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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.11.1918
Physical description: 4
einer großen Bewegung beschieden sein müssen, in höchster Vollendung in sich vereinigte. Was Dr. Adler uns Sozialdemokra ten war, lveiß jeder, der unserer Partei angehört; was er dem deutschen Volke gewesen ist, empfindet heute auch jedep unserer Gegner. Arm an schöpferi schen Geistern, arm an Männern, die unser Volk mit ganzer Inbrunst des Herzens lieben und die ihre Vergangenheit nicht befleckt haben mit Haß- gesäligen gegen die anderen Nationen; arm an gei stigen Kapazitäten, die ganz frei

sind von der Mit verantwortung für diesen Krieg, treten wir an den Verhandlungstisch, an dem der Friedensvertrag vereinbart wird. Als wir erfahren haben, daß Dr. Adler zum Außenminister für Deutschösterreich er- nannt worden ist, empfand die ganze Oeffentlich- keit ein Gefühl der Erleichterung, denn wir wuß ten: bei den Friedens Verhandlungen wird unsere Sache von einem Manne vertreten, der mit zwin gender Logik den Gegnern begreiflich machen kann, daß der Weltfriede nicht auf ein zerrissenes, zer fetztes Deutschland

hat das in jahrelangem Kampfe gegen die Unvernunft der Gegner geschwächte Herz versagt; das Herz, das für das deutsche Volk und für alle Menschen mit gleicher Wärme schlug, das mit hei ßer Sehnsucht den Tag herbeiwünschte, der die alten Gewalten stürzt und allen Völkern die Freiheit gibt, schlägt nicht mehr. Der Größten einer, die un ser Volk hervorgebracht, ist vor der Vollendung sei ner Lebensaufgabe von uns gegangen. Dr. Adler wird die neue Welt nicht mehr schauen, wird nicht mehr mitzimmern an dem neuen Europa

und an dem neuen, freien, einigen Deutschland. Sein Ju gendtraum, an dem er Zeit seines Lebens hing: ganz Deutschland in eine freie Republik vereinigt zu sehen, geht erst nach, ihm in Erfüllung! Aber weit mehr als unser Volk verlieren die Ar beitermassen an ihm. Dr. Viktor Adler war der Be gründer der österreichischen Sozialdemokratie. Die jüngeren Parteigenossen mögen unsere Partei als bloßes geschichtliches Produkt betrachten; aber das ist nur die sozialistische Bewegung

an sich. Sie zu einen, zusammenzufassen und im organischen Auf bau alle Kräfte des Proletariats seinem Befrei ungskampf dienstbar und nutzbringend zu machen, das ist Arbeit der schöpferischen Genies. In Deutsch land hat Bebel, in Oesterreich Dr. Viktor Adler die ses gewaltige Werk vollbracht. Wir werden die un geheure Arbeit die unser nun verblichener Fiihrer der Bewegung leistete, noch eingehend würdigen. Heute beherrscht uns der Schmerz, den Mann ver loren zu haben, der für die Partei noch Großes zu leisten berufen

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 4
Date: 05.02.1945
Physical description: 4
erfüllen und die Welt vom Bolschewismus erlösen. Der Adler - des Deutschen Reiches Sinnbild Herkunft und Bedeutung des Adlermotivs als Machtsymbol Nimmt man ein Geldstück zur Hand, so findet man auf ihm einen Adler. Er ist das Sinnbild des Deutschen Reiches, seiner Kraft, seiner Macht. Auf den amtlichen Schreiben, auf den Urkunden,. an den amtlichen Gebäuden und aus den Siegeln befindet sich der Adler. Und immer ist er heraldisch gsehen, er ist kein wirklicher Vogel, das Motiv ist also ein sehr altes

und die Form eine oft wiederholte und ikonographisch festgelegte. Zwar gibt es "leichte Unter schiede, die Flügel sind mehr oder weniger gespreizt, der Adler im ganzen mehr oder weniger stilisiert, aber gemeinsam ist dem Symbol seit altersher der zur Seite gewandte Kopf und Schnabel, die nach beiden Seiten ausgebreiteten Flügel, der Mittelschild und der nach unten auslausende Schwanz. Fragt man nach der Herkunft dieses heraldischen Adlers, so wird im allgemeinen auf das 12. Jahrhundert verwiesen

, auf die Zeit, in der die Schilde aufkamen, die die Wappen und Zeichen trugen, und in dieser Zeit wurde tatsächlich der heraldische Adler viel verwandt. So erscheint er etwa auf dem Wandteppich der Tristansage aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Kloster Wienhausen oder auf dem Kopfstück eines Sudariums mit Perlmosaik aus der gleichen Zeit im Dom zu Halberstadt. Hier "steht er beidemal in Schilden, in Halberstadt ist es schon ein Doppeladler, nach dem heraldischen Gedanken Ostrom und Westrom verkör

pernd. Seit 1400 entwickelt sich nämlich die Theorie, L dem deutschen König der einköpfige Adler zukäme, ! deutschen Kaiser als Herrscher über das Heilige Römi^ Reich aber der Doppeladler. Zuerst hat Kaiser SigismiA^ seit seiner Kaiserkrönung von 1433 amtlich diesen Dops adler verwandt. Er stand auf goldenem Grund, hatte eivtti goldenen Heiligenschein und war selbst schwarz. Seine Zu?** und seine Fänge waren rot. So ist er seit dieser unverändert geblieben bis zur Auflösung des alten De g schen

Reiches 1806. ^ Man hat den einfachen heraldischen Adler, der seit Kc seit 800, das Symbol des Reiches ist, angeknüpft an i römischen Adler der Legionen. In der Fortführung { Reichsidee und seines Sinnbilds liegt sicher hier der | sprung, aber der Adler der Legionen war stilistisch andx Es war kein heraldischer, sondern ein naturalistischer Ad! In dieser Form übernahm Napoleon, zurückgreifend JOT die alten Darstellungen und Münzen, den Adler, dai»^i andeutend, daß Frankreich nun, nach dem Fall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 10
Date: 29.05.1925
Physical description: 10
, werden prämiiert; mehr noch, die Bevölkerung ist überhaupt dazu verhalten. Man muß allen Göttern danken, daß die Ratten der anderen Staaten keine Ahnung vom staatlichen Schutz in Oesterreich haben, sonst kämen sie scharenweise zu uns herüber. Ob man bei uns gesonnen ist, mit dieser verzopften Geschichte aufzuräumen? Büchersckarl. BMor Adler« Aussätze, Reden und Br-ese. Don diesem großangelegten Werk, das der Parteivorstand der Sozialdemokratischen Partei Oesterreichs über das Wirken Viktor Adlers herausgibt

, ist soeben der vierte Band erschienen. Band 5 wird in den nächsten Wochen Nachfolgen. — Im vorliegenden vier ten Band, der unter dem Titel: „Adler über Arbeiterschutz und Sozialrefornt", zur Ausgabe gelangt, lernen wir den großen Vor kämpfer der Sozialreform, den Menschenfreund kennen. In har tem, zähen Ringen gelang es. dank der genialen Führung, dank der Uöberzeugungskraft der Werke Viktor Adlers, den Arbeiter schuh auszubauen. Es ist das Verdienst Wlers. aus Lohnsklaven freie, vorwärtsstrebende

Arbeiter erzogen zu haben. Die Wiener berger Zregelarbeiter gaben ihrem Danke für die Hebung ihrer Klaffe sichtbaren Ausdruck. Eine Buchbeilage zeigt den Zregel arbeiter von einst und jetzt. Das Original wurde Adler bei fei nem 60. Geburtstage überreicht. Die in diesem Band enthaltenen Reden und Artikel Viktor Adlers über „Soziale Reform und so ziale Revolution" gewinnen gegenwärtig sehr an Aktualität. Dem Versuch der bürgerlichen Parteien und der Regierung, den ein heimischen Arbeiterschutz

durch das Verlangen nach dem inter nationalen Arbeiterschutz zu erschlagen, wird ein volles Kapitel gewidmet. Adler zeigt seine Ueberlegenheit gegenüber solchen poli tischen Künsten. Der fünfte Band: „Viktor Adler über Fabriksinspektion, So zialversicherung und Arbeiterkammern" enthält Reden und Aus sätze, die vielfach in Broschürensorm erschienen und nicht mehr zu haben sind. Seit Jahrzehnten vergriffen ist z. B. Adlers be- rühmte Rede über die „Arbeiterkammern und die Arbeiter". Die Reden und Abhandlungen

zur Erringung des Arbeiterschntzes zu erinnern. Der Band sollte vor allem der sozial demokratischen Jugend von heute als Erbauungsbuch dienen. Mit dem fünften Band erscheint die Darstellung der sozial- politischen Tätigkeit Viktor Adlers abgeschlossen. Weitere Bände über den Politiker Viktor Adler werden im Lause des Jahres 1926 erscheinen. Alle fünf Bände sind auch einzeln käuflich und durch die Wie ner Volksbuchhandlung, Wien. 6. Bez.. Gumpendorfevstraße 18, zu beziehen. Nachstehend folgen Titel und Preis

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Tiroler Post
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Page 7 of 12
Date: 15.04.1899
Physical description: 12
- und Kaffeehäusern, welche die „j)ost" bestens empfehlen kann. Wir bitten unsere P. T. Abonnenten, die ein Gastgewerbe betreiben und in diesem Wegweiser nicht enthalten sind, ihre Adressen gütigst einsenden zu wollen. — Wir werden das Verzeichnis während der Saison mindestens alle 14 Tage bringen. Innsbruck: Hotel Europa, Bahnhofstraße. „ Kaiserhof, Jnnstraße. „ München, Landhausstraße. „ Post, Maria Theresienstraße. Viktoria, Bahnhosstraße. Gasthof z. rothen Adler, Seilergasse. „ z. schwarzen Adler

,A.Hoferstr. (Wilten) „ z. Rössl, Kiebachgasse. z. Speckbacher, Speckbacherstr. Tafs Central, Erlerstraße. „ Deutsches, Mnseumstraße. „ Stockinger, Landhausstraße. u. Konditorei Katzung, Herzog Friedrichstr. St. Anton (Montafon Vorarlberg): Gasthof zum Adler. Aldrans: Plattners Gasthaus. Auffach (Oberaus-Wörgl): Gasth. I. Weißbacher. Aurach (Kitzbühel): Gasthaus zum Auwirt. Axams (Kematen): Gasthaus z. Neuwirth. Baumkirchen: Gasthaus I. Schindl. Bichlbach: Gasthof z. Hirschen. Bozen: Gasthof zum Eisenhut

. „ Gasthaus zur weißen Rose. Bregenz: Gasthof zum Tirolerhof. Brixen: Cafe Pircher. „ Gasthof gold. Adler. Brixlegg: Hotel Vogl. „ Gasthaus Hausenwirt, Bruneck: Gasthof zum Hirschenwirt. Eifenerz (Steiermark): Gasthof Fr. Fischer. Ellmau: Gasthaus zum Lebeweinwirt. Ehrwald: Gasthaus Mathias Bader. Gagering (Fügen): Gasthaus Dornauer. Graz: Gasthaus zur schönen Laube. Grins (Pians): Gasthof zum Hirschen. Hall: Gasthof zur Post. „ Gasthof zum schwarzen Adler. .. Gasthof zum Bären. Höfen: Gasthof

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 10.11.1928
Physical description: 16
folgende Feuilleton. Mttor Adler. Zu seinem zehnten Todestag am 11. November. Throne wurden gestürzt, Kronen rollten, der Purpur siel, zwei Kaiserreiche, alt, historisch, zerfielen und Repu bliken entstanden aus den Trümmern verfallener Mon archien. Das Volk war erwacht. Der Krieg hatte die Menschen aufgerüttelt, zur Besinnung gebracht, zur Erkenntnis, daß sie mehr sind als nur Kanonenfutter. Sie revolutionierten! Stürmten die Bastionen und eroberten die Macht! Mitten in diesem Kampfe siel ein alter

Kämpfer, der Jahrzehnte im dichtesten Schlachtgetümmel stand, aus vor derstem Posten, der immer wagemutiger war, nie ruhte und rastete, sondern kämpfte, angriss, sich verteidigte und die Arbeiterschaft von Sieg zu Sieg führte. Viktor Adler. Er starb nicht auf dem offenen Kampsselde. Er starb als todkranker Mann, den die Zeit gefallt hatte, nicht die Stunde. Ein Kämpserleben rieb sich aus. Die Verfolgungen, die Gefängnisstrafen, die Aufregungen des alltäglichen Kleinkampses, die Sorgen um die Be wegung

! Viktor Adler ist heute noch die Verkörperung der österreichischen Sozialdemokratie. Mit Viktor Adler wuchs die Sozialdemokratie und mit ihr der Führer. Was August Bebel für die deutsche, Jean Ja u res für die fran zösische, Kair Hardie für die englische Partei, das war Viktor Adler für die österreichische Partei: Der geniale Führer, der Organisator, der Kops, das Herz, die Hand! Viktor Adler war es, der die Massen zusammenrief, zusammenhielt, ihnen Mut gab, wo er schwankend wurde, Kraft

, wo sie versagte, Hoffnung, wo sie geschwunden war. Er war der geborene Führer in solchen Situationen, wo es galt, Mut auszusprechen, anzuseuern, die Menschen um die Fahne zu scharen, um neu, frisch, kraftvoll, lebendig den Kamps aufzunehmen, zu siegen, zu triumphieren. Daher erklärte es sich auch, daß Viktor Adler einen io gewaltigen Einfluß ausübte aus die Arbeiter Oesterreichs, ja, darüber hinaus mtf die Arbeiter aller Länder, da ei- mutig war als Führer, treu, tapfer, daß er nie verzagte

arbeitete, so zu wirken im Interesse der sozialistischen Bewegung, wie er mit seltener Energie in einem jahrZehntelangen. kamps reichen und erfolgreichen Leben wirkte! Watte Viktor Adler«. Heber »ie Gemütlichkeit. Wir wolle.: nicht gemütlich sein, sondern unsere ganze Arbeit will, dckß die Arbeiter ungemütlich werden. Wir

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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 08.11.1907
Physical description: 12
31. Oktober iyl Gasthause „Stach" abgehalten wurde, war leider schwach besucht. Um 9 Uhr eröffnete Herr Dr. Adler die Generalversammlung begrüßte die erschienenen Mitglieder und aus dem Punkte 1 der Tagesordnung übergehend entfaltete derselbe einen anschaulichen Bericht über die Tätigkeit des Rodlerhortes im abgelattfenen Jahre welches das günstigste seit der Grün dling bezeichnet werden konnte. Veranstaltet wurde ein Preisrodeln bei welchem Sr. u. k. Hoheit Herr Erzherzog Eugen geruhte anwesend

zu sein. Punkt 2 erteilte der Vor stand deni Kassier Gottfried Moser das Wort und erfreuli cher Weise war trotz der großen Aaslagen der Bahnerhal tung ein Gewinn zu verzeichnen. Die Einnahmen betrugen 387 L 95 h, die Ausgaben betrugen 358 K 29 h, somit Kaffaübertrag 29 K 66 h. Der Herr Vorstand dankte eiu- zelnen Mitgliedern und dem Ausschüsse und folgte hierauf die Neuwahl des Ausschusses bei welcher folgende Herrn ein- stemmig hervorgingeu: Dr. W. Adler, Advokat, I. Recheis Fabrikant, Dr. von Uhle

Herr Dr. von Uhle dem Ausschüsse zu übertragen. Dies wurde angenommen.— Nachdem noch verschiedenes zur Hebung der Rodelbahn be antragt wurde, schloß Herr Dr. Adler die Generalversamm lung. ' Erklären. Die gefertigte Kastanorstehnng erklärt hie- mit «der Wunsch des Ansfchnhes der Sparkasse der Stadt Hall, daß die gemerkt. Spar- n. Uar- schntzkasse dem Flngklatte der Gemerkepartei vom 30. 10. 190V nkerschrieken „eine Gemalt- tat des Dr. Mang" fernesteht. Gemerkt. Spar- «. Uorschnß-Kasse Halt

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 19.02.1930
Physical description: 10
. Drei Schwesterchen des Karl waren schon in den ersten Monaten gestorben. Dann war Karl gekommen. Welche Freude auf dem Steinachhof! Des Bauern einziger Wunsch war in Erfüllung gegangen und viel, leider viel zuviel hatte man dem »leinen Buben durch die Finger gesehen. War es doch der Ein zige? (Fortsetzung folgt.) Der Adler und die Schlange. Fabel von Rudolf I u e n. Ein Adler und eine Schlange kamen einst am Futze eines hohen, zerklüfteten Berges zusammen und hiel ten Zwiesprache. Der Adler

, als vornehmster aller Vögel, blickte stolz von seinem Baumstrunke auf die in der warmen Sonne auf einem Felsstück zusammenge- rollt liegende Schlange hinunter. Sie schien fast unbe weglich: nur von Zeit zu Zeit zwinkerte sie den Adler mit ihren listigen Aeuglein an. „Armseliges Kriechtier, was willst du von mir?" fragte sie der Adler. Da er widerte die Schlange in geheuchelter Demut: „Ich will dir nur meine Bewunderung und meinen Dank aus- drücken für die Großmut, welche du hin und wieder an meinesgleichen

übst." Geringschätzig zuckte es um feine Schnabelwinkel und sein Blick war in der Rich tung der Bergspitze nach oben gerichtet. Im Stillen verdroß es die Schlange, daß sie der Adler keiner Ant wort würdigte. Fn ihrer Schlangenklugheit ließ sie es aber nicht merken, sondern sprach zu ihm: „Wie grüßt so einladend die Bergspitze herunter, gleichsam als wollte sie uns ausfordern, hinauszukommen. Es wäre eigentlich nichts dabei, wenn wir uns auf den Weg machten. Mit Hilfe deiner kräftigen Schwingen wäre

es für dich, o edelster der Vögel, sicher ein Leichtes, hinaufzugelangen. Doch will auch ich es mit Krie chen versuchen, abgemacht?" Der Adler zeigte sich stegesgewiß einverstanden und alsbald erhob er sich mit mächtigen Flügelschlägen in die Luft, der Sonne und dem Bergesgipsel entgegen. Während er sich angesichts der Sonne in weit aus holenden Kreisen immer höher und höher erhob, machte sich auch die Schlange durch das schattenspen- dende Gestrüpp des Bergabhanges nach dem Gipfel auf. Während es für den Adler, ganz

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.10.1926
Physical description: 4
Wk M Ä Aw. Wien, 21. Oktober. (Prro.) Heute vor zehn Jahren, am 21. Oktober 1916, wurde der damMge österreichische Ministerpräsideitt Graf S tü rgktz um dreiviertei 3 Uhr nachmittags, während er im Hotel Meisel und Schad-en beim Mittagessen weilte, von dem sozraldemokrattschrn Parteisekretär Dr. Friedrich Adler durch doei Schüsse in den Kopf getötet. Schon die erste Kugel traf den Ministerpräsidenten mitten in die Stirne. Die zwei anderen drangen über dem linken Auge in den Kopf. Lautlos

, nach seiner Uederzcrr- gnng und seiner Art dem Staate in Hingebung und Pflichterfüllung godient hat." Den unmittelbaren Anlaß zu dem Attentat hatte, das Verbot einer B e r s a m m l n n g gegeben, die fünf UniversitätBprofesforen und der Präsident des Mgeord- netenHauses einberufen hatten. Graf Stürgkh duldete keine Eillmengung der öffentlichen DLeinnng. Friedrich Adler wandte sich damals auch gegen die eigene Partei. Er bezichtigte den einen Flügel einer deutschnationalen, den andern einer schwarz-gelben

, den dritten einer weißen, gtutlosen, pazifistischen Gesinnung. In der Verhandlung, die am 18. und 19. Mai 1917 statt- sanch hielt er Abrechnung mit allen drei Richtun gen. Während der Verhandlung erschien auch der Bater Friedrich Adlers, Viktor Adler, als Zeuge, der sich wohl nicht zur Tat seines Sohnes, wohl aber zu seinem Sohn und dem Geist bekannte, der die Tat verständlich macht. Dr. Adler wurde zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde in zweiter Instanz in 18 Jahre schweren Kerker

u m g e w a n d e l t. Am 31. Oktober 1918 hat über Geheiß Kaiser Karls der damalige Justizmmister ein Amnestie- gesuch vorgelegt, in dessen Erledigung Friedrich Adler am 1. November 1918 die Freiheit wieder erlangte. Der zeit lebt er in London als Parteisekretär der sozial demokratischen Partei. Heute, nach zehn Jahren, urteilen die Führer der So zialdemokraten ganz a n d e r s über die Tat. So f e i e r t Dr. Otto Bauer in der sozialdemokratischen Monats schrift ..Der Kampf" den Attentäter und stellt Graf Stürgkh als Urheber

des Unheils, das damals über Oesterreich gekommen sei, hin. Dr. Bauer verherrlicht den Mörder Adler als Heide n, der bei den Feinden unseres Staates besonders gefeiert morden fei und schreibt: „Weit über Oesterreich hinaus hat man Adlers Tat ge hört. Seinen Schuß Hörten Millionen unterdrückter Ser ben in den k. u. f. Gefängnissen, es hörten ihn im Trom melfeuer zitternde italienische Arbeiter am Jsonzo, es hörten ihn in der Hölle an der Somme die französischen Proletarier. Unvergeßlich bleiben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 13 of 16
Date: 27.01.1923
Physical description: 16
; 2. Jo sef Hartl (Partenkirchen) 1.90, 1 gestanden 31 Met.; 3. Müller (München) 1.96, 1 gestanden 28 Meter. — Altersklasie 1: 1. Bichler (München) 2.88, 1 gestan den 26 Meter. Infolge der großen Zahl von rund 60 Springern konnten nur zwei wettbewerbmäßige Sprünge gemacht werden. Eingelaufene Druckschriften. Max Adler: Die Staatsauffassung des Marxis mus. 320 Seiten. 75.000 K broschiert, gebunden 90.000 K. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung. Nach längerer Pause liegt nunmehr wieder in der Reche

der von Max Adler und Rudolf Hilferding in der 1904 gegründeten Schriftenreihe: „Marx- ftudien" ein neuer Band vor. Derselbe enchält eine Arbeit von Max Adler über „Die Staatsauffassung des Marxismus". Es ist äußerst dankenswert, daß dieses Thema, welches in der letzten Zeit bereits vielfach im antimarxrstischen Lager Gegenstand ein gehender Erörterung war, nunmehr auch von mar xistischer Seite selbst einer tiefgründigen Unter suchung unterzogen wird. Aeußerlich tritt die Schrift Adlers im polemischen

, die Adler dem Verhältnis von Sozia lismus und Anarchismus gewidmet hat, wozu die Veranlassung dadurch gegeben war, daß dem Mar xismus immer wieder die Negation des Staates als solchen vorgeworfen wird. Indem Adler zeigt, nicht nur was den marxistischen Sozialismus vom Anarchismus trennt, sondern was beiden ge meinsam'ist, hat er eine innerhalb der marxi stischen Literatur bisher noch fehlende Würdigung der politischen Freiheitslehre des Sozialismus ge geben, durch welche sowohl der Marxismus

wie der Anarchismus in ihrem eigentlichen Wesen erst volle Würdigung erfahren. Die Schlußausführungen des Buches über angeblichen Utopismus und Wunder glauben des Sozialismus werden wegen ihrer Treffsicherheit und populären Darstellung wohl alle erfreuen, die im theoretischen und politischen Kampf immer wieder genötigt sind, auf diese alten Einwürfe gegen den Sozialismus einzugeyen. Adler bezeichnet ferne Arbeit als einen Beitrag zur Unter scheidung von soziologischer und juristischer Me thode. In der Tat

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 14.09.1929
Physical description: 6
Tage suchten gegen 60 Personen nach dem verschollenen Kleinen und dann folgten wieder die mit dem ganzen Gebiet gutvertrauten Jäger, die auch in den Felsen Umschau hielten, allein vergebens. Schließ lich brachte man einen Polizeihund aus Chur, der aber gleichfalls nichts ausricht,en konnte und keine weitere Spur fand. Das Bttblein blieb verschollen und das Fehlen jeder Spur wird als böses Zeichen angesehen. Man rechnet damit, daß das Kind von einem Stein adler geraubt wurde, dies um so mehr

, als die Jäger mit Besttmtheit aussagen, seit einiger Zeit feien in der Gegend Steinadler heimisch geworden. Daß auch der Polizeihund keine weitere Spur finden konnte, drängt geradezu zu der Annahme, daß.ein Adler aus der Höhe das Kind weggetragen hat, obwohl ein solcher Fall sich in dieser Gegend noch nie ereignete. Damit ist die schon öfters aufgeworfene Frage wieder aktuell: Kann ein Adler überhaupt ein Kind rauben? Ja und nein. Es kommt ganz darauf an, wo sich das Kind beim An- und Abflug des Adlers eben

befand, nämlich ob es aus den großen Steinblock hinaufgekrabbelt war oder auf der ebenen Erde weilte. Von dieser wird ein Adler kaum ein Kind im Fluge wegtragen können, wohl aber von einer Anhöhe, wobei dem Adler noch der nötige Schwung beim Abflug bleibt, die Last auch weiter zu tragen. Daß ein ausgewachsener Adler die Last eines vierjährigen Kindes tragen kann, ist kaum anzuzweifeln, doch hat ein englischer Adlerjäger festgestellt, daß dies vom ebenen Boden weg unmöglich sei. Die beiden Hahn

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