Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
Fricdc zu Cnns inid d^iinudc Erwerbung Kärniciiö. entsagte der König Johann für sich und seine Nachkommen allen Ansprüchen auf Kärnten, Kram und die Mark; dagegen erhielten sein Sohn und dessen Gemali» Tirol, mit einer von Kärnten eingeschlagenen kleinen Vergrößerung, ans welche Lande und Gebiete die Herzoge von Oesterreich Verzicht leisteten. Alle widerMechmdm Urkunden wurden außer Kraft gesetzt. Dem Könige Johann wurde daS als Mahlschatz der Gemalin Otto S verpfändete Znaim heraus gegeben
, und ihm eine Summe von zehntausend Mark Silbers zugestanden, für welche ihm die Herzoge Laa und Stadt und Schloß Waidhofen einsetzten. Davon Ungarn kein Abgesandter den Verhandlungen beiwohnte, so sehte der König Johann die Einwilligung seines Verbündeten, deS Königs von Un garn, voraus, und eS wurde sonach zwischen den Königen von Ungarn und Böhmen, den Herzogen Albrecht und Otto, dem Markgrafen Karl von Mähren und dem Grafen Johann von Tirol, Frieden, Freundschaft und ein Schutz- und Trutzbündmß wider
Alle, die sie angreifen würden, beschlossen. Der Kaiser hatte durch seine Unentschiedenheit, den Feinden, und durch seine Unzuverlässigkeit, den Freunden gegenüber, eS selbst verschuldet, daß er ohne allen Vortheil auö dem Kampfe trat, daß jetzt beide Theile sich gegen ihn kehrten, seine eigenen Ansprüche auf einen Theil Tirols vereitelten und sich wider ihn, »der sich einen römischen Kaiser nennet,' offen verbanden. Aber obschon König Karl'S von Ungarn Name auf der Friedensurkunde stand, so ließ er doch, aus Groll