. Diese Zahlen fallen aber noch weiter." Derselbe Abgeordnete sprach dann in Überaus ge wundenen Phrasen gegen die Einflußnahme des Regimes auf die wirtschaftlichen Institute und deren Geschäfts- führung und erklärte, diese Ingerenz verhindere in ihrem Bürokratismus die Sanierung. Schließlich sagte er: „Die Hoffnungen, die man in diesen Apparat gesetzt hat, er- Grad extra fein leben sie nit miteinander. Das weiß jeder im Dorf, denn es ist oft Streit und Unfried beim Schneitl. Zwei Knecht hat der Bauer
und eine Dirn, die Felder liegen so weit, und jetzt, wo's gegen Winter geht, möcht er gern einen Knecht los werden. Der Knecht ist ihm aber einfach nit gangen. „Ih bin fürs Jahr eingestellt, und daß ih ein Narr war!" lacht er. Voll Zorn hockt der Schneitl auf der Bank vor der Tür, als der Fons heimkommt. Daß er einen Schlechten raucht, das kennt ein Blinder. „Teigel", meint der Bauer, „das gescheiteste wär, wenn ih die ganze Hütt verkaufen könnt. Magst es nit beim Direktor droben sagen, Fons? Tätest
mir einen Gefallen." „Ja, und was dann?" fragt der Fons verwundert. „In der Fabrik will ih arbeiten. Da verdien ih viel mehr." „Geh, sei nit so dumm", ist der Fons. „Merkst denn gar nit, was du dransetzst?" Der Bauer schaut auf. Was er wohl dransetzen soll? „Deine ganze Freiheit, deine Selbständigkeit, deinen ganzen bessern Menschen." „Esel!" schreit der Schneitl. „Wie dumm du redest! Bist nit selber Arbeiter? Du hast ja ganz das gleiche drangesetzt." Der Fons lacht spöttisch. „Laß dir raten, Schneitl. Tu's nit
. Einen Besitz auflassen; du kriegst so geschwind keinen neuen." „Will ich ja gar nit. Der hohe, hohe Lohn, und dann meine Arbeitszeit auf die Minut. Als Arbeiter bin ih viel freier wie jetzt als Bauer." So sieht's her, Esel, vernagelter? Weißt, was bist als Arbeiter? Eine halbverfaulte Schindel droben am Dach. Frei bist, die Sonn und der Wind sind um die, aber so frei, daß es ein Elend ist." „Mei, du gönnst mir's halt nit", tut der Dauer und greift zu seiner Schnapsflasch. „Da hast's erraten", lacht
der Fons. Und so viel Spott ist in dem Wort, daß es sogar dem Schneitl aüffallt. „Ja, zum Teigel", fahrt er her, „itzt sag selber, was hat denn ein Bauer in Wattens?" „Wenn wir davon einmal reden wollen, Bauer, da müßt ih mir ein ganzes Buch vom Herzen reden. Ih kenn jetzt eure Felder, und Ställ Hab ih auch etli gesehen. In ganz Wattens gibt's allerhöchstens fünf wirklich streb same Bauern. Das andere ist alles Bofelwar. Das will ih dir sagen. Jeder, der die Bauernschaft gern hat, muß sich schämen