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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 423 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
Rudolph öraf Wrbna als landesfürstlicher Hofkommissär für Niederösterreich. 415 Not dem Feinde preisgeben. Indessen muß auch nicht bis auf den letzten Augenblick zugewartet werden, um die Stadt einem gänzlichen Verderben auszusetzen' 1 ). Damit war eine schwere Verantwortung — das Schicksal der Residenzstadt — in die Hände Wrbnas gelegt. Ein neuerliches Handschreiben, datiert aus Brünn vom 10. November 1805 „mit Abschließung der Kapitulation für die Stadt Wien soviel Zeit zu gewinnen suchen

, als nur immer menschenmöglich' 2 ), erreichte Wrbna am 11. November. Doch hatte er schon tags zuvor mit Murat verhandelt, der am 10. November bereits auf Purkersdorf anmarschierte und über das Ausbleiben einer Deputation — wie man hörte — sehr ungehalten war. In der begreiflichen Sorge um die Stadt begaben sich daraufhin einige Deputierte zu Murat, ohne im Besitze der schriftlichen Kapitulationsbedingungen oder irgendwelcher Vollmachten zu sein. Als Wrbna diese Nachricht überbracht wurde, machte

er sich selbst auf den Weg. Er traf Murat außerhalb von Purkersdorf auf dem Marsche und sprach ihn „im Freien'. So wurden in Wrbnas Gegenwart die Kapitulationsbedingungen übergeben, wobei er, wie es nicht beabsichtigt und ihm auch „äußerst schmerzlich' war, die Verhandlungen führen mußte, da außer Sinzendorf 3 ) niemand von den Deputierten dazu imstande gewesen wäre 4 ). Am 12. November berichtete Wrbna dem Kaiser über das Eintreffen Napoleons vor Wien und die bevorstehende Besetzung der Stadt. Über Anraten Murats

und verschwieg ihm nicht, daß „die Liebe der Ein wohner Wiens für Eure Majestät ... abnehmen' werde, „sollte die Gefahr der Invasion von der Hauptstadt nicht in letzter Minute abgewendet werden können'. Der tiefe Eindruck, den diese „freimütigen' Äußerungen Wrbnas auf den Kaiser gemacht haben, zittert noch in der allerhöchsten Resolution nach, die diese Note beantwortet: „. . . Sollte ich die Stadt Wien und deren getreuen Inwohnern, wie es der Wunsch Meines Herzens war, nicht von der feindlichen

des französischen Kaisers auf jene Anträge, welche Ich dem FML. Grafen Gyulay an ihn gegeben habe, und hoffe entweder dadurch oder durch die von Seite des Königs von Preussen übernommene armierte Mediation dem Wunsche Meines Herzens gemäß von der Stadt Wien und ihren Inwohnern das dieselbe bedrohende Unglück, wenn nicht zu verhindern, wenigst so viel es in Meinen Kräften stehet, zu vermindern und die Dauer desselben nach Möglichkeit abzukürzen. Die Bedingungen des vom Kaiser Napoleon angetragenen

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 422 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
dem Magistrat mit dem Auftrag zu übergeben, „einige Stunden vor dem Einzüge der französischen Armee in Wien auf allen ihm vom Ärar über- gebenen Kassen und Depositen das Wappen der Stadt Wien anzubringen' 3 ). Diese Vorsichts maßnahmen vermochten allerdings nicht, die Kassen vor der Beschlagnahme durch die Franzosen zu retten. In der Stadt selbst waren bereits die in Not- und Kriegszeiten üblichen Erscheinungen aufgetreten. Bei Verkäufen wurde die Annahme der Bankozettel verweigert, das Metallgeld

und aus Böhmen und Mähren angewiesen. Ruhe und Ordnung in der Stadt hingen von dem rechtzeitigen Eintreffen dieser Zufuhren ab. Wrbna beschwört daher den Kaiser in seiner alleruntertänigsten Note vom 9. November, worin er den Abtransport aller Kassen und der Schiffe der Zivilbehörden meldet — auch für die geflüchteten Güter der Privaten wurde damals ein Schiff zur Verfügung gestellt —, „nicht zuzugeben, daß durch die k. k. Armee die Zufuhr der Lebensmittel nach Wien verhindert werde' 5 ). An diesem Tage

, dem 9. November, hatte die feindliche Armee unter dem General kommando des Prinzen Murat St. Pölten erreicht. Gemäß den an Wrbna mündlich ergangenen Weisungen des Kaisers sollte „wenn der Feind bis auf 2 Posten von der Stadt vorgerückt sein 'wird, die Garnison ausziehen, die Bürgerschaft alle Wachen übernehmen und die nö. Stände mit der hiesigen Bürgerschaft vereint eine Depu tation an den Feind senden und mit ihm wegen Übergabe der Stadt zu capitulieren' 6 ). Doch bestand noch so lange Hoffnung, der Stadt

die Besetzung zu ersparen, als die Waffenstillstandsverhandlungen liefen. Um den entscheidenden Zeitpunkt für diese Form der Übergabe wahrzunehmen, erging am 7. November 1805 7 ) ein kaiserliches Handschreiben an Wrbna mit dem Auftrag, „daß sich mit der Kapitulation für die Stadt Wien nicht übereilt werde, damit falls durch den abge schickten FML. Graf Gyulay ein Waffenstillstand eingegangen werden sollte, wir nicht die Stadt ohne x ) Schreiben Wrbnas an den Hofkammerpräsidenten Graf Zichy vom 10. November

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 90 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
, der stromabwärts ungefähr bei Äugst durch Basel abgeriegelt wurde. Die Stadt war noch im 12. Jahrhundert von den Herzogen von Zähringen als Rheinübergangsstelle gegründet worden und im Jahre 1330 an Habsburg-Österreich gefallen. Ihren Kern bildete die Burg, der „Stein' auf der Felseninsel mitten im Rhein, der später die Verwaltung der Herrschaft aufnahm. Als Rheinfelden entstand, war Basel schon die größte Stadt am Oberrhein und der bedeutendste Brückenort. Es war mindestens zehnmal größer als jenes (100

oder als Pilger den rheinischen Bischofstädten zustrebte, benützte gerne den raschen und bequemen Wasserweg. Im Wirtschaftsleben Rheinfeldens spielte die Fischerei eine beträchtliche Rolle. Die Stadt versorgte sich nicht nur selber mit Fischen sondern auch ihre nähere Umgebung. Wie in Äugst und Beuggen sah man auch zu Rheinfelden an den Ufern des Rheins große Salmenwagen. Demgegenüber kam der eigenen Schiffahrt im Leben der Stadt keine Bedeutung zu. Die Rheinfelder hatten keine zünftigen, d. h. gelernte

Schiffleute und nahmen an der Schiffahrt kaum Anteil. Der lebhafte Schiffsverkehr auf dem Rhein floß fast gänzlich an der Stadt vorbei. Politisch unterstand das Oberamt Rheinfelden, das von einem Oberamtmann, einem Rentmeister und einem Landschreiber verwaltet wurde, der vorderösterreichischen Regierung in Freiburg. Diese war im Jahre 1651, nach dem Verluste des Elsasses, von Ensisheim dorthin verlegt worden 2 ). Neben der Regierung in Freiburg wurde im Jahre 1752 vorübergehend in Konstanz

noch eine sogenannte „Repräsentation' für die gesamten Vorlande eingesetzt. Aber diese „vorderösterreichische Regierung und Kammer' zu Frei burg, wie sie sich ab 1759 bezeichnete, war wohl eine einheitliche oberste Behörde, aber keine souveräne Obrigkeit; sie hing vielmehr von den Weisungen der oberösterreichischen Regierung zu Innsbruck und diese wiederum von den Zentralbehörden in Wien ab. Im Jahre 1760 bestand die Freiburger Regierung aus neun Regimentsräten und vier J ) Burkart Sebastian, Geschichte der Stadt

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 89 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
Baslerisch-Vorderösterreichische Schiffahrtsstreitigkeiten im Lichte geheimer Korrespondenzen (1760—1765). Von Paul Roth (Basel). In den Bestrebungen der Errichtung eines großen, auch die Schweiz umfassenden Staates am Oberrhein durch die Habsburger blieben die Stadt Basel und das Territo rium der Bischöfe von Basel die empfindlichsten Lücken. Weder den Staufern noch den Zähringern war es gelungen, sich diese Kernstücke zwischen dem Aargau, dem Breisgau und dem Sundgau anzueignen, und Rudolf

von Habsburg hatte die Belagerung der Stadt Basel und damit die habsburgische Staatsbildung am Oberrhein abgebrochen, als er die Nachricht von seiner Wahl zum deutschen Kaiser erhielt. Der Verlust des Aargaus 1415 leitete dann den Zusammenbruch des ganzen territorial-politischen Systems im Oberrhein gebiet ein, und der Eintritt Basels in den Bund der Eidgenossen, nach dem unglücklichen Endkampfe gegen die Schweizer, riegelte dem Hause Habsburg die letzten Ausstrahlungs möglichkeiten nach dem Süden

. Die Schiffahrtsstreitigkeiten, die wir im folgenden ins Auge fassen, betreffen zunächst solche mit dem Basel im Osten benachbarten habsburgisch-österreichischen Oberamte Rheinfelden. Ein zweiter Handel wurde durch die Zollgerechtigkeiten der vorderösterreichischen Stadt Burkheim am Rhein unterhalb von Altbreisach entfacht. Wir vergegenwärtigen uns zunächst die beidseitigen allgemein-politischen Verhältnisse und den Rahmen, innerhalb dessen sich die Gegensätze entwickelten. 1. Drei Wegstunden oberhalb Basels bildete das Städtlein Rheinfelden

als vorderösterreichische Stadt. Jahrbuch der Stadt Freiburg, Bd. 2, 1939. Schaub Friedrich, Elsässische Studenten an der Freiburger Hochschule im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. Archiv für Reformationsgesehichte, Leipzig 1941. — Derselbe, Die Matrikel der Universität Freiburg i. Br. von 1656 bis 1806. ]. Lieferung, Freiburg 1944.

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 358 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
350 Sturminger, Am 22. Juli sandte der im türkischen Lager gefangen gehaltene kaiserliche Resident bei der ottomanischen Pforte, Georg Freiherr v. Kunitz, der den ganzen Zug der Türken von Adrianopel bis Wien mitmachen hatte müssen, seinen Diener Jakob Heider mit einem Briefe heimlich in die Stadt x ) und Starhemberg fand an dem gleichen Tage Gelegenheit, einen Brief abzusenden, der schon am 23. Juli in die Hände des Herzogs von Lothringen gelangte. Ob dieser Brief durch Vermittlung Heiders

expediert wurde, ist unbekannt 2 ). Schon am nächsten Tag sandte das in Wien befindliche Geheime Deputierten-Collegium an Kunitz einen Brief zur Weiterbeförderung an den Lothringer 3 ). Am 25. Juli fertigte Starhemberg einen unbekannt gebliebenen Kundschafter mit einem Rapport in das kaiserliche Hoflager nach Passau ab 4 ). An dem gleichen Tage versuchte Jakob Heider, der Diener des Residenten Kunitz, der sein Zelt bei der Laimgrube hatte, sich wieder in die Stadt einzu schmuggeln, er wurde

von Lothringen 6 ). Am 8. August fand sich der Leutnant des Heisterschen Fußregimentes, namens Michael Gregorowitz, welcher schon einmal bei den Türken gefangen war und später in die Stadt entfloh, bereit, mit drei Briefen zu Herzog von Lothringen zu gehen. Als Belohnung wurde ihm die erste erledigte Kompanie zugesagt. Gregorowitz kam als Türke verkleidet glücklich durch das türkische Lager und durch den Wienerwald, er erreichte über Herzogenburg das kaiserliche Lager bei Mautern, wo er die drei Briefe

, aber fälschlich Georg Michaelowitz genannt — in der Nacht bei stürmischem Regenwetter zur Geschichte des Türkenjahres 1683' in MIÖG., Erg. Bd. XIII, eftH 1, S. 131; (deutsch) „Bericht über die Belagerung der Stadt Wien im Jahre 1683. Von einem Offizier der Garnison.' Übersetzt von Dr. Stefan Hofer im Jahresbericht des Realgymnasiums der Theresianischen Akademie, Wien 1936/37. 1 ) Hocke, S. 58; Kriegsjahr, S. 165. 2 ) „Récit du Secours de Vienne en l'Année 1683 et des autres actions et progres des armées

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 361 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
200 Dukaten in specie voran anweisen müssen' 2 ). Man sieht erstens, daß Starhemberg wegen der immer größeren Not der Stadt Michaelowitz gleich nach seiner Rückkehr wieder aussandte, und zweitens, daß Michaelowitz diesmal der größeren Gefahr wegen oder weil er selbst die mißliche Lage der Stadt nur zu gut kannte und daher nicht sicher war, ob er jemals seinen Lohn bekäme, wenn Wien in die Hände der Türken falle, das Geld im voraus verlangt und bekommen hat. Aus dem ,,im voraus anweisen müssen

' ersehen wir aber, daß Belchamps das Geld anscheinend widerwillig und nur über höheren Befehl im voraus ausbezahlt hat. Aber noch ist Michaelowitz nicht zurück, da fiel nach tapferster Gegenwehr der Burg- ravelin in die Hände der Türken und am 4. September nachmittags riß eine gewaltige Mine an der Spitze der Burgbastei eine zehn Meter breite Bresche in die Mauern der Stadt. In dieser Stunde der höchsten Gefahr entsandte Starhemberg noch am gleichen Tage wieder den Stephan Seradly mit Briefen zu Herzog

und vor den Grossvezier gebracht worden, so in examine ausgesagt, dass gestalt der Commendant nicht mehr denn 5000 Soldaten in der Stadt und höchsten hilf vonnöthen habe. Item wehre ein grosser Zwietracht zwischen den Burgern und der militia darinnen, also wann der Feind gestern mit seinem stürmen besser ausgehalten, vielleicht die Burgerschaft zur Übergab sich hätte resolvieren dürfen ...' 3 ). In einem anderen anonymen Diarium heißt es unter dem 4.ten September: „Es kombe auch ein Vberlauffer der ein Räcz

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 366 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
in Schwung gegangen; Nach der Belagerung Wiens hat ein gewisser Griech Namens Theodat, welcher in Zeit der Belagerung alle Brieff aus- und eingetragen, zur Billichen Belohnung die freyheit erhalten den Caffee in einem offenen Gewölb ausschänken zu mögen . . : ). In einem weiteren, im Archive der Stadt Wien erliegenden Aktenstücke von 1751 heißt es, daß den Armeniern in der Stadt und in den Vorstädten Kaffeehäuser angeblich deswegen bewilligt worden wären „alldieweilen sie Anno 1683 in äusserster

. 92, laut welchem er am 19. Februar 1694 gestorben und an dem gleichen Tage bei St. Stephan mit kleinem Geläute beerdigt wurde. Im Totenprotokolle im Archiv der Stadt Wien findet sich am 20. Februar 1694 die Ein tragung: Herr Georg Kolschitzky, kaiserlicher Hofkurier beim Roten Kreuz im Grünen Anger ist an der Hectica (d. i. Schwindsucht) beschaut, 54 Jahre. Sein Sterbehaus, heute Domgasse 6, war seinerzeit mit Nr. 845 bezeichnet. Was war nun der Lebenslauf des verdienteren, aber bescheideneren

, IV, F, Kaffeesieder Nr. 28 ex 1747. 2 ) Gugitz, S. 12; Archiv der Stadt Wien: Alte Registratur Nr. 78 ex 1751. 3 ) Anhang II. 4 ) (Bermann), Ehrenkränzlein, S. 22/23.

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 187 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
des DK über den Klerus, welcher zum DK gehörte, „privative quoad episcopum' ausgeübt wurde 3 ), war sie eine „cumulativa' über die Geist lichen der Stadt und der Vororte, welche weder zum DK gehörten noch Inhaber von Benefizien waren 4 ). Dieses ,,ius cummulativum' kann auf eine zweifache Weise verstanden werden: Ent weder so, daß der eine dem anderen in der Ausübung eines Jurisdiktionsaktes zuvorkommen kann, oder, daß der eine ohne den anderen nicht vorgehen kann 6 ). In den Statuten von 1422

ist noch nichts enthalten von einer derartigen „iurisdictio cummulativa'. Es heißt dort: „Decanus habet corrigere omnem clerum civitatis Brixinensis in quem sua iurisdictio extenditur.' Genau so steht in einem Teilstatut von 1435 VII 10. Demnach stand noch damals dem Domdekan eine „iurisdictio privativa quoad episcopum' zu über den gesamten Klerus dér Stadt. Erst in den Statuten von 1485 findet sich zum ersten Male die Bestimmung über die „iurisdictio cummulativa'. Wenn also seit 1485 die Gerichtsbarkeit

des DK über den Klerus der Stadt und Vororte, soweit es nicht um Benefiziaten ging, durch Einführung der ,,iurisdictio cummulativa' eingeschränkt erscheint, so beanspruchte doch das DK immer die Prävention. Das wird aus einem Rechtsfall vom Jahre 1669 ersichtlich: Ein Geistlicher, welcher weder zum DK gehörte noch Benefiziat in der Stadt war, wurde wegen gewisser Vergehen vor das Konsistorium zitiert. Das DK erhob dagegen Einspruch und sah darin eine Verletzung des „ius praeventionis' 6 ). x ) Vor dem Tridentinum

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 430 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
an, von wo sie mit 22 vier spännigen Wagen nach St. Pölten weiter instradiert wurden. Dort war schon alles zur Empfangnahme und Übergabe der Gelder an die französischen Kommissäre vorbereitet worden 3 ). Nur dem Umstände, daß Hofrat von Barbier bei Daru die Übergabe der ersten Rate der Kontributionsablösung in St. Pölten durchgesetzt hatte, war es zu danken, daß der Abmarsch der französischen Truppen nicht mehr verzögert wurde. Am 12. Jänner 1806 räumten die Franzosen Wien. Nachdem die Schlüssel der Stadt

dem Bürgermeister in einem feierlichen Zeremoniell übergeben worden waren 4 ), reiste der Stadtkommandant General Morand ab. Auch General Andreossy und Marschall Soult verließen am selben Tage mit ihren Truppen die Stadt 6 ). Mit dem Abzug der französischen Truppen waren die Aufgaben Wrbnas noch nicht erschöpft. Zunächst hatte er die letzten Vorbereitungen für den Empfang des Kaisers durch Stände und Bürgerschaft zu treffen, die kaiserlichen Gemächer 6 ) sowie die Aerarialgebäude instandsetzen zu lassen

war mit 30 bis 32 q beladen und mit sieben Pferden bespannt — nur mühsam weiterkommen. Da die Pferde wegen der schlechten Straßenverhältnisse sehr gelitten hatten, wurde veranlaßt, sie von Neutra bis Preßburg leer an der Hand und jeden der Geldwägen durch sechs Vorspannpferde zur Stadt führen zu lassen. Mit den ausgeruhten Pferden sollte dann die letzte Etappe Preßburg — Wien genommen werden. LHK, Nr. 877. 3 ) LHK, Nr. 732, 811. 4 ) Schimmer, Französische Invasionen, S. 47. 5 ) „Wiener Zeitung' vom 15. Jänner 1806. KFA

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 98 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
geriet, an einem lebenswichtigen Punkte traf. Denn weitere Frachterhöhungen bedrohten Beruf und Existenz der Schifileute. Unter dem Hinweis, daß Basel von neuen Zöllen befreit sei, meldete Daniel Bruckner im Auftrage seiner Regierung die Begebenheit vertraulich Herrn von Bender in Freiburg. Dieser berichtete am 22. Oktober 1762, daß er die Behörden der k. k. vorderösterreichischen Stadt Burkheim, mit denen er gute Beziehungen unterhalte, zur Berichterstattung eingeladen habe. Seines Wissens sei

von Rheinweiler bis nach Kappel bei Rheinau keine neue Zollstätte errichtet worden. Bender fügte bei, daß es ihm schwer falle zu glauben, daß Basler Schiffleute, auf die geschilderte Weise mißhandelt und angehalten worden seien. Der Hauptarm des Rheins fließe nämlich gar nicht an Burkheim vorbei, sondern bewege sieh eine halbe Stunde von der Stadt entfernt und könne von ihr aus gar nicht gesehen werden. Er vermute daher, daß die Anhaltung zu Ichtingen oder Sasbach unterhalb Burkheim erfolgt sei

. Das waren allerdings beides alte, österreichische Zollstätten, und Ichtingen gehörte als Lehen der Stadt Burkheim. Unterdessen ging der Bericht aus Burkheim ein, den Bender im Original nach Basel übermittelte. Der Stadtrat stellte sich darin auf den Standpunkt, daß er seit jeher berechtigt gewesen sei, innerhalb seines Zwings und Banns gleich anderen Städten : ) Gemeint ist der Zollvertrag zwischen Basel und Österreich, d. d. Basel, 7. August 1738. Basi. Urk.-Buch, Bd. XI, Nr. 278.

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[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FSSA/FSSA_242_object_3920956.png
Page 242 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
234 Wolfsgruber, leihungsrecht über Scholastrie, alle Benefizien in Stadt und Stadtbereich Brixen, die Hospitäler in Brixen und Klausen (A bis F), die Propstei Veldes, (G) die dem Kapitel (20) inkorporierten Pfarren Taufers, Imst und St. Lorenzen T ) ; u. zw. hat das Domkapitel in bezug auf genannte Pfarren das volle Eecht in Einsetzung, (C bis F) Anweisung der Seelsorge, (G) Absetzung 2 ). (12) In Ausübung der Jurisdiktion 3 ) muß der Bischof anerkennen alle Rechte des (13) Domkapitels

als Gesamtheit, sowie des Propstes, Dekans, Kustos und Scholastikus im einzelnen; u. zw. hat das Domkapitel Jurisdiktion über den Klerus in Stadt und Stadtbereich Brixen, über Klerus und Laien, die zum Domchor gehören, vorbehaltlich der Zuständigkeit des Bischofs bzw. seines Generalvikars in schwereren Kriminal- fällen, mit anderen Worten (G): Der Dekan übt die Jurisdiktion aus über den Klerus (14) in causis civilibus et criminalibus civiliter intentatis. Der Probst 4 ) hat Jurisdiktion

über die Familienangehörigen der Domherren und Dombenefiziaten in Stadt und Stadtbereich, über alle Kolonen des Kapitels innerhalb der Diözese. Der Scholastikus hat Jurisdiktion über den Ludimagister, (G) Organist, Succentor, die Lokaten und (21) Schüler. Der Kustos hat Jurisdiktion über den Subkustos und dessen Familien angehörige. Die Jurisdiktion des Dekans erstreckt sich auch auf die Domherren mit nur niederen Weihen und alle Benefiziaten, außer in den schweren Kriminal fällen 5 ). (6) Die Güter und Einkünfte

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