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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.11.1918
Umfang: 4
einer großen Bewegung beschieden sein müssen, in höchster Vollendung in sich vereinigte. Was Dr. Adler uns Sozialdemokra ten war, lveiß jeder, der unserer Partei angehört; was er dem deutschen Volke gewesen ist, empfindet heute auch jedep unserer Gegner. Arm an schöpferi schen Geistern, arm an Männern, die unser Volk mit ganzer Inbrunst des Herzens lieben und die ihre Vergangenheit nicht befleckt haben mit Haß- gesäligen gegen die anderen Nationen; arm an gei stigen Kapazitäten, die ganz frei

sind von der Mit verantwortung für diesen Krieg, treten wir an den Verhandlungstisch, an dem der Friedensvertrag vereinbart wird. Als wir erfahren haben, daß Dr. Adler zum Außenminister für Deutschösterreich er- nannt worden ist, empfand die ganze Oeffentlich- keit ein Gefühl der Erleichterung, denn wir wuß ten: bei den Friedens Verhandlungen wird unsere Sache von einem Manne vertreten, der mit zwin gender Logik den Gegnern begreiflich machen kann, daß der Weltfriede nicht auf ein zerrissenes, zer fetztes Deutschland

hat das in jahrelangem Kampfe gegen die Unvernunft der Gegner geschwächte Herz versagt; das Herz, das für das deutsche Volk und für alle Menschen mit gleicher Wärme schlug, das mit hei ßer Sehnsucht den Tag herbeiwünschte, der die alten Gewalten stürzt und allen Völkern die Freiheit gibt, schlägt nicht mehr. Der Größten einer, die un ser Volk hervorgebracht, ist vor der Vollendung sei ner Lebensaufgabe von uns gegangen. Dr. Adler wird die neue Welt nicht mehr schauen, wird nicht mehr mitzimmern an dem neuen Europa

und an dem neuen, freien, einigen Deutschland. Sein Ju gendtraum, an dem er Zeit seines Lebens hing: ganz Deutschland in eine freie Republik vereinigt zu sehen, geht erst nach, ihm in Erfüllung! Aber weit mehr als unser Volk verlieren die Ar beitermassen an ihm. Dr. Viktor Adler war der Be gründer der österreichischen Sozialdemokratie. Die jüngeren Parteigenossen mögen unsere Partei als bloßes geschichtliches Produkt betrachten; aber das ist nur die sozialistische Bewegung

an sich. Sie zu einen, zusammenzufassen und im organischen Auf bau alle Kräfte des Proletariats seinem Befrei ungskampf dienstbar und nutzbringend zu machen, das ist Arbeit der schöpferischen Genies. In Deutsch land hat Bebel, in Oesterreich Dr. Viktor Adler die ses gewaltige Werk vollbracht. Wir werden die un geheure Arbeit die unser nun verblichener Fiihrer der Bewegung leistete, noch eingehend würdigen. Heute beherrscht uns der Schmerz, den Mann ver loren zu haben, der für die Partei noch Großes zu leisten berufen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 05.02.1945
Umfang: 4
erfüllen und die Welt vom Bolschewismus erlösen. Der Adler - des Deutschen Reiches Sinnbild Herkunft und Bedeutung des Adlermotivs als Machtsymbol Nimmt man ein Geldstück zur Hand, so findet man auf ihm einen Adler. Er ist das Sinnbild des Deutschen Reiches, seiner Kraft, seiner Macht. Auf den amtlichen Schreiben, auf den Urkunden,. an den amtlichen Gebäuden und aus den Siegeln befindet sich der Adler. Und immer ist er heraldisch gsehen, er ist kein wirklicher Vogel, das Motiv ist also ein sehr altes

und die Form eine oft wiederholte und ikonographisch festgelegte. Zwar gibt es "leichte Unter schiede, die Flügel sind mehr oder weniger gespreizt, der Adler im ganzen mehr oder weniger stilisiert, aber gemeinsam ist dem Symbol seit altersher der zur Seite gewandte Kopf und Schnabel, die nach beiden Seiten ausgebreiteten Flügel, der Mittelschild und der nach unten auslausende Schwanz. Fragt man nach der Herkunft dieses heraldischen Adlers, so wird im allgemeinen auf das 12. Jahrhundert verwiesen

, auf die Zeit, in der die Schilde aufkamen, die die Wappen und Zeichen trugen, und in dieser Zeit wurde tatsächlich der heraldische Adler viel verwandt. So erscheint er etwa auf dem Wandteppich der Tristansage aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Kloster Wienhausen oder auf dem Kopfstück eines Sudariums mit Perlmosaik aus der gleichen Zeit im Dom zu Halberstadt. Hier "steht er beidemal in Schilden, in Halberstadt ist es schon ein Doppeladler, nach dem heraldischen Gedanken Ostrom und Westrom verkör

pernd. Seit 1400 entwickelt sich nämlich die Theorie, L dem deutschen König der einköpfige Adler zukäme, ! deutschen Kaiser als Herrscher über das Heilige Römi^ Reich aber der Doppeladler. Zuerst hat Kaiser SigismiA^ seit seiner Kaiserkrönung von 1433 amtlich diesen Dops adler verwandt. Er stand auf goldenem Grund, hatte eivtti goldenen Heiligenschein und war selbst schwarz. Seine Zu?** und seine Fänge waren rot. So ist er seit dieser unverändert geblieben bis zur Auflösung des alten De g schen

Reiches 1806. ^ Man hat den einfachen heraldischen Adler, der seit Kc seit 800, das Symbol des Reiches ist, angeknüpft an i römischen Adler der Legionen. In der Fortführung { Reichsidee und seines Sinnbilds liegt sicher hier der | sprung, aber der Adler der Legionen war stilistisch andx Es war kein heraldischer, sondern ein naturalistischer Ad! In dieser Form übernahm Napoleon, zurückgreifend JOT die alten Darstellungen und Münzen, den Adler, dai»^i andeutend, daß Frankreich nun, nach dem Fall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 29.05.1925
Umfang: 10
, werden prämiiert; mehr noch, die Bevölkerung ist überhaupt dazu verhalten. Man muß allen Göttern danken, daß die Ratten der anderen Staaten keine Ahnung vom staatlichen Schutz in Oesterreich haben, sonst kämen sie scharenweise zu uns herüber. Ob man bei uns gesonnen ist, mit dieser verzopften Geschichte aufzuräumen? Büchersckarl. BMor Adler« Aussätze, Reden und Br-ese. Don diesem großangelegten Werk, das der Parteivorstand der Sozialdemokratischen Partei Oesterreichs über das Wirken Viktor Adlers herausgibt

, ist soeben der vierte Band erschienen. Band 5 wird in den nächsten Wochen Nachfolgen. — Im vorliegenden vier ten Band, der unter dem Titel: „Adler über Arbeiterschutz und Sozialrefornt", zur Ausgabe gelangt, lernen wir den großen Vor kämpfer der Sozialreform, den Menschenfreund kennen. In har tem, zähen Ringen gelang es. dank der genialen Führung, dank der Uöberzeugungskraft der Werke Viktor Adlers, den Arbeiter schuh auszubauen. Es ist das Verdienst Wlers. aus Lohnsklaven freie, vorwärtsstrebende

Arbeiter erzogen zu haben. Die Wiener berger Zregelarbeiter gaben ihrem Danke für die Hebung ihrer Klaffe sichtbaren Ausdruck. Eine Buchbeilage zeigt den Zregel arbeiter von einst und jetzt. Das Original wurde Adler bei fei nem 60. Geburtstage überreicht. Die in diesem Band enthaltenen Reden und Artikel Viktor Adlers über „Soziale Reform und so ziale Revolution" gewinnen gegenwärtig sehr an Aktualität. Dem Versuch der bürgerlichen Parteien und der Regierung, den ein heimischen Arbeiterschutz

durch das Verlangen nach dem inter nationalen Arbeiterschutz zu erschlagen, wird ein volles Kapitel gewidmet. Adler zeigt seine Ueberlegenheit gegenüber solchen poli tischen Künsten. Der fünfte Band: „Viktor Adler über Fabriksinspektion, So zialversicherung und Arbeiterkammern" enthält Reden und Aus sätze, die vielfach in Broschürensorm erschienen und nicht mehr zu haben sind. Seit Jahrzehnten vergriffen ist z. B. Adlers be- rühmte Rede über die „Arbeiterkammern und die Arbeiter". Die Reden und Abhandlungen

zur Erringung des Arbeiterschntzes zu erinnern. Der Band sollte vor allem der sozial demokratischen Jugend von heute als Erbauungsbuch dienen. Mit dem fünften Band erscheint die Darstellung der sozial- politischen Tätigkeit Viktor Adlers abgeschlossen. Weitere Bände über den Politiker Viktor Adler werden im Lause des Jahres 1926 erscheinen. Alle fünf Bände sind auch einzeln käuflich und durch die Wie ner Volksbuchhandlung, Wien. 6. Bez.. Gumpendorfevstraße 18, zu beziehen. Nachstehend folgen Titel und Preis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 10.11.1928
Umfang: 16
folgende Feuilleton. Mttor Adler. Zu seinem zehnten Todestag am 11. November. Throne wurden gestürzt, Kronen rollten, der Purpur siel, zwei Kaiserreiche, alt, historisch, zerfielen und Repu bliken entstanden aus den Trümmern verfallener Mon archien. Das Volk war erwacht. Der Krieg hatte die Menschen aufgerüttelt, zur Besinnung gebracht, zur Erkenntnis, daß sie mehr sind als nur Kanonenfutter. Sie revolutionierten! Stürmten die Bastionen und eroberten die Macht! Mitten in diesem Kampfe siel ein alter

Kämpfer, der Jahrzehnte im dichtesten Schlachtgetümmel stand, aus vor derstem Posten, der immer wagemutiger war, nie ruhte und rastete, sondern kämpfte, angriss, sich verteidigte und die Arbeiterschaft von Sieg zu Sieg führte. Viktor Adler. Er starb nicht auf dem offenen Kampsselde. Er starb als todkranker Mann, den die Zeit gefallt hatte, nicht die Stunde. Ein Kämpserleben rieb sich aus. Die Verfolgungen, die Gefängnisstrafen, die Aufregungen des alltäglichen Kleinkampses, die Sorgen um die Be wegung

! Viktor Adler ist heute noch die Verkörperung der österreichischen Sozialdemokratie. Mit Viktor Adler wuchs die Sozialdemokratie und mit ihr der Führer. Was August Bebel für die deutsche, Jean Ja u res für die fran zösische, Kair Hardie für die englische Partei, das war Viktor Adler für die österreichische Partei: Der geniale Führer, der Organisator, der Kops, das Herz, die Hand! Viktor Adler war es, der die Massen zusammenrief, zusammenhielt, ihnen Mut gab, wo er schwankend wurde, Kraft

, wo sie versagte, Hoffnung, wo sie geschwunden war. Er war der geborene Führer in solchen Situationen, wo es galt, Mut auszusprechen, anzuseuern, die Menschen um die Fahne zu scharen, um neu, frisch, kraftvoll, lebendig den Kamps aufzunehmen, zu siegen, zu triumphieren. Daher erklärte es sich auch, daß Viktor Adler einen io gewaltigen Einfluß ausübte aus die Arbeiter Oesterreichs, ja, darüber hinaus mtf die Arbeiter aller Länder, da ei- mutig war als Führer, treu, tapfer, daß er nie verzagte

arbeitete, so zu wirken im Interesse der sozialistischen Bewegung, wie er mit seltener Energie in einem jahrZehntelangen. kamps reichen und erfolgreichen Leben wirkte! Watte Viktor Adler«. Heber »ie Gemütlichkeit. Wir wolle.: nicht gemütlich sein, sondern unsere ganze Arbeit will, dckß die Arbeiter ungemütlich werden. Wir

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 19.02.1930
Umfang: 10
. Drei Schwesterchen des Karl waren schon in den ersten Monaten gestorben. Dann war Karl gekommen. Welche Freude auf dem Steinachhof! Des Bauern einziger Wunsch war in Erfüllung gegangen und viel, leider viel zuviel hatte man dem »leinen Buben durch die Finger gesehen. War es doch der Ein zige? (Fortsetzung folgt.) Der Adler und die Schlange. Fabel von Rudolf I u e n. Ein Adler und eine Schlange kamen einst am Futze eines hohen, zerklüfteten Berges zusammen und hiel ten Zwiesprache. Der Adler

, als vornehmster aller Vögel, blickte stolz von seinem Baumstrunke auf die in der warmen Sonne auf einem Felsstück zusammenge- rollt liegende Schlange hinunter. Sie schien fast unbe weglich: nur von Zeit zu Zeit zwinkerte sie den Adler mit ihren listigen Aeuglein an. „Armseliges Kriechtier, was willst du von mir?" fragte sie der Adler. Da er widerte die Schlange in geheuchelter Demut: „Ich will dir nur meine Bewunderung und meinen Dank aus- drücken für die Großmut, welche du hin und wieder an meinesgleichen

übst." Geringschätzig zuckte es um feine Schnabelwinkel und sein Blick war in der Rich tung der Bergspitze nach oben gerichtet. Im Stillen verdroß es die Schlange, daß sie der Adler keiner Ant wort würdigte. Fn ihrer Schlangenklugheit ließ sie es aber nicht merken, sondern sprach zu ihm: „Wie grüßt so einladend die Bergspitze herunter, gleichsam als wollte sie uns ausfordern, hinauszukommen. Es wäre eigentlich nichts dabei, wenn wir uns auf den Weg machten. Mit Hilfe deiner kräftigen Schwingen wäre

es für dich, o edelster der Vögel, sicher ein Leichtes, hinaufzugelangen. Doch will auch ich es mit Krie chen versuchen, abgemacht?" Der Adler zeigte sich stegesgewiß einverstanden und alsbald erhob er sich mit mächtigen Flügelschlägen in die Luft, der Sonne und dem Bergesgipsel entgegen. Während er sich angesichts der Sonne in weit aus holenden Kreisen immer höher und höher erhob, machte sich auch die Schlange durch das schattenspen- dende Gestrüpp des Bergabhanges nach dem Gipfel auf. Während es für den Adler, ganz

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.10.1926
Umfang: 4
Wk M Ä Aw. Wien, 21. Oktober. (Prro.) Heute vor zehn Jahren, am 21. Oktober 1916, wurde der damMge österreichische Ministerpräsideitt Graf S tü rgktz um dreiviertei 3 Uhr nachmittags, während er im Hotel Meisel und Schad-en beim Mittagessen weilte, von dem sozraldemokrattschrn Parteisekretär Dr. Friedrich Adler durch doei Schüsse in den Kopf getötet. Schon die erste Kugel traf den Ministerpräsidenten mitten in die Stirne. Die zwei anderen drangen über dem linken Auge in den Kopf. Lautlos

, nach seiner Uederzcrr- gnng und seiner Art dem Staate in Hingebung und Pflichterfüllung godient hat." Den unmittelbaren Anlaß zu dem Attentat hatte, das Verbot einer B e r s a m m l n n g gegeben, die fünf UniversitätBprofesforen und der Präsident des Mgeord- netenHauses einberufen hatten. Graf Stürgkh duldete keine Eillmengung der öffentlichen DLeinnng. Friedrich Adler wandte sich damals auch gegen die eigene Partei. Er bezichtigte den einen Flügel einer deutschnationalen, den andern einer schwarz-gelben

, den dritten einer weißen, gtutlosen, pazifistischen Gesinnung. In der Verhandlung, die am 18. und 19. Mai 1917 statt- sanch hielt er Abrechnung mit allen drei Richtun gen. Während der Verhandlung erschien auch der Bater Friedrich Adlers, Viktor Adler, als Zeuge, der sich wohl nicht zur Tat seines Sohnes, wohl aber zu seinem Sohn und dem Geist bekannte, der die Tat verständlich macht. Dr. Adler wurde zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde in zweiter Instanz in 18 Jahre schweren Kerker

u m g e w a n d e l t. Am 31. Oktober 1918 hat über Geheiß Kaiser Karls der damalige Justizmmister ein Amnestie- gesuch vorgelegt, in dessen Erledigung Friedrich Adler am 1. November 1918 die Freiheit wieder erlangte. Der zeit lebt er in London als Parteisekretär der sozial demokratischen Partei. Heute, nach zehn Jahren, urteilen die Führer der So zialdemokraten ganz a n d e r s über die Tat. So f e i e r t Dr. Otto Bauer in der sozialdemokratischen Monats schrift ..Der Kampf" den Attentäter und stellt Graf Stürgkh als Urheber

des Unheils, das damals über Oesterreich gekommen sei, hin. Dr. Bauer verherrlicht den Mörder Adler als Heide n, der bei den Feinden unseres Staates besonders gefeiert morden fei und schreibt: „Weit über Oesterreich hinaus hat man Adlers Tat ge hört. Seinen Schuß Hörten Millionen unterdrückter Ser ben in den k. u. f. Gefängnissen, es hörten ihn im Trom melfeuer zitternde italienische Arbeiter am Jsonzo, es hörten ihn in der Hölle an der Somme die französischen Proletarier. Unvergeßlich bleiben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 27.01.1923
Umfang: 16
; 2. Jo sef Hartl (Partenkirchen) 1.90, 1 gestanden 31 Met.; 3. Müller (München) 1.96, 1 gestanden 28 Meter. — Altersklasie 1: 1. Bichler (München) 2.88, 1 gestan den 26 Meter. Infolge der großen Zahl von rund 60 Springern konnten nur zwei wettbewerbmäßige Sprünge gemacht werden. Eingelaufene Druckschriften. Max Adler: Die Staatsauffassung des Marxis mus. 320 Seiten. 75.000 K broschiert, gebunden 90.000 K. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung. Nach längerer Pause liegt nunmehr wieder in der Reche

der von Max Adler und Rudolf Hilferding in der 1904 gegründeten Schriftenreihe: „Marx- ftudien" ein neuer Band vor. Derselbe enchält eine Arbeit von Max Adler über „Die Staatsauffassung des Marxismus". Es ist äußerst dankenswert, daß dieses Thema, welches in der letzten Zeit bereits vielfach im antimarxrstischen Lager Gegenstand ein gehender Erörterung war, nunmehr auch von mar xistischer Seite selbst einer tiefgründigen Unter suchung unterzogen wird. Aeußerlich tritt die Schrift Adlers im polemischen

, die Adler dem Verhältnis von Sozia lismus und Anarchismus gewidmet hat, wozu die Veranlassung dadurch gegeben war, daß dem Mar xismus immer wieder die Negation des Staates als solchen vorgeworfen wird. Indem Adler zeigt, nicht nur was den marxistischen Sozialismus vom Anarchismus trennt, sondern was beiden ge meinsam'ist, hat er eine innerhalb der marxi stischen Literatur bisher noch fehlende Würdigung der politischen Freiheitslehre des Sozialismus ge geben, durch welche sowohl der Marxismus

wie der Anarchismus in ihrem eigentlichen Wesen erst volle Würdigung erfahren. Die Schlußausführungen des Buches über angeblichen Utopismus und Wunder glauben des Sozialismus werden wegen ihrer Treffsicherheit und populären Darstellung wohl alle erfreuen, die im theoretischen und politischen Kampf immer wieder genötigt sind, auf diese alten Einwürfe gegen den Sozialismus einzugeyen. Adler bezeichnet ferne Arbeit als einen Beitrag zur Unter scheidung von soziologischer und juristischer Me thode. In der Tat

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 14.09.1929
Umfang: 6
Tage suchten gegen 60 Personen nach dem verschollenen Kleinen und dann folgten wieder die mit dem ganzen Gebiet gutvertrauten Jäger, die auch in den Felsen Umschau hielten, allein vergebens. Schließ lich brachte man einen Polizeihund aus Chur, der aber gleichfalls nichts ausricht,en konnte und keine weitere Spur fand. Das Bttblein blieb verschollen und das Fehlen jeder Spur wird als böses Zeichen angesehen. Man rechnet damit, daß das Kind von einem Stein adler geraubt wurde, dies um so mehr

, als die Jäger mit Besttmtheit aussagen, seit einiger Zeit feien in der Gegend Steinadler heimisch geworden. Daß auch der Polizeihund keine weitere Spur finden konnte, drängt geradezu zu der Annahme, daß.ein Adler aus der Höhe das Kind weggetragen hat, obwohl ein solcher Fall sich in dieser Gegend noch nie ereignete. Damit ist die schon öfters aufgeworfene Frage wieder aktuell: Kann ein Adler überhaupt ein Kind rauben? Ja und nein. Es kommt ganz darauf an, wo sich das Kind beim An- und Abflug des Adlers eben

befand, nämlich ob es aus den großen Steinblock hinaufgekrabbelt war oder auf der ebenen Erde weilte. Von dieser wird ein Adler kaum ein Kind im Fluge wegtragen können, wohl aber von einer Anhöhe, wobei dem Adler noch der nötige Schwung beim Abflug bleibt, die Last auch weiter zu tragen. Daß ein ausgewachsener Adler die Last eines vierjährigen Kindes tragen kann, ist kaum anzuzweifeln, doch hat ein englischer Adlerjäger festgestellt, daß dies vom ebenen Boden weg unmöglich sei. Die beiden Hahn

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.02.1936
Umfang: 8
-Götzburg nach Vorarlberg. „Blaue-Adler-Woche" in Innsbruck. Wie wir vernehmen, findet in der Zeit vom 29. Februar bis 7. März in Innsbruck eine „Blaue-Adler-Woche" statt mit dem Motto: „Kaufen schafft Arbeit — Kaufen ist soziale Pflicht!" Der Blaue Adler ist ein Verband zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, der vor ungefähr zwei Jahren ins Leben gerufen wurde. Die Ehrenpräsidentschaft hat Kardinal Erz bischof Dr. Innitz er inne. Dem Kuratorium gehören her vorragende Persönlichkeiten des österreichischen

Wirtschafts lebens an. Die Erfolge, die der junge Verband bisher erzielt hat, verdienen volle Anerkennung. In verschiedenen Sektio nen, die unter fachmännischer Leitung stehen, werden wirt schaftliche Vorschläge ausgearbeitet und für deren Verwirk lichung das Entsprechende veranlaßt. Wenn der Blaue Adler die Parole ausgibt „Kaufen schafft Arbeit", so wendet er sich selbstverständlich an jene Kreise, die in der Lage sind, zu kaufen. Im Jahre 1934 fand in Wien eine „Blaue-Adler-Woche" statt. Es gab

keine Straße in Wien, in der nicht der Blaue Adler im Schaufenster zu sehen war. Die ganze Veranstaltung war ein national-ökono mischer Unterricht über die Bedeutung des Kaufens und des Verkaufens. Es ist zu hoffen, daß auch die Innsbrucker Bevölkerung sich ihrer sozialen Pflicht bewußt sein wird und während der „Blauen-Adler- Woche" in erhöhtem Maße Einkäufe besorgen wird. Denn jeder Einkauf erfordert Ersatz, bedeutet also Arbeitsbeschaffung und damit einen weiteren Schritt auf dem Wege der Besserung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 27.01.1879
Umfang: 8
Mxtra-Beilage des „Boten für Tirol und Vorarlberg' Nr. SR Der Tiroler Adler. ' Studien von Dr. Arnold Busson. lSchluß.) 4. DaS „Ehrenkränzcl'. Der Kranz ist die jüngste Zuthat zum Tiroler Wappenadler. DaS erste Vorkommen derselben finde ich unter Erzherzog Ferdinand II. (1564 -lS95), und zwar erscheint der Ursprung als ein ganz zufälliger. Aui einem Reichsgulden (Sechziger, gewöhnlich un genau als Gulrenthaler bezeichnet) vom Jahre 15,67 findet sich im Revers ter gekrönte Tirok.r Adler

verschiedener Stenipel vorliegt, haben keine Jahreszahl. Die Rückseite dieses Typus zeigt stets den gekrönten Tiroler Adler mit Kleestängeln in den Flügeln. Auf einigen dieser Thaler nun findet sich das Kränz chen, da» aus dem oben besprochenen Gulden einem be stimmten Zweck dient, ganz in derselben Weise üb er dem Kopf des gekrönten Adlers oben in der Umschrift.^') Der eine oder der andere Stempelschneider — es sind Künstler, cie wahre Prachtwerke schufen — scheint dann Anstoß genommen

, daß ein Stempelfchneider zu einem- andern AnSknnftS- mittel griff, - nd das Kränzchen aus dcr Umschrist so weit herunteizog, daß es sich um das gekrönte Haupt des Adlers schlang. Mit dieser letzten Wandelung ist aber das Kränzchen noch keineswegs als ständige Zuthat zum Tiroler Adler fixirt — es ist noch lange Zeit hindurch nicht zu einem so regelmäßigen Attribut geworden wie die Krone. Auf den landessürftlichen Münzen wird dcr Kranz bald angebracht, bald weggelassen — wo er beige fügt wird, geschieht daS immer

noch in sehr verschie dener Weise. Auf den geringhaltigen Sechsern aus der Kipperzeit erscheint ini Revers der Adler, auf der Brust den österreichischen Balkenschild, den Kranz um den gekrönten Kopf geschlungen. Auf ren-Doppeltha lern 24) und auf eiuer Goldmünze, die bei Gelegenheit der Vermählung des Erzherzog Leopold V. mit Claudia von Medici geprägt wurden steht der Kranz wieder über den« Kopf des Adlers in der Umschrift, schlingt sich aber auf einer andern ans derselben Veranlassung geschlagenen Goldmünze

zeigt, des gleichen auf den verschiedenen Stempeln der Doppel lhaler' dieses Erzherzogs und eines Doppeldnkaien, der im Revers den Adler hat. Ständig denn weiter ') Die Sammlung des Lerdinanbeüm'» besitzt von diesem Gulden twei Irich» Variante Sre'mplore. So auf bin Doppelthalern Madai Nr. 3854. Wellen heim Nr. S237. So auf einem Doppelthaler. derim Archiv das Bild des Erzher zogs bis halben Leib Ziig», wie der All. von Wellenheim Nr. 0L40, denn auf einem Doppelthaler mit dem belorberien Brustbild

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.10.1892
Umfang: 4
ÄbendS im Stadtsaale ein von der Liedertafel vcranstaltcles Konzert statt, bei welchem die jungen Herren Josef und Karl Pembaur durch meisterhaftes Orgelspiel sich be sonders auszeichneten. Lebdasten Beifall fanden die Cböre „die Rose stand im Thau' von Schumann, „es grünet und blühet der Wein' von Weinzierl, der Kreuzfahrer als Walther von der Vogelweide, die Allmacht von Schubert-LiSzt, „sonnige wonnige Welt' von Nheinberger und das Lied vom Tiroler Adler von Pembaur. Die Leistungen unserer braven

die unermüdliche Arbeitskraft, die gediegenen Kenntnisse und die sonstigen trefflichen Eigenschaften des Herrn Direktors zu würdigen und sehen ihn deshalb nur ungerne von hier scheiden, dem JnuSbrucker Pädagogium aber kaun man zu seinem neuen Vorstande nur bestens gratuliren.. Ordens-Verleihungen durch den deutschen Kaiser. Der deutsche Kaiser hat vor seiner Abreise aus Wien solgende Auszeichnungen verliehen: Aus Anlaß deS DistanzrittcS: dem Obersten Graren Auersperg den Rothen Adler-Orden zweiter Classe

, dem Oberstlieutenant v. Kolosvary den Rothen Adler-Orden dritter Classe, dem Freiherrn v. Gagern deu Rothen Adler-Orden erster Classe, den 'Rittmeistern Bardasz und Fischer den Kronen-Orden dritter Classe. Ferner verlieh der deutsche Kaiser anläßlich seines Besuches in Wien dem FZM. Baron Schönfeld die Brillanten zum Großkreuz des Rothen Adler-Ordens, dem Obersten Benkeö den Rothen Adler-Orden zweiter Classe in Brillanten, dem Obersten Krau che nb er g den Rothen Adler-Orden zweiter Classe, dem Major Pepa

den Rothen Adler-Orden dritter Classe, dem Polizei-Commissär Habrda, Hoffourier Weckbecker und Tafeldecker Grimm den Rothen Adler-Orden vierter Classe. Ferner dem Oberst jägermeister Grasen Abensberg - Traun das Großkreuz des Rothen Adler-Ordens, dem Forst meister Paul den Rothen Adler-Orden dritter Classe und dem Inspektor der Dampsschifffahrt- Gesellschaft Kuh den Rothen Adler-Orden vierter Classe. — Bei der Verleihung an den Grafen Taasfe handelt es sich thatsächlich nicht um eine doppelte

Ordensverleihung, da der dem Grafen Taaffe als Nichtbesitzer des Rothen Adler-Ordens mit dem Schwarzen Adler-Orden verliehene Stern des Rothen Adlers nicht selbständig, sondern nur als Bestandtheil deS Schwarzen Adler-OrdenS getragen werden kann. Herr Dr. F. Urbaschek ist gestern hier angekom men uud wird nun wieder die Leitung der Wasser heilanstalt im Hotel Badl übernehmen. Freiwillige Feuerwehr Bozeu. Dienstag, - den 18. Oktober Abends 8 Uhr nasse Herbst- Schluß-Uebung des gesammten Corps mit Ausnahme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 20.11.1948
Umfang: 10
Ein Blick in die Welt mm KK§<5> Als der Kaiser die „Roten” rief Victor Adler antwortet Kar! Nabsburg — 12. November 1 HlA 3m k. u. ?. Hauptquartier in Baden hausten sich die Hiobsbotschaften. Uebernächtige General, stabsofsiziere lasen mit rotum ränderten Augen die Depeschen — Telegramme, die ihnen den Schlaf raubten, die manchen von ihnen dazu trieben, in Kognakflaschen Vergessen zu suchen. Es gab keinen Zweifel mehr, die Habsburger-Armee zerbröckelte. Ersatz für die Front kannte nicht mehr

ge- Magen. Sr räumte Schritt für Schritt eroberten Boden. Es gab keinen Zweifel mehr, der Krieg war verloren. Dr, Adler soll kommen Durch die prunkvollen Räume des kaiserlichen Schlosses von Schönbrunn schlichen die Kammer herren und die Hofdamen nur auf Zehenspitzen ' umher. Sie wußten, das alte Reich wankte in sei- \ neu Grundfesten und daß der junge Mann, der es führen sollte, schwach war. Er schien vom Schick sal dazu bestimmt, der letzte Träger der Krone zu sein. Woh-l versuchte die Kaiserin

Freiheit für die Nationalitäten des | Reiches verlangt. Wenn man sie gewinnen konnte, würden sie vielleicht die Völker der Monarchie Zu sammenhalten, einen Frieden erlangen, das alte Reich retten können. Wohl waren sie Republika- ner, aber vielleicht konnte man sie auf die Seite der Dynastie herüberziehen. War erst alles wie der in Ordnung, saß man später wieder im Sat tel, würde man auch mit ihnen fertig werden. Za, das war der Ausweg, Dr. Adler soll kommen. Oer Hof in Erwartung Alles war zur Audienz

vorbereitet. In Scha- tullen lagen Orden. Die Kaiserin war beim Kaiser, beide waren nervös. Man kannte ja dis Leute nicht, dis da kommen sollten. Werden sie aus den Plan eingehen? Endlich waren sie da. Sie wurden vorgestellt. Victor Adler, ein sich vorgeneigt haltender He.r mit einem großen Schnurrbart und . gütigen Augen, führte sie. Die Kaiserin atmete auf, die So zialdemokraten '.ahen gar nicht so schrecklich aus, und wenn sie auch nicht demütig waren, so waren sie doch korrekt und höflich. Einen Mann

wie Vic- tor Adler konnte man sich schon als Ministerpräsi denten vorstellen. Und Karl hielt sich ganz gut. Er sprach mit leiser, belegter Stimme, er sprach von der Rot des Reiches. Davon, daß er und die Kaiserin den Frieden wollten und daß die Herren helfen 'ollten. den Krieg zu beenden. Die Abord nung hörte den jungen bleichen Mann, der -as Hann* eines macht'.,R-iches war 'chroeigend an. Dann sprach Victor Adler. Er sagte: „Der Faktor, der den Krieg begonnen hat, muß ihn auch beenden." Raum fitt

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.09.1935
Umfang: 8
hat in seinem Tagebuch sehr offen herzig über die höchstgestellten Persönlichkeiten seiner Meinung Ausdruck gegeben. Seine Nach laßverwalter haben darum beschlossen, diese Tage bücher erst frühestens in dreißig Jahren, wenn niemand von diesen Persönlichkeiten mehr am Mm Adler Kinder stehlen ? Das Sinderskelett im Horst. Es ist ein jahrhundertealter Glaube, daß Adler kleine Kinder rauben. Im Jahre 1S31 berichtete ein finnischer Bauer, daß er das Skelett seines zweijährigen Kindes in einem Adlerhorst unwei

der russischen Grenze gefunden habe. Dieser Vor fall, der seinerzeit durch oie ganze Weltpresse ging beunruhigte in den Gebieten, die als Heimstätten der Raubvögel bekannt find, die Eltern aufs stärkste. Sind nun diese Befürchtungen wirklich be rechtigt? Die Geschichten, die über diese angebliche Gewohnheit des Adlers erzählt werden, stammen daher, daß die Bezeichnung Adler auch für andere Vögel, vor allem aber Geier, angewendet wurde So wurde der Lämmergeier, der zwischen den Gebirgen Südeuropas

und Nordafrikas bis zum Himalaya beheimatet und einer der größten Raub vögel ist, oft als „goldener Adler' bezeichnet. Die ser Vogel ist etwa 1.2V Meter hoch und hat eine Fllì'gelspannweìte von 3^50 biö .4.50 Meter. Nur der Kondor der Andèn' kàM es''an''Größe 'N?i^ ihm aufnehmen.' , > Der Lämmergeier, der imstande, ist, gpoße Tiere mit seinem Flügelschlag vom Felsen herabzu werfen, wählt Tiere bis zur Größe einer Gemse zu Opfern. Kein Wunder, wenn dieser gewaltix Vogel in Liedern und Geschichten geschildert

, die in ihrem Garten arbeit« , hatte ihr Kind neben sich zum Spielen hingesetzt, als ein plötzliches und außergewöhnliches Gerau' ' und ein Aufschrei des Kindes sie erschreckte. Als sich aufrichtete, sah sie ihr Kind auf den Boden geworfen u. einige Meter weiter geschleppt, sowie einen großen Adler mit den Fetzen von des Kindes Kleid, das der Vogel nur zum Glück mit den Klauen gepackt hatte, in den Lüften davonziehen.' Die moderne Ornithologie glaubt nicht, daß Adler Kinder verschleppen. Wie steht e« 'ber

mit dem erwähnten Fall aus Finnland, wo in einem Adlernest ein Kinderskelett gefunden wurde? Man muß die Einzelheiten dieses Falles kennen. Nie mand hatte an dem Tag, an dem das Kind ver schwand, einen Adler Das Nest soll in der Nähe des Hauses gefunden worden sein, wo die Eltern des Kindes wohnten. Aber Nähe ist ein relativer Begriff. Ebenso gut möglich ist es, daß das Kind in den Wald lief, sich verirrte und ver hungerte. Seine Uèberreste können vom Adler ent deckt worden sein, der sich ja auch oft von Aas

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 06.08.1922
Umfang: 10
sich so wütend gebürdet über den Mord an Rathenau, wo deren Geschichte der letzten Jahre mit Blut geschrie ben ist, sie, die die Mordtaten eines Bela Khun und Szamuely. eines Lenin und Trotzki, eines Eisner und Axelrode (München) verteidigte, sie, die als Führer in ihren Reihen einen Friedrich Adler den Mörder Stürkghs hat. Man möchte meinen, sie hätte alle Ursache zu schweigen. Mer sie weiß Rat. In Nummer 165 vom 12. Juli schreibt z. B. die Innsbrucker Sozizeitung: „Friedrich Adlers Tat bleibt auch ein Mord

— unser Genosse hat dies nie bestritten, hat sie auch nur als furchtbare Ausnahme gelten lassen — und sie findet ihre Rechtfertigung einzig und allein da rin, daß hier einer, der sich selber zu opfern bereit war, für unterdrückte Millionen Menschen sich er hob und daß in Stürgkh wirklich ein System ge troffen und mit ihm wenigstens teilweise beseitigt wurde, ein System, unter dem damals alle öster reichischen Völker schwer litten. Und Friedrich Adler hat für seine Tat auch die Verantwortung über nommen

kann also nicht die Rede sein. Und trotzdem Mord? Ja, trotzdem Word." So also liegen die Dinge. Wenn man ein System trifft, wenn man nach der Tat nicht davonläuft — Adler kam zum Davonlaufen nicht, weil er sofort verhaftet wurde — dann ist der Mord erlaubt. Wer über eine Staatsform Gelegenheit zum Schimpfen hat, wie die deutschen Nationalisten und Monar chisten, fiir den ist der Mord verboten, mag er sich auch durch diese Staatsform gedrückt und geknechtet fühlen. Nebenbei fei bemerkt, daß im österreichi schen Staate

niemand freier als die Sozialdemo kratie und niemand so sehr gehätschelt wurde als das Judentum. Dr. Lueger sprach nicht umsonst einmal unter dem Beifall des ganzen Parlamentes von der k. k. privilegierten Sozialdemokratie. Während des Krieges waren aber alle Leute mehr gedrückt als die sozialdemokratischen Führer und Arbeiter. Die Arbeiter-Zeitung in Wien weiß noch einen Grund, wann der Mord erlaubt ist. — Fried rich Adler tötete Stürgkh nicht hinterrücks, sondern Aug in Aug; freilich ja, beim

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 15.11.1934
Umfang: 6
zu erhaschen. Wenn der Winter sich zu Ends neigt, legt das Weibchen zwei weisen Ein ins Nest. Ein ganzes Monat setzt es sich brütend aus ihnen und erst wenn ilàn im Tal die schiwesrcien Wiesen zu grünen beginnen, wenn die Bäume ausschlagen und die Wildbäche über ihre Ilser treten, erst dann ent schlüpfen diesen Eiern zwei kaum mit Flaum be deckte kleine Adler. Mit liebevoller Sorgsalt schützt di>e Mutter ihre Kleinen vor der Kälte und vor der dummen Neugier des Männchens. Fast den ganzen Tag ist seht dos

, nur hier und dort sind einige graue Flecken sichtbar. Die zwei jungen Adler betrachten jetzt lange Zeit in sondercrbarer Weise vom Nand des Horstes aus den tiefen Abgrund; es ist sast als keime in ihnen das Gefühl, daß sie diesen Raum «inst beherrschen müßten. Mt großen: Interesse verfolgen sie die Flüge ihrer Eltern und Wolter strecken sie jetzt die Flügel aus; aber noch sind diese zu groß und zu schwer für ihre schwachen Muskeln. Zu Beginn dos Sommers kommen mit der erstell Hitze auch die ersten Talvogel Humus in diese Hohen

. Eines Tages zieht sich gerade ein Ge witter zusammen, da kommt eins Schar Krähen, die der Wind und der Sommer aufgeschreckt hatte, dahergezogen. Kreischend kommen sie näher. Einige geschwätzige Kiebitze, die sich hier herumtreiben, haben ihnen von den großen' Vorräten,' die die Adler angehäuft hätten, erzählt. 'Nun kommen diese dummen Tiere heraus, lim den Adlern eine Schlacht zu liefern und ihnen ihre Beute abzu nehmen. Der Königsadler stoßt seinen Schlachtschr'ei aus und mit mächtigem Flügelschlag

. Aber bald beginnt es mit den Flügeln zu arbeuen und trennt sich von den nahen Felsen. Lben auf der hohen Zinne sitzen die Alton und lächeln, wenn sie diesen ungeschickten Flug be lächle» und zusehen, wie der kleine Adler immee nxiià und weiter, schon bis zur Waldgrenze hinabsinkt. Und doch liegt in ihren Blicken so etwas, was wir Menschen don stillen Ausdruck von Bader und Mutt-erglück nenne» würden. Der unten versucht sich jetzt an einem Tannenast fest zuhalten; aber es gelingt ihm nichc und Purzel

ge- Wiesel, das aus der grauon Edàm asse herauskriecht. Eine cigenarbige Gier durchrieselt s«iin>m Körper, d-i<e Federn im Nacken stehen ihm aus, die Krallen ziehe», sich zusammen. Er wen det à wenig seine Flügel und korzeng^erad« schiebt er hinab, dann geht er i>n Gleitflug über; s<àe spitzen Krollen sind nach miài gàhrt. Er schießt auf das Tier los, doch dieses c-nischlüpst ihm, aber mit eiwer rasche,, Bewegung hat es dor Adler schon ersaht und trägt es hinaus auf die nahe Zinne. Fest hat >er some

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 20.11.1918
Umfang: 8
' in einem Leitaufsatze „Der Tag der deutschen Nation' die Abstimmung der Berliner Fraktion. Als ein halbes Jahr später die programmati schen Erörterungen über die Stellung der öster reichischen Partei zum Kriege und , zum Vaterlands längst in vollem Flusse waren, ergriff auch der anerkannte Führer Dr. Viktor Adler wiederholt das Wort, um seine Haltung bei Ausbruch des Krieges zu verteidigen. Er verwies^) auf das Verhalten aller sozialdemokratischen Parteien: „Die französischen Sozialisten haben sich von der ersten

gegen den Krieg und für den Völkerfrieden eingetreten ist, die aber niemals und niemandem die Landespreisgebuug als proletarische Pflicht vorgeschrieben hat.' Bald daraus fand Viktor Adler noch wärmere Töne:') „Wir, die übergroße Mehrheit der Partei, diesseits und jenseits der an jenem Tage ver sunkenen Grenzpfähle empfanden die ungeheure Gefahr des deutschen Volkes, das sich von einer fast erdrückenden Uebermacht von Feinden bedroht sah. In dem deutschen Menschen schrie jeder Bluts tropfen auf: Wir müssen

. In dieser Nummer ist bereits, bei aller Vorsicht, doch die Verstimmung der Opposition deutlich zu spüren. Eduard Bernstein, der frühere Revisionist und nunmehrige Oppositionelle, kam da zum Worte und wandte sich energisch dagegen, daß ein Teil der reichsdentschen sozialdemokratischen Presse - es als Pflicht erklärt.', den Burgfrieden anzuerkennen. In der Rundschau dieses Heftes erhob Friedrich Adler Vorwürfe gegen die „Arbeiter-Zeitung' wegen ihrer Haltung zum internationalen sozialisti schen Bureau

. Von da an ist „Der Kampf' der hauptsächlich Schauplatz des Streites zwischen Opposition und Mehrheit. Außerdem kam es auch im niederösterreichischen Parteiorgan „Volkstribüne' zu einer längeren Auseinandersetzung. Schließlich bedienten sich die gegensätzlichen Richtungen. auch ausländischer und inländischer Fachzeitschriften, wie „Die Neue Zeit' und „Die Gemeinde'. Die Linke stellte eine ganze Anzahl gewandter Federn: Friedrich Adler, Max Adler, Rudolf Hil ferding, Robert Danneberg, I. Straffer, Julius Deutsch

u. a. m. Seitens der Mehrheit antwortete zumeist der übrigens persönlich angegriffene Karl Renner, dann Friedrich Austerlitz> ab und zu Dr. Viktor Adler, Engelbert Pernerstorfer und Karl Seitz. ^ , i. Die A«ffa Hungen der Kwkeo. Die Tatsache, daß 'in Älen kriegführenden' Ländern, abgesehen nur von Rußland, die Mehr heiten der sozialdemokratischen Partei entschlossen an die Seite ihrer Regierungen sich stellten, ja so gar, wie in Frankreich und England, in die Regie rung eintraten, bekundete sür jedermann

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