Ober moser die Wünsche unserer Bauernschaft vor. Offen legte er dar, was Tirols Bauern wirtschaftlich, politisch und kulturell am Herzen liegt

feststehen, daß der Bauer, der ein Fuhr werk hat, sein Einkommen hauptsächlich aus der Landwirt schaft bezieht. Er muß dabei den Zweck verfolgen, die Kosten für die in der Landwirtschaft benötigten Zugtiere, Fahrzeuge und Dienstboten dadurch zu verbilligen, daß sie zur Zeit, da in der Landwirtschaft wenig Arbeit ist, ander weitig verwendet werden können. Es ist also einem Bauern, der eigenes Pferdefuhrwerk besitzt, unter den erwähnten Bedingungen erlaubt, das ganze Jahr und nicht bloß zum Veisviel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 10.03.1932
Physical description: 20
" und ihr Abendblatt gern davon Kenntnis, weil sie denken, die Bauern gegen ihre Standesorganisationen und letzten Endes natürlich gegen die christlichsoziale Partei aufhetzen die eigene Ausdauer ist das Papier, das Können die Tint und der Wille die — Feder. Wie die Moni längst ihre Hauptsorg, daß sich der Bauer zerarbeitet, los ist, wachst ihr langsam ein glück- Hafter Stolz aus dem Herzen. Das haben die Dörfler auf dem Gewissen und ihr Vater besonders, denn fast von Woch zu Woch sieht man im Dorf das Vertrauen

mi, Leut", tut er ein und 's andere Mal. „Ist die Sach weit genug, dann komm ih euch schon ganz von selber." Die andern haben es nur nit geglaubt, einfach, weil sie's nit begreifen. Wenn der Bauer wo Geld liegen sieht, meint er ja immer, mehr wie -ausheben braucht's nit. Es braucht aber wohl mehr, als so Bauern denken. Wenn er sie jetzt schon über seine Sach laßt, der Gredler, kostet ihm das unsinnig Zeit, und sicher, ob sie nit was verlappen (dumm machen), ist er erst nit. Im Mai

, welche Bauern aufsuchen, die dringend Geld benötigen. Unter allerlei Vorspiegelungen werden die Bauern dazu bewogen, einen Schein zu unter- schreiben und der Betreffende hängt schon. Es kommen immer häufiger Fälle vor, wo ein solcher Agent einen Auftragsschein auf die drei- bis viermalige Einschaltung eines Inserates in einer deutschen Zeitung unterschreiben läßt, wofür dann der Bauer eine Rechnung von 180 bis 240 Mark bekommt. Auf das hin erhält der Bauer eine Reihe von Anträgen von Geldvermittlern

bekommt der Bauer dann über- Haupt nichts mehr oder nach einiger Zeit eine Antwort, wo mitgeteilt wird, die Unterlagen reichen nicht aus, das Geld könne nicht beschafft werden oder es wird gesagt, infolge der Devisenbewirtschaftung könne das Geld nicht nach Oesterreich gebracht werden. Der Geprellte ist dann wieder der Bauer. Das ganze Unternehmen ist gewöhn- lich schon von vorneherein darauf aufgebaut, nur einen Spesenbeitrag einzukassieren und dann die Sache liegen zu lassen. Immer wieder kommt

im Central, oben in Innsbruck. Und lebhaft ist der Diskurs. Dies ist ein Beispiel, wie die Bauern bei diesen Losraten-Geschäften daraufzahlen und wir warnen jeden Bündler vor dem Ankauf von Losen durch diese Agenten. Wir müssen an dieser Stelle wieder vor allen Agenten warnen und wollen unseren Mitgliedern dringend ans Herz legen, nach dem alten Bauern-Sprich- wort zu handeln: „Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht" oder mit anderen Worten: Nichts zu tun, wo- von man die Folgen nicht genau kennt

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Page 5 of 6
Date: 27.02.1932
Physical description: 6
-, sondern um eine Aeschästsfahrt gehandelt hat. Hätte aber tatsächlich eine llebungssahrt Vorgelegen, so wäre der Besitzer des Autos nach den Ärlehrsvorschriftsn verpflichtet gewesen, eine solche Fahrt vorher m der Behörde anzumelden. Geschworenenauslosung. Für die am 7. März beginnende erste Schwurgerichtssitzung d. I. Wurden ausaelost: Als Hauptgeschworene: Franz Aschenwald, Trafikant. Mayrhofen; Peter Ascher, Wirt und Bauer. Brandenberg- Mau; Anton Auer. Bauer, Imst; Karl Baldauf. Hotelbesitzer, Nau- vers; Dr. Gustav

Beyrer. Hofrat i. R.. Innsbruck. Pfarrplatz 3; Lo- stnz Danzl. Landwirt. Schwaz Nr. 417; Robert Engelbrecht. Bundes bahninspektor i. R.. Innsbruck. Seilergaffe 10; Karl Fadum, Frächter. Ms; Ludwig Ficker. Schriftsteller. Mühlau. Schloßfeld 9; Anton Medrich. Fabriksarbeiter. Kirchbichl; Karl Fritz, Maurermeister, Uberhofen; Josef Gander, Bauer. Kufstein; Sebastian Glarcher. Er. Buchberg; Johann Gruber. Wirt, Gallzein; Josef Hagen, vteinmetz. Innsbruck. Friedhofallee 5; Josef Hauser. Sensenwerk- Mer

. Kirchdorf; Alois Heinricher. Bauernsohn, Patriasdorf; Sera- Fehle. Bauer, Jschgl; Joses Kelderer. Landwirt, Hötting. Schul de 6; Eduard Kramer, Bauer und Schuhmacher. Heiterwang; Kunzer, Bauer. Kals; Alois Lettner. Bauer, Gries i. S.; r Mauracher, Gastwirt und Fleischhauer. Fügen; Michael Mayr, ter. Absam; Vinzenz Oberherzog. Bankbeamter. Innsbruck, enburgstraße 14; Robert Platzer. Schlosternleister. Innsbruck, Mllersttaße 19; Josef Richter, Angestellter. Innsbruck. Falkstraße 1; övsef Ruggenthaler

. Bauer, Tristacy; Josef Schlemmer, Bauer, ^nternußdors; Josef Schmiedinger, Gastwirt, Iochberg; Josef Sojer, -sauer. Ellmau; Aegid Spörr, Gutsbesitzer, Igls; Siegfried Trenk- walder, Bildhauermeister, Kitzbühel-Land; Alois Maldyart. G.rber, Mffenhofen; Karl Zanger. Mechaniker, Absam; Ad^öert Zimmer- mann, Betriebsleiter. Schwaz Nr. 91. Als Ergänzungsgeschworene (alle in Innsbruck wohn haft): Heinrich Dadak, Gastwirt, Maria-Tyeresien-Straße 46; Josef Dienstler, Skontist, Innstraße 65; Anton Fuchs

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 20.02.1936
Physical description: 20
war bist vu. Bauer?! Du bist ein Tiroler Bauer. Vm Land ur alter, klug verstandener Demokratie bist Du daheim. Karg E der Boden und schwer hat'S der Bauer, dem er Heimat Stolz aber und frelheitSdurchglüht ist die Geschichte deS ndes Tirol. Nicht Hochstudierte und auch nicht Hochge- borne, sondern Dauern, wie Du haben anno 1809 ln schweren Zeiten deS Landes Geschick in die Hand genommen und es so trefflich zu gestalten gewußt, daß noch überall Ehr' ist für sie. Und denkst Du auch immer

an Südtirol, das wir keinen Augenzuck und keinen Herzschlag lang ver gessen dürfen? Du bist ein Oesterreich er. Mehr als ein halbes Jahrtausend ist es her, daß Tirol durch einen Ver trag eingefügt ist ins österreichische Vaterland. Immer ist das Heimatland ein treuer Helfer gewesen dem Vaterland. In Krieg und Frieden hat der Tiroler Bauer seine Vater landsliebe ohne viel Worte unter Beweis gestellt. Gerade Tirol, das doch die Brücke ist zwischen dem Norden und dem Süden, vermag die Besonderheit -bet

, seien wir Mtlg, seien wir treu. Und immer mußt Du (wie es auf der? Sekundenuhr der Zeit und deS Geschehens auch ticken und tacken man) Dir denken und vor Augen halten: Du bist ein Tiroler Bauer, Du bist ein Oesterreicher, Du bist ein deutscher Bauer! Gesuche um Tilgung von Ver urteilungen. In einigen Zeitungen war kürzlich zu lesen, daß seit dem 1. Jänner 1936 alle Ansuchen um Tilgung von Ver urteilungen einer Gebühr von fünf Schilling unterliegen. Es wird aufmerksam gemacht

und gurren Ein feiner Heuduft weht überm Vach vom Bauernhof her. Die Straße ist leer. Dann kommt ein Brüllen vom Ochsen im Stall ein starkes. Dann gibt's wieder Ruhe im kleinen All. Der Bauer naht heim von der Saat, zieht ab den Schlüssel, tritt ein ins Haus, schließt Hof und Tor, schiebt dann geräuschvoll den Riegel vor. Es gurren die Tauben, die grauen, überm Dach. Heuduft weht überm stillen Bach Vom Bauernhof her. jg Alles ist leer. t J :j , ; — «' I«»« 1 * ■-■■■ !" ■ ' 1-,—, . - Oer Leser

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