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Reuttener Nachrichten
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Page 4 of 6
Date: 26.02.1932
Physical description: 6
." „Soviel ich weiß, wurde sie von dem verstorbenen Forscher Dr. Kroll entdeckt und erworben." „Stimmt. Und nach dessen Tod ging sie als Erbe auf seinen Sohn Ernst Kroll über." „Welch kostbares Ding 1" mußte Herr Waser ein über das anderemal rufen. „Wie teuer wurde sie eingeschätzt ?" „Sämtliche Sachverständige einigten sich auf die runde Summe von 150 Millionen Mark." „Ich fürchte, daß das stimmt." „Sie fürchten ?" „Verstehen* Sie mich recht, Herr Doktor. Ein Gegenstand von 150 Millionen hätte

Untersuchungen aus den Jahren 615 bis 625. Doktor Kroll entdeckte sie in der Familiengruft der Sassa- nidenfürsten bei seinen Grabungen. Mit großen Schwierigkeiten gelang ihm der Erwerb vom Groß sultan. Aber er war mit einem Schlage ein reicher Mann. Wie ich Ihnen schon sagte, hinterließ Dr. Kroll die Truhe seinem Sohne Ernst. Dieser Ernst Kroll trat nach Beendigung seiner Studien in die Fußstapfen seines Vaters. Auch er unternahm Expeditionen und Forschungsreisen. Noch hatte er ja wenig Erfolg

zu verzeichnen und stieß allmählich auf finanzielle Schwierigkeiten, die ihm auf seiner Lebensbahn einen plötzlichen Einhalt geboten. Eines Tages kam dieser Kroll zu mir in meine Privatwohnung und ich schloß an diesem Abend ein bedeutsames Geschäft mit dem jungen Manne ab. Vertraglich bleibt die Truhe hier im Museum verwahrt, aber der eigentliche Besitzer bleibt Ernst Kroll. Unsere Verpflichtungen gehen dahin, daß die Expeditionen von uns finanziert werden müssen und seine, daß die Truhe nach seinem Tode

alleiniger Besitz des Museums wird." Otto Waser war aufgesprungen und blickte sein Gegenüber entgeistert an. „Ernst Kroll ? Der junge Forscher Ernst Kroll, der seit drei Jahren vermißt wird ?" „Derselbe !" „Dann, dann haben Sie gut spekuliert." „Noch ist er nicht tot erklärt." „Aber er kehrt nicht mehr zurück. Wo denken Sie hin ? Drei Jahre vermißt 1 Da müßte schon ein Wunder geschehen. Jedenfalls scheinen Sie vom Glücke äußerst begünstigt." „Geschäft, mein Lieber Waser, Geschäft." „Ich darf wohl

gratulieren?" „Danke. — Hören Sie weiter. Im Mai 28 brach Ernst j Kroll mit einer größeren Expedition nach Quertaro auf, erlitt Schiffbruch, konnte sich aber mit vier Mann retten und seine Reise fortsetzen. Aber plötzlich verstummten seine Nachrichten. Die Behörden wurden beauftragt, aber er war und blieb verschwunden. Wo er hingekommen, weiß kein Mensch. — Schade um den jungen Mann, schade um seinen Geist und seinen Mut. Er war der würdige Sohn seines Vaters." Dr. Schell verschloß den Schatz

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 17.11.1934
Physical description: 12
Ernst in Georgenberg bei Fiecht. um Holz zu sammeln. Der Förster des Stiftes Fiecht, Andreas F ö g e r, begegnete den beiden und sah, daß Wieser Anton einen 4 Meter langen Baum trug, dessen Herkunft zweifelhaft war. Auf die Frage des Försters, woher der Baum stamme, meinte Wieser, der sei von Vomp. Dies war aber nicht der Fall, weshalb der Baum durch den Förster beschlagnahmt wurde. Darüber ge riet Wieser derart in Zorn, daß er mit erhobener Hacke die Beschlagnahme verhindern wollte: der Förster

war deshalb gezwungen, den Revolver zu ziehen, worauf erst die Beschlagnahme möglich war. Der Angeklagte bestreitet, den Förster mit der Hacke an gegangen zu sein, sondern will die Hacke nur mit einer zor nigen Bewegung auf den Boden geworfen haben. Im glei chen Sinne sagte auch sein Sohn Ernst aus. Diese Aussagen werden jedoch von dem unter Eid einvernommenen Förster Föger und dem Zeugen Knapp widerlegt, welche die Be drohung des Amtsorganes mit erhobener Hacke bestätigte. Der Einzelrichter fand

aus dem Ar beitslager anwesend, die einen Mordskrawall macken, mit dem Bierkrügl nach ibm werfen und mit den grobgenagelten Schuhen auf dem Parkettboden tanzen wollten'. Als der Gen darm die Leute aufforderte, das Gasthaus in Ruhe zu ver lassen, leisteten besonders die Arbeiter Ernst N a u ß und Ernst Drexel energischen Widerstand. Sie gingen mit er hobenen Stühlen auf den Gendarm los, weshalb er den Sä bel zog und zwei Hiebe gegen sie führte, ohne sie jedoch zu verletzen. Da die beiden noch weiter aggressiv

Leckleitner und Sobn sagten wie die Anklage aus, weshalb der Richter die Schuld der beiden Angeklagten als erwiesen annahm. Nautz, der im Arbeitslager als Kommunist bekannt und vorbestraft ist. und Drexel, der ebenfalls als Gewalttäter bekannt ist und dessen Abgabe in ein Arbeitshaus schon einmal von einem Vorarl berger Gerichte ausgesprochen wurde, wurden wie folgt ver urteilt: Ernst Nauß 6 Wochen, und Ernst Drexel vier Wochen einfachen Kerker, welche Strafe die beiden annahmen. Ein erbetener

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 24.08.1940
Physical description: 8
Junge im Gewitter Eine Geschichte von Gert Lynch. „Co', sagte der Cchwendtnerbauer, indem er dem halbwüchsigen Jungen die Hand gab. „du willst di« Verwandtschaft besuchen? Das ist recht! Die Eltern haben dich wohl hcrgefchickt?' — „Nein', antwortete Ernst, „ich bin auf einer Wanderung. Di« Mutter weiß nicht, daß ich hier bin. Der Vater ist an der Front.' „Was hat denn der Vater so gesagt, wenn er von mir, seinem Bruder, sprach?' — „Vater sagte, ihr hättet euch aus den Augen verloren.' Der Bauer

dachte widerwillig an den Erb schaftsstreit, den er vor vierzehn Jahren mit seinem Bruder gehabt hatte. Seitdem hatten sie sich gemieden. „Und wie geht es dem Vater?' erkundigte er sich. — „Danke der Nach frage', sagte Ernst, „es geht ihm gut.' Der Junge hatte einen herzhaften Hunger mitgebracht. Die Tante stellte goldgelbe Butter auf den Tisch und füllte ein Glas mit Milch. Der Onkel schnitt ein Noggcnleib an. „Jetzt iß!' sagte er. Ernst ließ sich nicht nötigen. Nach der Brotzeit begleitete

er den Onkel auf die Waldwiese hinaus. Der Regen hing noch an den Gräsern und funkelte über die Lichtung. „So', meinte der Onkel schmunzelnd, „nun zeig einmal, was du kannst! Dieser Weiß- , kleestreifen mäht sich von selber.' — „Aber ich habe noch nie gemäht', bemerkte Ernst klein laut. — „Macht nichts', sagte der Bauer. „Wer nichts angreift, lernt nichts.' Ernst warf einen Seitenblick auf den Onkel, ackte die Sense und fuhr weit ausholend in en Meißklee. Haftig erfolgten die Schnitte, der Schwad fiel

durchschlug. Als die Schneise gemäht war. machten sie Feierabend. Auf dem Heimwege fragte Ernst unvermittelt: „Warum habt ihr eigentlich keine Kinder. Onkel?' Es war eine unschuldige Kinderfrage. Der Onkel antwortete: „Der liebe Gott hat uns keine Kinder beschert. Ernst.' — „Schade. Wenn du auch einen Jungen hättest, bann könnten wir hier allerhand anfangen!' Der Onkel nickte versonnen. Die Bäuerin wartete mit dem Effen auf sie. Während der Mahlzeit lachte sie über ein drol liges Wort des Jungen laut

auf. Die beiden Mägde sahen sich vielsagend an. Cs war das erstemal, daß sie die Bäuerin lachen hörten. Es wurde noch eine Weile erzählt, bann gingen sie zeitig schlafen. Ernst erwachte von einem fernen Rumpeln. Der Schein eines Blitzes flatterte über die Schrägwand. Das Fenster stand offen, der Wind blähte den Vorhang. Der Nußbaum draußen begann zu rauschen. Jäh praffette der Regen. Ernst erhob sich und schloß das Fenster. Plötz lich ein schlohweißer Strahl und ein berstender Knall! Dag Haus bebte. Ernst

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Bozner Nachrichten
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Page 11 of 12
Date: 05.08.1913
Physical description: 12
Kr. StoLze Kerzen. Roman von H. Courth's-MöHIer. (41. Fortsetzung.) Ernst Heinzius lüftete den Hut. „Ich danke Ihnen, so lange kann ich nicht warten.' - „Natürlich nicht, Herr Doktor; aber ich werde bestellen, daß Sie hier waren.' > - „Ich bitte darum. Guten Abend.' Ernst trat zu Elise hinaus. ,>Du kommst allein,' fragte sie, angstvoll seine Hand fassend. Er teilte ihr mit, was er von dem Portier erfahren hatte. Sie stöhnte auf und wankte, so daß er sie stützen mußte. „Auf den See hinaus

jetzt — so spät — Ernst — um Gottes Willen — hilf mir — wir müssen hinaus auf den See, ihn suchen. Ich fühle es; er ist hinaus, um zu sterben.' „Elisa — welch' ein Wahn,' sagte er leise, aber er zwei felte kaum noch, daß sie recht hatte, mit ihrer Vermutung. ^ „Ein Wahn! Ach, Ernst — mein Herz sagt es mir. Komin schnell, ich bitte dich. Wir wollen dein Boot nehmen und hinausrudern. Im Mondenschein finden wir Wohl das seine. Es ist so still auf dem See. Ich muß hinaus; wenn du nicht mit kommst, fahre

ich allein.' „Ich komme mit dir,' sagte er ruhig. . Sie .',og ihn in rasender Eile wieder auf dem schmalen Fußpfad zurück nach dem Doktorhaüse. Als sie den Garten erreicht hatten, liefen sie zum Bootssteg, und in kurzer Zeit saßen sie ruderfertig: hintereinander. ... - - - - „Los,' kommandierte Ernst. Er hatte sich ohne Widerrede in alles gefügt, um sie nicht noch mehr aufzuregen. Elisa war wie im Fieber. Angstvoll flog! ihr Blick wie der und wieder über das Wasser. Es lag glitzernd und leicht

- bewegt.imWondenschein. - , .... : Nirgends erblickte sie ein Boot. Die Welt war wie aus gestorben, so ruhig. Teilweise lagen tiefe Schatten auf dem Wasser, von dem zerrissenen Gewolk am Himmel; das machte die Ausschau schwer. Klatschend senkten sich die Ruder in das Wasser, die ab stillenden. Tropfen. fielen wie glänzende Perlen zurück. So ruderten sie vorwärts, ohne ein Wort zu sprechen. Plötzlich richtete sich Elisa jäh empör und hielt einen Augenblick die Rudet still. ' „Dort! Dort, Ernst! Da löst sich ein Boot aus dem Schatten

hatten sie die Entfernung gekürzt, als Plötzlich ein scharfer leiser Knall von der Richtung, in der sie das Boot gesehen hatten, herübertönte. Elisa stöhnte auf, als sei sie selbst ins Herz getroffen worden. „Zu spät — zu spät,' wimmerte sie. Aber jetzt hielt sie Ernst aufrecht. „Vorwärts, Elisa — vielleicht retten wir ihn doch,' rief er, jetzt selbst mit allen Sinnen bei. dem Werke. Das erlebte ihre erschlafften Lebensgeister.' Wie ver zweifelt warf sie sich zurück und zog mit aller Kraft die Ruder auf und nieder

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.02.1936
Physical description: 8
Ernst, 36 Teiler; 2. Steiner Jo sef, 60 T.; 3. Pahl Jakob, 71 T.; 4. Saurwein Robert, 117 T.; 6. Müller Eugen, 130 T.; 6. Plaseller Josef. 152 T.: 7. Bischofer Josef. 233 T.; 8. Blaschke Mitzi, 236 T. Schlecker: 1. Plaseller Josef, 63 T.; 2. Müller Eugen, 71 T.; 3. Fröhlich Peter, 107 T. Serie: 1. Bischofer Joses, 14 Kreise; 2. Steiner Jo sef, 12 Kr.; 3. Stolz Robert. 11 Kr.; 4. Pahl Jakob, 11 Kr.; 5. Schwarz Ernst, 10 Kr.; 6. Blaschke Mitzi, 10 Kr. I u x s ch e i b e : Fröhlich Peter. Nächstes

! Ich hatte es ernst gemeint." So sehr sie sich auch beherrschte, ihre Finger, die wieder in dem Buche blätterten, wurden ihr zum Ver räter, denn sie Zitterten unaufhörlich Ohne ihn anzu- blicken, kritzelte sie etwas auf die weiße Ecke. Er bog sich herab, las und erblaßte. Erst nach Sekun den trafen sich ihre Augen. „Du machst Scherz, Elly!" „Nein." Sie griff nach dem Blaustift, der neben dem Tintenglase lag, und unterstrich das „Ja", das sie geschrieben hatte, lachte auf, als fein Gesicht noch einen Ton bleicher

wurde, und schlug ihn mit seinen eigenen Worten: „Mutlos geworden in der entschei denden Minute? Schade! Ich hatte es ernst gemeint." Frau Schütte vernahm bis in die Küche einen hel len Schrei, lief nach Anios Zimmer und legte das Ohr an die Tür. Sie hörte ein Wimmern und dann Elly Steinheil: „Du zerbrichst mich? Anio, bitte nicht mehr! — Anio!" Und dann dessen heisere Stimme: „Nur da mit du weißt, daß nicht mit mir zu spaßen ist. — Ich bin nicht Doktor Nisser." „Ich treib doch keinen Scherz

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Lienzer Zeitung
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Page 15 of 20
Date: 09.02.1901
Physical description: 20
mich, daß Du an meiner Arbeit nichts auszusetzen findest. Ich glaubte, da fehle noch etwas dran.' „Thorheit, mein Schatz! Was sollte wohl fehlen? Etwa das schöne Müllerskind? Nun, ohne Dir schmeicheln zu wollen, das könntest Du ohne allzugroße Schwierigkeiten abgeben. Und der junge Spielmann mein Himmel, Herr Werner!' unterbrach sich Paula, als plötzlich Ernst vor den erstaunten jungen Mäd chen stand. „Wie haben Sie uns erschreckt! Wo in aller Welt sind Sie hergekommen? Durch die Luft? Oder sind Sie plötzlich vor unseren

leiblichen Augen unsichtbar aus der Erde gewachsen?' Ernst lachte. „Ich bedaure, Sie erschreckt zu haben. Im übrigen bin ich weder Pilz, noch Engel. Sie haben nur meine Schritte auf dem weichen Rasen überhört.' Er begrüßte Anne-Marie. „Ich bin schon oft bei euch gewesen, doch habe ich Dich stets verfehlt; so muß ich wohl den Zufall preisen, der mich Dir heute begegnen läßt!' „Wir streifen bei dem schönen Wetter viel umher,' sagte Anne- Marie ablenkend. „Mir macht das Skizzieren große Freude; Paula

botanisiert inzwischen.' Ernst bat, das Blatt besichtigen zu dürsen, und als sie es ihm reichte, behielt er ihre Hand ein wenig länger in der seinen, als gerade nötig gewesen wäre. Sie war reizend, wie sie so vor ihm stand in dem hellen Sommerkleide, das ihre schlanke, volle Gestalt fest umspannte, mit den sanft geröteten Wangen und den wirren, goldbraunen Söck chen, die unter dem großen, Weißen Strohhut zum Borschein kamen. Er umfaßte sie mit einem einzigen, heißen Blick, vor dem sie die Augen

niederschlug. „Gehen wir!' sagte sie leise. Ernst schloß sich dem jungen Mädchen an. „Was führte Sie eigentlich hierher? Sie konnten doch nicht wissen, daß der Ort zu unseren Lieblingsplätzen gehört?' fragte die neugierige Paula. Ernst nahm den Hut ab, als sei ihm plötzlich zu warm gewor den, nnd fuhr sich mit der Hand über das schlichte, blonde Haar. „Ich fürchte, Anne-Marie, Du wirst mir wenig Dank winen, wenn ich Dir erzähle, daß es hier,' — er wandte sich und zeigte auf den verlassenen Platz „bald ganz

ihrer Verwunderung lauten Ausdruck. Anne-Marie vernahm schweigend die Nachricht. „Wie schade!' sagte sie endlich. „Mit der Ruhe und Einsam keit hier ist es dann vorbei. Ich begreife den Grafen nicht, daß er Dir seine Erlaubnis dazu so ohne weiteres erteilt hat!' „Unbegreiflich ist das gerade nicht. Soll ich Dir die praktischen Gründe auseinandersetzen?' fragte er, dicht an ihrer Seite schreitend. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nein, ich bedaure nur, daß der junge Steinbeck — ver zeihe mir, Ernst

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 10.03.1924
Physical description: 8
Betrieb durch die geplante Industrie ge- schadiget werde. Den Schluß bildeten Personal sachen. keimatlickes Zur Prüfung der Gerichtökanzleibeamten deut scher und italienischer Zunge, welche sich am 15. und 10. Februar in Trient einer eingehenden Prüfung unterziehen mußten, wird uns von kompetenter Seite mitgeteilt: Der Termin, 1..März 1921, bis Da ließ Ernst alle hinausgehen und erzählte ihr und Knut, was er von Gisela wußte und von Ellen und Nomer und wie alles gekommen. Wie all' die häßlichen

, falschen schwarzen Schatten sich hineinge drängt in ihr großes'Glück. Sie aber hielt die ganze Zeit fest, fest ihres Man- lies große, braune Hand. Dann zog sie sie an die Lippen. „Vergib mir, Knut, daß mein Glauben an dich nicht größer war als meine Liebe. Aber nun rufe mir Ellen.' „Morgen,' sagte Ernst, „jetzt mußt du diesen heißen Tee trinken und dann schlafen. Und du, Knut, mußt dir vor allen Dingen die nassen Kleider aus ziehen, komm

.' — ' . S e ch S u n d z w a n z i g st e s K a p i t e l. Als Ernst gesehen, daß Lies seine ärztliche Hilfe nicht mehr brauchte, fuhr er am anderen Morgen Plötzlich ab. Auf seine Schweizer Erholungsreise, Ivie er sagte. Ohne Abschied von Gisela zu nehmen — ohne auch nur einmal nach ihr zu fragen. Gi sela hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, sie konnte die furchtbaren Worte ihres Mannes nicht verges sen. Unaufhörlich gingen sie ihr nach, unaufhörlich - unermüdlich. Als sie hörte, daß es besser wurde mit Lies, war sie hinausgegangen, der ^aufgehenden Sonne

ent gegen. Unten am Meeresstrand saß sie, wo ihr die Bellen fast die Füße netzten. Auf das weite, heute so stille, spiegelklare Wasser starrte sie. Was hatte Ernst heute Nacht gesagt? Daß sie sein Glück zer treten, — daß er sie verachte,— daß — In ihr brandete es — ein mächtiges, ungeahn tes Etwas! Ein Etwas, das sie tot und erstorben gemeint in ihrem Herzen, war jäh geweckt worden „Bozner Nachrichten', den 10. März 1924 zu welchem die Ergebnisse der Prüfungen sollten mitgeteilt jverden, mußten

— ohne Bitterkeit — wähnend, ihm durch ihren Tod zum letztenmal die hellste Sonne zu bringen — Freiheit und Besitz der anderen. Flammende, zehrende Sehnsucht nach jener Liebe, die sie Hets geleugnet, die sie verspottet als elektrisches Flindum, — brennende, nagende Sehn sucht nach jener Macht der Liebe, der kein Opfer zu groß ist für den Geliebten. Hatte sie nicht auch einst geliebt — heiß — in nig? Wer batte das getötet in ihr? Ernst? O gewiß nicht! Der batte sie ja auf Händen getragen sein Leben lang

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 25.01.1941
Physical description: 8
„D'oTa mlTeo' Samstag» den 23. Jänner 1941/2QX Sette 6 — Rr. IV ur Lem bunten Leben IMIMWWWIIWIWWWIIIIIIIIIIIMIMIIIMIWIIIIIWIllllllMIIIIIIIWIIIW Die Unriihc des .Herzens Don $• K l o ck e n b u s ch. 'In der fühlen, blanken Scheibe, auf der in aoldcncn Buchst>ibcn ..Ernst Zingerle' steht, flutet geschäftiq und rastlos das Leben vorüber. Kaum einer der vorüber;gehenden wirst einen Blick in das Fenster, denn es (\ibt nichts darin i’.t sehen als einen alten Mann in einem meisten Kittel

, ohne das eine Uhr niemals n'chtig gehen kann, ist ein winzi ges. zitterndes, schwankendes Fcderchen. Un- rubc gcheistcn. und solch ein Fcderchen must auch das Herz in sich tragen, wenn es jung bleiben soll. Diese Unruhe des Herzens aber, das ist die Sehnsucht, die den Menschen auf sei nem Wege durch die Zeit begleitet und ihn zeit lebens von irgend etwas Unerreichbarem träu men lästt. . Ernst Zingerle wird jeden Tag daran er innert. dast auch er einmal geträumt hat. Das Ist zwar schon sehr lange her

hat er dieses Mädchen, ein Kind von etwa elf Jahren, öfter gesehen, und sein Gedächtnis hat nun die Bilder vertauscht. Auf seinen Spaziergängen im Sommer könnte es ihm begegnet sein. An einem Kinderspielplatz etwa, denn Ernst Zingerle geht gern an Kin derspielplätzen vorbei. Ja. so ist es wohl. Das Uchrchen braucht nur ein neues Glas für das zerbrochene. Morgen schon kann es wie der abgcholt werden. Nein, es werde auch nicht viel kosten, sagt Herr Zingerle und sicht gera- dcswogs in die blauen Kinderaugcn hinein

Mann die Uhr und wendet sich zu dem Kunden, indes das Elöckchenspicl an der Tür langsam die perlen den Töne seiner Melodie vertropft. Als Ernst Zingerle am Abend das silberne Uchrchen hervorsucht, ist die Ladentür schon ac- fchlosicn und das Glockenspiel verstummt für diesen Tag. Demnach ist plötzlich die Erinnerung wieder da. Das Uchrchen hat längst ein neues Glas be kommen, aber der alte Mann wendet noch im mer das glänzende tickende Ding in seinen Hän den hin und her. Sein Gesicht ist seltsam

starr, als er den Deckel der kleinen Uhr öffnet und auf feiner Innenseite zwei verschlungene Buch staben und eine Jahreszahl entdeckt. Und er beginnt zu rechnen, ob cs wirklich schon solange her ist, seit er diese Buchstaben in den Deckel gestrichelt hat. Ja. es hat dann wohl seine Rich tigkeit. und die Buchstaben sind ein E und ein Z. Das heißt Ernst Zingerle, und es ist un leugbar dieselbe Uhr, dir in dem Jahre, das auf dem Deckel steht, der Geselle Ernst Zingerle Angela Merten, der Tochter

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Alpenzeitung
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Page 10 of 16
Date: 19.07.1931
Physical description: 16
war. Dann wählte sie noch ein anderes Kleid, das dem bleichen. Gesicht etwas niehr Farbe Mb. Nachdem sie damit fertig mar und sich noch einmal eingehend betrachtete, ging sie in ihren Salon, um dort iihren Gatten zu einem Plauderstündchen zu -erwarten. Währenddessen war Hilde in Beates Zim- nter .geeilt. Die Geschirister saßen an dein Tisch, der am Fenster stand, und fertigten ihre Schularbeiten an. Ernst hatte Hilde so fort erblickt und wollte sich erheben. aber Hilde legte warnend den Finger auf öen Mund

und schloß leise die Tür. Da Ernst ruhig sitze» blieb und Beate mit dem Rücken nach der Tür saß , so war ihr Hildes Ein treten entgangen. Hilde eilte in den neuen Schuhen mit den leichten Sohlen unhörbar zu ihr hin und be deckte ihr die Augen mit den Händen. „Rate, iver ist es?' rief sie mit verstellter Stimme, daß Beate sie nicht erkannte und glaubt« eine Mitschülerin sei es. Himmel, Grete, bist du.es, dann kömmst du gerade recht, der verflixte französische Aus satz will mir wieder einmal nicht gelingen

', rief sie. „Und ich bitte um Hilfe bei meinen Rech nungen'. sagte Ernst mit kläglicher Stimme. Hilde lachte fröhlich auf und ließ Beate los.-' »Wenn ich auch nicht die Grete bin. so scheint mir doch, daß ich recht komme, um euch von allen Nöten zu befreien.' Beate drehte sich um, und vor Erstaunen über Hildes äußere Erscheinung fiel sie Wie der in ihren Sessel zurück. ..Bombenelement, bist du es oder bist du es nicht, Hilde? Nun siehst du anders aus, m diesem stolzen. schönen Schwan erkennt

kein Mensch mehr das häßliche Monstrum. So gefällst du mir, und das muß gefeiert werden, da muß ich dir gleich mal einen mei ner besten Küsse geben.' Sie sprang auf. tanzte um Hilde herum und küßte sie schallend auf den Mund. Ernst stand daneben und wollte avch cineil von den besten. Lachend umschlang ihn Beate und küßte ihn ab. Das genügte ihm aber nicht, er trat auch zu Hilde und sah verlangend zu ihr auf. Da drückte Hilde ihren weichen Munö zum erstenmal aus des Kindes Lippen. Ein warmes Gefühl

durchrieselte sie. zu ihrem eigenen Erstaunen ward sie sich klar, >daß ihre Eifersucht auf Tante Melittas Kin der verschwunden war. Melitta hatte sie an >!hr Her.; genommen wie ihr 'eigenes'Kind. sie 'machte keinen Unterschied, und das sie mich tun. nicht nur Tante Melitta, sondern . auch Onkel Rud'lf und seine Kinder wollte «sie so recht von Herzen lieb haben. Als Beale und Ernst sich wieder an die Arbeit begaben, war es Hilde, die ihnen be hilflich war, und in kurzer Zeit hatten sie »ihre Aufgaben

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.07.1934
Physical description: 6
und dreh te das Steuer scharf herum zu ihrem Gasthaus im Dorf — Ernst siel ihr mit seinen Vorhaltungen auf die Nerven. „Aber es gibt doch noch mehr für eine Frau als uur Sport', sagte er. „Gewiß ist es schön, Siege zu erringen und Rekorde aufzustellen, aber das kannst Du nicht immer durchhalten. Einmal wirst Du von selbst damit aufhören — vielleicht zu spät. „Willst Du damit sagen, daß ich den ganzen Tag zu Hause sitzen und Strümpfe stöpselt soll? '„Aber KatharinaI Du bist im Grunde so frau lich

Nacht!' Sie ichloß den Wagen ab und eilte in ihr Zimmer hin auf. Katharinas Worte hatten Ernst an einer empfindlichen Stelle getroffen. Sie war die ver wöhnte Tochter eines reimen Mannes, und er? Ach wasl Sie hatte gesagt: „Ich liebe Dich ja!' Wenn er sie nicht überzeugte, würde ihr das Le ben später vielleicht Einsicht geben. Unruhig warf sie sich im Bett herum. Sie wollte und konnte sich nicht eingestehen, daß Ernst unter Umständen recht haben könnte, ihr Ehrgeiz lehnte sich dagegen auf. Nein

, Hausfrau würde sie nie werden! Und dennoch, hatte sie ihn nicht gerade wegen seiner strengen Forderungen vor vielen reichen Bewerbungen bevorzugt? Mit sich selbst im unklaren, schlief sie endlich ein. Plötzlich ein Ruf in der Nacht, lang und schrei end! Eine dicke Rauchwolke stand über dem Wald rand — der Gasthof brannte. Unheimlich flackerte feuriger Schein von unten gegen den rollenden Qualm. Ernst riß Katharina aus dein Schlaf und brachte sie in Sicherheit. Dann zurück ins Haus, Betten hinaus

, Schränke, Stühle, alles! Schweine rannten quiekend aus dem bedrohten Stall und dann ging das Feuer auf den Saal und die Garage Uber. Ernst arbeitete mit den Dorfleuten und rieb sich den beißenden Rauch aus den Augen. Unter großer Gefahr holte er den Wagen, um ihn herum raste es hellrot, teuflisch. Er hackte an den Mailern. , „Achtung! Die Decke kommt runter!' Ernst kroch unter einen Tisch, biß sich auf die zersprungenen Lippen. „Luft — Katharina!' Mit LntsètzllchèM Getöse ltürXte die Decke

und Senf angemacht. Vor dem Anrichtend mit Sternchen aus roten Rüben garnieren. Zlalienlscher Salat. 30 Dekagramm gebratenes Kalbfleisch, 75 Deka gekochte Kartoffeln, 1 hartes Ei, 2 geputzte Dardellen, ein halber gekochter Zel ter werden in kleine Stücke geschnitten und mit etwas Salz, Senf, Essig und Oel angemacht und schön garniert mit grünem Salat serviert. ertige, gut berei- dem Teller an- VèlNe^wànkà',AàMMa! „Ernst!' schrie sie von der Straße her und mach e eine Bewegung auf das Haus

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 18.04.1941
Physical description: 4
: 4M. g.4Z. 9 Uhr Danle-kino. ^Don Pasquale', nach der Äeichnamigen komischen Oper mit Armcmdo Falconi und Laura Solari. Musik nach Moti ven von Donizetti. — Eà des 18. Iahrhun derts lebte in Roma der durch seinen Reich« tum und Gei.z bekannte Don Pasquale. Nach- dem sein Neffe Ernst ihm durch seine Ausga ben Verdruß bereitete, wollte er ihn mit einer reichen Erbin verheiraten. Ernst erklärte je doch, daß er nur die Schauspielerin Norina heiraten werde, was den Alten so in Wut brachte, daß er Ernst enterben

wollte. Der No tar Malatesta überzeugt« aber den Don Pas quale, daß Ernst, als fern einziger Verwand ter den Anspruch aus sie Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Malatesta bot ihm die eigene Schwester Sofronia als Braut a». Sofronia existierte aber nicht und wurde Norina als solche ausgegeben. Mit Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe vertrag aufgesetzt. Ernst sucht vergeblich No rina, er fand sie erst im Hause seines Onk

einen Maskenball. Dort traf sie. mit Ernst zusammen und es gab gro ßen Krach. Mittlerweile war auch Don Pas quale in Silche nach suner Frau auf den Ball gekommen. Er tröstete sich mit einer jungen Hamern?, die Folge war ein fürchterlicher Lausch. Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weiter ihm sein Mädchen weggenommen hat te Da erbot sich Ernst für s«inen Onkel das Duell auszufechten. Don.Pasquale nahm an U'd es versöhnten

sich die beiden. Dann teilte lhm Norina mit, daß die Heirat nur ein Schwindel war und daß sie Ernst heiß liebe, von Pasquale war <inn damit einverstanden, daß aus Ernst und Norina ein glückliches Paar wurde. — Beginn: 5. 7, 9 Uhr kiaa Marconi. Heute Danielle Darrieiix mit IM schönen Mädels in Lein Film, den je- °er Mann sehen will und jede Fra» sehen soll 'ìlllàstehende Mädchen' (Ragazze sole). — Ae Großstadt Paris ist Anziehungspunkt für Mädchen aller Kategorien. Eine Stiftung soll dazu dienen, diesen Mädels

Unterkunft und Betreuung z» bieten und sie vor den Gesah- ein der Großstadt zu bewahren. Darum ist jedem Mann der Aiitritt i» die Stiftung ver- oottn. Aber'es genügt nicht, eine solche Zu» geom, lluchtssjatte z» schaffen, den» jedes Mädel träumt von Liebe und in das Haus, das dem Manne verboten ist, schleicht die Liebe durch das Fenster ein. So schmuggelt die Tänzerin ii-lara ihren Liebhaber als Mädchen oerklei» ?>t in die Stiftung. Kindlich und unschuldig ist ihre Liebe, doch aus dem Spiel wird Ernst

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 01.04.1891
Physical description: 8
, die er schon längst gesprochen hätte, wenn eS von irgend welchem Nutze» gewesen wäre. Es war ja auch heute zwecklos, oder einmal wollte er eS doch thun. Ernst mußre Bescheid wissen. Schweigend hatte er ihm zugehört und mit seiner Hand diejenige Adam's gefaßt. »Nun weißi Du, wie es steht, Ernst, und wie eS kam. Am 1. Juli spätestens wird die Landschaft Wegen der Z>nsen einschreiten, und dann folgen meine anderen Gläubiger auch; Deckenfeld wird administrirt werden, und ich kann zusehen

, wenn ich will.' „DaS kannst Du nicht,' stieß Ernst heraus. .Nein', sagte Adam ruhig, und eS kam Ernst vor, als lege sich ein beinahe heiterer Ausdruck über daS hagere Grsichr. Einst schwieg. Kein Wort, kein Gedanke fand den Weg über seine L'ppen, und den bangen Seufzer pießie er in'» Heiz zurück. Nur die Hand, weiche nach der seinen saßte, empfing er in seinen beiden und neigte seine Snrn wie m dumpfer Angst darüber, als könne sei» Obr das Pochen und Schlagen der heißen Adern darin vernehmen. .Horch,- sagte Adam

, .wie der Sprosser draußen lock«! Es Muß wunderschön da sein im Garten unter den grünen Bäumen. Die Sonne kann noch übe« all durch und in den Teichen sich spiegeln. Wo ist Barbara?' .Bei den Kindern. Du batest sie ja, fortzugehen, um mit mir zu reden.' .Ja, mein Ernst I Ich bin auch noch nicht fertig,' sagte er und sah so verlegen und unsicher ans, daß der Andere ihn erstaunt betrachtete. .Nun. so sprich Dich nur frei auS, alter Bruder,' meinte Ernst mit erzwungener Heiterkeit, .wir find ja unter un» Männe

>n und Brüdern.' .Da« meine ich auch.' war dre hastige Antwort. Und doch ward eS eine Weile still zwischen ihnen, und die FiühlingSsonne glitt auch zwischen den Zweigen der Veranda vorüber und nahm den golde nen Glanz mit fort, und der selige LiebeSton des kleinen BogelS draußen schwieg. Schatten deS Abends rannen durch das Gemach, und alles schien farbloser zu weiden und blasser, wie das Haupt des .müden Manne»,' auf das der matte Glanz deS AbendhimmelS hinglitt und eistarb. .Ernst -' .Mein Bruder

!- .Ich bin krank —' „Aber nicht gefährlich. DaS geht vorüber, nur Ueberanstrengung und Sorge.' .Ich bin auch müde —' .Das warst Du immer, sagt Deine Frau,' lächelte Ernst. -° .Sagt sie daS? Ich bin ihr kein guter Gatte gewesen. Arbeit und Etverb hatten meine Seele ganz und gar erfüllt, Sorge und Angst kam dazu. Ich hatte keine Zeit für ihr zartes Herz, keine Zeit, sie m>t Sorgsalt zu erziehen und nach meinem Sinn zu bilden. Ich warf ihr meine Befehle und Boiwüife hin und verlangte eigentlich

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.02.1892
Physical description: 8
, die ihn zu dem Verbrechen führte, da man wußte, daß William Howard ihre Verlobung rückgän gig machte und seine Tochter zwang, den Eifenbahn- und Kohlenkönig Robert Asch zu heirathen. .DaS ist eine Infamie,' rief Ernst halblaut, als er eilig diese Erdichtung überflog. „Was ist eine Infamie?' fragte ein scharf blicken der Mann, welcher im Schatten der Laterne neben ihm stand. Ernst warf dem Fremden einen schnellen, durch dringenden Blick zu, sagte dann: „Verzeihen Sie, ich kenne Sie nicht!' und eilte weiter. „Wer weiß

des Gesetzes, ohne den geringsten Beweis, auf den er sich stützen konnte, entgegenzutreten. Nein, seine einzige Sicherheit lag in der Flucht. In den Zeitungen stand, daß er einen Selbstmord begangen, und bis das Gegentheil bewiesen war, hatte er Zeit genug, seine Vorkehrungen zu treffen, um dem Gesetze aus zuweichen. Aber es war selbst gefährlich, dem Hause seiner Mutter nahe zu kommen, da dieS sicherlich genau bewacht war. Diese Gedanken veranlaßten Ernst Fulton, stehen zu bleiben

und dann wieder zurückzugeheu. Als er Constanze besuchte, hatte er sie gebeten, bei der ersten sich darbietenden Gelegenheit ihres Vaters Papiere zu durchsuchen, um sich zu überzeugen, ob der Bankier nicht irgend eine Erklärung hinterlassen habe, die seine Unschuld bewies. Dies versprach sie ihm, doch ehe sie das Versprechen erfüllen konnte, kam die entsetzliche Katastrophe, die sie zu der unglücklichen Gefangenen im Irrenhause machte. Doch Ernst wußte noch nicht, was sich in der ver- hängnißvollen Nacht in Ashby

» vor über, er hielt sich von Allen fern und wandte seine ganze Aufmerksamkeit der malerischen Gegend zu, an der der Zug vorüberbrauste. Auf einer kleinen Station stieg ein magerer Mann von mittlerem Alter in das Coupö, in dem sich Ernst befand, und blickte mit seinen durchdringenden, unru higen Augen einen der Passagiere nach dem andern scharf an, setzte sich dann neben Ernst, zog eine Zei tung heraus und begann zu lesen. Nach etwa einer Viertelstunde beugte er sich zu Ernst hinüber und sagte mit leiser

und melodischer Stimme: „Die Gegend ist hier sehr schön und bietet ein interessantes, geologisches Studium.' „Ja, ich habe sie immer bewundert', war die ruhige Antwort. .Sie wohnen wohl in der Umgegend?' „DaS nicht gerade', erwiderte Ernst, „aber Ge- schäftsangelegenheiten führen mich oft hierher.' „Sie sind wohl ein Newyorker Kaufmann?' «Ja', sagte Ernst kurz und anscheinend belästigt durch die vielen zudringlichen Fragen. „Haben Sie die heutige „Times' gelesen „Nein'. „Soll ich Ihnen die meine leihen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1892
Physical description: 8
auS den Händen läßt.' «Das ist seltsam. Und Sie haben keinen zweiten?' „ES giebt keinen zweiten, und wenn Sie mit Beatrice sprechen wollen, so kann es nur durch daS Gitter ihres Kerkers geschehen/ Das war eine neue Schwierigkeit. Wie konnte sie befreit werden, wenn der einzige Schlüssel ihrer Zelle in SansomS Besitze war? DaS war ein Räthsel, doch — Constanze zusehen, ihre Stimme zu hören, zu wissen, daß sie noch lebe, zu erfahren wo sie sei, war jetzt daS Nöthigste, und Ernst erwartete mit Ungeduld

den Abend, wo Bill, wie er versprochen hatte, mit der Verkleidung kommen sollte. Der weibliche Anzug war der größte, den man hatte, trotzdem war er Ernst um einige Zoll zu kurz. Er mußte sich bücken, um kleiner zu sein, so daß das Kleid den Boden berührte, und so folgte er Bill zu der Frauenabtheilung der Anstalt, neugierig, ob Bea trice King wirklich diese Constanze Howard war, die zuerst sein Herz mit süßer Liebe erfüllt hatte. 17. Capitel. Ernst und Constanze. „Constanze! Constanze!' flüsterte Ernst

mit klopsen» dem Herzen, indem er sein Gesicht an daS Gitter der Zelle drückte, die ihm Bill als daS Gesängniß der Beatrice King bezeichnet hatte. „Constanze! Constanze!' „Wer ruft?' fragte eine sanfte Stimme in der Zelle. „Ich bin es — Ernst!' „Ach, spotten Sie nicht!' Die Zelle war in einem entlegenen Winkel des Gebäudes und wurde nur in SansomS Beisei» ge öffnet. .Fürchten Sie nichts, Constanze! Ich bin es wirklich — kennen Sie meine Stimme nicht mehr?' „ES ist Ernst'S Stimme. Doch wie könnte Ernst

hier hereinkommen?' „Durch eine List, aber eS währte zu lange, um eS Ihnen zu erklären. Kommen Sie näher an's Gitter, damit ich Ihr Gesicht sehen kann. Sie sind doch Con stanze, nicht wahr?' „Ich bin Constanze'S Schatten, den man jetzt an diesem entsetzlichen Orte Beatrice King nennt.' Sie kam an'S Gitter, ihre Finger berührten sich durch dasselbe; sie konnte sein Gesicht, auf daS ein schwacher Lichtschein fiel, erkennen und sagte: „Gott sei Dank, Ernst, Sie find es I Jetzt werden Sie mich auch retten

!' „Ich werde Alles versuchen. Constanze, ich kam deßhatb hierher. Doch wir müssen klug und geduldig sein und die rechte Zeit abwarten. Ich wünschte, ich könnte Ihr Gesicht besser sehen, doch eS ist zu finster.' „Das ist mir lieb', erwiderte sie. „Ich möchte jetzt nicht von Ihnen gesehen sein, denn ich habe viel gelitten, und die Leiden stehen aus meinem Gesichte geschrieben. O, mein Schicksal ist entsetzlich und eS wäre Seligkeit für mich, wenn der Himmel Ihr Unter nehmen begünstigte! Aber, Ernst, haben Sie vielleicht

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 14.04.1892
Physical description: 8
daselbst in dem hohen Alter von 145 Jahren gestorben. Er war dreimal verheiratet, Die Gchcimijsc tincs Irrenhauses. Roman nach dem Amerikanischen von August Lco. Rachdruck verboten. (Fortsetzung.) Dick ruderte unter dem magnetischen Einflüsse des Wesens deS tapferen Mädchens, wie noch niemals vorher. Als die Nacht vollständig hereinbrach und Sterne hervorkamen, war es viel leichter etwas zu unterscheiden, als vorher. Ernst war still und angst voll. Jetzt überblickten sie eine Biegung des Flusses, Nelly

klatschte in ^die Hände und rief mit lauter Stimme: „Da — seht — da sind sie!' Ernst sah in kurzer Entfernung ein Boot langsam über den Fluß, der hier fast reißend war, gleiten. Dick ruderte mit Macht. Die Verfolger hatten noch keinen bestimmten An griffsplan. Ernst beabsichtigte, die Schurken, so gut er konnte zu bekämpfen, und sie so zu bestrafen, wie eS sich mit Constanzes Sicherheit vertrug. „Rudern Sie, Dick — rudern Sie tapfer, mein Junge!' sagte Nelly. „Wir werden sie bald

. „Wenn sie an'S User kommen', sagte Ernst, «können sie uns in diesen Wäldern leicht entschlnpfen. Wir müssen sie auf dem Wasser erreichen.' hatte aber keine Kinder, nnd als Hundertzwanzig jähriger wollte er ein viertesmal in den Stand der Ehe trete»; er ließ sich jedoch von diesem Vorhaben abbringen. Seine Hauptnahrung waren sein ganzes Leben lang Mais und Kartoffeln, Fleisch oß er nur sehr selten. In der letzten Zeit war er taub geworden und erblindet. Neueste Nachrichten und Telegramm. Innsbruck, 12 April

Booten verringerte sich schnell, iu einigen Minuten mußten sie nebenein ander sein und ein tödtlicher Kamps sich entwickeln. Ernst berechnete die Folgen nicht, er wußte uur, daß er sür Constanze bis zum Tode kämpfen.wollte. „Halt!' rief er mit aller Kraft. Keine Antwort. „Was sollen wir thun, Jack?' fragte Rad. „Ich kann nicht so lange aushalte», um zu landen. Nur ein Mann in dieser Gegend kann so rudern, und das ist Dick Crawford. Kann der eS sein, der uns verfolgt? Er ist doch erst ganz kürzlich

nach einem solchen Tode I Und Du?' „Dann bleibt uns nur eins übrig, Rad', sagte Jack, sich zu seinem Gefährte» bückend und ihm in's Ohr flüsternd: „Es liegt Sansom nicht so viel an der Frau, als an ihrem Tode.' „Weßhalb dann uuser Leben auf s Spiel setzen? Wirf sie in's Waffer!' sagte Rad. „Ich bin erschöpft und kann nicht mehr rudern.' „Halt, ihr Schurken, gebt uns Constanze!' schrie Ernst jetzt noch einmal mit eitler Stimme, welche die seigen Herzen von Jack und Rad erbeben machte. „Ihr könnt sie haben!' antwortete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.02.1914
Physical description: 8
der Frau Hitt zu versinken, und während ihr Glanz noch rot und golden auf den Hoch ebenen des rechten Jnnufers ruhte und den Höhenzug der Wald raster- und Serlesspitze überstrahlte^ begann das linke Ufer bereits in Schatten zu versinken. Ersehnte erfrischende Kühlung breitete sich immer weiter die Berghänge herab, in'die Häuser von Hötting und Sankt Nicola bis an den ernst und breit dahinrauschenden Jnnstrom. Vor einem der letzten Häuser der Vorstadt saß ein Bauernmäd chen auf der Türbank und blickte

mit starren, verschwimmenden Augen in den Widerschein des Sonnenunterganges hinaus. Die Stirne, um welche das dunkelbraune Haar in sich kreuzenden Zöpfen geschlun gen war, hob sich rein und frei empor, aber sie schimmerte, wie das ganze Antlitz des Mädchens, von ganz ungewöhnlicher, fast leuchten der Blässe. Das erhöhte den Ausdruck von Ernst, der die sonst wohl geformten Züge beinahe streng und hart erscheinen ließ. Sie hatte die Hände fest gefaltet und ließ sie regungslos int Schoße auf der weißen

. Mit mächtiger, klangvoller Stimme intonierte der Weihbischof die gebräuchlichen Gebete und Formeln, in feierlichem Chore von den Tönen einer tragbaren Orgel und dem Gesänge der Kapelle erwidert. Weich und süß schwebten die ernst-schmeichelnden Töne empor, wie die Wolken des Weihrauchs aus den geschwungenen Rauchfässern; die klaren Silberkehlen verrieten, daß die schöne Her zogin aus der welschen Heimat mit der Liebe für Musik und Gesang auch die Sänger und Castraten mitgebracht hatte. Dann sprengte

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.06.1936
Physical description: 8
Ruetz, Oberpersuß; 3. Emil Ginther, Imst; 4. Heinrich Heiß, Haiming; 5. Dr. Ritter Anton v. Mörl, Innsbruck;, 6. Ludwig Thurner, Jmsterberg; 7. Ernst Hof reiter, Schwaz; 8. Otto Plattner. Landeck; 9. Franz Wolf, Tarrenz; 10. Josef Ginther, Imst; 11. Otto Zoller, Tarrenz; 12. Anton Ritzl, Fügen; 13. Alfred Wolf. Tarrenz; 14. Franz Handle, Landeck; 15. August Müller, Imst; 16. Karl Ruetz, Oberperfuß; 17. Anton Plattner, Jenbach; 18. Wil helm Trenkwalder, Oberhofen; 19. Graf Anton Enzenberg. Schivaz

: 6. Ernst Hofreiter, Schwaz; 7. Sebastian Kogler, Imst; 8. Graf Anton Enzenberg. Schwaz; 9. Emil Ginther, Imst; 10. Anton Plattner, Jenbach: 11. Josef Ruetz, Oberperfuß: 12. Dr. Bruno Decristoforo, Silz: 13. Josef Hummel, Schwaz; 14. Sebastian Gurschler, Mühlau; 15. Josef Ginther, Imst; 16. Heinrich Heiß, Haiming: 17. Karl Ruetz, Jung schütze, Oberpersuß; 18. Stephan Strobl, Imst: 19. August Müller, Imst; 20. Franz Handle, Landeck; 21. Engelbert Konrad, Jmsterberg; 22. Otto Plattner, Landeck; 23. Dok

tor Ritter Anton v. Mörl, Innsbruck; 24. Pfarrer Gualbert Thöni, Obsteig; 25. Alois Reheis, Stanz (41.50 K.). Meisterkarte zu 15 Schutz: 1. Anton Ritzl, Fügen (137.25 Kreise); 2. Franz Wolf,. Tarrenz: 3. Josef Denifl. Fulpmes: 4. Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck; 5. Ernst Hofreiter, Schwaz; 6. Iofef Ruetz, Oberpersuß; 7. Josef Hummel, Schwaz; 8. Franz Löffler, Haiming: 9. Gras Enzenberg. Schwaz; 10. Anton Plattner, Jenbach; 11. Heinrich Heiß, Haiming: 12. Dr. Bruno Decristoforo, Silz

Denifl, Fulpmes; 4. Ernst Hofreiter, Schwaz; 6. Ing. Hu bert Biedermann, Innsbruck: 6. Josef Ruetz. Oberpersuß; 7. Franz Löffler, Haiming; 8. Anton Plattner, Jenbach; 9. Emil Ginther, Imst (370). Jungschiitzen: 1. Engelbert Konrad, Jmsterlicrg: 2. Karl Ruetz. Oberpersuß; 3. Wilhelm Trenkwallner, Oberhofen: 4. Alfred Wolf, Tarrenz; 5. Anton Ruetz. Oberpersuß; 6. ranz Dobler, Tarrenz: 7. EiMlbert Hell. Jmsterberg; 8. ranz Schöpf, Oberhofen. Das Schießen wurde von 80 Schützen besucht. Vopivatffe

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Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
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Page 19 of 24
Date: 30.03.1901
Physical description: 24
Abzug aller Schulden, ein Kapital übrig bleiben werde, daS genügend sei, um den alten Grafen wenigstens vor materiellen Sorgen zu schützen. Die Gräfin hat ja den Tod des einzigen Sohnes, in dem sich alle ihre ehrgeizigen Pläne verkörperten, nicht überleben können.' „Hat Willert nichts von Römer gehört?' fragte Ernst nach einer Pause. „Nichts Neues!' erwiderte Anne-Marie. „Sein erregter Zu stand dauert unverändert an. Der Anstaltsdirektor meint, daß der geschwächte Körper dem nicht mehr lange

Widerstand leisten würde.' Da klopfte es an die Thür. Ein Bauer begehrte mit dem geist lichen Herrn Rücksprache zu nehmen, worauf sich der Pastor in sein Studierzimmer zurückzog. Ernst und Anne-Marie blieben allein. Ein lange Pause entsteht. Er blickt auf ihre schlanken Finger, auf die Näharbeit, welche sie mit denselben hält, und sieht, daß sie den Faden mit solcher Schnelligkeit auf- und abzieht, als gälte es, mit ihrer Thätigkeit Geld zu verdienen. „Warum bist Du so fleißig?' fragt er fast ärgerlich

, wie viel Aufträge ich schon habe und wie zufrieden ich mit der Rentabilität der ganzen Anlage bin. Aber sage mir auf richtig, Anne-Marie, nicht wahr, Du hast die Maschine noch nicht in Thätigkeit gesehen?' Sie schüttelt den Kopf. „Nein, Ernst, ich — ich konnte es nicht! Ich bin seit jenem furchtbaren Tage überhaupt nicht wieder dort — an jener Stelle gewesen!' stammelte sie. Trotz der Dunkelheit erkennt er, wie blaß sie wird. „Wie muß sie den treulosen Leo geliebt haben, daß sein Ende sie so erschüttern konnte

, die in der Rückerinnernng an jenen furcht baren Tag einen heimlichen Schander nicht unterdrücken konnte. „Er traf das Mädchen beim Brunnen und die ließ auf die Mit teilung, welche er ihr machte, alles stehen und liegen und rannte zu mir ins Zimmer, indem sie rief: „Herr Werner oder Graf Steiubeck ist erschossen worden! Einer von beiden ist tot!'' „So? Von mir war auch dabei die Rede? Das Gerücht hat sich also auch mit mir beschästigt?' meinte Ernst, um dann hinzu zusetzen: „Einer von beiden! Ja, siehst Du, Anne-Marie

, das ist mein Unglück! Ich bin immer mit einem andern verglichen wor den, gegen den ich in den Schatten trat. Zu Hause war es Heinz und hier ' „Hier war es Leo, der mir zuvorkam,' wollte er sagen, doch den letzten Satz vollendete er nicht. »Ob freiwillig, ob unfreiwillig, Leo ist Deinetwegen gestorben!' sagt das Mädchen ernst. „Das darsst Du nicht vergessen. Du weißt vom Förster, daß Dich der unglückliche Römer für den Räuber seines Glückes hielt und nur in einem verhängnisvollen Augenblick den Grafen

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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 10.08.1926
Physical description: 6
; 3. Zöggeler Loses. Laber»; 4. Weiß >G. B.» Maia Alta. yauptscheibez 1. Filippi Engelbert, Fràngi 2. Ar ger Franz, Merano; 3. Boicarolli Ernst jun., Ra metz; 4. Egger Josef jun., Merano; v. Bartolìni Frz., Maia Alta; S. Pristinger Franz, Mata Bassa; 7. Boscarolli Han», Rametz; S. Winkler Heinrich, Lagundo; S. Pminster Hans, Ristiano; 10. Baumann Hans, Merano; 11. Flarer Matthias, Scena; 12. Boscarolli Ernst sen., Rametz: 13. Gritsch Joses, Merano; 14. Hesse Robert, Merano; 1ö. Kuen Hans, Scena

; IS. Oberhuber Ludwig, Merano; 17. Ggger Joses sen., Merano; 18. Pranter Jakob, Maia Alta; IS. Aispmaier Josef, Maia Alta; 20. Wber Hans, Maia Alta. Schlecker-Tiesschuh: 1. Boscarolli Emst sen., Ra mitz; 2. Prünster Hans, Rissiano; 3. Etzthaler H., Lobers; 4. Egger Loses sen., Merano; L. Egger Jos. juin., Merano; S. Mlli Luis, Merano; 7. Boscarolli Ernst jun, Merano; 8. Haller Hans, Merano; S. Fi lippi Engelbert, Freibsrg; 10. Boscarolli Hans, Ra metz; 11. Torggler Hans, Appiano; 12. Zöggeler I., Laders

; 13. Baumann Hans, Merano; 14. Bartolini Franz, Maia Alta; IL. Oberhuber Ludwig. Merano; IS. Kuen Hans, Scena; 17. Klotzner Josef, Maia Alta; IS. Pristiing«r Franz, Maia Bassa; IS. Wber Josef, Laber«; 20. Weiß G. Natt., Maia Alta. Serien zu drei Schuh (Gewehr): 1. Ggger Los. jun.» Merano; 2. Pranster Han», Mffiano; 3. Dilli Luis, Merano? 4. Baumann Hans, Merano- v. Boscarolli Ernst sen., Rametz; S. Zöggeler Loses, Lober«; 7. Kuen Hans, Seena; L. Egaler Han», Laber»; —S. Winkl» Heinrich, Lagundo; 10. Alber

»; 10. Bo»carolli Ernst sen., Rametz; 11. Torggler Han», Appiano; 12. Kuen Hans, Seena; 13. Daumann Hai», Me rano; 14. Alber Josef, Laber»? 1ö. Kuen Los., Mala Alta; IS. Warer Machia», Seena; 17. Ooerhuber Ludwig, Merano. Serien zu drei Schuh (Pistole): 1. Bo»oarolli Ernst s«n., Rametz; 2. König Hermann, Merano; 3. Torgg» ler Hans. Shipiano. > Melskerkarken zu 15 Schuh (Vistole): 1. Boscarolli Ernst sen.. Rametz; 2. Torggler Han», Appiano; 3. Köma Hermann, Merano. Gewehrmeisterschasl von Purzeleben mit den drei

besten «arten: 1. Gllli Lui», Mirano; Etzthaler H., Laber»; 3. Egger Loses jun.. Merano. Pistolen Meisterschaft von Purzeleben mit den drei besten Karlen: 1. Boscarolli Ernst sen., Rametz; 2. Torggler Han«. IHipIano. Prämien für die meisten Nummerntrefser: 1. Gllli Lui», Merano; 2. Boscarolli Ernst sen., Rametz. Schlußprämien! 1. Gill! Lui», Merano; S. Etztha ler Hans, Laders. Die Preis« sind beim Gchleßstandwlrt Herrn Han« Haller abzuholen. LritI«I»i», L»k6- li. k«»t»ur»tlon»d«Irleb

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